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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für die Herstellung von Polycarbonat
und die Verwendung von Carbonaten und Esterderivaten von Propyl-
und Butylsalicylaten als Endverblockungsmittel Für Polycarbonat.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Polycarbonat
ist ein Thermoplast, der ausgezeichnete mechanische Eigenschaften
(z.B. Schlagbeständigkeit),
Wärmebeständigkeit
und Transparenz hat. Polycarbonat wird weit verbreitet in vielen
technischen Anwendungen verwendet. Es ist bekannt, dass ein hoher
Gehalt an Endverkappung (d.h. wobei die meisten der terminalen phenolischen
Hydroxylgruppen in dem Polycarbonat mit monofunktionellen Endverkappungsmitteln
reagiert haben, um relativ inerte Polymerkettenenden zu bilden)
dabei hilft, die elektrostatische Aufladung zu reduzieren, Wärmealterung
zu verbessern und Wasserabsorption zu reduzieren. Demzufolge wurden verschiedene
Kopplungsmittel und Endverkapper verwendet, um die Endverkappungsgehalte
bei der Herstellung von Polycarbonat zu erhöhen.
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Die
ungeprüfte
japanische Patentanmeldung H6-157739 offenbart die Verwendung von
gewissen nicht-aktivierten Carbonaten (z.B. Diphenylcarbonat) und
Estern als Endverkappungsmittel.
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Japanische
Patentanmeldung JP-A 7-90074 offenbart ein Verfahren zur Herstellung
eines Polycarbonats aus einer zweiwertigen Verbindung und einem
Carbonsäurediester
durch ein Esteraustauschverfahren. In diesem Verfahren wird ein
hochaktiver Diester, Säurehalogenid
oder Säureanhydrid
mit zumindest zwei funktionellen Gruppen zugegeben, nachdem das
Esteraustauschverhältnis
70% überschritten
hat, um ein Polycarbonat zu erhalten, das einen erhöhten Polymerisationsgrad
hat. Es soll bemerkt werden, dass JP-A 7-90074 die Verwendung von
deaktivierten Molekülen
als Kopplungsmittel oder Polymerisationsbeschleuniger lehrt und
keine Endverkapper.
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US-Patent
Nr. 5 696 222 und Europäische
Anmeldung Nr.
EP 0
985 696 A1 offenbaren ein Verfahren zur Herstellung eines
Polycarbonats mit einem hohen Endverkappungsgehalt durch Zugabe
von gewissen aktivierten und bis-aktivierten Carbonaten als Endverkapper.
Es wird offenbart, dass die Endverkappungsmittel zu dem Verfahren
zugegeben werden, nachdem das gebildete Polycarbonat eine intrinsische
Viskosität
von zumindest 0,3 dl/g hat. Das resultierende Polycarbonat hat erhöhte Endverkappergehalte
mit minimalen Änderungen
im Molekulargewicht oder intrinsischer Viskosität (d.h. es hat eine intrinsische
Viskosität,
die größer oder
kleiner ist als die Viskosität
des Polycarbonats, das gebildet wurde, bevor die Endverkapper bei
zumindest 0,1 dl/g zugegeben wurden). Es wird ebenfalls offenbart,
dass diese Endverkapper durch eine phenolische Gruppe mit einem
ortho-Chloratom, Methoxycarbonyl- oder Ethoxycarbonylgruppe aktiviert
sind. Diese Endverkapper sind Feststoffe mit hohem Schmelzpunkt
und erfordern demzufolge komplizierte und energieintensive Apparaturen
aus Schmelzgefäßen und
erwärmten
Zufuhrleitungen für
genaue und kontrollierte Zufuhr des Endverkappers zu dem Polycarbonat.
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EP 0 980 861 A1 offenbart
die Verwendung von gewissen Salicylsäureesterderivaten als thermische Verblockungsmittel
in Mengen von 0,1- bis 10-fach und besonders bevorzugt 0,5- bis
2-fach Mol je Mol Äquivalent
an terminalen Hydroxylgruppen des Polycarbonats, die zur Zeit der
Zugabe gebildet wurden. Solche Polycarbonate mit gutem Farbton sind
geeignet für
die Verwendung in optischem Material. Es wird offenbart, dass diese
Endverkapper durch eine phenolische Gruppe mit einer ortho-Methoxycarbonyl-
oder Ethoxycarbonylgruppe aktiviert werden. Es soll bemerkt werden,
dass die Beispiele aus
EP
0 980 861 A1 die Verwendung von 2-Methoxycarbonylphenylphenylcarbonat
als einen Endverkapper in einer Menge lehren, die etwa 1 Mol pro Mol Äquivalent
terminale Hydroxylgruppen ist, um ein Polycarbonat mit erhöhten Endverkappergehalten
zu bilden.
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Es
besteht nach wie vor eine Notwendigkeit für ein verbessertes Schmelzverfahren
unter Verwendung von leicht handhabbaren, niedrig schmelzenden Endverkappern,
um Polycarbonat herzustellen, das verkappte Enden und kontrolliertes
Molekulargewicht hat.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren für die Herstellung von Polycarbonat,
wobei das Verfahren die Zugabe eines terminalen Blockungsmittels
der Formel:
aufweist, wobei R
1 ein Propoxy oder Butoxy ist und R
2 ausgewählt
wird aus der Gruppe bestehend aus C
1-C
30-Alkyl, C
1-C
30-Alkoxy, C
6-C
30-Aryl, C
7-C
30-Aralkyl und C
6-C
30-Aryloxy.
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In
einer Ausführungsform
ist R2 substituiert mit einem Mitglied,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einer Propoxycarbonyl-, Butoxycarbonyl-,
2-Propoxycarbonylphenyloxycarbonyl-, 2-Butoxycarbonylphenyloxycarbonyl-,
2-Propoxycarbonylphenyloxycarbonyloxy- und 2-Butoxycarbonylphenyloxycarbonylgruppe.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist R1 n-Propoxy und R2 wird ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Stearyl, Phenyl, para-t-Butylphenyl, Phenoxy, para-tert-Butylphenoxy, para-Octylphenoxy,
para-Nonylphenoxy, para-Dodecylphenoxy, 3-Pentadecylphenoxy, para-Octadecylphenoxy-,
para-Cumylphenoxy oder Mischungen daraus.
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EINGEHENDE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Anmelder haben in dem erfindungsgemäßen Verfahren überraschenderweise
gefunden, dass durch Zugabe einer relativ geringen Menge an erfindungsgemäßen niedrig schmelzenden
Endverkappern oder terminalen Verblockungsmitteln der Endverkapper
schnell die terminalen OH-Gruppen des Schmelzpolycarbonats verkappt
oder blockiert.
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Endverkappungsmittel/MW-Aufbaustoff:
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird die Verbindung der folgenden Formel zu einem Polycarbonatoligomer
als ein Endverkapper oder terminales Verblockungsmittel zugegeben
und um das Molekulargewicht des Polycarbonatoligomeren zu kontrollieren:
wobei R
1 Propoxy
oder Butoxy ist und R
2 ausgewählt wird
aus der Gruppe bestehend aus C
1-C
30-Alkyl, C
1-C
30-Alkoxy, C
6-C
30-Aryl, C
7-C
30-Aralkyl und C
6-C
30-Aryloxy.
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In
einer Ausführungsform
ist R2 substituiert mit einem Mitglied,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einer Propoxycarbonyl-, Butoxycarbonyl-,
2-Propoxycarbonylphenyloxycarbonyl-, 2-Butoxycarbonylphenyloxycarbonyl-,
2-Propoxycarbonylphenyloxycarbonyloxy und 2-Butoxycarbonylphenyloxycarbonyloxygruppe.
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In
einer zweiten Ausführungsform
ist R1 n-Propoxy oder Butoxy. In noch einer
dritten Ausführungsform ist
R1 nicht Propoxy und R2 wird
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Stearyl, Phenyl, para-t-Butylphenyl,
Phenoxy, para-tert-Butylphenoxy, para-Octylphenoxy, para-Nonylphenoxy, para-Dodecylphenoxy,
3-Pentadecylphenoxy, para-Octadecylphenoxy,
para-Cumylphenoxy oder Mischungen davon.
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In
einer weiteren Ausführungsform
werden Endverkapper, basierend auf Derivaten aus n-Propylsalicylat
oder Butylsalicylat, die niedrige Schmelzpunkte haben, wie z.B.
n-Propylsalicylphenylcarbonat oder Butylsalicylphenylcarbonat, verwendet.
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Es
ist bevorzugt, dass zumindest 80% und stärker bevorzugt zumindest 90%
des gesamten Endverkappungsmittels, das zu der Reaktionsmischung
zugegeben wird, zugegeben werden, wenn das zahlenmittlere Molekulargewicht
des Oligomeren zwischen 2 500 und 15 000 Dalton liegt.
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Herstellung des Endverkappers:
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In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird der Endverkapper durch die Reaktion von geeigneten Chloroformiaten
(z.B. Phenylchloroformiat oder p-Cumylphenylchloroformiat) mit einem Äquivalent
eines aktivierten Phenols, wie z.B. Propylsalicylat, in einem Lösungsmittel,
wie z.B. Methylenchlorid, und in der Gegenwart einer Base, um das
freigesetzte HCl zu neutralisieren, hergestellt. Zusätzliche
Katalysatoren können
in dieser Reaktion eingesetzt werden, um die Kondensationsreaktion
zu erleichtern. Nach Vervollständigung
der Kondensationsreaktion wird die Produktlösung mit wässriger Säure und Base, dann mit Wasser
gewaschen, bis die Waschungen neutral sind. Das organische Lösungsmittel
kann durch Destillation entfernt werden und der Endverkapper wird
kristallisiert oder destilliert und so gewonnen.
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Die
Kondensationsreaktion, um den Endverkapper gemäß vorliegender Erfindung herzustellen,
kann unter wasserfreien Bedingungen, wie sie im Stand der Technik
bekannt sind, unter Verwendung von ein oder mehreren Äquivalenten
eines tertiären
Amins pro Äquivalent
Chloroformiat als Base, oder unter Grenzflächenbedingungen, die im Stand
der Technik ebenfalls wohl bekannt sind, unter Verwendung von wässrigem
Natriumhydroxid als Base, in der Gegenwart eines Kondensationskatalysators
ausgeführt
werden. In einer Ausführungsform
ist der Kondensationskatalysator Triethylamin, quartäres Alkylammoniumsalz
oder Mischungen davon.
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Terminale Verblockungsreaktion
im Polycarbonat-Herstellungsverfahren:
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Das
terminale Verblockungsmittel gemäß vorliegender
Erfindung wird verwendet, um schnell die terminale Hydroxygruppe
des
Polycarbonats zu verkappen oder zu blockieren, um das Ende des Polycarbonats
wie untern gezeigt zu blockieren:
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Die
in dieser Reaktion erzeugten ortho-substituierten Phenole der unten
gezeigten Formel sind weniger reaktiv als Phenol bei Rückreaktionen,
die zu Molekulargewichtsabbau des Polycarbonats führen. Daher werden
die Phenol-Nebenprodukte aus dem terminal blockierten Polycarbonat
durch Destillation über
das Überkopfsystem
unter Verwendung von herkömmlichen
Vorrichtungen (d.h. Gefrierfallen unter Verwendung von gekühltem Wasser
als ein Kühlmittel)
entfernt, wo sie kondensiert werden können, um die terminale Blockierung
mit hohen Ausbeuten zu fördern.
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Es
soll bemerkt werden, dass das terminal blockierte Polycarbonat nach
wie vor geringe Mengen an jeglichen nicht wiedergewonnenen Phenolen
enthalten kann, jeglichem unreagiertem terminalem Verblockungsmittel,
zusammen mit Nebenprodukten von jeglichen Nebenreaktionen der terminalen
Verblockungsreaktionen, z.B. terminale 2-Alkoxycarbonylphenylgruppen
und ähnliches.
In einer Ausführungsform
enthält
das terminal blockierte Polycarbonat etwa weniger als 500 ppm ortho-substituierte
Phenole und etwa 500 ppm unreagiertes erfindungsgemäßes terminales
Verblockungsmittel. In einer anderen Ausführungsform enthält das terminal
blockierte Polycarbonat etwa 2 500 ppm oder weniger terminale 2-Alkoxycarbonylphenylgruppen.
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In
einer Ausführungsform
wird das ortho-substituierte Phenolnebenprodukt der folgenden Formel
aus dem Überkopfsystem
wiedergewonnen und wieder verwendet, um neue Endverkapper oder Terminierungsmittel
herzustellen.
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Schmelzpolycarbonatverfahren
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist ein Schmelz- oder Umesterungsverfahren. Die Herstellung von Polycarbonaten
durch Umesterung ist im Stand der Technik wohl bekannt und beschrieben,
z.B. in Organic Polymer Chemistry von K.J. Saunders, 1973, Chapman
and Hall Ltd., sowie in einer Anzahl von US-Patenten, einschließlich US-Patent
Nrn. 3 442 854, 5 026 817, 5 097 002, 5 142 018, 5 151 491 und 5
340 905.
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In
dem Schmelzverfahren wird Polycarbonat durch Schmelzpolykondensation
von aromatischen Dihydroxyverbindungen (A) und Carbonsäurediestern
(B) hergestellt. Die Reaktion kann entweder in einem Batch-Modus
oder in einem kontinuierlichen Modus ausgeführt werden. Die Apparatur,
in welcher die Reaktion ausgeführt
wird, kann eine geeignete An von Tank, Röhre oder Säule sein. Die kontinuierlichen
Verfahren beinhalten üblicherweise
die Verwendung von einem oder mehreren CSTRs oder einem oder mehreren
Endverarbeitungsreaktoren.
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Beispiele
für die
aromatischen Dihydroxyverbindungen (A) beinhalten Bis(hydroxyaryl)alkane,
wie z.B. Bis(4-hydroxyphenyl)methan, 1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)ethan, 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan
(auch bekannt als Bisphenol A), 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)butan, 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)octan,
Bis(4-hydroxyphenyl)phenylmethan,
2,2-Bis(4-hydroxy-1-methylphenyl)propan, 1,1-Bis(4-hydroxy-t-butylphenyl)propan
und 2,2-Bis(4-hydroxy-3-bromphenyl)propan, Bis(hydroxyaryl)cycloalkane,
wie z.B. 1,1-(4-hydroxyphenyl)cyclopentan und 1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)cyclohexan,
Dihydroxyarylether, wie z.B. 4,4'-Dihydroxydiphenylether und
4,4'-Dihydroxy-3,3'-dimethylphenylether,
Dihydroxydiarylsulfide, wie z.B. 4,4'-Dihydroxydiphenylsulfid und 4,4'-Dihydroxy-3,3'-dimethyldiphenylsulfid,
Dihydroxydiarylsulfoxide, wie z.B. 4,4'-Dihydroxydiphenylsulfoxid und 4,4'-Dihydroxy-3,3'-dimethyldiphenylsulfoxid
und Dihydroxydiarylsulfone, wie z.B. 4,4'-Dihydroxydiphenylsulfon und 4,4'-Dihydroxy-3,3'-dimethyldiphenylsulfon.
In einer Ausführungsform
ist die aromatische Dihydroxyverbindung Bisphenol A (BPA).
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Beispiele
für die
Carbonsäurediester
(B) beinhalten Diphenylcarbonat, Ditolylcarbonat, Bis(chlorphenyl)carbonat,
m-Kresylcarbonat, Dinaphthylcarbonat, Bis(diphenyl)carbonat, Diethylcarbonat,
Dimethylcarbonat, Dibutylcarbonat und Dicyclohexylcarbonat. In einer
Ausführungsform
eines industriellen Verfahrens wird Diphenylcarbonat (DPC) verwendet.
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In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird das erfindungsgemäße terminale
Verblockungsmittel zusammen mit DPC oder anderem Diarylcarbonat
zugegeben.
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Die
Carbonsäurediesterkomponente
kann auch eine geringere Menge, z.B. bis zu etwa 50 Mol-%, einer
Dicarbonsäure
oder ihren Ester, wie z.B. Terephthalsäure oder Diphenylisophthalat
enthalten, um Polyesterpolycarbonate herzustellen.
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Bei
der Herstellung der Polycarbonate werden üblicherweise etwa 1,0 mol bis
etwa 1,30 mol Carbonsäurediester
für jeweils
1 mol der aromatischen Dihydroxyverbindung verwendet. In einer Ausführungsform werden
etwa 1,01 mol bis etwa 1,20 mol des Carbonsäurediesters verwendet.
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Optionale Terminatoren/Endverkappungsmittel.
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In
einer Ausführungsform
des Schmelzverfahrens können
auch zusätzlich/optional
Terminatoren oder Endverkappungsmittel gemäß Stand der Technik verwendet
werden. Beispiele für
Terminatoren beinhalten Phenol, p-tert-Butylphenol, p-Cumylphenol,
Octylphenol, Nonylphenol und andere im Stand der Technik wohlbekannte
Endverkappungsmittel.
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Optionale Verzweigungsmittel.
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In
einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden, sofern benötigt,
Verzweigungsmittel verwendet. Verzweigungsmittel sind wohlbekannt
und können
polyfunktionelle organische Verbindungen aufweisen, enthaltend zumindest
drei funktionelle Gruppen, die Hydroxyl-, Carboxyl-, Carboxyanhydrid-
und Mischungen davon sein können.
Spezifische Beispiele beinhalten Trimellithsäure, Trimellithsäureanhydrid,
Trimellithsäuretrichlorid,
Tris-p-hydroxyphenylethan,
Isatin-bisphenol, Trisphenol TC (1,3,5-Tris((p-hydroxyphenyl)isopropyl)benzol), Trisphenol
PA (4-(4-(1,1-Bis(p-hydroxyphenyl)ethyl)alpha,alpha-dimethylbenzyl)phenol,
Trimesinsäure
und Benzophenontetracarbonsäure.
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Optionale Kopplungsmittel.
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In
einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird ein Kopplungsmittel, wie z.B. ein Bisalkylsalicylcarbonat,
z.B. Bismethyl- oder -ethyl- oder -propylsalicylcarbonat, Bisphenyl-
oder -benzylsalicylcarbonat, Bis(2-benzoylphenyl)carbonat, BPA-bis-2-alkoxyphenylcarbonat,
BPA-bis-2-aryloxyphenylcarbonat
oder BPA-bis-2-benzoylphenylcarbonat in Verbindung mit dem Endverkappungsmittel
verwendet, um einen schnelleren und / oder stärkeren Aufbau im Molekulargewicht
des Polycarbonatoligomeren zu erhalten.
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Optionale Katalysatoren.
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Die
Polycarbonatsynthese kann in der Gegenwart eines Katalysators ausgeführt werden,
um die Umesterungsreaktion voranzutreiben. Beispiele beinhalten
Alkalimetalle und Erdalkalimetalle selbst oder als Oxide, Hydroxide,
Amidverbindungen, Alkoholate und Phenolate, basische Metalloxide,
wie z.B. ZnO, PbO und Sb2O3,
Organotitanverbindungen, lösliche
Manganverbindungen, Stickstoff enthaltende basische Verbindungen
und Acetate aus Kalzium, Magnesium, Zink, Blei, Zinn, Mangan, Cadmium
und Kobalt, sowie Katalysatorverbindungssysteme, wie z.B. eine Stickstoff
enthaltende basische Verbindung und eine Borverbindung, eine Stickstoff
enthaltende basische Verbindung und eine Alkali(Erdalkali)-Metallverbindung,
sowie eine Stickstoff enthaltende basische Verbindung, eine Alkali(Erdalkali)-Metallverbindung
und eine Borverbindung.
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In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist der Umesterungskatalysator eine quaternäre Ammoniumverbindung oder
eine quaternäre
Phosphoniumverbindung. Nicht einschränkende Beispiele dieser Verbindungen
beinhalten Tetramethylammoniumhydroxid, Tetramethylammoniumacetat,
Tetramethylammoniumfluorid, Tetramethylammoniumtetraphenylborat,
Tetraphenylphosphoniumfluorid, Tetraphenylphosphoniumtetraphenylborat,
Tetrabutylphosphoniumhydroxid und Dimethyldiphenylammoniumhydroxid.
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Die
oben erwähnten
Katalysatoren können
jeweils selbst verwendet werden oder es können, abhängig von der beabsichtigten
Verwendung, zwei oder mehrere Arten in Kombination verwendet werden.
Wenn mehr als ein Katalysator verwendet wird, kann jeder in einer
anderen Stufe der Reaktion in die Schmelze eingebracht werden.
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Die
geeignete Menge an Katalysator hängt
zum Teil davon ab, wie viele Katalysatoren verwendet werden, z.B.
einer oder zwei. Im Allgemeinen ist die Gesamtmenge an Katalysator üblicherweise
in dem Bereich von etwa 1 × 10-8 bis etwa 1,0 Mol pro Mol der Dihydroxyverbindung.
In einer Ausführungsform
ist die Menge in dem Bereich von etwa 1 × 10-5 bis
etwa 5 × 10-2 Mol pro Mol Dihydroxyverbindung. Wenn
mehr als ein Katalysator eingesetzt wird, kann jeder in einer anderen
Stufe der Reaktion in die Schmelze eingebracht werden.
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Andere optionale Bestandteile
in dem Polycarbonat
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In
der vorliegenden Erfindung kann das Polycarbonat weiterhin zumindest
eines aus einem Wärmestabilisator,
einem Ultraviolettabsorbens, einem Entformungsmittel, einem Färbemittel,
einem Antistatikmittel, einem Gleitmittel, einem Antitrübungsmittel,
einem natürlichen Öl, einem
synthetischen Öl,
einem Wachs, einem organischen Füller
und einem anorganischen Füller
enthalten, wie sie allgemein im Stand der Technik verwendet werden.
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Zugabe des terminalen
Verblockungsmittels in das Schmelzverfahren
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Das
Verfahren der Zugabe des erfindungsgemäßen Endverkappers zu Polycarbonat
ist nicht speziell eingeschränkt.
Zum Beispiel kann der Endverkapper zu dem Polycarbonat als ein Reaktionsprodukt
in einen Batchreaktor oder ein kontinuierliches Reaktorsystem zugegeben
werden. In einer Ausführungsform
wird der Endverkapper zu dem Schmelzpolycarbonat in einem kontinuierlichen
Reaktorsystem direkt vor oder nach einem späteren Reaktor, d.h. einem Polymerisator,
zugegeben. In einer zweiten Ausführungsform
wird der Endverkapper durch reaktive Extrusion nach dem letzten
Polymerisator in das kontinuierliche Reaktorsystem zugegeben. In
einer dritten Ausführungsform
wird er zwischen dem ersten und zweiten Polymerisator in ein kontinuierliches
Reaktorsystem zugegeben. In noch einer anderen Ausführungsform
wird der Endverkapper zwischen dem zweiten Reaktor und dem ersten
Polymerisator zugegeben.
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Der
Endverkapper oder das terminale Verblockungsmittel wird in einer
Stöchiometrie
von etwa zwischen 0,3 und 2,0 relativ zu dem freien OH-Gehalt des
Polycarbonatoligomeren, zu dem es zugegeben wird, zugegeben. In
einer Ausführungsform
wird es in einer Stöchiometrie
von etwa 0,5 bis 1,5 zugegeben. In einer anderen Ausführungsform
wird es in einer Stöchiometrie
von etwa 0,8 bis 1,3 relativ zu den freien OH zugegeben, die in
dem endgültigen
Zielmolekulargewicht des Polycarbonats erhalten werden und kein
weiterer Endverkapper wird verwendet.
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Die
Apparatur/das Verfahren zur Zufuhr des Endverkappers ist nicht speziell
eingeschränkt.
Der Endverkapper kann in der Form eines Feststoffes, einer Flüssigkeit,
einer Schmelze oder seiner Lösung
zugegeben werden. Weiterhin kann der Endverkapper in einer zuvor
definierten Menge auf einmal zugegeben werden, oder er kann in vordefinierte
Mengen getrennt und mehrfach zugegeben werden. In einer Ausführungsform wird
er zu dem Verfahren mittels eines statischen Mischers als ein Pulver
zugegeben.
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In
Ausführungsformen,
in welchen Endverkapper mit niedrigem Schmelzpunkt verwendet werden,
ist es nicht notwendig, dass Schmelztrommeln und erwärmte Zugabeleitungen
für das
Endverkappungsmittelzugabesystem erforderlich sind, da das Risiko
der Blockade in dem Zugabesystem oder der Leitungen aufgrund der
Verfestigung des Endverkappers an kalten Punkten minimal ist.
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BEISPIELE
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Die
vorliegende Erfindung wird hier im Folgenden mit Bezugnahme auf
Beispiele erklärt,
während
die vorliegende Erfindung nicht durch Beispiele eingeschränkt werden
soll.
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Endverkapper.
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Die
Endverkapper, die in den Beispielen verwendet werden, werden wie
folgt hergestellt:
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Propylsalicylphenylcarbonat
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Zu
einer Lösung
aus 29,7 g (0,165 mol) Propylsalicylat und Triethylamin, 16,66 g
(0,165 mol) in 200 ml Toluol, wird tropfenweise über 30 Minuten eine Lösung aus
Phenylchloroformiat, 25,24 g (0,164 mol) in 50 ml Toluol zugegeben.
Wenn die Zugabe vollständig
ist, wird die Reaktionsmischung eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt und
filtriert. Das Filtrat wird aufeinanderfolgend mit 200 ml 2% wässriger
NaOH, 2 × 200
ml 10% HCl und 200 ml gesättigtem
Natriumchlorid gewaschen. Nach Hindurchleiten durch einen Kegel
aus wasserfreiem CaSO4 wird das Lösungsmittel
auf einem Rotationsverdampfer entfernt, um ein Öl zu ergeben, das destilliert
wird, um 39 g (79,3%) eines farblosen Öls zu ergeben (Siedepunkt oder „bp" von 155-165°C @ 3,5 mm
Hg). 1H-NMR (CDCl3) δ 8,2-7,3
(m, 9, ArH), 4,40 (t, 2, OCH CH2CH3), 2,00 (m, 2,
OCH2CH 2CH3) und 1,15 ppm
(t, 3, OCH2CH2CH 3).
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i-Propylsalicyphenylcarbonat
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In
einer ähnlichen
An wie in dem Verfahren oben beschrieben wird Phenylchloroformiat,
21,6 g (0,138 mol) in Toluol, tropfenweise zu einer Lösung von
i-Propylsalicylat, 25,0 g (0,139 mol) und 14,0 g (0,139 mol) Triethylamin
in 200 ml Toluol zugegeben. Die übliche
Aufarbeitung ergibt ein Öl,
das destilliert wird, um 34,4 g (83,1%) eines farblosen Öls (bp =
155-165°C
@ 0,3 mm Hg) zu ergeben.
1H-NMR (CDCl3) δ 8,2-7,3
(m, 9, ArH), 5,4 (m, 1, OCH(CH3)2) und 1,4 ppm
(d, 6, OCH(CH 3)2).
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Butylsalicylphenylcarbonat
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In
einer ähnlichen
Art und Weise wie in den Verfahren oben beschrieben wird Phenylchloroformiat, 20,66
g (0,132 mol) in Toluol, tropfenweise zu einer Lösung von Butylsalicylat, 25,88
g (0,133 mol) und 13,4 g (0,133 mol) Triethylamin in 200 ml Toluol
zugegeben. Die übliche
Aufarbeitung ergibt ein Öl,
das destilliert wird, um 32,5 g (78,5%) eines farblosen Öls zu liefern
(bp = 190–200°C @ 0,2 mm
Hg).
1H-NMR(CDCl3) δ 8,2-7,3
(m, 9, ArH), 4,4 (t, 2, OCH 2(CH2)2CH3), 1,75 (m, 2, OCH2CH 2CH2CH3), 1,50 (m, 2, OCH2CH2CH 2CH3)
und 0,95 ppm (t, 3, OCH2CH2CH2CH 3).
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Propylsalicyl-p-cumylphenylcarbonat
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Eine
Lösung
aus Propylsalicylat, 25,0 g (0,139 mol) und p-Cumylphenylchloroformiat,
38,0 g (0,138 mol), in 200 ml CH2Cl2 werden tropfenweise über 10 Minuten mit einer Lösung aus
Natriumhydroxid, 6,0 g (0,15 mol), und Methyltributylammoniumhydroxid
(0,5 ml einer 70%-igen wässrigen
Lösung)
in 100 ml Wasser behandelt. Die Zweiphasenmischung wird weitere
10 Minuten gerührt
und die organische Phase wird abgetrennt und mit 2 × 200 ml
10% HCl und 1 × 200
ml gesättigtem
Natriumchlorid gewaschen. Nach Hindurchleiten der Lösung durch
einen Kegel aus wasserfreiem CaSO4, werden
Lösungsmittel
und überschüssiges Propylsalicylat
unter Vakuum entfernt, um 56,7 g (98,3%) eines hellen bernsteinfarbigen Öls zu liefern,
das aus dem gewünschten
Produkt besteht. 1H-NMR (CDCl3) δ 8,15-7,3
(m, 13, ArH), 4,35 (t, 2, OCH 2CH2CH3),
1,8 (m, 2, OCH2CH 2CH3), 1,75 (s, 6,
ArC(CH 3)2) und 1,05 (t, 3, OCH2CH2CH 3).
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Polycarbonatausgangsmaterial
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In
allen Beispielen wird Ausgangspolycarbonat entweder der Klasse A
oder B verwendet. Die Ausgangsmaterialien werden durch ein Schmelzverfahren
in einem kontinuierlichen Reaktorsystem mit den folgenden Eigenschaften
hergestellt:
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In
den Beispielen werden die folgenden Messungen vorgenommen.
- a) Molekulargewicht: Mw und Mn werden durch
GPC-Analyse von 1 mg/ml Polymerlösungen
in Methylenchlorid gegen Polystyrolstandards gemessen. Die gemessenen
Polycarbonat-Mw- und -Mn-Werte werden auf die Differenz im Retentionsvolumen
zwischen Polycarbonat und Polystyrolstandards korrigiert.
- b) Freier OH-Gehalt wird gemessen durch UV/sichtbar-Analyse
der Komplexe, die aus dem Polymer mit TiCl4 in
Methylenchloridlösung
gebildet werden. In einigen Fällen
wird der OH Gehalt durch ein direktes UV-Verfahren gemessen.
- c) Endverkappungsgehalte werden aus dem freien OH-Gehalt und
Mn-Werten berechnet.
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Beispiele 1-2:
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Ein
Batchreaktorrohr wird unter Stickstoff mit 25 g Polycarbonat A und
1,084 × 103 mol entweder Endverkapper n-Propylsalicylphenylcarbonat
(0,3254 g „n-PSPC" – Beispiel 1) oder Endverkapper
Butylsalicylphenylcarbonat (0,3407 g „BSPC" – Beispiel
2) der Formeln (1) und (2) beladen. Die Mischung wird auf eine Temperatur
von 300°C
erwärmt
und 20 Minuten gerührt.
Nach dem Schmelzmischschritt wird Vakuum mit einem Druck von 0,5
mbar auf das System aufgebracht und die Reaktion 20 Minuten fortgeführt. Nach
der Reaktionsstufe wird das Polymer aus dem Reaktionsrohr entnommen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Vergleichsbeispiele 1-5:
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Beispiel
1 wird wiederholt, jedoch wird entweder kein Endverkapper verwendet
oder verschiedene andere Endverkapper der folgenden Formeln werden
statt dessen verwendet. Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle
1 gezeigt.
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Beispiel 3:
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Die
gleichen Bedingungen wie in Beispielen 1-2 werden verwendet mit
der Ausnahme, dass Polycarbonat B anstelle von A und 0,4696 g (1,564·10-3 mol) n-Propylsalicylphenylcarbonat (n-PSPC)
als ein Endverkapper stattdessen verwendet wird. Die Ergebnisse
sind ebenfalls in Tabelle 1 gezeigt.
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Vergleichsbeispiele 6-7:
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Beispiel
3 wird wiederholt, mit Ausnahme, dass kein Endverkapper für Vergleichsbeispiel
6 verwendet wird und 0,3350 g (1,564·10-3 mol)
Diphenylcarbonat als ein Endverkapper für Vergleichsbeispiel 7 verwendet wird.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
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