-
Fachgebiet
der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine veterinäre dermatologische Zusammensetzung
gemäß dem Oberbegriff
der ersten beiden Ansprüche.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Die
Haut und/oder das Fell eines Tiers bilden eine Barriere gegenüber der
Umwelt, diese Barriere kann sich selbst an verschiedene Umweltbedingungen
anpassen. Außerdem
spielen die Haut und/oder das Fell eine wichtige physiologische
Rolle in der Bereitstellung physischen Schutzes, in der Unterstützung der
Wärmeregulation
des Organismus und in der Bereitstellung einer Stoffwechsel-, Sinnes-
und Speicherfunktion. Die physische Barrierewirkung der Haut wird
hauptsächlich
von der äußersten
Lipidschicht oder dem Stratum corneum ausgeführt. Die im Stratum corneum
gegenwärtigen
Ceramide garantieren schützende
Eigenschaften gegenüber
der Umwelt und bilden einen Lipidfilter, welcher die Verdampfung
von Feuchtigkeit aus der Haut einschränkt und das Eindringen externer
Substanzen in die Haut kontrolliert.
-
Neben
dieser physischen Barrierewirkung übernimmt die Haut auch eine
chemische Barrierefunktion, da ihre Oberfläche von einer großen Vielfalt
an Mikroorganismen kolonisiert wird, die zur Aufrechterhaltung des natürlichen
Gleichgewichts der Haut beitragen. Die Umwelteinwirkung und der
Kontakt der Haut mit Reinigungsmitteln oder anderen Produkten können jedoch
die Störung
dieses natürlichen
Gleichgewichts, einen unkontrollierbaren Überwuchs bestimmter Mikroorganismen
in der Mikroflora der Haut und die daraus folgende gestörte Wirkung
der Lipidbarriere und dermatologische Infektionen nach sich ziehen.
-
Im
Laufe der letzten Jahre ist herausgefunden worden, dass auch bei
Tieren, insbesondere bei Pelztieren, bei Haustieren ebenso wie bei
landwirtschaftlichen Nutztieren, die Zahl von Hautinfektionen, bei
welchen Überpopulationen
von Mikroorganismen eingreifen, stark zunimmt. Insbesondere ist
das Auftreten von primitiven Infektionen, Dermatosen, Überinfektionen
und Parasitosen zunehmend beobachtet worden. Es wird angenommen,
dass die veränderten
Lebensbedingungen der Tiere, das folgende Auftreten von Bakterien-
und Pilzüberpopulation
und eine daraus folgende Schwächung
des Fells mögliche
Gründe
dafür sein
können.
-
In
dieser Hinsicht ist z.B. bei Tieren wie Katzen und Hunden beobachtet
worden, dass Dermatosen und Parasitosen beim Tier starkes Kratzen
hervorrufen, das wiederum Probleme wie eine Änderung der Mikrobenmikroflora
auf dem Fell und der Haut, entzündliche
Reaktionen und Keratinisierung umfasst. Letztere werden hauptsächlich durch
die Auftragung von Antibiotika und entzündungshemmenden Mitteln, die
mit einem Weichmacher assoziiert sind, behandelt. Es wurde festgestellt,
dass diese Produkte aufgrund ihrer Aggressivität für die Haut und das Fell ungeeignet
sind und sie die natürlich
auftretende Ökoflora
des Tiers nicht respektieren.
-
Es
ist offensichtlich, dass die Störung
der Hautbarriere beim Tier stark variierende immunologische Reaktionen
auslösen
kann, insbesondere eine Steigerung der Mikroben- und Pilzempfindlichkeit,
eine Bakterienproliferation und Entzündungsreaktionen. Insbesondere
bei Tieren wie Katzen und Hunden sind örtlich begrenzte oder allgemeine
keratoseborrhoische Phänomene,
die aus Problemen hervorgehen, die mit der Talgsekretion oder Keratinisierungsanomalien
in Zusammenhang stehen, für
Pelztiere charakteristische Reaktionen.
-
Der
beobachtete Anstieg des Auftretens von primitiven Infektionen, Dermatosen, Überinfektionen
und Parasitosen macht daher eine Zusammensetzung nötig, die
zur topischen Anwendung auf Tierhaut und/oder -fell geeignet ist,
wobei diese Zusammensetzung diese Phänomene behandeln kann.
-
Stand der Technik
-
Aus
WO 98/49999 ist bekannt, dass eine Sphingoidbase enthaltende Formulierungen
eine wachstumshemmende Aktivität
gegen gramnegative sowie gegen grampositive Bakterien zeigt, wenn
sie in einer Konzentration von zumindest 0,005 Gew.-% vorliegt.
Antimikrobielle Aktivität
von Sphingoidbasen gegenüber Bakterien,
Hefe und Pilzen wurde beobachtet. Typische Anwendungen umfassen
die Behandlung von Akne, Schuppen, Mykosen, d.h. kosmetische und/oder
dermatologische Anwendungen auf Haut und Haar.
-
Bibel
et al. drücken
in Clinical and Experimental Dermatology 20, 395-400 (1995), ihre
Zweifel über
die Eignung von Sphingosin und Sphinganin in klinischen Anwendungen
aufgrund ihrer antimikrobiellen und antifungalen Aktivität aus. Formulierungen,
welche Sphinganin enthielten, waren in Versuchen, in denen entzündete, enthaarte
Meerschweinchenhaut als Stimulator für die menschliche Haut verwendet
wurde, gegen Candida albicans und Staphylococcus aureus wirksam.
Sphingosin zeigte wenig Wirkung. Die antimikrobielle Aktivität gegen
Staphylococcus, die auf dem menschlichen Gewebe vorhanden sind,
umfasste jedoch nicht notwendigerweise die Aktivität gegen
spezifische Staphylokokken bei Tieren.
-
DE
A 196 02 108 und DE A 196 02 111 betreffen die Verwendung von Sphingosin
oder Phytosphingosin basierend auf Sphingolipiden als Deodorant.
Das Ziel der Verwendung von Sphingosin oder Phytospingosin ist es,
ein Deodorant zu erhalten, das jene Bakterien selektiv bekämpfen kann,
die für
ungewollten Schweißgeruch
bei Menschen verantwortlich sind, wobei die normale Mikrobenpopulation
und das System zur Regulation der Körpertemperatur des Menschen
nicht betroffen sind.
-
WO
95/03028 betrifft die kosmetische Zusammensetzung zur Stimulation
der Hauterneuerung zur häufigen
und wiederholten topischen Anwendung auf normaler Haut. Die Zusammensetzung
enthält
Säuren, welche
die Hauterneuerung stimulieren, um das Aussehen und den Zustand
der Haut zu verbessern. Die langfristige Irritation, die durch die
topische Anwendung dieser Säuren,
welche die Hauterneuerung stimulieren, induziert wird, wird durch
die Aufnahme eines Sphingosinmaterials in die Formulierung reduziert.
-
Die
oben beschriebenen Anmeldungen beschränken sich hauptsächlich auf
den Bereich kosmetischer Produkte, die Verwendung von Sphingoidbasen
in veterinären
Anwendungen wird nicht behandelt.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Es
ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, eine kosmetische und pharmazeutische
Zusammensetzung zur topischen Anwendung auf Tierhaut und/oder -fell
bereitzustellen, wobei die Zusammensetzung Anomalien regulieren
kann, die bei Talgsekretion durch die Haut auftreten, sie Prozesse
der Desquamation und physiologischen Keratinisierung der Haut regulieren/aufrechterhalten
kann, primitive Infektionen, Dermatosen, Überinfektionen und Parasitosen,
die Mikroroganismenpopulation der Haut und/oder des Fells regulieren
und behandeln kann und die Genesungskapazität der Haut und/oder des Fells
verstärken
kann, kutane Affektionen in Zusammenhang mit Problemen mit der Mikroflora
der Tierhaut vermeiden, korrigieren und/oder behandeln kann.
-
Beschreibung
der Erfindung
-
Dies
wird durch Verwendung einer aktiven Verbindung, die aus der aus
einer Sphingoidbase, ein Sphingoidbasenderivat oder ein Gemisch
aus zwei oder mehreren dieser Verbindungen bestehenden Gruppe ausgewählt ist,
zur Herstellung einer kosmetischen Zusammensetzung erreicht, die
zur topischen Anwendung bei Tieren mit einer zumindest teilweise
von Fell bedeckten Haut zur Aufrechterhaltung und/oder Verbesserung des
keratoseborrhoischen Zustands der Haut und/oder des Fells geeignet
ist.
-
Die
Tierhaut unterscheidet sich von der menschlichen Haut hauptsächlich durch
die Gegenwart eines Fells als dichter Haarmantel, welcher eine essentielle
Rolle im Schutz des homöostatischen
Gleichgewichts darstellt. Das Fell bildet gegenüber Hitze ebenso wie gegenüber Kälte ein
für die
Thermoregulation des Tiers essentielles Element, der Prozess des
regelmäßigen Haarwechsels
unterstützt
diese Anpassung. Die richtige Funktionsweise des Fells wird durch
die Gegenwart einer Lipidschicht auf dem Fell sichergestellt, die
aus dem Talg hervorgeht, der von der Tierhaut sekretiert wird. Es
wurde festgestellt, dass Talg in die Mechanismen der Keratinisierung
und Desquamation der Haut eingreift. Jedoch akkumuliert sich die Überproduktion
von Talg auf der Haut, der Talg wird ranzig und geht mit dem Auftreten
primärer
Seborrhoe einher, d.h. gelblich braunen Schuppen. Im Fall unzureichender
Talgsekretion wird die Haut im Allgemeinen trocken, schuppig und
flockig.
-
Es
ist nun festgestellt worden, dass durch Anwendung einer Zusammensetzung,
die eine Sphingoidbase oder ein Derivat davon enthält, Anomalien
reguliert werden können,
die bei Talgsekretion der Haut auf das Fell auftreten, wodurch wiederum
die Prozesse der Desquamation und physiologischen Keratinisierung der
Haut reguliert werden. Es ist beobachtet worden, dass die topische
Anwendung der aktiven Verbindung dieser Erfindung auf das Tierfell
die De-novo-Synthese von Ceramiden im Stratum corneum stimuliert.
Diese De-novo-Synthese umfasst eine Verbesserung des Keratinisierungsprozesses
und eine Stärkung
des Stratum corneum wie auch ein besseres Funktionieren der Mechanismen
der Desquamation und physiologischen Keratinisierung der Haut. Die
Erfinder glauben, dass dies der Tatsache zugeschrieben werden kann,
dass Sphingoidbasen Lipidverbindungen sind, die eine verbesserte
Wechselwirkung mit dem Talg zeigen.
-
Das
richtige Funktionieren der Mechanismen der Desquamation und physiologischen
Keratinisierung der Haut ermöglicht
die Minimierung von Änderungen,
die in der Mikroflora auf der Haut und dem Fell auftreten. Das richtige
Funktionieren ermöglicht
insbesondere die Regulation einer ansässigen Mikroflorapopulation
und die Kontrolle der Population durch opportunistische Stämme, wie
z.B. Staphylococcus intermedius und Malassezia pachydermatis, welche
die bei Haustieren am häufigsten
auftretenden Mikroorganismen sind. Durch die Kontrolle der Bakterienpopulation
der Haut und des Fells können
Entzündungsprobleme
und das damit verbundene Auftreten von Läsionen gemindert werden, die
aus der Störung
des Keratinisierungsprozesses hervorgehen. Gleichzeitig kann das
Wachstum pathogener Stämme
kontrolliert werden, das durch die Gegenwart von Läsionen verstärkt wird.
-
Insbesondere
wird angenommen, dass die Wirkung der aktiven Verbindung dieser
Erfindung durch zwei synergistische Wirkungen erklärt werden
kann. Die Gegenwart eines dichten Haarmantels auf der Tierhaut schafft
einen Fokus für
das Wachstum der Mikroorganismen, der ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von
Infektionen mit sich bringt. Die topische Anwendung der Zusammensetzung
dieser Erfindung greift aufgrund ihrer antimikrobiellen Eigenschaften
insofern ein, als dass die Bildung einer Überpopulation von Mikroorganismen
auf der Haut und dem Fell entgegengewirkt werden kann. Daher kann
die Ökoflora
des Tierfells kontrolliert werden.
-
Abgesehen
davon ist festgestellt worden, dass die topische Anwendung der Zusammensetzung
dieser Erfindung die De-novo-Synthese von Ceramiden stimulieren
kann, wodurch die Genesung der Tierhaut im Fall von Irritationen,
Entzündungen
oder Läsionen
verstärkt
und die vertikale Kohäsion
von Hautzellen verbessert wird, wodurch Hautirritationen und der
Tendenz zu Kratzen entgegengewirkt wird. Das minimierte Risiko für Entzündungen
ermöglicht
gleichzeitig die Minimierung des Risikos für Überpopulationen von Mikroorganismen.
-
Die
Zusammensetzung zeigt doppelte Wirkung, wodurch sowohl die Qualität als auch
der physische Zustand und die Genesungskapazität der Haut und des Fells verstärkt werden
können
und die Mikroorganismuspopulation kontrolliert werden kann. Dies
wird letztendlich zur Verbesserung des gesamten Gesundheitszustandes
des Tiers beitragen.
-
Bis
jetzt sind Haut- und/oder Fellprobleme bei Tieren weitgehend ignoriert
worden. Nun sind Tierhalter immer anspruchsvoller geworden und machen
es daher notwendig, veterinäre
Zusammensetzungen bereitzustellen, die diese Probleme vermeiden
und behandeln können.
Obwohl von der Verwendung von Sphingolipiden in Zusammensetzungen
zur Anwendung auf menschlicher Haut berichtet worden ist, gibt es
nach dem Stand der Technik überhaupt
kein Anzeichen dafür,
dass Sphingoidbasen, deren Derivate oder Salze bei Tierfell eine
oder mehrere der oben beschriebenen Wirkungen zeigen können.
-
Abhängig von
der Natur des Adjuvans kann die Zusammensetzung dieser Erfindung
als kosmetische Zusammensetzung eingesetzt werden, welche Präventivwirkung
zeigt, z.B. eine hygienische Zusammensetzung, welche zur Wiederherstellung
der Barrierewirkung der Haut beiträgt und die Mikrobenpopulation
der Haut reguliert. Die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
kann jedoch auch von einem heilenden Standpunkt ausgehend in einem
fortschrittlichen dermatologischen Produkt, einem veterinären Arzneimittel oder
als Ergänzungsprodukt
zu anderen Arzneimitteln eingesetzt werden.
-
Die
Art der in der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung verwendeten
Sphingoidbase ist für die
Erfindung nicht entscheidend. Die Sphingoidbase ist bevorzugt aus
der Gruppe aus Sphingosin, Sphinganin und Phytosphingosin ausgewählt, obwohl
Phytosphingosin bevorzugt ist.
-
Die
in der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung verwendete Sphingoidbase
kann aus jeder geeigneten Quelle gewonnen werden, sie kann z.B.
aus einer natürlichen
Quelle hervorgehen, wird jedoch bevorzugt durch ein chemisches Verfahren
oder ein Fermentationsverfahren synthetisch hergestellt. Zur Minimierung
des Preises der Zusammensetzung ist es wünschenswert, eine Sphingoidbase
zu verwenden, die in vernünftigen
Mengen zu wirtschaftlich realistischen Kosten zu beziehen ist. Eine
chemisch synthetisierte Sphingoidbase scheint eher teuer zu sein,
weil es schwierig ist, die gewünschte
stereochemische Konfiguration zu erreichen. Tierische oder pflanzliche
Sphingoidbasen können
mittels Extraktion gefolgt von Reinigung von tierischem oder pflanzlichem
Gewebe gewonnen werden. Abgesehen von der Tatsache, dass dies ein
teurer Produktionsweg ist, wird angenommen, dass tierische Quellen
in gewisser Weise aufgrund des regelmäßigen Auftretens von Infektionen,
die für
die Menschheit gefährlich
sind, unsicher sind. Deshalb wird die Sphingoidbase, die in der
vorliegenden Erfindung eingesetzt wird, bevorzugt mittels Mikrobenfermentationsverfahren
gewonnen. Bevorzugter wird sie aus Hefe, insbesondere Pichia ciferii,
gewonnen, weil festgestellt worden ist, dass das auf diese Art und
Weise erhaltene Phytosphingosin der Tierhaut am ehesten gleichkommt.
In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird Phytosphingosin als Sphingoidbase verwendet,
die durch Deacetylierung aus dem von Pichia ciferii stammenden Tetraacetylphytosphingosin
(TAPS) erhalten wird. Die Deacetylierungsreaktion kann eine chemische
Reaktion sein, z.B. eine alkalisch katalysierte Hydrolyse in Gegenwart
von KOH, oder eine enzymatische Reaktion. Um ein Phytosphingosin
mit hoher Reinheit zu erhalten, kann es wünschenswert sein, das aus der
Hydrolysereaktion resultierende Phytosphingosin einem Reinigungsschritt
zu unterziehen. Dazu kann jedes beliebige fachbekannte Reinigungsverfahren
verwendet werden.
-
Geeignete
Beispiele für
Sphingoidbasenderivate umfassen N-Lactyloylphytosphingosin, N-Salicyloylphytosphingosin,
N-Retinoylphytosphingosin, d.h. Verbindungen, welche N-substituiert
sind.
-
Andere
für Sphingoidbasenderivate
geeignete Beispiele umfassen Sphingoidbasensalze. Das Anion des
Salzes kann von jeder beliebigen geeigneten Säure abstammen, d.h. von jenen
Säuren,
welche nach Mischung mit der Sphingoidbase in einem geeigneten Festkörper ein
Salz mit einer verbesserten Wasserlöslichkeit produzieren. Es sind
jene Säuren
bevorzugt, die selbst wirksam sind, wenn sie auf Fell oder Haut
aufgetragen werden. Bevorzugte Salze der Sphingoidbase zur Anwendung
in der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung sind Salze, die
mit jenen Säuren
erhalten werden können,
die nach Mischung mit der oben erwähnten Sphingoidbase in einem
geeigneten Lösungsmittel
ein Salz mit einer im Vergleich zur Wasserlöslichkeit der Sphingoidbase
als solcher erhöhte
Wasserlöslichkeit
produzieren. Die Salze von Phytosphingosin sind aufgrund ihrer besseren
Löslichkeit
und Bioverfügbarkeit
bevorzugt.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Säure
eine hydrophile Säure,
die das Sphingoidbasensalz der Wasserphase der veterinären Zusammensetzung
zuführen
kann. Geeignete hydrophile Säuren
umfassen α-Hydroxyalkansäure, eine β- Hydroxyalkansäure, eine α,β-Dihydroxyalkansäure, eine
Alkandisäure oder
eine Mineralsäure.
Beispiele für
bevorzugte hydrophile organische Säuren sind Milchsäure, Glykolsäure, Apfelsäure, Brenztraubensäure, Bernsteinsäure, Fumarsäure, Ascorbinsäure, Gluconsäure und/oder
Pyroglutaminsäure.
Beispiele für
bevorzugte Mineralsäuren
sind Salzsäure,
Salpetersäure
und/oder Phosphorsäure.
-
In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
ist die Säure
eine lipophile organische Säure,
um die Steigerung der Wirksamkeit sowohl der lipophilen Säure als
auch der Sphingoidbase im Sphingoidbasensalz zu ermöglichen.
-
Im
Allgemeinen werden die Sphingoidbasensalze vor ihrer Aufnahme in
die Zusammensetzung hergestellt, weil die Aufnahme der Sphingoidbase
als solcher und einer oder mehrerer der oben beschriebenen Säuren in
die veterinäre
Zusammensetzung im Allgemeinen nicht zur einer erhöhten Wirksamkeit
führt.
Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung der Sphingoidbasensalze
der vorliegenden Erfindung ist in WO 00/53568 beschrieben, die hierin
durch Verweis aufgenommen ist.
-
Der
vorliegende Erfinder hat außerdem
festgestellt, dass eine wirksame Dosis einer Zusammensetzung üblicherweise
1-500 mg der aktiven Sphingoidbasenverbindung umfasst. Die Posologie
wird für
gewöhnlich
an die zu behandelnde Erscheinung und die Eigenschaften des Tiers,
z.B. an die Tierart, das Tiergewicht, Alter etc., angepasst. Im
Fall von Tieren mit einem Gewicht zwischen etwa 5-50 kg, wie z.B.
Haustieren, reichen zur Behandlung einer Erkrankung für gewöhnlich zwei
Verabreichungen pro Tag. Zum Zwecke einer Präventivbehandlung genügen für gewöhnlich meistens
eine oder mehrere Verabreichungen pro Woche. Die Häufigkeit
und Dosis werden jedoch an die spezifische Tierart angepasst.
-
Bevorzugte
Konzentrationen der aktiven Verbindung in der dermatologischen Zusammensetzung
dieser Erfindung liegen vorzugsweise im Bereich von 0,001-20 Gew.-%
der aktiven Verbindung. Die bevorzugte Konzentration wird für gewöhnlich an
die gewünschte
Anwendungsart angepasst. Bevorzugtere Konzentrationen können von
0,005-10 Gew.-%, 0,01 bis 5 Gew.-%, 0,02-2,5 Gew.-% variieren. Zusammensetzungen
zur Behandlung von Erkrankungen enthalten typischerweise eine höhere Menge
der aktiven Verbindung als Zusammensetzungen, die für die Präventivbehandlung,
z.B. Normalisierung der Flora des Fells und/oder der Haut, vorgesehen
sind. Zusammensetzungen, die für
die Regulation des desquamativen Zustands oder zur Kontrolle von Überpopulationen
von Mikroorganismen oder Fungiziden gedacht sind, umfassen häufiger 0,05-5
Gew.-% der veterinären
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung.
-
Um
die Heilung spezifischer oder schwerer Störungen zu ermöglichen,
kann die Zusammensetzung dieser Erfindung eine oder mehrere Verbindungen
umfassen, die das Targeting an die zu behandelnde Stelle oder die
Wirksamkeit verbessern oder die über
eine zu den aktiven Verbindungen der vorliegenden Erfindung komplementäre Aktivität verfügen. Beispiele
für solche
Verbindungen sind (Pseudo-) Ceramide, vorzugsweise hautidentische
Ceramide, α-Hydroxysäuren, z.B.
Milchsäure,
Citronensäure,
Glykolsäure, β-Hydroxysäure, z.B.
Salicylsäure,
und Derivate der zuvor erwähnten
Hydroxysäuren,
Cytokine und entzündungshemmende Steroide
und Nicht-Steroide, Vitamine A, C, D, E, PP, Biotin und Vitamine
vom B-Typ, Hormone,
Benzoylperoxid, verschiedene Weichmacher, Harnstoff, Reduktionsmittel,
Antimottenmittel, Antibiotika, Fungizide, Desinfektionsmittel und
jede beliebige andere Verbindung mit komplementärer Aktivität, wie auf dem Gebiet der Erfindung
bekannt.
-
Die
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann weiters eine Menge
eines oder mehrerer geeigneter Adjuvanzien und/oder Formulierungsadditive
umfassen, um die Zusammensetzung für die Anwendung im gewählten Verabreichungsmodus
der veterinären
Zusammensetzung geeignet zu machen, um zur Zufuhr der aktiven Verbindung
an die gewünschte
Stelle beizutragen, wenn gewünscht,
um zur Verteilung der aktiven Verbindung über die gesamte Epidermisoberfläche beizutragen
und zu ermöglichen,
dass die aktive Verbindung über
einen ausreichend langen Zeitraum in einem aktiven Zustand gehalten
wird, um einer Wiederholung der Störung vorzubeugen. Insbesondere
können
die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung ein oder mehrere
Lösungsmittel,
bevorzugt Wasser, einen Weichmacher, z.B. ein Fett oder Öl, oder Emulsionen,
in welchen ein Gemisch aus Wasser, Fett und Öl als Lösungsmittel verwendet wird,
enthalten. Andere geeignete Adjuvanzien umfassen unter anderem fachbekannte
Geliermittel, Weichmacher, Emulgatoren, Tenside und Konservierungsmittel.
-
Das
Tensid zur Anwendung mit der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
ist vorzugsweise aus der Gruppe ionischer Tenside, anionischer und/oder
kationischer Tenside und nicht-ionischer Tenside ausgewählt. Jedoch
ist die Verwendung von kationischen Tensiden bevorzugt, weil sie
ein erhöhtes
Targeting und eine erhöhte
Fixierung der aktiven Verbindung an die zu behandelnden Stelle bereitstellen.
Andere bevorzugte Tenside umfassen Betaine, ethoxylierte Sorbitanester,
z.B. Tween 80, Laureth-Sulfat oder Glykoldistearat, z.B. Texapon® oder
Sinnoflor®.
-
Die
Konzentration des Tensids variiert hauptsächlich von 0,01-10 Gew.-%,
bevorzugt von 0,1-5 Gew.-% oder 0,5-2,5 Gew.-%.
-
Geeignete
Geliermittel umfassen Polyacrylamide, z.B. Carbopol®, Acrylat/Acrylsäurecopolymere,
z.B. Aculyn®,
Acrylamid/Acrylamidsäure-Propansulfit,
Cellulosederivate, z.B. Hydroxypropylcellulose und Klucel®, pflanzliche
Muco-Polysaccharide,
Wachse, z.B. Bienenwachs, Naturgummi, z.B. Xanthan-Gummi.
-
Beispiele
für geeignete
Emulgatoren sind Fachleuten auf dem Gebiet veterinärer Produkte
bekannt, z.B. Sorbitanesterpolysorbat, Sorbitanstearat oder -laurat,
Stearinsäurederivate,
Propylenglykolstearat, Polyethylenglykolsteareth, ein Steareth oder
ein Ceteareth. Falls die Zusammensetzung der vorliegenden Formulierung
als Emulsion formuliert wird, ist die Emulsion bevorzugt eine Submikronemulsion,
deren Teilchengröße bevorzugt
zwischen 50-200 μm
liegt. Solche Emulsionen können
auf die übliche
Art verwendet werden, z.B. mittels Sprühen, Aerosol.
-
Geeignete
Weichmacher umfassen Fettalkohole oder -ester, auf Isostearylalkohol
basierende Produkte, Sorbit-Polysaccharide, wie z.B. Soothex®,
Rhamnosoft®.
-
Die
kosmetische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann in Form
von Shampoos, Schaumbädern,
Sprays, Zusammensetzungen zur punktuellen Anwendung, Lotionen, Gelen,
Emulsionen oder anderen fachbekannten Anwendungsformen verwendet
werden. In Anwendungen zur Heilung ist ein Spray am nützlichsten,
während
ein Shampoo hauptsächlich
eine reinigende und präventive
Funktion übernimmt
und eine Lotion zur Reinigung von exsudativen Läsionen besonders geeignet ist
und eine grundlegende antiseptische Wirkung zeigt, ohne die Mikroflora
des Fells zu stören.
-
Obwohl
die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung einen oder mehrere
Konservierungsstoffe enthalten kann, können diese nicht weggelassen
werden, ohne dass dadurch die Stabilität der Zusammensetzung negativ
beeinflusst wird. Es ist daher möglich,
veterinäre
dermatologische Zusammensetzungen ohne vorsätzlich hinzugefügte Konservierungsstoffe
herzustellen. Wenn die Umstände
dies erfordern oder begünstigen,
können
geeignete Konservierungsstoffe aufgenommen werden, z.B. ein Konservierungsstoff,
der aus der Gruppe bestehend aus Methyl-p-hydroxybenzoat (Methylparaben), Propyl-p-hydroxybenzoat
(Propylparaben), Hinokitiol® ausgewählt ist.
-
Die
Anwendung der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung auf Tiere
mit unterschiedlichen Arten von Störungen hat bewiesen, dass die
aktiven Verbindungen der vorliegenden Erfindung Eigenschaften zeigen,
die in wissenschaftlichen Publikationen oder Patentpublikationen
nicht offenbart worden sind oder weder von den wissenschaftlichen
Publikationen oder Patentpublikationen noch aus irgendwelchen bei
Anwendung auf menschliche Haut erhaltenen Ergebnissen erwartet werden
konnten.
-
In
dieser Hinsicht ist zum ersten Mal experimentell nachgewiesen worden,
dass Phytosphingosin antimikrobielle Aktivität gegen spezifische Arten von
Tierstaphylokokken zeigt. Es ist überraschenderweise festgestellt
worden, dass die Multiplikation von Staphylococcus-intermedius-Kulturen,
die auf dem Tierfell gegenwärtig
sind, zum Teil durch Verabreichung von 5 ppm von Phytosphingosin
oder seines Salzsäuresalzes
gehemmt werden kann und durch Verabreichung von 10 ppm von Phytosphingosin
oder seines Salzsäuresalzes vollständig gehemmt
werden kann. Die minimale Hemmkonzentration bei Malassezia pachyadermatis
betrug 25 ppm. Es wurden unter Einsatz von Dosen von 0, 5, 10, 25,
50 und 100 ppm von Phytosphingosin und seines Salzsäuresalzes
auf Staphylococcus intermedius in einer üblichen Kulturumwelt ohne Lösungsmittel
Versuche durchgeführt.
-
Klinische
Vorversuche, mykologische In-vitro-Studien haben die antifungale
Wirkung von Phytosphingosin gegen Malassezia pachydermatis, eine
bei Tieren häufig
auftretende Störung,
wie auch eine regulierende und korrigierende Wirkung gegen eine
gestörte Ökoflora
auf der Haut von Haustieren wie Katzen und Hunden bewiesen. Die
Wirkung ist jedoch nicht auf Katzen und Hunde beschränkt, sondern
erstreckt sich auf weitere Felltiere, wie z.B. Pferde, Kaninchen.
-
Die
Versuche haben gezeigt, dass die veterinäre Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung ermöglicht,
gleichzeitig die Heilung von Entzündungsphänomenen wie auch die Lösung primitiver
oder sekundärer
Keratinisierungsprobleme zu unterstützen. Diese Wirkungen werden
z.B. durch eine Gesamtverbesserung der Qualität des Fells, des Geruchs, des
Pruritus und der Desquamation belegt.
-
An
einer Gruppe von sieben Hunden, die ein pathologisches Fell aufwiesen,
ist eine Vergleichsstudie durchgeführt worden: 4 Hunde mit DAPP,
(atopische Dermatitis) aufgrund von Flohbissen, einer davon wies chronische
seborrhoische Dermatitis auf, zwei Hunde zeigten Atopie und ein
Hund wies Seborrhoe auf. Alle Hunde wurden mit der Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung in Schaumform einmal täglich über einen
Zeitraum von 3 Tagen behandelt, gefolgt von zwei Anwendungen pro
Woche über
einen Zeitraum von drei Wochen.
-
Die
Ergebnisse, die durch die Behandlung von DAPP mit einem Medikament
basierend auf einer Verbindung der Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung mit Fipronil (Frontline®) erhalten
wurden, sind mit jenen Ergebnissen verglichen worden, die mit einem
Arzneimittel erzielt worden sind, das auf einer Verbindung von Fipronil
mit einem entzündungshemmenden
Nicht-Steroid basiert. In einer anderen Studie ist zum einen die
Wirkung einer Behandlung mit antiseptischer Schaumbasis in Kombination
mit einem Corticoid (Beta-Methason) auf Atopie evaluiert worden
und zum anderen die Wirkung einer Behandlung mit der veterinären Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung auf Atopie.
-
Die
zuvor offenbarten Versuche haben bewiesen, dass mit der veterinären Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung im Vergleich zu bekannten Arzneimitteln
eine wichtige Verbesserung von Pruritus, Entzündungen und Desquamationen
erreicht werden kann. Bei Anwendung auf der gesamten Epidermisoberfläche des
Tiers zeigte die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung anhaltende
Aktivität,
wodurch das Auftreten von Folgestörungen beim Tier wie auch stressbedingte
Störungen
beim Tier vermieden werden konnten. Abgesehen davon scheinen die
veterinären
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung bessere Trocknungseigenschaften
zu besitzen, einfach anzuwenden zu sein und exzellente Eigenschaften
in Bezug auf Reinigung und Nachbehandlung aufzuweisen.
-
Die
zuvor beschriebenen Versuche haben gezeigt, dass die veterinäre Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung in hygienischen Produkten wie auch in
der Veterinärmedizin,
insbesondere bei Katzen und Hunden, zur Behandlung aller Entzündungspathologien
in Zusammenhang mit Stress, Parasitosen, Dermatosen, atopischer
Dermatitis, Superinfektion-Follukilitis, Modifikationen der Flora
und Kontaktekzemen erfolgreich eingesetzt werden kann.
-
Shampoos
oder Schaumbasen, welche die veterinäre Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung enthalten, haben sich als besonders geeignet zur Prävention
und Korrektur von Hautproblemen in Verbindung mit einer Proliferation
von Malassezia pachydermatis oder Staphylococcus intermedius erwiesen.
Emulsionen, alkoholische Lotionen oder Submikronemulsionen, Sprays
und Formulierungen zur punktuellen Anwendung sind zur Prävention
von fungalen Affektionen geeignet. Bei Behandlung von chronischer
oberflächlicher
Follikulitis bei einem Hund und bei der Prävention von fungalen Affektionen
wird bevorzugt ein Gel oder eine Mizellenlotion eingesetzt, die
zur Reinigung von exsudativen Läsionen
geeignet ist. Dermatosen oder Superinfektionen aufgrund von Staphylococcus
intermedius können
mit einer Creme erfolgreich behandelt werden.
-
Die
Erfindung wird in den folgenden Beispielen weiter veranschaulicht.
-
Beispiel 1
-
Mithilfe
der folgenden Zusammensetzung (die Mengen sind in Gewichtsteilen
angegeben) wurde eine Submikronlotion zur Anwendung in Form eines
Sprays hergestellt:
Phytosphingosin | 0,20 |
Isodecylisononanoat | 15,00 |
Octyldodecanol | 10,00 |
Diethylexylcyclohexan | 5,00 |
Squalan | 5,00 |
Butylenglykol | 3,00 |
Quaternium
82 | 2,00 |
Cecyldimethiconcopolyol | 1,50 |
Isostearylalkohol | 0,50 |
Chlorphenesin | 0,20 |
Konservierungsmittel | 0,60 |
Wasser | auf
100 |
-
Beispiel 2:
-
Mit
der folgenden Zusammensetzung (in Gewichtsteilen angegeben) wurde
ein Gel zur topischen Anwendung hergestellt. Basisgel
Hydroxypropylcellulose | 3,30 |
Ethoxydiglykol | 13,33 |
Ethanol
96° | 83,34 |
Zusammensetzung
des Gels:
Basisgel | 45,00 |
Ethanol
96° | 27,30 |
Cyclomethicon | 11,50 |
Alkylenlaktat
C12-C13 | 13,50 |
Isostearylalkohol
(Soothex®) | 2,50 |
Phytosphingosin | 0,20 |
-
Beispiel 3
-
Mit
der folgenden Zusammensetzung (Mengen in Gewichtsteilen angegeben)
wurde auf fachbekannte Art und Weise eine Emulsion für Schaumbasen
hergestellt:
Phytosphingosinhydrochlorid | 0,25 |
Tensid
(Texapon®) | 64,00 |
Cyclomethicon | 2,50 |
Acrylatcopolymer | 6,50 |
Triethanolamin | 1,10 |
Ethanol
96° | 1,00 |
Weichmacher | 4,50 |
Konservierungsmittel | 0,20 |
Wasser | auf
100 |
-
Beispiel 4
-
Basierend
auf den folgenden Inhaltsstoffen wurden fünf verschiedene Shampoos hergestellt.
-
-
Beispiel 5
-
42
Hunde unterschiedlichen Alters und Rasse, die unter primären keratoseborrhoischen
Affektionen litten, wurden zwei Monate lang einmal wöchentlich
mit den Shampoos aus Beispiel 4 behandelt.
-
Eine
erste Gruppe von Hunden wurde mit Shampoo A behandelt. Shampoo A
zeigte unzureichende Schaumbildung und ergab einen unbefriedigenden
Fellglanz. Die Regulation des Keratinisierungsprozesses und die
Kontrolle des Geruchs waren unzureichend. Kein Anzeichen für Irritation.
-
Eine
zweite, dritte und vierte Gruppe von Hunden wurden jeweils mit Shampoo
B, C bzw. D behandelt und zeigten eine gute Kontrolle des Geruchs,
wobei Shampoo D die optimale Leistung in Bezug auf die Regulation
des Keratinisierungsprozesses und die Kontrolle des Geruchs erbrachte.
-
Shampoo
D enthielt Phytosphingosinsalz und ein kationisches Tensid.
-
Eine
fünfte
Gruppe wurde mit Shampoo E behandelt, das keine Aktivität zeigte.
-
Beispiel 6
-
20
Hunde verschiedenen Alters und Rasse, die unter erworbenen und primären kerato-seborrhoischen
Problemen litten, wurden mit Shampoo D aus Beispiel 4 behandelt.
-
Die
einmal wöchentliche
Anwendung des Shampoos über
einen Zeitraum von vier Wochen ermöglichte bei allen Hunden eine
Kontrolle des Geruchs. Bei 14 Hunden wurde eine starke Besserung
von Pruritis festgestellt, bei allen Hunden wurde eine rasche Wirkung
mit verbessertem Fell beobachtet. Bei 5 von 7 Hunden konnten Infektionen
mit Malassezia und chronische sekundäre Follikulitis geheilt werden.
Bei 4 von 6 Hunden konnten chronische sekundäre Follikel kontrolliert werden,
bei 5 von 8 Hunden konnten Affektionen, die durch Exo-Parasiten
(Läuse)
verursacht worden waren, verbessert werden.
-
Beispiel 7
-
Unter
Einsatz der folgenden Inhaltsstoffe wurde ein Spray hergestellt:
Inhaltsstoffe | Gew.-% |
entmineralisiertes
Wasser | auf
100 |
Kaliumsorbat | 0,2 |
| 4,0 |
Cetiol
A | 10 |
Phytosphingosin | 0,20 |
Parfum | 0,15 |
Weichmacher
SOOTHEX | 0,50 |
Glycerin | 3 |
20
% Citronensäure | 0,935 |
-
10
Hunde mit seborrhoischer Dermatitis wurden mit einer hydroalkoholischen
Lotion behandelt, welche kein Phytosphingosin enthielt. Es wurde
keine Verbesserung der Affektion beobachtet. Die folgende einmal
wöchentliche
Behandlung mit der Lotion mit der oben angegebenen Zusammensetzung über einen
Zeitraum 4 Wochen, wobei die Behandlung wenn nötig fortgesetzt wurde, zeigte
rasche Wirkung und zeigte, dass der Geruch bei allen Hunden kontrolliert
werden konnte. In 9 von 10 Fällen
konnte eine Überpopulation
der Mikroorganismen kontrolliert werden.
-
Beispiel 8
-
6
Hunde, die bei Behandlung mit dem Shampoo aus Beispiel 4 keine Verbesserung
zeigten, wurden einmal wöchentlich
mit dem Spray aus Beispiel 7 behandelt, der im Vergleich zum Shampoo
die doppelte Menge an Phytosphingosin enthielt.
-
Es
wurde eine rasche Besserung der Affektion erreicht, der Geruch verbesserte
sich schnell, und die Population von Mikroorganismen konnte kontrolliert
werden.
-
Ähnliche
Wirkungen wurden beobachtet, als 4 weitere Hunde einmal wöchentlich über einen
Zeitraum von 4 Wochen mit dem Spray und dem Shampoo behandelt wurden.
-
Beispiel 9
-
Die
Wirkung des Sprays aus Beispiel 7 wurde unter Einsatz einer täglichen
Anwendung über
einen Zeitraum von 4 Wochen bei 10 Hunden getestet.
-
Zwei
Hunde zeigten Pyodermitis, die vollständig verschwand, ein Hund wies
traumatische Pyodermatitis auf, die vollständig verschwand. 3 Hunde zeigten
Ohreninfektionen, die vollständig
verschwanden, zwei Hunde wiesen Dermatosen des Invullen auf, die
vollständig
verschwanden.
-
Beispiel 10
-
Unter
Einsatz der folgenden Inhaltsstoffe (Gew.-%) wurde eine Mizellenlotion
hergestellt:
entimineralisiertes
Wasser | auf
100 |
denaturierter
Alkohol 96° | 5 |
Eau
déminéralisée | 10 |
Phytosphingosin
HCl | 0,02 |
Polysorbat
(TWEEN 80) | 5 |
| 2 |
| 2 |
| 2 |
Kaliumsorbat | 0,10 |
Phenoxyethanol | 0,30 |
Propylenglykol | 3 |
| 0,40 |
Citronensäure, 10
% Lösung | 0,55 |
pH
wurde auf 4,75 angepasst | |
-
Die
Lotion wurde bei 30 Hunden auf ihre Leistung in Bezug auf die Zunahme
der reinigenden Eigenschaften in Falten und Verbindungszonen (periokulare
Zonen, schmutzige und pathologische Ohren) getestet. Die Lotion
wies gute reinigende Eigenschaften und exzellente Toleranz auf,
ohne die gewöhnlichen
allergischen Reaktionen hervorzurufen, die bei Einsatz von antiseptischen
Mitteln auftreten. In 26 von 30 Fällen wurde wirksame antimikrobielle
Aktivität
beobachtet.
-
Die
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann als kosmetische
oder pharmazeutische Zusammensetzung in veterinären Produkten verwendet werden
und ermöglicht
die Wiederherstellung der Ökoflora
beim Tier, die Vorbeugung, Korrektur und Behandlung von Hauterscheinungen
bei Tieren, die in Zusammenhang mit Problemen stehen, die in der Ökoflora
auftreten, z.B. mikrobielle oder fungale Überpopulation, oder Problemen
in der pathologischen Entwicklung eines spezifischen Mikroorganismus.
Die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann positiv in Keratinisierungsprobleme
bei Tieren eingreifen, sie stellt antimikrobielle, antifungale,
insbesondere Anti-Hefe- und entzündungshemmende
Aktivität
bereit, insbesondere ermöglicht
sie die Vorbeugung und/oder Korrektur von Entzündungen, die mit spezifischen
Parasitosen und Dermatosen, z.B. Ekzemen, in Verbindung stehen oder
aus verschiedenen Aggressionen, wie z.B. Stress, hervorgehen. Das
intensive Kratzen des Tiers, das mit einer solchen Erkrankung einhergeht,
was andererseits eine gestörte Ökoflora,
Läsionen,
die auf der Haut und dem Fell auftreten, entzündliche Reaktionen und schwere
Keratinisierungsprobleme verursacht, wird minimiert. Die Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung ist für
die Anwendung in der Formulierung eines veterinären Arzneimittels geeignet,
das zur Behandlung von Entzündungen
geeignet ist, die aus verschiedensten Aggressionen, wie z.B. Stress,
hervorgehen oder mit spezifischen Parasitosen und Dermatosen einhergehen
können.
-
Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können allgemein verwendet werden,
um den keratoseborrhoischen Zustand der Haut und des Fells zu kontrollieren,
den desquamativen Status zu regulieren und mikrobielle und fungale Überpopulationen
von Haut und Fell zu kontrollieren. Die Fähigkeit der Zusammensetzung,
die eine Sphingoidbase enthält,
eine gestörte
Hautbarriere zu regulieren, bedingt eine verbesserte Widerstandsfähigkeit
gegen immunologische Reaktionen, ein gesenktes Risiko für mikrobielle
und fungale Empfindlichkeit, eine herabgesetzte Bakterienproliferation,
reduzierte Haaranomalien und geminderte entzündliche Reaktionen.