DE60215977T2

DE60215977T2 - Verschlusskapsel für unter druck stehende, flüssigkeitsbefüllte flaschen mit integrierter substanz zur beimischung

Info

Publication number: DE60215977T2
Application number: DE60215977T
Authority: DE
Inventors: Emilio Morini
Original assignee: Bormioli Rocco and Figlio SpA
Current assignee: Bormioli Rocco SpA
Priority date: 2002-04-30
Filing date: 2002-04-30
Publication date: 2007-07-05
Anticipated expiration: 2022-05-01
Also published as: WO2003093128A1; ES2275874T3; DE60215977D1; AU2002304300A1; US20050161348A1; EP1499535A1; CA2482390A1; EP1499535B1; BR0215725A; MXPA04010773A; US7607549B2; CA2482390C; HK1073636A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kapsel, enthaltend eine Mischsubstanz für Flaschen, welche eine unter Druck stehende Flüssigkeit beinhalten, sowie ein Verfahren zur Erzeugung von kohlensäurehaltigen Getränken unter Verwendung der Kapseln.
Nach dem Stand der Technik gibt es, mit immer grösserer Ausbreitung auf dem Markt, kohlensäurehaltige oder sprudelnde Getränke oder Getränke mit Mineralsalzen, alle zu dem Zweck, dem Getränk einen angenehmen Geschmack zu verleihen und dem Verbraucher Vorteile zu bieten, die sich aus der Beimischung von Mineralsalzen und so weiter ergeben. Diese Getränke werden heute in Betrieben hergestellt, in denen sie auch abgefüllt und zum Verbrauch versandt werden. Sie kommen an den Verkaufsstellen bereit zum Verbrauch an.
Zum Verschliessen der die Getränke enthaltenden Flaschen werden zahlreiche Kapseln verschiedener Art verwendet. Diese Kapseln sind normalerweise aus Kunststoff und enthalten einen Sicherheitsstreifen und Dichtungen zum Beibehalten des Druckes im Inneren der Flasche.
Kapseln dieses Typs sind bekannt aus WO 98/38104, DE 44 10 323 , US 5 104 008 A , DE 299 16 436 U , US 6 165 523 A . WO 98/38104 beschreibt eine Packung, um die Produkte bis zum Verbrauch getrennt zu halten, die einen Behälter mit einer oberen Öffnung enthält, in welche eine Kapsel eingesetzt ist; wobei die Kapsel einen Boden hat, dazu bestimmt, im Augenblick der Benutzung der Packung durch ein Schneidelement aufgebrochen zu werden. Eine Kappe deckt die Kapsel und das Schneideelement ab und ist auf eine fest an der Kapsel gehaltenen Hülse aufgeschraubt. Wenn eine Sicherheitsschelle entfernt wird, kann die Kappe geschraubt werden, was das Aufbrechen der Kapsel und das Vermischen eines in dieser enthaltenen Produktes mit einem in dem Behälter vorhandenem Produkt bewirkt.
DE 44 10 323 beschreibt eine Verschlusskappe für einen Behälter, und insbesondere eine Injektionsflasche enthaltend ein pharmazeutisches Produkt, wobei eine medizinische Komponente in der Kappe und die andere Komponente in der Flasche enthalten ist, welche eine eindringende Spitze als Schneidspitze in einem Stück mit der Schraubkappe aufweist. Diese hat eine Schneidkante, welche, wenn die Kappe geschraubt wird, die Trennwand entlang ihrem Umfang aufschneidet. Die Trennwand wird durch die Wirkung der Schneidspitze nach unten gebogen.
US 5 104 008 A beschreibt eine Kappe für eine Flasche, so wie eine blasgeformte Wasserflasche für Sportler mit einem eine Öffnung umgebenden Hals und einem Paar von vertikal voneinander abstehenden Halterungen an ihrer Aussenseite, wobei die Kappe einen mit ihr verbundenen Reissring aufweist, wobei der Reissring eine Zuglasche zu dessen Entfernen enthält, und wobei die Kappe eine aufrechte Giesstülle oder ein Rohr enthält, versehen mit einer Öffnung in der Mitte der Kappe und einem Stopfen von kleinerem Durchmesser, darüber positioniert auf einer Anzahl von nach oben angewinkelten Streben auf der genannten Giesstülle. Ein Paar von ringförmigen Rippen ist an der Aussenseite der Giesstülle angeformt, um eine vertikale Verschiebung einer oberen Kappe zu erlauben, die eine mit dem genannten Stopfen versehene Öffnung aufweist. Ein Ring mit einem eingedrehten ringförmigen Flansch ist auf der Giesstülle unterhalb einer der genannten ringförmigen Rippen positioniert und ist lösbar durch eine Anzahl von brechbaren Elementen mit der oberen Kappe verbunden. Die Flaschenkappe bildet einen ersten Verschluss der Wasserflasche und die obere Kappe bildet einen zweiten Verschluss, wobei die Flaschenkappe an der Wasserflasche austauschbar ist, wenn der Reissring entfernt worden ist.
US 6 165 523 A beschreibt einen das Aroma einschliessenden Mechanismus für abgefülltes Wasser, Sodawasser und milde flüssige Nahrungsmittel. Der das Aroma ein schlies sende Mechanismus enthält eine Flaschenkappe mit einem flexiblen Faltenbalg. Der Faltenbalg ist normalerweise aus klar durchsichtigem flexiblen Kunststoff. Die Flaschenkappe und der Faltenbalg sind auf einer ein flüssiges Nahrungsmittel enthaltenden Flasche montiert, dessen Aroma eingeschlossen bleiben soll. Der Faltenbalg enthält Konzentrate von Fruchtsäften und/oder andere natürliche Aromen. Die Flaschenkappe ist dazu bestimmt, auf ein Gewinde aufgeschraubt oder durch Einrasten an einem üblichen Vorsprung von Glas- oder Kunststofftrinkbehältern befestigt zu werden. Durch Anwenden einer nach unten gerichteten Kraft werden die eingeschlossenen Aromen aus dem flexiblen Faltenbalg herausgedrückt und nach unten in die milden flüssigen Substanzen in der Flasche gespritzt.
DE 299 16 436 U beschreibt eine Kapsel nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Hauptzweck der vorliegenden Erfindung ist, eine Kapsel zu realisieren, die sich vollkommen von denen bereits auf dem Markt bekannten unterscheidet, um sprudelnde Getränke enthaltende Flaschen zu verschliessen, welche abgesehen davon, dass sie die Beibehaltung des Druckes im Inneren der Flasche gewährleistet, deutlicht macht, ob die Flasche geöffnet worden ist oder nicht, das Wiederverschliessen der Flasche erlaubt, und auch ein neues Verfahren zur Herstellung der kohlensäurehaltigen Getränke selbst vorsieht.
Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass sie eine Kapsel vorsieht, welche eine beachtliche Wirtschaftlichkeit bei der Herstellung von vielen Typen von abgefüllten sprudelnden Getränken ermöglicht.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass sie eine Kapsel vorsieht, welche das Herstellen des sprudelnden Getränkes unmittelbar vor dem Trinken desselben erlaubt.
Diese zweckmässigen Vorteile sind erreicht durch die Erfindung, wie sie in den anhängenden Ansprüchen gekennzeichnet ist.
Weitere Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen deutlicher aus der nachstehenden detaillierten Beschreibung der verschiedenen Phasen des Verfahrens hervor, dargestellt rein als ein nicht begrenzendes Beispiel in den Abbildungen beiliegenden Zeichnungen, in welchen:
1 ein Schnitt in vertikaler Erhebung der Kapsel nach der Erfindung ist;
2 ist ein Detail in vergrösserter Form der Kapsel aus 1;
3 ist eine Ansicht in vertikaler Erhebung des oberen Teils einer Flasche, an welcher eine Kapsel des betreffenden Typs angebracht worden ist.
In den Abbildungen der Zeichnungen ist mit 1 der Hals einer Flasche bezeichnet, dessen Öffnung durch die Kapsel 3 nach der Erfindung verschlossen ist.
Die Kapsel 3 enthält eine untere Kappe 4 mit einem Innengewinde 6, durch welches die untere Kappe 4 auf ein entsprechendes Gewinde 7 aufgeschraubt werden kann, vorgesehen an der Öffnung 2 der Flasche 1. an dem unteren Teil der unteren Kappe 4 befindet sich eine Sicherheitsschelle 12, welche im Moment des erstmaligen Abschraubens der unteren Kappe 4 von der unteren Kappe 4 gelöst wird und somit anzeigt, dass die Flasche bereits geöffnet worden ist. Die Schelle 12 ist in Form eines Ringes dargestellt, gehalten im Inneren der unteren Kappe 4, wobei ein Teil des Ringes, welcher mit dem Rest der Sicherheitsschelle mit Hilfe von leicht brechbaren Stegen verbunden ist, in einen an die Öffnung 2 der Flasche angearbeiteten ringförmigen Vorsprung greift und sich löst, wenn die untere Kappe 4 infolge der Abschraubwirkung angehoben wird.
Die Schelle 12, deren Aufgabe die gleiche ist wie die anderer Sicherheitsschellen, die in zahlreichen Typen von Flaschenkapseln enthalten sind, kann auch auf andere Weise hergestellt sein als hier dargestellt.
Der obere Teil der unteren Kappe 4 ist nach aussen hin offen und ist mit einem Hals 4a versehen, welcher einen kleineren Durchmesser aufweist als der Innendurchmesser der Öffnung 2 der Flasche.
Die untere Kappe 4 enthält ausserdem einen ringförmigen Reifen 18, welcher im Inneren der Kapsel unterhalb des Hal ses 4a angearbeitet ist, und zwar in dem Verbindungsbereich zwischen dem Teil der Kappe, der auf die Öffnung der Flasche geschraubt wird, und dem Hals 4a. Wenn die untere Kappe 4 auf der Flasche angebracht wird, schiebt sich der innere ringförmige Reifen 18 in das Innere der Öffnung 2 der Flasche 1, und es wird auf diese Weise eine Dichtung an der Flaschenöffnung erhalten.
Die untere Kappe 4 bildet, abgesehen davon, dass sie die Flasche abdichtend verschliesst, eine zweite Öffnung, insgesamt gleich der Öffnung der Flasche, jedoch von einem kleineren Durchmesser, an welche untere Kappe 4 eine obere Kappe 5 angeschlossen wird, die frei ist, sich axial zu verschieben. Vorzugsweise ist die obere Kappe 5 in einem Stück durch ein Spritzguss- oder Blasformverfahren hergestellt.
Um die gewünschten Bewegungen der oberen Kappe 5 im Verhältnis zu dem Hals 4a der unteren Kappe 4 zu erhalten, sind Mittel zur Verbindung vorgesehen, welche eine axiale Bewegung der oberen Kappe 5 im Verhältnis zu dem Hals 4a möglich machen. Die Mittel zur Verbindung enthalten eine Schraubverbindung zwischen der oberen Kappe 5 und dem Hals 4a, welche durch ein äusseres Gewinde 10 hergestellt ist, ausgeführt an einem äusseren Teil des Halses 4a, und durch ein entsprechendes Innengewinde 11, hergestellt im Inneren der oberen Kappe 5.
Die Ausbildung der oben erwähnten Mittel zur Verbindung muss ebenfalls eine solche sein, dass eine axiale Bewegung der oberen Kappe 5 nach oben im Verhältnis zu dem Hals 4a verhindert wird, sobald die obere Kappe 5 auf dem Hals 4a nach unten geschraubt worden ist. Dies wird erreicht durch das Zusammenwirken eines äusseren Ringes 16, welcher fest an einem Behälter 8 gehalten und an einem oberen äusseren Teil des Behälters 8 angeordnet ist, und der einen nach unten gerichteten, hakenförmigen Abschnitt aufweist, mit einem ersten internen ringförmigen Vorsprung 17, welcher an der inneren Oberfläche der unteren Kappe 5 in der Nähe eines Innenbodens derselben hergestellt ist. Wie hier nachstehend besser verdeutlicht wird, indem man der ersten Verschiebung nach unten der oberen Kappe 5 im Verhältnis zu dem Hals 4a der unteren Kappe 4 folgt, schiebt sich der innere ringförmige Vorsprung 17 unter den äusseren Ring 16, wodurch er das anschliessende Anheben der oberen Kappe 5 im Verhältnis zu dem Hals 4a verhindert. Die obere Kappe 5 ist mit einer zweiten Sicherheitsschelle 13 versehen, hergestellt mit einem ringförmigen Reifen, welcher sich in einer axialen Richtung erstreckt und mit Hilfe von leicht brechbaren Stegen an den unteren Umfang der oberen Kappe 5 angeschlossen ist; wenn die obere Kappe 5 nach unten bewegt wird, löst sich der Reifen von der oberen Kappe 5 und zeigt somit an, dass die obere Kappe 5 gedreht worden ist. Die Schelle 13 kann jedoch auch anders ausgeführt sein als die oben beschriebene.
Die obere Kappe 5 enthält einen Behälter 8 mit einem aufbrechbaren Boden 8a, in dessen Innerem ein Schneidwerkzeug 9 vorgesehen ist. Der Behälter 8 ist stabil und dicht abschliessend in den Hals 4a der unteren Kappe 4 eingesetzt. Das Innere des Behälters 8, oder das Innere des Schneidwerkzeugs 9, wenn letzteres innen hohl ist und den Innenraum des Behälters 8 belegt, ist mit der Substanz gefüllt, die in die Flasche eingegeben werden soll, wie hier nachstehend besser beschrieben wird. Diese Substanz, die dazu bestimmt ist, in dem in der Flasche enthaltenen kohlsäurehaltigen Wasser zur Zubereitung des Getränkes aufgelöst zu werden, ist vorzugsweise wasserlöslich und wird von einer Art sein, die geeignet ist zum Erhalten eines Getränkes mit den gewünschten Eigenschaften. Es sind ebenfalls Mittel zum Einhaken vorgesehen, um eine feste Verbindung zwischen dem Behälter 8 und dem Hals 4a der unteren Kappe 4 herzustellen, wenn der Behälter 8 in den Hals 4a eingesetzt ist.
Die Einhakmittel enthalten einen zweiten internen ringförmigen Vorsprung 14, hergestellt im Inneren des Halses 4a der unteren Kappe 4, unter welchen ein äusserer ringförmiger Vorsprung 15 greift, der sich an der äusseren Oberfläche des Behälters 8 befindet. Das Einrasten des äusseren ringförmigen Vorsprungs 15 unter dem zweiten internen ringförmigen Vorsprung 14 wird während des Zusammensetzens der Kapsel erhalten, wenn der Behälter 8 durch Druckbefestigung in den Hals 4a eingesetzt wird. Nach diesem Vorgang bleibt der Behälter 8 fest an der unteren Kappe 4 gehalten und gewährleistet die Abdichtung der Öffnung des Halses 4a zu der unteren Kappe 4.
Die beschriebene Kapsel wird vorzugsweise an Flaschen 1 verwendet, die eine Kapazität zwischen 0,20 und 2 Litern haben, das heisst übliche Flaschen, die allgemein aus Kunststoff hergestellt sind und für sprudelnde Getränke benutzt werden.
Die aus der oberen Kappe 5, dem Behälter 8 und dem Schneidwerkzeug 9 gebildete Gruppe ist in vieler Hinsicht den bekannten Gruppen ähnlich, so wie zum Beispiel jenen in EP 963325 gelehrten, gehörend derselben Anmelderin, welche für Instantzubereitungen von Medikamenten benutzt werden. Diese bekannten Gruppen, welche die doppelte Funktion haben, die in dem Behälter enthaltenen Pulver beizumischen und das anschliessende Öffnen des Behälters zu erlauben (allgemein eine Phiole von wenigen cc, enthaltend eine Lösung), und zwar zum Zwecke des unverzüglichen Verbrauchs des so erhaltenen Medikamentes, sind in ihrem augenblicklichen Zustand nicht verwendbar für Flaschen mit sprudelnden Getränken, da der innere Druck in der Flasche einen solchen Druck auf die Kapsel erzeugt, welcher das unmittelbare Ausstossen derselben aus der Flaschenöffnung bewirken würde. Da die Durchmesser der Öffnungen der Fla schen, die zum Beinhalten von sprudelnden Getränken verwendet werden, erheblich grösser sind als jene der Öffnungen von Phiolen, die normalerweise für Medikamente benutzt werden, wird die beschriebene Wirkung noch erheblich verstärkt.
Wenn die Flaschen zusammengesetzt werden, wird kohlensäurehaltiges Wasser verwendet. Dies erfolgt in bekannter Weise, so dass der Druck im Inneren der Flasche beibehalten wird und das Wasser bis zum vollständigen Verschliessen der Flasche kohlensäurehaltig bleibt. Dann wird die untere Kappe 4 auf die Flaschenöffnung aufgesetzt, allgemein durch Druck und Verschrauben, und zwar mit dem Reifen 18 dicht abschliessend in die Flaschenöffnung eingesetzt. Die spezielle Ausbildung der unteren Kappe 4 führt zum Erhalten eines zweiten Halses 4a von kleinerem Durchmesser als dem der Flaschenöffnung, und in welchen wie folgt eingesetzt wird: der Behälter 8, enthaltend die pulverförmigen Produkte, welcher sich dank des Vorhandenseins und des Zusammenwirkens der Vorsprünge 14 und 15 fest mit dem Hals 4a verbindet; und das Schneidwerkzeug 9, welches in den Behälter 8 eingesetzt wird und diesen hermetisch und abdichtend verschliesst. Manchmal ist es besser, die Kapsel 3 mit den darin enthaltenen Pulvern bereits vorbereitet und zusammengesetzt in einem Vorgang an der Öffnung 2 anzubringen.
Die hermetische Dichtung, welche es erlaubt, den internen Druck beizubehalten, ist gewährleistet durch den Reifen 18 in den Bereichen der Öffnung 2 der Flasche, sowie durch das Zusammenwirken zwischen den Vorsprüngen 14 und 15 im Bereich des Halses 4a der unteren Kappe 4. Die Flasche ist somit bereit, in den Handel gebracht zu werden.
Wenn das Getränk für den endgültigen Verbrauch zubereitet wird, wird die obere Kappe 5 auf den Hals 4a geschraubt und in axialer Richtung nach unten verschoben. Diese Verschiebung bewirkt das Senken des Schneidwerkzeugs 9 und folglich das Aufbrechen des brechbaren Bodens des Behälters 8 mit einem sicheren Fallen der darin enthaltenen Substanzen in die Flasche, allgemein Pulver, aber auch sirupartige Produkte. Dieser Vorgang bewirkt ebenfalls das Brechen der Sicherheitsschelle 13. Das Herunterschrauben der oberen Kappe 5 hält an, wenn der ringförmige Vorsprung 17 unter dem Ring 16 einrastet und bewirkt, dass die obere Kappe 5 und der Behälter 8 in der axialen Bewegung nach oben fest miteinander verbunden sind. Die Substanzen, welche in die Flasche fallen, lösen sich im Wasser auf, und es wird somit das gewünschte Getränk zubereitet. Während all dieser Vorgänge bleibt die Flasche hermetisch verschlossen.
Durch das Abschrauben der unteren Kappe 4 von der Öffnung 2 der Flasche erfolgt, abgesehen vom Lösen der Sicherheitsschelle 12, auch das Lösen der gesamten Kapsel 3 von der Flasche, mit dem folglichen Öffnen der Flasche und dem Zugang zum Inhalt.
Durch erneutes Aufschrauben der Kapsel 3 auf die Flaschenöffnung kann ein Teil des Getränkes für den späteren Verbrauch aufgehoben werden, wobei wenigstens für eine bestimmte Zeit ein ausreichender Druck in der Flasche beibehalten wird.
Die Abläufe der beschriebenen Vorgänge werden vorzugsweise auf der Kapsel 3 selbst angegeben sein. Auch wenn der Verbraucher einen Fehler macht, sollten auf jeden Fall keine grossen Probleme entstehen. Wenn ein Verbraucher erst die untere Kappe 4 abschraubt und dadurch die Flasche öffnet, genügt es, die Kapsel wieder auf die Flasche aufzuschrauben und die Vorgänge erneut auszuführen, diesmal in der richtigen Reihenfolge. Wenn der Verbraucher, nachdem er die lösbare Substanz in dem Behälter 8 in das Wasser hat: fallen lassen, das Öffnen der Flasche durch Abschrauben der oberen Kappe 5 versucht, würde dank der Tatsache, dass die obere Kappe 5 nun fest mit dem Behälter 8 verbunden ist, was letzteren durch das Zusammenwirken zwischen den Vorsprüngen 14 und 15 am Anheben hindert, effektiv die untere Kappe 4 von der Öffnung 2 der Flasche abgeschraubt werden, was tatsächlich der richtige Weg zum Öffnen der Flasche ist.
Mit der beschriebenen Kapsel ist ein Verfahren zur Herstellung von sprudelnden Getränken erhalten, welches, obwohl bereits angewandt zur Zubereitung von medizinischen Substanzen mit nicht unter Druck stehenden Lösungsmitteln, für kohlensäurehaltige Getränke undenkbar war. Die bekannten Kapseln, enthaltend die den Flüssigkeiten beizumischenden Substanzen, bewirken aufgrund ihrer eigenen Natur, dass die in dem Behälter enthaltenen Substanzen in die Flüssigkeiten fallen und der Behälter zwecks Zugang zu seinem Inhalt geöffnet werden kann, doch könnten sie niemals den Behälter verschlossen halten, sollte ein hoher Druck im Inneren des Behälters vorhanden sein. Flaschen, die sprudelnde Getränke enthalten, haben einen internen Druck von etwa 3 bar, ein Druckpegel, der niemals von den bekannten Kapseln, enthaltend Flüssigkeiten beizumischende Substanzen, ausgehalten werden könnte. Bei den Kapseln nach der Erfindung andererseits, geht aus durchgeführten Versuchen hervor, dass sie geeignet sind zum Aushalten von Drücken bis zu 8–9 bar. Das Verfahren enthält eine Phase des Befüllens von Flaschen mit unter Druck stehendem Wasser (kohlensäurehaltig); wie vorstehend erwähnt, wird diese Phase unter Benutzung von seit einiger Zeit bereits bekannten Systemen ausgeführt. Dann erfolgt die Phase des hermetischen Verschliessens der Flasche unter Verwendung einer Kapsel vom Typ nach der Erfindung.
Die letzte Phase des Verfahrens wird ausgeführt durch den Verbraucher und nicht im Werk, und zwar unmittelbar vor dem Verbrauch des Inhaltes. Diese letzte Phase ist die wirkliche und eigentliche Zubereitung des Getränkes und besteht daraus, dass durch die Wirkung der oben beschriebenen Vorgänge die in dem Behälter 8 enthaltenen Substanzen in das Wasser fallen. Dies erfolgt, wie oben beschrieben ist, ohne dass die Flasche geöffnet wird.
Mit diesem Verfahren kann die Zahl der notwenigen Abfüllanlagen beachtlich reduziert werden, so wie es auch nicht länger nötig ist, unterschiedliche Abfüllanlagen zu haben; es genügt, eine einzige Abfüllanlage für kohlensäurehaltiges Wasser zu haben, kombiniert mit einem System zum Anbringen der Kapseln 3, welche alle gleich sind, welche aber unterschiedliche Produkte enthalten, um mehrere verschiedenen Getränke herzustellen.
Unter Berücksichtigung, dass die für sprudelnde Getränke verwendeten Flaschen Kapazitäten zwischen 0,20 und 2 Litern haben und daher ziemlich grosse Öffnungen haben müssen, damit der Verbraucher leichten Zugang zu dem Inhalt hat, erreichen die Kapseln nach der Erfindung den doppelten Zweck, eine grosse Öffnung für einen leichten Verbrauch zu bieten und die Flaschenöffnung für die Beimischung der hinzuzufügenden Substanzen begrenzt zu halten. Auf diese Weise ist das Getränk leicht zu verbrauchen und die Abmessungen des Behälters 8 sind so gering wie möglich gehalten. Dies ist wichtig, da der Behälters der teuerste Teil der herzu stellenden Kapsel ist, sowie auch der Teil, der am stärksten Problemen unterliegt, die auf den Druck im Inneren der Flasche zurückzuführen sind.

Claims

Verschlusskapsel für unter Druck stehende, flüssigkeitsbefüllte Flaschen mit integrierter Substanz zur Beimischung, umfassend eine untere Kappe (4) mit einer ersten Sicherungsschelle (12) und mit Verbindungsmitteln, welche es ermöglichen, die Kapsel abnehmbar auf die Öffnung (2) einer Flasche (1) aufzusetzen, wobei die genannten Verbindungsmittel eine Schraubkupplung zwischen der unteren Kappe (4) und der Öffnung (2) der Flasche umfassen; ein oberer Teil der unteren Kappe (4) ist nach außen hin geöffnet und mit einem Hals (4a) versehen, an welchen von außen eine obere Kappe (5) mit Bewegungsmöglichkeit in axialer Richtung angeschlossen wird, wobei diese obere Kappe (5) mit einer zweiten Sicherungsschelle (13) versehen ist; die untere Kappe (4) umfasst einen internen ringförmigen Reifen (18), der sich im Innern der unteren Kappe (4) unterhalb des Halses (4a) befindet und dazu bestimmt ist, sich hermetisch in die Öffnung (2) der Flasche einzufügen, wenn die untere Kappe (4) auf die Flasche gesetzt wird; ein Behälter (8) befindet sich innerhalb der oberen Kappe (5), wobei eine Substanz im Innern des Behälters (8) enthalten ist, welche dazu bestimmt ist, in die Flasche eingefüllt zu werden, wenn der Behälter (8) aufgebrochen wird; die Kapsel (3) umfasst Kupplungsmittel, die eine Axialbewegung der oberen Kappe (5) gegenüber dem Hals (4a) in Abwärtsrichtung gegenüber der Flasche ermöglichen, wobei die genannten Kupplungsmittel eine axiale Aufwärtsbewegung der oberen Kappe (5) gegenüber dem Hals (4a) verhindern und ein Außengewinde (10) umfassen, das sich an einem äußeren Teil des Halses (4a) befindet und mit einem Innengewinde (11) verschraubbar ist, welches sich an der Innenseite der oberen Kappe (5) befindet; dadurch gekennzeichnet, dass sie folgende Elemente umfasst: einen Behälter, der einen aufbrechbaren Boden (8a) besitzt, wobei sich ein Schneidwerkzeug (9) im Innern der oberen Kappe (5) befindet und der Behälter (8) fest und hermetisch in den Hals (4a) der unteren Kappe (4) eingesetzt ist; und ferner dadurch gekennzeichnet, dass sie folgende Elemente umfasst: einen äußeren Ring (16), welcher fest mit dem Behälter (8) verbunden ist und sich an dessen äußerem oberem Teil befindet, dessen Querschnitt die Form eines nach unten gerichteten Hakens hat; einen ersten internen ringförmigen Vorsprung (17), der sich an einer Innenfläche der oberen Kappe (5) in der Nähe eines Innenbodens der oberen Kappe (5) befindet und dazu bestimmt ist, unter dem äußeren Ring (16) einzurasten, nachdem eine erste Abwärtsbewegung der oberen Kappe (5) gegenüber dem Hals (4a) der unteren Kappe (4) erfolgt ist; weiter dadurch gekennzeichnet, dass sie fol gende Elemente umfasst: Anschlussmittel, die dazu bestimmt sind, eine feste Verbindung zwischen dem Behälter (8) und dem Hals (4a) der unteren Kappe (4) herzustellen, wenn der Behälter (8) in den Hals (4a) eingesetzt wird, wobei die genannten Anschlussmittel einen zweiten inneren ringförmigen Vorsprung (14) umfassen, der sich an der Innenseite des Halses (4a) der unteren Kappe (4) befindet und unter dem ein äußerer ringförmiger Vorsprung (15) einrastet, wobei sich dieser äußere ringförmige Vorsprung (15) an einer Außenfläche des Behälters (8) befindet, wenn der Behälter (8) in den Hals (4a) eingesetzt wird.
Verschlusskapsel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hals (4a) der unteren Kappe (4) einen Innendurchmesser aufweist, der kleiner ist als der Innendurchmesser der Öffnung (2) der Flasche.
Flasche, auf welche die Verschlusskapsel (3) nach Anspruch 1 aufgesetzt wird und die ein Fassungsvermögen zwischen 0,2 und 2 Litern aufweist.
Verfahren zur Herstellung von kohlensäurehaltigen Getränken, umfassend die folgenden Phasen: Befüllen einer Flasche mit kohlensäurehaltigem, unter Druck stehendem Wasser; hermetische Verschließung der Flasche durch eine Kapsel einer Art, die in Anspruch 1 oder 2 beschrieben wird, enthaltend Substanzen, die dazu bestimmt sind, dem Wasser beigemischt zu werden, um Getränke zu erhalten; Einfüllung der Substanzen ins Wasser, erzielt durch das Bewirken des Austritts der Substanzen ohne das Öffnen der Flasche, unmittelbar vor dem Konsum des Getränkes durch einen Konsumenten.
Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Flasche, die das kohlensäurehaltige Wasser enthält, ein Fassungsvermögen zwischen 0,2 und 2 Litern aufweist.