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QUERVERWEIS
AUF VERWANDTE ANMELDUNGEN
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Diese
Anmeldung ist eine unter 35 U.S.C. §111(a) eingereichte Anmeldung,
wofür gemäß 35 U.S.C. §119(e)(1)
die Rechte des Anmeldetags der Provisional Applications 60/303,086,
angemeldet am 6. Juli 2001 und 60/339,389, angemeldet am 14. Dezember
2001 gemäß 35 U.S.C. §111(b),
beansprucht werden.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
einer optisch aktiven Aminosäure,
welches die Zugabe von Ammoniak zu einem Acrylsäurederivat unter der Einwirkung
eines Pflanzenenzyms umfasst, wobei die entsprechende optisch aktive
Aminosäure
erhalten wird. Die optisch aktive Aminosäure ist wertvoll als Synthesematerial
für Arzneimittel,
landwirtschaftliche Chemikalien und andere Feinchemikalien.
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Eine
große
Anzahl von Verfahren zur Herstellung von optisch aktiven Aminosäuren. wurde
untersucht, wie eine Reaktion der organischen Synthese unter Verwendung
eines asymmetrischen Katalysators und eine fermentative Herstellungsmethode,
welche die Spezifität
eines Mikroorganismus ausnutzt.
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Es
existieren zahlreiche Veröffentlichungen,
wie GB Nr. 1489468 und das offengelegte Japanische Patent Nr. 53-96388
(1978), in denen ein Verfahren zur Herstellung von optisch aktivem
Phenylalanin durch optische Selektion beschrieben wird, bei dem
Phenylalanin-Ammoniak-Lyase, die aus einem Mikroorganismus abgeleitet
ist oder ein Mikroorganismus selbst, der die enzymatische Aktivität hat, auf
Zimtsäure
zur Einwirkung gebracht wird. Dieses Verfahren benutzt eine Reaktion bei
der eine Aminogruppe unter der Einwirkung des Enzyms bei hoher Ammoniakkonzentration
an ein α-Kohlenstoffatom
von Zimtsäure
addiert wird und dadurch L-Phenylalanin mit hoher optischer Reinheit
produziert werden kann.
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Als
Verfahren zur Herstellung eines optisch aktiven L-Phenylalaninderivats,
das einen Substituenten an seiner Phenylgruppe aufweist, wird eine
Methode in Betracht gezogen, bei der ein Substituent in die Phenylgruppe
eingeführt
wird, wobei verschiedene Arten von Modifizierungsreaktionen auf
L-Phenylalanin angewendet werden. Mithilfe dieses Verfahrens ist
jedoch eine Verminderung der Ausbeute wegen Nebenreaktionen, die
in anderen Teilen als der Phenylgruppe stattfinden und eine Verminderung
der optischen Reinheit wegen des Ablaufs einer Razemisierung unter
extrem strengen Reaktionsbedingungen unvermeidbar. Da es außerdem schwierig
ist, die Positionsspezifität
des in eine Phenylgruppe einzuführenden
Substituenten zu erhalten, ergeben sich eine niedere Ausbeute oder
Schwierigkeiten der Abtrennung und Reinigung. Dieses Verfahren ist
daher praktisch nicht geeignet.
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Es
wird ein weiteres Verfahren in Betracht gezogen, bei dem man die
vorstehend beschriebene Phenylalanin-Ammoniak-Lyase auf ein Zimtsäurederivat
mit einer substituierten Phenylgruppe zur Einwirkung bringt, in
die vorher ein gewünschter
Substituent eingeführt
worden ist. Da eine enzymatische Reaktion bei diesem Verfahren unter
gemäßigten Bedingungen
stattfindet, ergeben sich keine störenden Wirkungen, bedingt durch
eine Nebenreaktion an einer Phenylgruppe und einem Substituenten
an der Gruppe und daher wird erwartet, dass ein optisch aktives
L-Phenylalaninderivat mit hoher Reinheit mithilfe dieses Verfahrens
gebildet wird.
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Da
jedoch die Substratspezifität
einer aus einem Mikroorganismus stammenden Phenylalanin-Ammoniak-Lyase
im Allgemeinen strikt ist, hat dieses Enzym in den meisten Fällen eine
niedere oder fast keine Reaktivität gegenüber einer substituierten Phenylgruppe
im Vergleich mit der ursprünglichen
Reaktivität
für die Reaktion
von Zimtsäure
zu L-Phenylalanin. Es existieren nur wenige beschriebene Fälle, wie
ein Verfahren zur Herstellung von optisch aktivem fluorierten Phenylalanin
durch Einwirkung des vorstehenden Enzyms, wobei als Ausgangsmaterial
ein Zimtsäurederivat
verwendet wird, welches eine fluorierte Phenylgruppe aufweist (offengelegtes
Japanisches Patent Nr. 63-148992 (1988) oder ein Verfahren zur Herstellung
eines Phenylalaninderivats unter Verwendung eines spezifischen Mikroorganismus
von Rhodotorula (US-Patent Nr. 5981239). Geeignete Verbindungen
sind eingeschränkt
und die Produktivität
ist industriell nicht ausreichend.
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Im
Allgemeinen ist bekannt, dass Phenylalanin-Ammoniak-Lyase in der
gesamten Welt der Lebewesen weit verbreitet ist, wie in Tieren,
Pflanzen und Mikroorganismen. Das heißt, dass Beispiele für Mikroorganismen,
die dieses Enzym enthalten, Rhodotorula rubra (offengelegtes Japanisches
Patent Nr. 61-043993 (1986),
GB1489468), Rhodosporidium toruloides (offengelegtes Japanisches
Patent Nr. 60-227670 (1985)), Cladosporidium cladosporioides (offengelegtes
Japanisches Patent Nr. 62-111687(1987)) etc. umfassen und abgesehen
von diesen Beispielen wurde über
viele andere Mikroorganismen berichtet.
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Beispiele
für Pflanzen,
welche Phenylalanin-Ammoniak-Lyase enthalten, umfassen Thale-Kresse (Arabidopsis
thaliana), Tee (Camellia sinensis), Kichererbse (Cicer arietinum),
Zitrone (Citrus limonis), Gurke (Cucumis sativus L.), Karotte (Daucus
carota), Murasaki (Lithospermum erythrorhizon), Tomate (Lyco persicon esculentum),
Tabak (Nicotiana tabacum), Reis (Oryza sativa), Petersilie (Petroselinum
crispum, Petroselinum hortense), Loblolly-Kiefer (Pines taeda),
Pappel (Populuskitakamiensis, etc. ), Kirsche (Prunusavium), Brombeere
(Rebus idaeus), Aubergine (Solanum tuberosum), Stylo (Stylosanthes
humilis), Hop-Klee (hop clover) (Trifolium subterrane), Wein (Vitis
vinifera), Buschbohne (Phaseolus vulgaris) etc.
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Zahlreiche
Berichte existieren über
ein Strukturgen von aus einer Pflanze stammender Phenylalanin-Ammoniak-Lyase,
pal (nachstehend als "pal-Gen" bezeichnet). So
umfassen Beispiele für
das bestimmte pal-Gen die von Reis (Oryza sativa, Biochim. Biophys.
Acta (1993), 1171(3), 321-322, Plant Mol. Biol. (1995), 29(3), 535-550),
Tee (Camellia sinensis, Theor. Appl. Genet. (1994), 89(6), 671-675),
Thale-Kresse (Arabidopsis thaliana, Plant Mol. Biol. (1995), 27,
327-338), Murasaki (Lithospermum erythrorhizon, Biosci. Biotech.
Biochem. (1997), 61(12), 1995-2003), Tomate (Lycopersicon esculentum,
J. Biol.Chem. (1992), 267, 11824-11830), Hop-Klee (Trifolium subterraneum,
Gene (1994), 138(1-2), 87-92), Erbse (Pisum sativum, Plant Mol.
Biol. (1992), 20(1), 167-170, offengelegte Japanische Patentanmeldung
(Kokai) Nr. 5-153978 (1993)), Pappel (Populustrichocarpa, Plant
Physio. (1993), 102, 71-83), Tabak (Nicotiana tabacum, Plant Mol.
Biol. (1996), 30, 711-722),
Sojabohne (Glycinemax, DNA Sequence (1991), 1(5), 335-346), Süßkartoffel
(Ipomoea batatas, Plant Physiol. (1989), 90(4), 1403-1407), Weizen
(Triticum aestivum), Petersilie (Petroselinum crispum), Sonnenblume
(Helianthus annuus), Alfalfa (Medicago sativa) etc., und die Zahl
der bekannten pal-Gene erreicht
mehr als 40 Arten einschließlich
der Isomeren in der gleichen Spezies oder der Teilsequenzen.
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Von
einer Pflanze abgeleitete Phenylalanin-Ammoniak-Lyasen haben zahlreiche
gemeinsame konservierte Sequenzen, ihre Aminosäuresequenzen zeigen mindestens
50% oder mehr Homologie. Es kann daher vorhergesagt werden, dass
im Hinblick auf die Funktionen und Eigenschaften viele Gemeinsamkeiten
existieren.
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Von
einer Pflanze abgeleitete Phenylalanin-Ammoniak-Lyase ist als ursprüngliches
Enzym des Phenylpropanoid- und Isoflavonoid-Synthesewegs im Sekundärmetabolismus
einer Pflanze und außerdem
als Enzym bekannt, welches eine Reaktion in einem Geschwindigkeits-bestimmenden
Schritt katalysiert, d. h. der Deaminierungsreaktion von Phenylalanin.
Da angenommen wird, dass dieses Enzym und sein Gen mit der Stressresistenz
von Pflanzen in Verbindung stehen, wurden die Funktionen dieses
Enzyms gründlich
untersucht. Außerdem
wurden in breitem Umfang sowohl im Hinblick auf die Grundlage und
die Anwendung Versuche gemacht, um die Expression des pal-Gens in
einem Pflanzenkörper
zu ermöglichen,
um eine gegen Krankheiten resistente Pflanze zu produzieren.
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Obwohl,
wie vorstehend angegeben ist, anders als für das von einem Mikroorganismus
abgeleitete gleiche Enzym, zahlreiche Forschungsberichte über Untersuchungen
für die
Herstellung einer Substanz existieren, wurden keine Versuche unternommen,
eine organische Verbindung herzustellen, die als allgemeines großtechnisches
Material verwendet werden kann, mit der Ausnahme eines Versuches
zum Erhöhen
des Gehalts einiger brauchbarer Substanzen von Phenylpropanoiden
oder Isoflavonoiden (Planta. (1979), 14(6), 369-376, Biochim. Biophys.
Acta. (1979); 563, 278-292). Es muss nicht erwähnt werden, dass niemals Versuche
beschrieben wurden, um eine Substanz mithilfe der umgekehrten Reaktion,
d. h. einer Animie rungsreaktion, herzustellen. Erstens wurde nicht
nur das vorstehende Enzym, sondern wurden auch andere von einer Pflanze
abgeleitete Enzyme selten für
die Herstellung einer Substanz verwendet, weil eine allgemeine Übereinstimmung
darüber
besteht, dass die Eignung dieser Enzyme wegen ihrer niederen Stabilität, hohen
Substratspezifität
etc. geringer ist als die von Enzymen, die von einem Mikroorganismus
abgeleitet sind. Wenn daher Fachleute ein Verfahren zur Herstellung
eines L-Phenylalaninderivats konzipierten, das heißt einer
der erfindungsgemäßen Verbindung ähnlichen
organischen Verbindung, war ein aus einer Pflanze abgeleitetes Enzym für sie eines
der am wenigsten beachteten Materialien, da ein Enzym mit der gleichen
katalytischen Funktion in anderen Quellen vorhanden war.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Ein
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, ein neues Verfahren
für die
vorteilhafte und wirksame Herstellung einer L-Aminosäure mit
hoher optischer Reinheit bereitzustellen. Das heißt, es ist
einer der Gegenstände
der vorliegenden Erfindung, ein neues Verfahren für die einfache
und wirksame Herstellung einer L-Aminosäure mit hoher optischer Reinheit
bereitzustellen, bei dem als Ausgangsmaterial ein Acrylsäurederivat,
wie ein Zimtsäurederivat
mit einem Substituenten an der Phenylgruppe, verwendet wird.
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Die
vorliegenden Erfinder haben ihre Aufmerksamkeit auf die breite Substratspezifität von Phenylalanin-Ammoniak-Lyase,
die von einer Pflanze abgeleitet ist, gerichtet und haben die Aktivität des Enzyms
zur Erzeugung von verschiedenen Aminosäuren untersucht, die industriell
wertvoll sind.
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Zuerst
wurde in der gesamten lebenden Welt, wie in Tieren, Pflanzen und
Mikroorganismen, nach einer Ammoniak-Lyase geforscht, die hohe Reaktivität gegenüber einem
Zimtsäurederivat,
das einen Substituenten an der Phenylgruppe hat, aufweist.
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Als
Ergebnis haben die Erfinder festgestellt, dass Phenylalanin-Ammoniak-Lyasen,
die von Pflanzen abgeleitet sind, eine höhere Aktivität zur Herstellung
eines Phenylalaninderivats haben, als die vorher bekannten gleichen
Enzyme, die von einem Mikroorganismus abgeleitet sind. Wie vorstehend
angegeben, wurde die Stufe der Ausbildung von Phenylpropanoid, Isoflavonoiden
oder dergleichen in einem Pflanzenkörper in Verbindung mit diesen
Enzymen, gründlich
untersucht, jedoch diese Untersuchungen beziehen sich auf die Herstellung
eines Zimtsäurederivats
mithilfe einer Eliminierungsreaktion, bei der eine Aminogruppe Phenylalanin verlässt. Die
umgekehrte Reaktion, das heißt,
die Möglichkeit
der Bildung eines Phenylalaninderivats durch Addition einer Aminogruppe
an ein Zimtsäurederivat
mithilfe der aus einer Pflanze abgeleiteten Enzyme wurde nicht untersucht.
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Darüber hinaus
haben die vorliegenden Erfinder ihre Aufmerksamkeit auf die breite
Substratspezifität von
Phenylalanin-Ammoniak-Lyase,
die aus einer Pflanze stammt, gerichtet und haben die Aktivität des Enzyms
zur Herstellung von verschiedenen Arten industriell wertvoller Aminosäuren sowie
von Phenylalaninderivaten untersucht. Als Ergebnis haben die Erfinder
festgestellt, dass bei Verwendung eines Acrylsäurederivats, das eine aromatische
Ringstruktur hat, die Substituenten aufweisen kann und ein Heteroatom
enthalten kann, als Substrat dieses Enzym die Wirkung hat, die entsprechende
L-Aminosäure zu produzieren.
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Als
Ergebnis von weiteren intensiven Untersuchungen haben die Erfinder
festgestellt, dass eine Aminosäure
mit äußerst hoher
Wirksamkeit hergestellt werden kann, indem ein Mikroorganismus verwendet
wird, der eine hohe Expression des von einer Pflanze abgeleiteten
pal-Gens zeigt, wodurch die vorliegende Erfindung fertiggestellt
wurde.
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Die
Fähigkeit
von Phenylalanin-Ammoniak-Lyase, die von einer Pflanze abgeleitet
ist, die Reaktion, die zu einer Aminosäure führt unter Verwendung als Substrat
eines Acrylsäurederivats
mit einer Struktur, die durch die vorstehende allgemeine Formel
(1) dargestellt ist, zu katalysieren, war bisher nicht bekannt und
dies stellt eine durch die vorliegenden Erfinder erhaltene neue
Erkenntnis dar.
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Darüber hinaus
war die Fähigkeit
von aus einer Pflanze abgeleiteter Phenylalanin-Ammoniak-Lyase zur
Katalyse der Reaktion, die ein Phenylalaninderivat produziert, wobei
als Substrat ein Zimtsäurederivat
verwendet wird, welches verschiedene Substituenten an seiner Phenylgruppe
aufweist, welches durch die vorstehende allgemeine Formel (3) dargestellt
ist, bisher nicht bekannt und dies ist eine durch die vorliegenden
Erfinder erhaltene neue Erkenntnis.
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Außerdem war
die Fähigkeit
der von einer Pflanze abgeleiteten Phenylalanin-Ammoniak-Lyase zur Katalyse
der Reaktion, die zu einer L-Aminosäure führt, wobei als Substrat ein
Acrylsäurederivat
mit einem heterocyclischen Substituenten, das durch die vorstehende
allgemeine Formel (4) oder (5) dargestellt ist, verwendet wird,
bis hier nicht bekannt und dies ist eine durch die vorliegenden
Erfinder erhaltene neue Erkenntnis.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst die folgenden Aspekte [1] bis [30]:
- [1] Ein Verfahren zur Herstellung einer L-Aminosäure, welches
das Wirkenlassen in Gegenwart von Ammoniak einer von einer Pflanze
abgeleiteten Phenylalanin-Ammoniak-Lyase auf ein Acrylsäurederivat
der folgenden allgemeinen Formel (1) umfasst: worin Z eine aromatische
Ringgruppe darstellt, die ein Heteroatom aufweisen kann,
R
einen Substituenten an dem aromatischen Ring darstellt und
n
eine ganze Zahl von 0 oder höher
ist und, wenn n 2 oder höher
ist, die Substituenten R gleich oder unterschiedlich sein können;
wobei
die L-Aminosäure
durch die folgende allgemeine Formel (2) dargestellt ist: worin
Z eine aromatische
Ringgruppe ist, die ein Heteroatom aufweisen kann,
R ein Substituent
an dem aromatischen Ring ist,
n eine ganze Zahl von 0 oder
höher ist
und, wenn n 2 oder höher
ist, die Substituenten R gleich oder unterschiedlich sein können.
- [2] Das Verfahren zur Herstellung einer L-Aminosäure nach
dem vorstehenden Punkt [1], worin Rn-Z- durch die folgende Formel
(3) dargestellt ist: worin
R ein Substituent
an einem Benzolring ist und eine Cyangruppe, Hydroxylgruppe, Carboxylgruppe,
Amidgruppe, ein Fluoratom, Chloratom, Bromatom, eine Aminogruppe,
Nitrogruppe, Hydroxymethylgruppe, oder eine Alkyl- oder Alkoxygruppe
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellt, und
n eine ganze Zahl
von 0 bis 5 vorzugsweise eine ganze Zahl von 1 bis 5 darstellt und,
wenn n 2 oder höher
ist, die Substituenten R gleich oder unterschiedlich sein können.
- [3] Das Verfahren zur Herstellung einer L-Aminosäure gemäß dem obigen
Punkt [1], worin Rn-Z- durch die folgende Formel (4) dargestellt
ist: worin
X S, O, NH oder
NR1 darstellt,
R1 eine
Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellt,
R ein
Substituent an einem Heteroring ist und eine Cyangruppe, Hydroxylgruppe,
Carboxylgruppe, Amidgruppe, ein Fluoratom, Chloratom, Bromatom,
eine Aminogruppe, Nitrogruppe, Hydroxymethylgruppe, oder eine Alkyl-
oder Alkoxygruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellt, und
n
eine ganze Zahl von 0 bis 3 ist und, wenn n 2 oder höher ist,
die Substituenten R gleich oder unterschiedlich sein können.
- [4] Das Verfahren zur Herstellung einer L-Aminosäure gemäß dem obigen
Punkt [1], worin Rn-Z- durch die folgende Formel (5) dargestellt
ist: worin
X S, O, NH oder
NR1 ist,
R1 eine
Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist,
R ein Substituent
an einem Heteroring ist und eine Cyangruppe, Hydroxylgruppe, Carboxylgruppe,
Amidgruppe, ein Fluoratom, Chloratom, Bromatom, eine Aminogruppe,
Nitrogruppe, Hydroxymethylgruppe, oder eine Alkyl- oder Alkoxygruppe
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellt, und
n eine ganze Zahl
von 0 bis 3 ist und, wenn n 2 oder höher ist, die Substituenten
R gleich oder unterschiedlich sein können.
- [5] Das Verfahren zur Herstellung einer L-Aminosäure nach
einem der vorstehenden Punkte [1] bis [4], welches den Einsatz einer
Zusammensetzung, erhalten durch Behandeln von Pflanzengewebe, das
eine Phenylalanin-Ammoniak-Lyase enthält, umfasst.
- [6] Das Verfahren zur Herstellung einer L-Aminosäure nach
einem der vorstehenden Punkte [1] bis [4], welches den Einsatz einer
kultivierten Pflanzenzelle, die eine Phenylalanin-Ammoniak-Lyase enthält und/oder
einer behandelten Zusammensetzung davon umfasst.
- [7] Das Verfahren zur Herstellung einer L-Aminosäure nach
einem der vorstehenden Punkte [1] bis [4], welches das Zulassen
der Exprimierbarkeit eines von einer Pflanze abgeleiteten Phenylalanin-Ammoniak-Lyasegens in
einer Pflanze und den Einsatz von transformierten Pflanzenkulturen
oder eines behandelten Produkts der Pflanzenkulturen umfasst.
- [8] Das Verfahren zur Herstellung einer L-Aminosäure nach
einem der vorstehenden Punkte [1] bis [4], welches das Zulassen
der Exprimierbarkeit eines von einer Pflanze abgeleiteten Phenylalanin-Ammoniak-Lyasegens in
einem Mikroorganismus und den Einsatz einer transformierten Mikroorganismuskultur,
eines behandelten Produkts davon oder eines von der Kultur erhaltenen
Enzyms umfasst.
- [9] Das Verfahren zur Herstellung einer L-Aminosäure nach
dem vorstehenden Punkt [7] oder [8], wobei das von einer Pflanze
abgeleitete Phenylalanin-Ammoniak-Lyasegen ein Gen ist, das für eine Aminosäuresequenz mit
70% oder höherer
Homologie zu der Aminosäuresequenz
kodiert, die von der Nukleotidsequenz des pal2-Gens aus Lithospermum
erythrorhizon abgeleitet ist.
- [10] Das Verfahren zur Herstellung einer L-Aminosäure nach
dem vorstehenden Punkt [7] oder [8], wobei das von einer Pflanze
abgeleitete Phenylalanin-Ammoniak-Lyasegen ein Gen ist, das für eine Aminosäuresequenz mit
80% oder höherer
Homologie zu der Aminosäuresequenz
kodiert, die von der Nukleotidsequenz des pal2-Gens aus Lithospermum
erythrorhizon abgeleitet ist.
- [11] Das Verfahren zur Herstellung einer L-Aminosäure gemäß einem
der vorstehenden Punkte [1] bis [8], wobei die Pflanze, von der
das Phenylalanin-Ammoniak-Lyasegen abgeleitet ist, Lithospermum
und/oder Camellia ist.
- [12] Das Verfahren zur Herstellung einer L-Aminosäure nach
einem der vorstehenden Punkte [8] bis [11], wobei der Mikroorganismus
ein Bakterium, Hefe und/oder ein filamentöser Pilz ist.
- [13] Das Verfahren zur Herstellung einer L-Aminosäure nach
dem vorstehenden Punkt [12], wobei das Bakterium Escherichia coli
ist.
- [14] Das Verfahren zur Herstellung einer L-Aminosäure nach
einem der vorstehenden Punkte [2] und [5] bis [13], wobei in der
vorstehenden allgemeinen Formel (3) mindestens einer der Substituenten
R eine Hydroxylgruppe ist.
- [15] Das Verfahren zur Herstellung einer L-Aminosäure nach
einem der vorstehenden Punkte [2] und [5] bis [13], wobei in der
vorstehenden allgemeinen Formel (3) mindestens einer der Substituenten
R eine Cyangruppe ist.
- [16] Das Verfahren zur Herstellung einer L-Aminosäure nach
einem der vorstehenden Punkte [2] und [5] bis [13], wobei in der
vorstehenden allgemeinen Formel (3) mindestens einer der Substituenten
R eine Carboxygruppe ist.
- [17] Das Verfahren zur Herstellung einer L-Aminosäure nach
einem der vorstehenden Punkte [2] und [5] bis [13], wobei in der
vorstehenden allgemeinen Formel (3) mindestens einer der Substituenten
R eine Amidgruppe ist.
- [18] Das Verfahren zur Herstellung einer L-Aminosäure nach
einem der vorstehenden Punkte [2] und [5] bis [13]., wobei in der
vorstehenden allgemeinen Formel (3) mindestens einer der Substituenten
R eine Halogengruppe ist.
- [19] Das Verfahren zur Herstellung einer L-Aminosäure nach
einem der vorstehenden Punkte [2] und [5] bis [13], wobei in der
vorstehenden allgemeinen Formel (3) mindestens einer der Substituenten
R eine Aminogruppe ist.
- [20] Das Verfahren zur Herstellung einer L-Aminosäure nach
einem der vorstehenden Punkte [2] und [5] bis [13], wobei in der
vorstehenden allgemeinen Formel (3) mindestens einer der Substituenten
R eine Nitrogruppe ist.
- [21] Das Verfahren zur Herstellung einer L-Aminosäure nach
einem der vorstehenden Punkte [2] und [5] bis [13], wobei in der
vorstehenden allgemeinen Formel (3) mindestens einer der Substituenten
R eine Hydroxymethylgruppe ist.
- [22] Das Verfahren zur Herstellung einer L-Aminosäure nach
einem der vorstehenden Punkte [2] und [5] bis [13], wobei in der
vorstehenden allgemeinen Formel (3) mindestens einer der Substituenten
R eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist.
- [23] Das Verfahren zur Herstellung einer L-Aminosäure nach
einem der vorstehenden Punkte [1] bis [13], wobei R eine der Gruppen
Cyangruppe, Hydroxylgruppe, Nitrogruppe und Carboxylgruppe ist und
n 1 ist.
- [24] Das Verfahren zur Herstellung einer L-Aminosäure nach
einem der vorstehenden Punkte [2] und [5] bis [13], wobei die L-Aminosäure L-Phenylalanin
ist.
- [25] Das Verfahren zur Herstellung einer L-Aminosäure nach
einem der vorstehenden Punkte [3] und [5] bis [13], wobei in der
vorstehenden allgemeinen Formel (4) X für Osteht.
- [26] Das Verfahren zur Herstellung einer L-Aminosäure nach
einem der vorstehenden Punkte [3] und [5] bis [13], wobei in der
vorstehenden allgemeinen Formel (4) X für S steht.
- [27] Das Verfahren zur Herstellung einer L-Aminosäure nach
einem der vorstehenden Punkte [3] und [5] bis [13], wobei in der
vorstehenden allgemeinen Formel (4) X für NH steht.
- [28] Das Verfahren zur Herstellung einer L-Aminosäure nach
einem der vorstehenden Punkte [4] bis [13], wobei in der vorstehenden
allgemeinen Formel (5) X für
O steht.
- [29] Das Verfahren zur Herstellung einer L-Aminosäure nach
einem der vorstehenden Punkte [3] und [5] bis [13], wobei in der
vorstehenden allgemeinen Formel (5) X für S steht.
- [30] Das Verfahren zur Herstellung einer L-Aminosäure nach
einem der vorstehenden Punkte [4] bis [13], wobei in der vorstehenden
allgemeinen Formel (5) X für
NH steht.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
das Konstrukt eines Lithospermum erythrorhizon PAL-Expressionsplasmids,
welches LePAL1 und LePAL2 zeigt;
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2 zeigt
das Konstrukt eines Camellia sinensis PAL-Expressionsplasmids, welches
CAMPAL zeigt; und
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3 zeigt
ein Beispiel für
die Homologie in PAL-Aminosäuresequenzen.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend ausführlich beschrieben.
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Mithilfe
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung einer L-Aminosäure
kann durch eine einzige Stufe einer enzymatischen Reaktion in einfacher
Weise eine optisch aktive Aminosäure
aus einem Acrylsäurederivat
erhalten werden, welches eine aromatische Ringgruppe aufweisen kann,
die verschiedene Substituenten haben kann und ein Heteroatom umfassen
kann.
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Außerdem kann
mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung einer L-Aminosäure durch
eine einzige Stufe einer enzymatischen Reaktion eine optisch aktive
Aminosäure
in einfacher Weise aus einem Acrylsäurederivat erhalten werden,
welches eine Benzolring-Gruppe mit verschiedenen Substituenten aufweist.
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Ein
vorher in einen Benzolring eingeführter Substituent, z. B. eine
Cyangruppe, Hydroxylgruppe, Carboxylgruppe, Amidgruppe, ein Halogenatom,
eine Aminogruppe, eine Nitrogruppe, Hydroxymethylgruppe oder Alkylgruppe
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wird unter den moderaten Bedingungen
der Reaktion bis zur Beendigung der Reaktion beibehalten, ohne dass
er störenden
Einflüssen
unterliegt, und das entsprechende gewünschte L-Phenylalaninderivat
kann in guter Ausbeute bei einer Umwandlungsrate von fast 100 erhalten
werden.
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Darüber hinaus
kann mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung einer L-Aminosäure durch
einen einzigen Schritt einer enzymatischen Reaktion eine optisch
aktive Aminosäure,
die in einer Seitenkette eine heterocyclische Ringstruktur aufweist,
in einfacher Weise aus einem Acrylsäurederivat erhalten werden,
das in seiner Seitenkette eine heterocyclische Ringstruktur aufweist.
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Die
heterocyclische Ringstruktur, wie eine Furylgruppe, Thienylgruppe,
Pyrrolgruppe oder dergleichen in dem vorstehenden Acrylsäurederivat
wird bis zur Beendigung der Reaktion unter mäßigen Reaktionsbedingungen
beibehalten, ohne dass sie irgendwelchen störenden Einflüssen unterliegt,
und die entsprechende gewünschte
L-Aminosäure
kann in guter Ausbeute bei einer Umwandlungsrate von fast 100 erhalten
werden.
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Ein
Acrylsäurederivat
mit verschiedenen Substituenten, das erfindungsgemäß als Ausgangsmaterial für die Reaktion
verwendet wird, kann in einfacher Weise wie folgt hergestellt werden:
durch die sogenannte Methode der Perkin's-Reaktion, in der die Aldehydgruppe
eines Aldehydderivats, in welches irgendein bestimmter Substituent
eingeführt
wurde, mit Essigsäureanhydrid
umgesetzt wird (siehe Arch. Pharm. (Weinheim) (1994), 327 (10),
619-625, etc.), eine Methode, welche die Reaktion von Malonsäure in Gegenwart
von Piperidin in einem Pyridin-Lösungsmittel
umfasst (siehe J. Chem. Soc. (1939), 357-360, etc.) und verschiedene
andere verbesserte Methoden (siehe Synth. Common. (1999), 29 (4),
573-581, etc.).
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Pflanzen,
die Phenylalanin-Ammoniak-Lyase-Aktivität besitzen, die erfindungsgemäß angewendet werden,
sind nicht besonders eingeschränkt.
Wie vorher bereits erwähnt,
umfassen spezifische Beispiele Thale-Kresse (Arabidopsis thaliana),
Tee (Camellia sinensis), Kichererbse (Cicer arietinum), Zitrone
(Citrus limonis), Gurke (Cucumis sativus L.), Karotte (Daucus carota),
Murasaki (Lithospermum erythrorhizon), Tomate (Lycopersicon esculentum),
Tabak (Nicotiana tabacum), Reis (Oryza sativa), Petersilie (Petroselinum
crispum, Petroselinum hortense), Loblolly-Kiefer (Pines taeda),
Pappel (Populuskitakamiensis, etc. ), Kirsche (Prunusavium), Brombeere
(Rubes idaeus), Aubergine (Solanum tuberosum), Stylo (Stylosanthes
humilis), Hop-Klee (hop clover) (Trifolium subterrane), Wein (Vitis
vinifera) , Buschbohne (Phaseolus vulgaris) etc., dieses Enzym ist
jedoch in Pflanzen fast universell vorhanden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird aus einer Pflanze abgetrennte Phenylalanin-Ammoniak-Lyase
verwendet. Das heißt,
als Reaktionskatalysator wird das vorstehende Enzym bereitgestellt,
welches mithilfe von bekannten konventionellen Verfahren zur Abtrennung
und Reinigung eines Enzyms aus einer Pflanze abgetrennt und gereinigt
wurde, beispielsweise durch Anwendung der Acetonfällung, Ammoniumsulfatfällung, von
verschiedenen Trennkolonnen etc. auf einen Extrakt von gemahlenen
Pflanzenkörpern.
Bezüglich
eines spezifischen Verfahrens zum Abtrennen und Reinigen von Phenylalanin-Ammoniak-Lyase
von verschiedenen Typen von Pflanzenkörpern, ist ein Bericht von
J. Koukol et al. (J. Bio1. Chem. (1961), 236(10), 2692-2698), sowie
ein Bericht von E. A. Havir et al. (Biochemistry (1973), 22, 1583-),
etc. bekannt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Behandlungsprodukt der vorstehend
beschriebenen Pflanzenkörper
für eine
interessierende Reaktion bereitgestellt. Beispiele für das Behandlungsprodukt
der Pflanzenkörper,
welches zur Durchführung
einer Reaktion verwendet wird, umfassen ein gemahlenes Produkt,
ein gefriergetrocknetes Produkt oder einen Extrakt aus Pflanzenkörpern, ein
Produkt, das durch Konzentrieren und Extrahieren eines Bestandteils,
der eine interessierende Reaktion katalysiert, aus dem Extrakt erhalten
wird, ein Produkt, das durch Immobilisieren des Behandlungsprodukts,
des Extrakts oder des extrahierten Bestandteils der Pflanzenkörper auf
einen schwer löslichen
Träger
erhalten wird, etc.
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Beispiele
für einen
solchen Träger
zur Immobilisierung umfassen Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure, Polyacrylamid,
Poly vinylalkohol, Poly-N-vinylformamid, Polyallylamin, Polyethylenimin,
Methylcellulose, Glucomannan, Alginat, Carrageenan und (vernetzte)
Copolymere dieser Verbindungen. In anderen Worten kann eine Verbindung,
die einen wasserunlöslichen
Feststoff, der einen Pflanzenextrakt als Bestandteil enthält, einzeln
oder in Form eines Gemisches verwendet werden.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden kultivierte Zellen der vorstehend
beschriebenen Pflanze verwendet: Dabei wird eine Pflanzenzelle mithilfe
einer üblichen
Methode zum Erhalten einer kultivierten Pflanzenzelle gezüchtet. So
werden beispielsweise Pflanzenzellen in Gegenwart eines Pflanzenhormons,
wie Indolessigsäure
oder Kinetin, in verschiedenen bekannten Medien für die Pflanzenzellenkultur,
wie Murashige & Skoog-Komplettmedium,
LS-Medium, M9-Medium und Gamborg B-5-Medium gezüchtet, welche in Abhängigkeit
von der Art der Pflanze ausgewählt
werden, und die erhaltene Zellkultur wird dann einer Reaktion unterworfen.
Zu diesem Zeitpunkt können
auch ein Medium und Kulturbedingungen angewendet werden, die verbessert
sind, um die Phenylalanin-Ammoniak-Lyase-Aktivität zu erhöhen.
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Beispielsweise
existieren einige bekannte Berichte, wie ein Bericht von Yazaki
et al. im Hinblick auf die Kulturbedingungen zum Erhalten von Zellkulturen,
in welche die enzymatische Aktivität von Lithospermum erythrorhizon
eingeführt
wurde (Biosci. Biotech. Biochem. (1997), 61(12), 1995-2003), ein
Bericht von Klaus et al. über
den Zusammenhang zwischen der obigen enzymatischen Aktivität und den
Kulturbedingungen in einer Zellkultur von Petroselinum hortense
(Archiv. Biochem. Biophis. (1975), 66, 54-62) usw. Darüber hinaus
können
auch ein gemahlenes Produkt, ein gefriergetrocknetes Produkt oder
ein Extrakt der so erhaltenen kultivierten Pflanzenzellen, ein Produkt,
das durch Konzentrieren und Extrahieren eines Bestandteils, der
eine interessierende Reaktion katalysiert, aus dem Extrakt erhalten
wird, ein Produkt, das durch Immobilisieren des Extrakts oder eines
extrahierten Bestandteils der kultivierten Pflanzenzellen auf einem
schwer löslichen
Träger erhalten
wird, etc., der Reaktion unterworfen werden.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird das aus einer Pflanze stammende
pal-Gen so in einen Mikroorganismus oder eine Pflanze eingeschleust,
dass das Gen darin exprimiert werden kann, und der resultierende
transformierte Mikroorganismus oder die entsprechende transformierte Pflanze
kann verwendet werden. Ein Wirtsorganismus, der für die Genexpression
verwendet wird, unterliegt keiner speziellen Beschränkung sofern
es sich um einen Organismus handelt, der für die Aufnahme und Expression
eines Fremdgens befähigt
ist. Beispiele für
solche Organismen umfassen Bakterien, wie Escherichia, Pseudomonas
oder Bacillus, Hefen, wie Saccharomyces oder Schizosaccharomyces
und Fadenpilze, wie Aspergillus.
-
Das
erfindungsgemäß verwendete
pal-Gen kann nicht nur ein pal-Gen sein, das natürlich in der Umgebung vorhanden
ist, sondern auch ein Gen, welches die gleichen Funktionen hat (welches
für Mutantenenzyme
mit der gleichen Aktivität
kodiert). Zu Beispielen für
ein solches Gen gehören
ein pal2-Gen, abgeleitet von
Lithospermum erythrorhizon (Datenbank-Hinterlegungsnummer D83076), ein pal-Gen,
welches für
eine Aminosäuresequenz
kodiert, die 70% oder mehr Homologie mit der Aminosäuresequenz
hat, welche von der Nukleotidsequenz des pal2-Gens deduziert wurde,
die von Lithospermum erythrorhizon stammt, oder vorzugsweise ein
pal-Gen, welches für
eine Aminosäuresequenz
kodiert, die 80% oder mehr Homologie mit der Aminosäuresequenz
zeigt, die von der Nukleotidsequenz des pal2-Gens abgeleitet ist,
welches von Lithospermum erythrorhizon stammt. Wie vorstehend angegeben
ist, können
von Pflanzen abgeleitete Phenylalanin-Ammoniak-Lyasen im Hinblick
auf diese Funktionen und Eigenschaften zahlreiche Gemeinsamkeiten
miteinander haben, wie eine ausreichend hohe Sequenzhomologie der
pal-Gene von Pflanzen und identische Funktionen in einem Pflanzenkörper und
daher kann bei der beschriebenen Herstellungsmethode eine äquivalente
Wirkung erwartet werden.
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Bezüglich einer
Methode zum Isolieren der cDNA des Gens für das Enzym aus einer Pflanze
und Herstellung eines transformierten Mikroorganismus unter Verwendung
des Gens oder einer Methode zum Abtrennen und Gewinnen des Enzyms
aus dem transformierten Mikroorganismus sind zahlreiche Berichte
bekannt, wie ein Bericht von Yazaki et al. über einen Fall der Verwendung
von Lithospermum erythrorhizon (Biosci. Biotech. Biochem. (1997),
61(12), 1995-2003), ein Bericht von W. Schulz et al. über einen
Fall der Verwendung von Petroselinum crispum (FEBS Letter (1989),
258(2), 335-338), etc.
-
Danach
wird ein Verfahren zum Erhalten eines pal-Gens, ein Verfahren zur
Herstellung von exprimierbaren Plasmiden und ein Verfahren für das Einschleusen
dieser Plasmide in verschiedene Arten von Organismen und die Expression
dieser in diesen weiter spezifisch beschrieben.
-
<Verfahren zum Erhalten des pal-Gens>
-
Das
von einer Pflanze stammende pal-Gen kann aus einer cDNA-Bibliothek, die mithilfe
einer bekannten Methode hergestellt wurde, erhalten werden, wobei
als Sonde ein Teilfragment verwendet wird, welches der konservierten
Sequenz von Phenylalanin-Ammoniak-Lyase entspricht. Nach dem Isolieren
und Reinigen von konventioneller mRNA kann die erforderliche cDNA
mit Reverse-Transcriptase erhalten werden, wobei die so erhaltene
mRNA als Matrize verwendet wird. In den letzten Jahren wird jedoch
eine ausreichende Menge der cDNA leicht mithilfe der PCR-Methode
mit wärmebeständiger Reverse-Transcriptase
erhalten, wobei die gesamte RNA oder mRNA als Matrize verwendet
wird. Die so erhaltene cDNA wird mit einem geeigneten Plasmidvektor,
wie pBR322 oder pUC18 ligiert, mit dem Escherichia coli, das als
Wirtsorganismus verwendet wird, transformiert wird.
-
Um
das interessierende pal-Gen aus der wie vorstehend hergestellten
cDNA-Bibliothek zu erhalten, kann eine Methode der Kolonie-Hybridisierung
angewendet werden, in der Oligo-DNA, die für die konservierte Sequenz
von Phenylalanin-Ammoniak-Lyase
kodiert, als Sonde verwendet wird. Da, wie vorstehend angegeben
wurde, von einer Pflanze abgeleitete Phenylalanin-Ammoniak-Lyase über die
gesamte Sequenz Sequenzen mit hoher Homologie aufweist, die als
konservierte Sequenzen betrachtet werden, kann als eine Sonde verwendete
Oligo-DNA durch Auswahl einer Position in Abhängigkeit von dem Zweck hergestellt
und verwendet werden.
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Ein
Plasmid wird aus einem positiven als Kandidat verwendeten Transformanten
hergestellt, der durch Kolonie-Hybridisierung erhalten wurde. Dann
wird das Plasmid in Kombination mit geeigneten Primern der PCR unterworfen,
um die Position und Richtung des in das Plasmid eingeschleusten
pal-Gens zu bestätigen. Die
primären
Sequenzen von vielen pal-Genen, die sich von Pflanzen ableiten,
sind in Datenbanken, wie GenBank oder EMBL dokumentiert, daher ist
es auch für
Gene mit Sequenzinformation möglich,
die Herstellung und Richtung durch Herstellung einer Restriktionskarte
zu bestätigen.
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<Verfahren zur Herstellung des Expressionsplasmids
und Verfahren zur Herstellung von rekombinanten Mikroorganismen,
die zur Produktion verwendet werden>
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Mithilfe
eines geeigneten Vektors (spezifische Beispiele für diesen
werden später
beschrieben) wird das pal-Gen in ein Bakterium, wie Escherichia
coli oder einen Mikroorganismus, wie Hefe, einschließlich Saccharomyces
cerevisiae eingeschleust und darin exprimiert, sodass ein Rekombinant
erhalten wird, der Aktivität zur
Erzeugung eines interessierenden Phenylalaninderivats hat. Ein bevorzugter
Wirtsorganismus ist hier ein Bakterium, wie Escherichia coli. Wie
später
beschrieben wird, kann das erzeugte Phenylalaninderivat mithilfe einer
konventionellen Methode zur Abtrennung eines Reaktionsprodukts eines
Mikroorganismus aus dem Reaktionsgemisch isoliert und gereinigt
werden.
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Das
Verfahren zur Herstellung eines Plasmids, welches ein Fremdgen enthält, und
ein Verfahren oder eine Methode zum Einschleusen des Plasmids in
einen Mikroorganismus, wie Escherichia coli, und zu seiner Expression
kann nach Maßnahmen
oder Methoden durchgeführt
werden, die gewöhnlich
auf dem Gebiet der Gentechnologie eingesetzt werden (siehe z. B. "Vectors for cloning
genes", Methods
in Enzymology, 216, S. 469-631, 1992, Academic Press und "Other bacterial systems", Methods in Enzymology,
204, S. 305-636, 1991, Academic Press).
-
Als
Methode zum Einführen
beziehungsweise Einschleusen von Fremdgenen (eine Gruppe von pal-Genen)
in Escherichia coli wurden bereits mehrere wirksame Methoden ausgearbeitet,
wie die Hanahan-Methode oder die Rubidium-Methode und somit können diese
Methoden zum Einschleusen der Gene angewendet werden (siehe z. B.
Sambrook, J., Fritsch, E. F., Maniatis, T., "Molecular cloning – A laboratory manual". Cold Spring Harbor
Laboratory Press, 1989).
-
Die
Expression eines Fremdgens in Escherichia coli kann mithilfe einer
konventionellen Methode erfolgen (siehe z. B. das vorstehend erwähnte "Molecular cloning – A laboratory
manual") und es
kann ein Vektor für
Escherichia coli verwendet werden, der einen lac-Promotor oder dergleichen
enthält,
wie pUC, pBluescript etc. Unter Verwendung eines Vektors für Escherichia
coli, pBluescript II SK – der
einen lac-Promotor aufweist, fügten
die Erfinder ein pal-Gen stromabwärts des lac-Promotors ein und
ermöglichten
dann die Genexpression in Escherichia coli.
-
Im
Hinblick auf eine Methode zum Einschleusen eines pal-Gens in Hefe,
Saccharomyces cerevisiae, wurden bereits Methoden etabliert, wie
die Lithium-Methode, und die Einführung des Gens kann unter Verwendung
einer solchen Methode durchgeführt
werden (siehe z. B. "New
Biotechnology of Yeast" redigiert
von Yuichi Akiyama, herausgegeben von Bioindustry Association, veröffentlicht
von Igaku Syuppan Center). Unter Verwendung eines Promotors, wie
PGK oder GPD (GAP) und eines Terminators, kann die Expression eines Fremdgens
in Hefe wie folgt durchgeführt
werden: Konstruktion einer Expressionskassette, in welche zwischen
dem Promotor und dem Terminator zur Kontrolle der Transcription
ein Fremdgen eingefügt
ist und Insertieren dieser Expressionskassette in einen Vektor von
S. cerevisiae, z. B. YRp (ein Mehrkopienvektor für Hefe, der als Replikations-Startpunkt
die ARS-Sequenz des Hefechromosoms aufweist), YEp (ein Mehrkopienvektor
für Hefe,
der den Replikations-Startpunkt von 2 μm DNA der Hefe hat), YIp (ein
Vektor für
das Einschleusen eines Hefechromosoms, der keine Replikations-Startpunkte
der Hefe aufweist) usw. (siehe die vorstehend erwähnte "New Biotechnology
of Yeast" Igaku
Syuppan Center und "Genetic
Engineering for Production of Substances", Japan Society for Bioscience, Biotechnology
and Agrochemistry, ABC-Serie, herausgegeben von Asakura Shoten).
-
<Verfahren zum Kultivieren eines rekombinanten
Mikroorganismus>
-
Die
Kultur des erfindungsgemäßen Transformanten
kann gemäß einer üblichen
Methode für
die Kultur eines Wirtsmikroorganismus durchgeführt werden.
-
Eine
Kohlenstoffquelle zum Züchten
eines transformierten Mikroorganismus kann ein Material sein, welches
der Wirtsmikroorganismus als Kohlenstoffquelle verwenden kann und
Beispiele für
eine solche Kohlenstoffquelle umfassen Saccharide, wie Glucose,
Saccharose, Fructose und Blackstrap-Melassen, organische Materialien,
wie Ethanol, Essigsäure,
Citronensäure,
Bernsteinsäure,
Milchsäure,
Benzoesäure
und Fettsäuren
oder deren Alkalimetallsalze, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie
n-Paraffine und natürliche
organische Materialien, wie Pepton, Fleischextrakt, Fischextrakt,
Sojabohnenmehl, Weizenkleie, Malzextrakt und Kartoffelextrakt. Diese
Materialien können
einzeln oder in Kombination in einer Konzentration von gewöhnlich etwa
0,01 bis 30% und vorzugsweise etwa 0,1% bis 10% verwendet werden.
Wenn Escherichia coli als Transformant verwendet wird, können vorzugsweise
Glucose, Pepton, Fleischextrakt, Malzextrakt etc. eingesetzt werden.
-
Eine
Stickstoffquelle für
die Kultur eines transformierten Mikroorganismus kann ein Material
sein, welches ein Wirtsmikroorganismus als Stickstoffquelle verwerten
kann und Beispiele für
eine solche Stickstoffquelle umfassen anorganische Stickstoffverbindungen,
wie Ammoniumsulfat, Ammoniumphosphat, Natriumnitrat und Kaliumnitrat,
Stickstoff enthaltende organische Materialien, wie Harnstoff und
Harnsäure
und natürliche
organische Materialien, wie Pepton, Fleischextrakt, Fischextrakt,
Sojabohnenmehl, Malzextrakt und Kartoffelextrakt. Diese Materialien
können
einzeln oder in Kombination in einer Konzentration von gewöhnlich etwa
0,01 bis 30% und vorzugsweise etwa 0,1% bis 10% verwendet werden.
Wenn Escherichia coli als Transformant verwendet wird, kann vorzugsweise
Ammoniumsulfat, Pepton, Fleischextrakt, Malzextrakt etc. verwendet
werden.
-
Ferner
können
erforderlichenfalls Phosphate, wie Kaliumdihydrogenphosphat oder
Metallsalze, wie Magnesiumsulfat, Ferrosulfat, Calciumacetat, Manganchlorid,
Kupfersulfat, Zinksulfat, Cobaltsulfat oder Nickelsulfat zugesetzt
werden, um das Wachstum der Bakterienzellen zu beschleunigen. Die
Konzentration des Zusatzes hängt
von den Kulturbedingungen ab, im Allgemeinen beträgt jedoch
die Konzentration etwa 0,01 bis 5% für Phosphat, etwa 10 ppm bis
1% für
Magnesiumsalze und etwa 0,1 ppm bis 1.000 ppm für andere Verbindungen. In Abhängigkeit
von dem gewählten
Medium können
außerdem
etwa 1 ppm bis 100 ppm Hefeextrakt, Casaminosäure, Hefenukleinsäure oder
dergleichen als Quelle für
die Zufuhr von Vitaminen, Aminosäuren
oder Nukleinsäuren
zugesetzt werden, um das Wachstum der Bakterienzellen zu beschleunigen.
-
Außerdem kann,
falls erforderlich, ein Induktor, der dem Expressionspromotor eines
Vektors entspricht, während
der Kul tivierung zugesetzt werden, um zu ermöglichen, dass das für die Transformation
vorgesehene Enzymgen in einem Wirtsmikroorganismus eine hohe Expression
zeigt.
-
Wenn
ein lac-Promotor verwendet wird, werden etwa 0,01 mM bis 10 mM IPTG
(Isopropyl-1-thio-β-D-galactosid)
zugegeben und wenn ein Promotor für Arzneimittelresistenz, wie
gegen Ampicillin oder Kanamycin verwendet wird, werden etwa 0,1
ppm bis 1.000 ppm des entsprechenden Arzneimittels zugesetzt.
-
In
allen Fällen
wird bei Verwendung einer beliebigen Zusammensetzung der pH-Wert
bei 5 bis 9 und vorzugsweise 5,5 bis 8 für die Kultur gehalten. Darüber hinaus
sind Verfahrensschritte, in denen Mikroorganismenzellen, die vorher
in dem vorstehend beschriebenen Medium gezüchtet wurden, mithilfe einer
Methode, wie Zentrifugieren oder Membranfiltration aus der Kulturlösung abgetrennt
und gewonnen werden und der Reaktion unterworfen werden, geeignet,
um Verunreinigungen, die aus der Kulturlösung stammen, zu vermindern und
die spätere
Trennung und Gewinnung eines Produkts zu erleichtern.
-
Der
durch die Kultur erhaltene transformierte Mikroorganismus kann mithilfe
einer bekannten Methode, wie Zentrifugieren oder Membranfiltration,
gewonnen und für
eine interessierende Reaktion eingesetzt werden, andernfalls kann
die Kulturlösung
direkt der interessierenden Reaktion unterworfen werden. Darüber hinaus
können
auch ein gemahlenes oder gefriergetrocknetes Produkt des transformierten
Mikroorganismus, ein zellfreier Extrakt der Mikroorganismenzellen,
ein Produkt, erhalten durch Konzentrieren und Extraktion eines Bestandteils,
der die interessierende Reaktion katalysiert, aus dem zellfreien
Extrakt, ein Produkt, erhalten durch Immobilisieren dieser transformierten
Mikroorganismenzellen und ein behandeltes Produkt, ein Extrakt und
ein daraus extrahierter Be standteil auf einem schwer löslichen
Träger
etc. der interessierenden Reaktion unterworfen werden.
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Beispiele
von Trägern
für die
Immobilisierung, die für
den vorstehenden Zweck eingesetzt werden, umfassen Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure, Polyacrylamid,
Polyvinylalkohol, Poly-N-vinylformamid, Polyallylamin, Polyethylenimin,
Methylcellulose, Glucomannan, Alginate, Carrageenan, etc. und (vernetzte)
Copolymere dieser Verbindungen. In anderen Worten kann eine Verbindung,
die einen wasserunlöslichen
Feststoff, der einen Mikroorganismus oder einen extrahierten Bestandteil
davon enthält,
einzeln oder in Form eines Gemisches verwendet werden. Darüber hinaus
kann ein transformierter Mikroorganismus, ein Extrakt oder ein Bestandteil
des Extrakts auf eine feste Substanz, wie Aktivkohle, poröser Keramik,
Glasfasern, einem porösen Polymer-Formkörper oder
einer Nitrocellulosemembran vor der Anwendung aufgebracht werden.
-
<Verfahren zur Herstellung und zum Kultivieren
einer rekombinanten Pflanze die zur Produktion verwendet wird>
-
Wie
vorstehend angegeben wurde, kann eine Pflanze, die ein Phenylalaninderivat
produziert, durch Einschleusen eines pal-Gens in die Pflanzenzellen hergestellt
werden. Als bevorzugtes Beispiel wird ein Plasmid, welches das pal-Gen
enthält,
hergestellt und das Plasmid wird dann in Zellen einer geeigneten
Pflanze, wie Nicotiana tabacum eingeschleust, und zur Expression
gebracht, wobei eine Pflanze erhalten wird, die ein interessierendes
Phenylalaninderivat bildet. Über
Methoden zum Einschleusen und für
die Expression von verschiedenen Typen von Genen in eine Pflanze
wurden zahlreiche Studien veröffentlicht
und eine Pflanze mit erhöhter
Aktivität
für die
interessierende Reaktion kann mithilfe dieser bekannten Methoden
erhalten werden (Plant Mol. Biol. (1999), 39(4), 683-693, Plant
Biotechnol. (Tokyo) (1998), 15(4),189-193, Plant Physiol. (1996), 112(4),
1617-1624).
-
Beispiele
für bekannte
Methoden zum Einführen
eines Fremdgens in eine Pflanzenzelle umfassen eine Methode, bei
der das phytopathogene Bakterium Agrobacterium tumefaciens verwendet
wird, die Elektoporationsmethode, eine Methode unter Verwendung
einer Teilchenkanone (particle gun) etc. und eine geeignete Methode
kann in Abhängigkeit
von der Art der Pflanze, in welche man das Gen einführen möchte, ausgewählt werden.
Als Promotor kann nicht nur der 35S Promotor aus Blumenkohl-Mosaikvirus (CaMV),
der ein Promotor für
systemische hohe Expression ist, verwendet werden, sondern es können auch
andere Promotoren verwendet werden, die spezifisch in verschiedenen
Organismen exprimiert werden. Ein binärer Vektor pBI121, der den
35S-Promotor von CaMV enthält,
kann von Clontech erhalten werden und dieser Vektor wird in großem Umfang
als Vektor zur Mediation von Agrobacterium tumefaciens verwendet.
Es wurde bereits gezeigt, dass das pal-Gen in eine Pflanze, wie
Nicotiana tabacum unter Verwendung einer Teilchenkanone eingeschleust
werden kann und das eingeschleuste pal-Gen darin exprimiert wird
und funktioniert (Shokubutsu Soshiki Baiyo (1995), 12(2), 165-171).
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Beispiele
einer Methode zur Herstellung eines Plasmids, welches ein Fremdgen
enthält,
und ein Verfahren oder eine Methode des Einschleusens und der Expression
eines Plasmids in einer Pflanze (Zelle eines Blattes, eines Stamms,
einer Wurzel usw.) umfassen nicht nur die in der vorliegenden Erfindung
gezeigten Methoden, sondern umfassen auch Methoden, die konventionell
auf dem Gebiet der Gentechnologie eingesetzt werden und daher können die
Herstellung, das Einschleusen und die Expression eines Plasmids
gemäß diesen
Techniken oder Me thoden durchgeführt
werden (siehe z. B. Isao Ishida, Norihiko Misawa, Saibo Kogaku Jikken
Sosa Nyumon (An Introduction to Experiments of Cell Technology),
Kodansha, 1992). Eine wie vorstehend hergestellte rekombinante Pflanze
kann gemäß üblichen
Methoden für
die Pflanzenzellkultur, wie vorstehend angegeben ist, eingesetzt
werden.
-
Die
Reaktion zum Erzeugen einer L-Aminosäure gemäß der vorliegenden Erfindung
wird wie folgt durchgeführt:
Zugabe von 1 ppm bis 20%, vorzugsweise 10 ppm bis 10% eines Acrylsäurederivats
als Reaktions-Ausgangsmaterial und Ammoniak bis zur Endkonzentration
von 2 M bis 12 M, Einstellen des pH-Werts auf 8,5 bis 11, vorzugsweise
9 bis 10,5 und Durchführen
einer Reaktion während
etwa 1 bis 200 Stunden in Gegenwart von Phenylalanin-Ammoniak-Lyase,
die sich von einer Pflanze ableitet, welche mithilfe der vorstehend
beschriebenen verschiedenen Methoden hergestellt wurde, eines Pflanzen-Behandlungsprodukts
oder von kultivierten Zellen, welche die Aktivität des Enzyms aufweisen, des
gleichen Enzyms, welches durch einen Mikroorganismus gebildet wurde,
der mit dem aus der Pflanze isolierten Gen für das Enzym transformiert wurde,
einer transformierten Mikroorganismenzelle und einem Behandlungsprodukt
davon, des gleichen Enzyms, welches aus einer mit dem Enzym-Gen
transformierten Pflanze erhalten wurde oder einer transformierten Pflanze
oder einem Behandlungsprodukt davon.
-
Beispiele
für Säuren, die
zum Einstellen des pH-Werts verwendet werden, umfassen anorganische Säuren, wie
Schwefelsäure,
Chlorwasserstoffsäure,
Phosphorsäure,
Borsäure
oder Kohlensäure,
organische Säuren,
wie Ameisensäure,
Essigsäure
oder Propionsäure
und Salze davon. Die Verwendung einer flüchtigen Säure erfordert hier demnach
nur die Abtrennung und Eliminie rung von Zellen aus einer Reaktionslösung und ermöglicht es,
eine Entsalzungsstufe wegzulassen und das Produkt leicht abzutrennen
und zu gewinnen. Eine bevorzugt verwendete Säure ist daher Kohlensäure. Beispiele
für die
Kohlensäure
in diesem Fall umfassen auch Kohlensäure, die in einer wässerigen
Lösung
als Kohlendioxid durch Einleiten oder dergleichen gelöst ist und
die dann durch Dissoziation gebildet wird. Außerdem können diese Säuren und
Ammoniumsalze auch als Ammoniumquellen für eine Reaktionslösung verwendet
werden. Aus den vorstehend angegebenen Gründen wird bevorzugt, Ammoniumcarbonat
oder Ammoniumhydrogencarbonat als Teil oder als Gesamtheit der Ammoniumquelle
zu verwenden.
-
Es
wird festgestellt, dass das Auflösen
der gesamten Menge des zugesetzten Acrylsäurederivats nicht notwendigerweise
erforderlich ist, sondern dass es auch möglich ist, ein Lösungsmittel,
ein oberflächenaktives Mittel
oder dergleichen zuzugeben, um die Löslichkeit oder Dispergierbarkeit
des Derivats in der Reaktionslösung
zu verbessern. In Abhängigkeit
von dem Verbrauch der Verbindung durch Fortschreiten der Reaktion kann
die Verbindung kontinuierlich oder intermittierend zugesetzt werden.
Die Konzentration der Verbindung in der Reaktionslösung ist
in diesem Fall nicht stets innerhalb des vorstehend angegebenen
Bereiches.
-
Die
in der Reaktionslösung
erzeugte L-Aminosäure
wird mithilfe einer bekannten Methode abgetrennt und gewonnen, wie
durch Zentrifugieren, Membranfiltration, Vakuumtrocknung, Destillation,
Lösungsmittelextraktion,
Aussalzen, Ionenaustausch oder verschiedene Arten der Chromatografie,
in Abhängigkeit
von den Eigenschaften des Derivats in der Reaktionslösung. Ein
Beispiel für
die einfache Abtrennung und Gewinnung der L-Aminosäure daraus ist wie folgt. Ein
Enzym, ein Behandlungs produkt des Enzyms, ein transformierter Mikroorganismus
oder ein Behandlungsprodukt davon etc. wird aus der Reaktionslösung durch
Filtration, Zentrifugieren, Dialyse oder dergleichen entfernt und
danach wird eine Lösungsmittelextraktion
durchgeführt
oder die Reaktionslösung
wird angesäuert,
sodass das nicht-umgesetzte Ausgangsmaterial, das Acrylsäurederivat, ausgefällt wird
und der Niederschlag wird entfernt.
-
Der
pH-Wert des erhaltenen Überstandes
wird wieder auf etwa den isoelektrischen Punkt der L-Aminosäure eingestellt
und das ausgefällte
Derivat wird in gleicher Weise wie vorstehend gewonnen. Somit kann ein
Produkt wirksam mit hoher Reinheit aus der Reaktionslösung gewonnen
werden. Außerdem
ist es auch praktisch, vorher restliches Ammoniak durch Destillation
oder dergleichen aus der Reaktionslösung zu entfernen und die Konzentration
durch Entfernen von Wasser zu erhöhen, um die Ausbeute des Produkts
am isoelektrischen Punkt zu verbessern.
-
Vorteilhafter
erfolgt die Regelung des pH-Werts der Reaktionslösung mithilfe einer flüchtigen
Säure. Wenn
die Umwandlungsrate relativ hoch ist, kann das Produkt direkt als
Ammoniumsalz eines L-Phenylalaninderivats isoliert werden, nachdem
die Zellen aus der Reaktionslösung
abgetrennt wurden. Wenn nach der Abtrennung des Mikroorganismus
immer noch eine große
Menge des Ausgangsmaterials zurückbleibt,
wird die Reaktionslösung
vor der Lösungsmittelextraktion
angesäuert,
wodurch Wasser und Basen (acid base) entfernt werden und das Produkt
als Ammoniumsalz einer L-Aminosäure
isoliert wird. Bevorzugte Beispiele für eine volatile Säure, die
zur Durchführung
einer solchen Methode geeignet ist, sind Kohlensäure und deren Ammoniumsalz.
-
In
Abhängigkeit
von den Eigenschaften des Reaktionsprodukts reichert sich in manchen
Fällen
das Produkt in der Reaktions lösung
an, wodurch die Reaktionsrate vermindert wird. In diesem Fall wird
bevorzugt, eine Methode der Zugabe von wässerigem Ammoniak, einer Ammoniak
enthaltenden physiologischen Salzlösung und eines Ammoniak enthaltenden
Reaktionspuffers in die Reaktionslösung anzuwenden, in Abhängigkeit
von der Konzentration des Produkts, danach die Reaktionslösung zu
verdünnen.
Darüber
hinaus existiert eine weitere Methode zum Erhöhen der Reaktionsrate, bei
der Zellen abgetrennt und gewonnen werden, wenn die Reaktionsrate
vermindert ist, der Überstand
als ein Produkt enthaltende Lösung
gewonnen wird und die gewonnenen Zellen wiederum in die Lösung oder
Suspension zurückgegeben
werden, welche die Ausgangsmaterialien für die Reaktion enthält. Diese
Methoden können
wiederholt in dem Ausmaß durchgeführt werden, solange
die Ammoniak-Lyase-Aktivität
des Mikroorganismus beibehalten wird.
-
Eine
Verbindung, die erfindungsgemäß als Ausgangsmaterial
verwendet wird, ist ein Acrylsäurederivat,
das durch die vorstehend beschriebene allgemeine Formel (1) dargestellt
wird:
worin
Z eine aromatische
Ringgruppe darstellt, die ein Heteroatom enthalten kann,
R
einen Substituenten an dem aromatischen Ring darstellt und
n
eine ganze Zahl von 0 oder größer darstellt
und wobei dann, wenn n 2 oder mehr ist, die Reste R gleich oder verschieden
sein können.
-
Die
erhaltene Verbindung ist eine Verbindung, die durch die vorstehend
erwähnte
allgemeine Formel (2) dargestellt wird:
worin
Z eine aromatische
Ringgruppe bedeutet, die ein Heteroatom enthalten kann,
R einen
Substituenten an dem aromatischen Ring darstellt,
n eine ganze
Zahl von 0 oder mehr darstellt, wobei dann, wenn n 2 oder mehr ist,
die Reste R gleich oder verschieden sein können.
-
In
den vorstehenden allgemeinen Formeln umfassen Beispiele für Z: Gruppen,
die durch die folgenden allgemeinen Formeln (6) bis (10) dargestellt
werden:
-
Gruppen,
die durch die folgenden allgemeinen Formeln (11) bis (15) dargestellt
sind:
-
Gruppen,
die durch die folgenden allgemeinen Formeln (16) bis (20) dargestellt
werden:
-
Gruppen,
die durch die folgenden allgemeinen Formeln (21) bis (25) dargestellt
sind:
-
Gruppen,
die durch die folgenden allgemeinen Formeln (26) bis
(30) dargestellt
sind:
-
Gruppen,
die durch die folgenden allgemeinen Formeln (31) bis (35) dargestellt
sind:
-
Gruppen,
die durch die folgenden allgemeinen Formeln (36) bis (40) dargestellt
sind:
-
Gruppen,
die durch die folgenden allgemeinen Formeln (41) bis (45) dargestellt
sind:
-
Gruppen,
die durch die folgenden allgemeinen Formeln (46) bis (50) dargestellt
sind:
und
-
Gruppen,
die durch die folgenden allgemeinen Formeln (51) bis (55) dargestellt
sind:
-
Beispiele
für R in
den vorstehenden allgemeinen Formeln umfassen Cyangruppen, Hydroxylgruppen, Carboxylgruppen,
Amidgruppen, Fluoratome, Chloratome, Bromatome, Aminogruppen, Nitrogruppen,
Hydroxymethylgruppen oder Alkyl- oder Alkoxygruppen mit 1 bis 6
Kohlenstoffatomen.
-
In
den vorstehenden allgemeinen Formeln kann n eine ganze Zahl von
0 oder größer sein,
welches die Zahl ist, die durch Subtrahieren von 1 von der Zahl
der Positionen erhalten wird, in denen ein aromatischer Ring substituiert
werden kann, oder ist kleiner als diese. Wenn n 2 oder mehr ist,
können
die Reste R gleich oder verschieden sein.
-
In
der als Ausgangsmaterial erfindungsgemäß verwendeten Verbindung, die
durch die vorstehende allgemeine Formel (1) dargestellt ist, ist
Rn-Z- eine Verbindung, die durch die folgende allgemeine Formel
(3) dargestellt ist:
worin
R einen Substituenten
am Benzolring darstellt, und für
eine Cyangruppe, Hydroxylgruppe, Carboxylgruppe, Amidgruppe, ein
Fluoratom, Chloratom, Bromatom, eine Aminogruppe, Nitrogruppe, Hydroxymethylgruppe oder
eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen steht.
n stellt eine ganze Zahl von 0 bis 5 und vorzugsweise eine ganze
Zahl von 1 bis 5 dar. Wenn n 2 oder mehr bedeutet, können die
Reste R gleich oder verschieden sein.
-
Die
erhaltene Verbindung ist eine Verbindung, in der in der vorstehenden
allgemeinen Formel (2) Rn-Z- durch die vorstehend angegebene allgemeine
Formel (4) dargestellt ist, worin R einen Substituenten am Benzolring
darstellt und eine Cyangruppe, Hydroxylgruppe, Carboxylgruppe, Amidgruppe,
ein Fluoratom, Chloratom, Bromatom, eine Aminogruppe, Nitrogruppe,
Hydroxymethylgruppe, oder eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis
6 Kohlenstoffatomen bedeutet. n stellt eine ganze Zahl von 0 bis
5 und vorzugsweise eine ganze Zahl von 1 bis 5 dar. Wenn n 2 oder
mehr ist, können
die Reste R gleich oder verschieden sein.
-
Spezifische
Beispiele für
ein solches Ausgangsmaterial umfassen 2-Cyanzimtsäure, 3-Cyanzimtsäure, 4-Cyanzimtsäure, 2-Hydroxyzimtsäure, 3-Hydroxyzimtsäure, 4-Hydroxyzimtsäure, 3,4-Dihydroxyzimtsäure, 2-Nitrozimtsäure, 3-Nitrozimtsäure, 4-Nitrozimtsäure, 2-Carboxyzimtsäure, 3-Carboxyzimtsäure, 4-Carboxyzimtsäure, 2-Aminozimtsäure, 3-Aminozimtsäure, 4-Amino zimtsäure, 2-Chlorzimtsäure, 3-Chlorzimtsäure, 4-Chlorzimtsäure, 2-Fluorzimtsäure, 3-Fluorzimtsäure, 4-Fluorzimtsäure, 2-Bromzimtsäure, 3-Bromzimtsäure, 4-Bromzimtsäure, 2-Iodzimtsäure, 3-Iodzimtsäure,4-Iodzimtsäure, 2-Methylzimtsäure, 3-Methylzimtsäure, 4-Methylzimtsäure, 2-Methoxyzimtsäure, 3-Methoxyzimtsäure, 4-Methoxyzimtsäure, 4-Isopropylzimtsäure, 4-t-Butylzimtsäure, 4-Methoxy-3-methylzimtsäure usw.
-
Wenn
ein von Lithospermum erythrorhizon abgeleitetes Enzym verwendet
wird, sind zu verwendende bevorzugte Ausgangsmaterialien 2-Cyanzimtsäure, 4-Cyanzimtsäure, 3-Hydroxyzimtsäure, 4-Hydroxyzimtsäure und
3,4-Dihydroxyzimtsäure.
Wenn diese Ausgangsmaterialien verwendet werden, können 2-Cyan-L-phenylalanin,
4-Cyan-L-phenylalanin, 3-Hydroxy-L-phenylalanin (Metatyrosin), 4-Hydroxy-L-phenylalanin
(Tyrosin) und 3,4-Dihydroxy-L-phenylalanin (DOPA) jeweils erhalten
werden. Erfindungsgemäß umfassen die
Zimtsäurederivate
auch Zimtsäure
selbst und daher umfasst das entsprechende Phenylalaninderivat auch Phenylalanin.
-
Insbesondere
ist die als Ausgangsmaterial erfindungsgemäß verwendete Verbindung eine
Verbindung, in der in der vorstehenden allgemeinen Formel (1) Rn-Z-
durch die folgende allgemeine Formel (4) dargestellt ist:
worin
X für S, O,
NH oder NR
1 steht,
R
1 eine
Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellt,
R ein
Substituent an dem Heteroring ist und eine Cyangruppe, Hydroxylgruppe,
Carboxylgruppe, Amidgruppe, ein Fluoratom, Chloratom, Bromatom,
eine Aminogruppe, Nitrogruppe, Hydroxymethylgruppe oder eine Alkyl- oder
Alkoxygruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, und
n
eine ganze Zahl von 0 bis 3 darstellt, wobei dann, wenn n 2 oder
mehr ist, die Reste R gleich oder verschieden sein können.
-
Die
erhaltene Verbindung ist eine Verbindung, in der in der vorstehenden
allgemeinen Formel (2) Rn-Z- durch die vorstehende allgemeine Formel
(4) dargestellt ist, worin
X für S, O, NH oder NR1 steht,
R1 eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
darstellt,
R ein Substituent an dem Heteroring ist und eine
Cyangruppe, Hydroxylgruppe, Carboxylgruppe, Amidgruppe, ein Fluoratom,
Chloratom, Bromatom, eine Aminogruppe, Nitrogruppe, Hydroxymethylgruppe
oder eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
darstellt, und
n eine ganze Zahl von 0 bis 3 darstellt, und
wenn n 2 oder mehr ist, die Reste R gleich oder verschieden sein können.
-
In
der erfindungsgemäß als Ausgangsmaterial
verwendeten Verbindung, die durch die vorstehende allgemeine Formel
(1) dargestellt ist, wird Rn-Z- durch die folgende allgemeine Formel
(5) dargestellt:
worin
X für S, O,
NH oder NR
1 steht,
R
1 eine
Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellt,
R ein
Substituent an dem Heteroring ist und eine Cyangruppe, Hydroxylgruppe,
Carboxylgruppe, Amidgruppe, ein Fluoratom, Chloratom, Bromatom,
eine Aminogruppe, Nitrogruppe, Hydroxymethylgruppe oder eine Alkyl- oder
Alkoxygruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellt, und
n
eine ganze Zahl von 0 bis 3 darstellt, und wenn n 2 oder mehr ist,
die Reste R gleich oder verschieden sein können, und die erhaltene Verbindung
ist eine Verbindung, in der in der vorstehenden allgemeinen Formel
(2) Rn-Z- durch die vorstehende allgemeine Formel (5) dargestellt
ist,
worin
X für
S, O, NH oder NR
1 steht,
R
1 eine
Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellt,
R ein
Substituent an dem Heteroring ist und eine Cyangruppe, Hydroxylgruppe,
Carboxylgruppe, Amidgruppe, ein Fluoratom, Chloratom, Bromatom,
eine Aminogruppe, Nitrogruppe, Hydroxymethylgruppe oder eine Alkyl- oder
Alkoxygruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellt, und
n
eine ganze Zahl von 0 bis 3 darstellt, und wenn n 2 oder mehr ist,
die Reste R gleich oder verschieden sein können.
-
Spezifische
Beispiele für
ein solches Ausgangsmaterial umfassen 2-Furanacrylsäure, 3-Furanacrylsäure, 2-Thienylacrylsäu re, 3-Thienylacrylsäure, 2-Pyrrolylacrylsäure, 3-Pyrrolylacrylsäure usw.
-
Wenn
ein von Lithospermum erythrorhizon stammendes Enzym verwendet wird,
sind bevorzugte zu verwendende Ausgangsmaterialien 2-Furanacrylsäure, 3-Furanacrylsäure, 2-Thienylacrylsäure, 3-Thienylacrylsäure, 2-Pyrrolylacrylsäure und
3-Pyrrolylacrylsäure.
Wenn diese Ausgangsmaterialien verwendet werden können α-Amino-2-furanpropionsäure, α-Amino-3-furanpropionsäure, α-Amino-2-thienyl-propionsäure, α-Amino-3-thienylpropionsäure, α-Amino-2-pyrrol-propionsäure, und α-Amino-3-pyrrol-propionsäure erhalten werden.
-
Nach
dem Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung kann eine L-Aminosäure
mit hoher optischer Reinheit wirksam mithilfe einer einzigen Reaktionsstufe
erhalten werden, wobei als Substrat ein Acrylsäurederivat verwendet wird,
welches bequem durch organische Synthese erhalten wird. Die so hergestellte
L-Aminosäure
ist wertvoll als Synthese-Zwischenprodukt auf dem Gebiet der Feinchemikalien,
wie der Arzneimittel und der landwirtschaftlichen Chemikalien, welche
hohe optische Reinheit erfordern.
-
BEISPIELE
-
Die
vorliegende Erfindung wird in den folgenden Beispielen weiter speziell
beschrieben. Die Beispiele werden nur zur Erläuterung gegeben und sind nicht
dazu bestimmt, den Umfang der Erfindung einzuschränken.
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Es
ist festzuhalten, dass in den folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen
anstelle der freien Säuren
ihre Salze oder Ester als Ausgangsmaterialien verwendet werden können. Außerdem ist "1 Einheit" als die Menge des
Enzyms definiert, die 1 μmol
Zimtsäure
pro Minute bei 30°C
in Gegenwart von 0,1 M Natriumboratpuffer (pH 8,5) und 10 mM L-Phenylalanin
als Substrat freisetzt.
-
Die
Menge des Enzymproteins wird unter Verwendung eines Standards, wie
Rinderserum-Albumin mithilfe der Biuret-Methode bestimmt und die
spezifische Aktivität
des Enzyms wird in "Einheiten/mg
Protein" ausgedrückt. Die
Identifizierung des Acrylsäurederivats
und der Aminosäure
erfolgte durch 1H-NMR und 13C-NMR
und durch HPLC an der Reaktionslösung
und Vergleich der UV-Absorptionsintensität mit einem Standard.
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Die
Abtrennung und Bestimmung des erhaltenen Acrylsäurederivats erfolgte unter
den nachstehenden Analysebedingungen.
-
Bedingungen
der Umkehrphasen-HPLC-Analyse
Kolonne: Shodex (Warenzeichen
der Showa Denko K. K.),
RSpak NN-614 (hergestellt von Showa
Denko K. K.)
Kolonnentemperatur: 40°C
Elutionsmittel: Acetonitril/Wasser/50
mM H3PO4-KH2PO4-Lösung
(pH
3) = 20/70/10
Fließrate:
1,0 ml/min
Nachweis: durch UV-Absorption bei 210 nm
-
Die
Analyse der optischen Reinheit der erhaltenen Aminosäure erfolgte
durch optische Trennung durch HPLC unter den folgenden Bedingungen.
-
Bedingungen
der Analyse durch optische Auflösungs-HPLC
Kolonne:
Shodex (Warenzeichen der Showa Denko K. K.),
ORpak CRX-853
(hergestellt von Showa Denko K. K.)
Kolonnentemperatur: Raumtemperatur
(22°C)
Elutionsmittel:
Acetonitril/Wasser = 15/85, 2,5 mM CuSO4
Fließrate: 1,0
ml/min
Nachweis: durch UV-Absorption bei 256 nm
-
Beispiel 1: Reaktion mithilfe
einer Zellkultur (Petroselinum hortense)
-
Die
Zusammensetzung des Mediums A ist in Tabelle 1 gezeigt. [Tabelle
1]
-
10
l des Mediums A mit der vorstehend beschriebenen Zusammensetzung
wurden anteilweise in Erlenmeyer-Kolben gegossen und dann wurde
in jedes Medium eine Petersilie (Petroselinum hortense)-Zellkultursuspension,
die vorher im gleichen Medium im Dunklen unter Belüftung bei
27°C vorkultiviert
worden war (5. Generation der Subkultur) eingeimpft, wonach die
Schüttelkultur
bei 200 UpM im Dunklen bei 27°C
und unter Belüften
während
10 Tagen durchgeführt
wurde. Dann wurde die Kultivierung weiter 24 Stunden lang fortgesetzt,
während
Licht einer Fluoreszenzlampe eingestrahlt wurde. Die erhaltene Kulturlösung wurde
mithilfe eines Glasfaserfilters der Vakuumfiltration unterworfen,
wobei etwa 1,6 kg der kultivierten Zellen, die Phenylalanin-Ammoniak-Lyase
enthielten, erhalten wurden. Die Aktivität betrug 0,0051 μ/g des Gewichts
der frischen Zellen.
-
2
g der erhaltenen kultivierten Zellen wurden in 10 ml einer 2 M Ammoniak/Ammoniumcarbonat-Lösung (pH
10) suspendiert (diese wurde durch Einstellen des pH-Werts durch
Vermischen einer 2 M wässerigen Ammoniaklösung und
einer 2 M Ammoniumcarbonatlösung
erhalten), welche 0,1% von verschiedenen Acrylsäurederivaten enthielt und die
Reaktion wurde durch Rühren
bei 30°C
während
24 Stunden durchgeführt.
Tabelle 2 zeigt die Produkte, deren Konzentrationen und optische
Reinheiten, die in jeder Reaktion erhalten wurden.
-
Vergleichsbeispiel 1:
Reaktion mithilfe eines von Mikroorganismen abgeleiteten Enzyms
-
Eine
Reaktion wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1
durchgeführt,
mit der einzigen Ausnahme, dass 0,025 mg handelsübliche Phenylalanin-Ammoniak-Lyase
aus Rhodotorula glutinis (Sigma) mit einer spezifischen Aktivität von 0,44
Einheit/mg anstelle der Zellkultur in Beispiel 1 zugesetzt wurde.
Die erhaltenen Produkte, deren Konzentrationen und optische Reinheiten
sind in Tabelle 2 gezeigt. [Tabelle
2]
-
Beispiel 2: Reaktion mithilfe
des Behandlungsprodukts einer Zellkultur (Petroselinum hortense)
-
Kultivierte
Zellen von Petroselinum hortense (1,5 kg) erhalten durch Kultur
in gleicher Weise wie in Beispiel 1, wurden in 3 1 einer 0,1 M Natriumborat-Pufferlösung (pH
8,8) suspendiert und die Suspension wurde 20 Minuten über Eis
der Homogenisierung durch Ultraschall unterworfen. Aus dem erhaltenen
behandelten Produkt schied sich durch Zentrifugieren bei 10.000
UpM während
15 Minuten eine unlösliche
Fraktion ab und der Überstand
wurde gewonnen.
-
Zerkleinertes
Ammoniumsulfat wurde allmählich
zu dem erhaltenen Extrakt auf Eis während 30 Minuten und unter
Rühren
zugesetzt, sodass die Konzentration eine 40%ige Sättigung
erreichte und danach wurde die Lösung
15 Minuten lang bei 10.000 UpM zentrifugiert, um den Niederschlag
zu entfernen. Ebenso wurde Ammoniumsulfat zu dem erhaltenen Überstand
gegeben, sodass die Konzentration eine 55%ige Sättigung erreichte und danach
wurde die Lösung
15 Minuten bei 10.000 UpM zentrifugiert, um den Niederschlag zu
gewinnen. Der erhaltene Niederschlag wurde in 150 ml einer 0,05
M Tris-HCl-Pufferlösung
gelöst
und danach wurde eine Dialyse bei 4°C gegen das 100-fache Volumen der
gleichen Pufferlösung
während
24 Stunden durchgeführt.
Nach der Dialyse wurden 170 ml der Lösung als rohe Enzymextrakt-Lösung von
Phenylalanin-Ammoniak-Lyase erhalten. Die Gesamtmenge des Proteins
war 620 mg und die spezifische Aktivität war 0,0205 U/mg.
-
Zu
einer Mischlösung
von 1 ml der erhaltenen rohen Extraktlösung und 9 ml 2 M Ammoniak/Ammoniumcarbonat-Lösung (pH
10) (erhalten durch Einstellen des pH-Werts durch Mischen einer
2 M wässerigen
Ammoniaklösung
und einer 2 M Ammoniumcarbonat-Lösung) wurden
verschiedene Zimtsäurederivate
zugesetzt, sodass die Mischlösung
0,5% der Derivate enthielt, und die Reaktion wurde danach durch
24-stündiges
Rühren
bei 30°C
durchgeführt.
Die Tabelle 3 zeigt die Produkte und deren Konzentrationen und optische
Reinheiten, die durch jede Reaktion erhalten wurden.
-
Vergleichsbeispiel 2:
Reaktion mithilfe eines aus einem Mikroorganismus stammenden Enzyms
-
Die
Reaktion wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 2
durchgeführt,
mit der einzigen Ausnahme, dass 0,175 mg handelsübliche Phenylalanin-Ammoniak-Lyase
aus Rhodotorula graminis (Sigma) mit einer spezifischen Aktivität von 0,44
Einheit/mg anstelle der rohen Enzymextrakt-Lösung des Beispiels 2 zugesetzt
wurde. Die erhaltenen Produkte und deren Konzentrationen und optische
Reinheiten sind in Tabelle 3 gezeigt. [Tabelle
3]
-
Beispiel 3: Reaktion mithilfe
des Behandlungsprodukts aus Pflanzengewebe (Cucumis sativus L.;
Gurke)
-
Samen
von Gurke (Cucumis sativus L.) wurden in einer Petrischale, in die
ein mit Wasser befeuchtetes Filter gelegt worden war, 72 Stunden
lang bei 25°C
kultiviert, um sie auszukeimen. Dann wurde 4 Stunden lang mit Licht
einer Fluoreszenzlampe bestrahlt und danach wurden etwa 50 g der
Hypokotylen gewonnen.
-
Das
erhaltene Hypokotylen-Gewebe wurde in einem Mörser auf Eis homogenisiert
und dann wurde die Gesamtmenge des homogenisierten Produkts in 100
ml einer 0,1 M Natriumborat-Pufferlösung (pH 8,8), die 1 mM Glutathion
enthielt, suspendiert, wonach eine Homogenisierung durch Ultraschall
während
20 Minuten erfolgte. Aus dem erhaltenen behandelten Produkt wurde
eine unlösliche
Fraktion durch 15-minütiges
Zentrifugieren bei 10.000 UpM abgeschieden und der Überstand
wurde gewonnen.
-
Zu
dem erhaltenen Extrakt auf Eis wurde zerkleinertes Ammoniumsulfat
nach und nach während
30 Minuten unter Rühren
zugesetzt, sodass die Konzentration 30%ige Sättigung erreichte, wonach die
Lösung
15 Minuten lang bei 10.000 UpM zentrifugiert wurde, um den Niederschlag
zu entfernen. In gleicher Weise wurde Ammoniumsulfat zu dem erhaltenen Überstand
gegeben, sodass die Konzentration 70% der Sättigung erreichte und danach
wurde die Lösung
15 Minuten lang bei 10.000 UpM zentrifugiert, um den Niederschlag
zu gewinnen. Der erhaltene Niederschlag wurde in 20 ml einer 0,05
M Tris-HCl-Pufferlösung
gelöst
und dann wurde während
24 Stunden bei 4°C
eine Dialyse gegen die 100-fache Volumenmenge der gleichen Pufferlösung durchgeführt. Nach
der Dialyse wurden 2,2 ml der Lösung
als rohe Enzymextrakt-Lösung
erhalten.
-
Die
Gesamtmenge des Proteins war 50,7 mg und seine spezifische Aktivität betrug
0,0307 U/mg.
-
Zu
einer Mischlösung
aus 0,1 ml der erhaltenen rohen Extraktlösung und 9,9 ml einer 2 M Ammoniak/Ammoniumcarbonat-Lösung (pH
10) (erhalten durch Einstellung des pH-Werts durch Vermischen von
2 M wässerigem
Ammoniak und einer 2 M Ammoniumcarbonatlösung) wurden verschiedene Zimtsäurederivate zugesetzt,
sodass die Mischlösung
0,5% der Derivate enthielt, und die Reaktion wurde dann durch 24-stündiges Rühren bei
30°C durchgeführt. Tabelle
4 zeigt die Produkte und deren Konzentrationen und optische Reinheiten,
die mithilfe jeder Reaktion erhalten wurden.
-
Vergleichsbeispiel 3:
Reaktion mithilfe eines von einem Mikroorganismus abgeleiteten Enzyms
-
Als
Vergleichsbeispiel wurde die Reaktion unter den gleichen Bedingungen
wie in Beispiel 3 durchgeführt,
mit der einzigen Ausnahme, dass 0,16 mg handelsübliche Phenylalanin-Ammoniak-Lyase, die aus Rhodotorula
graminis abgeleitet war (Sigma) und eine spezifische Aktivität von 0,44
Einheit/mg hatte, anstelle der rohen Enzymextrakt-Lösung des
Beispiels 3 zugesetzt wurde. Die erhaltenen Produkte und deren Konzentrationen
und optische Reinheiten sind in Tabelle 4 gezeigt. [Tabelle
4]
-
Beispiel 4: Kultur des
Transformanten und Reaktion mithilfe des Transformanten
-
Zellen
wurden 24 Stunden auf einer Agarplatte kultiviert, die durch Einmischen
von 2% Agar in eine L-Brühe
(1% Polypepton, 0,5% NaCl, 0,5% Hefeextrakt, pH 7,0) und Flachformen
des Gemisches erhalten worden war. Dann wurde eine Impfschlaufe
der Zellen mit 5 ml bis 100 ml der L-Brühe bei 30°C während 16 Stunden weiter kultiviert,
wobei ein für
eine Reaktion verwendeter Transformant erhalten wurde. Nach der
Kultur wurden die Zellen gewonnen und mit dem gleichen Volumen einer
physiologischen Kochsalzlösung
wie der Kulturlösung
gewaschen.
-
Die
Zellkörper
wurden dann in einer Lösung
entsprechend dem halben Volumen der Kulturlösung (4 M Ammoniak/Ammoniumcarbonat
(pH 10,3)) suspendiert und dazu wurde ein Substrat zugesetzt, sodass
dessen Endkonzentration 0,2% (2.000 mg/l) betrug, wonach eine Reaktion
bei 30°C
unter Rühren
erfolgte. In bestimmten stündlichen
Abständen
wurde jeweils ein Anteil dieser Reaktionslösung entnommen, die Zellen
wurden durch Zentrifugieren entfernt und der Überstand wurde der HPLC-Analyse
unterworfen, um die Menge eines Produkts zu bestimmen.
-
Beispiel 5: Herstellung
einer cDNA-Bibliothek und Entnahme des pal-Gens
-
Die
Zellkultur von Murasaki (Lithospermum erythrorhizon), die Herstellung
der cDNA-Bibliothek und das Erhalten des pal-Gens sind ausführlich in
dem Bericht von Yazaki et al. (Plant Cell Physiol. (1995), 36, 1319-1329
Biosci. Biotech. Biochem.
-
(1997),
61(12), 1995-2003), und die Herstellung der cDNA-Bibliothek von Tee (Camellia sinensis)
und der Erhalt des pal-Gens sind ausführlich in dem Bericht von Matsumoto
et al.
-
(Theor.
Appl. Genet. (1994), 89(6), 671-675) beschrieben. Im Hinblick auf
die existierende Information haben die vorliegenden Erfinder einige
Modifizierungen zugefügt
und haben das pal-Gen aus jeder Pflanze erhalten. Eine Serie von
Versuchen lassen sich auf die pal-Gene aus allen Pflanzen anwenden,
deren Nukleotidsequenz aufgeklärt
wurde. Zusätzlich
zu kultivierten Zellen können
auch Pflanzengewebe unter Bedingungen, unter denen das pal-Gen exprimiert
wird, als Materialien zum Erhalten der mRNA verwendet werden.
-
(Herstellung einer cDNA-Bibliothek
von Lithospermum erythrorhizon)
-
Aus
den Geweben von Lithospermum erythrorhizon hergestellte Zellen wurden
in einem LS-Medium (konventionelles Wachstumsmedium, enthaltend
10 μM Indolessigsäure und
0,1 μM Kinetin)
1 Woche lang bei 25°C
kultiviert. Die erhaltenen kultivierten Zellen wurden dann in ein
M9-Medium (ein Shikonin-Wachstumsmedium, enthaltend 10 μM Indolessigsäure und
0,1 μM Kinetin) übergeführt und
weiter 2 Tage kultiviert. Unter Verwenden eines "QuickPrep Micro mRNA Purification Kit
(Amersham Pharmacia Biotech) wurde mRNA gemäß einer Standardmethode der
Gebrauchsanweisung des Gerätes
(Kit) hergestellt. Anschließend
wurde unter Verwendung eines "First-Strand
cDNA Synthesis Kit (Amersham Pharmacia Biotech)" und von Oligo (dT) 12-18 Primern, RT-PCR
mit der erhaltenen mRNA als Matrize durchgeführt. Ein Gemisch aus den erzeugten DNA-Fragmenten
wurde als cDNA-Bibliothek bereitgestellt und als Matrize für eine PCR
zur Amplifikation des Gens verwendet.
-
(Herstellung einer cDNA-Bibliothek
von Camellia sinensis)
-
DNA-Fragmente
wurden aus gefrorenen jungen Blättern
von Camellia sinensis (die am Nachmittag bei gutem Sonnenschein
gepflückt
worden waren) durch RT-PCR in gleicher Weise wie vorher für Lithospermum erythrorhizon
erhalten und ein Gemisch aus den erhaltenen DNA-Fragmenten wurde
als cDNA-Bibliothek verwendet, die als Matrize für die Gen-Amplifikations-PCR
eingesetzt wurde.
-
(Erhalten des pal-Gens)
-
In
Lithospermum erythrorhizon existieren zwei Arten von palGenen (nachstehend
als "LePAL1" und "LePAL2" bezeichnet). Die
beiden Arten von Genen wurden bereits von Yazaki et al. in den Datenbanken
wie GenBank und EMBL als SEQ ID NR: D83075 und D83076 offenbart.
Ein in Camellia sinensis vorkommendes pal-Gen (nachstehend als "CAMPAL" bezeichnet) wurde
bereits von Matsumoto et al. in den vorstehenden Datenbanken als
SEQ ID NR: D26596 offenbart. Unter Verwendung des 5'-Terminus und des
3'-Terminus dieser wurden
Primer hergestellt, die spezifisch für die pal-Gene sind. Die Primer
wurden hier so konstruiert, dass sie geeignete Restriktionsstellen
an beiden Enden hatten, sodass das erhaltene DNA-Fragment mit einem
Plasmidvektor ligiert werden kann.
-
Aufgrund
der Suche nach geeigneten Restriktionsenzymen (die keine Schnittstellen
in der Sequenz des pal-Gens hatten) unter Restriktionsenzymen, die
häufig
für die
Mehrfachklonierungsstellen von verschiedenen Typen von Plasmidvektoren
verwendet wurden, wurde festgelegt, dass für LePAL2 eine EcoRI-Schnittstelle auf
der Seite des 5'-Terminals
verwendet wurde und dass eine SalI-Schnittstelle am 3'-Terminal verwendet
wurde und dass für
CAMPAL eine SmaI-Schnittstelle an dessen 5'-Terminal verwendet wurde und eine HindIII-Schnittstelle
auf der Seite des 3'-Terminals
verwendet wurde. Da keine geeigneten Schnittstellen für die Seite
des 5'-Terminals
von LePAL1 gefunden wurden, wurde am 5'-Terminus eine EcoRV-Schnittstelle verwendet und das nach
der Spaltung erzeugte stumpfe Ende wurde so konstruiert, dass es
mit dem stumpfen Ende der SmaI-Schnittstelle eines Vektors ligierte.
Für die
Seite des 3'-Terminals
von LePAL1 wurde ebenso wie bei LePAL2 eine SalI-Schnittstelle verwendet.
-
Sequenzen der Primer:
-
(LePAL1)
-
[Sequenz 1]
-
- 5'-Terminus
(mit einer EcoRV-Schnittstelle): Ein 23-mer-Oligonukleotid, welches eine in Sequenzliste
1 gezeigte Sequenz hat
-
[Sequenz 2]
-
- 3'-Terminus
(mit einer SalI-Schnittstelle): Ein 23-mer-Oligonukleotid, das eine in Sequenzliste
2 gezeigte Sequenz hat
-
(LePAL2)
-
[Sequenz 3]
-
- 5'-Terminus
(mit einer EcoRI-Schnittstelle): Ein 25-mer-Oligonukleotid, das eine in Sequenzliste
3 gezeigte Sequenz hat
-
[Sequenz 4]
-
- 3'-Terminus
(mit einer SalI-Schnittstelle): Ein 23-mer-Oligonukleotid, das eine in Sequenzliste
4 gezeigte Sequenz hat
-
(CAMPAL)
-
[Sequenz 5]
-
- 5'-Terminus
(mit einer SmaI-Schnittstelle): Ein 23-mer-Oligonukleotid, das eine in Sequenzliste
5 gezeigte Sequenz hat
-
[Sequenz 6]
-
- 3'-Terminus
(mit einer HindIII-Schnittstelle): Ein 23-mer-Oligonukleotid, das eine in Sequenzliste
6 gezeigte Sequenz hat
-
Zusammensetzung
der Reaktionslösung:
Templat-cDNA | 0,5
bis 2 μg |
Primer | 100
pmol jeweils |
dNTPs-Lösung | 1
mM jeweils |
10 × Reaktionspuffer | 10 μl |
ExTaq-DNA-Polymerase
(TaKaRa Shuzo Co., Ltd.) | 2,5
U |
Insgesamt: | 50 μl |
Reaktionsbedingungen: | |
Wärmedenaturierung | 94°C, 30 Sekunden |
Anellierung | 55° C, 60 Sekunden |
Verlängerung | 72° C, 120 Sekunden |
Anzahl
der Zyklen | 24
Zyklen |
-
Bei
dem Versuch der Amplifizierung von Genfragmenten unter den obigen
Bedingungen, wobei die Menge der Matrizen-cDNA mehrere Male variiert
wurde, wurde ein Fragment einer Länge von etwa 2,1 kb jedes von
LePAL1, LePAL2 und CAMPAL, das theoretisch berechnet wurde, fast
spezifisch amplifiziert. Das so amplifizierte Fragment jeder der
Gene LePAL1, LePAL2 und CAMPAL wurde der Elektrophorese an Agarosegel
unterworfen und dann extrahiert, gewonnen und gereinigt. Wenn danach
die Analyse der Nukleotidsequenzen mit den für die Amplifizierung verwendeten
Primern durchgeführt
wurde, wurde bestätigt,
dass die erhaltene Information der Nukleotidsequenzen denen der
Sequenzen von LePAL1, LePAL2 und CAMPAL entsprach.
-
Beispiel 6: Herstellung
eines Transformanten mit PAL-Aktivität
-
Die
erhaltenen Genfragmente wurden der Agarosegel-Elektrophorese unterworfen,
wonach die Extraktion und Gewinnung erfolgte. Die so erhaltenen
Fragmente von LePAL1, LePAL2 und CAMPAL mit Restriktionsschnittstellen
wurden jeweils mit den Restriktionsenzymen EcoRV und SalI, EcoRI
und SalI beziehungsweise SmaI und HindIII geschnitten. Danach wurden
Verfahrensschritte wie Agarosegel-Elektrophorese, Extraktion und
Gewinnung erneut durchgeführt.
Diese Fragmente wurden mit pUC18, welches durch Schneiden mit EcoRV
und SalI, EcoRI und SalI und SmaI und HindIII erhalten worden war,
ligiert und dann der Agarosegel-Elektrophorese, Extraktion und Gewinnung
unterworfen (1 und 2).
-
Die
Transformanten, die durch Transformieren von Escherichia coli JM109
mit diesen Plasmiden erhalten worden waren, wurden auf eine L-Agarplatte,
die 0,1 mM Isopropyl-β-D-thiogalactopyranosid
(IPTG) und 0,1% X-Gal enthielt, aufgetragen, wonach die Kultur bei
37°C während 24
Stunden erfolgte. Unter den gebildeten Kolonien wurden einige Kolonien,
die weiße
Färbung
zeigten, selektiert und die Plasmide daraus wurden hergestellt,
um die Restriktionsenzym-Spaltungsmuster zu prüfen. Als Ergebnis wurden zahlreiche
Transformanten mit interessierenden Plasmiden, pULePAL1, pULePAL2
und pUCAMPAL, erhalten.
-
Aus
jedem Typ der erhaltenen Transformanten wurden 3 Stämme willkürlich ausgewählt. Nach
der in Beispiel 4 beschriebenen Methode wurden Duplikate jedes Stammes
(2 Spezies × 3
Stämme × 2 Linien)
in 5 ml L-Brühe
kultiviert. 12 Stunden nach dem Start der Kultur wurde Isopropyl-β-D-thiogalactopyranosid
(IPTG) zu einer der 2 Linien gegeben, sodass die IPTG-Konzentration
in der Kulturlösung
0,1 mM wurde, wonach 4 Stunden lang kultiviert wurde. Die erhaltenen
Kulturlösungen
wurden gesondert zentrifugiert, um die Zellen zu gewinnen und die
erhaltenen Zellen wurden dann einer Reaktion gemäß der in Beispiel 4 beschriebenen
Methode unterworfen. Nach 10-stündiger
Reaktion wurde das erhaltene Produkt durch HPLC bestimmt. Wie in Tabelle
5 gezeigt ist, besaß jeder
Transformant Phenylalanin-Ammoniak-Lyase-Aktivität, unabhängig davon, ob Isopropyl-β-D-thiogalactopyranosid
(IPTG) anwesend war oder fehlte. [Tabelle
5]
-
Beispiel 7: Herstellung
eines Phenylalaninderivats unter Verwendung des Transformanten
-
Ein
Stamm aus jedem Typ von Transformanten mit pULePAL1, pU-LePAL2 und pUCAMPAL,
die in Beispiel 6 erhalten wurden, wurde in 100 ml einer L-Brühe, die
100 ppm Ampicillin enthielt, nach der in Beispiel 4 beschriebenen
Methode kultiviert. Die erhaltene Kulturlösung wurde in einen 5 l-Krugfermenter übergeführt, der
2 1 L-Brühe
mit einem Gehalt an 100 ppm Ampicillin enthielt, und danach wurde
eine Rührkultur
bei 800 UpM bei 30°C
unter Belüftung
von 1 ml/min während
10 bis 12 Stunden durchgeführt.
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Die
durch zentrifugieren der Kulturlösung
im Bereich von der späten
logarithmischen Wachstumsphase bis zu der frühen stationären Phase erhaltenen Zellen
wurden wieder in 1 1 einer 4 M Ammoniak/Ammoniumcarbonat-Lösung (pH
10,3) suspendiert und 20 g Substrat (siehe Tabelle 6) wurde zugesetzt,
wonach die Reaktion bei 30°C
unter Rühren
mit 800 UpM durchgeführt
wurde. Jede Stunde wurde ein Anteil der Reaktionslösung entnommen
und das in der Reaktionslösung
gebildete Produkt (siehe Tabelle 6) wurde durch HPLC bestimmt. Während das
Substrat nach und nach zugefügt
wurde, sodass die Konzentration des Substrats bei etwa 2% gehalten
wurde, wurde die Reaktion fortgesetzt. Nach etwa 10 Stunden war
das Produkt in einer Konzentration von 1% bis 3% in der Reaktionslösung angereichert
(Tabelle 6).
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Nach
der Beendigung der Reaktion wurde die Reaktionslösung unter Verwendung eines
Rotationsverdampfers im Vakuum konzentriert, um überschüssiges Ammoniak zu entfernen,
und dann wurde konzentrierte Chlorwasserstoffsäure zugesetzt, um den pH-Wert
auf 1 einzustellen und die verbliebene Substanz auszufällen. Die
Lösung
wurde mithilfe eines Filters filtriert und dann wurde der Überstand
mit einem Rotationsverdampfer konzentriert. Das kristallisierte
Produkt wurde durch Filtration gewonnen und mit verdünnter Chlorwasserstoffsäure (0,1
n) gewaschen, wonach es im Vakuum getrocknet wurde. Die Reinheit
dieser getrockneten Probe war 99% oder mehr. In jedem System wurde
als Verunreinigung ein Zimtsäurederivat
oder ein Acrylsäurederivat,
das als Substrat verwendet worden war, aufgefunden. Wenn die optische
Reinheit dieser Derivate mithilfe der vorstehend beschriebenen Methode
bestimmt wurde, wurde lediglich die L-Form in beiden Derivaten festgestellt,
während
die D-Form unterhalb der Nachweisgrenze war. [Tabelle
6]
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In
den vorliegenden Beispielen wurden zahlreiche Phenylalanin-Ammoniak-Lyasen
mit unterschiedlichen Aminosäuresequenzen
verwendet, um zu zeigen, dass für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung Phenylalanin-Ammoniak-Lyasen
aus Pflanzen allgemein wirksam sind (die Aminosäuresequenz von Cucumis sativus
L. ist nicht identifiziert).
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Die
Sequenzhomologie in den Aminosäuresequenzen
ist in 3 gezeigt. Es wurde gefunden, dass erfindungsgemäß jedes
dieser Enzyme ausreichend wirksam ist, obwohl die Enzyme sich in
ihren Aminosäuresequenzen
um 10% bis 20% unterscheiden, das heißt, dass diese Enzyme eine
weit höhere
Fähigkeit
zum Umwandeln der Substrate zur Bildung eines Phenylalaninderivats
haben, als das gleiche Enzym, das von einem Mikroorganismus abgeleitet
ist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann unter Verwendung einer von einer Pflanze abgeleiteten
Phenylalanin-Ammoniak-Lyase aus einem Acrylsäurederivat als Ausgangsmaterial
die entsprechende Aminosäure
bequem und wirksam erhalten werden. So kann insbesondere ein L-Phenylalaninderivat,
das verschiedene Substituenten an der Phenylgruppe enthält, einfach
und wirksam erhalten werden.
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Die
mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung einer Aminosäure
erhaltene L-Aminosäure
eignet sich als chiraler Baustein für eine biologisch aktive organische
Verbindung, wie als Arzneimittel-Zwischenprodukt oder landwirtschaftliches
Zwischenprodukt auf einem breiten Gebiet und ist hauptsächlich als
Arzneimittel-Zwischenprodukt wertvoll. SEQUENZLISTE