-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Phenyl-Pyrrolaminoguanidine.
Sie bezieht sich weiterhin auf den Gebrauch dieser Guanidine bei
der Herstellung von Medikamenten zur Behandlung von Fettsucht, Magersucht,
Entzündung,
Geistesstörungen
und anderen Krankheiten, die mit den Melanocortinrezeptoren oder damit
verbundenen Systemen, z.B. den Melanozyt anregenden Hormonen, verbunden
sind.
-
Eine
Anzahl von grossen linearen und zyklischen Peptiden sind auf dem
Gebiet bekannt, die hohe spezifische Bindung an Melanocortin (MC)-Rezeptoren
zeigen. Die agonistischen und/oder antagonistischen Eigenschaften
dieser Peptide sind ebenso bekannt. Siehe zum Beispiel "Melanocortin Receptor
ligands and methods of using same" von Dooley, Girten und Houghten (WO99/21571).
-
Eine
Anzahl von Verbindungen mit niedrigem Molekulargewicht ist bekannt,
z.B. Isoquinoline, Spiropyridine und Benzimidazole, die Aktivität auf den
MC-Rezeptoren zeigen. Siehe "Isoquinoline
compound melanocortin receptor ligands and methods of using same" von Basu et al,
Trega Biosciences Inc. (WO 99/55679), "Spiropiperidine derivatives as melanocortin
receptor agonists" von
Nargung, Ye, Palucki, Bakshi, Patchett und van der Ploeg (WO 99/64002)
sowie "Melanocortin
receptor-3 ligands to treat sexual dysfunction" von Dines et al. (WO0105401). Siehe
auch WO0074679, WO0058361, WO0218327, WO0212166, WO0155106, WO0155107,
WO0155109, WO0211715 und WO212178 für zusätzliche Verbindungen, die auf
den Melanocortin-Rezeptoren einwirken.
-
Es
besteht jedoch noch ein grosser Bedarf, Verbindungen mit niedrigem
Molekulargewicht bereitzustellen, die agonistische oder antagonistische
Eigenschaften für
die Melanocortin-Rezeptoren zeigen. Die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung unterscheiden sich strukturell von den oben erwähnten Verbindungen und
stellen infolgedessen eine neue Klasse von Verbindungen dar, die
Aktivität
zu den MC-Rezeptoren zeigen.
-
Eine
Verbindung, die bisher auf dem Gebiet bekannt war, die den dargestellten
Verbindungen ähnelt, wird
unten angegeben (siehe z.B. WO98/23267);
-
Dieses
Hydroxyguanidin hat eine erprobte Aktivität gegen Xanthinoxydase/Xanthindehydrogenaseenzyme.
Folglich überrascht
es sehr, dass die Phenyl-Pyrrolbenzylidenaminoguanidin-Verbindungen
der vorliegenden Erfindung eine Affinität zu den Melanocortinrezeptoren
als Agonisten und/oder Antagonisten zeigen.
-
Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist folglich, Verbindungen mit
niedrigem Molekulargewicht bereitzustellen, die Aktivität an Melanocortin-Rezeptoren
zeigen und nach peroraler Verabreichung aufgenommen werden können, und
die durch die Blutgehirnsperre gut eindringen können.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt neue Verbindungen der allgemeinen Formel
(I) und derer tautomeren Formen bereit:
worin X (CH
2)
n ist, wobei n 0, 1 oder 2 ist;
R
1, R
2, R
3,
R
4 und R
5 gleich
oder verschieden sein können
und aus Wasserstoff, Halogen, Alkyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen,
Alkoxy mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Hydroxy, Alkylsulphonyloxy,
Cyano, Nitro, Trihaloalkyl, Sulfo oder einem der in Schema 1 angeführten Strukturen
ausgewählt
sind; und/oder zwei von R
1, R
2,
R
3, R
4 und R
5 zusammen einen Methylendioxy- oder Ethylendioxyteil
bilden können
(vorzugsweise werden solche Methylendioxy- oder Ethylendioxyteile
unter Anwendung von R
4 und R
5 und/oder
zwei von R
1, R
2 und
R
3 gebildet); Schema
1
R
6, R
7,
R
8 und R
9 gleich
oder verschieden sind und aus Wasserstoff, Halogen, Alkyl mit 1
bis 5 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Hydroxy,
Aminen (primär,
sekundär,
tertiär)
mit 0, 1 oder 2 Kohlenstoffatomen, Cyano, Nitro, Trihaloalkyl, Amid
oder Sulfo gewählt
sind, und z, sofern vorhanden, den Verknüpfungspunkt des Restes am Phenyl-
oder Pyrrolring zeigt;
und deren pharmakologischen aktiven
Salze.
-
Der
Ausdruck Halogen umfasst Fluor, Chlor, Brom und Jod.
-
Der
Ausdruck "Alkyl" umfasst gerade oder
verzweigte Kohlenwasserstoffketten. Der Ausdruck "Alkoxy" umfasst gerade oder
verzweigte Alkoxy-Kettengruppen.
-
Das "Alkyl mit 1 bis 5
Kohlenstoffatomen" ist
vorzugsweise ein niedrigeres Alkyl, wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl
oder tert.-Butyl.
-
Das "Alkoxy mit 1 bis
5 Kohlenstoffatomen" ist
vorzugsweise ein niedrigeres Alkoxy, wie Methoxy, Ethoxy, Propoxy,
Isopropoxy oder tert.-Butoxy.
-
Der
Ausdruck Trihaloalkyl umfasst gerade oder verzweigte Kohlenwasserstoffketten,
vorzugsweise mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, und umfasst Trichloralkyl
und Trifluoralkyl.
-
Der
Trihaloalkyl ist vorzugsweise Trihalomethyl, Trihaloethyl, Trihalopropyl
oder Trihaloisopropyl.
-
Es
sei weiterhin angemerkt, dass die Reste des Schema 1 an das Kohlenstoffgrundgerüst der Verbindung
der allgemeinen Formel (I) an irgendeinem passenden Punkt innerhalb
der Verbindung des Schema 1, vorzugsweise in der Position 1, 2 oder
3, angebracht sein können.
-
Die
Verbindungen der Formel (I) haben grundlegende Eigenschaften und
können
infolgedessen in ihre therapeutisch aktiven Säureadditionssalze durch Behandlung
mit entsprechenden physiologisch verträglichen Säuren, z.B. anorganischen Säuren, wie
Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Iodwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Stickstoffsäure
und Phorsphorsäure,
oder organischen Säuren,
wie Essigsäure,
Propansäure,
Glykolsäure,
Milchsäure,
Malonsäure,
Bernsteinsäure,
Fumarsäure,
Weinsäure,
Zitronensäure,
Pamoasäure,
Oxasäure-
und Para-Toluen-Sulfonsäure,
umgewandelt werden.
-
Andererseits
kann die Salzform in die freie Basenform durch Behandlung mit Alkali
umgewandelt werden.
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf neue aromatische Amine. Verbindungen
der vorliegenden Erfindung sind im Melanocortinsystem biologisch
getestet worden und haben sich überraschenderweise
in der Lage gezeigt, sowie an Melanocortinrezeptoren zu binden als
auch Aktivität
in Gebrauchsproben zu zeigen.
-
Verbindungen
der vorliegenden Erfindung sind entweder Agonisten oder Antagonisten
eines spezifischen MC-Rezeptors oder einer Anzahl von MC-Rezeptoren, z.B.
MC1, MC3, MC4 und/oder MC5-Rezeptoren.
-
Die
MC-Rezeptoren gehören
der Klasse von Rezeptoren, die an G-Protein gekoppelt sind, an,
die alle aus einem einzelnen Polypeptid errichtet sind, das 7 Transmembrangebiete
bildet. Fünf
solcher Rezeptorentypen, bezeichnet als MC1, MC2, MC3, MC4 und MC5,
sind beschrieben worden. Das Signalisieren der MC-Rezeptoren wird hauptsächlich über cAMP
vermittelt, es sind jedoch auch andere Signaltransduktionsbahnen
bekannt. Sie sind merklich im Körper
verteilt.
-
MC-Rezeptoren
sind mit einer Vielzahl von physiologischen Aktivitäten verbunden,
die vorgesehen sind, durch deutliche Subtypen der MC-Receptoren
vermittelt zu werden. In vielen Fällen ist es jedoch nicht ganz
klar, welcher der Subtypen für
die Auswirkung verantwortlich ist.
-
Es
ist seit langem bekannt, dass MSH-Peptide viele verschiedene Prozesse,
wie Motivation, Lernen, Gedächtnis,
Verhalten (einschliesslich Ernährungsverhalten
und sexuelles Verhalten), Entzündung
(einschliesschlich immunbelebend und immunsuppressiv), Körpertemperatur,
Schmerzempfinden, Blutdruck, Puls, Gefäßtonus, Gehirnblutfluss, trophische
Auswirkungen in verschiedenen Organen, Nervenwachstum, plazentare
Entwicklung, endokrine und exokrine Funktionen, Aldosteronsyntese
und -freigabe, Thyroxinfreigabe, Spermatogenese, Eierstockgewicht,
Prolactin- und FSH-Absonderung, Auswirkungen oder andere Hormone,
Gebährmutterbluten
bei Frauen, Talg- und Pheromon-Absonderung, Blutzuckerspiegel, Natriurese,
intrauterines fötales
Wachstum sowie andere Fälle,
die Entbindung betreffen (Eberle, AN: The melanotropins: Chemistry,
physiology and mechanisms of action. Basel: Karger, Switzerland.
1988, ISBN 3-8055-4678-5;
Gruber, und Callahan, Am. J. Physiol. 1989, 257, R681–R694; De
Wildt et al., J. Cardiovascular Pharmacology. 1995, 25, 898–905), sowie
das Verursachen von Natriurese (Lin et al., Hypertension. 1987,
10, 619–627).
-
Es
ist auch bekannt, dass die immunregulierende Aktivität von α-MSH sowohl
immunbelebende als auch immunsuppressive Auswirkungen umfasst. Mehrere
Studien haben gezeigt, dass α-MSH
die Auswirkungen von pro-entzündlichen
Cytokinen, wie IL-1α,
IL-1β, IL-6
und TNFα,
antagonisiert und die Produktion des anti-entzündlichen Cytokins, IL-10, verursacht
(zur Übersicht,
siehe Catinia & Lipton,
1993).
-
Essverhalten
ist durch ein kompliziertes Netz von physiologischen regulierenden
Bahnen reguliert, die sowohl das Zentralnervensystem als auch die
peripheren Stellen miteinbeziehen. Faktoren, wie Leptin, Insulin, NPY
(Neuropeptid Y), Orexine, CRF (Corticotropin-abgebender Faktor,
Freigabehormon) und melanocortische Peptide (Schwartz; Nature Medicine
1998, 4, 385–386)
sind bekannt, die Menge der Nahrungseinnahme sowohl während eines
kurzen und langen Zeitraums zu steuern, die Körpergewicht, Körperfettmasse
und Wachstumsrate beeinflussen kann. Letztere Studien haben eine
Rolle der MC-Rezeptoren,
besonders des MC4-Rezeptors, zum Steuern von Nahrungseinnahme gezeigt,
und Beweise weisen darauf hin, dass die Melanocortine und der MC4-Rezeptor wichtige
Faktoren sind, die sich stromabwärts
von Leptin befinden. Intracerebroventriculare Injectionen der melanocortischen
Peptide α-MSH
und ACTH(1-24) haben sich gezeigt, die Ernährung deutlich zu hemmen (Poggioli
et al., Peptides, 1986, 7, 843–848;
Vergoni et al., Neuropeptides, 1986, 7, 153–158).
-
Der
MC5-Rezeptor ist kürzlich
einer Rolle bei der Steuerung von exokrinen Drüsenfunktion zugeschrieben worden
(van der Kraan, et al., Endocrinol. 1998, 139, 2348–2355; Chen
et al., Cell. 1997, 91, 789–798).
-
Zusätzlich haben
die melanocortischen Peptide eindeutige Auswirkungen auf sexuelle
Funktionen, wobei sie bei Männern
Erektionen verursachen (Donovan, Psychol. Med. 1978, 8, 305–316), vermutlich
vermittelt durch eine zentrale agonistische Auswirkung des Peptids
auf MC-Rezeptoren. Es ist auch gezeigt worden, dass ein MC-Rezeptorenblocker
die erektogenetische Auswirkung von melanocortischen Peptiden hemmen
könnte
(Vergoni et al., Eur. J. Pharmacol, 1998, 362; 95–101).
-
Verbindungen
der Formel (I) und/oder deren pharmakologisch akzeptablen Salze
haben wertvolle pharmakologische Eigenschaften, die sie zur Behandlung
von Geistesstörungen,
wie Psychose, Depression, Angst, altersschwache Demenz, Alzheimersche
Krankheit, Drogenmissbrauchstörung
und Essstörungen,
wie Magersucht und Bulimie, nutzbar machen.
-
Verbindungen
der Formel (I) und/oder ihre pharmazeutisch akzeptablen Salze haben
wertvolle pharmokologische Eigenschaften, die sie zur Behandlung
von Dysfunktionen des endokrinen Systems oder anderer Hormonsysteme,
wie übermässige Menstruationen,
Endometriose, mit Entbindung verbundene Fälle, mit Prolactin verbundene
Dysfunktionen, mit Wachstumshormon verbundene Dysfunktionen, mit
Testosteron verbundene Dysfunktionen, mit Östrogen verbundene Dysfunktionen,
mit Glukokortikoiden verbundene Dysfunktionen, mit luteinisierendem
Hormon und Follikel belebendem Hormon verbundene Dysfunktionen,
die Abtreibung verursachen, zur Vorbeugung von Abtreibung und/oder
Behandlung von Fällen,
die mit Entbindung verbunden sind, nutzbar machen.
-
Verbindungen
der Formel (I) und/oder ihre pharmazeutisch akzeptablen Salze haben
wertvolle pharmakologische Eigenschaften, die sie zur Behandlung
von sexuellen Funktionen/Dysfunktionen, wie Verursachung von Erektion
bei Männern,
Verursachung von Erektion in der Tierzucht, Belebung des Geschlechtsverkehrs
bei schwer zu paarenden Tieren, insbesondere seltenen Spezien, oder
wertvollen Stämme,
Haustieren, Katzen, Hunden, Pferden, oder zur Reduktion von Sexualverhalten
bei Tieren, z.B. Haustieren, Katzen usw., um Impotenz und mit Sexualtrieb
verbundene Störungen
zu behandeln, einschliesslich Mangel von Sexualtrieb oder abnormen
Sexualtrieb bei sowohl Männern
als auch Frauen, nutzbar machen.
-
Verbindungen
der Formel (I) und/oder ihre pharmazeutisch akzeptablen Salze haben
wertvolle pharmakologische Eigenschaften, die sie zur Behandlung
von Entzündung,
wie mit der Produktion von Stickstoffoxid verbundene Entzündungen,
mit erhöhten
Mengen (nach oben regulierte Mengen) von induzierbarer Stickstoffoxidsynthase
verbundene Entzündung,
mit Aktivierung von Transkriptionsaktivatoren verbundene Entzündung, mit
Nuclearfaktor kappa Beta verbundene Entzündung, mit Makrophagen, Neutrophilen,
Monozyten, Keratinozyten, Fibroblasten, Melanozyten, Pigmentzellen
und Endothelzellen verbundene Entzündung, mit gesteigerter Produktion
und/oder Freigabe von entzündlichen
Zytokinen, wie z.B. Interleukinen, insbesondere Interleukin 1 (IL-1),
Interleukin 6 (IL-6) und Tumornekrosefaktor a (TNF-α) verbundene
Entzündung.
-
In
der vorliegenden Beschreibung bezieht sich "erhöhte
Produktion" auf
erhöhte
Bildung, erhöhte
Freigabe oder erhöhte
Menge einer endogenen Verbindung lokal, regional oder systemmisch
bei einem Patienten, verglichen mit der Menge der endogenen Verbindung
bei einem gesunden Individuum. In der vorliegenden Beschreibung
bezieht sich "nach
oben reguliert" auf
eine erhöhte
Aktivität
oder Menge der Verbindung, verglichen mit der eines gesunden Individuums.
-
In
der vorliegenden Beschreibung bezieht sich "reduzierte Produktion" auf reduzierte Bildung,
reduzierte Freigabe oder reduzierte Menge einer endogenen Verbindung
bei einem Patienten, verglichen mit der Menge der endogenen Verbindung
bei eines gesunden Individuums. In der vorliegenden Beschreibung
bezieht sich "nach
unten reguliert" auf
eine reduzierte Aktivität
oder Menge der Verbindung, verglichen mit der eines gesunden Individuums.
-
Die
positiven Behandlungsauswirkungen oder vorbeugenden Auswirkungen
können
besonders bei Zuständen
gesehen werden, in denen Entzündung
oder ein entzündungsähnlicher
Zustand verursacht wird durch oder verbunden ist mit einem oder
mehreren der folgenden: Allergie, Überemfindlichkeit, bakterielle
Infektion, Virusinfektion, durch giftige Mittel hervorgerufene Entzündung, Fieber,
Autoimmunkrankheit, Strahlungsschäden durch irgendeine Quelle,
hierunter UV-Strahlung,
Röntgenstrahlung, γ-Strahlung, α- oder β-Teilchen,
Sonnenbrände,
erhöhte
Temperatur oder mechanische Schäden.
Ausserdem wird Entzündung
aufgrund von Hypoxie, die wahlweise von Reoxigenierung des hypoxischen
Gebiets gefolgt wird, typisch von ernsthafter Entzündung gefolgt,
welcher Zustand positiv durch Behandlung mit einer Verbindung der
Erfindung beeinflusst werden kann.
-
In
einer sehr spezifischen Aufführungsform
der Erfindung kann eine Verbindung der Erfindung für der Herstellung
eines Medikaments zur Vorbeugung oder therapeutischen Behandlung
entzündlicher
Erkrankungen der Haut (einschliesslich der Dermis und Epidermis)
irgendeines Ursprungs, einschliesslich Hauterkrankungen mit einer
entzündlichen
Komponente, verwendet werden. Spezifische Beispiele dieser erfindungsgemässen Ausführungsform
umfassen Behandlung von Kontaktekzem der Haut, Sonnenbränden der
Haut, Brände
irgendwelcher Ursache und durch Chemikalien verursachte Entzündung der
Haut, Psoriasis, Gefässentzündung, Pyodermia
gangrenosum, diskoidem Lupus erythematosus, Ekzem, Pustulosis palmo-plantaris und
Phemphigus vulgaris.
-
Die
Erfindung umfasst ebenso den Gebrauch einer Verbindung der Formel
(I) oder eines pharmakologisch akzeptablen Salzes davon bei der
Herstellung eines Medikaments zur Behandlung einer entzündlichen Erkrankung
im Abdomen, einschliesslich einer Abdominal-Krankheit, die eine
entzündliche
Komponente hat. Spezifische Beispiele der Behandlung einer solchen
Krankheit mit einer erfindungsgemässen Verbindung sind Gastritis,
einschliesslich eines mit unbekanntem Ursprung, Gastritis perniciosa
(atrophische Gastritis), ulcerös Colitis
(Colitis Ulcerosa), Morbus Crohn, systemische Sklerose, Ulcus duodeni,
Zöliakie,
Speiseröhrenentzündung und
Ulcus ventriculi.
-
Die
Erfindung umfasst ebenso den Gebrauch einer Verbindung der Formel
(I) oder eines pharmakologisch akzeptablen Salzes davon bei der
Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von systemischen oder
allgemeinen und/oder lokalen Immunkrankheiten, einschliesslich solcher
autoimmuner Natur, oder anderer entzündlicher Erkrankungen allgemeiner
Natur. Spezifische Beispiele umfassen Behandlung rheumatoider Arthritis,
psoriatischer Arthritis, systemische Sklerose, Polymyalgia rheumatica,
Wegeners Granulomatose, Sarcoidose, eosinophiler Fasceitis, reaktionsfähiger Arthritis,
Bechterews Krankheit, systemischer Lupus erythematosus, Arteritis
temporalis, Behcet-Krankheit, Morbus Burger, Good Pastures Syndrom,
eosinophilem Granulom, Fibromyalgie, Myositis und gemischten Bindegewebserkrankungen.
Darin sind auch Arthritis, einschliesslich Arthritis unbekannten
Ursprungs, enthalten.
-
Die
Erfindung umfasst weiterhin den Gebrauch einer Verbindung der Formel
(I) oder ein pharmakologisch akzeptables Salz davon bei der Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung einer entzündlichen Erkrankung im peripheren
Nervensystem und/oder im Zentralnervensystem. Eingeschlossen in
diesem Aspekt der Erfindung ist die Behandlung cerebraler Vasculitis,
Multipel Sklerose, Autoimminophthalmitis und Polyneuropathie. Die
Erfindung enthält
auch den Gebrauch einer erfindungsgemässen Verbindung bei der Herstellung eines
Medikaments zur Behandlung einer Entzündung des Zentralnervensystems
zur Vorbeugung apoptotischen Zellentodes. Da einige der erfindungsgemässen Verbindungen
darüberhinaus
eine deutliche Fähigkeit zeigen,
Nervenerneuerung hervorzurufen, werden positive Behandlungsauswirkungen
bei Zentralnervensystemkrankheiten, die Schaden an Zellen in diesem
Gebiet umfassen, oft gesehen. Dieser erfindungsgemässe Aspekt
schliesst auch Behandlung von traumatischen Schäden am Zentralnervensystem,
Gehirnödemen,
Multipelsklerose, Alzheimersche Krankheit, bakteriellen Infektionen
und Virusinfektionen im Zentralnervensystem, Schlaganfall und Hämorrhagia
im Zentralnervensystem ein.
-
Die
Erfindung umfasst weiterhin den Gebrauch einer Verbindung der Formel
(I) oder ein pharmakologisch akzeptables Salz davon bei der Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung einer Erkrankung der Augen- und
Tränendrüsen, die
mit Entzündung
verbunden ist. Spezifische Beispiele solcher Erkrankungen umfassen
vorhergehende und nachfolgende Uveitis, Netzhautvasculitis, optische
Neuritis, optische Neuromyelitis, Wegeners Granulomatose, Sjögrens Syndrom,
Episcleritis, Skleritis, Sarcoidose, die das Auge angreift, und
Polychondritis, die das Auge angreift.
-
Die
Erfindung umfasst weiterhin den Gebrauch einer Verbindung der Formel
(I) oder ein pharmakologisch akzeptables Salz davon bei der Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung von mit Entzündung des Ohrs verbundenen
Erkrankungen, spezifische Beispiele hiervon umfassen Polychondritis,
die das Ohr und äussere
Otitis beeinflusst.
-
Die
Erfindung umfasst weiterhin den Gebrauch einer Verbindung der Formel
(I) oder ein pharmakologisch akzeptables Salz davon bei der Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung von mit Entzündung verbundenen Erkrankungen
der Nase, spezifische Beispiele hiervon umfassen Sarcoidose, Polychondritis
und Mittelliniengranulom der Nase.
-
Die
Erfindung umfasst weiterhin den Gebrauch einer Verbindung der Formel
(I) oder ein pharmakologisch akzeptables Salz davon bei der Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung von mit Entzündung des Mundes, Rachens und
der Speicheldrüsen
verbundenen Erkrankungen. Spezifische Beispiele schliessen Wegeners
Granulomatose, Mittelliniengranulom, Sjögrens Syndrom und Polychondritis
auf diesen Gebieten ein.
-
Die
Erfindung umfasst weiterhin den Gebrauch einer Verbindung der Formel
(I) oder ein pharmakologisch akzeptables Salz davon bei der Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung von mit Entzündung der Lunge verbundenen
Erkrankungen. Spezifische Beispiele umfassen die Behandlung von
idiopathischer Alveolitis, primärer
Lungenhypertonie, Bronchitis, kronische Bronchitis, Sarcoidose,
Alveolitis bei entzündlicher systemischer
Erkrankung, Lungenhypertonie bei entzündlicher systemischer Erkrankung,
Wegeners Granulomatose und Good Pastures Syndrom.
-
Die
Erfindung umfasst weiterhin den Gebrauch einer Verbindung der Formel
(I) oder ein pharmakologisch akzeptables Salz davon bei der Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung von mit Entzündung des Herzen verbundenen
Erkrankungen. Spezifische Beispiele umfassen Behandlung von Perikarditis,
idiopathischer Pericarditis, Myocarditis, Takayasu-Arteristis, Kawasaki-Krankheit,
Koronnararterienvasculitis, Perikarditis bei entzündlicher
systemischer Erkrankung, Endocarditis und Endocarditis in entzündlicher
Krankheit.
-
Die
Erfindung umfasst weiterhin den Gebrauch einer Verbindung der Formel
(I) oder ein pharmakologisch akzeptables Salz davon bei der Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung von mit Entzündung der Leber verbundenen
Erkrankungen. Spezifische Beispiele umfassen die Behandlung von
Hepatitis, chronisch aktiver Hepatitis, biliärer Zirrhose, hepatischen Schaden
durch Giftstoffe, durch Interferon hervorgerufene Hepatitis, durch
Virusinfektion hervorgerufene Hepatitis, durch Anoxie hervorgerufener
Leberschaden und durch mechanische Verletzung hervorgerufener Leberschaden.
-
Die
Erfindung umfasst weiterhin den Gebrauch einer Verbindung der Formel
(I) oder ein pharmakologisch akzeptables Salz davon bei der Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung von mit Entzündung der Bauchspeicheldrüse verbundenen
Erkrankungen. Spezifische Beispiele umfassen Behandlung (und Vorbeugung)
von Diabetes mellitus, akute Pancreatitis und chronische Pancreatitis.
-
Die
Erfindung umfasst weiterhin den Gebrauch einer Verbindung der Formel
(I) oder ein pharmakologisch akzeptables Salz davon bei der Herstellung
eines Medikaments zu Behandlung von mit der Entzündung der Schilddrüse verbundenen
Erkrankungen. Spezifische Beispiele dieser erfindungsgemässen Ausführungsformen
umfassen die Behandlung von Thyreoiditis, autoimmuner Thyreoiditis
und Hashimoto's-Thyreoditis.
-
Die
Erfindung umfasst weiterhin den Gebrauch einer Verbindung der Formel
(I) oder ein pharmakologisch akzeptables Salz davon bei der Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung von mit Entzündung der Niere verbundenen
Erkrankungen. Spezifische Beispiele umfassen Behandlung von Glomerulonephritis,
Glomerulonephritis in systemischen Lupus erythematosus, Periarteritis
nodosa, Wegeners Granulomatose, Good Pastures Syndrom, mit HLAb27
verbundene Krankheiten, IgA Nephritis (IgA = Immunoglobulin A),
Pyelonephritis, kronische Pyelonephritis und interstitiale Nephritis.
-
Die
Erfindung umfasst weiterhin den Gebrauch einer Verbindung der Formel
(I) oder ein pharmakologisch akzeptables Salz davon bei der Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung von mit der Entzündung der
Gelenke verbundenen Erkrankungen. Spezifische Beispiele umfassen
die Behandlung der Bechterew's-Erkrankung, psoriatischen
Arthritis, rheumatoide Arthritis, Arthritis im Colitis Ulcerosa,
Arthritis in Morbus Crohn, Erkrankung von Gelenken in systemischer
Lupus erythematosus, systemischen Sklerose, gemischten Bindegewebeerkrankung,
reaktionsfähiger
Arthritis, Reiters Syndrom. Darüberhinaus
ist die Behandlung von Arthrose von irgendwelchen Gelenken, besonders
Arthrosis in Fingergelenken, Knie und den Hüften umfasst.
-
Die
Erfindung umfasst weiterhin den Gebrauch einer Verbindung der Formel
(I) oder ein pharmakologisch akzeptables Salz davon bei der Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung von mit Entzündung der Blutgefässe verbundenen
Erkrankungen. Spezifische Beispiele umfassen die Behandlung von
Arteritis temporalis, Periarteritis nodosa, Arteriosklerose, Takayasu-Arteritis
und der Kawasaki-Krankheit. Besonders vorteilhaft ist die Kapazität einiger
erfindungsgemässen
Verbindungen, um Schutz gegen und Vorbeugung von Arteriosclerose
zu gewähren.
Das ist teilweise aufgrund der Kapazität einiger Verbindungen der
Formel (I) oder deren pharmakologisch akzeptablen Salze zur Vorbeugung
der Induzierung von induzierbarer Stickoxidsynthese (iNOS), die
durch Aktivität
von oxidiertem Lipoprotein mit niedriger Dichte an endothelischen
Zellen und Blutgefässwänden hervorgerufen
ist.
-
Die
Erfindung umfasst auch den Gebrauch einer erfindungsgemässen Verbindung
bei der Herstellung eines Medikamentes zur Behandlung einer durch
Arzneimittel hervorgerufenen Störung
des Blut- und Lympfsystems, einschliesslich Behandlung einer durch
Arzneimittel hervorgerufenen Überempfindlichkeit
(einschliesslich Überempfindlichkeit
gegenüber
Arzneimitteln), die Blutzellen und Blutzellenbildene Organe (z.B. Knochenmark-
und Lymphgewebe) beeinflussen.
-
Spezifische
Ausführungsformen
dieses erfindungsgemässen
Aspekts umfassen die Behandlung von Anemie, Granulocytopenie, Thrombocytopenie,
Leukopenie, aplastische Anemia, autoimmune hemolytische Anemie,
autoimmune Thrombocytopenie und autoimmune Granulocytopenie.
-
Die
erfindungsgemässen
Verbindungen können
auch bei der Herstellung eines Medikaments zur Behandlung schneller
allergischer Störungen
(Typ I-Allergie) verwendet werden. Diese erfindungsgemässe Ausführungsform
umschliesst die Behandlung allergischer Reaktionen, anaphylaktoider
Reaktionen, Asthma, Asthma allergischer Art, Asthma unbekannten
Ursprungs, Rhinitis, Heuschnupfen und Pollenallergie.
-
Die
Erfindung umfasst weiterhin den Gebrauch einer Verbindung der Formel
(I) oder ein pharmakologisch akzeptables Salz davon bei der Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung von mit Infektionen irgendeinen
Ursprungs verbundene Erzündungserkrankungen.
Spezifische Beispiele umfassen Behandlung von Entzündung, die
sekundär
zur Infektion ist, hervorgerufen durch Virus, Bakterien, Darmwürmer und
Einzeller.
-
Die
Erfindung umfasst weiterhin den Gebrauch einer Verbindung der Formel
(I) oder ein pharmakologisch akzeptables Salz davon bei der Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung von Entzündungen, die mit Verletzung
und/oder Gewebsschäden
irgendwelchen Ursprungs verbunden sind.
-
Verbindungen
der Formel (I) oder pharmazeutisch akzeptable Salze davon haben
wertvolle pharmakologische Eigenschaften, die sie für die Behandlung
von Schäden im
kardiovaskulärem
System, wie Störungen
verbunden mit Blutdruck, Herzfrequenz, Gefässton, Natriurese, Blutung,
Schlag, auf Ischämie
bezogene Störungen,
Infarkt, Nachwirkungsschäden,
Arrhythmien des Herzens, insbesondere während Ischämie oder zur Behandlung von
Arrhytmien, die mit Wiederanreichung mit Sauerstoff einer kürzlich ichämischen
Dauer des Herzens verbunden sind, nutzen.
-
Verbindungen
der Formel (I) oder ihrer pharmazeutisch akzeptablen Salze haben
wertvolle pharmakologische Eigenschaften, die sie für die Behandlung
von Schmerzen, wie Schmerzen zentralen Ursprungs, Schmerzen, die
nach Beschädigungen
des Zentralnervensystems auftreten, Schlaganfall, Infarkt, Schmerzen peripheren
Ursprungs, chronische Schmerzen, Neuropathie und Störungen,
wo die Auswirkung der Behandlung durch Stimulierung von Rezeptoren
im periaquäduktalen
grauen Gebiet erreicht wird, geeignet machen Aufgrund der Kapazität von erfindungsgemässen Verbindungen,
Pigmentbildung in epidermalen Zellen zu beleben, können einige
der erfindungsgemässen
Verbindungen auch bei der Veranlassung von Hautbräunung aus
kosmetischen Gründen,
zur Behandlung von Vitiligo oder irgendeinem anderen Zustand, wo
die Verdunkelung der Hautfarbe erwünscht ist, nützlich sein.
Aufgrund der Fähigkeit
einiger der erfindungsgemässen
Verbindungen, Pigmentbildung in Zellen der Haut zu hemmen, können sie
darüber
hinaus ebenso zum Hervorrufen einer helleren Hautfarbe aus kosmetischen
Gründen
oder während
irgendeinen Zustands, wo eine hellere Hautfarbe erwünscht ist,
genutzt werden.
-
Verbindungen
der Formel (I) oder deren pharmazeutischen akzeptablen Salze haben
wertvolle pharmakologische Eigenschaften, die sie nützlich machen,
eine Hautbräunung,
Verdunkelung der Hautfarbe hervorzurufen, Melaninsynthese der Haut
herbeizuführen,
Hautbräunung,
Aufhellung der Hautfarbe zu reduzieren, um Melaninsynthese in der
Haut zu reduzieren oder zu blockieren, entzündungshemmende Wirkungen in der
Haut hervorzurufen, um epidermisches Wachstum zu modulieren, um
Wundheilung zu verbessern, Akne, Seborrhö, Acne roseacea, Zustände, die
sich auf Funktionsstörungen
der Hautdrüsen
beziehen, z.B. Talgdrüsen
und Über-
oder Unterproduktion von Sebum, zu behandeln.
-
Erfindungsgemässe Verbindungen
sind für
das Hemmen oder Beleben der in vivo-Bildung von Second Messenger Element,
wie cAMP, nützlich.
Solch eine Hemmung/Belebung kann in Zellen oder zertrümmerten Zellsystemen
in vitro, d.h. für
analytische oder diagnostische Zwecke, verwendet werden.
-
Für analytische
und diagnostische Zwecke können
erfindungsgemässe
Verbindungen in radioaktiver Form verwendet werden, wobei sie ein
oder mehrere radioaktive Markierung oder gamma- oder positron-emittierende
Isotope umfassen, um sowohl in Radioligandbindungen für die Qualifikation
als auch Gewebelokalisierung von MC-Rezeptoren, zur Analyse von
Dissoziations/Assoziationskonstanten, und für die Darstellung von in vivo-Bindung
durch Gebrauch von Szintigraphie, Positronen-Emissions-Tomographie
(PET) oder Einzel-Photonemissions-Computertomographie (SPECT), oder
für die
Diagnose von Erkrankungen und Behandlung irgendeiner Malignität, wo maligne
Zellen MC-Rezeptoren
enthalten, verwendet zu werden.
-
Alternativ
können
erfindungsgemässe
Verbindungen mit irgendeinem anderen Markierungstyp beschriftet
werden, der Detektion der entsprechenden Verbindung, z.B. Fluoreszenz,
Biotin, NMR und MRI erlaubt, oder Markierungen, die durch Gamma-Strahlung,
Lichtphotonen oder biochemische Prozesse, oder durch Licht oder
UV-Licht (letzteres, um eine Verbindung zu erhalten, die für kovalente
Beschriftung von MC-Rezeptoren durch Fotoaffinitätstechnik genutzt werden können), aktiviert
werden.
-
Verbindungen
der Formel (I) oder deren pharmakologisch akzeptablen Salze können auch
mit einer toxischen Agens (z.B. Doxorubizin, Rizin, Diphteriegift
oder anderem) markiert werden und für die gezielte Lieferung an
maligne, MC-Rezeptoren
tragenden Zellen verwendet werden, oder mit einer Verbindung, die
in der Lage ist, das endogene Immunsystem zur Ansteuerung des Immunsystems
zu aktivieren (z.B. eine Verbindung, ein monoklonaler Antikörper oder
anderes, in der Lage, T-Zellen-Antigen zu binden, z.B. CD3 oder
anderes) zur Behandlung von Malignität oder anderen MC-Rezeptor-Expressionskrankheiten,
markiert werden. Die dadurch gebildete Hybridverbindung wird cytoxische
Zellen zu den malignen Melanomzellen oder zu den MC1-Rezeptor tragenden,
malignen Zellen leiten und Tumorwachstum hemmen.
-
Verbindungen
der Formel (I) oder ein pharmakologisch akzeptables Salz davon können mit
dem Antikörper
chemisch durch kovalente oder nicht-kovalente Bindungen) verbunden
werden.
-
Erfindungsgemässe Erfindungen
können
zur Behandlung und Diagnose von Erkrankungen, Störungen und/oder pathologischen
Zuständen
in einem Tier, insbesondere bei Männern, verwendet werden.
-
Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können kovalent oder nicht-kovalent
an ein oder mehrere andere Moleküle)
irgendwelcher erwünschten
Strukturen gebunden werden; die dadurch geformte modifizierte Verbindung
oder Komplex kann für
die gleichen Zwecke, wie oben in der Beschreibung für die erfindungsgemässen Verbindungen
beschrieben, verwendet werden und ist in den unten angeführten Beispielen enthalten.
In einer besonders wichtigen erfindungsgemässen Ausführungsform ist ein als radioaktiv
markiertes Molekül
kovalent an eine Verbindung der Formel (I) oder ein pharmakologisch
akzeptables Salz davon gebunden, um so eine Verbindung der Formel
(I) oder ein pharmakologisch akzeptables Salz davon radioaktiv zu markieren.
-
Einige
dieser erfindungsgemässen
Verbindungen haben eine Auswirkung auf Xanthinoxidase in Säugetieren,
einschliesslich Menschen.
-
Die
Erfindung bezieht sich ebenso auf Verfahren für die Herstellung pharmazeutischer
Zusammensetzungen, die eine oder mehrere der erfindungsgemässen Verbindungen
umfassen, sowohl für
ihre Verwendung für
verschiedene medizinische und veterinärische Praxen, die mit Melanocyt
anregenden Hormonrezeptoren verbunden sind.
-
Verbindungen
der allgemeinen Formel II sind entweder handelsüblich oder können durch
Methoden, die auf dem Gebiet bekannt sind, synthetisiert werden,
siehe zum Beispiel "Advanced
Organic Chemistry",
von Jerry March oder "Organic
Synthesis" von Michael
B. Smith.
-
METHODEN DER
HERSTELLUNG
-
Wir
sehen weiterhin ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der
Formel (I), wie oben definiert, wobei man die Verbindung der Formel
(II), worin X, R1, R2,
R3, R4 und R5 vorstehend definiert wurden, mit einem Aminoguanidin
(III) reagieren lässt,
oder ein Salz oder geschützte
Form davon, wobei an sich bekannte Verfahren verwendet werden, und
wobei nach Entschützung,
falls notwendig oder erwünscht,
eine Verbindung der Formel (I) erreicht wird.
-
-
Folgende
Beispiele sind vorgesehen, einen erfindungsgemässen Anwendungsbereich darzustellen, jedoch
nicht zu begrenzen, obwohl die genannten Verbindungen für die vorgesehenen
Zwecke von besonderem Interesse sind. Die Herstellung der Verbindungen
der allgemeinen Formel (I) ist schematisch im unteren Beispiel 1
dargestellt. Spezifische synthetische Verfahren werden in den Methoden
1–3 gegeben.
Die Verbindungen sind nummeriert und mit ihrem kompletten Namen
unten aufgelistet.
-
BEISPIELE
-
Beispiel 1
-
Die
erfindungsgemässen
Verbindungen können
durch folgendes allgemeines Verfahren bereitgestellt werden.
-
IR,
NMR, MS und Elementaranalyse haben die Strukturen dieser Verbindungen
bestätigt.
-
Beispiel 1
-
N-[I-((4-Chlorphenyl)-1H-Pyrrol-2-yl)methylenamino]guanidin
-
5
g (24,3 mmol) 1-(4-chlorphenyl)-pyrrol-2-carboxaldehyd und 4,96
g (36,5 mmol) Aminoguanidinbicarbonat wurden in 500 ml Acetonitril
suspendiert. 120 ml Essigsäure
wurden hinzugefügt,
und die Reaktionsmischung wurde für 2 Stunden einem Rückfluss
unterworfen. Die Lösung
wurde gekühlt,
und das Lösungsmittel
wurde evaporiert. Das resultierende Rohprodukt wurde in Ether aufgelöst und nach
vier Stunden im Gefrierschrank krystallisiert. Der gelbliche Feststoff
wurde aus Acetonitril/Ethanol (5:1) umkristallisiert, um das reine Produkt
(1) als weisse Kristalle zu ergeben. Ertrag 3 g (45%).
-
Die
neuen Verbindungen 2–50
wurden auf analoge Weise hergestellt: Verbindungen
1–50
Nr. | Name |
1 | N-{1-[(4-Chlorphenyl)-1H-pyrrol-2-yl]methylenamino}guanidin |
2 | N-[1-(5-Propylamino-1-(2-butoxy-phenyl)-1H-pyrrol-2-yl)methylenamino]-guanidin |
3 | N-{3-[1-(2-Isobutyryl-phenyl)-5-nitro-1H-pyrrol-2-yl]-propylidenamino}-guanidin |
4 | N-{1-[1-(3-Cyanophenyl)-5-trifluormethyl-1H-pyrrol-2-yl]methylenamino}-guanidin |
5 | N-{3-[1-(3-Fluorphenyl)-5-methyl-1H-pyrrol-3-yl]-propylidenamino}-guanidin |
6 | N-[1-(4-Aminophenyl)-5-hydroxy-1H-pyrrol-2-ylmethylidenamino]-guanidin |
7 | N-{3-[1-(4-Chlorphenyl)-5-phenethyl-1H-pyrrol-3-yl]-propylidenamino}-guanidin |
8 | N-{3-[1-(4-Propylaminophenyl)-5-trichlormethyl-1H-pyrrol-3-yl]-propylidenamino}-guanidin |
9 | N-(5-tert-Butyl-1-phenyl-1H-pyrrol-2-ylmethylidenamino)-guanidin |
10 | N-[3-(5-Methoxy-1-phenyl-1H-pyrrol-3-yl)-propylidenamino]-guanidin |
11 | N-[4-Pentyl-1-(2-trichlormethylphenyl)-1H-pyrrol-3-ylmethylidenamino]-guanidin |
12 | N-(4-Cyan-1-o-tolyl-1H-pyrrol-3-ylmethylidenamino)-guanidin |
13 | N-{3-[4-Hydroxy-1-(3-trichlormethylphenyl)-1H-pyrrol-2-yl]-propylidenamino}-guanidin |
14 | N-{3-[1-(3-tert-Butylphenyl)-5-isobutyryl-1H-pyrrol-2-yl]-propylidenamino}-guanidin |
15 | N-(1-Biphenyl-4-yl-4-chlor-1H-pyrrol-2-ylmethylidenamino)-guanidin |
16 | N-{3-[1-(4-Bromphenyl)-4-tert-butyl-1H-pyrrol-3-yl]-propylidenamino}-guanidin |
17 | N-(4-Butoxy-1-phenyl-1H-pyrrol-3-ylmethylidenamino)-guanidin |
18 | N-[3-(4-Methoxy-1-phenyl-1H-pyrrol-2-yl)-propylidenamino]-guanidin |
19 | N-{3-[1-(2-Nitrophenyl)-1H-pyrrol-2-yl]-propylidenamino}-guanidin |
20 | N-{3-[1-(2-Hydroxyphenyl)-1H-pyrrol-2-yl]-propylidenamino}-guanidin |
21 | N-[1-(3-Methoxyphenyl)-1H-pyrrol-2-ylmethylidenamino]-guanidin |
22 | N-[1-(3-Butylaminophenyl)-1H-pyrrol-3-ylmethylidenamino]-guanidin |
23 | N-[1-(4-Butylphenyl)-1H-pyrrol-3-ylmethylidenamino]-guanidin |
24 | N-{3-[1-(4-Trifluormethylphenyl)-1H-pyrrol-2-yl]-propylidenamino}-guanidin |
25 | N-(1-Phenyl-1H-pyrrol-3-ylmethylidenamino)-guanidin |
26 | N-[3-(1-Phenyl-1H-pyrrol-2-yl)-propylidenamino]-guanidin |
29 | N-[3-(4-Methyl-1-phenyl-1H-pyrrol-3-yl)-propylidenamino]-guanidin |
30 | N-[1-(3-Nitro-4-propylaminophenyl)-1H-pyrrol-3-ylmethylidenamino]-guanidin |
31 | N-{3-[1-(3-Butylamino-4-methylphenyl)-4-methyl-1H-pyrrol-2-yl]-propyliden}-guanidin |
32 | N-{3-[5-Brom-1-(4-bromphenyl)-1H-pyrrol-3-yl]-propylidenamino}-guanidin |
33 | N-[(5-Chlor-1-(4-isobutyrylphenyl)-4-pentyl-1H-pyrrol-2-yl)methylenamino]-guanidin |
34 | N-[3-(5-Propoxy-1-m-tolyl-1H-pyrrol-2-yl)-propylidenamino]-guanidin |
35 | N-[4-Methyl-5-propylamino-1-(3-trichlormethylphenyl)-1H-pyrrol-3-ylmethylidenamino]-guanidin |
36 | N-{3-[1-(3-Nitrobiphenyl-4-yl)-1H-pyrrol-2-yl]-propylidenamino}-guanidin |
37 | N-{2-[4-tert-Butyl-1-(4-methoxy-2-propylaminophenyl)-1H-pyrrol-3-yl]-ethylidenamino}-guanidin |
38 | N-{3-[1-(2-Brom-3-chlorphenyl)-1H-pyrrol-3-yl]-propylidenamino}-guanidin |
39 | N-[4-Brom-1-(2-butoxy-3-propoxyphenyl)-1H-pyrrol-2-ylmethylidenamino]-guanidin |
40 | N-[5-Hydroxy-1-(2-hydroxyphenyl)-1H-pyrrol-3-ylmethylidenamino]-guanidin |
41 | N-{3-[1-(2-tert-Butylphenyl)-4-chlor-5-methyl-1H-pyrrol-2-yl]-propylidenamino}-guanidin |
42 | N-[5-Isobutyryl-1-(2,3,4-trimethoxyphenyl)-1H-pyrrol-2-ylmethylidenamino]-guanidin |
43 | N-{3-[5-tert-Butyl-1-(2-tert-butyl-3,4-bis-trichlormethylphenyl)-4-trichlormethyl-1H-pyrrol-2-yl]-propylidenamino}-guanidin |
44 | N-{2-[1-(4-Pyrrol-1-ylphenyl)-1H-pyrrol-2-yl]-ethylidenamino}-guanidin |
45 | N-[1-(4-Morpholin-4-yl-phenyl)-1H-pyrrol-2-ylmethylidenamino]-guanidin |
46 | N-[1-(4-Pyrrolidin-1-yl-phenyl)-1H-pyrrol-3-ylmethylidenamino]-guanidin |
47 | N-((1-Phenyl-1H-pyrrol-2-yl)methylenamino)guanidin |
48 | N-[(1-(4-Trifluormethylphenyl)-1H-pyrrol-2-yl)methylenamino]guanidin |
49 | N-[(1-(3-cyanphenyl)-1H-pyrrol-2-yl)methylenamino]guanidin |
50 | N-[(1-(3,5-dichlorphenyl)-1H-pyrrol-2-yl)methylenamino]guanidin |
-
Test 1. Affinität für den MC1-Rezeptor
-
Der
Bindungsassay wurde, wie im wesentlichen von Lunec et al, Melanoma
Res 1992; 2; 5–12
beschrieben, unter Anwendung von I125-NDP-αMSH als Ligand
durchgeführt.
-
Test 2. Affinität der 3-Rezeptoren,
MC4-Rezeptoren und MC5-Rezeptoren
-
Die
Bindungsassays wurden, wie im wesentlichen von Szardenings et al,
J Biol Chem 1997; 272; 27943–27948
und Schiöth
et al, FEBS Lett 1997; 410; 223–228
beschrieben, unter Anwendung von I125-NDP-αMSH als Ligand durchgeführt.
-
Test 3. cAMP
-
Die
Belebung von cAMP wurde, wie im wesentlichen von Schiöth et al,
Br J Pharmacol 1998; 124; 75–82
beschrieben, durchgeführt,
jedoch ist die Reaktion im Verhältnis
zu α-MSH
gegeben. Tabelle
1a. Affinität
der MC-Rezeptoren
Tabelle
1b. Einfluss auf cAMP
-
Beispiel 2
-
In vivo-Auswirkungen auf
Nahrungseinnahme
-
Verbindungen
sind hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf Nahrungseinnahme und Körpergewicht
in Ratten getestet worden.
-
Um
die agonistische Auswirkung von Verbindungen zu untersuchen, d.h.
die Nahrungseinnahme zu senken, wurde das nächtliche Protokoll verwendet.
Sprague-Dawley, männliche
Ratten wurden verwendet, die intracerebroventricular gespritzt wurden.
Kanülen
aus rostfreiem Stahl wurden im lateralen Ventrikel angebracht und
am Schädel
befestigt. Tiere wurden eine Woche vor der Durchführung der
Experimente akklimatisiert. Nach Durchführung der Experimente wurden
die Ratten getötet,
und die Anbringung der Kanülen
wurde kontrolliert.
-
Nächtliches Protokoll:
-
Ratten
wurde, wie oben beschrieben, gespritzt. Sie wurden ohne vorhergehendes
Hungern verwendet, und Verbindungen wurden 5 Uhr nachmittags in
einem gesamten Volumen von 5 ml verabreicht. Dosen der Verbindung
2:4 wurden bei 1, 4 und 10 nmol verwendet. Nahrungseinnahme wurde
3, 15 und 24 Stunden nach der Dosierung gemessen, und das Körpergewicht
wurde nach 24 Stunden registriert. Zum Vergleich wurde der wohlbekannte
MC4-Rezeptoragonist, Melanotan II (MTII) bei einer Dosis von 1 nmol
verwendet.
-
Beispiel 3
-
Entzündungshemmende Auswirkungen
-
Kontrolle
-
Weibliche
BALB/c-Mäuse
(Gewicht 20–22
g) wurden durch Behandlung von rasiertem Abdomen mit 30 μl von 0,5%
2,4-dinitrofluorbenzen (DNFB) sensibilisiert. Nach 4 Tagen wurden
sie mit 10 μl
von 0,3% DNFB an der Pfote herausgefordert. Die nicht herausgeforderten
Mäusepfoten
dienten zur Kontrolle. Vierundzwanzig Stunden nach der letzten Herausforderung
wurde der Unterschied des Pfotengewichts als ein Indikator der Entzündung (Pfotenödem) bestimmt.
-
alpha-MSH
und Prednisolonkontrollen
-
Mäuse wurden
als Kontrolle behandelt, doch wurden zusätzlich i.p. mit α-MSH (0,5
mg/kg) oder Prednisolon (20 mg/kg) zwei Stunden vor Sensibilisierung
(Tag 0) injiziert, und die gleiche Dosis wurde nach Sensitivierung
im Laufe von vier aufeinanderfolgenden Tagen wiederholdt verabreicht.
Die Pfotenödeminhibierung wurde
wie unten beschrieben gemessen.
-
Untersuchung
der neuen Verbindungen
-
Mäuse wurden
wie die Kontrolle behandelt, doch wurden zusätzlich i.p. mit verschiedenen
Dosen (0,05, 0,15 oder 0,25, 0,375, 0,5 und 0,75 mg/kg) jeder Verbindung
zwei Stunden vor Sensibiliserung (Tag 0) injiziert, und die gleiche
Dosis wurde nach Sensitivierung im Laufe von vier aufeinanderfolgenden
Tagen wiederholt verabreicht. Die Pfotenödeminhibierung wurde wie oben
beschrieben gemessen.
-
Gruppen,
die aus mindestens 10 Mäusen
bestehen, wurden in allen Experimenten verwendet.
-
Beispiel 4
-
Folgende
Formulierungen sind für
alle pharmakologisch aktiven Verbindungen der Erfindung repräsentativ.
-
Beispiele
einer Herstellung, umfassend eine Kapsel
-
Im
Fall höherer
Mengen aktiver Bestandteile kann die verwendete Laktosemenge reduziert
werden.
-
Beispiel
für ein
passendes Tablettenpräparat.