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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Analysieren von Proben. Insbesondere sind Vorrichtung und Verfahren nach
der Erfindung geeignet für
Prüfmethoden,
die eine Bildanalyse oder Bewertungsstufe umfassen, z. B. das mit
einem optischen Mikroskop ausgeführte Verfahren.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Das
Analysieren von biologischen Proben ist ein routinemäßiger Laborvorgang
sowohl in einem klinischen Labor als auch im Forschungslabor. Beispiele
von Proben, die routinemäßig getestet
werden, bestehen aus Urin, Blut und anderem. Ein entscheidender
Blutparameter, der in erster Linie in Notaufnahmeräumen und
Intensivstationen eines Krankenhauses sowie bei Patienten vor einer
Operation bestimmt werden muss, betrifft die Thrombozytenfunktion.
Das US-Patent Nr. 5 523 238 beschreibt eine Kegel-und-Platten-Vorrichtung
und ein Verfahren zur Bestimmung der Thrombozytenfunktion in einer
primären
Hämostase.
Nach diesem Verfahren wird eine Blutprobe oder ein Thrombozyten
enthaltender Anteil derselben in einen schachtähnlichen Behälter (Plattenelement)
mit einem flachen Boden eingeleitet, auf dem Plasmaproteine unbeweglich
gemacht werden. Anschließend
wird in dem Behälter eine
Kegelvorrichtung rotiert, und als Folge von Scherkräften, die
sich auf der Oberfläche
entwickeln, haften an der mit Plasmaproteinen beschichteten Oberfläche des
Plattenelements Blutplättchen
und aggregieren. Auf der Basis des Musters von anhaftenden aggregierten
Thrombozyten kann dann die Thrombozytenfunktion bestimmt werden.
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Die
Druckschrift
US 5 783 446 betrifft
eine Analysiervorrichtung, die einen Planetengetriebeblock mit einem
rotierenden Teil aufweist, der eine Vielzahl von Armen um fasst,
die jeweils mit einer Analysenkassette versehen sind. Jede Analysenkassette
umfasst eine stationäre
Platte, an der eine rotierende Platte drehbar befestigt ist. Durch
Drehung des rotierenden Teils dreht sich die rotierende Platte im Verhältnis zu
der stationären
Platte, wenn Zahnvorsprünge
der rotierenden Platte mit einem äußeren Zahn des Planetengetriebeblocks
in Eingriff kommen. Durch die relative Drehung von rotierender Platte
und stationärer
Platte wird die Zubereitung einer zwischen den Platten vorgesehenen
Probe erhalten. Auf den Platten mittig angeordnete, optische Fenster lassen
die Bilderfassung eines zentralen Bereiches des Analysensystems
mittels einer Bildeinfangvorrichtung durch eine Leseöffnung des
entsprechenden Arms zu.
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Die
Druckschrift
DE 35
22 098 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Analysieren der
Erythrozytenaggregation. Ein plattenähnlicher und konischer Teil bildet
einen radial offenen Raum, in den das Blut eingeleitet wird. Die
Messung wird entsprechend einem ringförmigen Bereich vorgenommen.
Eine Lichtquelle sendet Messlicht aus. Die Lichtintensität wird durch einen
zugeordneten Detektor gemessen.
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Aus
der Druckschrift
EP
0 628 822 A2 ist ein Blutanalysesystem bekannt, bei dem
eine plattenähnliche
Halteeinrichtung verwendet wird.
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ALLGEMEINE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer
automatischen Vorrichtung und eines Verfahrens zur Behandlung und
Untersuchung einer biologischen Probe.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des
unabhängigen
Patentanspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des
unabhängigen Patentanspruchs
36 gelöst.
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Vorrichtung
und Verfahren der Erfindung sind gut verwendbar zur Handhabung der
Analyse einer Vielzahl von unterschiedlichen Proben, in erster Linie
biologische Proben. Eine bevorzugte Ausführung nach der Erfindung betrifft
die Untersuchung von Blut oder eines Thrombozyten enthaltenden Anteils
derselben zu dem Zweck, die Thrombo zytenfunktion zu bestimmen. Die
Erfindung ist jedoch nicht auf diese spezifische Ausführung beschränkt.
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Die
Erfindung stellt durch eine erste ihrer Ausführungen eine Vorrichtung zum
Analysieren einer Flüssigkeitskörper-Probe
zur Verfügung,
wobei die Vorrichtung umfasst: wenigstens eine Proben-Handhabungsstation
zum Aufnehmen einer Proben-Tragvorrichtung,
die angepasst ist, um die Probe zu haften; eine Bildverarbeitungsstation,
die mit einer optischen Bilderfassungsvorrichtung ausgerüstet ist, um
die Probe zu analysieren; einen Schlitten, der mit einem Proben-Tragvorrichtungsaufnahmebehälter versehen
ist, um in die Proben-Tragvorrichtung einzugreifen und diese zwischen
der Proben-Handhabungsstation, der Bildverarbeitungsstation und
einer Entladestation zu verfahren; sowie ein inkrementaler Verschiebungsmechanismus,
um zumindest eine Proben-Tragvorrichtung einmal in der Bildverarbeitungsstation
oder der Bilderfassungsvorrichtung zu verschieben, um zu ermöglichen,
dass die Erfassungsvorrichtung selektiv Bilder von zwei oder mehreren
Stellen dieser Probe erhält.
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Die
Proben-Tragvorrichtung kann eine beliebige Vorrichtung sein, die
eine Flüssigkeitsprobe
zurückhalten
kann, wobei diese Vorrichtung einen Schacht enthält, um die Probe zurück zu halten,
und vom Kegel-und-Platten-Typ ist.
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Entsprechend
der Erfindung erzeugt, kann ein Bausatz zur Verwendung mit einer
Flüssigkeitskörper-Probe
und einer Analysiervorrichtung bereitgestellt werden, wobei der
Bausatz umfasst:
- (1) zumindest eine Kegel-und-Platte-Zweiergruppe;
und
- (2) einen Abfallbehälter.
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Nach
einer Ausführung
der vorliegenden Erfindung umfasst der Bausatz Flüssigkeiten
zur Einleitung in den Schacht mit der Probe, zum Beispiel eine Zubereitung,
die ein gerinnungshemmendes Mittel enthält. Der Bausatz kann auch sowohl
Ersatzröhrenmaterial
für die
Vorrichtung als auch Ersatzflüssigkeit
und Abfallbehälter
umfassen, die mit der Vorrichtung genutzt werden. Der Bausatz wird
typischerweise außerdem
eine Betriebsanleitung für
die Halter umfassen.
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Gemäß der Erfindung
eingerichtet, kann eine Proben-Tragvorrichtung vorgesehen werden,
die einen Schacht zum Festhalten einer Probe und einen Eingriffsabschnitt
zum Eingriff mit einem rotierenden Motor einer Probenanalysiervorrichtung
zur Drehung der Vorrichtung durch diesen Motor enthält.
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Durch
eine noch weitere Ausführung
nach der Erfindung wird ein Verfahren zum Analysieren von Flüssigkeitskörper-Proben
nach Patentanspruch 36 bereitgestellt.
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Die
Proben-Handhabungsstation ist so ausgeführt, dass sie zumindest eine
Proben-Tragvorrichtung aufnimmt, und ist angepasst, um die Probe
zu halten. Die Vorrichtung an der Proben-Handhabungsstation wird
mit der Proben-Tragvorrichtung, die gelegentlich bereits von vornherein
mit einer Probe gefüllt
ist, beschickt.
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Entsprechend
einer Ausführung
ist die Entladestation die gleiche wie die Proben-Handhabungsstation,
und folglich wird die Proben-Tragvorrichtung am Ende des Vorgangs
zu dieser Station zurückgeführt, um
die Vorrichtung zu entladen und sie in einem Abfallbehälter aufzustellen,
der typischerweise an der Entladestation angeordnet ist.
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Der
inkrementale Verschiebungsmechanismus kann eine Verschiebung der
Proben-Tragvorrichtung in einem von mehreren Koordinatensystemen,
zum Beispiel ein X-Y-Koordinatensystem,
ein Polarkoordinatensystem oder ein Winkelkoordinatensystem, bewirken.
In Abhängigkeit
von dem Mechanismus kann ein programmierter oder programmierbarer
Regler die Tragvorrichtung nach einem besonderen Protokoll versetzen.
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Entsprechend
einer bevorzugten Ausführung des
Analysierverfahrens wird das Plattenelement an der Handhabungsstation
im Schritt (4) stationär
gehalten, und das Kegelelement wird gegen das Plattenelement gedreht,
um die Probe zu mischen.
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Ferner
wird im Schritt (5) das Plattenelement in regelmäßigen Winkelabständen gedreht,
damit eine Vielzahl von aufeinander folgenden Bildern der Zubereitung
erhalten wird, wobei die Bilder durch die optische Bilderfassungsvorrichtung
erlangt werden. Für
diesen Zweck wird im Schritt (5) die Proben-Tragvorrichtung in Bezug
auf eine Längsachse
der Bildverarbeitungsvorrichtung versetzt.
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Typisch
ist, dass die Vorrichtung außerdem eine
mechanische Behandlungsstation zum Mischen, Induzieren einer Scherkraft
oder zum Umrühren
der Probe umfasst. An dieser Station wird der Kegel der Kegel-und-Platten-Zweiergruppe
in den Schacht innerhalb der Platte eingeleitet und schnell um seine
Achse gedreht.
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Typisch
ist, dass die Vorrichtung eine oder mehrere Färbestationen zum Einleiten
eines Proben-Färbemittels
auf die Probe, eine Spülstation
zum Spülen
der Proben-Tragvorrichtung
und eine Trocknungsstation zum Trocknen der Probe umfasst. Während es
nach einer Ausführung
möglich
ist, unterschiedliche Stationen zur Ausführung dieser Funktionen in
unterschiedlichen Bereichen der Vorrichtung zu haben, soll angemerkt
werden, dass nach anderen Ausführungen
alle Stationen zu einer einzelnen Station in einem Bereich der Vorrichtung
kombiniert werden. Mit anderen Worten, nach der letzteren Ausführung werden
unterschiedliche Funktionen aufeinander folgend an der gleichen
Stelle innerhalb der Vorrichtung durchgeführt.
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Die
Probe kann von vornherein auf die Vorrichtung geführt werden,
oder alternativ dazu kann die gesammelte Probe der Vorrichtung zugeführt werden,
nachdem sie an der Proben-Handhabungsstation angeordnet ist.
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Nach
einer speziellen Ausführung
der Erfindung ist die Vorrichtung angepasst, um mehrere aufeinander
folgende Bilder der Zubereitung zu erfassen. Zu diesem Zweck wird
entweder eine oder beide der optischen Vorrichtung, typischerweise
ein Mikroskop, oder der Proben-Tragvorrichtung, nämlich das Plattenelement
einer Kegel-und-Platten-Zweiergruppe
im Winkel versetzt, sobald die Proben-Tragvorrichtung mit der Zubereitung
in die Bildverarbeitungsstation eingeführt ist, um eine Vielzahl von
aufeinander folgenden Bilder der Zubereitung zu erhalten. Zu diesem
Zweck ist es wünschenswert,
dass die Proben-Tragvorrichtung in Bezug auf die Längsachse der
optischen Vorrichtung versetzt angeordnet wird.
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Zur Überwachung
und Steuerung von Rotation und Winkelverschiebung des Plattenelements während des
Bildverarbeitungsprozesses ist es mit Anzeigen zur Kommunikation
mit entsprechenden Sensoren ausgebildet. Diese Anzeigen können gemäß einer
Ausführung
eine Vielzahl von Markierungen oder nach einer anderen Ausführung eine
Vielzahl von Aussparungen sein, gemäß der die Sensoren Sensoren
des optischen Typs sind, die Sequenzen von Lichtinterferenz oder
Lichtreflexionen detektieren, wenn das Plattenelement rotiert.
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Die
Erfindung betrifft des Weiteren die Bereitstellung einer Kegel-und-Platten-Zweiergruppe (Proben-Tragvorrichtung)
zur Verwendung in Verbindung mit einer Analysiervorrichtung entsprechend der
vorliegenden Erfindung. Nach dieser Anmeldung ist das Plattenelement
ein schachtähnlich
geformtes Element, das mit einer im Wesentlichen flachen und glatten
Basisfläche
mit einer zylindrischen Wand ausgebildet ist, die sich von dieser
nach oben erstreckt. Das Kegelelement ist mit einer konischen Stirn
und einem zylindrischen Randabschnitt ausgebildet, die innerhalb
des Plattenelements satt aufnehmbar sind. Während eines Mischvorgangs der
Probe ist es wichtig, eine feste Geometrie zwischen der Stirn des
Kegelelements und der Basis des Plattenelements zu halten. Zu diesem
Zweck ergreift während
eines Mischprozesses eine Spitze der Stirn des Kegelelements die
Basis des Plattenelements. Vorzugsweise ist zumindest die Basisfläche des
Plattenelements transparent oder zumindest lichtdurchlässig. Für beste
Ergebnisse ist zumindest die Basisfläche aus einem Material mit
gleicher Dichte hergestellt, um Lichtbrechung zu reduzieren und
hochwertige Bilder zu erhalten.
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Vorzugsweise
ist sowohl das Plattenelement als auch das Kegelelement mit Markierungen
zur Kommunikation mit entsprechenden Sensoren ausgebildet. Typisch
ist, dass diese Kennzeichen eine Vielzahl von Aussparungen oder
Nuten oder sich seitlich erstreckende Flügelelemente sind, die in regelmäßigen Abständen zur
Erfassung durch entsprechende optische Sensoren (lichtaussendende/empfangende
Sensoren) gebildet sind.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Um
die Erfindung zu verstehen und zu sehen, wie sie praktisch ausgeführt werden
kann, werden jetzt einige spezielle Ausführungen nach der Erfindung
nur durch nicht einschränkende
Beispiele mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben,
in denen
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1 ist
eine Gesamtdarstellung der Analysiervorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung, in der die Vorrichtung, die mit Flüssigkeitsbehältern und einem
Abfallbehälter
ausgerüstet
ist, mit geeignetem Röhrenmaterial
versehen sind; wobei die Vorrichtung mit ihrem Schlittenelement
an der Bilderverarbeitungsstation dargestellt ist;
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2 ist
eine Gesamtdarstellung der Vorrichtung aus einer anderen Ansicht,
die sie in einem Bereitschaftszustand darstellt, der Ladungsstation und
eine Kegel-und-Platten-Zweiergruppe
zur Verwendung in Verbindung mit dieser;
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3A ist
eine isometrische Teilansicht im Schnitt von einem Kegelelement
einer Kegel-und-Platten-Zweiergruppe
zur Verwendung in Verbindung mit einer Analysiervorrichtung nach
der vorliegenden Erfindung;
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3B ist
eine isometrische Teilansicht im Schnitt eines Plattenelements einer
Kegel-und-Platten-Zweiergruppe
zur Verwendung in Verbindung mit einer Analysiervorrichtung nach
der Erfindung;
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4A ist
eine Isolierung des Schlittens und eines Plattenelements zur Verwendung
in Verbindung mit der Analysiervorrichtung nach der Erfindung;
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4B stellt
den Schlitten von 4A mit einem dadurch aufgenommenen
Plattenelement dar;
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4C ist
eine Teilansicht des Schlittens von oben, ohne Plattenelement;
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5A ist
die isometrische Draufsicht einer Proben-Handhabungsvorrichtung;
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5B ist
die isometrische Ansicht der Proben-Handhabungsvorrichtung von unten;
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6 ist
eine isometrische Darstellung der Proben-Handhabungsvorrichtung
in auseinander gezogener Anordnung, nämlich eine Mischstation, eine Färbe- und
Spülstation
und eine Trocknungsstation;
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7 ist
eine Schnittdarstellung der Kegel-und-Platten-Zweiergruppe, die
innerhalb der Mischstation während
eines Mischvorgangs aufgenommen ist;
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8 ist
die Schnittdarstellung eines Plattenelements, das in der Färbe- und
Spülstation
aufgenommen ist;
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9 ist
die Schnittdarstellung eines Plattenelements, das in der Trocknungsstation
aufgenommen ist;
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10A veranschaulicht einen Teil der Analysiervorrichtung
in einer ersten Stufe der Beladung einer Kegel-und-Platten-Zweiergruppe;
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10B veranschaulicht einen Teil der Analysiervorrichtung
in einer Kegeleingriffs-Mischstufe;
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10C veranschaulicht einen Teil der Analysiervorrichtung
mit dem Schlitten in der Färbe-
und Spülstation
während
einer Färbe-
oder Spülstufe;
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10D veranschaulicht einen Teil der Analysiervorrichtung
mit dem Schlitten an der Trocknungsstation während einer Trocknungsstufe;
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10E veranschaulicht einen Teil der Analysiervorrichtung
mit dem Schlitten in der Bildverarbeitungsstation;
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11A veranschaulicht die Analysiervorrichtung in
einer ersten Stufe der Entladung und Anordnung eines Plattenelements;
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11B veranschaulicht die Analysiervorrichtung in
einer zweiten Stufe der Anordnung des Plattenelements; und
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11C veranschaulicht das Entladen und Anordnen
eines Kegelelements.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG EINIGER SPEZIELLER AUSFÜHRUNGEN
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Zuerst
wird die Aufmerksamkeit auf 1 und 2 der
Zeichnungen gelenkt, die die Analysiervorrichtung nach der vorliegenden
Erfindung in zwei entsprechenden Ansichten veranschaulichen, um
verschiedene Komponenten in der im Allgemeinen mit 20 bezeichneten
Vorrichtung sichtbar zu machen. Die Vorrichtung ist auf einer Tragekonstruktion montiert,
die eine Grundplatte 22 und eine hintere Platte 24 aufweist,
an der die verschiedenen Komponenten der Vorrichtung befestigt sind.
Der Deutlichkeit halber wurde eine Abdeckung der Vorrichtung entfernt.
Die Vorrichtung umfasst mehrere Hauptsektionen, nämlich eine
Proben-Handhabungsstation, die im Allgemeinen mit 28 bezeichnet
ist, eine Bildverarbeitungsstation 30, einen Schlitten 32,
der auf einer horizontal führenden
Schiene verschiebbar angebracht ist und auf dieser entlang durch
einen mit Codierer ausgerüsteten
Motor 36 verschiebbar ist.
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Ein
mit einem Prozessor ausgerüsteter
Regler 39, eine Tastatur, ein Display und ein Drucker sind vorgesehen,
die entweder mit der Vorrichtung oder einem tragbaren Gerät (drahtgebundene
oder drahtlose Kommunikation mit dem Gerät) fixiert sind. Anschließend wird
die Funktion des Reglers etwas ausführlicher erörtert. Typisch, jedoch nicht
notwendig ist, dass der Regler programmierbar ist, so dass mehrere
Ausführungsroutinen
und Verfahren programmiert und gespeichert werden können.
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Die
Vorrichtung umfasst des Weiteren eine Saugpumpe 40, einen
Unterdruckbehälter 42,
einen Färbemittelbehälter 44,
einen Spülflüssigkeitsbehälter 46,
eine Färbemittelpumpe 48,
eine Spülflüssigkeitspumpe 50 und
einen Abfallbehälter 52.
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Der
Deutlichkeit halber ist ein flexibles Rohr, das sich zwischen den
verschiedenen Komponenten erstreckt, in gestrichelten Linien veranschaulicht
und nur in 1 dargestellt. Ein erstes Rohr 56 erstreckt sich
zwischen der Vakuumpumpe 40 und dem Unterdruckbehälter 42.
Ein weiteres Rohr 58 erstreckt sich zwischen dem Unterdruckbehälter 42 und
einem Dreiwegeventil 60, von dem sich ein Rohr 64 zu
einer Trocknungsbaugruppe 66 erstreckt und ein weiteres als 68 gekennzeichnetes
Rohr zu einer Färbe-
und Spülstation 70 führt. Das
Dreiwegeventil 60 kann durch eine andere Steuerventileinrichtung,
die an sich bekannt ist, ersetzt werden. Das Färbemittel wird aus einem Behälter 44 mittels
eines sich durch die Schlauchpumpe 48 erstreckenden Rohres 74 gesaugt
und erstreckt sich anschließend
zu der Färbe- und
Spülstation 70.
Die Spülflüssigkeit
wird zu der Färbe-
und Spülstation 70 mittels
des Rohres 78 übertragen,
das sich durch die Schlauchpumpe 50 erstreckt. Ein Abfallentsorgungsrohr 75 erstreckt
sich zwischen dem Unterdruckbehälter 42 und
dem Abfallbehälter 52.
Dieses Rohr ist entsprechend einer Ausführung nach der Erfindung ein
festgelegtes, starres Rohr. Die Rohre 74 und 78 sind
flexible, wegwerfbare Rohre, die periodisch ersetzt werden. Andere
Rohre werden bei Bedarf periodisch ersetzt.
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Es
soll deutlich werden, dass die verschiedenen Komponenten der Vorrichtung,
z. B. Pumpen, Sensoren, Motoren, Bildverarbeitungs- und Bilderfassungsvorrichtung
mit dem Regler 39 verbunden sind, wobei letzterer alle
Eingangsdaten empfängt und
entsprechende Steuersignale ausgibt. Die Kommunikation zwischen
dem Regler 39 kann eine drahtgebundene oder drahtlose Einrichtung
sein. Alternativ dazu kann der Regler integral auf dem Gerät mit geeigneter
Verdrahtung oder Kommunikationseinrichtung installiert werden.
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Bevor
weitere ausführliche
Erläuterungen vorgenommen
werden, die die Analysiervorrichtung nach der vorliegenden Erfindung
betreffen, wird jetzt weiterer Bezug auf die 3A und 3B gerichtet, um
den Aufbau einer Kegel-und-Platten-Zweiergruppe (Proben-Tragvorrichtung)
darzustellen, die zur Verwendung mit der Vorrichtung 20 entsprechend der
vorliegenden Erfindung angepasst ist. 3A veranschaulicht
das allgemein mit 90 bezeichnete Kegelelement, das normalerweise
eine zylindrische Form mit zylindrischen Seitenwänden 92 und einer Stirn 94 aufweist,
die sich in einem Winkel von etwa 2,5° verjüngt. Von der Oberseite der
Wand 92, sich seitlich erstreckend, ist ein Randabschnitt 96 vorhanden,
der in der vorliegenden Ausführung
in drei Sektoren geteilt ist, deren Zweck anschließend deutlich werden
wird. Es wird jedoch angemerkt, dass eine Bodenfläche 98 des
Randabschnitts im Wesentlichen flach und gleichmäßig ist. Wie in 3A weiter
ersichtlich ist, umfasst das Kegelelement einen sich koaxial erstreckenden
Schaft 100, der einen sich verjüngenden Querschnitt aufweist,
um in ein Spannfutter an der Mischstation 28 einzugreifen,
wie es anschließend
deutlich wird.
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Ein
allgemein mit 110 bezeichnetes Plattenelement, das in 3B dargestellt
ist, besitzt einen schachtähnlichen
Abschnitt 112 mit einer im Wesentlichen glatten und flachen
Basisfläche 114,
von der sich eine zylindrisch Wand 116 nach oben erstreckt, die eine
senkrechte Innenwand 117 aufweist und in einer glatten
und flachen Kante 118 endet. Ein sich seitlich erstreckender
verzahnter Radkranz 122 wird durch einen seitlichen Rand 124 verdeckt,
wobei der Radkranz 122 zum Eingriff mit einem Drehmechanismus
angepasst ist, der auf dem Schlitten 32 sitzt, wie es anschließend deutlich
werden wird. Nach einer Ausführung
der Erfindung ist zumindest die Basisfläche 114 des Plattenelements 110 transparent
oder wenigstens lichtdurchlässig.
Die Basisfläche 114 ist im
Wesentlichen parallel zu dem seitlichen Rand 124, so dass
sich die Basisfläche,
wenn das Plattenelement in der Bildverarbeitungsstation aufgenommen wird,
normal zu einer Längsachse
der Bildverarbeitungsvorrichtung erstreckt, d. h. zu deren Sichtlinie, so
dass erhaltene Bilder im Brennpunkt liegen, auch nachdem das Plattenelement 110 gedreht
wird.
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An
einem unteren Ende des Plattenelements 110 ist ein kronenähnlicher
ausgenommener Abschnitt 128 ausgebildet, der angepasst
ist, um mit an dem Schlitten 32 angebrachten optischen
Sensor zusammenzuwirken, wie es anschließend deutlich werden wird.
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Während sich
die in den vorliegenden Ausführungen
beschriebene spezielle Vorrichtung und die in der Beschreibung offenbarte
Proben-Tragvorrichtung insbesondere auf eine Kegel-und-Platten-Zweiergruppe
beziehen, soll deutlich werden, dass andere Typen von Proben-Tragvorrichtungen verwendet
werden können
mit notwendigen Anordnungen, die an der Analysiervorrichtung mit
den nötigen
Abänderungen
vorgenommen werden.
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Mit
weiterem Bezug auf die 4A bis 4C ist
anzumerken, dass der Schlitten 32 mit einer flachen Motoreinheit 140 (im
vorliegenden Beispiel ein flacher Motor) ausgerüstet ist, der ein mit dem Übersetzungsgetriebe 144 in
Eingriff befindliches Abtriebsritzel 142 rotiert.
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Der
Schlitten 32 umfasst einen Proben-Tragvorrichtungsbehälter 150,
der in der vorliegenden Erfindung eine im Schlitten 32 ausgebildete
U-förmige Öffnung ist,
wobei sich die Arme der U-ähnlichen Form
zu einem Ende 152 des Schlittens erstrecken. Der Schütten ist
außerdem
mit einem Paar von federnden Haltearmen 156 ausgerüstet, um einen ringfärmigen Rand 124 des
Plattenelements 110 zu ergreifen, wie es in 4B dargestellt
ist.
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Wie
es am besten in 4C ersichtlich ist, erstreckt
sich das Übersetzungsgetriebe 144 in
den Behälter 150 an
dessen kreisförmigem
Abschnitt, an einer Stelle, die von der Mittellinie 160 versetzt
ist. Die Stelle des Übersetzungsgetriebes 144 und
seine Rotation in der Richtung des Pfeils 162 gewährleisten,
dass das Plattenelement 110 zu einer innen liegenden Position
wie in 4B, zu einer festen Stelle innerhalb
des Behälters 150,
vorgespannt wird.
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Wie
es außerdem
in 4A ersichtlich wird, ist der Schlitten 32 an
einer unteren Fläche
desselben mit einem optischen Sensor 170 versehen, der eine
Winkelverschiebung des Plattenelements 110 erfassen und überwachen
kann, wenn das Plattenelement 110 in dem Behälter 150 wie
in 4BA aufgenommen ist. Der Sensor 170 ist
vom Typ, der mit einer Lichtquelle und einem lichtempfindlichen
Gerät versehen
ist und die in dem kronenähnlichen
unteren Abschnitt 128 (3B) des
Plattenelements 110 ausgebildeten Aussparungen detektiert,
wobei durch den mit dem Sensor verbundenen Regler 39 die
genaue Winkelverschiebung des Plattenelements 110 über dem
Schlitten 32 abgeleitet werden kann.
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Mit
Bezug jetzt zurück
auf 1 und 2 ist der Schlitten 32 um
die horizontale Stange 34 durch den Motor 36 und
den Codierer 38 versetzbar, um den Schlitten 32 und
dessen Stelle an jeder der entsprechenden Stationen genau zu verschieben, womit
deutlich wird, dass der Codierer 38 mit dem Regler 39 verbunden
ist.
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Zum
besseren Verständnis
der Unterbaugruppen der Proben-Handhabungsvorrichtung 28 wird
weitere Aufmerksamkeit auf die 5A, 5B und 6 gelenkt,
in denen die drei Zubereitungsstufen zu sehen sind, die eine Mischstation 29,
eine Trocknungs- und Spülstation 70 und
eine Trocknungsstation 66 umfassen, die alle auf einer
durch einen Arm 182 unterstützten Trageplattform 180 montiert
sind. Der Arm 182 ist durch Bolzen (nicht gezeigt) mit
einer Halterung 183 starr verbunden, die wiederum um eine
vertikale Profilschiene 184 verschiebbar ist, die an der
hinteren Platte 24 des Gerätes befestigt wird. Die Halterung 183 wird,
wie an sich bekannt ist, genau an der Schiene 184 gelenkig
verschiebbar und um diese durch eine Motoreinheit 190 vertikal
verschieb bar befestigt. Die Motoreinheit 190 ist außerdem mit
dem Regler verbunden und mit einem Codierer 191 versehen.
Alternativ dazu oder in Kombination mit dem Codierer können ein
oder mehrere Begrenzungssensoren (nicht gezeigt) vorgesehen sein.
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Wie
es am besten in 6 zu sehen ist, umfasst die
Mischstation 29 einen Motor 186, der mit einer
zentralen Hohlwelle 188 versehen ist, durch die sich ein
Anzeigestift 189 erstreckt, der innerhalb der Hohlwelle 188 zwischen
einer eingezogenen Position, in der er nicht von der oberen Fläche des
Blocks 194 vorsteht, und einer heraus gezogenen Position, in
der seine Oberkante von der oberen Fläche des Blocks 194 vorsteht,
frei verschiebbar ist und anschließend durch den optischen Sensor 196 erfasst werden
kann.
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Mit
weiterem Bezug ebenfalls auf 7 ist ersichtlich,
dass der Motor 186 über
einen Stützring 200 gelagert
und der gesamte Aufbau durch Zapfen 202 fixiert wird. Innerhalb
des Ringes 200 aufgenommen ist eine Verlängerungshülse 203 vorhanden,
die mit einer rotierenden Hohlwelle 188 des Motors 186 drehbar
in Eingriff gebracht wird. Ein Spannfutter 206 (auch als
eine Klemmhülse
bezeichnet) ist in der Hülse 203 drehbar
fixiert, wobei das Spannfutter am unteren Ende desselben mit einem
sich verjüngenden Abschnitt
ausgebildet ist, der zum Reibungseingriff mit dem entsprechenden
sich verjüngenden
Stangenelement 100 des Kegelelements 90 (3A) ausgebildet
ist. Das Spannfutter 206 ist in einem Druckring 210 aufgenommen,
der axial in Richtung nach unten durch eine Spiralfeder 212 vorgespannt wird,
deren oberes Ende an einen Rand 214 der Hülse 203 und
dessen unteres Ende an einer an dem Ring 210 ausgebildeten
ringförmigen
Ausnehmung anliegt. Die Anordnung ist so, dass das Spannfutter 206 mit
dem Motor 186 drehbar in Eingriff gebracht wird, das Spannfutter
jedoch andererseits etwas axiale Freiheit besitzt.
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Diese
Anordnung bewirkt eine gewisse Vorspannkraft, die auf das Kegelelement 90 aufgebracht wird,
wenn es im Spannfutter 206 in Eingriff gebracht wird, wobei
die Kraft zu einem leichten Druck des Kegelelements 90 über dem
Plattenelement 110 führt, der
für den
Vorgang der langsamen Ausbildung einer zweckmäßigen Folie durch die Kegel-und-Platten-Vorrichtung,
wie es an sich bekannt ist, benötigt wird.
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Unter
der Tragplattform 180 angebracht ist ein optischer Sensor 220 vorhanden,
der sich an einer Position erstreckt, um die Stelle und Drehung
des Kegelelements 90 zu detektieren und zu überwachen.
Der optische Sensor 220 ist mit einer eingebauten Lichtquelle
und einem Lichtdetektor ausgerüstet
und kann Lichtunterbrechungen fühlen,
die durch Reflexion des segmentierten Randabschnitts 96 des
Kegelelements 90 verursacht werden.
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An
der hinteren Platte 24 ist ein Auswerferarm 225 gelenkig
angebracht, der dazu dient, das Kegelelement 90 in einer
Art und Weise auszuwerten, wie es anschließend deutlich werden wird.
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Die
Färbe-
und Spülstation 70 (siehe
auch 8) umfasst ein Saugrohr 230, das durch
einen flexiblen Schlauch 68 (siehe 1) verbunden
werden kann, um den Unterdruckbehälter 42 umzufüllen. Das
Rohr 230 ist starr und erstreckt sich in der wirksamen
Saugstellung (siehe 8) im Wesentlichen zu der unteren
Fläche 114 des
Plattenelements 110, wobei davon nur ein Zwischenraum übrig bleibt.
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Die
Färbe-
und Spülbaugruppe 70 umfasst des
Weiteren eine Rohrhalteeinrichtung 234, die vorgesehen
ist, um ein flexibles Rohr 78, das sich von dem Spülflüssigkeitsbehälter 46 erstreckt,
und ein zweites Rohr 74 aufzunehmen, das sich von dem Färbemittelbehälter 44 erstreckt.
Die Anordnung ist so, dass ein Ende 238 des Rohres 78 innerhalb
des Plattenelements 110 aufgenommen und so geleitet wird,
dass es eine im Wesentlichen tangentiale Strömung der Spülflüssigkeit erzeugt. Es soll angemerkt werden,
dass die Rohrhalteeinrichtung 234 zusammen mit den elastischen
Rohren 74 und 78 alle wegwerfbar sind und es typisch
ist, dass sie Komponenten eines Diagnosebausatzes bilden, wie es
nachstehend erörtert
werden wird.
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An
einer unteren Fläche
der Tragplattform 180 vorgesehen, befindet sich eine Trägerplatte 242 für einen
Flüssigkeitsniveau-Sensor,
von der sich drei spiralfederähnliche
Elektroden 224, 226 und 228 erstrecken,
von denen sich die ersten zwei nach unten auf ein Niveau erstrecken,
das praktisch der unteren Fläche 114 des
Plattenelements 110 entspricht, obwohl davon ein Zwischenraum übrig bleibt,
und die dritte Elektrode 228 sich benachbart einer oberen Kante
des zylindrischen Wandabschnitts 116 des Plattenelements 110 erstreckt.
Die Anordnung ist so, dass die Elektrode 224 als eine neutrale
Elektrode dient, während
die Elektrode 226 als Sensor eines minimalen Flüssigkeitspegels
und die Elektrode 228 als Sensor eines maximalen Flüssigkeitspegels dient,
indem dazwischen eine an sich bekannte elektrische Schaltung einbezogen
wird.
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Die
weitere Aufmerksamkeit wird jetzt mit weiterem Bezug, der auch auf 9 vorgenommen wird,
auf die Trocknungsstation 66 gelenkt. Die Trocknungsbaugruppe
umfasst ein Stopfenelement 250, das mit der Tragplattform 180 durch
Durchführungshülsen und
Bolzen, die gemeinsam mit 253 bezeichnet sind, starr befestigt
ist. Der Stopfen 250 ist durch das Rohr 64 (siehe 1)
mit dem Dreiwegeventil 60 verbunden, von dem sich das Rohr 58 in
den Unterdruckbehälter 42 erstreckt.
Der Stopfen 250 ist mit einer durchgehenden Bohrung 252 ausgebildet, die
sich zu dessen Stirn 254, die im Wesentlichen flach ist,
erstreckt. In der vorliegenden Ausführung verläuft die Bohrung 252 koaxial
mit dem zylindrischen Stopfen 250. An seinem unteren Ende
ausgebildet, befindet sich ein Kranz 258, der vorgesehen ist,
um innerhalb der Schachtabschnitts 112 des Plattenelements 110 (9)
satt aufgenommen zu werden, wobei jedoch ein enger Zwischenraum
zwischen dem Kranz 258 und der Innenwandfläche 117 des
Plattenelements 110 übrig
bleibt.
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Der
Stopfen 250 ist außerdem
mit einem sich seitlich erstreckenden Bundabschnitt 262 ausgebildet,
der eine untere Fläche 264 aufweist,
so dass diese in der Betriebsstellung wie in 9 zur Anlage über dem
oberen Kranz 118 des Plattenelements 110 kommt,
womit ein Mindestabstand zwischen Stirn 254 und Fläche 114 des
Plattenelements 110 zum Zweck des nachstehenden übrig bleibt.
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Ferner
ist der seitliche Bund 262 mit zumindest einer Lufteinlassöffnung 268 ausgebildet,
die sich in eine ringförmige
Umfangsnut 270 erstreckt, so dass, wenn über die
Bohrung 252 ein Unterdruck erzeugt wird, Saugkräfte im Wesentlichen über den
gesamten Zwischenraum zwischen der Stirn 254 und der Fläche 114 hervorgerufen
werden, um das Plattenelement 110 optimal zu trocknen,
so dass auch das Saugen mit geringer Durchflussgeschwindigkeit das
Verschmieren der Flüssigkeitströpfchen zusammen
mit einer Rotationsverschiebung des eingelassenen Behälters während eines
Trocknungsvorgangs zur Folge hat, was die Geschwindigkeit und Wirksamkeit
der Trocknung erhöht.
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Weitere
Aufmerksamkeit wird nun auf die 10A bis 10E zum Verständnis
gelenkt, wie ein diagnostisches Verfahren nach der vorliegenden Erfindung
durchgeführt
wird, indem eine Diagnosevorrichtung 20 entsprechend der
vorliegenden Erfindung in Verbindung mit einer Kegel-und-Platten-Zweiergruppe 90 bzw. 110 verwendet
wird.
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In
einem ersten Schritt wird das System durch Verwendung des Reglers 39 (1)
in eine Anfangsstufe gesetzt. Nach Auslösung eines Diagnoseverfahrens
führt das
System mehrere Selbsttests aus, um z. B. ausreichendes Färbemittel
im Behälter 44,
Spülflüssigkeit
im Behälter 46,
das Vorhandensein eines Abfallbehälters 52 zu bestimmen
und zu bestätigen,
dass alle anderen Baugruppen der Vorrichtung in Ordnung sind. Das
System wird außerdem
einen Test durchführen,
um zu bestimmen, dass die Zugangsklappe (nicht gezeigt) einer Abdeckung der
Vorrichtung (ebenfalls nicht gezeigt) geschlossen ist. Nach Beendigung
der Selbsttests verschiebt sich der Schlitten 32 in seine
Bereitschaftsposition, und bei Anforderung, z. B. eine Taste des
Reglers anschlagen, verschiebt sich der Schlitten durch den Motor 36 in
die Beladestation, in der auf einen Behälter 150 durch die
Zugangsklappe (nicht dargestellt) zugegriffen werden kann.
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Eine
Kegel-und-Platten-Zweiergruppe 209 ist in montierter Position
innerhalb des Behälters 150 angeordnet,
wie es in 10A dargestellt ist, wobei die
federnden Rückhaltearme 156 auf
dem Kranz 124 des Plattenelements 110 vorgespannt
werden. Indem man einen Finger benutzt, wird die Kegel-und-Platten-Baugruppe 290 so
weit wie möglich geschoben.
Anschließend
wird die Zugangsklappe geschlossen, und der Schlitten 32 verschiebt
sich in eine Position, in der er sich unter der Mischstation 29 erstreckt.
Der Regler erzeugt ein Steuersignal, um das Übersetzungsgetriebe 144 in
Richtung des Pfeils 162 zu drehen, womit eine genaue Position
der Kegel-und-Platten-Baugruppe 290 bestätigt wird,
und der Sensor 170 (4A) testet,
um eine Winkelverschiebung des Plattenelements 110, wie
oben erläutert,
zu erkennen.
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Im
nächsten
Schritt (10B) wird die Tragplattform 180 durch
den Elektromotor 190 nach unten verschoben, was eine Verschiebung
der Halterung 183 um die Profilschiene 184 in
eine Position zur Folge hat, in der das Spannfutter 206 der
Misch-Unterbaugruppe 29 mit
dem Schaft 100 des Kegelelements 90 wie in der
Position von 7 in Eingriff kommt. Der Eingriff
des Spannfutters 206 mit dem Kegelelement 90 findet
bei axialer Verschiebung gegen die Vorspannwirkung der Spiralfeder 212 statt. Bei diesem
Eingriff hebt sich die Plattform 180 in die obere Position
wie in 10A. Der optische Sensor 196 erstreckt
sich gegenüber
liegend einer im Block 194 ausgebildeten Öffnung 195,
wobei die Anordnung so ist, dass, wenn das Kegelelement 90 innerhalb
der Misch-Unterbaugruppe 29 in Eingriff gebracht wird,
der Anzeigestift 189 durch den Schaftabschnitt 100 des
Kegelelements 90 von unten in Eingriff gebracht wird, was
dazu führt,
dass ein oberes Ende des Anzeigestiftes 189 durch die Öffnung 195 vorsteht
und anschließend
durch den Sensor 196 detektiert wird, der wiederum ein
entsprechendes Signal an den Regler 39 erzeugt, das die
genaue Position des Kegelelements 90 bestätigt. Wenn
das Kegelelement jedoch nicht genau in Eingriff gebracht wird oder
im Fall, dass es unabsichtlich aus dem Spannfutter 206 ausrückt, wird
ein geeignetes Warnsignale erzeugt.
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Bei
erfolgreichem Eingriff des Kegelelements 90 kehrt der Schlitten 32 zurück in die
Beladestation (wie in 10A),
und auf einem Anzeigefeld des Reglers 39 erscheint ein
passendes Zeichen (mit oder ohne Signalton), das die Bedienperson
aufruft, einen Identifizierungscode der Probe einzugeben und anschließend in
den schachtförmigen
Abschnitt 112 des Plattenelements 110 eine Probe
einzulegen. Diesem schließt
sich die Eingabe eines geeigneten Befehls in den Regler an, worauf
der Schlitten 32 in seine Position unter der Misch-Unterbaugruppe 29,
wie in 10B, zurückkehrt.
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Die
Tragplattform 180 wird anschließend mittels eines Motors 190 in
eine Position abgesenkt, in der das Kegelelement 90 innerhalb
des Plattenelements 110 in einer Position aufgenommen wird,
in der die Spitze der Stirn des Kegelelements mit der Basis des
Plattenelements, wie in 7 dargestellt, in Eingriff kommt.
Anschließend
wird der Motor 186 ausgelöst, so dass das Kegelelement 90 gedreht wird,
was zum Mischen der Probe führt.
Während
der Rotation des Kegelelements 90 detektiert der Sensor 220 die
Drehung des Kegelelements 90 mit einer vorgegebenen Drehzahl
und bestätigt
diese, so dass zwischen dem Kegelelement und der Spannfutter-Baugruppe
des Motors ein genauer Eingriff gewährleistet wird. Das Kegelelement
wird mit einer vorher gewählten
Drehzahl rotiert, die von der geprüften Probe und der Geometrie
der Kegel-und-Platten-Zweiergruppe
abhängig
ist, um ein laminares Strömungsprofil
und beste Scherergebnisse der Flüssigkeitsprobe
(z. B. Blut) über
den gesamten Querschnitt des Plattenelements 110 zu erhalten, womit
eine im Wesentlichen homogene Verschmierung der Flüssigkeit
auf der Oberfläche 114 des
Plattenelements 110 erreicht wird.
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Das
Kegelelement wird mit der oben erwähnten Drehzahl einen vorgegebenen
Zeitraum lang, der durch die geprüfte Probe festgelegt ist, rotiert,
und anschließend
wird die Tragplattform 180 angehoben, so dass zwischen
dem Kegelelement 90 und dem Plattenelement 110 getrennt
wird. Durch den Sensor 196 prüft der Regler, wie oben erläutert, dass
das Kegelelement 90 mit der Misch-Unterbaugruppe 29 in Eingriff
bleibt und nicht durch Scherkraft an dem Plattenelement 110 anhaftet.
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Es
wurde herausgefunden, dass für
eine Blutplättchen-Analyse
die Mischstufe bei einer Drehzahl von 720 U/min etwa 2 Minuten dauern
sollte. Für verschiedene
Proben wie Blut, andere Körperzellen oder
Bakterien kann die Mischstufe etwa 10 bis 60 Minuten dauern, und
die Drehzahl kann zwischen etwa 50 U/min langsam und etwa 30000
U/min schnell schwanken.
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In
diesem Zustand ist die Probe auf der Oberfläche 114 des Plattenelements 110 im
Wesentlichen homogen verschmiert. Der Schlitten 32 verschiebt
sich anschließend
in die in 10E zu sehende Position, in
der das Plattenelement 110 die Bildverarbeitungsstation 30 erreicht,
die ein Mikroskop 300 und eine Bilderfassungseinrichtung 302,
typischerweise eine Digitalkamera, umfasst. In dieser Situation
wird die LED-Lichtquelle 301 ausgelöst, und das System scannt die
Oberfläche 114 des
Plattenelements 110 ab, um Parameter von Licht, das von
der transparenten oder lichtdurchlässigen Basisfläche 114 des
Plattenelements übertragen
wird, durch Messung zu bestimmen. Dieser Schritt bestätigt, dass
die Probe tatsächlich
in das Plattenelement 90 eingeleitet worden ist. In diesem
Fall gibt es eine Probe in dem Plattenelement, wobei die Menge von Licht,
das durch dieses übertragen
wird, offenbar geringer sein wird und folglich unterschiedliche
Lichtparameter erhalten werden, was das Vorhandensein einer Probe
anzeigt.
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Von
der Bildverarbeitungsstation 30 kehrt der Schlitten 32 zurück in die
Färbe- und Spülunterbaugruppe 70 (10C). Die Tragplattform 180 senkt sich
dann auf eine Arbeitsebene zum Färben und
Spülen
wie in 8 ab. Anschließend wird die Schlauchpumpe 50 mit
einer Spülflüssigkeit
in Betrieb gesetzt, die den Schacht 112 des Plattenelements 110 spült, wodurch
gleichzeitig die Vakuumpumpe (1) aktiviert
wird, was zu einem Unterdruck führt,
der innerhalb des Unterdruckbehälters 42 aufgebaut
wird. Es wird gezeigt, dass an dieser Stufe das Dreiwegeventil 60 so
eingestellt ist, dass es auf in die Trocknungs-Unterbaugruppe 66 gerichtet
ist, d. h., an dieser Stufe gibt es kein Ansaugen von der Färbe- und
Spülstation 70.
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Durch
die Elektroden 224, 226 und 228 (5B, 6 und 8)
bestimmt der Regler den Pegel von Spülflüssigkeit innerhalb der Schachtes 112 des
Plattenelements 110, bis der Schacht 112 auf eine
vorgegebene Höhe
gefüllt
ist. Anschließend wird
nach einer kurzen Verzögerung
das Dreiwegeventil 60 geöffnet, was zum Ansaugen der
Flüssigkeit aus
dem Plattenelement 110 durch das Rohr 230 und anschließend über das
Rohr 68 in den Unterdruckbehältern 42 führt.
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Dieser
Spülvorgang
findet mehrere Male (z. B. 6–8
mal) statt, und anschließend
findet ein ähnlicher
Vorgang statt, obwohl diesmal anstatt eine Spülflüssigkeit einzuleiten, ein Färbungsmittel
aus dem Behälter 44 über das
Rohr 74 in den Schacht 112 des Plattenelements 110 durch
die Schlauchpumpe 48 gedrückt wird. Dieser Vorgang findet
mehrere Male statt, typischerweise zweimal, und nach dem letzten Trocknungsvorgang
verbleibt das Färbungsmittel
in dem Plattenelement 110 und die Tragplattform 180 geht
nach oben, wodurch sich der Schlitten 32 in die Trocknungsstation 66 wie
in 10D verschieben kann.
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Wenn
der Schlitten 32 die Trocknungsstation 66 erreicht,
wird das Dreiwegeventil 60 in einen so genannten Trocknungszustand
gestellt, in dem ein Vakuum durch das Rohr 58 und anschließend das Rohr 64 auf
den Stopfen 250 aufgebracht wird, während der Motor 140 das
Plattenelement 110 rotiert. Die Rotation des Plattenelements 110 wird
durch den optischen Sensor 170 bestätigt (4A), wie
es oben erörtert
wurde. Der Trocknungsvorgang findet statt, indem eine Saugwirkung
bei niedriger Durchflussgeschwindigkeit durch den Stopfen 250 angewandt
wird, was infolge des festen Zwischenraums zwischen den sich gegenüber liegenden
Flächen
des Stopfens und den Flächen
des schachtförmigen
Abschnitts 112 des Plattenelements 110 eine Verschmierung
der Flüssigkeitströpfchen und
das Trocknen der Oberfläche 114 verursacht.
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Nach
einem vorgegebenen Zeitraum, wo anzunehmen ist, dass das Plattenelement 110 trocken ist,
werden der Motor 140 und die Vakuumpumpe 40 unterbrochen,
und anschließend
hebt sich die Tragplattform 180, so dass die Trocknungsbaugruppe vom
Plattenelement ausrückt.
Der Schlitten 32 wird in die Bildverarbeitungsstation 30 wie
in 10E verschoben, und anschließend wird das Dreiwegeventil 61 geöffnet, um
den freien Durchfluss von Flüssigkeit vom
Unterdruckbehälter 42 in
den Abfallbehälter 52 zuzulassen.
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In
der vorliegenden Ausführung
ist die Bildverarbeitungsvorrichtung ein Mikroskop 300 mit LED-Beleuchtungsquelle 301 unter
dem Schlitten, das an der hinteren Platte 24 durch eine
Befestigungsklemme 310 befestigt ist. Die Anordnung ist
jedoch so, dass der Schlitten 32 die Bildverarbeitungsstation,
wie in 10E dargestellt, erreicht, sich
das Objektiv des Mikroskops 300 in Bezug auf eine Achse
des Plattenelements 110 versetzt erstreckt. Vorzugsweise,
jedoch nicht notwendig, erstreckt sich das Objektiv des Mikroskops
in axialer Richtung etwa in der Mitte der Radien der Basisfläche 114 des
Plattenelements 110.
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Der
Regler erzeugt anschließend
mehrere aufeinander folgende Signale, die zu einer unterbrochenen
Winkelverschiebung des Plattenelements 110 durch den Motor 140 führen. Jedes
Mal, wenn der Motor anhält,
wird ein entsprechendes Signal an die Bilderfassungsvorrichtung 302 gegeben,
um ein Bild über
das Mikroskop 300 zu erfassen. Auf diese Weise wird eine
statistische Bildabtastung der Zubereitung, so wie es erforderlich
sein kann, erhalten.
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Einem
Fachmann sollte jedoch ersichtlich werden, dass anstelle der Winkelverschiebung
das Plattenelement oder die Bildverarbeitungsvorrichtung um ein
X-Y Koordinatensystem oder um ein Polarkoordinatensystem verschoben
werden kann, wodurch mehrere aufeinander folgende Bilder erreicht werden
um statistische Analysen der Zubereitung zu erreichen.
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Nach
Beendigung des Bildabtastprozesses verschiebt sich der Schlitten 32 in
eine Entladestation (11A), wo die Tragplattform 180 in
eine Position abgesenkt wird, in der das Kegelelement 90 zumindest
teilweise innerhalb des Plattenelements 110 in Eingriff
gebracht wird, und sich der Schlitten 32 dann in einer
Richtung des Pfeils 304 zu der Trocknungs- und Spülbaugruppe 70 (11B) verschiebt, was zum Ausrücken des Plattenelements aus
dem Behälter 150 des
Schlittens 32 führt
und ermöglicht,
dass es in den Abfallbehälter 52 über dessen Öffnung 306 fällt.
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Anschließend wird
die Tragplattform 180 mittels Motor 190 bis zu
einer Position angehoben, in der ein oberes Ende des Anzeigestiftes 189 mit
dem Auswerferarm 225 in Eingriff kommt, was zu einer axialen
Verschiebung des Kegelelements 90 führt, es aus der Spannfutterbaugruppe
ausrückt
und es ihm ermöglicht, über die Öffnung 306 in
den Abfallbehälter 52 zu
fallen.
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In
diesem Zustand stellt der Regler das System auf eine Bereitschaftsposition
ein, die es ermöglicht,
Daten durch einen geeigneten Prozessor zu verarbeiten, um Analyseergebnisse
anzuzeigen und zu drucken. Der Regler wird gleichzeitig Tests ausführen, um
die ausreichende Flüssigkeitshöhe in den Flüssigkeitsbehältern zu
bestimmen, indem bestimmt wird, dass der Abfallbehälter 52 nicht
voll ist, usw.
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Manchmal
kann ein Färbemittel
trocken sein und die Rohre verstopfen. Folglich ist es vorteilhaft, einige
der Komponenten periodisch auszutauschen.
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Entsprechend
einer weiteren Ausführung wird
ein Bausatz zur Verwendung mit einem Diagnosegerät gemäß der vorliegenden Erfindung
bereitgestellt. Ein solcher Bausatz wird typischerweise eine oder
mehrere Kegel-und-Platten-Zweiergruppen zusammen mit flexiblen Ersatzrohren,
Abfallbehälter 52 und
Behälter
für frische
Flüssigkeit
aufweisen (Behälter 44 für Färbungsmittel
und Behälter 46 für Spülflüssigkeit).
Wenn zum Drucken der Analyseergebnisse ein Drucker vorgesehen ist,
kann der Bausatz auch eine Tintenpatrone für den Drucker sowie einen Papiervorrat
umfassen.
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Der
Regler kann mehrere vorprogrammierte oder programmierbare Funktionen
aufweisen, als Beispiel gesetzt einen Zeitgeber, der beim Detektieren
einer Verzögerung
zwischen einer Analyse und einer folgenden Analyse von sagen wir
mehr als 15 Minuten die Schlauchpumpen 48 und 50 in
einer umgekehrten Richtung betreibt, so dass sie das Färbungsmittel
und die Sprühflüssigkeit
in ihre entsprechenden Behälter 44 und 46 drücken, um
ein Verstopfen der Rohrleitung zu verhindern. In einem solchen Falle
müssen
bei der Aktivierung des Systems geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um
genügend
Flüssigkeit
in das System bei dessen Deaktivierung zu drücken.
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Um
die Verwendung von nicht originalen wegwerfbaren Komponenten, insbesondere
eine Kegel-und-Platten-Zweiergruppe, zu verhindern, kann das Plattenelement 110 mit
einer Art von Kodierung versehen werden, die durch das Bildverarbeitungssystem
detektiert werden kann. Diese Kodierung kann entweder ein kompliziertes
Druckmuster oder eine andere Art von Verschlüsselung sein, wobei nur bei
Identifizierung durch das Bildverarbeitungssystem und Zertifizierung
durch den Regler die Vorrichtung eine Analyse durchführen wird.
Eine solche Verschlüsselung
kann zum Beispiel das Übertragen
eines Musters auf der Basisfläche 114 auf
dem Plattenelement 110 sein, wobei das Muster durch das
optische System erkannt werden muss.