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Die
vorliegende Erfindung betrifft Lagerstützanordnungen, die für ein Antriebswellenlager
eines Fahrzeugs geeignet sind.
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Es
ist bekannt, Antriebswellen von Fahrzeugen auf halber Länge mit
Lagern zu versehen, wobei diese Lager manchmal in der Technik als
Antriebswellen-Mittellager bezeichnet werden. Beispiele von Anordnungen
von Antriebswellen-Mittellagern nach dem Stand der Technik sind
im Zusammenhang mit Fahrzeugen mit Hinterradantrieb in der US-5
551 783 und der US-6 422 947 zu finden. Wie nach dem Stand der Technik
erläutert,
kann man Antriebswellen-Mittellager verwenden, um die Auswirkungen
von Schwingungen und Schall ("noise,
vibration, and harshness" =
NVH), die sich vom Antriebsstrang in den Benutzerraum übertragen,
zu reduzieren. Es ist ebenfalls bekannt, ein Mittellager an einer
Antriebswellenanordnung eines Fahrzeugs mit Vorderradantrieb entlang
bereitzustellen, wovon ein mögliches Beispiel
schematisch mit Bezug auf 1 gezeigt wird.
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In
1 umfasst
eine Antriebswellenanordnung eine innere Antriebswelle
10,
die an eine äußere Antriebswelle
12 über ein
Universal-/Doppelgelenk
14 angeschlossen ist. Genau am
Universalgelenk
14 nach innen gerichtet ist die innere
Antriebswelle
10 mit einem Antriebswellen-Mittellager versehen
16. Das
Mittellager
16 ist in einer Mittellagerhalterung
18 montiert,
die mittels einer Reihe von Bolzen
20 an einem (nicht dargestellten)
Motorblock angebracht ist. Die Halterung
18 umfasst einen
Lagersitz
22, in dem das Mittellager
16 mittels
eines Lagerdeckels
24 gehalten wird, der an dem Lagersitz
22 von
einem Paar Bolzen
26 festgeklemmt wird, wovon einer auf
jeder Seite des Lagerdeckels
24 angeordnet ist. Eine Antriebswellen-Anordnung
dieser allgemeinen Art wird in der US-523 4271 angegeben, welche
die Verwendung einer Antriebswellen-Lagerstütze in einer Fahrzeugantriebswellenanordnung
nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 zeigt. Ferner zeigt die
FR 724 292 eine Antriebswellenlager-Stützvorrichtung
nach dem Oberbegriff von Anspruch 3.
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Bei
einem Fahrzeug, das angetriebene Vorderräder aufweist, verlaufen derartige
Vorderradantriebswellen 10, 12 oft quer zu der
Fahrzeugmittellinie und demnach über
einen unteren Abschnitt eines Motorraums. Sollte es nötig werden,
die innere Antriebswelle 10 zu entfernen, kann es sich
als schwierig und/oder langwierig erweisen, auf den einen oder anderen
Befestigungsbolzen 26 zuzugreifen, um den Lagerdeckel 24 zu
entfernen und das Mittellager 16 zu lösen. Ebenso können Platzeinschränkungen
zu Zugriffsproblemen bei Antriebswellenlagern in Fahrzeugen mit
Hinter- oder Allradantrieb führen.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Lagerstützanordnung
und insbesondere eine verbesserte Lagerstützanordnung zur Abstützung eines
Lagers einer drehbaren Welle, wie etwa einer Antriebswelle eines
Fahrzeugs, bereitzustellen.
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Diese
Aufgaben werden durch die Verwendung einer Antriebswellenlager-Stützvorrichtung
in einer Fahrzeug-Antriebswellenanordnung
nach Anspruch 1, durch eine Lagerstützvorrichtung nach Anspruch
3 und durch ein Verfahren zum Festhalten eines Fahrzeugantriebswellen-Mittellagers auf
einem Fahrzeug nach Anspruch 11 gelöst.
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Entsprechend
stellt die vorliegende Erfindung eine Fahrzeugantriebswellen-Anordnung
mit einer Antriebswellenlager-Stützvorrichtung
bereit, die dazu geeignet ist, ein Antriebswellenlager unterzubringen,
das verwendet wird, um eine Antriebswelle eines Fahrzeugs drehbar
abzustützen,
wobei die Lagerstützvorrichtung
ein Stützglied,
das einen Lagersitz festlegt, der geeignet ist, um das Antriebswellenlager
aufzunehmen, und ein Halteglied, das geeignet ist, um das Antriebswellenlager
in dem Lagersitz einzuschließen,
umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteglied an das Stützglied
an einem Hebelpunkt angeschlossen ist und um den Hebelpunkt zwischen
einer offenen Stellung, in der das Antriebswellenlager von dem Lagersitz
entfernt werden kann, und einer geschlossenen Stellung, in der das
Antriebswellenlager in dem Lagersitz eingeschlossen ist, schwenkbar
ist.
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Durch
die Verwendung eines schwenkbaren Halteglieds kann sich eine Anordnung
nach der vorliegenden Erfindung bei Montage- oder Wartungsvorgängen als
vorteilhaft erweisen. Die Anzahl getrennter Befestigungen, die der
Fertigungsstraße
zugeliefert und dort eingebaut werden müssen, kann im Vergleich mit
bestimmten Anordnungen nach dem Stand der Technik reduziert werden.
Außerdem
kann sich eine erfindungsgemäße Anordnung
bei Einrichtungen, die begrenzten Zugriff für das Einbauen oder Warten
einer Antriebswelle und/oder eines dazugehörigen Lagers aufweisen, als
vorteilhaft erweisen. Der Lagerhalter ist einfach ganz oder teilweise
aufzuschwenken statt ganz von der Lagerstütze entfernt werden zu müssen.
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Der
Lagersitz umfasst einen Abschnitt, der im Querschnitt im Wesentlichen
ringförmig
und über einen
Sektor davon offen ist. Eine Bogensehne über den offenen Sektor ist
kürzer
als ein Durchmesser des Lagers. Dieses Lagerstützglied kann ferner eine Schulter über mindestens
einen Abschnitt eines Endes des Lagersitzes umfassen, um eine Grenze
für eine
Axialposition des Lagers in dem Lagersitz festzulegen. Durch die
Begrenzung des Ausmaßes
des offenen Sektors auf ein Ausmaß, in dem eine Bogensehne darüber kürzer ist
als ein Außendurchmesser des
Lagers ist es möglich
sicherzustellen, dass das Lager bei Montage- oder Wartungsvorgängen nicht
in radialer Richtung aus seinem Sitz fällt.
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Das
Halteglied kann geeignet sein, um das Lager an der Verwendungsstelle
einzuschließen,
indem der offene Sektor derart geschlossen wird, dass er eine Bewegung
des Lagers zumindest in einer axialen Richtung einschränkt.
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Das
Halteglied kann geeignet sein, um in der geschlossenen Stellung
an der Verwendungsstelle befestigt zu werden, bevorzugt mittels
einer einzigen mechanischen Befestigung.
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Mindestens
ein Abschnitt des Halteglieds kann in der geschlossenen Stellung
angepasst sein, um mindestens teilweise im Wesentlichen entgegengesetzte
Axialseiten eines Außengehäuses des
Lagers einzuhüllen.
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Das
Halteglied kann aus einem ebenen Material gebildet sein, das bevorzugt
mittels einer Verformungstechnik gestaltet wird.
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Das
Halteglied kann an dem Stützglied
durch einen Drehzapfen an dem Hebelpunkt angebracht sein.
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Das
Lager kann ein Rollenlager und das Halteglied einen Lagerdeckel
umfassen, der einen Abschnitt aufweist, der im Wesentlichen einem
Profil eines Sektors eines Außenlaufrings
des Rollenlagers entspricht, wobei der Lagerdeckel bevorzugt angepasst
ist, um sich im Wesentlichen unmittelbar auf dem Sektor zu schließen.
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Die
Vorrichtung kann eine Einbauvorrichtung für ein Antriebswellenlager eines
Fahrzeugs umfassen, wobei die Antriebswelle bevorzugt betriebsfähig an ein
angetriebenes Vorderglied des Fahrzeugs angeschlossen ist. Die Antriebswelle
kann sich in einer Transmission zwischen einem Ausgang eines Getriebes
oder Differentials und einem angetriebenen Vorderglied des Fahrzeugs
befinden, wobei das angetriebene Glied z.B. ein Rad umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls ein Verfahren bereit zum
Festhalten eines Fahrzeugantriebswellen-Mittellagers auf einem Fahrzeug,
wobei das Verfahren das Einschließen des Lagers an der Verwendungsstelle
in einem Lagersitz umfasst, der in einer Antriebswellenlager-Abstützung festgelegt
ist, indem ein Lagerdeckel verwendet wird, der schwenkbar an die
Abstützung
angeschlossen und angepasst ist, um zwischen einer offenen Stellung,
in der das Antriebswellenlager aus dem Lagersitz entfernt werden
kann, und einer geschlossenen Stellung, in der das Antriebswellenlager
in dem Lagersitz durch das Halteglied an der Verwendungsstelle eingeschlossen ist.
Das Verfahren kann das Einbauen des Lagers an der Antriebswelle,
bevor das Lager in den Lagersitz eingefügt wird, umfassen.
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Das
Verfahren kann das Abgeben an eine Fertigungsstraße einer
teilmontierten Lageranordnung umfassen, wobei der Lagerdeckel lose
an einen Stützarm
montiert ist. Der Lagerdeckel kann lose montiert werden, indem ein
Bolzen in seinem Gewinde angeschraubt wird. Der Lagerdeckel kann
lose montiert sein, so dass er in einer Zwischenposition geöffnet werden
kann, in der genug Spielraum zum Einbauen des Lagers vorliegt.
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Die
vorliegende Erfindung soll nun nur beispielhaft und mit Bezug auf
die beiliegenden Zeichnungen beschrieben werden. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Teils einer Anordnung für eine Antriebswellen-Lagerstütze;
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2 eine
schematische Draufsicht eines Fahrzeugs mit einem Antriebsstrang,
der eine Lagerstützanordnung
nach einer Ausführungsform
der Erfindung umfasst;
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3 eine
Rückansicht
eines Antriebsstrangs des Fahrzeugs aus 2, in Richtung
von Pfeil A gesehen;
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4 eine
perspektivische Ansicht einer Lagerstützanordnung aus 2 und 3,
wobei die Lagerstütze
in offener (OP), geschlossener (CL) und Zwischenposition (IT) abgebildet
ist;
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5A eine
Vorderansicht der Lagerstütze aus 4;
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5B eine
Seitenansicht der Lagerstütze aus 5A,
in Richtung von Pfeil B gesehen;
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5C eine
Seitenansicht der Lagerstütze aus 5A,
in Richtung von Pfeil C gesehen;
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6 ein
Schnitt durch die Lagerstütze
aus 5A, entlang der Linie D-D gesehen, wobei die Lagerstütze in einer
offenen Stellung OP abgebildet ist;
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7 ein
Schnitt durch die Lagerstütze
aus 5A, entlang der Linie D-D gesehen, wobei die Lagerstütze in einer
geschlossenen Stellung CL abgebildet ist;
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8A eine
Seitenansicht der Lagerstütze aus 4, ähnlich wie
die Seitenansicht aus 5C;
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8B ein
Schnitt durch die Ansicht aus 8A entlang
der Linie E-E;
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8C ein
Schnitt durch die Ansicht aus 8A entlang
der Linie F-F;
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9 eine
perspektivische Ansicht eines Arbeitsschritts in einem Verfahren
zur Montage einer Antriebswelle und einer dazugehörigen Lagerstützanordnung
nach einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung; und
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10 eine
perspektivische Ansicht einer Lagerstütze aus 4 bis 9 in
teilmontiertem Zustand.
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Mit
Bezug auf 2 bis 10 umfasst
ein Fahrzeug 20 eine Karosserie 22, in der ein
Motorraum 24 festgelegt ist, der durch eine Feuerwand 26 von
einem Fahrgastraum 22A des Fahrzeugs 20 getrennt
ist. Ein quer gerichteter Antriebsstrang ist in dem Motorraum 24 angeordnet
und umfasst einen Motor 28, der an ein Getriebe 30 gekoppelt
ist, das ein Differential 32 umfasst. Eine Reihe von Antriebswellen 34, 40, 44 verläuft im Wesentlichen
quer zu der Mittellinie des Fahrzeugs 10 und gibt eine
Drehmomentausgabe von dem Differential 32 an einen Satz
Vorderräder 42 ab.
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Eine
erste Transmission in Form einer Antriebswelle 44 ist von
einem Ausgang des Differentials 32 an ein dazugehöriges Vorderrad 42 angeschlossen
und kann eine Einzelstufen-Antriebswelle 44 sein. Eine
Kardankupplung 44A kann auf jedes Ende der Antriebswelle 44 zu
bereitgestellt werden, um eine relative Bewegung um ihre Drehachse
zu erlauben. von einem anderen Ausgang des Differentials 32 wird
der Antrieb an ein anderes Rad 42 über eine zweite Transmission,
die eine innere Antriebswelle 34 und eine äußere Antriebswelle 40 umfasst, geliefert.
Diese inneren und äußeren Antriebswellen 34, 40 sind
mittels einer Kardankupplung 38 miteinander verbunden,
während
in Richtung auf ein nach außen
gerichtetes Ende der äußeren Antriebswelle 40 eine
weitere Kardankupplung 44A bereitgestellt wird. von der
Kardankupplung 38 nach innen gerichtet wird die innere
Antriebswelle 34 der zweiten Transmission von einer Lageranordnung 36 abgestützt. Es
versteht sich, dass eine Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung derart ausgeführt werden kann, dass sie Lageranordnungen
aufweist, die eine Transmission auf jeder Seite des Differentials 32 statt nur
auf einer Seite, wie bei dem Beispiel abgebildet, abstützen.
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Es
ist zu beachten, dass das Differential 32 und die Antriebswellenanordnungen 34, 36, 38, 40, 44, 44A derart
abgebildet sind, dass sie auf der Rückseite der Motor- und Getriebeanordnung 28, 30 angeordnet
sind. Dadurch kann eventuell nur ein enger Spalt 48 zwischen
der (oder jeder) Antriebswellenlager-Anordnung 36 und der
Feuerwand 26 oder anderen Befestigungen/Komponenten in
dem Motorraum 24 bleiben. Der Wartungszugriff in diesem
Bereich 48 kann deshalb bei bestimmten Anlagen dieser Art
eingeschränkt
sein.
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Die
Antriebswellenlager-Anordnung 36 umfasst ein Lagerstützglied
in Form einer Halterung 50. Die Halterung 50 umfasst
eine Rückplatte 52,
auf der eine Reihe von Einbauerhebungen 54 gebildet ist, durch
die jeweils ein Einbauloch 56 festgelegt ist. Mindestens
bei Ausführungsformen,
bei denen sie als getrennter Bestandteil ausgeführt ist, kann die Halterung 50 aus
verschiedenen Materialien hergestellt werden und eine oder mehrere
von diversen Herstellungstechniken und Materialien verwenden, z.B.
Gießen,
Schmieden, Formen, Festkörper-Fertigung
und -Bearbeitung. Beim Gebrauch kann die Halterung 50 an
einem Satz dazugehöriger
Einbauösen
auf einem anderen Teil des Antriebsstrangs angebracht sein, z.B.
auf Seiten des Motors 28. Bei bestimmten Varianten kann
die Einbauhalterung 50 als einstückiger Teil eines Antriebsstrangs
oder eines Motorraumbestandteils, wie z.B. einem Zylinderblock oder
einem Gussteil des Motors 28, oder als Teil einer Hilfsvorrichtung
oder einer Befestigung, wie etwa ein Motorträger, gebildet sein.
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Die
Halterung 50 umfasst ferner ein Stützglied in Form eines Lagerstützarms 58,
in dem ein Lagersitz 60 festgelegt ist. Der Lagersitz 60 weist
geeignete Abmessungen auf, um ein Lager aufzunehmen und abzustützen, das
seinerseits verwendet wird, um die innere Antriebswelle 34 drehbar
abzustützen.
Bei der abgebildeten Ausführungsform
umfasst das Lager ein Rolllager wie ein Kugellager oder ein Nadellager
und kann aus praktischen Gründen als
Antriebswellen-Mittellager 62 bezeichnet werden.
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Der
Lagersitz 60 ergänzt
das Profil eines Außenlaufrings 64 des
Mittellagers 62 und hat daher einen ringförmigen Querschnitt.
Die Halterung 50 umfasst ferner eine Schulter 66,
die sich mindestens über
einen Abschnitt eines Endes des Lagersitzes 60 erstreckt,
um eine Grenze für
eine Axialposition eines Mittellagers 62 festzulegen, das
in den Lagersitz 60 eingebaut ist. Bei der abgebildeten
Ausführungsform hat
diese Schulter 66 die Form eines Ringflansches, der sich
nach innen um ein Ende des Lagersitzes 60 herum erstreckt.
Die Schulter 66 legt einen Durchgang 68 durch
diese hindurch fest, der groß genug ist,
um einen Laufspielraum für
die innere Antriebswelle 34 bereitzustellen, jedoch eng
genug ist, um eine Axialbewegung des Mittellagers 62 aus
dem Lagersitz 60 heraus in Richtung auf diese Schulter 66 zu
blockieren. Diese Anordnung von Lagersitz 60 und Schulter 66 erlaubt
es, das Mittellager 62 bei Montage oder Wartung von einer
Seite aus axial in seinen Sitz 60 einzuführen und
es in demselben Arbeitsgang darin genau zu positionieren. Es versteht
sich, dass das Mittellager 62 entweder alleine oder bereits
auf einer Antriebswelle montiert in seinen Sitz 60 eingeführt werden
kann. Letzterer Fall ist mit besonderem Bezug auf 9 abgebildet,
in der das Mittellager 62 bereits auf der inneren Antriebswelle 34 vor
dem Einfügen
in den Lagersitz 60 in Richtung von Pfeil G montiert ist.
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Der
Lagersitz 60 umgibt ein Mittellager 62, das darin
abgestützt
wird, nicht vollständig,
weil der Abschnitt des Stützarms 58,
der den Lagersitz 60 festlegt, um einen Sektor 70 davon
herum offen ist. Eine Bogensehne 72 über die Enden dieses Sektors 70 ist
kleiner als der Außendurchmesser
des Mittellagers 62. Dies stellt sicher, dass das Mittellager 62, z.B.
bei Montage oder Wartung, nicht in radialer Richtung aus dem Sitz 60 herausfallen
kann.
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Die
Lagerstützanordnung
umfasst ferner ein Halteglied in Form eines Mittellagerdeckels 74,
der dazu geeignet ist, das Mittellager 62 an der Verwendungsstelle
in dem Lagersitz 60 festzuhalten. In dieser Stellung ist
zu erwarten, dass eine Mittellinie durch das Mittellager 62 im
Wesentlichen auf eine Mittellinie ausgerichtet ist, die durch die
Drehachse der inneren Antriebswelle 34 läuft, und
eine nach innen gerichtete Axialseite des Außenlaufrings 64 schlägt an der
Schulter 66 an. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
kann der Lagerdeckel 74 aus einem ebenen Material hergestellt
sein, wie etwa Blech oder Stahlblech, und kann unter Verwendung
einer Verformungstechnik, z.B. Stanzen, Pressen, Falten oder Hydroformen,
gestaltet werden. Bei Alternativen können andere Techniken und/oder
Materialien verwendet werden, um den Lagerdeckel 74 zu
bilden, z.B. Gießen
oder Schmieden.
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Der
Lagerdeckel 74 ist an dem Stützarm 58 an einem
Hebelpunkt 76 angeschlossen und um diesen Hebelpunkt 76 zwischen
einer offenen Stellung OP, über
offene Zwischenpositionen IT und in eine geschlossene Stellung CL
schwenkbar beweglich. Die Schwenkverbindung kann mittels eines Drehzapfens 78,
der einen Walzenzapfen umfassen kann, erfolgen, obwohl für andere
Ausführungsformen
eine Verbindung durch gleichwertige Mittel in Betracht gezogen werden
kann, z.B. ein Scharnier oder ein umgeklappter Rand. Der Lagerdeckel 74 umfasst
ein Paar im Wesentlichen entgegengesetzter Scharnierglieder 88,
die über
einen Hebelpunktbereich des Stützarms 58 einen
Spalt bilden, wobei durch den Hebelpunktbereich hindurch ein Loch
festgelegt ist, das geeignet ist, um den Drehzapfen 78 aufzunehmen.
Der Drehzapfen 78 geht durch das in dem Stützarm 58 festgelegte
Loch und durch dazugehörige
Drehlöcher,
die in jeder der Scharnierseiten 88 festgelegt sind.
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Bei
der abgebildeten Ausführungsform
ist der Lagerdeckel 74 als länglicher Streifen von im Wesentlichen
gleicher Breite wie der Außenlaufring 64 des
Mittellagers 62 gebildet. Ein Abschnitt des länglichen
Streifens ist als Bogen 80 gebildet, der im Wesentlichen
dem Profil einer nach außen
gerichteten Seite 82 des Außenlaufrings 64 des
Mittellagers 62 folgt. Der Lagerdeckel 74 kann
mindestens auf der Hebelpunktseite des gebogenen Abschnitts 80 auch mit
einem Verstärkungsglied
versehen sein. Das Verstärkungsglied
kann in Form einer Ausrundung oder Platte 75 vorliegen,
die dazu dient, den gebogenen Abschnitt 80 gegen Wegbrechen
aus dem Ende des Lagerdeckels 74, das zu der oder jeder
Ausrundung/Platte 75 gehört, zu versteifen.
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Die
im Wesentlichen entgegengesetzten Seitenwände 84 werden an jeder
Seite des Lagerdeckels 74 an mindestens einem Teil des
Bogens 80 entlang bereitgestellt. Diese Seitenwände 84 sind dazu
geeignet, um mindestens teilweise einen Abschnitt des Außenlaufrings 64 zu
umhüllen,
so dass, wenn der Lagerdeckel 74 gegen das Mittellager 62 und/oder
den Stützarm 58 geschlossen
(CL) ist, mindestens eine Axialbewegung des Mittellagers 62 durch
den Lagerdeckel 74 in mindestens einer und bevorzugt beiden
Axialrichtungen entlang einer Mittellinie durch das Mittellager 62 hindurch
eingeschränkt
ist. Dies wird durch den Lagerdeckel 74 und insbesondere
mindestens eine Seitenwand 84 davon, die den offenen Sektor 70 mindestens
teilweise schließt,
erreicht. Wenn sich der Lagerdeckel 74 in der geschlossenen
Stellung CL befindet, ist deshalb ersichtlich, dass sein mindestens
teilweises Verschließen
des offenen Sektors 70 das Mittellager 62 an der
Verwendungsstelle in seinem Sitz 60 einschließt, d.h.
im Wesentlichen an der Schulter 66 anschlagend und in einer
Bewegung aus seinem Sitz 60 in einer Richtung von der Schulter 66 weg
eingeschränkt.
Wenn sich der Lagerdeckel 74 in der offenen Stellung OP
befindet, ist das Mittellager 62 deshalb aus seinem Lagersitz 60 entfern bar,
wohingegen wenn der Lagerdeckel 74 sich in der geschlossenen
Stellung CL befindet, das Mittellager 62 in seinem Lagersitz 60 eingeschlossen
ist. Zur Sicherung der Befestigung kann der Lagerdeckel 74 an
der Verwendungsstelle in seiner geschlossenen Stellung CL befestigt
werden. Dieses Verschließen
kann bevorzugt mit nur einer mechanischen Befestigung erreicht werden,
die beispielhaft als Maschinenschraube oder -bolzen 86 abgebildet
ist, die bzw. der angeordnet ist, um mit einem Gewindeloch 86A zusammenzuwirken, das
in dem Stützarm 58 festgelegt
ist.
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In
der offenen Stellung OP und bevorzugt auch in bestimmten Zwischenpositionen
IT ist das Mittellager 62 deshalb aus seinem Lagersitz 60 entfernbar.
Dieses Entfernen erfolgt axial entlang einer Mittellinie durch den
Lagersitz 60 hindurch und wegen des reduzierten Innendurchmessers
der Schulter 66 muss es in einer sich von der Schulter 66 entfernenden
Axialrichtung erfolgen. Das Entfernen des Mittellagers 62 kann
als Montage mit der inneren Antriebswelle 34 oder separat
nach Beseitigung der inneren Antriebswelle 34 erfolgen.
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Das
Befestigen des Lagerdeckels 74 an dem Stützarm 58 durch
eine Schwenkverbindung 88, 78, 76 erspart
es einem Hersteller, ein separates Lagerdeckelseitenstück bereitzustellen
(z.B. Punkt 24 in 1). Bei
jeder beliebigen Version von Montage oder Demontage des Mittellagers 62 ist
ebenfalls ersichtlich, dass ein Monteur oder Wartungstechniker es
nur mit einer einzigen Befestigung 86 statt mit mindestens
zwei (26) zu tun hat. Dies spart Kosten ein und vereinfacht
die Materialzufuhr für
einen Hersteller, der nur die Materialzufuhr und den Einbau einer einzigen
mechanischen Befestigung 86 statt zwei lose Befestigungen
(26) sowie einen losen Lagerdeckel (24) auf Seiten
der Fertigungsstraße
einberechnen muss. Ferner braucht sich ein Arbeiter oder Wartungstechniker
an der Fertigungsstraße
nur um eine einzige Befestigung 86 zu kümmern und sich keine Sorgen
um einen losen Lagerdeckel zu machen. Einbau und Wartung können durch
einfaches Verschwenken/Verdrehen des Lagerdeckels 74 zwischen
den offenen OP und geschlossenen CL Stellungen, je nach Bedarf,
erfolgen.
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Im
Moment mit Bezug insbesondere auf 10 versteht
es sich, dass die Lageranordnung 36 teilmontiert an die
Fertigungsstraße
geliefert werden kann. Bei einer derartigen Anordnung kann der Lagerdeckel 74 lose
an dem Stützarm 58 montiert
sein, indem der Bolzen 86 in sein Gewinde 86A angeschraubt
oder bis auf eine derartige Betriebsstellung gelöst wird, wodurch der Lagerdeckel 74 in
einer Zwischenposition IT geöffnet
werden kann, in der genug Spielraum für den jeweiligen Einbau bzw.
das Entfernen des Lagers besteht. Dies würde bedeuten, dass es noch
weniger lose Einzelteile gäbe
und würde
ein einfacheres Installieren/Entfernen der Antriebswelle und der
Lageranordnung 34, 62, begünstigen, da mindestens ein
weiterer Arbeitsgang ausgeschaltet wäre. Die Halterungsanordnung 36 könnte natürlich an
dem Motor befestigt und dann teilmontiert sein. Die verwendete mechanische
Befestigung, z.B. der Bolzen 86, kann unverlierbar sein,
so dass es schwierig ist, sie zu entfernen und den Lagerdeckel 74 ganz
zu öffnen.
Eine derartige Anordnung könnte ferner
dazu beitragen, die mögliche
Anzahl loser Einzelteile bei Montage oder Wartung gering zu halten.
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Eine
Anordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann sich auch als besonders vorteilhaft beim Einbau oder
der Wartung von Antriebswellen-Mittellagern 62 bei Einrichtungen,
bei denen der Zugriffsraum 48 begrenzt ist, erweisen. Nur
auf eine Befestigung 86 zugreifen zu müssen, lässt einem Konstrukteur größere Freiheit
bei der Platzverwendung und erleichtert die Arbeit des Monteurs
oder Wartungstechnikers. Es versteht sich, dass die Verwendung einer
Lagerstützanordnung 36 gemäß der vorliegenden
Erfindung sich nicht nur auf Fahrzeuge mit Vorderradantrieb beschränkt, wie
oben beispielhaft abgebildet. Derartige Lagerstützanordnungen 36 können vorteilhaft
bei anderen Einrichtungen und insbesondere bei Einrichtungen, bei
denen sich der Zugriff auf eine Anordnung mit mehreren Befestigungen
als problematisch erweist, verwendet werden. Derartige Situationen
können
sich durchaus auch bei Fahrzeugen mit Hinterradantrieb und Fahrzeugen
mit mehreren angetriebenen Achsen ergeben.