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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wiederverwerten eines Abfallkabelbaums,
der aus elektrischen Drähten
besteht, die jeder mit einem Harzgemisch beschichtet sind, das ein
Harz auf Olefinbasis und Magnesiumhydroxid enthält, das als Feuer hemmendes
Mittel mit dem Harz auf Olefinbasis gemischt ist.
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Der
Kabelbaum wird als elektrische Verkabelungseinrichtung verbreitet
in Fahrzeugen oder anderen Geräten
wie beispielsweise elektrischen Haushaltsgeräten, Büromaschinen oder Datengeräten eingesetzt.
Bisher machten elektrische Drähte,
die jeder ein Vinylchlorid-Harz als elektrischen Isolator oder als
Beschichtungsmaterial, wie beispielsweise eine Ummantelung, verwenden,
den Hauptanteil der elektrischen Drähte aus, aus denen der Kabelbaum besteht.
Das Vinylchloridharz erzeugt jedoch ein schädliches Hydrogenchloridgas,
das einen schädlichen
Einfluss auf den menschlichen Körper
hat und eine Korrosion des Gerätes
verursacht, wenn das Vinylchloridharz brennt. Daher wurde in den
letzten Jahren allgemein eine so genannte halogenfreie oder halogenarme
Feuer hemmende Harzzusammensetzung, die ein Harz auf Olefinbasis
sowie Magnesiumhydroxid enthält,
das als Feuer hemmendes Mittel mit dem Harz auf Olefinbasis gemischt
ist, als ein elektrischer Isolator oder als ein Beschichtungsmaterial, wie
beispielsweise eine Ummantelung, eines jeden elektrischen Drahtes,
verwendet. Mit zunehmender Verbreitung des so genannten halogenfreien
oder halogenarmen Feuer hemmenden Harzgemisches wurde allgemein
ein Kabelbaum verwendet, der aus umsponnenen elektrischen Drähten besteht,
von denen alle die so genannte halogenfreie oder halogenarme Feuer
hemmende Harzzusammensetzung als einen elektrischen Isolator oder
ein Beschichtungsmaterial, wie beispielsweise eine Ummantelung,
verwenden.
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Anderseits
offenbart JP-A-2002-313164 als ein Verfahren zur Wiederverwertung
von Abfall eines Kabelbaums, der aus elektrischen Drähten besteht, die
jeder ein Vinylchlorid-Harz als Beschichtungsmaterial verwenden
(im Folgenden auch als „mit
Vinylchlorid beschichteter Kabelbaum" bezeichnet), ein Verfahren nach dem
Stand der Technik, das folgende Schritte aufweist: Zerkleinern des
mit Vinylchlorid beschichteten Abfallkabelbaums, um zerkleinerte
Teilchen zu erhalten; Sortieren der zerkleinerten Teilchen in zerkleinerte
Eisenteilchen, zerkleinerte Kupfer- und Kupferlegierungsteilchen
und zerkleinerte Harzteilchen; Verarbeiten der zerkleinerten Eisenteilchen
als Eisenschrott; Wiedergewinnen der zerkleinerten Kupfer- und Kupferlegierungsteilchen
als Kupfer; und Deponieren und Konservieren der zerkleinerten Harzteilchen
als Industrieabfall. Die zerkleinerten Harzteilchen können entchlort
werden, so dass sie als Reduktionsmittel an Stelle von Koks in einem Hochofen
zur Eisenherstellung verwendet werden können.
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Bisher
wurde kein effizientes Wiederverwertungsverfahren vorgeschlagen,
das auf einen Kabelbaum angewendet wird, der aus elektrischen Drähten besteht,
die jeder ein halogenfreies oder halogenarmes Feuer hemmendes Harzgemisch
als Beschichtungsmaterial verwenden, d. h. einen Kabelbaum, der
voraussichtlich zukünftig
den Markt beherrschen wird, und durch das Magnesiumhydroxid als
Feuer hemmendes Mittel gesammelt und wieder verwendet werden kann.
Im Allgemeinen enthalten 100 Massenanteile in Prozent Harz auf Polyolefinbasis
ungefähr
50 bis 200 Massenanteile in Prozent Magnesiumhydroxid. Wenn Magnesiumhydroxid
effizient gesammelt und wieder verwendet werden kann, können die
Materialkosten von elektrischen Drähten deutlich gesenkt werden.
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Außerdem werden
unter den bestehenden Umständen
Abfallelemente wie beispielsweise Verbinder und Verteilerkästen, die
die elektrischen Drähte
des Kabelbaums begleiten, im Allgemeinen durch ein Verfahren des
Zerkleinerns und Deponierens der Abfallelemente verarbeitet. Bisher
ist noch kein effektives Verfahren zur Wiederverwertung der Abfallelemente
bekannt.
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Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Wiederverwertung
eines Abfallkabelbaums bereitzustellen, mit dem auch Magnesiumhydroxid
als Feuer hemmendes Mittel wirkungsvoll gesammelt und wieder verwendet
werden kann, und mit dem die die elektrischen Drähte begleitenden Abfallelemente
wieder verwendet werden können.
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Um
die oben genannte Aufgabe zu lösen, wird
gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Verfahren zur Wiederverwertung eines Abfallkabelbaumes bereitgestellt,
der elektrische Drähte
enthält,
die jeder mit einem Harz beschichtet sind, das aus einem Harz auf
Olefinbasis und Magnesiumhydroxid als Feuer hemmendes Mittel besteht,
und der begleitende Elemente enthält, die wenigstens eines von
Anschlüssen,
Verbindern, verschie denen Kästen,
wie beispielsweise Verteilerkästen
und Sicherungskästen,
Kabeldurchführungen,
Kabelschellen und Schutzeinrichtungen aufweisen, die mit den elektrischen Drähten verbunden
sind, das die folgenden Schritte umfasst:
Zerkleinern des Abfallkabelbaums
nach Entfernen der begleitenden Elemente, um zerkleinerte Teilchen zu
erhalten;
Veraschen der zerkleinerten Teilchen, um Verbrennungsasche
zu erzeugen;
Umwandeln einer Magnesiumverbindung, die in der Verbrennungsasche
enthalten ist, in Magnesiumhydroxid; und
Sammeln des Magnesiumhydroxids.
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Bevorzugt
umfasst das Verfahren zur Wiederverwertung eines Abfallkabelbaums
des Weiteren den Schritt des Sortierens der in dem Zerkleinerungsschritt
erhaltenen zerkleinerten Teilchen in zerkleinerte Metallteilchen
und zerkleinerte Harzteilchen, so dass in dem Veraschungsschritt
nur die zerkleinerten Harteilchen verbrannt werden.
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Bevorzugt
umfasst das Verfahren zur Wiederverwertung eines Abfallkabelbaums
des Weiteren den Schritt des Wiedergewinnens und Sammelns von Metall
aus den zerkleinerten Metallteilchen, die in dem Sortierschritt
sortiert wurden.
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Bevorzugt
umfasst das Verfahren zur Wiederverwertung eines Abfallkabelbaums
des Weiteren vor dem Zerkleinerungsschritt den Schritt des Entfernens
der begleitenden Elemente aus dem Abfallkabelbaum.
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Bevorzugt
umfasst das Verfahren zur Wiederverwertung eines Abfallkabelbaums
hierbei des Weiteren die Schritte des selektiven Entnehmens von Harzteilchen
aus den in dem Entfemungsschritt entfernten begleitenden Elementen;
des Zerkleinerns der Harzteile, um zerkleinerte Harzteilchen zu
erhalten; und des Mischens der zerkleinerten Harzteilchen mit einer
Formmasse, um einen Formartikel zu erhalten.
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Mit
dem oben genannten Verfahren kann auch als Feuer hemmendes Mittel
gemischtes Magnesiumhydroxid gesammelt und wieder verwendet werden;
und ein Verfahren zur Wiederverwertung von Abfall des Kabelbaums,
in dem die die elektrischen Drähte
begleitenden Abfallelemente wieder verwendet werden können, wird
bereitgestellt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist auch ein Verfahren zur Wiederverwertung eines Abfallkabelbaums
bereitgestellt, der elektrische Drähte umfasst, die jeder mit
einem Harz beschichtet sind, das aus einem Harz auf Olefinbasis
und Magnesiumhydroxid als Feuer hemmendes Mittel besteht, und der begleitende
Elemente enthält,
die wenigstens eines von Anschlüssen,
Verbindern, verschiedenen Kästen,
wie beispielsweise Verteilerkästen
und Sicherungskästen,
Kabeldurchführungen,
Kabelschellen und Schutzeinrichtungen aufweisen, die mit den elektrischen
Drähten
verbunden sind, das die folgenden Schritte umfasst:
Entfernen
der begleitenden Elemente, ausgenommen der Elemente aus Harz auf
Olefinbasis, von dem Abfallkabelbaum;
Zerkleinern des Kabelbaums
nach dem Entfernen der begleitenden Elemente, ausgenommen der Elemente
aus Harz auf Olefinbasis, um zerkleinerte Teilchen zu erhalten;
Sortieren
der zerkleinerten Teilchen in zerkleinerte Metallteilchen und zerkleinerte
Harzteilchen;
Fertigen einer Formmasse, die die zerkleinerten Harzteilchen
enthält,
und Formen der Formmasse, um einen Feuer hemmenden Formartikel zu
erhalten.
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Bevorzugt
umfasst das Verfahren zur Wiederverwertung eines Abfallkabelbaums
des Weiteren den Schritt des Rückgewinnens
und Sammelns von Metall aus den zerkleinerten Metallteilchen, die
in dem Sortierschritt sortiert wurden.
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Die
oben genannten Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden durch die detaillierte Beschreibung bevorzugter beispielhafter
Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen offensichtlicher,
wobei in den Zeichnungen
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1 eine
Perspektivansicht ist, die ein Beispiel eines Kabelbaums zeigt;
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2 eine
Perspektivansicht ist, die einen Zustand eines Kabelbaums zeigt,
nachdem begleitende Elemente durch eine Aufbereitung in einem ersten
Wiederverwertungsverfahren entfernt wurden;
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3 ein
Flussdiagramm ist, das das erste Wiederverwertungsverfahren zeigt;
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4 eine
Perspektivansicht ist, die einen Zustand eines Kabelbaums zeigt,
nachdem begleitende Elemente, ausgenommen Elemente aus Harz auf
Olefinbasis, durch eine Aufbereitung in einem zweiten Wiederverwrertungsverfahren
entfernt wurden; und
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5 ein
Flussdiagramm ist, das das zweite Wiederverwertungsverfahren zeigt.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein erfindungsgemäßes Verfahren zur
Wiederverwertung eines Abfallkabelbaums beschrieben.
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(Erstes Wiederverwertungsverfahren).
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Wie
in 1 gezeigt, besteht ein Kabelbaum 1 aus
einem Bündel
aus einer Vielzahl von elektrischen Drähten 2. Weiterhin
sind Anschlussklemmen 3, Verbinder 4 und verschiedene
Arten von Kästen 5, wie
beispielsweise Verteilerkästen
und Sicherungskästen,
mit den elektrischen Drähten 2 verbunden. Ein
Band 6 und ein Schlauch 7 sind auf die elektrischen
Drähte 2 gewickelt,
um die elektrischen Drähte 2 dadurch
zu binden und zu schützen.
Obwohl diese nicht dargestellt sind, können andere Elemente, wie beispielsweise
Kabeldurchführungen,
Kabelschellen und Schutzeinrichtungen, mit den elektrischen Drähten 2 verbunden
sein. Diese Elemente (nachfolgend „begleitende Elemente" genannt), die die
elektrischen Drähte 2 begleiten,
werden entfernt, so dass nur die elektrischen Drähte 2 ausgewählt werden,
wie in 2 gezeigt. Dann werden die e lektrischen Drähte 2 zerkleinert. Übrigens
kann in diesem Wiederverwertungsverfahren der Kabelbaum 1 mit
den begleitenden Elementen zerkleinert werden. Im Falle des Zerkleinerns
der elektrischen Drähte 2,
von denen die begleitenden Elemente entfernt sind, können die begleitenden
Elemente auch wieder verwendet werden.
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Nach
der Aufbereitung erfolgt die Verarbeitung gemäß einem in 3 gezeigten
Flussdiagramm. Zunächst
werden in einem Zerkleinerungsschrtt A der Kabelbaum 1 oder
die elektrischen Drähte 2 zerkleinert.
In diesem Zerkleinerungsschrtt A kann als Zerkleinerungsverfahren
ein geeignetes Zerkleinerungsverfahren angewendet werden, das in dem
einem allgemeinen Verfahren zur Wiederverwertung eines mit Vinylchlorid
beschichteten Kabelbaums nach dem Stand der Technik verwendet wird. Der
Zerkleinerungsgrad, d.h. die Teilchengröße der zerkleinerten Teilchen
des zerkleinerten Produkts, kann dem Bedarf entsprechend gewählt werden.
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Danach
wird das im Zerkleinerungsschritt A erhaltene zerkleinerte Produkt
in einem Sortierschritt B in zerkleinerte Metallteilchen, bestehend
aus Leitern, Schutzschildern und dergleichen der elektrischen Drähte, und
in zerkleinerte Harzeilchen sortiert. Spezieller werden die zerkleinerten
Metallteilchen weiter in zerkleinerte Eisenteilchen und zerkleinerte
Kupfer- und Kupferlegierungsteilchen sortiert. Die zerkleinerten
Harteilchen bestehen aus einer halogenfreien Feuer hemmenden Harzzusammensetzung.
Als geeignetes Sortierverfahren kann in diesem Sortierschritt B
ein Sortierverfahren eingesetzt werden, das in dem allgemeinen Verfahren
zur Wiederverwertung eines mit Vinylchlorid beschichteten Kabelbaums
nach dem Stand der Technik eingesetzt wird.
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Die
durch das Sortierverfahren in dem Sortierschritt B erhaltenen zerkleinerten
Eisenteilchen können
auf dieselbe Weise verarbeitet werden wie im allgemeinen Verfahren
zur Wiederverwertung eines mit Vinylchlorid beschichteten Kabelbaums
nach dem Stand der Technik. Im Allgemeinen werden die zerkleinerten
Eisenteilchen beispielsweise an einen Schrotthändler geliefert und in einem
Rückgewinnungsschritt
C als Eisenschrott wiedergewonnen, um wiedergewonnenes Eisen zu
erzeugen, wie erforderlich. In diesem Rückgewinnungsschritt C kann
ein bekanntes Verfahren zur Rückgewinnung
von Eisenschrott eingesetzt werden.
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Die
beim Sortieren im Sortierschritt B erhaltenen zerkleinerten Kupfer-
und Kupferlegierungsteilchen können
auf dieselbe Weise verarbeitet werden wie im allgemeinen Verfahren
zur Wiederverwertung eines mit Vinylchlorid beschichteten Kabelbaums nach
dem Stand der Technik. Beispielsweise werden in einem Kupfer-Rückgewinnungsschritt
D die zerkleinerten Kupfer- und Kupferlegierungsteilchen in einem
Wandler geschmolzen und veredelt, um Rohkupfer zu erhalten, und
anschließend
wird das Rohkupfer Elektroschmelze unterzogen und als Elektrolytkupfer
gesammelt.
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Andererseits
werden die durch das Sortieren im Sortierschritt B erhaltenen zerkleinerten
Harteilchen in einem Veraschungsschritt E verbrannt. Durch die Veraschung
wird der das Beschichtungsmaterial darstellende Kohlenwasserstoff
verdampft, und das als Feuer hemmendes Mittel gemischte Magnesiumhydroxid
wird oxidiert, um Magnesiumoxid zu erzeugen, das in der Verbrennungsasche
enthalten ist. Daher wird der Veraschungsschritt E bei einer Temperatur
durchgeführt,
bei der wenigstens Kohlenwasserstoff verdampft werden kann.
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Zusätzlich kann
die bei der Veraschung erzeugte Wärmeenergie gesammelt werden.
Beispielsweise kann ein Verfahren eingesetzt werden, bei dem durch
Abfallwärme
erzeugter Dampf effektiv genutzt wird.
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Danach
wird in einem Magnesiumhydroxid-Wiedergewinnungsschritt F Magnesiumoxid,
das in der in dem Veraschungsschritt E erzeugten Verbrennungsasche
enthalten ist, in Magnesiumhydroxid umgewandelt, und das Magnesiumhydroxid
wird gesammelt. Ein bekanntes Verfahren zur Herstellung von Magnesiumhydroxid
aus Magnesiumoxid kann als geeignet für die Umwandlung in Magnesiumhydroxid
eingesetzt werden. Beispielsweise kann bevorzugt und problemlos
ein Verfahren eingesetzt werden, bei dem die Verbrennungsasche in
Kontakt mit Wasser gebracht wird.
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Im Übrigen ist
der Kabelbaum 1 als im ersten Wiederverwertungsverfahren
zu verarbeitender Gegenstand nicht speziell bedingt, wenn der Kabelbaum 1 aus
elektrischen Drähten
besteht, die jeder mit einer Harzzusammensetzung beschichtet sind, die
ein Harz auf Olefinbasis und mit dem Harz auf Olefinbasis gemischtes
Magnesiumhydroxid als Flammen hemmendes Mittel enthält. Beispielsweise kann
jeder Kabelbaum 1, der als ein elektrisches Verkabelungssystem
in einem Gerät,
wie beispielsweise einem Fahrzeug, einem elektrischen Haushaltsgerät, einer
Büromaschine
oder einem Datengerät,
oder als elektrisches Innen- oder Außenverkabelungssystem verwendet
wird, als zu verarbeitender Gegenstand verwendet werden. Beispielsweise
wird bei jedem der elektrischen Drähte 2, aus denen der
in einem Fahrzeug verwendete Kabelbaum 1 besteht, ein elektrischer
Isolator oder ein Beschichtungsmaterial aus einer Harzzusammensetzung
gebildet, in der 50 bis 200 Massenanteile in Prozent Magnesiumhydroxid
als Feuer hemmendes Mittel mit 100 Massenanteilen in Prozent Harz
auf Polyolefinbasis gemischt sind. Beispiele für das Harz auf Polyolefinbasis
umfassen: Poly-α-Olefine
wie beispielsweise Polyethylen, Polypropylen und Polybuten niedriger,
mittlerer oder hoher Dichte; Kopolymer der Poly-α-Olefine; Ethylen-Vinylacetat-Kopolymer;
Ethylen-Ethylacrylat-Kopolymer;
Ethylen-Proplylendien-Elastomer. Gemäß dem ersten Wiederverwertungsverfahren
kann Magnesiumhydroxid mit einer höheren Wiedergewinnungsrate
als ungefähr
75 % gesammelt werden.
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In
dem Fall des Entfernens der begleitenden Elemente von dem Kabelbaum 1,
kann beim ersten Wiederverwertungsverfahren in der Aufbereitung
ein Schritt des selektiven Entnehmens von Harzprodukten aus den
von den elektrischen Drähten 2 entfernten
begleitenden Elementen, des Zerkleinerns der Harzprodukte, um zerkleinerte
Harzteilchen zu erhalten, und des Mischens der zerkleinerten Harzeilchen mit
einer Formmasse, um so einen Formartikel neu zu formen, bereitgestellt
werden. Durch diesen Schritt kann der Kabelbaum effektiver wieder
verwendet werden.
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(Zweites Wiederverwertungsverfahren)
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Unter
den begleitenden Zubehörelementen der
elektrischen Drähte 2,
aus denen der Kabelbaum 1 besteht, bestehen die Verbinder 4 und
die Kästen 5 im
Allgemeinen aus Harz. Als Harz wird oft Harz auf Olefinbasis, wie
beispielsweise Polyethylen, Polypropylen oder Polyethylacetat verwendet.
Daher regeneriert das zweite Wiederverwertungsverfahren auch diese
begleitenden Elemente aus Harz auf Olefinbasis.
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Als
eine Aufbereitung werden im zweiten Wiederverwertungsverfahren alle
begleitenden Elemente, ausgenommen begleitende Elemente aus Harz
auf Olefinbasis unter den begleitenden Zubehörelementen der elektrischen
Drähte 2,
von den elektrischen Drähten 2 entfernt. 4 zeigt
beispielsweise einen Zustand des Kabelbaums 1 aus 1 nach Entfernung
des Bandes 6, des Schlauchs 7 und der Anschlussklemmen 3 in
einer Aufbereitung, wobei davon ausgegangen wird, dass die Verbinder 4 und die
Kästen 5 aus
einem Harz auf Olefinbasis bestehen.
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Nach
der Aufbereitung wird die Verarbeitung gemäß einem in 5 gezeigten
Flussdiagramm durchgeführt.
Zunächst
werden die elektrischen Drähte 2 einschließlich der
mit den elektrischen Drähten 2 verbundenen
Verbinder 4 und Kästen 5 in einem
Zerkleinerungsschritt A zerkleinert. Es kann dasselbe Zerkleinerungsverfahren
angewendet werden wie im Zerkleinerungsschritt A des ersten Wiederverwertungsverfahrens.
Danach wird das im Zerkleinerungsschritt A erhaltene zerkleinerte
Produkt durch einen Sortierschritt B in zerkleinerte Metallteilchen
und zerkleinerte Harzteilchen sortiert. Es kann dasselbe Sortierverfahren
angewendet werden wie im Sortierschrtt B des ersten Wiederverwertungsverfahrens.
Danach wird aus den zerkleinerten Metallteilchen wiedergewonnenes
Eisen und wiedergewonnenes Kupfer in einem Rückgewinnungsschritt C als Eisenschrott
und in einem Kupfer-Rückgewinnungsschritt
D gewonnen. Die beiden Schritte C und D können dieselben sein wie der
Rückgewinnungsschritt
C für Eisenschrott
und der Kupfer-Rückgewinnungsschrtt
D im ersten Wiederverwertungsverfahren.
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Die
im Sortierschritt B sortierten zerkleinerten Harzteilchen umfassen
Harz auf Olefinbasis und im Beschichtungsmaterial enthaltenes Magnesiumhydroxid.
Wenn die zerkleinerten Harzteilchen als eine Formmasse verwendet
werden, die in einem Formschritt G direkt geformt werden soll, kann
ein Feuer hemmender Formartikel erhalten werden. Des Weiteren können je
nach Bedarf neues Harz auf Olefinbasis und Magnesiumhydroxid mit
den zerkleinerten Harzteilchen gemischt werden, um so eine Formmasse
zu bereiten. Der Feuer hemmende Formartikel kann das Beschichtungsmaterial
der elektrischen Drähte 2 enthalten.
Im Übrigen
kann die Formbedingung entsprechend der erhaltenen Formmasse und dem
gewünschten
Feuer hemmenden Formartikel geeignet eingerichtet werden.
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Die
Erfindung wird im Folgenden auf Grundlage von Ausführungsbeispielen
näher beschrieben. Die
Erfindung ist jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt.
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(Erstes Ausführungsbeispiel)
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100
Massenanteile Prozent Polyethylen werden mit 100 Massenanteilen
Prozent Magnesiumhydroxid gemischt, um eine Harzzusammensetzung herzustellen.
Es wurden elektrische Drähte
hergestellt, von denen jeder mit der als Beschichtungsmaterial verwendeten
Harzzusammensetzung beschichtet ist. Danach wurden die elektrischen
Drähte mit
einem Zerkleinerer zerkleinert, um ein zerkleinertes Produkt zu
erhalten. Das zerkleinerte Produkt wurde in zerkleinerte Eisenteilchen,
zerkleinerte Kupfer- und Kupfertegierungsteilchen und zerkleinerte Harteilchen
sortiert. Die erhaltenen zerkleinerten Eisenteilchen und zerkleinerten
Kupfer- und Kupferlegierungsteilchen wurden jeweils als Rohstoffe
für wiedergewonnenes
Eisen und wiedergewonnenes Kupfer verwendet.
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Andererseits
wurden die erhaltenen zerkleinerten Harzteilchen in einem Hochtemperaturofen bei
850°C verbrannt,
um Verbrennungsasche zu erhalten. Die Verbrennungsasche wurde in
Kontakt mit Wasser gebracht, um Magnesiumoxid in Magnesiumhydroxid
umzuwandeln. Das Magnesiumhydroxid wurde gesammelt. Die Wiedergewinnungsrate
des wiedergewonnenen Magnesiumhydroxids war gleich 78 Gew.-%, verglichen
mit dem Ausgangszustand.
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(Zweites Ausführungsbeispiel)
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Ein
Kabelbaum bestehend aus gebundenen elektrischen Drähten, die
jeder ein Beschichtungsmaterial aus einer halogenfreien Feuer hemmenden Harzzusammensetzung
enthalten, wurde aus einem Fahrzeug entnommen. Begleitende Zubehörelemente
des entnommenen Kabelbaums wurden geprüft. Im Ergebnis wurde bestätigt, dass
die Verbinder und die Verteilerkästen
aus Polyolefin bestanden. Danach wurden andere begleitende Elemente
als die Polyolefin-Elemente, wie beispielsweise ein Schlauch, ein
Bindeband und Anschlusklemmen entfernt, so dass der Kabelbaum einschließlich der
mit dem Kabelbaum verbundenen Verbinder und Verteilerkästen in
einen Zerkleinerer gegeben wurde. Anschließend wurden die erhaltenen
zerkleinerten Teilchen in zerkleinerte Eisenteilchen, zerkleinerte
Kupfer- und Kupferlegierungsteilchen und zerkleinerte Harzteilchen
sortiert. Die zerkleinerten Harzteilchen wurden zur Herstellung
von elektrischen Drähten
verwendet. Die erhaltenen elektrischen Drähte wiesen in der Praxis ausreichende
Feuer hemmende und mechanische Eigenschaften auf.