-
Diese
Erfindung betrifft die Verwendung von N-Biphenylcarbonyl- und N-Phenylpyridylcarbonyl-substituierten
bi- und tricyclischen Azepinen und Diazepinen als Vasopressin-Agonisten
sowie bestimmte neuartige Biphenyl- und Phenylpyridyl-Derivate und pharmazeutische
Zusammensetzungen, die diese neuartigen Verbindungen einsetzen.
-
Allgemeiner
Stand der Technik
-
Vasopressin
spielt bei der Bewahrung von Wasser durch Konzentrieren des Urins
in den Sammelröhren
der Niere eine entscheidende Rolle. Die Sammelröhren der Niere sind für Wasser
ohne Vorliegen von Vasopressin an den Rezeptoren verhältnismäßig undurchlässig und
deshalb wird die hypotone Flüssigkeit,
die nach dem Filtern durch die Glomeruli und Durchlaufen des proximalen
gewundenen Tubulus, der Henle'-Schleifen
und des distalen gewundenen Tubulus gebildet wurde, als verdünnter Urin
ausgeschieden. Bei einer Dehydration, einer Volumenminderung oder
einem Blutverlust wird jedoch Vasopressin vom Gehirn freigesetzt
und aktiviert die Vasopressin-V2-Rezeptoren in den
Sammelröhren
der Niere, was die Röhren
für Wasser
sehr durchlässig
macht; folglich wird Wasser wieder absorbiert und ein konzentrierter
Urin wird ausgeschieden. Aquaporine (Wasserkanalmembranproteine)
spielen in diesem komplexen Vorgang eine wichtige Rolle (zwecks
eines Überblicks
zu Aquaporinen von Säugetieren
siehe Beitz und Schultz, Current Medicinal Chemistry 6, 457–467 (1999)).
In Patienten und Tieren mit zentralem oder neurogenem Diabetes insipidus
ist die Synthese von Vasopressin im Gehirn fehlerhaft und sie produzieren
daher sehr wenig oder kein Vasopressin, ihre Vasopressinrezeptoren
in den Nieren sind jedoch normal. Da sie den Urin nicht konzentrieren
können, können sie
bis zu das 10-fache der Urinvolumina ihrer gesunden Gegenstücke produzieren
und sind gegenüber
der Einwirkung von Vasopressin und Vasopressin-V2-Agonisten
sehr empfindlich. Vasopressin und Desmopressin (1-Desamino-8D-argininvasopressin),
bei dem es sich um ein Peptidanalogon des natürlichen Vasopressins handelt,
werden in Patienten mit zentralem Diabetes insipidus verwendet.
Vasopressin-V2-Agonisten sind ebenfalls
bei der Behandlung von Enuresis nocturna, Nykturie, Harninkontinenz
und vorübergehender Verzögerung der
Blasenentleerung von Nutzen, wann auch immer dies wünschenswert
ist.
-
Vasopressin übt durch
Aktivierung seiner V1a-Rezeptoren vasokonstriktorische
Effekte aus, um den Blutdruck zu erhöhen. Ein Vasopressin-V1a-Rezeptor-Antagonist wird diesem Effekt
entgegenwirken. Vasopressin und Vasopressin-artige Agonisten bewirken
eine Freisetzung von Faktor VIII und Von-Willebrand-Faktor aus intrazellulären Speichern,
so dass sie zur Behandlung von Blutgerinnungsstörungen wie Hämophilie geeignet
sind. Vasopressin und Vasopressin-artige Agonisten setzen zudem
Gewebetyp-Plasminogenaktivator
(tissue-type plasminogen activator, t-PA) in den Blutkreislauf frei,
so dass sie beim Auflösen
von Blutgerinnseln, wie in Patienten mit Herzinfarkt und anderen
thromboembolischen Erkrankungen von Nutzen sind (Jackson, „Vasopressin
and other agents affecting the renal conservation of water", in Goodman und
Gilman, The Pharmacological Basis of Therapeutics, 9. Ausg., Hrsg.
Hadman, Limbird, Molinoff, Ruddon und Gilman, McGraw-Hill, New York,
S. 715–731
(1996); Lethagen, Ann. Hematol. 69, 173–180 (1994); Cash et al., Brit.
J. Haematol, 27, 363–364
(1974); David, Regulatory Peptides, 45, 311–317 (1993); Burggraaf et al.,
Cli. Sci., 86, 497–503
(1994)).
-
Vor
kurzem sind nicht peptidische Vasopressin-Antagonisten offenbart
worden. Albright et al. beschreiben tricyclische Azepine als Vasopressin-Antagonisten oder
Vasopressin- und Oxytocin-Antagonisten in der US-Patentschrift 5,516,774 (1996), US-Patentschrift
5,532,235 (1996), US-Patentschrift
5,536,718, US-Patentschrift 5,610,156 (1997), US-Patentschrift 5,612,334
(1997), US-Patentschrift 5,624,923 (1997), US-Patentschrift 5,654,297
(1997), US-Patentschrift 5,686,445 (1997), US-Patentschrift 5,693,635
(1997), US-Patentschrift 5,696,112 (1997), US-Patentschrift 5,700,796
(1997), US-Patentschrift 5,719,278 (1998), US-Patentschrift 5,733,905
(1998), US-Patentschrift 5,736,538 (1998), US-Patentschrift 5,736,540
(1998), US-Patentschrift 5,739,128 (1998), US-Patentschrift 5,747,487
(1998), US-Patentschrift 5,753,648 (1998), US-Patentschrift 5,760,031
(1998), US-Patentschrift 5,780,471 (1998); Tetrahydrobenzodiazepin-Derivate
als Vasopressin-Antagonisten sind in J.P. 0801460-A (1996) offenbart;
Ogawa et al. offenbaren benzoheterocyclische Derivate als Vasopressin-
und Oxytocin-Antagonisten und als Vasopressin-Agonisten in WO 9534540-A; Ogawa et
al. offenbaren Benzazepin-Derivate mit Anti-Vasopressin-Aktivität, Oxytocin-Antagonist-Aktivität und Vasopressin-Agonist-Aktivität, die als
Vasopressin-Antagonisten, Vasopressin-Agonisten und Oxytocin-Antagonisten
geeignet sind, in WO 97/22951 (1997) und der US-Patentschrift 6,096,736 (2000); und
Venkatesan et al. offenbaren tricyclische Benzazepin-Derivate als
Vasopressin- und Oxytocin-Antagonisten in der US-Patentschrift 5,521,173 (1996). Ohtahe
et al. offenbaren den Augendruck senkende Mittel und Phosphorsäureester-Derivate,
die Vasopressin-V1-Rezeptor-Antagonismus aufzeigen, in
WO 99/65525 (1999); und Hoekstra et al. offenbaren tricyclische
Benzodiazepine, die als Vasopressin-Rezeptor-Antagonisten zum Behandeln von Zuständen, die
einen erhöhten
Gefäßwiderstand
und Herzinsuffizienz einschließen,
geeignet sind, in WO 00/43398 (2000).
-
Albright
et al. offenbaren eine Untermenge von tricyclischen Dibenzodiazepinen,
Pyrrolobenzodiazepinen und Pyrrolopyridodiazepinen, die der vorliegenden
Anmeldung anverwandt sind, als V1- und/oder
V2-Vasopressin-Rezeptor-Antagonisten
und Oxytocin-Rezeptor-Antagonisten in der US-Patentschrift 5,849,735 (1998)
und WO 96/22282 A1 (1996), unter anderem.
-
Albright
et al. offenbaren eine Untermenge von tricyclischen Benzazepinen
als V1- und/oder V2-Vasopressin-Rezeptor-Antagonisten
und Oxytocin-Rezeptor-Antagonisten in der US-Patentschrift 5,532,235 (1996).
-
Venkatesan
et al. lehren ebenfalls eine Untermenge von tricyclischen Benzazepinen
mit Vasopressin- und Oxytocin-Antagonist-Aktivität in der US-Patentschrift 5,521,173 (1996), WO 96/22292
(1996) und US-Patentschrift 5,780,471 (1998).
-
Albright
et al. beschreiben gleichfalls allgemein eine Untermenge bicyclischen
Azepinen als V1- und/oder V2-Vasopressin-Rezeptor-Antagonisten
und Oxytocin-Rezeptor-Antagonisten in der US-Patentschrift 5,696,112
(1997) und WO 96/22294.
-
Die
US 6,194,407 (Failli et
al.) offenbart tricyclische Azepine und 1,4-Diazepine als Vasopressin-Agonisten.
-
Die
WO 00/46227 offenbart weitere Vasopressin-Agonisten.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Diese
Erfindung betrifft die Verwendung von Verbindungen, ausgewählt aus
jenen von Formel (I) oder (II):
wobei:
Y
ein aus NR oder -(CH
2)
n ausgewählter Teil
ist;
wobei R Wasserstoff oder (C
1-C
6)-Alkyl ist
und n 1 ist;
für (1) einen Phenylring, gegebenenfalls
mit einem oder zwei Substituenten substituiert, unabhängig ausgewählt aus
Wasserstoff, (C
1-C
6)-Alkyl, Halogen, Cyano,
CF
3, Hydroxy, (C
1-C
6)-Alkoxy, (C
1-C
6)-Alkoxycarbonyl, Carboxy, -CONH
2, -CONH[(C
1-C
6)-Alkyl] und -CON[(C
1-C
6)-Alkyl]
2;
oder
(2) einen 6-gliedrigen aromatischen heterocyclischen Ring mit einem
Stickstoffatom, gegebenenfalls substituiert durch (C
1-C
6)-Alkyl, Halogen oder (C
1-C
6)-Alkoxy, steht;
für (1) einen Phenylring, gegebenenfalls
mit einem oder zwei Substituenten substituiert, unabhängig ausgewählt aus
Wasserstoff, (C
1-C
6)-Alkyl, Halogen, Cyano,
CF
3, Hydroxy, (C
1-C
6)-Alkoxy oder (C
1-C
6)-Alkoxycarbonyl,
Carboxy, -CONH
2, -CONH[(C
1-C
6)-Alkyl] und -CON[(C
1-C
6)-Alkyl]
2;
oder (2) einen 5-gliedrigen aromatischen
heterocyclischen Ring mit einem Stickstoffatom, gegebenenfalls substituiert
durch (C
1-C
6)-Alkyl,
(C
1-C
6)-Alkoxy oder
Halogen;
oder (3) einen 6-gliedrigen aromatischen heterocyclischen
Ring mit einem Stickstoffatom, gegebenenfalls substituiert durch
(C
1-C
6)-Alkyl, Halogen
oder (C
1-C
6)-Alkoxy,
steht;
für einen 5-gliedrigen aromatischen
heterocyclischen Ring mit einem Schwefelatom, gegebenenfalls substituiert
durch (C
1-C
6)-Alkyl,
Halogen oder (C
1-C
6)-Alkoxy,
steht;
R
1 ein Teil der Formel
ist und
R
2, R
7, R
8 und R
9 unabhängig aus
Wasserstoff, (C
1-C
3)-Alkyl,
OCH
3, Halogen, CF
3,
SCH
3, OCF
3, SCF
3 und CN ausgewählt sind;
oder eines pharmazeutisch
unbedenklichen Salzes davon bei der Herstellung eines Arzneimittels
zum Behandeln einer Erkrankung, die durch Vasopressin-Agonist-Aktivität geheilt
oder gelindert wird, in einem Säugetier, die
aus der Gruppe von Diabetes insipidus, Enuresis nocturna, Nykturie,
Harninkontinenz und vorübergehender
Verzögerung
der Blasenentleerung ausgewählt
ist.
-
Eine
Untermenge von Verbindungen, die in dieser Erfindung von Nutzen
sind, umfasst jene der Formeln:
wobei:
R
3 und R
5 unabhängig aus
H, C
1-C
6-Alkyl,
Halogen, Cyano, CF
3, Hydroxy, C
1-C
6-Alkoxy, C
1-C
6-Alkoxycarbonyl, Carboxy, -CONH
2,
-CONH[C
1-C
6-Alkyl] und -CON[C
1-C
6-Alkyl]
2 ausgewählt sind;
R
2, R
7, R
8 und
R
9 jeweils unabhängig aus Wasserstoff, C
1-C
3-Alkyl, OCH
3, Halogen, CF
3,
SCH
3, OCF
3, SCF
3 und CN ausgewählt sind und
R
10 eine optionale Gruppe ist, ausgewählt aus
C
1-C
6-Alkyl, Halogen
und C
1-C
6-Alkoxy;
oder
eine pharmazeutisch unbedenkliche Salzform davon.
-
Eine
andere Gruppe von Verbindungen, die in dieser Erfindung von Nutzen
sind, umfasst jene der Formeln:
wobei:
R
1 Wasserstoff oder C
1-C
6-Alkyl ist;
R
3 und
R
5 unabhängig
aus H, C
1-C
6-Alkyl,
Halogen, Cyano, CF
3, Hydroxy, C
1-C
6-Alkoxy, C
1-C
6-Alkoxycarbonyl, Carboxy, -CONH
2,
-CONH[C
1-C
6-Alkyl] und -CON[C
1-C
6-Alkyl]
2 ausgewählt sind;
R
2, R
7, R
8 und
R
9 jeweils unabhängig aus Wasserstoff, C
1-C
3-Alkyl, OCH
3, Halogen, CF
3,
SCH
3, OCF
3, SCF
3 und CN ausgewählt sind und
R
10 eine optionale Gruppe ist, ausgewählt aus
C
1-C
6-Alkyl, Halogen
und C
1-C
6-Alkoxy;
oder
eine pharmazeutisch unbedenkliche Salzform davon.
-
Eine
andere Gruppe von Verbindungen, die in dieser Erfindung von Nutzen
sind, umfasst jene der Formel:
wobei:
R
2, R
7, R
8 und
R
9 jeweils unabhängig aus Wasserstoff, C
1-C
3-Alkyl, OCH
3, Halogen, CF
3,
SCH
3, OCF
3, SCF
3 und CN ausgewählt sind und
R
11 und R
12 optional
sind und unabhängig
aus C
1-C
6-Alkyl,
Halogen und C
1-C
6-Alkoxy
ausgewählt
sind;
oder eine pharmazeutisch unbedenkliche Salzform davon.
-
Eine
weitere Gruppe von Verbindungen, die in dieser Erfindung von Nutzen
sind, umfasst jene der Formeln:
wobei:
R
2, R
7, R
8 und
R
9 jeweils unabhängig aus der Gruppe von Wasserstoff,
C
1-C
3-Alkyl, OCH
3, Halogen, CF
3,
SCH
3, OCF
3, SCF
3 und CN ausgewählt sind;
R
10 eine
optionale Gruppe ist, ausgewählt
aus C
1-C
6-Alkyl,
Halogen und C
1-C
6-Alkoxy;
und
R
13 C
1-C
6-Alkyl, Halogen oder C
1-C
6-Alkoxy ist;
oder eine pharmazeutisch
unbedenkliche Salzform davon.
-
Eine
separate Untergruppe von Verbindungen, die in dieser Erfindung von
Nutzen sind, beinhaltet jene der Formeln:
wobei:
R
Wasserstoff oder C
1-C
6-Alkyl
ist;
R
3, R
5,
R
3, und R
5, unabhängig aus
H, C
1-C
6-Alkyl,
Halogen, Cyano, CF
3, Hydroxy, C
1-C
6-Alkoxy, (C
1-C
6-Alkoxy)carbonyl, Carboxy, -CONH
2, -CONH[C
1-C
6-Alkyl]
und -CON[C
1-C
6-Alkyl]
2 ausgewählt
sind;
R
2, R
7,
R
8 und R
9 jeweils
unabhängig
aus Wasserstoff, C
1-C
3-Alkyl,
OCH
3, Halogen, CF
3,
SCH
3, OCF
3, SCF
3 und CN ausgewählt sind;
oder eine pharmazeutisch
unbedenkliche Salzform davon.
-
Verbindungen
dieser Untergruppe, in denen R3' Wasserstoff
ist und R5' H
oder C1-C6-Alkyl,
Halogen oder C1-C6-Alkoxy
ist, sind neuartige Verbindungen, die von dieser Erfindung bereitgestellt
werden.
-
Beispiele
von Alkyl als einer Gruppe oder einem Teil einer Gruppe sind gerade
oder verzweigte Ketten, z. B. 1–6
(z. B. 1–4)
Kohlenstoffatome, wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl. Halogen
bezieht sich auf Fluor, Chlor, Brom oder Iod.
-
Beispiele
von Y sind -CH2-, -NH-, -NCH3-
und -NCH2CH3-.
-
Ein
Beispiel von Z ist anneliertes Benzol. W kann beispielsweise annelierte
Ringe sein, die aus Benzol, Pyridin (Positionen 2, 3) und Pyrrol
(Positionen 1, 2) ausgewählt
sind. Die annelierten Ringe können
wie hierin beschrieben substituiert sein.
-
Zu
den bevorzugten Verbindungen, die in dieser Erfindung von Nutzen
sind, zählen:
-
Beispiel 1
-
- (2'-Methoxy-[1,1'-biphenyl]-4-yl)-(5H,11H-pyrrolo[2,1-c][1,4]benzodiazepin-10-yl)methanon;
-
Beispiel 2
-
- (10,11-Dihydro-5H-pyrrolo[2,1-c][1,4]benzodiazepin-10-yl)-(3'-methyl-(1,1'-biphenyl]-4-yl)methanon;
-
Beispiel 3
-
- (10,11-Dihydro-5H-pyrrolo[2,1-c][1,4]benzodiazepin-10-yl)-(4'-methoxy-(1,1'-biphenyl]-4-yl)methanon;
-
Beispiel 4
-
- [1,1'-Biphenyl]-4-yl-(5,11-dihydrobenzo[b]pyrido[2,3-e][1,4]diazepin-6-yl)methanon;
-
Beispiel 5
-
- [1,1'-Biphenyl]-4-yl-(11-methyl-5,11-dihydrobenzo[b]pyrido[2,3-e][1,4]diazepin-6-yl)methanon;
-
Beispiel 6
-
- [1,1'-Biphenyl]-4-yl-(5,11-dihydro-10H-dibenzo[b,e][1,4]diazepin-10-yl)methanon;
-
Beispiel 7
-
- [1,1'-Biphenyl]-4-yl-(5-methyl-5,11-dihydro-10H-dibenzo[b,e][1,4]diazepin-10-yl)methanon;
-
Beispiel 8
-
- [1,1'-Biphenyl]-4-yl-(5,6,7,8-tetrahydrothieno[3,2-b]azepin-4-yl)methanon;
-
Beispiel 9
-
- (5H,11H-Benzo[e]pyrrolo[1,2-a][1,4]diazepin-10-yl)-(6-phenylpyridin-3-yl)methanon;
-
Beispiel 10
-
- (5H,11H-Benzo[e]pyrrolo[1,2-a][1,4]diazepin-10-yl)-(4'-methoxy-3-methyl-[1,1'-biphenyl]-4-yl)methanon;
-
Beispiel 11
-
- [1,1'-Biphenyl]-4-yl-(4H,10H-3a,5,9-triazabenzo[f]azulen-9-yl)methanon.
-
Es
wird von denen, die die Technik ausüben, verstanden werden, dass
einige der Verbindungen dieser Erfindung ein oder mehrere asymmetrische
Zentren enthalten können
und daher Stereoisomere und Diastereomere zur Folge haben können. Die
vorliegende Erfindung beinhaltet solche Stereoisomere und Diastereomere
als auch die racemischen und getrennten, optisch reinen Stereoisomere
und pharmazeutisch unbedenklichen Salze davon, die über die
angegebene Aktivität
verfügen.
Stereoisomere können
mittels Fachmännern bekannten
Standardvorgängen
in reiner Form erhalten werden. Es versteht sich ebenfalls, dass
diese Erfindung alle möglichen
Regioisomere und Mischungen davon umspannt, die über die angegebene Aktivität verfügen. Solche
Regioisomere können
mittels Fachmännern
bekannten Standardtrennvorgängen
in reiner Form erhalten werden.
-
Es
wird ebenfalls gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Verfahren zum Behandeln von Erkrankungen bereitgestellt,
die durch Vasopressin-Rezeptor-Agonist-Aktivität geheilt
oder gelindert wird, einschließlich,
jedoch nicht darauf beschränkt,
Diabetes insipidus, Enuresis nocturna, Nykturie, Harninkontinenz
oder Blutgerinnungs- und Koagulationsstörungen. Diese Erfindung stellt
außerdem
ein Verfahren zum Induzieren einer vorübergehenden Verzögerung der
Blasenentleerung bereit, wann auch immer dies in Menschen oder anderen Säugetieren
wünschenswert
ist. Jedes dieser Verfahren umfasst das Verabreichen einer wirksamen
Menge einer Verbindung oder einer pharmazeutischen Zusammensetzung
der Erfindung an einen Menschen oder ein anderes Säugetier,
der bzw. das dieser bedarf.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt demgemäss eine pharmazeutische Zusammensetzung
bereit, die eine pharmazeutisch wirksame Menge einer neuartigen
Verbindung, die von dieser Erfindung bereitgestellt wird, in Kombination
oder Verbindung mit einem pharmazeutisch unbedenklichen Trägerstoff
oder Hilfsstoff umfasst. Im Besonderen stellt die vorliegende Erfindung
eine pharmazeutische Zusammensetzung bereit, die eine wirksame Menge
einer neuartigen Verbindung, die von dieser Erfindung bereitgestellt
wird, und einem pharmazeutisch unbedenklichen Trägerstoff umfasst. Eine pharmazeutisch
wirksame Menge einer Verbindung hierin ist als zumindest die Mindestmenge
zu verstehen, die beim Induzieren einer vorübergehenden Verzögerung der Blasenentleerung
oder beim Heilen, Inhibieren oder Lindern der betreffenden Krankheit
oder beim Lindern von deren Symptomen ein wünschenswertes Ergebnis liefern
wird.
-
Die
Zusammensetzungen werden vorzugsweise zur oralen Verabreichung eingerichtet.
Sie können
jedoch auch für
andere Verabreichungsmodi eingerichtet werden, beispielsweise parenterale
Verabreichung für Patienten,
die unter Herzversagen leiden.
-
Um
eine Verabreichungskonsistenz zu erzielen, ist bevorzugt, dass eine
Zusammensetzung der Erfindung in Form einer Einheitsdosis ist. Zu
geeigneten Einheitsdosisformen zählen
Tabletten, Kapseln und Pulver in Tütchen oder Ampullen. Solche
Einheitsdosenformen können
von 0,1 bis 1000 mg einer Verbindung der Erfindung und vorzugsweise
von 2 bis 50 mg enthalten. Noch weiter bevorzugte Einheitsdosenformen
enthalten von 5 bis 25 mg einer Verbindung der Erfindung. Die Verbindungen
der vorliegenden Erfindung können
oral in einem Dosisbereich von etwa 0,01 bis 100 mg/kg oder vorzugsweise
in einem Dosisbereich von 0,1 bis 10 mg/kg verabreicht werden. Solche
Zusammensetzungen können
von 1 bis 6 Mal täglich,
gewöhnlicher
von 1 bis 4 Mal täglich
verabreicht werden. Die Zusammensetzungen der Erfindung können mit
herkömmlichen
Hilfsstoffen, wie einem Füllstoff,
einem Sprengmittel, einem Bindemittel, einem Gleitmittel, einem
Geschmackstoff und dergleichen, formuliert werden. Sie werden in
herkömmlicher
Weise formuliert, beispielsweise in einer Weise, die der ähnlich ist,
die für
bekannte Antihypertonika, Diuretika und Betablocker angewendet wird.
-
VERFAHREN
DER ERFINDUNG
-
Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung der allgemeinen Formel (I)
können
gemäß dem in
Schema I gezeigten Verfahren in geeigneter Weise dargestellt werden. Schema
I
-
Demnach
wird ein tricyclisches Azepin oder Diazepin von Formel (1) mit einem
adäquat
substituierten acylierenden Agens wie einem Aroylhalogenid, vorzugsweise
einem adäquat
substituierten Acylchlorid oder -bromid von Formel (2, J = COCl
oder COBr) in Gegenwart einer anorganischen Base wie Kaliumcarbonat
oder in Gegenwart einer organischen Base wie Pyridin, 4-(Dimethylamino)pyridin
oder einem tertiären
Amin wie Triethylamin oder N,N-Diisopropylethylamin
in einem aprotischen Lösemittel
wie Dichlormethan, N,N-Dimethylformamid
oder Tetrahydrofuran bei Temperaturen, die von –5 °C bis 50 °C reichen, behandelt, um die
gewünschten
Verbindungen der allgemeinen Formel (I), wobei R1 wie
hierin zuvor definiert ist, bereitzustellen.
-
Alternativ
kann die acylierende Spezies von Formel (2) ein Mischanhydrid der
entsprechenden Carbonsäure
sein, wie diejenige, die durch Behandeln der Säure mit 2,4,6-Trichlorbenzoylchlorid
in einem aprotischen organischen Lösemittel wie Dichlormethan
gemäß der Vorgehensweise
von Inanaga et al., Bull. Chem. Soc. Jpn., 52, 1989 (1979), dargestellt
wird. Die Behandlung des Mischanhydrids der allgemeinen Formel (2) mit
einem tricyclischen Azepin oder Diazepin von Formel (1) in einem
Lösemittel
wie Dichlormethan und in Gegenwart einer organischen Base wie 4-(Dimethylamino)pyridin
bei Temperaturen, die von 0 °C
bis zur Rückflusstemperatur
des Lösemittels
reichen, ergibt das acylierte Derivat (I) von Schema I.
-
Das
acylierende Zwischenprodukt von Formel (2) wird letztlich auf Grundlage
seiner Kompatibilität
mit den R1-Gruppen und seiner Reaktivität mit dem
tricyclischen Azepin oder Diazepin von Formel (1) gewählt.
-
Desgleichen
stellt die Behandlung eines bicyclischen Azepins von Formel (3)
unter Bedingungen, die den hierin zuvor beschriebenen ähnlich sind,
die gewünschten
Verbindungen der allgemeinen Formel (II), wobei R
1 wie
hierin zuvor definiert ist, bereit, wie in Schema II gezeigt. Schema
II
-
Die
gewünschten
Zwischenprodukte von Formel (2) von Schema I und II können in
geeigneter Weise mittels eines in Schema III gezeigten Verfahrens
dargestellt werden. Demnach wird ein adäquat substituiertes Aryl- oder
Heteroaryliodid oder -bromid, -chlorid oder -trifluormethansulfonat
von Formel (4, wobei P eine Carbonsäureschutzgruppe ist, vorzugsweise
P = Alkyl oder Benzyl, M = I, Br, Cl, OTf), wobei A CH oder Stickstoff ist
und R
2 wie hierin zuvor definiert ist, mit
einem Aryl- oder Heteroaryltri(alkyl)zinn(IV)-Derivat von Formel
(5, W = Sn-(Trialkyl)
3, vorzugsweise Sn(n-Bu)
3), wobei R
7, R
8 und R
9 wie hierin
zuvor definiert sind, in Gegenwart eines Pd(0)-Katalysators und
in Gegenwart oder Abwesenheit von anorganischen Salzen (z. B. LiCl)
umgesetzt, um das Ester-Zwischenprodukt (6) bereitzustellen. Die
anschließende
Demaskierung der Carbonsäure mittels
Hydrolyse, Hydrogenolyse oder ähnlicher,
in der Technik bekannter Verfahren, gefolgt von der Aktivierung
des Säure-Zwischenprodukts
(7), stellt die gewünschten
Verbindungen von Formel (8), wobei A, R
2,
R
7, R
8 und R
9 wie hierin zuvor definiert sind, bereit,
die zum Koppeln mit entweder dem tricyclischen Azepin oder Diazepin
von Formel (1) bzw. mit dem bicyclischen Azepin von Formel (3) geeignet
sind. Schema
111
-
Alternativ
können
die gewünschten
Zwischenprodukte von Formel (6) von Schema III durch Koppeln des
Iodids, Bromids, Chlorids oder Trifluormethansulfonats (4, M = I,
Br, Cl oder OTf) mit einem adäquat
substituierten Arylbor- oder Heterarylbor-Derivat von Formel (5,
vorzugsweise W = B(OH)2) in Gegenwart eines Palladiumkatalysators
wie Palladium(II)-acetat oder Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0)
und einer organischen Base wie Triethylamin oder einer anorganischen
Base wie Natrium-, Kalium- oder Cäsiumcarbonat mit oder ohne
zugesetztem Tetrabutylammoniumbromid oder -iodid in einem Gemisch
von Lösemitteln
wie Toluol/Ethanol/Wasser, Aceton/Wasser, Wasser oder Wasser/Acetonitril
bei Temperaturen, die von Umgebungstemperatur bis zu der Rückflusstemperatur
des Lösemittels
reichen, dargestellt werden (Suzuki, Pure & Appl. Chem. 66, 213–222 (1994);
Badone et al., J. Org. Chem. 62, 7170–7173 (1997); Wolfe et al.,
J. Am. Chem. Soc. 121, 9559 (1999); Shen, Tetr. Letters 38, 5575
(1997)). Die genauen Bedingungen für die Suzuki-Kopplung von (4)
und dem Borsäure-Zwischenprodukt werden
auf Grundlage der Beschaffenheit des Substrats und der Substituenten
gewählt.
-
Die
gewünschten
Zwischenprodukte von Formel (6) von Schema III können in ähnlicher Weise aus dem Bromid
(4, M = Br) und der Borsäure
(5) in einem Lösemittel
wie Dioxan in Gegenwart von Kaliumphosphat und eines Pd(0)-Katalysators
dargestellt werden.
-
Alternativ
ergibt eine Kreuzkopplungsreaktion eines Iodids, Bromids, Chlorids
oder Trifluormethansulfonats von Formel (5, W = Br, Cl, I, OTf)
mit einem Bis(pinakolato)dibor-Derivat, [Borsäure- oder Trialkylzinn(IV)-Derivat]
von Formel (4, M =
B(OH)
2 oder
SnBu
3) das gewünschte Zwischenprodukt von
Formel (6), das in der Art und Weise von Schema III von (I) in (II)
umgewandelt wird.
-
Die
erforderlichen adäquat
substituierten Aryl- oder Heteroarylhalogenide von Formel (4, M
= Br oder I) von Schema III sind entweder im Handel erhältlich oder
in der Technik bekannt oder können
mittels Diazotierung der entsprechenden substituierten Aniline (4,
P = H, Alkyl oder Benzyl, M = NH2), gefolgt
von Umsetzung des Diazoniumsalz-Zwischenprodukts mit Iod und Kaliumiodid
in wässrigem
saurem Medium, im Wesentlichen gemäß den Vorgehensweisen von Street
et al., J. Med. Chem. 36, 1529 (1993), und Coffen et al., J. Org.
Chem. 49, 296 (1984), bzw. mit Kupfer(I)-bromid (March, Advanced
Organic Chemistry, 3. Ausg., S. 647–648, John Wiley & Sons, New York
(1985)), leicht in quantitativen Ausbeuten und hoher Reinheit zugänglich gemacht
werden.
-
Alternativ
können
die gewünschten
Zwischenprodukte von Formel (7, A = CH) von Schema III in geeigneter
Weise, wie in Schema IV gezeigt, mittels Kreuzkopplungsreaktion
eines adäquat
substituierten Pinakolatoborans von Formel (11), wobei R
7, R
8 und R
9 wie hierin zuvor definiert sind, mit einem
Aryltriflat von Formel (12, Y = OTf) oder einem Arylhalogenid von
Formel (12, Y = Br, I), wobei R
2 wie hierin
zuvor definiert ist, gemäß den allgemeinen
Vorgehensweisen von Ishiyama et al., Tetr. Lett. 38, 3447–3450 (1997),
und Giroux et al., Tetr. Lett. 38, 3841–3844 (1997), gefolgt von basischer
oder saurer Hydrolyse des Nitril-Zwischenprodukts von Formel (13)
(siehe March, Advanced Organic Chemistry, 3. Ausg., John Wiley & Sons, New York,
S. 788 (1985)), dargestellt werden. Schema
IV
-
Alternativ
ergibt eine Umsetzung eines Iodids, Bromids oder Trifluormethansulfonats
von Formel (9, X = Br, I oder OTf) mit einem Bis(pinakolato)dibor-Derivat
[Borsäure-
oder Trialkylzinn(IV)-Derivat] von Formel (12, Y =
B(OH)
2 oder
SnBu
3) das gewünschte Zwischenprodukt von
Formel (13), das in der Art und Weise von Schema V in (7) umgewandelt
wird.
-
Die
gewünschten
Phenylborsäureester
von Formel (11) von Schema IV können
in geeigneter Weise mittels der mit Palladium katalysierten Kreuzkopplungsreaktion
des Pinakolesters von Diborsäure
(10) mit einem adäquat
substituierten Arylhalogenid, vorzugsweise einem Bromid oder Iodid
(9, X = OTf), gemäß den beschriebenen
Vorgehensweisen von Ishiyama et al., J. Org. Chem. 60, 7508–7510 (1995),
und Giroux et al., Tetr. Lett. 38, 3841–3844 (1997), dargestellt werden.
-
Die
gewünschten
Verbindungen von Formel (I) von Schema III können alternativ mittels eines
in Schema V gezeigten Verfahrens dargestellt werden. Schema
V
-
Demnach
wird ein tricyclisches Azepin oder Diazepin von Formel (1) mit einem
adäquat
substituierten acylierenden Agens wie einem Halogenaroyl- oder -heteroaroylhalogenid,
vorzugsweise einem Iod- oder Bromaroyl- oder -heteroaroylchlorid
oder -bromid von Formel (14, J = COCl oder COBr, X = I, Br), wobei
A und R2 wie hierin zuvor definiert sind,
unter Anwendung einer beliebigen der hierin zuvor beschriebenen
Vorgehensweisen behandelt, um das acylierte Zwischenprodukt der
allgemeinen Formel (15) von Schema V bereitzustellen. Auf gleiche
Weise wird ein bicyclisches Azepin von Formel (3) mittels einer
beliebigen der hierin zuvor beschriebenen Vorgehensweisen in die gewünschten
Verbindungen von Formel (16) von Schema V umgewandelt. Alternativ
kann die acylierende Spezies von Formel (14) ein Mischanhydrid der
entsprechenden Carbonsäure
sein. Die Behandlung des Mischanhydrids der allgemeinen Formel (14)
mit einem tricyclischen Azepin oder Diazepin von Formel (1) oder
einem bicyclischen Azepin von Formel (3) gemäß der hierin zuvor beschriebenen
Vorgehensweise ergibt das acylierte Derivat-Zwischenprodukt (15)
bzw. (16).
-
Das
acylierende Zwischenprodukt von Formel (14) wird letztlich auf Grundlage
seiner Kompatibilität mit
A und der R2-Gruppe und seiner Reaktivität mit dem
tricyclischen Azepin oder Diazepin von Formel (1) bzw. dem bicyclischen
Azepin von Formel (3) gewählt.
-
Eine
Stille-Kopplungsreaktion von (15, X = I) oder (16, X = I) mit einem
adäquat
substituierten Reagens wie einem Trialkylzinn(IV)-Derivat, vorzugsweise
einem Tri-n-butylzinn(IV)-Derivat von Formel (5, W = SnBu
3), wobei R
7, R
8 und R
9 hierin zuvor
definiert sind, in Gegenwart eines Katalysators wie Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0)
in einem aprotischen organischen Lösemittel wie Toluol oder N,N-Dimethylformamid
bei Temperaturen, die von Umgebungstemperatur bis zu 150 °C reichen,
(siehe Farina et al., J. Org. Chem. 59, 5905 (1994), und hierin
zitierte Literaturhinweise) ergibt die gewünschten Verbindungen von Formel
(I) bzw. (II), wobei
Y, A, R
2,
R
7, R
8, und R
9 wie hierin zuvor definiert sind.
-
Alternativ
ergibt die Umsetzung einer Verbindung von Formel (15, X = Cl, Br
oder I) oder (16, X = Cl, Br oder I) mit einer adäquat substituierten
Arylborsäure
oder Heteroarylborsäure
von Formel (5, W = B(OH)
2), wobei A, R
2, R
7, R
8 und
R
9 hierin zuvor definiert sind, in einem
Gemisch von Lösemitteln
wie Toluol/Ethanol/Wasser und in Gegenwart eines Pd(0)-Katalysators
und einer Base wie Natriumcarbonat bei Temperaturen, die von Umgebungstemperatur
bis zu der Rückflusstemperatur
des Lösemittels
reichen, die gewünschten Verbindungen
von Formel (I) bzw. (II), wobei
Y, A, R
2,
R
7, R
8 und R
9 wie hierin zuvor definiert sind.
-
Die
bevorzugten Aroyl- oder Heteroaroylchloride oder -bromide von Formel
(14) von Schema V (X = I, Br; J = COCl oder COBr), wobei A und R2 wie hierin zuvor definiert sind, sind entweder
im Handel erhältlich oder
in der Technik bekannt oder können
leicht mittels Vorgehensweisen, die zu denen in der Literatur für die bekannten
Verbindungen analog sind, dargestellt werden.
-
Die
Zwischenprodukte von Formel (5, W = Sn-(Alkyl)
3,
vorzugsweise Alkyl = n-Butyl) von Schema V sind entweder im Handel
erhältlich
oder können
in geeigneter Weise, wie in Schema VI gezeigt, aus den entsprechenden
Brom-Ausgangsmaterialien
von Formel (17), wobei R
7, R
8 und
R
9 wie hierin zuvor definiert sind, dargestellt
werden, indem sie zunächst
mit n-Butyllithium umgesetzt werden, gefolgt von einer Umsetzung
des lithiierten Spezies-Zwischenprodukts
mit einem Trialkylzinn(IV)-chlorids (vorzugsweise Trimethyl- oder Tri-n-butylzinn(IV)-chlorid). Schema
VI
-
Die
bevorzugten substituierten Aryl- oder Heteroarylborsäuren von
Formel (5, W = B(OH)2) sind entweder im
Handel erhältlich
oder in der Technik bekannt oder können leicht mittels Vorgehensweisen,
die zu denen in der Literatur für
die bekannten Verbindungen analog sind, dargestellt werden.
-
Alternativ,
wie in Schema VII gezeigt, werden die adäquat substituierten Aroyl-
oder Heteroaroylhalogenide, vorzugsweise Aroyl- oder Heteroaroylchloride
von Formel (18, J = COCl), wobei A und R
2 hierin
zuvor definiert sind, mit einem tricyclischen Azepin oder Diazepin
von Formel (I) umgesetzt, um die Bromid-Zwischenprodukte von Formel
(19) bereitzustellen. Eine anschließende Umsetzung von (19) mit
einem Hexaalkyldizinn (vorzugsweise Hexa-n-butyldizinn(IV)) in Gegenwart
eines Pd(0)-Katalysators wie Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0)
und Lithiumchlorid stellt das Stannan-Zwischenprodukt von Formel
(20) bereit. Eine weitere Umsetzung des Tri-n-butylzinn(IV)-Derivats
(20) mit dem adäquat
substituierten Aryl- oder Heteroarylhalogenid von Formel (21, M
= Brom oder Iod), wobei R
7, R
8 und
R
9 hierin zuvor definiert sind, in Gegenwart eines
Pd(0)-Katalysators wie Tetrakis(triphenylphosphin)palladium(0) ergibt
die gewünschten
Verbindungen von Formel (I), wobei
A, Y, R
2,
R
7, R
8 und R
9 hierin zuvor definiert sind. Schema
VII
-
Die
gewünschten
Verbindungen von Formel (II) von Schema II, wobei
A, R
2,
R
7, R
8 und R
9 wie hierin zuvor definiert sind, können in
gleicher Weise dargestellt werden, indem ein bicyclisches Azepin
von Formel (3) mit Zwischenprodukten von Formel (18) und (21) gemäß Schema
VII oben umgesetzt wird.
-
Die
betreffenden Verbindungen der vorliegenden Erfindung wurden gemäß den folgenden
Vorgehensweisen auf biologische Aktivität geprüft.
-
Vasopressin-V2-Agonist-Wirkungen
auf Prüfverbindungen
in normalen Ratten, die bei Bewusstsein sind und mit Wasser gesättigt wurden
-
Männliche
oder weibliche normotensive Sprague-Dawley-Ratten (Charles River
Laboratories, Inc., Kingston, NY, USA) mit einem Körpergewicht
von 350–500
g wurden mit einer Standardnagetierkost (Purina Rodent Lab. Chow
5001) und Wasser ad libitum versorgt. Am Tag der Prüfung wurden
die Ratten einzeln in Stoffwechselkäfige gesetzt, die mit Vorrichtungen
zum Trennen des Kots vom Urin und Behältern zum Sammeln des Urins
ausgerüstet
waren. Eine Prüfverbindung
oder ein Bezugsagens wurden in einer oralen Dosis von 10 mg/kg in
einem Volumen von 10 ml/kg gegeben. Das verwendete Vehikel war 2,5
% vorgekochte Maisstärke
in 20%-igem Dimethylsulfoxid (DMSO). Dreißig Minuten nach dem Dosieren
der Prüfverbindung
wurden die Ratten unter Verwendung einer Fütterungsspritze mit Wasser
mit 30 ml/kg in den Magen zwangsernährt. Während der Prüfung wurde
den Ratten weder Wasser noch Nahrung bereitgestellt. Der Urin wurde
vier Stunden lang nach dem Dosieren der Prüfverbindung gesammelt. Zum
Ende der vier Stunden wurde das Urinvolumen gemessen. Die Harnosmolalität wurde
mit einem One-Ten-Osmometer
von Fiske (Fiske Associates, Norwood, MA, 02062, USA) oder einem
CRYOMATIC-Osmometer, Modell 3C2, von Advanced (Advanced Instruments,
Norwood, MA, USA) ermittelt. Bestimmungen von Na+-,
K+- und Cl– -Ionen
wurden unter Verwendung von ionenspezifischen Elektroden in einem SYNCHRON
EL-ISE Electrolyte System-Analysiergerät von Beckman durchgeführt. Die
Harnosmolalität
sollte proportional ansteigen. Im Screeningtest wurden zwei Ratten
für jede
Verbindung verwendet. Wenn der Unterschied zwischen den Urinvolumina
der zwei Ratten größer als
50 % war, wurde eine dritte Ratte verwendet.
-
Die
Ergebnisse dieser Studie sind in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle
1
- a Prozentuale
Abnahme des Urinvolumens im Vergleich zur Kontrolle bei einer Dosis
von 10 mg/kg
- b Prozentuale Zunahme der Osmolalität im Vergleich
zur Kontrolle bei einer Dosis von 10 mg/kg
- c Verwendetes Rattenmodell: Sprague-Dawley
(CD)
-
Die
folgenden Beispiele werden dargeboten, um Verbindungen, die in dieser
Erfindung von Nutzen sind, zu veranschaulichen. Die Beispiele 1–5, 7, 9–26, 28
und 29 stellen neuartige Verbindungen dar, die von dieser Erfindung
bereitgestellt werden.
-
Beispiel 1
-
(2'-Methoxy-[1,1'-biphenyl]-4-yl)-(5H,11H-pyrrolo[2,1-c][1,4]benzodiazepin-10-yl)methanon
-
Schritt A. 2'-Methoxy-[1,1'-biphenyl]-4-carbonsäureethylester
-
Ein
Gemisch von 4-Brombenzoesäureethylester
(2,7 ml, 16,5 mmol), 2-Methoxyborsäure (2,5
g, 16,5 mmol) und Natriumcarbonat (7,7 g, 72,6 mmol) in Toluol:Ethanol:Wasser
(75 ml:37 ml:37 ml) wurde 1 Stunde mit Stickstoff gespült. Nach
Zugabe des Tetrakis(triphenylphospin)palladium(0)-Katalysators (0,96
g, 0,83 mmol) wurde das Reaktionsgemisch über Nacht bei 100 °C erhitzt.
Nach Abkühlen
wurde das Gemisch durch Celite filtriert, das dann mit Essigsäureethylester
gespült
wurde. Die organische Schicht wurde mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum eingeengt, um
ein braunes Öl zu
ergeben. Die Reinigung des Rückstands
mittels Flash-Chromatographie mit einem Lösemittelgradienten von 25 %
zu 50 % Dichlormethan in Hexan lieferte die Titelverbindung (3,8
g, 89,9 %) als ein hellgelbes Öl.
1H-NMR (DMSO-d6,
400 MHz): δ 1,32
(t, 3H), 3,76 (s, 3H), 4,32 (q, 2H), 7,02–7,06 (m, 1 H), 7,12–7,14 (m,
1H), 7,31–7,33
(m, 1H), 7,36–7,40
(m, 1H), 7,59–7,63
(m, 2H), 7,96–7,99
(m, 2H).
MS [EI, m/z]: 256 [M]+.
Anal.
berechn. für
C16H16O3:
C 74,98, H 6,29. Gefunden: C 75,11, H 6,71.
-
Schritt B. 2'-Methoxy-[1,1'-biphenyl]-4-carbonsäure
-
Ein
Gemisch von 2'-Methoxy-[1,1'-biphenyl]-4-carbonsäureethylester
von Schritt A (3,7 g, 14,4 mmol) in Tetrahydrofuran (40 ml) und
1N Natriumhydroxid (30 ml, 30 mmol) wurde über Nacht am Rückfluss
erhitzt. Nach Abkühlen
wurde das Reaktionsgemisch im Vakuum eingeengt und der Rückstand
mit 2N Salzsäure
angesäuert,
um einen weißen
Feststoff zu ergeben, der mittels Filtration gesammelt und unter
Vakuum getrocknet wurde, um die Titelverbindung (3,2 g, 97,4 %)
als einen weißen
Feststoff, Fp. 250–253 °C, zu liefern.
1H-NMR (DMSO-d6,
400 MHz): δ 3,78
(s, 3H), 7,04–7,08
(m, 1H), 7,13–7,16
(m, 1H), 7,32–7,35
(m, 1H), 7,37–7,41
(m, 1H), 7,59–7,62
(m, 2H), 7,96–7,99
(m, 2H), 12,92 (breit s, 1H).
MS [EI, m/z]: 228 [M]+.
Anal. berechn. für C14H12O3 + 0,01 CH2Cl2 + 0,04 C4H8O: C 73,34, H
5,39.
Gefunden: C 72,74, H 5,46.
-
Schritt C. (2'-Methoxy-[1,1'-biphenyl]-4-yl)-(5H,11H-pyrrolo[2,1-c][1,4]benzodiazepin-10-yl)methanon
-
Eine
Suspension von 2'-Methoxy-[1,1'-biphenyl]-4-carbonsäure von
Schritt B (1,0 g, 4,38 mmol) in Thionylchlorid (6 ml) wurde 30 Min.
am Rückfluss
erhitzt. Nach Abkühlen
wurde das Thionylchlorid im Vakuum abgezogen. Der Rückstand
wurde in Toluol gelöst
und im Vakuum eingeengt, um das rohe Säurechlorid als einen gelben
Feststoff zu ergeben. Das letztere wurde dann in Dichlormethan (10
ml) gelöst
und die Lösung wurde
langsam einer Lösung
von 10,11-Dihydro-5H-pyrrolo[2,1-c][1,4]benzodiazepin (0,97 g, 5,27
mmol) und N,N-Diisopropylethylamin (1,6 ml, 9,19 mmol) in Dichlormethan
(30 ml) zugesetzt. Nach Rühren
für 2 Stunden wurde
das Reaktionsgemisch mit Wasser abgeschreckt. Die organische Schicht
wurde mit 1N Salzsäure,
1N Natriumhydroxid und Kochsalzlösung
gewaschen, über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum eingeengt,
um einen gelben Schaum zu ergeben. Die Reinigung des Rückstands
mittels Flash-Chromatographie
unter Verwendung eines Lösemittelgradienten
von 15 % zu 25 % Essigsäureethylester
in Hexan lieferte die Titelverbindung als einen weißen Schaum,
der mittels Beschallung aus Essigsäureethylester/Hexan kristallisiert
wurde (1,4 g, 81,0 %), um einen weißen Feststoff, Fp. 145–147 °C, zu ergeben.
1H-NMR (DMSO-d6,
400 MHz): δ 3,71
(s, 3H), 4,80–5,40
(breit s, 4H), 5,92–5,93
(m, 1H), 5,95 (s, 1H), 6,82 (t, 1H), 6,96–7,00 (m, 2H), 7,08 (d, 1H),
7,12– 7,21
(m, 3H), 7,29–7,35
(m, 5H), 7,47–7,49
(m, 1H).
MS [(+)ESI, m/z]: 395 [M+H]+.
Anal.
berechn. für
C26H22N2O2 + 0,08 C4H8O2: C 78,73, H 5,68,
N 6,98.
Gefunden: C 78,47, H 5,77, N 7,00.
-
Beispiel 2
-
(10,11-Dihydro-5H-pyrrolo[2,1-c][1,4]benzodiazepin-10-yl)-(3'-methyl-[1,1'-biphenyl]-4-yl)methanon
-
Schritt A. 3'-Methyl-[1,1'-biphenyl]-4-carbonsäureethylester
-
Ein
Gemisch von 4-Brombenzoesäureethylester
(2,7 ml, 16,5 mmol), 3-Methylphenylborsäure (2,2
g, 16,2 mmol) und Natriumcarbonat (7,5 g, 70,8 mmol) in Toluol:Ethanol:Wasser
(75 ml:37 ml:37 ml) wurde 1 Stunde mit Stickstoff gespült. Nach
Zugabe des Tetrakis(triphenylphospin)palladium(0)-Katalysators (0,94
g, 0,81 mmol) wurde das Reaktionsgemisch über Nacht bei 100 °C erhitzt.
Nach Abkühlen
wurde das Gemisch durch Celite filtriert, das dann mit Essigsäureethylester
gewaschen wurde. Die organische Schicht wurde mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum eingeengt, um
ein braunes Öl
zu ergeben. Die Reinigung des Rückstands
mittels Flash-Chromatographie mit einem Lösemittelgradienten von 25 %
zu 50 % Dichlormethan in Hexan lieferte die Titelverbindung (3,4
g, 87,3 %) als ein farbloses Öl.
1H-NMR (DMSO-d6,
400 MHz): δ 1,34
(t, 3H), 2,39 (s, 3H), 4,34 (q, 2H), 7,23–7,25 (m, 1H), 7,39 (t, 1H), 7,51–7,55 (m,
1H), 7,79–7,82
(m, 2H), 8,01–8,04
(m, 2H).
MS [EI, m/z]: 240 [M]+.
Anal.
berechn. für
C16H16O2:
C 79,97, H 6,71. Gefunden: C 79,54, H 6,71.
-
Schritt B. 3'-Methyl-[1,1'-biphenyl]-4-carbonsäure
-
Eine
Lösung
von 3'-Methyl-[1,1'-biphenyl]-4-carbonsäureethylester
von Schritt A (3,3 g, 13,7 mmol) in Tetrahydrofuran (40 ml) und
1N Natriumhydroxid (27,5 ml, 27,5 mmol) wurde über Nacht am Rückfluss
erhitzt. Nach Abkühlen
wurde das Reaktionsgemisch im Vakuum eingeengt. Der Rückstand
wurde mit 2N Salzsäure angesäuert, um
einen weißen
Feststoff zu ergeben, der mittels Filtration gesammelt und unter
Vakuum getrocknet wurde, um die Titelverbindung (2,9 g, 99,7 %)
als einen weißen
Feststoff, Fp. 198–200 °C, zu liefern.
1H-NMR (DMSO-d6,
400 MHz): δ 2,39
(s, 3H), 7,24 (d, 1H), 7,39 (t, 1H), 7,51–7,56 (m, 2H), 7,77–7,80 (m,
2H), 8,00–8,03
(m, 2H), 12,96 (breit s, 1H).
MS [EI, m/z]: 212 [M]+.
Anal. berechn. für C14H2O2: C 79,22, H 5,70.
Gefunden: C 78,82, H 5,87.
-
Schritt C. (10,11-Dihydro-5H-pyrrolo[2,1-c][1,4]benzodiazepin-10-yl)-(3'-methyl-[1,1'-biphenyl]-4-yl)methanon
-
Eine
Suspension von 3'-Methyl-[1,1'-biphenyl]-4-carbonsäure von
Schritt B (0,50 g, 2,36 mmol) in Thionylchlorid (3 ml) wurde 30
Minuten am Rückfluss
erhitzt. Nach Abkühlen
wurde das Thionylchlorid im Vakuum abgezogen. Der Rückstand
wurde in Toluol gelöst
und im Vakuum eingeengt, um das rohe Säurechlorid als ein gelbes Öl zu ergeben.
Das Säurechlorid
wurde dann in Dichlormethan (5 ml) gelöst und langsam einer Lösung des
10,11-Dihydro-5H-pyrrolo[2,1-c][1,4]benzodiazepins
(0,65 g, 3,53 mmol) und N,N-Diisopropylethylamin (0,90
ml, 5,17 mmol) in Dichlormethan (15 ml) zugesetzt. Nach Rühren für 2 Stunden
wurde das Reaktionsgemisch mit Wasser abgeschreckt. Die organische
Schicht wurde mit 1N Salzsäure,
1N Natriumhydroxid und Kochsalzlösung
gewaschen, über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum eingeengt, um
einen weißen
Schaum zu ergeben. Die Reinigung des Rückstands mittels Flash-Chromatographie unter Verwendung
eines Lösemittelgradienten
von 15 % zu 25 % Essigsäureethylester
in Hexan ergab einen weißen Schaum,
der mittels Beschallung aus Essigsäureethylester/Hexan kristallisiert
wurde, um die Titelverbindung (0,74 g, 82,8 %) als einen weißen Feststoff,
Fp. 128–130 °C, zu liefern.
1H-NMR (DMSO-d6,
400 MHz): δ 2,35
(s, 3H), 4,80–5,40
(breit s, 4H), 5,93–5,95
(m, 1H), 5,97 (s, 1H), 6,85 (t, 1H), 6,96–6,98 (m, 1H), 7,12 (t, 1H),
7,17–7,21
(m, 2H), 7,30–7,44
(m, 5H), 7,48–7,54
(m, 3H).
MS [EI, m/z]: 378 [M]+.
Anal.
berechn. für
C26H22N2O
+ 0,10 C4H8O2: C 81,88, H 5,93, N 7,23.
Gefunden:
C 81,54, H 5,99, N 7,29.
-
Beispiel 3
-
(10,11-Dihydro-5H-pyrrolo[2,1-c][1,4]benzodiazepin-10-yl)-(4'-methoxy-[1,1'-biphenyl]-4-yl)methanon
-
Schritt A. 4'-Methoxy-[1,1'-biphenyl]-4-carbonsäureethylester
-
Ein
Gemisch von 4-Brombenzoesäureethylester
(2,7 ml, 16,5 mmol), 4-Methoxyphenylborsäure (2,5 g,
16,5 mmol) und Natriumcarbonat (7,7 g, 72,6 mmol) in Toluol:Ethanol:Wasser
(75 ml:37 ml:37 ml) wurde 1 Stunde mit Stickstoff gespült. Nach
Zugabe des Tetrakis(triphenylphospin)palladium(0)-Katalysators (0,95
g, 0,82 mmol) wurde das Reaktionsgemisch über Nacht bei 100 °C erhitzt.
Nach Abkühlen
wurde das Gemisch durch Celite filtriert, das dann mit Essigsäureethylester
gewaschen wurde. Die organische Schicht wurde mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum eingeengt, um
einen braunes Feststoff zu ergeben. Die Reinigung des Rückstands
mittels Flash-Chromatographie mit einem Lösemittelgradienten von 25 %
zu 50 % Dichlormethan in Hexan lieferte die Titelverbindung (4,05
g, 95,8 %) als einen hellgelben Feststoff, Fp. 101–103 °C.
1H-NMR (DMSO-d6,
400 MHz): δ 1,34
(t, 3H), 3,81 (s, 3H), 4,33 (q, 2H), 7,05–7,07 (m, 2H), 7,69–7,71 (m,
2H), 7,77–7,79
(m, 2H), 7,98–8,01
(m, 2H).
MS [EI, m/z]: 256 [M]+.
Anal.
berechn. für
C18H16O3:
C 74,98, H 6,29. Gefunden: C 74,92, H 6,16.
-
Schritt B. 4'-Methoxy-[1,1'-biphenyl]-4-carbonsäure
-
Eine
Lösung
des Esters von Schritt A (3,9 g, 15,2 mmol) in Tetrahydrofuran (50
ml) wurde mit 1N Natriumhydroxid (31 ml, 31 mmol) behandelt und
dann über
Nacht am Rückfluss
erhitzt. Nach Abkühlen
wurde das Reaktionsgemisch im Vakuum eingeengt. Der Rückstand
wurde mit 2N Salzsäure
angesäuert,
um einen weißen
Feststoff zu ergeben, der mittels Filtration gesammelt und unter
Vakuum getrocknet wurde, um die Titelverbindung (3,4 g, 98,0 %)
als einen weißen
Feststoff, Fp. 250–254 °C, zu liefern.
1H-NMR (DMSO-d6,
400 MHz): δ 3,81
(s, 3H), 7,04–7,08
(m, 2H), 7,68–7,71
(m, 2H), 7,73–7,77
(m, 2H), 7,98–8,01
(m, 2H), 12,91 (breit s, 1H).
MS [(–)ESI, m/z]: 227 [M-H]–.
Anal.
berechn. für
C14H12O3:
C 73,67, H 5,30. Gefunden: C 73,11, H 5,41.
-
Schritt C. (10,11-Dihydro-5H-pyrrolo[2,1-c][1,4]benzodiazepin-10-yl)-(4'-methoxy-[1,1'-biphenyl]-4-yl)methanon
-
Eine
Suspension der Carbonsäure
von Schritt B (1,0 g, 4,38 mmol) in Thionylchlorid (6 ml) wurde
1 Stunde am Rückfluss
erhitzt. Nach Abkühlen
wurde das Thionylchlorid im Vakuum abgezogen. Der Rückstand wurde
in Toluol gelöst
und im Vakuum eingeengt, um das rohe Säurechlorid als einen hellbraunen
Feststoff zu ergeben. Das Säurechlorid
wurde dann in Dichlormethan (10 ml) gelöst und langsam einer Lösung von 10,11-Dihydro-5H-pyrrolo[2,1-c][1,4]benzodiazepin
(1,2 g, 6,52 mmol) und N,N-Diisopropylethylamin
(1,7 ml, 9,76 mmol) in Dichlormethan (25 ml) zugesetzt. Nach Rühren für 2 Stunden
wurde das Reaktionsgemisch mit Wasser abgeschreckt. Die organische
Schicht wurde mit 1N Salzsäure,
1N Natriumhydroxid und Kochsalzlösung
gewaschen, über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum eingeengt,
um einen gelben Schaum zu ergeben. Die Reinigung des Rückstands
mittels Flash-Chromatographie
unter Verwendung eines Lösemittelgradienten
von 15 % zu 50 % Essigsäureethylester
in Hexan lieferte die Titelverbindung (1,5 g, 86,8 %) als einen
weißen
Feststoff, Fp. 187–189 °C, zu liefern.
1H-NMR (DMSO-d6,
400 MHz): δ 3,76
(s, 3H), 4,80–5,40
(breit s, 4H), 5,92–5,94
(m, 1H), 5,96 (s, 1H), 6,83 (t, 1H), 6,94–6,99 (m, 3H), 7,10 (t, 1H),
7,15–7,19
(m, 1H), 7,32 (d, 2H), 7,47–7,49
(m, 3H), 7,55–7,58
(m, 2H).
MS [(+)ESI, m/z]: 395 [M+H]+.
Anal.
berechn. für
C26H22N2O2 + 0,20 CH2Cl2: C 76,48, H 5,49, N 6,81.
Gefunden:
C 76,10, H 5,68, N 6,87.
-
Beispiel 4
-
[1,1'-Biphenyl]-4-yl-(5,11-dihydrobenzo[b]pyrido[2,3-e][1,4]diazepin-6-yl)methanon
-
Einer
Lösung
von 6,11-Dihydro-5H-pyrido[2,3-b][1,5]benzodiazepin (1,0 g, 5,07
mmol) in N,N-Dimethylformamid (10 ml, die unter Stickstoff gehalten
wurde, wurde festes Kaliumcarbonat (0,74 g, 5,35 mmol) zugesetzt.
Dem Gemisch wurde eine Lösung
von 4-Biphenylcarbonylchlorid (1,4 g, 6,46 mmol) in N,N-Dimethylformamid
(5 ml) zugesetzt und es wurde 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Das
Gemisch wurde dann mit Wasser verdünnt und mit Essigsäureethylester
extrahiert. Die organischen Extrakte wurden vereint und mit 1N Natriumhydroxid
gewaschen, über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und zur Trockne eingedampft,
um einen rosafarbenen Schaum zu ergeben, der mittels Flash-Chromatographie
gereinigt wurde. Die Elution mit 25 Essigsäureethylester in Hexan lieferte
einen weißen
Schaum, der in Dichlormethan wieder gelöst, im Vakuum zu einem Schaum
eingeengt und dann mittels Beschallung aus Essigsäureethylester/Hexan
kristallisiert wurde, um die Titelverbindung (1,28 g, 66,9 %) als
einen weißen
Feststoff, Fp. 175–177 °C, zu ergeben.
1H-NMR (DMSO-d6,
400 MHz): δ 4,11
(d, 1H), 5,60 (d, 1H), 6,53–6,59
(m, 1H), 6,68–6,70
(m, 1H), 6,72–6,78 (m,
1H), 7,04–7,09
(m, 1H), 7,20 (d, 2H), 7,32–7,36
(m, 2H), 7,37–7,43
(m, 2H), 7,48–7,61
(m, 5H), 8,10–8,12 (m,
1H), 9,62 (s, 1H).
MS [(+)ESI, m/z]: 378 [M+H]+.
Anal.
berechn. für
C25H19N3O
+ 0,05 C4H8O2 + 0,05 CH2Cl2: C 78,55, H 5,09, N 10,88.
Gefunden:
C 78,55, H 4,90, N 10,87.
-
Beispiel 5
-
[1,1'-Biphenyl]-4-yl-(11-methyl-5,11-dihydrobenzo[b]pyrido[2,3-e][1,4]diazepin-6-yl)methanon
-
Natriumhydrid
(60%-ige Suspension, 0,10 g, 2,5 mmol), das mit Hexan gewaschen
und unter Stickstoff getrocknet worden war, wurde in trockenem N,N-Dimethylformamid
(15 ml) suspendiert. Nach Zugabe von [1,1'-Biphenyl]-4-yl-(5,11-dihydrobenzo[b]pyrido[2,3-e][1,4]diazepin-6-yl)methanon
von Beispiel 4 (0,76 g, 2,0 mmol) wurde Methyliodid (0,15 ml, 2,4
mmol) zugegeben. Nach Rühren
für 1 Stunde
wurde das Reaktionsgemisch mit Wasser abgeschreckt und mit Dichlormethan
extrahiert. Die organischen Schichten wurden über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet und im Vakuum eingeengt, um einen gelben Feststoff zu
ergeben. Die Reinigung des Rückstands
mittels Flash-Chromatographie,
unter Verwendung eines Lösemittelgradienten
von 25 % zu 35 % Essigsäureethylester
in Hexan ergab einen weißen
Schaum, der in Dichlormethan wieder gelöst, im Vakuum zu einem Schaum
eingeengt und dann mittels Beschallung aus Essigsäureethylester/Hexan
kristallisiert wurde, um die Titelverbindung (0,48 g, 61,3 %) als
einen weißen
Feststoff, Fp. 220–223 °C, zu liefern.
1H-NMR (DMSO-d6,
400 MHz): δ 3,55
(s, 3H), 4,28–4,40
(breit m, 1H), 5,70–5,85
(breit m, 1H), 6,88–6,97
(m, 2H), 7,02–7,05
(m, 1H), 7,26 (t, 1H), 7,32–7,38
(m, 4H), 7,43 (t, 2H), 7,55–7,63
(m, 5H), 8,22–8,24
(m, 1H).
MS [(+)APCI, m/z]: 392 [M+H]+.
Anal.
berechn. für
C26H21N3O
+ 0,04 C4H8O2 + 0,20 CH2Cl2: C 76,85, H 5,31, N 10,20.
Gefunden:
C 76,99, H 5,20, N 9,98.
-
Beispiel 6
-
[1,1'-Biphenyl]-4-yl-(5,11-dihydro-10H-dibenzo[b,e][1,4]diazepin-10-yl)methanon
-
In
N,N-Dimethylformamid (10 ml) gelöstes
4-Biphenylcarbonylchlorid (1,19 g) wurde einer eisgekühlten Lösung von
5,11-Dihydro-10H-dibenzo[b,e][1,4]diazepin
(0,98 g) in N,N-Dimethylformamid (10 ml) zugetropft. Nach Rühren bei
Raumtemperatur über
Nacht wurde das Reaktionsgemisch in Wasser und Dichlormethan gegossen.
Die organische Schicht wurde der Reihe nach mit Wasser und gesättigtem
Natriumhydrogencarbonat gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet. Die Lösung
wurde durch eine kurze Magnesol®-Säule filtriert
und mit weiterem Dichlormethan eluiert. Das vereinte Eluat wurde
mit allmählicher
Zugabe von Hexan unter Rückfluss
erhitzt, bis eine anfängliche
Kristallisierung eintrat. Abkühlung
und Filtration lieferten die Titelverbindung (0,72 g), Fp. 180–182 °C.
-
Anal.
berechn. für
C26H20N2O:
C 82,95, H 5,35, N 7,44. Gefunden: C 82,84, H 5,24, N 7,40.
-
Beispiel 7
-
[1,1'-Biphenyl]-4-yl-(5-methyl-5,11-dihydro-10H-dibenzo[b,e][1,4]diazepin-10-yl)methanon
-
[1,1'-Biphenyl]-4-yl-(5,11-dihydro-10H-dibenzo[b,e][1,4]diazepin-10-yl)methanon von Beispiel
6 (0,97 g) wurde Natriumhydrid (2 Äquivalente, 60 in Öl, mit Hexan
gewaschen) und N,N-Dimethylformamid (25 ml) zugesetzt. Iodmethan
(0,45 g) wurde zugegeben und das Gemisch wurde nach Rühren über Nacht
in Kochsalzlösung
gegossen. Das Präzipitat
wurde gesammelt, in Dichlormethan wieder gelöst und die Lösung durch eine
kurze Magnesol®-Säule filtriert.
Die Säule
wurde mit mehreren Volumina Dichlormethan gespült und das vereinte Eluat mit
weiterer Zugabe von Hexan unter Rückfluss erhitzt, bis eine anfängliche
Kristallisierung eintrat. Abkühlung
und Filtration lieferten die Titelverbindung (0,89 g), Fp. 198–201 °C.
MS
[(+)ESI, m/z]: 391 [M+H]+.
-
Beispiel 8
-
[1,1'-Biphenyl]-4-yl-(5,6,7,8-tetrahydrothieno[3,2-b]azepin-4-yl)methanon
-
Schritt A. 5,6,7,8-Tetrahydro-4H-thieno[3,2-b]azepin
-
Eine
Lösung
von 6,7-Dihydro-5H-benzo[b]thiophen-4-onoxim (1,67 g) in trockenem
Dichlormethan (100 ml) wurde auf 0 °C abgekühlt. Nach Zutropfen von Diisobutylaluminiumhydrid
(50 ml, 1M in Hexanen) wurde das Gemisch drei Stunden bei 0 °C gerührt und
dann mit Dichlormethan (50 ml) verdünnt. Natriumfluorid (8,4 g)
wurde zugegeben, worauf Wasser (2,7 ml) folgte. Das Reaktionsgemisch
wurde 30 Minuten heftig gerührt,
dann filtriert und eingeengt, um die Titelverbindung (0,81 g) als
einen weißen
Feststoff zu liefern.
1H-NMR (200 MHz,
CDCl3): δ 1,70
(m, 2H), 1,87 (m, 2H), 2,75 (m, 2H), 3,05 (m, 2H), 3,50 (br s, 1H),
6,51 (d, 1H), 6,82 (d, 1H).
-
Schritt B. 1,1'-Biphenyl-4-yl-(5,6,7,8-tetrahydrothieno[3,2-b]azepin-4-yl)-methanon
-
Eine
Lösung
von 5,6,7,8-Tetrahydro-4H-thieno[3,2-b]azepin von Schritt A (0,300
g) und N,N-Diisopropylethylamin (0,5 ml) in Dichlormethan (25 ml)
wurde auf 0 °C
abgekühlt.
Hierzu wurde eine Lösung
von 4-Biphenylcarbonylchlorid (0,518 g) in Dichlormethan (5 ml)
gegeben. Die Lösung
wurde über
Nacht gerührt,
während
sie sich auf Raumtemperatur erwärmte,
und dann mit 0,1N Salzsäure,
wässrigem
Natriumhydrogencarbonat und Kochsalzlösung gewaschen. Die organische
Schicht wurde über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert und zu einem Öl eingedampft.
Flash-Chromatographie des Rückstands
auf Kieselgel lieferte die Titelverbindung als einen weißen Feststoff
(0,490 g), Fp. 164–166 °C.
IR
(KBr, cm–1):
1630
NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ 1,82 (br,
2H), 2,04 (br, 2H), 2,95 (dd, 2H), 3,90 (br, 2H), 6,23 (br s, 1H),
6,65 (br s, 1H), 7,34 (m, 3H), 7,43 (m, 4H), 7,55 (dd, 2H).
MS
[EI, m/z]: 333 [M]+.
Anal. berechn.
für C21H19NOS: C 75,64,
H 5,74, N 4,20. Gefunden: C 75,37, H 5, 79, N 4,12.
-
Beispiel 9
-
(5H,11H-Benzo[e]pyrrolo[1,2-a][1,4]diazepin-10-yl)-(6-phenylpyridin-3-yl)methanon
-
Eine
Suspension von 5H,11H-Benzo[e]pyrrolo[1,2-a][1,4]diazepin-10-yl)-(6-chlorpyridin-3-yl)methanon
(0,323 g) und Phenylborsäure
(0,185 g) in einem Gemisch aus Toluol/1M wässrigem Natriumcarbonat/Ethanol
(6 ml/2 ml/1 ml) wurde 5 Minuten mit Stickstoff begast. Zu dem gerührten Gemisch
wurde Palladium(II)-acetat (0,0135 g) gegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde dann unter einem statischen Druck von Stickstoff 24 Stunden
auf Rückfluss
erhitzt. Die Suspension wurde mit Essigsäureethylester verdünnt und
mit gesättigtem
wässrigem
Natriumhydrogencarbonat und Kochsalzlösung gewaschen. Die organische
Schicht wurde über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum eingedampft,
um einen grünen
Schaum (0,360 g) zu ergeben. Flash-Chromatographie des Rückstands
auf Merck-Kieselgel unter Elution mit 25 % Essigsäureethylester
in Hexanen lieferte die Titelverbindung (0,250 g) als einen weißen Schaum,
der aus Aceton/Hexan auskristallisiert wurde, um gelbe Nadeln, Fp.
171–174 °C, zu ergeben.
1H-NMR (DMSO-d6,
400 MHz): δ 5,37
(br s, 2H), 5,92 (t, 1H), 5,97 (s, 1H), 6,83 (t, 1H), 7,03 (d, 1H),
7,10 (t, 1H), 7,19 (t, 1H), 7,45 (m, 4H), 7,75 (d, 1H), 7,85 (d,
1H), 8,02 (dd, 2H), 8,48 (br, 1H).
Anal. berechn. für C24H19N3O·0,25 H2O: C 77,70, H 5,31, N 11,36.
Gefunden:
C 77,70, H 5,23, N 11,39.
-
Beispiel 10
-
(5H,11H-Benzo[e]pyrrolo[1,2-a][1,4]diazepin-10-yl)-(4'-methoxy-3-methyl-[1,1'-biphenyl]-4-yl)methanon
-
Schritt
A. 4'-Methoxy-3-methyl-[1,1'-biphenyl]-4-carbonsäure 4-Brom-2-methylbenzoesäure (2,15
g, 10 mmol), 4-Methoxyphenylborsäure
(1,52 g, 10 mmol) und Natriumcarbonat (3,24 g, 30 mmol) in einem
Gemisch aus Toluol, Wasser und Ethanol (15 ml:6 ml:3 ml) wurden
5 Minuten mit Stickstoff begast. Hierzu wurde Palladiumacetat (0,014
g) gegeben. Das Gemisch wurde unter einem statischen Druck von Stickstoff
24 Stunden auf Rückfluss
erhitzt. Die Probe wurde mit Wasser und Essigsäureethylester (jeweils 50 ml)
verdünnt
und der pH-Werte wurde auf 1 eingestellt. Die Schichten wurden getrennt
und die wässrige
Phase wurde mit Essigsäureethylester
extrahiert. Die organischen Extrakte wurden vereint und mit Wasser
und Kochsalzlösung gewaschen.
Die Probe wurde über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum eingedampft.
Der resultierende Feststoff wurde aus Essigsäureethylester/Hexanen auskristallisiert,
um die Titelverbindung (2,16 g) als einen weißen Feststoff, Fp. 199–201 °C, zu ergeben.
1H-NMR (DMSO-d6,
400 MHz): δ 2,57
(s, 3H), 3,79 (s, 3H), 7,02 (m, 2H), 7,21 (dd, 1H); 7,55 (s, 1H);
7,67 (m, 2H); 7,87 (d, 1H); 12,73 (s, 1H).
MS [EI, m/z]: 242
[M]+.
Anal. berechn. für C15H14O3:
C 74,36, H 5,82. Gefunden: C 73,92, H 5,93.
-
Schritt B. (5H,11H-Benzo[e]pyrrolo[1,2-a][1,4]diazepin-10-yl)-(4'-methoxy-3-methyl-[1,1'-biphenyl]-4-yl)methanon
-
Ein
Gemisch aus der 4'-Methoxy-3-methylbiphenyl-4-carbonsäure von
Schritt A (0,486 g, 2 mmol) und Thionylchlorid (3 ml) wurde 30 Minuten
gerührt
und dann 15 Minuten auf Rückfluss
erwärmt.
Das Reaktionsprodukt wurde in Toluol (10 ml) gelöst und im Vakuum eingeengt.
Dieser Vorgang wurde zweimal wiederholt, um das rohe Säurechlorid
zu liefern. Dieses wurde in Dichlormethan (10 ml) gelöst und die
Lösung
wurde einer gekühlten
Lösung
(0 °C) von
10,11-Dihydro-5H-benzo[e]pyrrolo[1,2-a][1,4]diazepin
(0,368 g, 2 mmol), Triethylamin (0,4 ml, 2,8 mmol) und einer katalytischen
Menge von 4-(Dimethylamino)pyridin zugetropft. Die Lösung wurde über Nacht
bei Raumtemperatur gerührt
und dann mit 1N Salzsäure
abgeschreckt. Das Gemisch wurde mit Wasser und Dichlormethan verdünnt und
die organische Schicht mit 0,1N Salzsäure, 0,1N Natriumhydroxid und
Wasser gewaschen. Die Lösung
wurde über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und zu einem Schaum eingeengt.
Der Rückstand
wurde mittels Flash-Chromatographie mit 30 % Essigsäureethylester
in Hexan verarbeitet, um einen Schaum (0,700 g) zu ergeben, der
bei Trituration und Beschallung mit Ether und einer geringen Menge
an Essigsäureethylester
die Titelverbindung (0,600 g) als einen weißen Feststoff lieferte.
1H-NMR (DMSO-d6,
400 MHz): δ 2,37
(s, 3H), 3,76 (s, 3H), 5,10 (br s, 2H), 5,25 (br s, 2H), 5,90 (t,
1H), 5,96 (br s, 1H), 6,8–7,6
(m, 12H).
MS [(+)ESI, m/z]: 409 [M+H]+.
Anal.
berechn. für
C27H24N2O2: C 79,39, H 5,92, N 6,86. Gefunden: C 78,51,
H 5,98, N 6,66.
-
Beispiel 11
-
[1,1'-Biphenyl]-4-yl-(4H,10H-3a,5,9-triazabenzo[f]azulen-9-yl)methanon
-
Schritt A. 2-Chlormethylpyridin-3-carbonsäuremethylester
-
Eine
Lösung
von 2-Methylnicotinsäuremethylester
(20,0 g, 0,132 mol) und Trichlorisocyanursäure (46,0 g, 0,198 mol), in
Dichlormethan (100 ml) wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde dann mit gesättigtem wässrigem Natriumcarbonat und
gesättigtem
wässrigem
Natriumchlorid gewaschen, über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und das Lösemittel
im Vakuum eingedampft, um die Titelverbindung als eine gelbe Flüssigkeit
(11,2 g) zu liefern, die als solche im nächsten Schritt verwendet wird.
-
Schritt B. 2-(2-Formylpyrrol-1-ylmethyl)pyridin-3-carbonsäuremethylester
-
Eine
Suspension von Natriumhydrid (5,8 g, 0,12 mol) in trockenem N,N-Dimethylformamid
(25 ml) wurde langsam unter Stickstoff einer Lösung von Pyrrol-2-carboxaldehyd
(10,5 g, 0,11 mol) in N,N-Dimethylformamid (10 ml) zugesetzt und
das Reaktionsgemisch wurde 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde dann auf 5 °C abgekühlt und 2-Chlormethylpyridin-3-carbonsäuremethylester
von Schritt A wurde langsam zugegeben, wobei die Temperatur bei
oder unter 20 °C
gehalten wurde. Nachdem die Zugabe abgeschlossen war, wurde das
Reaktionsgemisch 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Das
Gemisch wurde zur Trockne eingedampft und der Rückstand wurde in Essigsäureethylester
(250 ml) gelöst.
Diese Lösung
wurde mit Wasser gewaschen und über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Dann wurde da Lösemittel
im Vakuum abgezogen, wobei ein dunkler kristalliner Feststoff (23,4
g) zurückblieb,
der mittels Chromatographie auf Kieselgel unter Elution mit einem
Gradienten von Essigsäureethylester/Leichtbenzin
gereinigt wurde, um die Titelverbindung als einen gelbbraunen kristallinen
Feststoff (13,75 g), Fp. 91–93 °C, zu liefern.
-
Schritt C. [3-(2-Formylpyrrol-1-ylmethyl)pyridin-2-yl]carbaminsäurebenzylester
-
Einer
gerührten
Lösung
von 2-(2-Formylpyrrol-1-ylmethyl)pyridin-3-carbonsäuremethylester von Schritt
B (13,65 g, 55,9 mmol) in Methanol (50 ml) wurde Natriumhydroxid
(2,2 g, 55,9 mmol) zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 2 Stunden
unter Stickstoff unter Rückfluss
erhitzt und dann wurde das Lösemittel
im Vakuum abgezogen. Ein Teil des gelben Feststoffrückstands
(5 g) wurde in einem Gemisch aus Benzylalkohol (20 ml) und Benzol
(30 ml) suspendiert. Diphenylphosphorylazid (6,54 g, 1,2 Äquiv.) wurde
zugegeben und das Reaktionsgemisch wurde langsam auf Rückfluss
erhitzt. Nach Rückfluss
für 1 Stunde
wurde das Gemisch abgekühlt
und mit Wasser gewaschen, über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und zur Trockne eingedampft,
um die Titelverbindung als einen gelbbraunen kristallinen Feststoff
(4,4 g), Fp. 109–111 °C, zu liefern.
-
Schritt D. 9,10-Dihydro-4H-3a,5,9-triazabenzo[f]azulen
-
Ein
gerührtes
Gemisch von [3-(2-Formylpyrrol-1-ylmethyl)pyridin-2-yl]-carbarninsäurebenzylester
von Schritt B (1,0 g) in Essigsäureethylester
10 ml, der 10 % Palladium auf Aktivkohle (10 mg), Magnesiumsulfat (0,010
g) und 5 Tropfen Essigsäure
enthält,
wurde bei Atmosphärendruck
hydriert, bis die Wasserstoffaufnahme stoppte. Das Reaktionsgemisch
wurde dann durch Celite filtriert und das Lösemittel im Vakuum abgezogen.
Das Rohprodukt (gelber kristalliner Feststoff, 0,530 g) wurde mittels
Chromatographie auf Kieselgel unter Elution mit einem Gradienten
von Essigsäureethylester
in Leichtbenzin gereinigt, um das Titelprodukt als einen gelben
kristallinen Feststoff, Fp. 171–172 °C, zu liefern.
-
Schritt E. 1,1'-Biphenyl-4-yl-(4H,10H-3a,5,9-triazabenzo[f]azulen-9-yl)methanon
-
Ein
gerührtes
Gemisch von 9,10-Dihydro-4H-3a,5,9-triazabenzo[f]azulen von Schritt
D (0,54 mmol), 4-Phenylbenzoylchlorid (1,08 mmol) und Triethylamin
(1,08 mmol) in Toluol wurde 72 Stunden unter Stickstoff unter Rückfluss
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde abgekühlt und das Lösemittel
im Vakuum abgezogen. Die Chromatographie des Rückstands über dem Kieselgel Merck-60
mit einem Lösemittelgradienten
von 5 zu 20 Essigsäureethylester
in Hexan lieferte die Titelverbindung als einen gelbbraunen Feststoff.
1H-NMR (DMSO-d6,
400 MHz): δ 5,1
(bs, 2H}, 5,4 (s, 2H), 5,9 (m, 1H), 6,0 (s, 1H), 6,9 (m, 1H), 7,1
(m, 1H), 7,3–8,7
(m, 10H), 8,3 (m, 1H).
MS [APCI, m/z]: 366 [M+H]+.
Anal.
berechn. für
C24H19N3O
+ 0,5 H2O: C 76,99, H 5,38, N 11,22.
Gefunden:
C 77,28, H 5,22, N 10,71.
-
Die
folgenden Beispiele wurden gemäß der im
Folgenden beschriebenen allgemeinen Vorgehensweise A dargestellt.
-
Allgemeine
Vorgehensweise A
-
Schritt
A. Eine gegebenenfalls substituierte Halogenarylcarbonsäure (1,1
mol) wurde mittels Behandlung mit Oxalylchlorid (1,5 mmol) und einer
katalytischen Menge von N,N-Dimethylformamid in Dichlormethan in
das Säurechlorid
umgewandelt. Nach Verbrauch der Säure gemäß Bestimmung mittels HPLC-Analyse
wurden alle flüchtigen
Stoffe im Vakuum abgezogen. Der Rückstand wurde in Dichlormethan
gelöst
und einer gerührten
und gekühlten
(0 °C) Lösung eines
adäquat
substituierten 10,11-Dihydro-5H-pyrrolo[2,1-c][1,4]benzodiazepins, 11-Methyl-6,11-dihydro-5H-pyrido[2,3-b][1,5]benzodiazepins
bzw. 5-Methyl-5,11-dihydro-10H-dibenzo[b,e][1,4]diazepins
(1 mmol) und N,N-Diisopropylethylamin (1,2 mmol) in Dichlormethan
zugetropft. Nach 1–16
Stunden wurde das Gemisch mit Dichlormethan verdünnt und mit 10%-igem wässrigem
Natriumhydrogencarbonat gewaschen. Die vereinten organischen Extrakte
wurden über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingeengt.
-
Schritt
B. Dem Rückstand
wurde eine adäquat
substituierte Arylborsäure
(1,2 mmol), Kaliumcarbonat (2,5 mmol), Tetrabutylammoniumbromid
(1 mmol), Palladium(II)-acetat (3 % Mol) und Wasser/Acetonitril
(1:1,2 ml) zugesetzt. Das Gemisch wurde 1,5 Stunden auf 70 °C erhitzt,
dann wurde Essigsäureethylester
zugegeben und die organische Phase wurde mit Wasser gewaschen. Die
Lösung
wurde durch einen kleinen Celite-Pfropfen filtriert und zur Trockne
eingeengt.
-
Beispiel 12
-
- [3-Chlor-2'-methyl-(1,1'-biphenyl)-4-yl]-(5-methyl-5,11-dihydro-10H-dibenzo[b,e][1,4]diazepin-10-yl)methanon
- HRMS [(+)ESI, m/z]: 439,15770 [M+H]+.
Berechn. für
C28H24ClN2O: 439,15716.
-
Beispiel 13
-
- [3-Chlor-2'-methoxy-(1,1'-biphenyl)-4-yl]-(5-methyl-5,11-dihydro-10H-dibenzo[b,e][1,4]diazepin-10-yl)methanon
- HRMS [(+)ESI, m/z]: 455,15195 [M+H]+.
Berechn. für
C28H24ClN2O2: 455,15208.
-
Beispiel 14
-
- [3-Chlor-3'-methoxy-(1,1'-biphenyl)-4-yl]-(5-methyl-5,11-dihydro-10H-dibenzo[b,e][1,4]diazepin-10-yl)methanon
- HRMS [(+)ESI, m/z]: 455,15195 [M+H]+.
Berechn. für
C28H24ClN2O2: 455,15208.
-
Beispiel 15
-
- [2'-Methyl-(1,1'-biphenyl)-4-yl]-(5-methyl-5,11-dihydro-10H-dibenzo[b,e][1,4]diazepin-10-yl)methanon
- HRMS [(+)ESI, m/z]: 405,19555 [M+H]+.
Berechn. für
C28H25N2O:
405,19614.
-
Beispiel 16
-
- [2'-Methoxy-(1,1'-biphenyl)-4-yl]-(5-methyl-5,11-dihydro-10H-dibenzo[b,e][1,4]diazepin-10-yl)methanon
- HRMS [(+)ESI, m/z]: 421,19021 [M+H]+.
Berechn. für
C28H25N2O2: 421,19106.
-
Beispiel 17
-
- [3'-Methoxy-(1,1'-biphenyl)-4-yl]-(5-methyl-5,11-dihydro-10H-dibenzo[b,e][1,4]diazepin-10-yl)methanon
- HRMS [(+)ESI, m/z]: 421,19067 [M+H]+.
Berechn. für
C28H25N2O2: 421,19106.
-
Beispiel 18
-
- [3-Chlor-2'-methyl-(1,1'-biphenyl)-4-yl]-(11-methyl-5,11-dihydrobenzo[b]pyrido[2,3-e][1,4]diazepin-6-yl)methanon
- HRMS [(+)ESI, m/z]: 440,15163 [M+H]+.
Berechn. für
C27H23ClN3O: 440,15241.
-
Beispiel 19
-
- [3-Chlor-2'-methoxy-(1,1'-biphenyl)-4-yl]-(11-methyl-5,11-dihydrobenzo[b]pyrido[2,3-e][1,4]diazepin-6-yl)methanon
- HRMS [(+)ESI, m/z]: 456,14731 [M+H]+.
Berechn. für
C27H23ClN3O2: 456,14732.
-
Beispiel 20
-
- [3-Chlor-3'-methoxy-(1,1'-biphenyl)-4-yl]-(11-methyl-5,11-dihydrobenzo[b]pyrido[2,3-e][1,4]diazepin-6-yl)methanon
- HRMS [(+)ESI, m/z]: 456,14687 [M+H]+.
Berechn. für
C27H23ClN3O2: 456,14732.
-
Beispiel 21
-
- [2'-Methyl-(1,1'-biphenyl)-4-yl]-(11-methyl-5,11-dihydrobenzo[b]pyrido(2,3-e][1,4]diazepin-6-yl)methanon
- HRMS [(+)ESI, m/z]: 406,19025 [M+H]+.
Berechn. für
C27H24N3O:
406,19139.
-
Beispiel 22
-
- [2'-Methoxy-(1,1'-biphenyl)-4-yl]-(11-methyl-5,11-dihydrobenzo[b]pyrido[2,3-e][1,4]diazepin-6-yl)methanon
- HRMS [(+)ESI, m/z]: 422,18706 [M+H]+.
Berechn. für
C27H24N3O2: 422,18631.
-
Beispiel 23
-
- [3'-Methoxy-(1,1'-biphenyl)-4-yl]-(11-methyl-5,11-dihydrobenzo[b]pyrido[2,3-e][1,4]diazepin-6-yl)methanon
- HRMS [(+)ESI, m/z]: 422,18617 [M+H]+.
Berechn. für
C27H24N3O2: 422,18631.
-
Beispiel 24
-
- s[3-Chlor-2'-methyl-(1,1'-biphenyl)-4-yl]-(10,11-dihydro-5H-pyrrolo[2,1-c][1,4]benzodiazepin-10-yl)methanon
- HRMS [(+)ESI, m/z]: 413,14172 [M+H]+.
Berechn. für
C26H22ClN2O: 413,14151.
-
Beispiel 25
-
- [3-Chlor-2'-methoxy-(1,1'-biphenyl)-4-yl]-(10,11-dihydro-5H-pyrrolo[2,1-c][1,4]benzodiazepin-10-yl)methanon
- HRMS [(+)ESI, m/z]: 429,13611 [M+H]+.
Berechn. für
C26H22ClN2O2: 429,13643.
-
Beispiel 26
-
- [3-Chlor-3'-methoxy-(1,1'-biphenyl)-4-yl]-(10,11-dihydro-5H-pyrrolo[2,1-c][1,4]benzodiazepin-10-yl)methanon
- HRMS [(+)ESI, m/z]: 429,13622 [M+H]+.
Berechn. für
C26H22ClN2O2: 429,13643.
-
Beispiel 27
-
- [2'-Methyl-(1,1'-biphenyl)-4-yl]-(10,11-dihydro-5H-pyrrolo[2,1-c][1,4]benzodiazepin-10-yl)methanon
- HRMS [(+)ESI, m/z]: 379,17963 [M+H]+.
Berechn. für
C26H23N2O:
379,18049.
-
Beispiel 28
-
- [2'-Methoxy-(1,1'-biphenyl)-4-yl]-(10,11-dihydro-5H-pyrrolo[2,1-c][1,4]benzodiazepin-10-yl)methanon
- HRMS [(+)ESI, m/z]: 395,17496 [M+H]+.
Berechn. für
C26H23N2O2: 395,17541.
-
Beispiel 29
-
- [3'-Methoxy-(1,1'-biphenyl)-4-yl]-(10,11-dihydro-5H-pyrrolo[2,1-c][1,4]benzodiazepin-10-yl)methanon
- HRMS [(+)ESI, m/z]: 395,17529 [M+H]+.
Berechn. für
C26H23N2O2: 395,17541.