-
VERWEIS AUF
VERWANDTE ANMELDUNGEN
-
Diese
Anmeldung beansprucht die Priorität der U. S. Provisional-Anmeldung
Serien Nr. 60/258701, eingereicht am 28. Dezember 2000, auf welche
hier in ihrer Gesamtheit ausdrücklich
verwiesen wird.
-
GEBIET DER
ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Polycarbonats. Spezieller betrifft sie ein Verfahren zur Herstellung
eines Polycarbonats, dessen Polymerisationsgrad durch die Verwendung
eines Polymerisationspromotors erhöht ist.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Polycarbonat
ist hervorragend in den mechanischen Eigenschaften, wie der Schlagzähigkeit,
und es ist ebenso hervorragend in der Wärmewiderstandsfähigkeit
und Transparenz, und es wird auf breiter Basis in vielen technischen
Anwendungen eingesetzt. Bei einem Verfahren zur Herstellung eines
Polycarbonats werden eine aromatische Dihydroxyverbindung, wie ein
Bisphenol, und ein Diarylcarbonat, wie Diphenylcarbonat, in einer
Umesterung im geschmolzenen Zustand umgesetzt (Schmelzpolykondensationsverfahren).
Es ist bekannt, den Polymerisationsgrad des Polycarbonats in einem
Schmelzpolykondensationsverfahren durch die Zugabe von Polymerisationspromotoren
zum Reaktionssystem zu erhöhen.
Der Anstieg im Molekulargewichtsaufbau führt zu einem erhöhten Polycarbonatausstoß durch
kürzere
Verweilzeit in dem Reaktor und einer geringeren Reaktortemperatur,
was konsequenterweise ein einfacheres und weniger teures Reaktordesign ermöglicht.
-
Die
JP-A 7-90074 offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines Polycarbonats
aus einer Verbindung mit zwei Hydroxyfunktionalitäten und
einem Kohlensäurediester
durch ein Umesterungsverfahren, in dem ein hoch aktiver Diester,
ein Säurehalogenid
oder ein Säureanhydrid
mit mindestens zwei funktionellen Gruppen zugegeben wird, nachdem
das Umesterungsverhältnis
70% überschreitet,
um ein Polycarbonat mit einem erhöhten Polymerisationsgrad zu
erhalten. Es sollte erwähnt
werden, dass die JP-A 7-90074 die Verwendung von hoch aktiven Kohlensäurediestern
lehrt, welche auf 4-Nitrophenol, 4-Cyanophenol und chlorierten Phenolen
basieren, z.B. bis(4-Nitrophenyl)carbonat, bis(4-Cyanophenyl)carbonat und bis(4-Chlorphenyl)carbonat. Die
Verwendung dieser Verbindungen führt
zur Produktion von gefärbten
oder potentiell toxischen oder explosiven Nebenprodukten der solchen,
die bei Verbrennung gasförmige
chlorhaltige Produkte produzieren. Somit besteht aus Produktqualitäts-(Transparenz),
Handhabungs- und
Umweltbetrachtungen ein Bedürfnis
nach der Verwendung von Polymerisationspromotoren, die von aktivierenden
Chlor-, Cyano- und Nitrogruppen frei sind.
-
Das
U.S. Patent Nr. 5,696,222 offenbart ein Verfahren zur Herstellung
eines Polycarbonats mit einem erhöhten Polymerisationsgrad durch
die Zugabe bestimmter Polymerisationspromotoren, z.B. Carbonate
und Di-Kohlensäure-arylester,
umfassend bis(2-Methoxyphenyl)carbonat, bis(2-Ethoxyphenyl)carbonat, bis(2-Chlorophenyl)carbonat,
bis(2-Methoxyphenyl)terphthalat und bis(2-Methoxyphenyl)adipat.
Es sollte erwähnt
werden, dass das U.S. Patent 5,696,222 die Einführung von Esterverknüpfungen
lehrt wenn Ester als Polymerisationspromotoren verwendet werden,
wobei die Ergebnisse davon die Produktion von Polyestercarbonatcopolymeren
(anstatt Homopolymerer) und weniger hydrolytische Stabilität sind.
-
Es
besteht immer noch ein Bedürfnis
nach einem verbesserten Verfahren zur Herstellung eines Polycarbonats
mit einem erhöhten
Polymerisationsgrad.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Polycarbonats,
wobei das Verfahren umfasst, dass man eine Polymerisationspromotorverbindung
der Formel (1) zugibt:
worin
R
1 und R
3 gleich
oder verschieden sein können
und ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Alkoxy-, Phenoxy-, Benzoxy-, Aryloxy-,
Phenyl- und Arylgruppen.
-
R2 ist ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Alkylen-, Phenylen-, Arylen- oder Aralkylengruppen. Die Phenylen-,
Arylen- oder Aralkylengruppen können
wahlweise substituiert sein. Die Alkylengruppen können jegliche
sein aus den linearen, verzweigten und zyklischen Alkylgruppen.
-
In
einer Ausführungsform
ist der Polymeristionspromoter ausgewählt aus der Gruppe, die aus
Salicylatestern und Bischlorformiaten von Bisphenolen hergestellt
ist.
-
In
einer Ausführungsform
ist der Polymerisationspromotor ausgewählt aus der Gruppe von BPA-bis-Methylsalicylcarbonat,
BPA-bis-n-Propylsalicylcarbonat, BPA-bis-benzylsalicylcarbonat und
Mischungen davon.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird ein großer
Teil des Polymerisationspromotors dem Polycarbonatoligomer zugegeben
nachdem das Oligomer ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von etwa
2500 bis 15000 Dalton erreicht hat.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Polymerisationspromotor/Kupplungsgmittel.
Im Verfahren der vorliegenden Erfindung wird die Verbindung der
nachfolgenden Formel (1) einem Polycarbonatoligomer zugegeben, um
sein Molekulargewicht aufzubauen:
worin
R
1 und R
3 gleich
oder verschieden sein können
und ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Alkoxy-, Phenoxy-, Benzoxy-, Aryloxy-,
Phenyl- und Arylgruppen. R
2 ist ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Alkylen-, Phenylen-, Arylen- oder Aralkylengruppen.
Die Phenylen-, Arylen- oder Aralkylengruppen können wahlweise substituiert
sein. Die Alkylengruppen können
jegliche sein aus den linearen, verzweigten und zyklischen Alkylgruppen.
In einer Ausführungsform
sind R
1 und R
3 ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, Benzoxy, Phenoxy,
Phenyl, und Methoxycarbonyl. In einer weiteren Ausführungsform
ist der Polymerisationspromotor ausgewählt aus der Gruppe, die aus
Bischlorformiaten von Bisphenolen hergestellt ist. In noch einer
weiteren Ausführungsform
ist der Polymerisationspromotor BPA-bis-Methylsalicylcarbonat.
-
Herstellung.
In einer Ausführungsform
der Erfindung wird der Polymerisationspromotor durch die Reaktion
von geeigneten bis-Chlorformiaten (z.B. BPA-bis-Chlorformiat) mit
zwei Äquivalenten
eines aktivierten Phenols, wie Methylsalicylat, in einem Lösungsmittel
wir Methylenchlorid, in Gegenwart einer Base hergestellt, um das
freigesetzte HCl zu neutralisieren. Zusätzliche Katalysatoren können in
der Reaktion eingesetzt werden, um die Kondensationsreaktion zu
erleichtern. Nach Vervollständigung
der Kondensationsreaktion wird die Produktlösung mit wässriger Säure und Base gewaschen, dann
mit Wasser, bis die Waschungen neutral sind. Das organische Lösungsmittel
kann durch Destillation entfernt werden und der Polymerisationspromotor
wird kristallisiert und zurückgewonnen.
-
Die
Kondensationsreaktion zur Herstellung des Polymerisationspromotors
der vorliegenden Erfindung kann unter wasserfreien, aus der Technik
bekannten Bedingungen durchgeführt
werden, unter Verwendung von einem oder mehreren Äquivalenten
eines tertiären
Amins pro Äquivalent
Chlorformiat als Base, oder unter Grenzflächenbedingungen, ebenso aus
der Technik bekannt, unter Verwendung wässrigen Natriumhydroxids als
Base in Gegenwart eines Kondensationskatalysators. In einer Ausführungsform
ist der Kondensationskatalysator Triethylamin, quaternäres Alkylammoniumsalz,
oder eine Mischung davon.
-
Polycarbonatherstellungsverfahren:
Der Polymerisationspromotor der vorliegenden Erfindung kann eingesetzt
werden, um das Molekulargewicht des hergestellten Polycarbonatoligomers
entweder durch das Grenzflächenverfahren
oder durch das Schmelzverfahren aufzubauen. Er funktioniert als
ein Kupplungsmittel und reagiert mit der terminalen Hydroxygruppe
(·~~~~~OH)
des Polycarbonats, um das Molekulargewicht des Polycarbonats wie
nachfolgend gezeigt zu erhöhen:
-
-
Bei
Zugabe in einen Schmelzreaktor werden die Ortho-substituierten Phenole
durch Destillation zum Überkopfsystem
entfernt, um die terminale Blockierung bei hohen Ausbeuten zu beschleunigen.
Die Phenole können
zurückgewonnen
und bei der Herstellung zusätzlicher
Polymerisationspromotoren rezykliert/wieder verwendet werden.
-
Es
sollte erwähnt
werden, dass das Polycarbonat mit erhöhtem Molekulargewicht noch
kleine Mengen nicht zurückgewonnener
Phenole, nicht umgesetzte Polymerisationspromotoren zusammen mit
Nebenprodukten von Nebenreaktionen der Polymerisationspromotionsreaktionen,
z.B. terminale 2-(Alkoxycarbonyl)phenylgruppen und dergleichen,
enthalten kann. In einer Ausführungsform
enthält
das terminal-blockierte Polycarbonat ca. weniger als 500 ppm ortho-substituierte
Phenole und ca. 500 ppm nicht umgesetzte Polymerisatonspromotoren
der vorliegenden Erfindung. In einer weiteren Ausführungsform
enthält
das Polycarbonat mit erhöhtem
Molekulargewicht etwa 2500 ppm oder weniger terminale 2-(Alkoxycarbonyl)phenylgruppen.
-
Schmelz-Polycarbonat-Prozess:
In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der Promotor einem Schmelz- oder
Umesterungsprozess zugeführt.
Die Produktion von Polycarbonaten durch Umesterung ist aus dem Stand
der Technik wohlbekannt und z.B. beschrieben in Organic Polymer
Chemistry von K. J. Saunders, 1973, Chapman and Hall Ltd., wie auch
in einer Anzahl U. S. Patente, einschließlich U. S. Pat. Nrn. 3,442,854,
5,026,817, 5,097,002, 5,142,018, 5,151,491 und 5,340,905.
-
In
dem Schmelzprozess wird Polycarbonat durch die Schmelz-Polykondensation
von aromatischen Dihydroxyverbindungen (A) und Kohlensäurediestern
(B) hergestellt. Die Reaktion kann entweder in einem Batch-Modus
oder einem kontinuierlichen Modus durchgeführt werden. Die Apparatur,
in der die Reaktion ausgeführt
wird kann jeder geeignete Typ Tank, Rohr oder Säule sein. Die kontinuierlichen
Prozesse beinhalten üblicherweise
die Verwendung von einem oder mehreren CSTRs und einem oder mehreren
Nachbearbeitungsreaktoren.
-
Beispiele
der aromatischen Dihydroxyverbindungen (A) umfassen bis(Hydroxyaryl)alkane
wie bis(4-Hydroxyphenyl)methan, 1,1-bis(4-Hydroxyphenyl)ethan, 2,2-bis(4-Hydroxyphenyl)propan
(auch bekannt als Bisphenol A), 2,2-bis(4Hydroxyphenyl)butan, 2,2-bis(4-Hydroxyphenyl)octan,
bis(4-Hydroxyphenyl)phenylmethan, 2,2-bis(4-Hydroxy-1-methylphenyl)propan, 1,1-bis(4-hydroxy-t-butylphenyl)propan
und 2,2-bis(4-Hydroxy-3-bromphenyl)propan, bis(Hydroxyaryl)cycloalkane
wie 1,1-(4- Hydroxyphenyl)cyclopentan und
1,1-bis(4-Hydroxyphenyl)cyclohexan, Dihydroxyarylether wie 4,4'-Dihydroxydiphenylether
und 4,4'-Dihydroxy-3,3'-dimethylphenylether,
Dihydroxydiarylsulfide wie 4,4'-Dihydroxydiphenylsulfid
und 4,4'-Dihydroxy-3,3'-dimethyldiphenylsulfid, Dihydroxydiarylsulfoxide
wie 4,4'-Dihydroxydiphenylsulfoxid
und 4,4'-Dihydroxy-3,3'-dimethyldiphenylsulfoxid
und Dihydroxydiarylsulfone wie 4,4'-Dihydroxydiphenylsulfon
und 4,4'-Dihydroxy-3,3'-dimethyldiphenylsulfon.
In einer Ausführungsform
ist die aromatische Dihydroxykomponente Bisphenol A (BPA).
-
Beispiele
von Kohlensäurediestern
(B) umfassen Diphenylcarbonat, Ditolylcarbonat, bis(Chlorphenyl)carbonat,
m-Cresylcarbonat, Dinaphthylcarbonat, bis(Diphenyl)carbonat, Diethylcarbonat,
Dimethylcarbonat, Dibutylcarbonat und Dicyclohexylcarbonat. In einer
Ausführungsform
eines industriellen Prozesses wird Diphenylcarbonat (DPC) verwendet.
-
In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird der Polymerisationspromotor zusammen mit DPC
oder einem anderen Diarylcarbonat zugegeben, um high-end-Verkappungsgrade
des Polycarbonats zu bilden.
-
Die
Kohlensäurediesterkomponente
kann ebenso eine geringe Menge, z.B. bis zu etwa 50 Mol-%, einer
Dicarbonsäure
oder ihres Esters enthalten, wie z.B. Terephthalsäure oder
Diphenylisophthalat, um Polyesterpolycarbonate herzustellen.
-
Bei
der Herstellung der Polycarbonate werden üblicherweise etwa 1,0 Mol bis
etwa 1,30 Mol Kohlensäurediester
für jedes
1 Mol der aromatischen Dihydroxyverbindung eingesetzt. In einer
Ausführungsform
werden etwa 1,01 Mol bis etwa 1,20 Mol des Kohlensäurediesters
verwendet.
-
Kettenabbruchmittel/Endverkappungsmittel:
In einer Ausführungsform
des Schmelzprozesses können auch
Kettenabbruchmittel oder Endverkappungsmittel bei der Herstellung
des Polycarbonats eingesetzt werden. Beispiele von Kettenabbruchmitteln
umfassen Phenol, p-tert-Butylphenol, p-Cumylphenol, Octylphenol, Nonylphenol
und weitere aus dem Stand der Technik wohlbekannte Kettenabbruchmittel.
-
Verzweigungsmittel:
In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden Verzweigungsmittel verwendet wie
benötigt.
Verzweigungsmittel sind wohlbekannt und können polyfunktionale organische
Verbindungen umfassen, die mindestens drei funktionale Gruppen enthalten,
die Hydroxyl, Carboxyl, Carbonsäureanhydrid
und Mischungen davon sein können.
Spezielle Beispiele umfassen Trimellithsäure, Trimellithsäureanhydrid,
Trimellithsäuretrichlorid,
tris-p-Hydroxyphenylethan, Isatin-bis-phenol, tris-Phenol TC(1,3,5-tris((p-hydroxyphenyl)isopropyl)benzol),
tris-Phenol PA(4(4(1,1-bis(p-Hydroxyphenyl)-ethyl)alpha,alpha-dimethylbenzyl)phenol,
Trimesinsäure
und Benzophenonetetracarbonsäure.
-
Optinale
Katalysatoren: Die Polycarbonatsynthese kann in Gegenwart eines
Katalysators ausgeführt werden,
um die Umesterungsreaktion zu fördern.
Beispiele umfassen Alkalimetalle und Erdalkalimetalle selbst oder
als Oxide, Hydroxide, Amidverbindungen, Alkoholate und Phenolate,
basische Metalloxide wie ZnO, PbO und Sb2O3, Organotitanverbindunge, lösliche Magnesiumverbindungen,
Stickstoff-haltige basische Verbindungen und Acetate von Calcium,
Magnesium, Zink, Blei, Zinn, Mangan, Cadmium und Cobalt, und Verbindungskatalysatorsysteme,
wie eine stickstoffhaltige basische Verbindung und eine Borverbindung,
eine stickstoffhaltige basische Verbindung und eine Alkali(Erdalkali)metallverbindung,
und eine stickstoffhaltige basische Verbindung, eine Alkali(Erdalkali)metallverbindung
und eine Borverbindung.
-
In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist der Umesterungskatalysator eine quaternäre Ammoniumverbindung
oder eine quaternäre
Phosphoniumverbindung. Beispiele dieser Verbindungen umfassen Tetramethylammoniumhydroxid,
Tetramethylammoniumacetat, Tetramethylammoniumfluorid, Tetramethylammoniumtetraphenylborat,
Tetraphenylfluorid, Tetraphenylphosphoniumtetraphenylborat, Tetrabutylphosphoniumhydroxid
und Dimethyldiphenylammoniumhydroxid.
-
Die
oben erwähnten
Katalysatoren können
jeder für
sich allein verwendet werden, oder es können, abhängig von der beabsichtigten
Verwendung, zwei oder mehr Typen in Kombination verwendet werden.
Wenn mehr als ein Katalysator verwendet wird, kann jeder in einem
unterschiedlichen Stadium der Reaktion in die Schmelze eingearbeitet
werden.
-
Die
geeignete Katalysatorkonzentration wird teilweise davon abhängen, wie
viele Katalysatoren eingesetzt werden, z.B. einer oder zwei. Im
Allgemeinen liegt die Gesamtmenge Katalysator üblicherweise im Bereich von
etwa 1 × 10–8 bis
etwa 1,0 Mol pro Mol der Dihydroxyverbindung. In einer Ausführungsform
liegt die Konzentration im Bereich von etwa 1 × 10–5 bis
etwa 5 × 10–2 Mol
pro Mol Dihydroxyverbindung. Wenn mehr als ein Katalysator eingesetzt
wird, kann jeder in einem unterschiedlichen Stufe der Reaktion in
die Schmelze gegeben werden.
-
Optionale
Komponenten im Polycarbonat: In der vorliegenden Erfindung kann
das Polycarbonat außerdem
wahlweise einen Wärmestabilisator,
einen Ultraviolettabsorber, ein Entformungsmittel, einen Farbstoff,
ein Antistatikmittel, ein Gleitmittel, ein Beschlagschutzmittel,
ein natürliches Öl, ein synthetisches Öl, ein Wachs,
einen organischen Füllstoff
und einen anorganischen Füllstoff
enthalten, welche allgemein im Stand der Technik verwendet werden.
-
Zugabe
des Polymerisationpromotors zu einem Schmelzprozess. Das Verfahren
der Zugabe des Promotors der vorliegenden Erfindung zu Polycarbonat
ist nicht besonders beschränkt.
Zum Beispiel kann der Promotor dem Polycarbonat als ein Reaktionsprodukt
zugegeben werden während
das Polycarbonat gebildet wird oder in einem geschmolzenen Zustand,
oder er kann dem Polycarbonat während
der Extrusion oder Pelletisierung zugegeben werden, oder wenn das
Polycarbonat noch in einem geschmolzenen Zustand ist, zwischen dem
finalen Polymerisationsreaktor und einem Extruder oder Pelletisierer.
-
Der
Polymerisationspromotor wird in einem stöchiometrischen Anteil von etwa
zwischen 0,1 und 0,25 zugegeben, relativ zum freien OH-Gehalt des
Polycarbonatoligomers, dem es zugegeben wird. In einer Ausführungsform
wird er in einem stöchiometrischen
Anteil von etwa 0,2 bis 1,5 zugegeben. In einer weiteren Ausführungsform
wird er in einem stöchiometrischen
Anteil von etwa 0,3 bis 1,2 zugegeben.
-
Der
Promotor der vorliegenden Erfindung kann dem Polycarbonatoligomer
auf verschiedenen Wegen und in verschiedenen Stadien zugegeben werden,
abhängig
von der Gerätschaft
und den Verfahrensbedingungen, z.B. in das Batchreaktor-, das kontinuierliche
Reaktorsystem, oder in einen Extruder. In einer Ausführungsform
des Schmelzprozesses wird er in einen späteren Reaktor in einem kontinuierlichen
Reaktionssystem gegeben. In einer weiteren Ausführungsform wird er zwischen
dem letzten Reaktor in dem System und dem ersten Polymerisator in
einem kontinuierlichen Schmelzreaktorsystem zugegeben. In noch einer
weiteren Ausführungsform
wird er zwischen den 1. und 2. Polymerisatoren in einem kontinuierlichen
Schmelzreaktorsystem zugegeben. Die für die obige Reaktion verwendeten
Reaktoren können
die Form eines Kessels, eines Rohrs oder einer Säule haben.
-
In
einer Ausführungsform
wird der Promotor dem Verfahren der vorliegenden Erfindung zugegeben, nachdem
im geschmolzenen Zustand ein Polycarbonatoligomer gebildet ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform
werden mindesten 80% (und mehr bevorzugt 90%) der Gesamtmenge des
Promotors zugegeben, nachdem das Polycarbonatoligomer ein zahlenmittleres
Molekulargewicht Mn von etwa 2500 bis 15000 Dalton erreicht hat.
In einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wird der Polymerisationspromotor zugegeben nachdem
das Polycarbonatoligomer ein Mn von etwa 4000 bis 10000 Dalton erreicht
hat.
-
In
einer Ausführungsform
wird der Promotor dem Verfahren der vorliegenden Erfindung zugegeben, nachdem
im geschmolzenen Zustand und über
eine Zeitdauer von etwa 10 Minuten bis 90 Minuten bei einer Reaktionstemperatur
von etwa 200 bis 350°C
ein Polycarbonatoligomer gebildet ist. In einer zweiten Ausführungsform
beträgt
die Reaktionszeit etwa 30 bis 60 Minuten bei einer Reaktortemperatur
von etwa 300°C.
-
Die
Vorrichtung/das Verfahren zur Zuführung des Promotors ist nicht
speziell beschränkt.
Der Promotor kann in Form eines Feststoffs, einer Flüssigkeit,
einer Schmelze oder einer Lösung
davon in einem Lösungsmittel
zugegeben werden. Weiterhin kann der Promotor einmalig in einer
vorbestimmten Menge zugegeben werden oder er kann in vorbestimmte
Mengen getrennt und mehrmals zugegeben werden. In einer Ausführungsform
kann er dem Prozess mittels eines statischen Mischers als Pulver
zugegeben werden.
-
BEISPIELE:
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf Beispiele
erklärt.
In den Beispielen wurden die folgenden Messungen vorgenommen.
- a) Molekulargewicht: Mw und Mn wurden durch
GPC Analyse von 1 mg/ml Polymerlösungen
in Methylenchlorid gegen Polystyrolstandards gemessen.
-
Polymerisationspromotor:
In den Beispielen 1–4
war der verwendete Polymerisationspromotor BPA-bis-methylsalicylatcarbonat.
Der Polymerisationspromotor wurde mit den folgenden zwei Verfahren
hergestellt und in den Beispielen 1–4 austauschbar eingesetzt:
- a) Wasserfreies Verfahren: Eine Lösung von
BPA Chlorformiat, 16,80 g (0,0476 Mol) in 50 ml trockenem Toluol
wurde über
40 Minuten zu einer Lösung
von 14,6 g (0,0957 Mol) Methylsalicylat gegeben, plus 10,164 g (0,0,1006
Mol, 14 ml) Triethylamin in 100 ml Toluol. Die Mischung wurde mechanisch
zwei Stunden nach Zugabe des Chlorformiats gerührt. Die resultierende Mischung
wurde filtriert und die Feststoffe wurden mit Toluol gewaschen.
Das kombinierte Filtrat und die Waschungen wurden in einen separaten Trichter überführt und
mit gleichen Volumina H2O, 10% HCl (2×), 2,5%
NaOH (1×)
und Lauge (1×)
gewaschen. Die organische Schicht wurde weiter mittels Durchleiten
durch einen Kegel aus wasserfreiem CaSO4 getrocknet
und das Lösungsmittel
wurde durch Verwendung eines Rotationsverdampfers entfernt. Der
rohe Rückstand,
verfestigte sich beim Abkühlen
nach Animpfen mit einem kleinen Kristall des Produkts. Der Feststoff
wurde aus Ether-Hexan umkristallisiert, um etwa 24,2 g (87%) des
reinen BPA-bis-methylsalicylatcarbonats zu gewinnen.
- b) Grenzflächenverfahren:
Eine Lösung
aus Natriumhydroxid, 4,14 g (0,0,104 Mol) und Methyltributylammonium
chlorid, 0,0,35 ml einer 70% wässrigen
Lösung
(1,02 mMol) in Wasser, 75 ml, wurde mit 2 × 75 ml Hexan extrahiert, dann über 15 Minuten
zu einer gerührten
Lösung
aus Methylsalicylat, 14,58 g (0,0,096 Mol) und BPA-bischlorformiat,
16,80 g (0,0476 Mol) in 150 ml Methylenchlorid gegeben. Die Mischung
wurde zusätzliche
10 Minuten gerührt
und die Phasen wurden getrennt. Die organische Phase wurde mit gleichen
Volumina 10% HCl, 5% Na2CO3,
Wasser und Lauge (gesättigtes
NaCl) gewaschen, dann mittels Durchleiten durch einen Kegel aus
wasserfreiem CaSO4 getrocknet. Die Verdampfung
des Lösungsmittels erbrachte
27,3 g (98,3%) des reinen BPA-bis-methylsalicylatcarbonats.
-
Polycarbonatausgangsmaterial:
In allen Beispielen hat die Ausgangspolycarbonat-Qualität, hergestellt durch ein Schmelzverfahren,
die folgenden Eigenschaften:
Gewichtmittel
des Molekulargewichts Mw: | 18,3·103 g/mol |
Zahlenmittel
des Molekulargewichts Mn: | 7,52·103 g/mol |
freier
OH-Gehalt | 670
ppm |
-
Beispiele
1–4: In
den Beispielen 1–4
wurde ein Batchreaktorrohr mit 25 g des Ausgangspolycarbonats und
mit variierenden Mengen zwischen 0,3167 g (5,420·10–4 Mol
oder 0,55 Mol pro Mol-OH Gruppe) bis 0,633525 g (1,084·10–3 Mol
oder 1,1 Mol pro Mol-OH Gruppe) BPA-bis-methylsalicylcarbonat unter
Stickstoff befüllt.
Die Mischung wurde auf eine Temperatur von 300°C erhitzt und etwa 20 Minuten
gerührt.
Nach der Schmelzemischstufe wurde Vakuum bis zu einem Druck von
0,5 mbar auf das System gebracht und die Reaktion wurde 10–40 Minuten
fortgesetzt. Die gebildeten Phenole wurden abdestilliert Nach der
Reaktionsstufe wurde das Polymer aus dem Reaktionsrohr als Probe
für das
zahlen- und gewichtsmittlere Molekulargewicht entnommen.
-
Vergleichsbeispiel
1: Die Bedingungen sind identisch zu denen aus Beispiel 1, mit der
Verweilzeit im Reaktor unter der Vakuumstufe von 20 Minuten, außer dass
statt der Verwendung von BPA-bis-methylsalicylcarbonat der verwendete
Polymerisationspromotor, wie im U.S. Patent Nr. 5,696,222 offenbart,
bis-Methylsalicylcarbonat ist.
-
Vergleichsbeispiel
2: Die Bedingungen sind identisch zu denen aus Beispiel 2, mit der
Verweilzeit im Reaktor unter der Vakuumstufe von 10 Minuten. Der
Promotor aus dem U.S. Patent Nr. 5,696,222, bis-Methylsalicylcarbonat
wurde anstelle BPA-bis-Methylsalicylcarbonat verwendet.
-
Vergleichsbeispiel
3: Die Bedingungen sind identisch zu denen aus Beispiel 3, mit der
Verweilzeit im Reaktor unter der Vakuumstufe von 20 Minuten und
der Promotor aus dem U.S. Patent Nr. 5,696,222, bis-Methylsalicylcarbonat
wurde anstelle des BPA-bis-Methylsalicylcarbonats der vorliegenden
Erfindung verwendet.
-
Vergleichsbeispiel
4: Der Promotor aus dem U.S. Patent Nr. 5,696,222, bis-Methylsalicylcarbonat
wurde anstelle BPA-bis-Methylsalicylcarbonat bei identischen Bedingungen
einer 40 minütigen
Reaktion unter Vakuum in Beispiel 4 verwendet.
-
Vergleichsbeispiel
5: Die Bedingungen sind identisch zu denen aus Beispiel 1, mit der
Verweilzeit im Reaktor unter der Vakuumstufe von 20 Minuten und
mit einem unterschiedlichen nicht-aktivierten Carbonat als Polymerisationspromotor,
Diphenylcarbonat, anstelle BPA-bis-methylsalicylcarbonat.
-
Vergleichsbeispiel
6: Überhaupt
kein Polymerisationspromotor wurde für die Kupplungsreaktion von Beispiel
1 verwendet, bei 20 Minuten im Reaktor unter Vakuumstufe.
-
Die
Ergebnisse der Polymerisationspromotor-Reaktionsbeispiele sind in
der nachfolgenden Tabelle 1 gezeigt:
-