DE60214331T2 - Stossfänger für Kraftfahrzeuge - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht ich auf einen Stoßfänger für Kraftfahrzeuge, der so eingebaut ist, dass er als Schutzelement nicht nur für die Fahrzeuginsassen im Falle eines Aufpralls mit hoher Geschwindigkeit sondern auch für Fußgänger oder Straßenbenutzer im Falle eines Aufpralls mit geringer Geschwindigkeit wirkt.
  • Innerhalb des Rahmens des progressiven Mitwirkens der Fahrzeughersteller in Sachen passiver Sicherheit (auf die Verringerung der Gefahr für den Teil von Insassen gerichtet, die im Falle eines Unfalls Verletzungen erleiden), kann ein immer größeres Interesse sowohl bei den Verbrauchergemeinschaften als auch bei den dafür verantwortlichen europäischen Körperschaften an der Sicherheit von Fußgängern im Falle eines Aufpralls auf ein Kraftfahrzeug beobachtet werden. Im europäischen Bereich gibt es bereits einen Leitvorschlag für eine zukünftige zwingende Forderung, welche die Ausführung einer Reihe von Versuchen am Vorderteil von Fahrzeugen in Betracht zieht, deren maximale Ergebnisse im Hinblick auf eine Reihe von biomechanischen Parametern bestimmte vorgegebene Werte nicht überschreiten dürften. Einer dieser Tests oder Versuche bewertet den Schaden, der vom Aufprall eines sich mit 40 km/h bewegenden Fahrzeugs an den unteren Extremitäten eines Fußgängers erzeugt wird, nachdem dieser umgestoßen wurde.
  • Andererseits hat die Entwicklung an den Fahrzeugkarosserien hinsichtlich der klassischen passiven Sicherheit, d. h. bei einem Zusammenstoß zwischen einem Fahrzeug und einem anderen Gegenstand, der ein anderes Fahrzeug sein kann, zu zunehmend starren Aufbauten im Frontbereich geführt, was zu einer erhöhten Verletzungsgefahr beim Zusammenstößen mit anderen Straßenbenutzern, wie Radfahrern und Fußgängern, führt. Das In-Einklang-Bringen beider Forderungen (das Vermeiden der Verletzung von Insassen bei einer heftigen Kollision und das Vermeiden von Verletzungen an Fußgängern durch einen Aufprall mit geringer Geschwindigkeit) ist und wird ein Ziel der kommenden Fahrzeuggenerationen sein.
  • Ein Stoßfänger nach dem Stand der Technik, der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entspricht, ist beispielsweise in der WO 01/28818 A offenbart.
  • Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, die beiden vorstehend erörterten Anforderungen in Einklang zu bringen, nämlich einerseits eine Schutzeinrichtung für Fahrzeuginsassen im Falle eines heftigen Zusammenstosses und andererseits eine Schutzeinrichtung für Fußgänger und Rad- bzw. Motorradfahrer im Falle eines Zusammenstoßes mit geringer Geschwindigkeit bereitzustellen, wobei 40 km/h oder weniger als solche Geschwindigkeiten angesehen werden.
  • Für diesen Zweck ist nach der vorliegenden Erfindung im Frontteil eines Fahrzeugs ein starrer Aufbau angeordnet, der als Schutzelement im Falle einer heftigen Kollision dienen soll, während zwischen dem Aufbau und der sichtbaren Außenwand, die sich vor diesem Aufbau befindet, ein Füllmaterial eingebracht ist, das unter der Wirkung des Aufpralls mit geringer Geschwindigkeit (gleich 40 km/h oder weniger) verformbar ist und die Energie des Aufpralls durch die Verformung absorbieren kann.
  • Die zu überwindende Schwierigkeit in dem Bestreben, ein System zu entwerfen, das die vorher erörterten Anforderungen erfüllt, ergibt sich durch den kleinen Raum, der zum Anordnen der Energie absorbierenden Elemente für einen Aufprall an einem Fußgänger vor den starren Elementen zur Verfügung steht, die für die Strukturstabilität bei einem Hochgeschwindigkeitsaufprall erforderlich sind. Eine Möglichkeit bestünde darin, das seitliche Profil des Fahrzeugs wesentlich zu modifizieren, um den erforderlichen Abstand zur Front hin zu gewinnen, was jedoch das äußere Aussehen radikal verändern würde. Eine zweite Möglichkeit würde darin bestehen, Raum zum inneren unterdrückenden Teil der Elemente hin zu gewinnen, die beim Absorbieren starker Aufpralle in Funktion treten, jedoch mit der sich daraus ergebenden Gefahr und einem Funktionsverlust, der dadurch auftritt.
  • Ein dritter Weg, der durch die vorliegende Erfindung eingeschlagen wird, besteht darin, einen guten Schutz für die Fußgänger zu erhalten, ohne den inneren Aufbau des Fahrzeugs zu modifizieren und das äußere Profil minimal zu verändern.
  • Aus diesem Grund wird nach der Erfindung zwischen dem aktuellen steifen Aufbau des Fahrzeugs, der als Schutzelement im Falle von starken Aufprallen dienen soll, und der sichtbaren Außenwand, die sich vor dem Aufbau befindet, eine Füllung aus verformbarem Material, die in der Lage ist, die Energie eines Aufpralls mit niedriger Geschwindigkeit zu absorbieren, zusammen mit einer stoßübertragenden Abdeckung angeordnet, die sich unmittelbar vor der Füllung befindet, wenigstens die Frontfläche davon abdeckt und die eine Steifigkeit hat, die geringer als die des steifen Aufbaus, jedoch größer als die der Füllung ist.
  • Diese Abdeckung liegt vorzugsweise an der Frontfläche der Füllung aus verformbarem Material an und dient dazu, die Verformung der Füllung daran zu hindern, dass sie sich auf einen reduzierten Teil konzentriert, der der Aufprallfläche des Zusammenstoßes entspricht, sondern stattdessen über einer größeren Fläche verteilt wird, um es dadurch zu ermöglichen, die erforderliche Dicke der Füllung aus verformbarem Material zu verringern.
  • Der steife Aufbau kann von zwei Metallprofilen gebildet werden, die sich auf unterschiedlichen Höhen befinden, wobei das eine obere einen größeren Querschnitt und das andere untere einen kleineren Querschnitt hat und die Füllung aus verformbarem Material und die Frontabdeckung zwischen dem oberen Profil und der Außenwand des Stoßfängerkörpers angeordnet sind.
  • Die Füllung aus verformbarem Material kann von einem Schaum oder einem expandierten thermoplastischen Material gebildet werden, während die Abdeckung aus einem Metallblech bestehen kann.
  • Die Charakteristika und Vorteile der Erfindung lassen sich besser aus der folgenden Beschreibung verstehen, die sich auf die beiliegenden Zeichnungen bezieht, in denen ein nicht beschränkendes Ausführungsbeispiel gezeigt ist. In den Zeichnungen ist:
  • 1 ein Vertikalschnitt des Frontteils der Karosserie eines Kraftfahrzeugs, wobei eine mögliche Ausführungsform zur Reduzierung des Aufpralls auf einen Fuß gänger gezeigt ist, wenn sich das Fahrzeug mit Geschwindigkeiten von 40 km/h oder weniger bewegt,
  • 2 ein Horizontalschnitt des Frontteils des Fahrzeugs längs der Schnittlinie II-II von 1,
  • 3 eine ähnliche Schnittansicht wie 1, die der Ausführung nach der Erfindung entspricht, und
  • 4 ein Horizontalschnitt des Frontteils des Fahrzeugs längs der Schnittlinie IV-IV von 3.
  • 1 zeigt einen Vertikalschnitt des Frontteils der Karosserie eines Fahrzeugs, der den Stoßfänger aufweist, der einen steifen Aufbau hat und aus zwei Profilen oder Querteilen mit den Bezugszeichen 1 und 2 besteht, die sich auf unterschiedlicher Höhe befinden und einen unterschiedlichen Querschnitt haben. Der steife Aufbau dient als Schutzelement für Fahrzeuginsassen im Falle von Aufprallen mit Reisegeschwindigkeiten, die auf jeden Fall größer als 40 km/h sind. Diese Profile oder Querteile sind durch eine Außenwand 3 abgedeckt, die die sichtbare Oberfläche bildet.
  • Zwischen den Profilen oder Querteilen 1 und 2 und der Wand 3 ist eine Füllung aus verformbarem Material 4 angebracht, die beispielsweise aus Schaum oder einem expandierten thermoplastischen Material besteht.
  • Die Dicke dieser Füllung reicht aus, dass im Falle eines, wie in 2 gezeigt, Zusammenstoßes 5 mit dem Fahrzeug, das mit einer Geschwindigkeit von 40 km/h oder weniger fährt, die Verformung, die in dem Füllmaterial 4 in dem Bereich, der mit dem Zusammenstoß 5 zusammenfällt, in ausreichendem Maße die Energie absorbiert, so dass die Wirkung des Aufpralls auf den Fußgänger aufgehoben oder verringert wird.
  • Für diesen Zweck hat die Füllung 4 eine Dicke A, die größer ist als die Tiefe der Verformung B, die sich durch die Wirkung des Aufpralls ergibt. Diese Forderung macht es nötig, dass das Profil des Fahrzeugs wesentlich modifiziert wird, so dass die Frontwand 3 von den Profilen 1 und 2 um eine Entfernung getrennt ist, die der Dicke A entspricht oder etwas größer als diese Dicke ist, die die Füllung aus verformbarem Material 4 haben muss.
  • Um zu vermeiden, dass diese beträchtliche Modifizierung in das Profil des Fahrzeugs eingebracht werden muss, ist nach der vorliegenden Erfindung zwischen der Füllung 4 aus verformbarem Material und der Frontwand 3 eine stoßübertragende Abdeckung 6 angebracht, wenigstens in Übereinstimmung mit dem oberen Profil 1 mit größerem Querschnitt. Diese Abdeckung liegt an der Frontfläche der Füllung 4 an oder befindet sich in der Nähe davon und kann von einem Metallblech gebildet werden, dessen Steifigkeit kleiner als die der Profile 1 und 2 ist, die den steifen Aufbau bilden, jedoch größer als die der Füllung 4.
  • Die mit dieser Abdeckung 6 erreichte Wirkung besteht darin, dass der auf die Füllung 4 ausgeübte Druck infolge des Aufpralls 5 über eine größere Oberfläche als in 4 gezeigt, verteilt wird, wodurch die Verformung in der Tiefe der Füllung viel kleiner ist als wenn die Schutzabdeckung wie bei den Ausführungen von 1 und 2 fehlt.
  • Mit der beschriebenen Anordnung wird erreicht, dass die Verformung nicht auf einen reduzierten Bereich, der mit dem des Aufpralls 5 zusammenfällt, konzentriert wird, wie es in 2 der Fall ist, sondern stattdessen über eine viel breitere Fläche auftritt, wie es in 4 gezeigt ist, wodurch eine geringere Tiefe erreicht wird.
  • Da, wie in 4 gezeigt ist, die Tiefe B' der Verformung viel kleiner als die Verformung B von 2 ist, ist auch die erforderliche Dicke A' der Füllung 4 wesentlich kleiner als die bei der Ausführung von 2 erforderliche Dicke. Dies alles zeigt, dass es praktisch nicht nötig ist, die vertikale Kontur der Frontwand 3 zu modifizieren, d. h. die beschriebene Zusammensetzung des Stoßfängers kann montiert werden, ohne den Außenumriss des Fahrzeugs merklich zu modifizieren.
  • Das untere Profil und der Querteil 2 des steifen Aufbaus brauchen nur die Füllung aus verformbarem Material 4 aufzuweisen, da gewöhnlich der Zusammenprall mit einem Fußgänger oder Radfahrer über die am weitesten vorstehenden Frontfläche erfolgt, die dem Wandteil 3 entspricht, das sich unmittelbar vor dem oberen Profil oder Querteil 1 befindet.
  • Wie aus 3 zu sehen ist, kann die Schutzabdeckung 6 die Füllung 4 teilweise einschließen und sich vorzugsweise über die ganze Länge erstrecken.

Claims (3)

  1. Stoßfänger für Kraftfahrzeuge – mit einem steifen Aufbau (1, 2), der durch einen Aufprall mit niedriger Geschwindigkeit nicht verformbar ist und der durch eine Außenwand (3) verdeckt ist, welche die Sichtfläche bildet, – wobei zwischen dem steifen Aufbau und der Außenwand eine Füllung (4) aus verformbarem Material angeordnet ist, die in der Lage ist, die Energie eines Aufpralls mit geringer Geschwindigkeit zu absorbieren, dadurch gekennzeichnet, – dass zwischen dem steifen Aufbau (1, 2) und der Außenwand (3) auch eine stoßübertragende Abdeckung (6) angebracht ist, – die unmittelbar vor der Füllung (4) positioniert ist und deren Frontfläche abdeckt und – die eine geringere Steifigkeit als der steife Aufbau (1, 2), jedoch eine größere Steifigkeit als die Füllung (4) hat.
  2. Stoßfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, – dass der steife Aufbau von zwei Metallprofilen (1, 2) gebildet wird, die sich auf unterschiedlichen Höhen befinden, – wobei das eine (1) obere einen größeren Querschnitt und das andere (2) untere einen kleineren Querschnitt hat, – wobei die Füllung aus verformbarem Material vor den beiden Profilen angebracht ist und – wobei die übertragende Abdeckung vor der Füllung angebracht ist, die das obere Profil frontal abdeckt.
  3. Stoßfänger nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllung aus verformbarem Material von einem Schaum aus einem expandierten thermoplastischen Material und die Abdeckung von Metallblech gebildet wird.
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