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Diese
Anmeldung betrifft ein Verfahren zum Endverkappen von Polycarbonatharzen.
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Polycarbonate,
die durch die Reaktion eines zweiwertigen Phenols (z.B. Bisphenol
A, „BPA") und eines Diarylcarbonats
(wie z.B. Diphenylcarbonat, „DPC") in einem Schmelzumesterungsverfahren
hergestellt werden, enthalten allgemein signifikante Gehalte an
nichtverkappten Ketten (7–50%),
im Vergleich zu an der Grenzfläche
hergestellten Polycarbonaten. Diese nichtverkappten Ketten können einen
signifikanten Einfluss auf die resultierenden Eigenschaften des
Polycarbonats haben und es ist daher in vielen Fällen erwünscht, ein Endverkappungsmittel
mit einer höheren
Verkappungseffektivität
als DPC während
oder nach der Polymerisationsreaktion einzubringen, welches die
nichtverkappten Ketten terminiert.
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Bekannte
Endverkappungsmittel sind häufig
Carbonat- oder Esterderivate von Phenol oder sogar einwertige Phenole
selbst.
EP 360 578 offenbart
die Verwendung von Sequestrierungsmitteln, um hydroxyterminale Gruppen
abzusondern, um die folgenden Eigenschaften des Schmelzpolycarbonats
zu verbessern: Wärmebeständigkeit,
Wasserbeständigkeit
(Beständigkeit
gegenüber
Hydrolyse) und Farbtönung,
sowie Zugfestigkeit, auch nach Eintauchen in kochendes Wasser. Insbesondere
lehren die Beispiele aus dem '578-Patent die
Verwendung von para-Cumylphenol, 2-Carboxymethyl-5-tert-butylphenylphenylcarbonat, 2-Carbobutoxy-5-tert-butylphenylphenylcarbonat,
p-Cumylphenylphenylcarbonat, p-Cumylphenylphenylcarbonat und Diphenylcarbonat
als Sequestrierungsmittel, die in das anfängliche Monomerenmischungsgefäß eines
kontinuierlichen Reaktorsystems zugegeben werden. Unglücklicherweise
schränkt
die Zugabe von überschüssigem Carbonat
oder insbesondere einwertigen Phenolen zu der anfänglichen
Monomerenmischstufe des Schmelz- oder Umesterungsverfahrens die
Reaktionskinetiken ein und somit die erreichbare molare Masse und
den Endverkappungsgrad. US-Patent Nr. 4 680 372 offenbart die Verwendung
von Phenylbenzoat als ein Endverkappungsreagenz, um Polymere zu
terminieren, die durch Schmelzpolymersation eines Bisphenols und
einer aromatischen Dicarbonsäure,
wie z.B. Terephthalsäure
und/oder Isophthalsäure
gebildet wurden. US-Patent Nr. 4 886 875 beschreibt die Herstellung
von Polyarylatzusammensetzungen unter Verwendung von Diarylcarbonaten,
Polyarylcarbonatoligomeren oder Polyarylcarbonatpolymeren als Endverkappungsmittel.
Insbesondere lehren die Beispiele aus dem '875-Patent die Verwendung von Diphenylcarbonat
oder hoch endverkappten Polycarbonatoligomeren als Endverkappungsmittel.
Unglücklicherweise
ergeben diese Endverkappungsreagentien alle das Nebenprodukt Phenol,
welches dann schnell mit dem Polycarbonat re-äquilibriert, um die erreichbare
molare Masse und Endverkappungsgehalt einzuschränken. Lange Reaktions- und
Entlüftungszeiten
sind erforderlich, um diesem Effekt entgegenzuwirken.
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Daher
sind bekannte Endverkappungsreagenzien häufig auch Carbonat- oder Esterderivate
von elektronegativ ortho-substituierten Phenolen, die reaktiver
sind als DPC. US-Patent Nr. 4 310 656 beschreibt die Umesterung
von Bis(ortho-halogenaryl)carbonaten, Halogenarylarylcarbonaten
und einem zweiwertigen Phenol und zeigt, dass kontrolliertes Arylendverkappen
erreicht wird. US-Patent Nr. 4 363 905 beschreibt die Umesterung
von Bis(ortho-nitroaryl)carbonaten, Nitroarylarylcarbonaten und
einem zweiwertigen Phenol und zeigt, dass kontrollierte Arylendverkappung
erreicht wird. Es soll bemerkt werden, dass sowohl Bis(ortho-halogenaryl)carbonate
als auch Bis(ortho-nitroaryl)carbonate von DPC recht verschiedene
Eigenschaften haben. Demzufolge erfordert der Ersatz von DPC durch
diese Verbindungen beträchtlich
unterschiedliche Ausrüstung und
Betriebsbedingungen, als sie typischerweise bei der Schmelzpolycarbonatherstellung
gefunden werden. Zusätzlich
resultiert die Verwendung dieser Verbindungen in der Herstellung
von gefärbten
oder potentiell toxischen oder explosiven Nebenprodukten, oder solchen,
die gasförmige
Produkte bei der Verbrennung erzeugen, die Chlor enthalten. Demzufolge
besteht von der Produktqualität
(Transparenz), Handhabung und Umweltüberlegungen her eine Nachfrage
für die
Verwendung von Carbonaten, die frei sind von chlor- und nitroaktivierenden
Gruppen. US-Patent Nr. 4 661 567 beschreibt die Verwendung von Vinylencarbonatderivaten
als Endverkappungsmittel, die zu den vorgeformten Polycarbonaten
zugegeben werden, um die Polymere zu terminieren.
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US-Patent
Nr. 5 696 222 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines terminal
blockierten Polycarbonats durch Schmelzumesterung aus einem zweiwertigen
Phenol und einem Diarylcarbonat in der Gegenwart eines asymmetrisch
substituierten Phenolesters oder -carbonats als ein Endverkappungsmittel
und ganz besonders Endverkappungsmittel, die Salicylsäurederivate
sind. Europäische
Patentveröffentlichung
Nr. 0 980 861 offenbart ein verbessertes Verfahren zur Herstellung
solcher Derivate. Diese Endverkappungsmittel werden erhalten aus
einem Salicylat (aktiviert) und einem nicht aktivierten Phenol.
Während
solche Endverkappungsmittel wirksam sind, sind sie es nicht ohne
ihre Nachteile. Insbesondere erfordern solche asymmetrischen Carbonate
zwei getrennte Schritte für
ihre Herstellung (Erzeugung eines Chloroformiats aus einem der Phenole,
gefolgt von Kondensation mit dem zweiten Phenol). Dieses Zwei-Schritt-Verfahren
addiert sich signifikant zu den Kosten des Endverkappungsmittels.
Ein zusätzlicher
Nachteil dieses Verfahrens ist, dass die auf diesem Weg hergestellten
asymmetrisch gemischten Carbonate oftmals mit Spuren aus Stickstoff-
oder Halogen-enthaltenden Verunreinigungen und mit symmetrischen
Carbonaten kontaminiert sind, die aus einem oder beiden der in der
Reaktion verwendeten Phenole erhalten werden. Als eine Konsequenz,
um Materialien mit geeigneter Qualität für die Polymerisation zu erhalten,
ist Reinigung oftmals sowohl notwendig, als auch schwierig.
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Das '222-Patent beschreibt
auch die Verwendung von diaktivierten Carbonaten, z.B. erhalten
aus zwei Salicylaten, entweder um Polycarbonatketten miteinander
zu kuppeln, um Molekulargewicht zu erhöhen, oder um phenolische Hydroxylendgruppen
zu verkappen. Dieses Verfahren leidet unter der Tatsache, dass lediglich Salicylat-(aktivierte)
Endgruppen eingebracht werden können.
Diese Salicylatendgruppen sind unterschiedlich von den herkömmlichen
Phenol- oder alkylsubstituierten Phenolendgruppen, die typischerweise
in kommerziellen Polycarbonatharzen gefunden werden. Zusätzlich wird
das Verkappen begleitet von Kuppeln, so dass es schwierig ist, lediglich
zu verkappen, ohne das Molekulargewicht zu erhöhen, oder systematisch den
Endverkappungsgehalt zu variieren, ohne auch das Polycarbonatmolekulargewicht
zu variieren. In der Tat gibt es, während ansteigende Gehalte an
herkömmlichen
Endverkappungsmitteln dazu tendieren, das Molekulargewicht zu verringern,
in dem Falle der diaktivierten Spezies dem gegenüberstehende Tendenzen, wobei
die Endverkappungsfunktion das Molekulargewicht reduziert, während die
Kopplungsfunktion dazu tendiert, das Molekulargewicht zu erhöhen, was
es schwierig macht, die Charakteristiken des Produkts vorherzusagen
oder zu kontrollieren.
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US-Patent
Nr. 6 300 459 offenbart eine Erhöhung
des Molekulargewichts eines Polycarbonats durch Reaktion mit einem
Salicylsäureesterderivat,
wie z.B. Bis(methylsalicyl)carbonat.
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So
wie in der Beschreibung und den Ansprüchen dieser Anmeldung verwendet,
betrifft die Bezeichnung „symmetrisch
aktiviertes aromatisches Carbonat" Verbindungen, die zwei phenolische
Gruppen enthalten, die durch eine Carbonatbrücke miteinander verbunden sind,
wobei jede Phenolgruppe mit dem gleichen elektronegativen und daher
aktivierenden Substituenten in der ortho-Position substituiert ist.
Viele dieser symmetrisch aktivierten aromatischen Carbonate können durch
die allgemeine Formel
dargestellt werden, wobei
R der elektronegative Substituent ist. Bevorzugte elektronegative
Substituenten sind Carbonyl-enthaltende Gruppen, Nitrogruppen und
Halogengruppen. Symmetrisch aktivierte aromatische Carbonate dieser
Art können
durch die Reaktion eines geeigneten ortho-substituierten Phenols
mit Phosgen hergestellt werden.
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Symmetrisch
aktivierte aromatische Carbonate zur Verwendung in erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
und Verfahren können
auch entweder durch Reaktion von zwei Äquivalenten eines geeignet „aktivierten" oder ortho-substituierten
Phenylchloroformiats mit einem Bisphenol, wie z.B. Bisphenol A,
oder durch Reaktion eines Bischloroformiats mit zwei Äquivalenten
eines „aktivierten" oder geeignet ortho-substituierten Phenols
hergestellt werden. Wenn Bisphenol A verwendet wird, hat die erhaltene
Zusammensetzung die folgende allgemeine Formel:
wobei R wie oben definiert
ist.
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Spezielle
Beispiele für
symmetrisch aktivierte aromatische Carbonate, die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
und Verfahren verwendet werden können,
sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
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So
wie in der Beschreibung und den Ansprüchen dieser Anmeldung verwendet,
betrifft die Bezeichnung „wahlweise
substituiertes Phenol" Verbindungen,
welche eine phenolische Gruppe enthalten. Die Phenolgruppen können substituiert
oder unsubstituiert sein, vorausgesetzt, dass sie keine elektronegativen
und damit aktivierenden Substituenten in der ortho-Position enthalten.
Viele dieser wahlweise substituierten Phenole können durch die allgemeine Formel:
dargestellt werden, wobei
jedes R
2 unabhängig H oder einige andere optionalen
Substituenten sein kann und n eine ganze Zahl zwischen 1 und 5 ist.
Geeignete Substituenten, welche die Eigenschaften des letztendlich hergestellten
endverkappten Polycarbonats erhöhen,
beinhalten C
1-C
36-Alkyl
(lineare oder verzweigte Ketten), C
1-C
36-Alkoxy (lineare oder verzweigte Ketten),
Aryl (eine Aren-Gruppe, direkt an das Phenol gebunden), Aryloxy
(eine Aryloxy-Gruppe, direkt an das Phenol gebunden), Arylalkyl
(ein Aren, angebunden an das Phenol über ein lineares oder verzweigtes
C
1-C
36-Alkyl), oder Aryloxy
(ein Aryloxy, angebunden an das Phenol über ein lineares oder verzweigtes
C
1-C
36-Alkyl). Spezifische
nicht einschränkende
Beispiele des wahlweise substituierten Phenols, das in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
und Verfahren verwendet werden kann, beinhalten Phenol, p-Cumylphenol,
tert-Butylphenol, Octylphenol, Nonylphenol, Dodecylphenol, 3-Pentadecylphenol
und Octadecylphenol.
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Die
Mischung aus dem symmetrisch aktivierten aromatischen Carbonat und
wahlweise substituierten Phenol kann vor der Zugabe zu der Schmelzumesterungsreaktion
vorgeformt werden oder kann in situ durch getrennte Zugabe der Carbonat-
und phenolischen Spezies zu der Schmelzumesterung erzeugt werden.
Diese Mischung, ob vorgebildet oder in situ erzeugt, wird hier als
das „Endverkappungsreagenz" bezeichnet.
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Die
relativen Mengen des Carbonats und Phenols in dem Endverkappungsreagenz
können
abhängig von
den gewünschten
Produktcharakteristiken variiert werden. Höhere Mengen an aktiviertem
Carbonat werden den Grad an erhaltener Kupplung erhöhen, während höhere relative
Mengen des wahlweise substituierten Phenols verwendet werden können, um
das Einbringen einer bestimmten funktionellen Gruppe zu erhöhen oder
das Endmolekulargewicht einzuschränken. Im allgemeinen rangiert
das Molverhältnis
von aktiviertem Carbonat zu wahlweise substituiertem Phenol geeigneterweise
von 10:90 bis 90:10.
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Obwohl
es die Kosten ohne wesentlichen Vorteil für die Zusammensetzung erhöhen kann,
kann das erfindungsgemäße Endverkappungsreagenz
asymmetrisch aktivierte Carbonate enthalten. Zum Beispiel kann das
Endverkappungsmittel 25 Mol-% oder weniger eines asymmetrisch aktivierten
Carbonats der Formel:
enthalten, wobei R ein elektronegativer
Substituent ist und R
2 Wasserstoff, C
1-C
36-Alkyl, C
1-C
36-Alkoxy, C
6-C
36-Aryl, C
7-C
C36-Arylalkyl
oder C
7-C
36-Aralkoxy
ist. Das Endverkappungsreagenz kann ähnliche asymmetrisch nicht
aktivierte Carbonate enthalten, z.B. 25 Mol-% oder weniger eines
symmetrisch nicht aktivierten aromatischen Carbonats der Formel:
wobei R
2 Wasserstoff,
C
1-C
36-Alkyl, C
1-C
36-Alkoxygruppe,
C
6-C
36-Aryl, C
7-C
36-Aralkyl oder
C
7-C
36-Aralkyloxy
ist und n 1–5
ist.
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In
einer speziellen Ausführungsform
wird das Endverkappungsreagenz vorgebildet und besteht im Wesentlichen
aus einem oder mehreren Spezies von symmetrisch aktiviertem aromatischem
Carbonat, einem oder mehreren Spezies von wahlweise substituiertem
Phenol und Reaktionsprodukten davon. Dieses vorgeformte Endverkappungsreagenz
kann in einem geschmolzenen Zustand vor der Zugabe zu einem vorher
gebildeten Polycarbonat äquilibriert
werden, jedoch ist eine solche Äquilibrierung
nicht erforderlich. Das geschmolzene Endverkappungsmittel kann unverdünnt sein
oder es kann geeignete Lösungsmittel
(wie z.B. PETS oder eine Mischung aus Toluol und Aceton) enthalten,
um bei der Handhabung behilflich zu sein. Wenn die Bestandteile
des Endverkappungsreagenzes getrennt zugegeben werden, dann können sie
als Pellets, als unverdünnte
Schmelze oder in einem geeigneten Lösungsmittel zugegeben werden.
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Wenn
ein Äquilibrierungsschritt
enthalten ist, kann dies eine Voräquilibrierung (bevorzugt) oder
eine in-situ-Äquilibrierung
sein und kann in der Gegenwart oder Abwesenheit eines basischen
Katalysators auftreten. Es ist besonders bevorzugt, die Äquilibrierung
unter Bedingungen durchzuführen,
bei denen Umesterung des wahlweise substituierten Phenols durch
das symmetrisch aktivierte aromatische Carbonat auftritt. Zum Beispiel
können
Octadecylphenol und Bis(methylsalicyl)carbonat in einem molaren
Verhältnis
von 2:1 äquilibriert
werden, um Bis(octadecylphenyl)carbonat und Methylsalicylat zu bilden,
wobei das erstere in Lösung
im letzteren ist, wenn es im flüssigen
Zustand ist. Diese Lösung
kann verwendet werden zur Endverkappung ohne Trennung der beiden
Verbindungen.
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Niedrigere
molare Verhältnisse
als 2:1, meist von etwa 1:1 bis 2:1, können verwendet werden, wobei asymmetrisches
Carbonat gebildet wird, zumindest formal. Die Verwendung von Endverkappungsreagenzien, die
solche asymmetrischen Carbonate enthalten, ist ebenfalls innerhalb
des erfindungsgemäßen Umfangs. Molare
Verhältnisse
von mehr als 2:1 resultieren aus der Gegenwart von unreagiertem
wahlweise substituiertem Phenol und sind nicht bevorzugt.
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Die
in dem Endverkappungsreagenz verwendeten Bestandteile und die relativen
Mengen des symmetrisch aktivierten aromatischen Carbonats und des
wahlweise substituierten Phenols in dem Endverkappungsreagenz können abhängig von
den gewünschten
Produktcharakteristiken variiert werden. Im Allgemeinen ist es möglich, unter
Verwendung des erfindungsgemäßen Endverkappungsreagenzes
Polycarbonat zu erhalten mit einigen oder allen der folgenden vorteilhaften
Charakteristiken: (1) weniger freien Hydroxylendgruppen, was in
verbesserter thermischer Stabilität, geringer Wasseraufnahme,
verbesserter Hydrolysestabilität
und verbesserter statischer Leistung im Vergleich zu der des Polycarbonats
resultiert, das man erhält,
wenn kein Endverkappungsreagenz zugegeben wurde, (2) gleichen oder
höheren
Schmelzfluss (oder gleiche oder niedrigere Schmelzviskosität) und verbesserte
rheologische scherverdünnende
Eigenschaften im Vergleich zu einem nicht funktionalisierten phenylendverkappten
Polycarbonat von ähnlichem
Molekulargwicht und Polydispersität, (3) höhere Duktilität, verglichen
mit einem nicht funktionalisierten phenylendverkappten Polycarbonat mit ähnlichem
Molekulargewicht und (4) geringere Glasübergangstemperatur als eine
Funktion der funktionalisierten Phenylendverkappung im Vergleich
zu einem nicht funktionalisierten phenylendverkappten Polycarbonat
mit ähnlichem
Molekulargewicht. Zum Beispiel können
Glasübergangstemperaturen
in dem Bereich von 125–150°C erhalten
werden.
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Herstellung
des Endverkappungsreagenzes: In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
werden die symmetrisch aktivierten Carbonate hergestellt unter Verwendung
eines Verfahrens, bei dem zwei Äquivalente
eines substituierten Phenols mit einem Äquivalent Phosgen in einer
Grenzflächenreaktion
unter Verwendung von Wasser und eines chlorierten Lösungsmittels,
wie z.B. Methylenchlorid, und in der Gegenwart einer Base, wie z.B.
Natriumhydroxid, um die freigesetzte HCl zu neutralisieren, zur
Reaktion gebracht werden. Zusätzliche
Katalysatoren können
in dieser Reaktion eingesetzt werden, um die Kondensationsreaktion
zu vereinfachen. In einer Ausführungsform
ist der Kondensationskatalysator Triethylamin, quaternäres Alkylammoniumsalz
oder Mischungen davon. Nach Vervollständigung der Kondensationsreaktion
wird die organische Produktphase mit wässriger Säure und dann mit Wasser gewaschen,
bis die Waschungen neutral sind. Das organische Lösungsmittel
kann durch Destillation entfernt werden und der Endverkapper wird
kristallisiert oder destilliert und wiedergewonnen.
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Endverkappungsreaktion
in dem Polycarbonatherstellungsverfahren: Das Endverkappungsmittel
der vorliegenden Erfindung wird verwendet, um mit zumindest einigen
der freien Hydroxylendgruppen des Polycarbonats zu reagieren, um
ein endverkapptes Polycarbonatharz herzustellen. Die Phenole mit
Elektronen-ziehenden ortho-Substituenten, die in der Verkappungsreaktion
erzeugt werden, sind weniger reaktiv als das Phenol in Backbiting-Reaktionen,
die zu Molekulargewichtsabbau des Polycarbonats führen. Daher
werden die Nebenprodukt-Phenole aus dem terminal blockierten Polycarbonat
durch Destillation über
das Über-Kopf-System
unter Verwendung herkömmlicher
Vorrichtungen entfernt (d.h. Gefrierfallen unter Verwendung von
gekühltem
Wasser als Kühlmittel),
wo sie kondensiert werden können,
um die Endverkappungsreaktion auf hohe Ausbeuten zu beschleunigen.
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Es
soll bemerkt werden, dass das endverkappte Polycarbonat noch geringe
Mengen an nicht wiedergewonnenen Phenolen enthält, nicht reagiertem Endverkappungsreagenz,
zusammen mit Nebenprodukten aus Nebenreaktionen der Endverkappungsreaktionen,
z.B. terminale 2-(Alkoxycarbonyl)phenyl-Gruppen und ähnliches.
In einer Ausführungsform
enthält
das endverkappte Polycarbonat etwa weniger als 500 ppm Phenole mit
elektronenziehenden ortho-Substituenten und etwa 500 ppm an unreagiertem
terminalem erfindungsgemäßem Blockierungsmittel.
In einer anderen Ausführungsform
enthält
das endverkappte Polycarbonat etwa 2500 ppm oder weniger, vorzugsweise
1000 ppm oder weniger an terminalen 2-(Alkoxycarbonyl)phenyl-Gruppen,
wie z.B. terminalen 2-Methoxycarbonylphenyl-Gruppen.
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In
einer Ausführungsform
wird das Nebenprodukt aus Phenolen mit elektronenziehenden ortho-Substituenten
der folgenden Formel aus dem Über-Kopf-System
zurückgewonnen
und wieder verwendet, um Endverkappungsreagenzien herzustellen.
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In Übereinstimmung
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird Endverkappungsreagenz, enthaltend aktivierte und nichtaktivierte
Carbonate, mit einem vorgeformten Polycarbonatpolymer mit freien
Hydroxylendgruppen kombiniert. Das vorgeformte Polycarbonatpolymer
kann jede Art von Polycarbonat sein und kann gebildet werden entweder
durch Schmelzumesterung oder ein Grenzflächenverfahren, obwohl am häufigsten
das vorgebildete Polycarbonatpolymer durch das Schmelzumesterungsverfahren
gebildet wird.
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Schmelzpolycarbonatverfahren:
Das erfindungsgemäße Verfahren
ist ein Schmelzumesterungsverfahren. Die Herstellung von Polycarbonaten
durch Umesterung ist dem Stand der Technik wohl bekannt und beschrieben,
z.B. in Organic Polymer Chemistry von K.J. Saunders, 1973, Chapman
und Hall, Ltd., sowie in einer Anzahl von US-Patenten, einschließlich US-Patent
Nrn. 3 442 854, 5 026 817, 5 097 002, 5 142 018, 5 151 491 und 5
340 905.
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In
dem Schmelzverfahren wird Polycarbonat durch Schmelzpolykondensation
von aromatischen Dihydroxyverbindungen (A) und Carbonsäurediestern
(B) hergestellt. Die Reaktion kann entweder chargenweise oder in
einem kontinuierlichen Modus ausgeführt werden. Die Apparatur,
in der die Reaktion ausgeführt
wird, kann jede Art eines geeigneten Tanks, Röhre oder Säule sein. Die kontinuierlichen
Verfahren beinhalten üblicherweise
die Verwendung von einem oder mehreren CSTR's und einem oder mehreren Finishing-Reaktoren.
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Beispiele
für die
aromatische Dihydroxyverbindungen (A) beinhalten Bis(hydroxyaryl)alkane,
wie z.B. Bis(4-hydroxyphenyl)methan, 1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)ethan, 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan
(auch bekannt als Bisphenol A), 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)butan, 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)octan,
Bis(4-hydroxyphenyl)phenylmethan, 2,2-Bis(4-hydroxy-1-methylphenyl)propan,
1,1-Bis(4-hyroxoy-t-butylphenyl)propan und 2,2-Bis(4-hydroxy-3-bromphenyl)propan, Bis(4-hydroxyaryl)cycloalkane,
wie z.B. 1,1-(4-Hydroxyphenyl)cyclopentan und 1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)cyclohexan,
Dihydroxyarylether, wie z.B. 4,4'-Dihydroxydiphenylether und
4,4'-Dihydroxy-3,3'-dimethylphenylether,
Dihydroxydiarylsulfide, wie z.B. 4,4'-Dihydroxydiphenylsulfid und 4,4'-Dihydroxy-3,3'-dimethyldiphenylsulfid, Dihydroxydiarylsulfoxide,
wie z.B. 4,4'-Dihydroxydiphenylsulfoxid und
4,4'-Dihydroxy-3,3'-dimethyldiphenylsulfoxid,
sowie Dihydroxydiarylsulfone, wie z.B. 4,4'-Dihydroxydiphenylsulfon und 4,4'-Dihydroxy-3,3'-dimethyldiphenylsulfon.
In einer Ausführungsform
ist die aromatische Dihydroxyverbindung Bisphenol A (BPA).
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Beispiele
der Carbonsäurediester
(B) beinhalten Diphenylcarbonat, Ditolylcarbonat, Bis(chlorphenyl)carbonat,
m-Kresylcarbonat und Dinaphthylcarbonat. In einer Ausführungsform
eines industriellen Verfahrens wird Diphenylcarbonat (DPC) verwendet.
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Die
Carbonsäurediesterkomponente
kann auch eine geringe Menge, z.B. bis zu etwa 50 Mol-%, einer Dicarbonsäure oder
ihren Ester enthalten, wie z.B. Terephthalsäure oder Diphenylisophthalat,
um Polyesterpolycarbonate herzustellen.
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Bei
der Herstellung von Polycarbonaten werden üblicherweise 1,0 Mol bis etwa
1,30 Mol des Carbonsäurediesters
je 1 Mol der aromatischen Dihydroxyverbindung verwendet. In einer
Ausführungsform
werden etwa 1,01 Mol bis etwa 1,20 Mol des Carbonsäurediesters
verwendet. Dieses Verfahren kann in der Bildung von Polycarbonat
mit einem Gehalt an terminalen Alkylphenylgruppen von etwa 0,25%
oder mehr, vorzugsweise 0,5 Mol-% oder mehr, resultieren.
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Optionale
Terminatoren/Endverkappungsmittel: In einer Ausführungsform des Schmelzverfahrens können auch
zusätzliche/optionale
Terminatoren oder Endverkappungsmittel gemäß Stand der Technik verwendet
werden. Beispiele für
Terminatoren beinhalten Phenol, p-tert-Butylphenol, p-Cumylphenol,
Octylphenol, Nonylphenol und andere im Stand der Technik wohl bekannte
Endverkappungsmittel.
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Optionale
Verzweigungsmittel: In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden Verzweigungsmittel verwendet, sofern notwendig. Verzweigungsmittel
sind wohlbekannt und können
polyfunktionelle organische Verbindungen beinhalten, die zumindest
drei funktionelle Gruppen enthalten, die Hydroxyl, Carboxyl, Carboxylanhydrid
und Mischungen davon sein können.
Spezielle Beispiele beinhalten Trimellithsäureanhydrid, Tris(p-hydroxyphenyl)ethan,
Isatin-Bisphenol, Trisphenol TC (1,3,5-Tris((p-hydroxyphenyl)isopropyl)benzol,
Trisphenol PA (4-(4-(1,1-Bis(p-hydroxyphenyl)-ethyl)alpha,alpha-dimethylbenzyl)phenol
und Benzophenontetracarbonsäure.
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Optionale
Katalysatoren: Die Polycarbonatsynthese kann in der Gegenwart von
einem Katalysator ausgeführt
werden, um die Umesterungsreaktion voranzutreiben. Beispiele beinhalten
Alkalimetalle und Erdalkalimetall selbst oder als Oxide, Hydroxide,
Amidverbindungen, Alkoholate und Phenolate, basische Metalloxide,
wie z.B. ZnO, PbO und Sb2O3, Organotitanverbindungen, lösliche Manganverbindungen,
Stickstoff-enthaltende
basische Verbindungen und Acetate aus Calcium, Magnesium, Zink,
Blei, Zinn, Mangan, Cadmium und Kobalt, sowie Katalysator-Compound-Systeme
wie z.B. einen Stickstoff enthaltenden basischen Compound und einen
Bor-Compound, einen Stickstoff enthaltenden basischen Compound und
einen Alkali(Erdalkali)metall-Compound,
sowie einen Stickstoff enthaltenden basischen Compound, einen Alkali(Erdalkali)metall-Compound
und einen Bor-Compound.
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In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist der Umesterungskatalysator eine quaternäre Ammoniumverbindung oder
eine quaternäre
Phosphoniumverbindung. Nicht einschränkende Beispiele dieser Verbindungen
beinhalten Tetramethylammoniumhydroxid, Tetramethylammoniumacetat,
Tetramethylammoniumfluorid, Tetramethylammoniumtetraphenylborat,
Tetraphenylphosphoniumfluorid, Tetraphenylphosphoniumtetraphenylborat,
Tetrabutylphosphoniumhydroxid, Tetrabutylphosphoniumacetat und Dimethyldiphenylammoniumhydroxid.
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Die
oben genannten Katalysatoren können
jeweils selbst verwendet werden oder, abhängig von der beabsichtigten
Verwendung, können
zwei oder mehr Arten in Kombination verwendet werden. Wenn mehr
als ein Katalysator eingesetzt wird, kann jeder in die Schmelze
bei einer verschiedenen Stufe der Reaktion eingebracht werden. In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird ein Teil oder alles eines Katalysators zusammen mit dem Endverkappungsreagenz
zugegeben.
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Der
geeignete Gehalt an Katalysator hängt zum Teil davon ab, wie
viele Katalysatoren eingesetzt werden, d.h. einer oder zwei. Im
Allgemeinen ist die Gesamtmenge an verwendetem Katalysator in dem
Bereich von etwa 1 × 10–8 bis
etwa 1,0 Mol je Mol Dihydroxyverbindung. In einer Ausführung ist
der Gehalt in dem Bereich von etwa 1 × 10–5 bist
etwa 5 × 10–2 Mol
pro Mol Dihydroxyverbindung. Wenn mehr als ein Katalysator eingesetzt
wird, kann jeder in die Schmelze an einer unterschiedlichen Stufe
der Reaktion eingebracht werden.
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Andere
optionale Bestandteile in dem Polycarbonat: In der vorliegenden
Erfindung kann das erhaltene Polycarbonat weiterhin zumindest eines
aus einem Wärmestabilisator,
einem Ultraviolettabsorbens, einem Entformungsmittel, einem Färbemittel,
einem Antistatikmittel, einem Gleitmittel, einem Antitrübungsmittel,
einem natürlichen Öl, einem
synthetischen Öl,
einem Wachs, einem organischen Füller
und einem anorganischen Füller
enthalten, die allgemein im Stand der Technik verwendet werden.
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Zugabe des
Endverkappungsmittels in den Schmelzprozess
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Das
Verfahren der Zugabe des Endverkappungsmittels zu Polycarbonat ist
nicht besonders eingeschränkt.
Zum Beispiel kann das Endverkappungsmittel zu dem Polycarbonat als
ein Reaktionsprodukt in einen Batch-Reaktor oder ein kontinuierliches
Reaktorsystem zugegeben werden. Das Endverkappungsmittel kann geeigneterweise
zu geschmolzenem Polycarbonat zugegeben werden und in einem statischen
Mischer vermischt werden. Das Endverkappungsreagenz kann auch mit
dem Polycarbonat in einem Reaktorsystem kombiniert werden, das in
Serie ein oder mehrere Reaktoren enthält, einen oder mehreren Polymerisatoren und
einen Extruder, durch welche das Polycarbonat transportiert wird.
In diesem Fall wird das Endverkappungsmittel geeigneterweise vor
einem der Polymerisatoren zugegeben, aber nachdem das Polycarbonat
zumindest die Anfangsreaktoren passiert hat, um das gewünschte Molekulargewicht
aufzubauen. In einer Ausführungsform
wird das Endverkappungsmittel zu dem Schmelzpolycarbonat zugegeben,
direkt vor oder nach einem späteren
Reaktor, d.h. einem Polymerisator in einem kontinuierlichen Reaktorsystem.
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In
einer zweiten Ausführungsform
wird das Endverkappungsmittel nach dem letzten Polymerisator in das
kontinuierliche Reaktorsystem durch Reaktionsextrusion zugegeben.
In einer dritten Ausführungsform wird
es zwischen dem ersten und zweiten Polymerisator in ein kontinuierliches
Reaktorsystem zugegeben. In noch einer anderen Ausführungsform
wird das Endverkappungsmittel zwischen dem zweiten Reaktor und dem ersten
Polymerisator zugegeben.
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Die
Menge an geeignetem Endverkappungsreagenz kann mit Bezugnahme auf
die Menge der freien Hydroxylendgruppen in dem vorgebildeten Polycarbonatpolymer
quantifiziert werden. Im allgemeinen ist das Molverhältnis von
Gesamtcarbonat zu freien Hydroxyendgruppen innerhalb des Bereiches
von 0,5–3,0,
abhängig
von dem Gehalt an gewünschter
Endverkappung.
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In
einigen Reaktorsystemen und Extrudern kann es schwierig sein, das
gewünschte
Gleichgewichtsverhältnis
von eingebrachten oder enthaltenen nicht aktivierten und aktivierten
Endgruppen zu erreichen (die nicht aktivierten Endgruppen sind vorzugsweise
im Gleichgewicht vorhanden) aufgrund von schlechter Vermischung,
kurzer Verweilzeit oder schneller Verflüchtigung einer Komponente.
In einem solchen Fall kann das Verhältnis von eingebrachten nicht
aktivierten zu aktivierten Endgruppen vorteilhafterweise durch miteinander Schmelzvermischen
des aktivierten Carbonats und wahlweise substituierten Phenols in
der Gegenwart einer geringen Menge von basischem Katalysator (wie
z.B. Tetramethylammoniumhydroxid) erhöht werden, um ein durcheinandergebrachtes
Produkt herzustellen, bestehend aus einer voräquilibrierten oder statistischen
Mischung von Reaktanten. Die Erfindung wird nun weiter beschrieben
mit Bezugnahme auf die folgenden nicht einschränkenden Beispiele.
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Ausgangsmaterial
Polycarbonat In allen Beispielen wird entweder Ausgangspolycarbonat
der Qualität A,
B, C oder D verwendet. Die Ausgangsmaterialien werden hergestellt
durch ein Schmelzverfahren in einem kontinuierlichen Reaktorsystem
mit den folgenden Eigenschaften:
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In
den Beispielen werden die folgenden Messungen vorgenommen.
- a) Molekulargewicht: Mw und Mn werden durch
GPC-Analyse von 1 mg/ml Polymerlösungen
in Methylenchlorid gegen Polystyrolstandards gemessen. Wenn nicht
anders angegeben, werden die gemessenen Polycarbonat-Mw- und -Mn-Werte dann auf den
Unterschied im Retentionsvolumen zwischen Polycarbonat und Polystyrolstandards
korrigiert.
- b) Freier OH-Gehalt wird gemessen durch UV-Sichtbar-Analyse
des Komplexes, der aus dem Polymer mit TiCl4 in
Methylenchloridlösung
gebildet wird. In einigen Fällen
wird der freie OH-Gehalt durch direkte Infrarot oder 31P-NMR-Verfahren
gemessen.
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Endverkappungsgehalte
werden berechnet aus dem freien OH-Gehalt und Mn-Werten.
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Gehalte
des Einbaus von spezifischen Endgruppen werden durch NMR bestimmt.
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Die
Glasübergangstemperatur
für einige
endverkappte Polycarbonate wird durch Differentialabtastkalorimetrie
gemessen.
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Beispiel 1
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Eine
Batch-Reaktorröhre
wird mit 25 g des vorgeformten Polymeren A, 0,1539 g (Verhältnis Endverkapper
zu freiem OH = 0,5) Nonylphenol und 0,2307 g (Verhältnis Endverkapper
zu freiem OH = 0,5) Bis(methylsalicyl)carbonat unter Stickstoff
beladen. Die Mischung wird auf eine Temperatur von 300°C erwärmt und 20
Minuten gerührt.
Nach der Schmelzmischstufe wird Vakuum auf das System mit einem
Druck von 0,5 mbar angewendet und die Reaktion 20 Minuten fortgesetzt.
Nach der Reaktion wird das Polymer aus der Reaktionsröhre entnommen.
Wie in Tabelle 2 zusammengefasst wird das Endverkappungsverhältnis der
Polycarbonatprobe von 52,1% auf 83,5% erhöht und 0,47 Mol-% des Nonylphenols
werden in das Polymerprodukt eingebracht.
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Beispiel 2
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Beispiel
wird 1 wird wiederholt, jedoch werden anstelle von Nonylphenol 0,1833
g (Verhältnis
Endverkapper zu freiem OH = 0,5) Dodecylphenol und 0,2307 g (Verhältnis Endverkapper
zu freiem OH = 0,5) Bis(methylsalicyl)carbonat verwendet. Wie in
Tabelle 2 zusammengefasst wird das Endverkappungsverhältnis der Polycarbonatprobe
von 52,1% auf 83,0% erhöht
und 0,42 Mol-% des Dodecylphenols werden in das Polymerprodukt eingebracht.
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Beispiel 3
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Beispiel
wird 1 wird wiederholt, jedoch werden anstelle von Nonylphenol 0,2127
g (Verhältnis
Endverkapper zu freiem OH = 0,5) meta-Pentadecylphenol und 0,2307
g (Verhältnis
Endverkapper zu freiem OH = 0,5) Bis(methylsalicyl)carbonat verwendet.
Wie in Tabelle 2 zusammengefasst wird das Endverkappungsverhältnis der
Polycarbonatprobe von 52,1% auf 80,9% erhöht und 0,44 Mol-% des meta-Pentadecylphenols
werden in das Polymerprodukt eingebaut.
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Beispiel 4
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In
diesem Beispiel wird ein kontinuierliches Reaktionssystem verwendet.
Die Apparatur besteht aus einem Monomermischrührtank, zwei Vorpolymerisationstanks
und einem horizontalen gerührten
Polymerisationstank. Bisphenol A und Diphenylcarbonat werden in
einem Verhältnis
von 1,08:1 kontinuierlich in einen erwärmten Rührtank zugeführt, wo
eine gleichförmige
Lösung
hergestellt wird. Etwa 250 eq (2,5·10–4 Mol/Mol Bisphenol
A) Tetramethylammoniumhydroxid und 1 eq (1,10–6 Mol/Mol
Bisphenol A) NaOH werden zu der Lösung als Katalysatoren in den
ersten Vorpolymerisationstank zugegeben. Die Lösung wird dann sukzessive in den
nächsten
Vorpolymerisationstank und den horizontal gerührten Polymerisationstank,
die aufeinanderfolgend angeordnet sind, überführt und die Polykondensation
wird fortschreiten lassen, um ein Ausgangspolymer „B" herzustellen, das
aus dem Auslassstrom des zweiten Vorpolymerisationstanks aus Beispiel
4 mit einem Mw von 4150 g/Mol, einem Mn von 2730 g/Mol und einem
Endverkappungsgrad von etwa 49% austritt.
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Für Beispiel
4 wird ein 2:1 molares Verhältnis
von Bis(methylsalicyl)carbonat und Dodecylphenol mittels eines erwärmten statischen
Mischers zu dem geschmolzenen Polymerauslassstrom aus den Vorpolymerisationstanks
(Einlassstrom des horizontal gerührten
Polymerisationstanks) in einer Menge von 5,7 Massen-% relativ zu
dem geschmolzenen Polymerstrom zugegeben. Wie in Tabelle 2 zusammengefasst
wird das Endverkappungsverhältnis
der Polycarbonatprobe von 49,3% auf 87,0% angehoben und 1,08 Mol-%
des Dodecylphenols ist in das Polymerprodukt eingebaut.
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Beispiel 5
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Beispiel
4 wird wiederholt, jedoch wird ein 2:1 molares Verhältnis von
Bis(methylsalicyl)carbonat und Dodecylphenol in einer Menge von
11,4 Massen-% relativ zu dem geschmolzenen Polymerstrom zugegeben. Wie
in Tabelle 2 zusammengefasst wird das Endverkappungsverhältnis der
Polycarbonatprobe von 49,3 auf 90,7% erhöht und 1,56 Mol-% des Dodecylphenols
werden in das Polymerkettenende eingebaut.
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Beispiel 6
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Eine
Batchreaktorröhre
wird mit 25 g des vorgeformten Polymeren C 0,6793 g (Verhältnis Endverkapper
zu freiem OH = 1,25) meta-Pentadecylphenol und 1,19 g (Verhältnis Endverkapper
zu freiem OH = 0,5) Bis(methylsalicyl)carbonat unter Stickstoff
beladen. Die Mischung wird auf eine Temperatur von 270°C erwärmt und
für 20
Minuten gerührt.
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Nach
der Schmelzmischstufe wird Vakuum auf das System mit einem Druck
von 0,5 mbar aufgebracht und die Reaktion 30 Minuten fortgesetzt.
Nach der Reaktion wird das Polymer aus der Reaktionsröhre entnommen.
Wie in Tabelle 2 zusammengefasst wird das Endverkappungsverhältnis der
Polycarbonatprobe von 79,5% auf 98,5% erhöht und 0,72 Mol-% des meta-Pentadecylphenols
werden in das Polymerkettenende eingebaut.
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Vergleichsbeispiel 1
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Beispiel
1 wird wiederholt, jedoch wird anstelle der Verwendung von den Nonylphenol
und Bis(methylsalicyl)carbonat kein Endverkappungsmittel in die
Reaktorröhre
eingebracht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefasst.
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Vergleichsbeispiel 2
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Beispiel
3 wird wiederholt, jedoch wird anstelle der Verwendung von meta-Pentadecylphenol
und Bis(methylsalicyl)carbonat lediglich 0,2127 g (Verhältnis Endverkapper
zu freiem OH = 0,5) meta-Pentadecylphenol in die Reaktorröhre eingebracht.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefasst.
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Vergleichsbeispiel 3
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Beispiel
4 wird wiederholt, jedoch wird anstelle der Verwendung von Dodecylphenol
und Bis(methylsalicyl)carbonat kein Endverkapper in das kontinuierliche
Reaktorsystem eingebracht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefasst.
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Beispiel 7
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Eine
Schmelzumesterungsreaktion wird in einem 90 ml rostfreien Stahl-Batch-Reaktor,
ausgerüstet mit
einem rostfreien gedreht Rührpaddel
und Borosilicatglas-Reaktorkopf, ausgeführt. Das Polycarbonat D (31,0
g), Bis(methylsalicyl)carbonat (0,49 g, molares Verhältnis zu
freiem OH = 0,98) und meta-Pentadecylphenol (0,442 g, molares Verhältnis zu
freiem OH = 0,95) werden schnell in den Raum des vorgeheizten Reaktors
(180°C)
zugegeben. Dann wird der Reaktor in einen auf 300°C vorgeheizten
Aluminiummantel gebracht und die verbleibende Apparatur unter leichter
Argonspülung
zusammengebaut.
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Anfänglich wird
die Schmelze thermisch durch Rühren
mit 10 bis 80 Upm unter leichter Argonspülung 5 Minuten äquilibriert.
Dann wird unter Rühren
bei 40 bis 80 Upm der Druck über
dem Reaktor über
5 Minuten auf 0,5 bis 2 Torr reduziert. Das Rühren wird 20 Minuten unter
Vakuum fortgeführt
und flüchtige
Stoffe werden in einer Kühlfalle
gesammelt. Der Reaktor wird dann mit Argon wieder mit Druck beaufschlagt
und das geschmolzene Harz sofort aus dem Boden des Reaktors auf
ein Ausgabefach ausgestoßen.
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Das
Harz wird wie folgt erhalten und charakterisiert: Mw = 31250, Mn
= 14545 (Polystyrolstandards), Tg = 137°C. Nachfolgende Umfällung (unter
Verwendung von Methanol und Methylenchlorid) stellt ein weißes Pulver
mit enthaltenem Alkylphenol-Endverkapper
= 1,46 Mol-% und Endverkappung = 96% zur Verfügung.
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Beispiel 8
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Beispiel
7 wird wiederholt, jedoch wird der rostfreie Stahl-Batch-Reaktor
mit Polycarbonat D (31 g), Bis(methylsalicyl)carbonat (0,49 g, molares
Verhältnis
zu freiem OH = 9,98) und Octadecylphenol (0,50 g, molares Verhältnis zu
freiem OH = 0,95) beladen. Ein endverkapptes Harz wird erhalten
und charakterisiert wie folgt: Mw = 30856, Mn = 14467 (Polystyrolstandards),
Tg = 134°C.
Nachfolgende Umfällung
(unter Verwendung von Methanol und Methylenchlorid) stellt ein weißes Pulver
mit enthaltenem Alkylphenol-Endverkapper = 0,85 Mol-% und Endverkappung
= 94,5% zur Verfügung.
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Beispiel 9
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Beispiel
7 wird wiederholt, jedoch wird der rostfreie Stahl-Batch-Reaktor
mit Polycarbonat D (30,0 g), Bis(methylsalicyl)carbonat (0,97 g,
molares Verhältnis
zu freiem OH = 2,00) und 4-tert-Butylphenol (0,22 g, 1,47 mmol,
molares Verhältnis
zu freiem OH = 1,00) beladen. Ein endverkapptes Harz wird erhalten
und charakterisiert wie folgt: Mw = 36442, Mn = 19382 (Polystyrolstandards),
Tg = 147°C.
Nachfolgende Umfällung (unter
Verwendung von Methanol und Methylenchlorid) stellt ein weißes Pulver
mit enthaltenem Alkylphenol-Endverkapper = 1,05 Mol-% und Endverkappung
= 96,5% zur Verfügung.
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Vergleichsbeispiel 4
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Beispiel
7 wird wiederholt, jedoch wird der rostfreie Stahl-Batch-Reaktor
mit Polycarbonat D (31,0 g), Bis(methylsalicyl)carbonat (0,49 g,
1,48 mmol, molares Verhältnis
zu freiem OH = 0,98) und keinem Alkylphenol-Endverkapper beladen.
Ein endverkapptes Harz wird erhalten und charakterisiert wie folgt:
Mw = 39090, Mn = 17314 (Polystyrolstandards), Tg = 145°C, enthaltener
Methylsalicylat-Endverkapper = 0,74 Mol-% und Endverkappung = 98,9%.
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Vergleichsbeispiel
5
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Beispiel
7 wird wiederholt, jedoch wird der rostfreie Stahl-Batch-Reaktor
mit Polycarbonat D (31,0 g), keinem Bis(methylsalicyl)carbonat und
meta-Pentadecylphenol (0,442 g, molares Verhältnis zu freiem OH = 0,95)
beladen. Ein endverkapptes Harz wird erhalten und charakterisiert
wie folgt: Mw = 24819, Mn = 11497 (Polystyrolstandards), Tg = 131°C. Nachfolgende
Umfällung
(unter Verwendung von Methanol und Methylenchlorid) stellt ein weißes Pulver
mit enthaltenem Alkylphenol-Endverkapper = 1,02 Mol-% und Endverkappung =
81% zur Verfügung.
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Beispiel 10
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Eine
Mischung aus 5,78 g (17,4 mmol) Bis(methylsalicyl)carbonat, 5,20
g (34,6 mmol) 4-t-Butylphenol und 18 μl einer 0,001 M wässrigen
Natriumhydroxidlösung
wird mit Stickstoff gespült,
9 Minuten lang auf 290–295°C erwärmt und
abkühlen
lassen. Es wird durch Protonen-Kernmagnetische-Resonanzspektroskopie gefunden,
dass man eine 47%ige (Gewicht) Lösung
von Bis(4-t-butylphenyl)carbonat in Methylsalicylat hat und diese
als ein Endverkappungsmittel geeignet ist.
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Beispiel 11
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Bis(methylsalicyl)carbonat
(5,78 g, 17,4 mmol), Octadecylphenol (12,0 g, 34,6 mmol) und 18 μl einer 0,001
M wässrigen
Natriumhydroxidlösung
werden mit Argon gespült,
9 Minuten lang auf 290–295°C erwärmt und
abkühlen
lassen. Es wird durch Protonen-Kernmagnetische-Resonanzspektroskopie
gefunden, dass man eine Mischung aus Methylsalicylat und Bis(octadecylphenyl)carbonat
(2:1 molares Verhältnis)
hat. Das Methylsalicylat wird durch Destillation entfernt, um reines
Bis(octadecylphenyl)carbonat zur Verfügung zu stellen und dieses
ist als Endverkappungsmittel geeignet.
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Vergleichsbeispiel
5
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Diphenylcarbonat
(3,97 g, 17,4 mmol), Octadecylphenol (12 g, 34,6 mmol) und 18 μl einer 0,001
M wässrigen
Natriumhydroxidlösung
werden mit Argon gespült,
9 Minuten lang auf 295°C
erwärmt
und abkühlen lassen.
Die erhaltene Flüssigkeit
wird durch Protonen-Kernmagnetische-Resonanzspektroskopie charakterisiert,
was zeigt, dass lediglich die Hälfte
des Octadecylphenols reagiert hat. Die Reaktionsprodukte sind eine unbestimmte
Mischung aus symmetrischen und asymmetrischen Carbonaten.
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Beispiel 12
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Bis(methylsalicyl)carbonat
(5,78 g, 17,4 mmol), Octadecylphenol (6,0 g, 17,4 mmol) und 18 μl einer 0,001
M wässrigen
Natriumhydroxidlösung
werden kombiniert und mit Argon gespült. Die Mischung wird 9 Minuten
lang auf 295°C
erwärmt
und abkühlen
lassen. Die erhaltene Flüssigkeit
wird durch Protonen-Kernmagnetische-Resonanzspektroskopie charakterisiert,
was vollständigen
Verbrauch des Octadecylphenols und nahezu vollständigen Verbrauch des Bis(methylsalicyl)carbonats
(18 mol-% verbleibend) zeigt. Diese Tatsachen schlagen vor, dass
das vorherrschende Carbonatprodukt ein asymmetrisches Carbonat ist,
wobei der Rest das symmetrische Carbonat von Octadecylphenol ist.
Die Mischung ist als ein Endverkappungsmittel geeignet. Tabelle
1 Beispiele von symmetrisch aktivierten Carbonaten
Tabelle
2 Beispiele für
Endverkappung