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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet der Träger zur
Verabreichung von Nährstoff-
und/oder Medikamentenzusammensetzungen an Tiere, insbesondere an
Menschen, und bezieht sich insbesondere auf die Herstellung solcher
Träger
zur Verbesserung der Wahrscheinlichkeit der kontinuierlichen Anwendung durch
die Tiere, für
die der Träger
vorgesehen ist.
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Stand der
Technik
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Träger zur Verwendung bei nährstoff-
und/oder medikamentenhaltigen Zusammensetzungen, die für die Behandlung
verschiedener bei Säugetieren
häufig
auftretender Gesundheitsbeschwerden konzipiert sind. Insbesondere
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine neuartige Schokoladenzusammensetzung
als Verabreichungssystem für
Nährstoffe
und Medikamente, wobei die Zusammensetzung so formuliert ist, das
der Wunsch des Patienten, die Nährstoffe
und Medikamente der Zusammensetzung zu sich zu nehmen, gesteigert
wird. Darüber
hinaus bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine neuartige
Schokoladenzusammensetzung, die selbst ein wirksames Nährstoffprodukt
darstellt.
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Heute
stehen für
eine große
Vielzahl von Beschwerden beim Menschen, z.B. Übergewicht, Depression, sexuelle
Funktionsstörungen,
prämenstruelles
Stress-Syndrom, usw. Behandlungen zur Verfügung. Trotz der Tatsache, dass
sich verfügbare
Behandlungen in Studien der höchsten
wissenschaftlichen Standards als sicher und wirksam erweisen können, versagen
die meisten Behandlungen und die meisten Erkrankungen scheinen sich
der Ausrottung zu widersetzen. Menschen leiden noch immer an uralten
Erkrankungen wie sexuellen Funktionsstörungen und Frauenkrankheiten
oder moderneren Erkrankungen wie Übergewicht oder Depression
(siehe Garrett, Laurie, 1995; Diamond, Jared, 1997; 1999). Die Kosten
herkömmlicher
Behandlungen können
erheblich sein; es wird geschätzt,
dass die Behandlung der Osteoarthritis – eine Behandlung mit nicht-steroidalen Entzündungshemmern
(NSAIDS) – bis
zu 90 $/Monat kostet. Bei Stauungsinsuffizienz des Herzens liegen
die Behandlungskosten bei 200.000 bis 400.000 $, bei gutartiger
Prostatahypertrophie bei 5.000 $ für Proscar (das am häufigsten
verschriebene Medikament) und bei einem erhöhten Cholesterinspiegel bei
30-125 $/Monat. Diese Kosten sind erheblich, insbesondere wenn man
bedenkt, dass viele dieser Erkrankungen durch Behandlung in einem
früheren
Stadium verhindert oder abgemildert werden könnten (Price, 1995). Weiterhin
können
sich die meisten Menschen in den Entwicklungsländern oder den armen Schichten der
Industrieländer
solche Behandlungen einfach nicht leisten. Erfolglose Behandlungen überlasten
unter Umständen
das öffentliche
Gesundheitssystem, da sie jährlich
Hunderte Milliarden Dollar kosten (siehe WHO-Berichte; Jahresberichte des Center
for Health Statistics und des National Institute für Health
Reports der USA).
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Eine
wesentliche Ursache solcher Behandlungsmisserfolge ist, das die
Compliance der Patienten bei der Einnahme ihrer Medikamente bestenfalls
unbeständig
ist. Medikamente oder Nährstoffe
werden meistens oral eingenommen. Nach Ansicht vieler Menschen schmecken
oral einzunehmende Medikamente oder Nährstoffe jedoch nicht gut.
Einige Leute halten oral verabreichte Medikamente oder Nährstoffe
aufgrund des Vorhandenseins synthetischer Verbindungen darin auch
für invasiv
riskant. Überraschenderweise
nehmen viele Patienten ihre Medikation auch dann nicht regelmäßig ein,
wenn sie in Lebensgefahr schweben und die Behandlung einfach ist
(siehe Garrett, Laurie, 1995; Seiten 440...). Selbst bei Vitaminen,
die nur einmal am Tag eingenommen werden müssen, erfolgt die Einnahme
häufig
nicht täglich.
Als Ergebnis variiert die Compliance und damit die Wirksamkeit oraler
Behandlungen von Patient zu Patient.
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Daher
sind solche Behandlungen trotz der Wirksamkeit, Sicherheit und Zweckmäßigkeit
vieler moderner Behandlungen bei einer Vielzahl von Beschwerden
häufig
erfolglos, da die Patienten ihre Medikamente nicht wie verschrieben
einnehmen bzw. ihre Nahrungsergänzungsmittel
nicht einnehmen (siehe Garrett, Laurie, 1995).
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Viele
Versuche, die fehlende Patienten-Compliance bei oralen Behandlungen
zu überwinden,
beinhalteten eine Veränderung
des Verabreichungsweges und/oder der Dosierung. Einfach den Verabreichungsweg zu
verändern
oder die Dosis zu erhöhen
verbesserte die Patienten-Compliance
jedoch nur marginal.
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Bemühungen,
die Patienten-Compliance zu verbessern, beinhalteten auch das Modifizieren
und Versetzen herkömmlicher
Lebensmittel zur Erzeugung "medizinischer Lebensmittel". Dazu gehört z.B.
die Erhöhung
des Anteils endogen enthaltener Bestandteile von Lebensmitteln,
die bereits einen Nährwert
besitzen (z.B. der Zusatz von Vitamin C zu Orangensaft) oder die
Zugabe von Nährstoff-
oder Medikamentenbestandteilen zu Lebensmitteln mit begrenztem oder
fehlendem Nähr-
oder Heilwert (z.B. das Versetzen von Frühstücksflocken mit Vitaminen).
Diese Bemühungen
gehen aber das Problem der fehlenden bzw. variierenden Patienten-Compliance
nicht wirklich an. Nur weil z.B. jemand Orangensaft für gesund
hält, bedeutet
das nicht, dass er ihn trinkt, selbst wenn er erkältet ist.
Den Saft einfach mit Vitamin C zu versetzen erhöht die Motivation eines Patienten
mit fehlender Compliance ihn zu trinken nicht.
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Es
ist daher wünschenswert
eine Zusammensetzung zur Verabreichung von Nährstoffen und/oder Medikamenten
an den Menschen bereitzustellen, die die Patienten-Compliance bei oralen
Behandlungen wirksamer erhöht
als Zusammensetzungen aus dem Stand der Technik. Es ist besonders
wünschenswert,
dass eine solche Zusammensetzung hauptsächlich natürliche Bestandteile enthält.
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Im
Gegensatz zu seiner Reaktion auf angereicherte oder gereinigte Lebensmittel
des zuvor diskutierten Typs nimmt der Mensch gerne Lebensmittel
zu sich, die ihm gut schmecken. De facto nimmt er solche Lebensmittel
sogar dann zu sich, wenn er weiß,
dass diese für
ihn ungesund oder gefährlich
sind.
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Ein
Lebensmittel, dass gut schmeckt, ist Schokolade.
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Die
Verwendung von Schokolade in pharmazeutischen Zusammensetzungen
ist im Stand der Technik bekannt. Beispiele für Referenzen, die eine solche
Verwendung von Schokolade lehren, werden nachfolgend diskutiert.
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Die
WO 98/02165 (internationales Einreichungsdatum: 16. Juli 1997; internationales
Veröffentlichungsdatum:
22. Januar 1998) offenbart ein Verfahren und eine Zusammensetzung
zur Reduktion von Appetit und Kohlenhydratheißhunger; dabei kommen Vorstufen
der Neurotransmitter Serotonin, Dopamin, Norepinephrin und Histamin
zum Einsatz, die die Vorstufen Tryptophan, Phenylalanin, Tyrosin
und Histidin einschließen.
Gemäß der Referenz
werden die Vorstufen miteinander sowie mit Xanthinen für eine synergistische
Wirkung kombiniert, was vorteilhaft niedrigere Dosen der Vorstufen
erlaubt. Xanthine wie Theobromin, Koffein und Kakao verstärken die
Vorstufen. Die Referenz lehrt, dass die Xanthine aus natürlichen
Quellen in Lebensmitteln wie Kakao, Tee, Kaffee und dergleichen
abgeleitet werden können.
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Die
WO 99/61038 (internationales Einreichungsdatum: 28. Mai 1999; internationales
Veröffentlichungsdatum:
2. Dezember 1999) offenbart eine Zusammensetzung, die einen Substituenten
mit hohem Nährwert
und einen Substituenten für
das psychologische Feedback enthält.
Spezifische Beispiele für
letzteren Substituenten sind Koffein, Tryptophan, Kakao und Schokolade.
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Das
US-Patent Nr. 6,174,542 (Hinton et al.) offenbart Nahrungsergänzungsmittel
und Lebensmittelprodukte zur Behandlung von PMS-Symptomen, wobei
die Nahrungsergänzungsmittel
und Lebensmittelprodukte Schokolade, Vitamine, Kräuter und
Mineralien enthalten. Gemäß dem Patent
war die Hautaufgabe der Erfindung die Bereitstellung eines diätetischen
Lebensmittelproduktes (Imbiss), das den Heißhunger von PMS-Patienten auf
fett- und zuckerreiche Nahrungsmittel wie Schokolade befriedigt
und gleichzeitig Kräuter, Vitamine
und Mineralien für
die Linderung, Behandlung und Prophylaxe von PMS-Symptomen bereitstellt.
Beispiele für
geeignete Imbissprodukte sind Müsliriegel,
Schokoladenriegel, Kekse, Brownies, Schokoladenkuchen, Eiskrem und
Yoghurt. Beispiele für
geeignete Schokoladen sind gesüßte oder
zartbittere weiße,
dunkle, Milch- und Johannisbrotschokolade. Alternativ können gemäß dem Patent
auch von Schokolade abgeleitete Bestandteile und Komponenten der
Verbesserung der Schokolade oder sogar als deren Ersatz dienen.
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Das
US-Patent Nr. 4,749,575 (Rotman) offenbart ein oral einzunehmendes
Medikament, das gemäß dem Patent
den unangenehmen Geschmack und das unangenehme Gefühl, den
es im Mund hinterlässt,
eliminiert und leicht und angenehm zu schlucken ist. Dabei ist das
Medikament in Mikrokapseln eines Durchmessers von weniger als 300
Mikrometern mikroverkapselt; die Mikrokapseln sind in einer weichen,
süßen, wohlschmeckenden
Matrix wie z.B. Schokolade eingebettet.
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Das
US-Patent Nr. 5,853,747 (Ponroy) offenbart eine Zubereitung auf
Phospholipidbasis zur Behandlung von Alterserkrankungen, wobei das
Präparat
gereinigte Schweinehirnphospholipide allein oder in Kombination
mit einem Träger
zur oralen Verabreichung enthält.
Beispiele für
solche Träger
sind Getreidemehle, Fette, inerte Träger, Träger und Milchderivate.
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Das
US-Patent Nr. 6,051,236 (Portman) offenbart eine Nährstoffzusammensetzung
zur Optimierung der Muskelleistung beim Sport sowie zur Verstärkung der
Muskelzellreparatur und -erholung nach dem Sport, wobei die Zusammensetzung
einen Träger
einschließt,
der in Form von Schokolade, Hafer, Weizen, Erdnussbutter, halbgetrockneten
Früchten,
Körnern
und Kombinationen daraus zur Bereitstellung eines halbflüssigen Trägers für das Trockenpulver
der Nährstoffzusammensetzung
vorliegt.
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Das
US-Patent Nr. 5,525,352 (Kontos et al.) offenbart ein Süßwarenverabreichungssystem
zur gesteuerten Freisetzung pharmazeutisch wirksamer Substanzen,
wobei das Verabreichungssystem aus überzogenen Mikrokapseln besteht,
die eine pharmazeutisch wirksame Substanz enthalten und von einer
Süßwarenmatrix
umgeben sind. Die Süßwarenmatrix
ist vorzugsweise Eiskrem und die Mikrokapseln können mit Schokolade überzogen
sein. Das Verabreichungssystem ist im Mund löslich und lässt sich ohne Kauen leicht
schlucken.
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Das
US-Patent Nr. 5,674,522 (Shah et al.) offenbart ein Getränkekonzentrat
zur Verabreichung oral einzunehmender pharmazeutisch aktiver Substanzen,
wobei das Getränkekonzentrat
ein Instantlebensmittel, die pharmazeutisch wirksame Substanz sowie
Süßungsmittel
und Aromen enthält.
Gemäß dem Patent
handelt es sich bei dem Instantlebensmittel um eines, das bei Zugabe
von heißem
Wasser ein wohlschmeckendes flüssiges
Heißgetränk bildet.
Geeignete Instantlebensmittel sind Instanttee, -kaffee, -suppe und
-kakao.
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Das
US-Patent Nr. 5,198,230 (Wen) offenbart eine Zusammensetzung zur
Behandlung von Drogenabhängigkeit,
wobei die Zusammensetzung mit Kakaopulver kombiniert werden kann,
so dass ein Schokoladenbonbon entsteht.
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Das
US-Patent Nr. 5,560,955 (Izzo et al.) offenbart eine Proteinzusammensetzung
mit reduzierten hygroskopischen Eigenschaften, wobei die Zusammensetzung
einem essbaren Träger
wie z.B. Schokolade zugesetzt wird.
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Das
US-Patent Nr. 4,271,142 (Puglia et al.) offenbart ein tragbares
flüssiges
Antazidum in Form einer Antazidumtablette, deren Mittelteil ein
Antazidum in Form einer Flüssigkeit,
einer Creme oder eines Gels sowie wahlweise ein Schokoladenaroma
enthält
und von einem fetthaltigen Überzug,
z.B. einem Schokoladenüberzug
umgeben ist.
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Das
US-Patent Nr. 4,246,256 (Lembke et al.) offenbart eine essbare oder
orale Zusammensetzung, die die Entwicklung von Zahnkaries einschränkt, wobei
die Zusammenfassung die Form eines Milchschokoladeriegels haben
kann, mit einer Kakopaste, Sucrose, Milchfett und Lactatdehydrogenase
in einer Menge, die ausreicht, beschleunigte Zahnkaries einzuschränken.
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Das
US-Patent Nr. 5,504,105 (Chiesi et al.) offenbart eine oral einzunehmende
pharmazeutische Zusammensetzung mit Antiosteoporose- und Antihypercalcämie-Eigenschaften, die
Ipriflavon als Hauptwirkstoff sowie ein Vehikel ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus hydrierten Pflanzenölen, Glyceriden, weißer Schokolade,
Sojalecithin sowie Mischungen davon enthält.
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Das
US-Patent Nr. 5,756,467 (Kagawa et al.) offenbart eine Lebensmittelzusammensetzung
zur Inhibition der Adipozytendifferenzierung, die aus einer wirksamen
Menge eines die Adipozytendifferenzierung inhibierenden Peptids
und einem Lebensmittel besteht, wobei das Lebensmittel z.B. Schokolade,
Milch, Pudding, Curry, Haschee, Eintopf, Fleischsauce, Schinken
oder Kuchen sein kann. Gemäß dem Patent
verhindert und behandelt die Erfindung Übergewicht und Herzkreislauferkrankungen.
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Das
US-Patent Nr. 6,133,311 (Bok et al.) offenbart ein Verfahren zur
Verhinderung bzw. Behandlung von Erkrankungen infolge erhöhter Blutfettwerte
durch Verabreichung natürlicher
Phenolverbindungen, die z.B. in Form einer Lebensmittelzusammensetzung
vorliegen können.
Beispiele für
solche Lebensmittelzusammensetzungen sind Schokolade, Fleisch, Pizza,
Süßwaren,
usw.
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Das
US-Patent Nr. 4,818,539 (Shaw et al.) offenbart ein Verabreichungssystem,
das eine essbare Matrix und ein nicht essbares, im Wesentlichen
wasserfreies Aggregat aus im Wesentlichen einem vorgequollenen Hydrokolloid
und einem Substrat umfasst. Die essbare Matrix kann aus hydriertem
Pflanzenöl,
Schokolade und Kakaobutter bestehen.
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Die
SIR Nr. H1620 (Dolan et al.) offenbart ein Getränkepulver mit Schokoladengeschmack
aus Kakaopulver, Zucker, Karamellpulver, Malzextrakt, geschmacksverstärkendem
Salz, milchfreiem Kaffeeweißerpulver,
einem Verdickungsmittel, zugesetztem Lecithin, einem Antioxidans
sowie den Nahrungsergänzungsmitteln
Vitamine und Mineralien in entsprechender Menge.
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Das
US-Patent Nr. 5,612,074 (Leach) offenbart einen mit Nährstoffen
angereicherten Riegel, der verschiedene Bestandteile wie Vitamine,
Magnesium, Aminosäuren,
usw. enthält,
wobei er mit Materialien wie weißer Schokolade, Erdnüssen, Karamell,
Honig, Johannisbrot, Früchten
und Yoghurt überzogen
sein kann.
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Das
US-Patent Nr. 6,015,913 (Kealey et al.) offenbart ein Verfahren
zur Verarbeitung fetthaltiger Bohnen, z.B. Kakaobohnen, zur Erzeugung
von festen Substanzen mit aktiven Polyphenolen und/oder fetthaltigen Produkten;
dabei wird das Fett extrahiert, so dass feste Substanzen und fetthaltige
feste Substanzen entstehen. Gemäß dem Patent
stellt das Verfahren Kakaozusammensetzungen bereit, die zumindest
aktives Polyphenol enthalten, wobei die Konzentration des Polyphenols
/ der Polyphenole in Relation zu den fettfreien festen Substanzen
im Vergleich zu der Konzentration des aktiven Polyphenols / der
aktiven Polyphenole in der Bohne, von der die Zusammensetzungen
abgeleitet sind, gleich bleibt.
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Die
WO 99/45797 offenbart Lebensmittel und Pharmazeutika, die Kakao-
und/oder Nussprocyanidine in Kombination mit L-Arginin enthalten,
wobei die Lebensmittel und Pharmazeutika eine physiologische Zunahme
der Stickstoffoxidproduktion angeblich wirksam induzieren.
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Das
US-Patent Nr. 6,194,020 (Myers et al.) offenbart Lebensmittelprodukte
wie z.B. Süßwaren und Schokoladen
mit festen Konzentrationen von Polyphenolen und insbesondere Kakaopolyphenolen.
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Die
US-Patente Nr. 5,877,206, 5,891,905, 5,712,305, 5,554,645 und 6,156,791
(alle von Romanczyk, Jr. et al.) offenbaren antineoplastische Zusammensetzungen,
die Kakaopolyphenole oder -procyanidine enthalten.
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In
den zuvor beschriebenen Referenzen, die die Verwendung von Schokolade
für Ernährungs-
oder medizinische Zwecke diskutieren, geht es jedoch um die einfache
Reinigung bzw. Anreicherung spezifischer Bestandteile. Die Bestandteile
der Schokolade werden isoliert, extrahiert oder auf irgendeine Weise
gereinigt. Beabsichtigt ist eine Reduktion bzw. Vermeidung der vermeintlich
gesundheitsschädlichen
Aspekte der Schokolade durch Betonung der spezifischen Bestandteile
(siehe z.B. die zuvor diskutierten Patente von Myers et al., Romanczyk,
Jr. et al. und das US-Patent
Nr. 6,156,912 von Tuckmantel et al.).
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Aufgrund
der Eigenschaft von Schokolade, dass Patienten Heißhunger
darauf haben, lehrt keine der zuvor zitierten Referenzen die Verwendung
von Schokolade in pharmazeutischen Zusammensetzungen. Statt dessen übersehen
die Referenzen fälschlicherweise
und zur Gänze
den einzigartigen und überraschenden Wert
von Schokolade als Lebensmittel, das dem Menschen am Besten schmeckt.
Weiterhin wäre
der Fachmann durch die starken Widersprüche im Stand der Technik bezüglich der
Wirksamkeit und der Mechanismen, die dem Schokoladenheißhunger
zugrunde liegen, verwirrt (siehe Donohoe, RT, 1999; AHFS Nr. 28.16.04;
The Tallahassee Democrat, 1. September 1995).
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Schokolade
wird heute als hedonistische Süßware wahrgenommen
und konsumiert, nicht zu Gesundheitszwecken. Dies war jedoch nicht
immer der Fall. Die medizinische Verwendung von Schokolade als Primärheilmittel
und als Vehikel zur Verabreichung anderer Medikamente stammt von
den Olmeken, Maya und Azteken in der neuen Welt und verbreitete
sich Mitte des 16. Jahrhunderts nach Europa. Berichte aus der frühen Kolonialzeit
dokumentieren medizinische Verwendungszwecke, z.B. die Behandlung
von Erschöpfung, Fieber,
Atemnot und Herzschwäche.
Europäische
Manuskripte vom 16. bis zum frühen
20. Jahrhundert weisen mehr als 100 medizinische Verwendungszwecke
von Schokolade auf.
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Als
Therapeutikum wurde Schokolade 1) zur Behandlung abgemagerter Patienten
mittels Gewichtszunahme, 2) zur Stimulierung des Nervensystems apathischer,
erschöpfter
oder schwacher Patienten und 3) zur Verbesserung von Verdauung und
Stuhlgang verwendet, wobei die Schokolade einem stagnierenden oder schwachen
Magen entgegenwirkt, die Nieren stimuliert und die Darmfunktion
verbessert. Schokolade wurde außerdem
zur Behandlung von Anämie,
Appetitmangel, mentaler Erschöpfung,
geringer Muttermilchproduktion, Schwindsucht/Tuberkulose, Fieber,
Gicht, Kurzlebigkeit und verminderter Libido/Männlichkeit eingesetzt. Schließlich wurde
Schokoladenpaste, wie die zuvor aufgelisteten Patente lehren, als
Medium zur Verabreichung von Medikamenten und zur Kompensation des
bitteren Geschmacks pharmakologischer Zusätze verwendet.
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Der
Heißhunger
auf Schokolade zieht sich durch alle demographischen Gruppen. Die
Gründe
dafür sind
nicht nur kulturell oder psychologisch, sondern auch physiologisch.
Die dem Heißhunger
auf Schokolade zugrunde liegenden physiologischen Hauptmechanismen
sind sensorische (z.B. die Einzigartigkeit von Geschmack, Duft und
Farbe von Schokolade) sowie "Nahrung" anzeigende neurochemische
Assoziationen (z.B. der hohe Anteil wichtiger neurochemischer Vorstufen,
Vitamine, Mineralien und anderer Inhaltsstoffe von Schokolade).
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Die
endogenen Bestandteile, die für
die physiologische Aktivität
der Schokolade und den Heißhunger darauf
verantwortlich sind, schließen
folgende Gruppen ein: Methylxanthinalkaloide, biogene Aminosäuren, Spurenmineralien
und "cannibinolartige
Verbindungen"; letztere
Gruppe von Bestandteilen gehört
zu verschiedenen Klassen chemischer Substanzen. Darüber hinaus
tragen aromatische Substanzen und Pigmente zur Einzigartigkeit von
Geschmack, Duft und Farbe von Schokolade bei.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben festgestellt, dass die
Bestandteile der Schokolade, die erwiesenermaßen für den physiologischen Heißhunger
darauf verantwortlich sind, in der natürlichen Süßwarenform der Schokolade nicht
in ausreichender Menge bzw. nicht im optimalen Verhältnis vorliegen,
um sicherzustellen, dass Schokolade als wirksames System zur Verabreichung
von Nährstoffen
oder Medikamenten fungieren kann. In ihrem natürlichen Zustand enthält Schokolade
auch die Bestandteile, die für
die Behandlung spezifischer Indikationen notwendig sind, nicht in
ausreichender Menge bzw. nicht im optimalen Verhältnis. Da die Mengen und Anteile
der Bestandteile, die für
den physiologischen Schokoladenheißhunger verantwortlich sind,
bzw. der Bestandteile, die für
die Behandlung spezifischer Indikationen notwendig sind, in der
natürlichen Süßwarenform
der Schokolade nicht ausreichend sind, wäre die Einnahme großer Mengen
Schokolade notwendig, damit diese als System zur Verabreichung von
Nährstoffen
und/oder Medikamenten wirken kann.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben außerdem festgestellt, dass die
für den
Heißhunger verantwortlichen
Bestandteile bzw. die für
die Behandlung spezifischer Indikationen benötigten Bestandteile in den
im Stand der Technik identifizierten angereicherten Schokoladenformen
ebenfalls nicht in ausreichender Menge bzw. nicht im optimalen Verhältnis vorliegen,
damit die Schokolade als System zur Verabreichung von Nährstoffen
und/oder Medikamenten wirken kann.
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Da
Schokolade erwartungsgemäß eine Süßware ist,
werden ihr typischerweise große
Mengen Zucker und Fett zugesetzt bzw. es verbleiben große Mengen
gesättigten
Fetts darin. Daher würde
die Einnahme großer
Mengen Schokolade in ihrer natürlichen
Süßwarenform
unerwünschte
Bestandteile einschließen,
die gesundheitsschädlich
sind.
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Eine
Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer
Zusammensetzung zur Verabreichung von Nährstoffen und/oder Medikamenten
an Tiere, vorzugsweise Menschen, wobei die Zusammensetzung eine
Formulierung aufweist, die das Tier gern oral einnimmt.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer Zusammensetzung zur Verabreichung von Nährstoffen und/oder Medikamenten
an Tiere, vorzugsweise Menschen, wobei die Zusammensetzung eine
Zusammensetzung ist, auf die das Tier Heißhunger hat, so dass das Tier
die Zusammensetzung gerne oral einnimmt.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer Zusammensetzung mit den in den vorangegangenen Aufgaben beschriebenen
Merkmalen, wobei die Zusammensetzung im Wesentlichen aus natürlichen
Bestandteilen besteht.
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Wieder
eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer Zusammensetzung zur Verabreichung von Nährstoffen und/oder Medikamenten
an Tiere, vorzugsweise Menschen, wobei die Zusammensetzung aus einem
neuartigen Schokoladenprodukt besteht, auf das Tiere, insbesondere
Menschen, mehr Heißhunger
haben als auf herkömmliche,
bei pharmazeutischen Zusammensetzungen verwendete Schokoladensubstanzen.
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Wieder
eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer Zusammensetzung zur Verabreichung von Nährstoffen und/oder Medikamenten
an Tiere, vorzugsweise Menschen, wobei die Zusammensetzung aus einem
neuartigen Schokoladenprodukt besteht, das Bestandteile zur Behandlung spezifischer
Indikationen enthält,
wobei die Bestandteile entweder endogen in Schokolade vorliegen
und konzentriert und/oder optimiert werden können oder der Schokoladenzusammensetzung
exogen zugesetzt werden müssen.
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Diese
und andere Aufgaben werden in der vorliegenden Erfindung wie nachfolgend
beschrieben erzielt.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein neuartiges Schokoladenprodukt zur
Verabreichung von Medikamenten und/oder Nährstoffen an Tiere, insbesondere
Menschen bereit. Das erfindungsgemäße Schokoladenprodukt besitzt
eine spezielle Formulierung, damit der Heißhunger von Tieren, insbesondere
Menschen auf ein solches Produkt erheblich größer ist als der auf herkömmlicherweise
bei pharmazeutischen Zusammensetzungen verwendete Schokolade.
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Die
vorliegende Erfindung basiert teilweise auf der Entdeckung, dass
die für
den physiologischen Heißhunger
verantwortlichen Bestandteile in mindestens minimalen Mengen und
den richtigen Anteilen vorliegen müssen, damit ein schokoladehaltiges
Verabreichungssystem oder Träger
mehr als den mit Schokolade beiläufig
assoziierten normalen Heißhunger
oder einen einfachen Placeboeffekt bewirkt bzw. der beabsichtigten
Behandlung nicht entgegen wirkt. Enthält ein Verabreichungssystem
keine ausreichenden Mengen oder Anteile der für den physiologischen Schokoladenheißhunger
verantwortlichen Bestandteile, wirkt die Schokolade den Vorteilen
des Systems zur Verabreichung von Nährstoffen oder Medikamenten
entgegen und verschlechtert möglicherweise
die spezifischen Indikationen, die behandelt werden sollten.
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Die
vorliegende Erfindung konzentriert und optimiert diese für den physiologischen
Schokoladenheißhunger
verantwortlichen Bestandteile sowie Bestandteile, die mit den Nährstoff-
bzw. Medikamentenverbindungen positiv und synergistisch zusammenwirken.
Mit anderen Worten, die für
den physiologischen Schokoladenheißhunger erwiesenermaßen verantwortlichen
Bestandteile werden in dem erfindungsgemäßen Schokoladenprodukt im Vergleich
zu anderen Schokoladenbestandteilen erhöht. Darüber hinaus werden die als schädlich geltenden
Bestandteile entfernt oder reduziert.
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Wie
zuvor angemerkt müssen
die folgenden, für
den Heißhunger
verantwortlichen Bestandteile mindestens in folgenden Bereichen
liegen, damit die Befriedigung des Heißhungers stark genug ist, um
sicherzustellen, dass Schokolade als System zur Verabreichung von
Nährstoffen
oder Medikamenten fungieren kann:
- (A) etwa
0,5 bis etwa 200 Milligramm, noch bevorzugter etwa 5 bis etwa 20
Milligramm eines oder mehrerer biogener Amine pro 1 Gramm des Schokoladenproduktes;
- (B) etwa 10 bis etwa 500 Milligramm, noch bevorzugter etwa 20
bis etwa 200 Milligramm einer oder mehrerer Aminosäuren pro
1 Gramm des Schokoladenproduktes;
- (C) etwa 1 Mikrogramm bis etwa 20 Milligramm, noch bevorzugter
etwa 10 Mikrogramm bis etwa 10 Milligramm einer oder mehrerer der
folgenden Substanzen: Methyltetrahydroisochinolin, N-Acylethanolamine und/oder
Anandamid und/oder Salsolinol pro 1 Gramm des Schokoladenproduktes;
- (D) etwa 0,2 bis etwa 30 Milligramm mindestens eines Spurenminerals
pro 1 Gramm des Schokoladenproduktes; und
- (E) etwa 0,6 bis etwa 500 Milligramm, noch bevorzugter etwa
35 bis etwa 100 Milligramm eines oder mehrerer Methylxanthinalkaloide
pro 1 Gramm des Schokoladenproduktes.
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Das
erfindungsgemäße Schokoladenprodukt
enthält
außerdem
vorzugsweise etwa 1 bis etwa 5 Mikrogramm Hordenin pro 1 Gramm des
Schokoladenproduktes.
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Das
erfindungsgemäße Schokoladenprodukt
enthält
zudem vorzugsweise wirksame Mengen mindestens eines Schokoladenaromas
und mindestens eines Vanillearomas.
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In
der vorliegenden Erfindung sind die bevorzugten biogenen Amine Tyramin,
Tryptamin, Phenylethylamin, Synephrin, Serotonin, N-Methyltyramin
und Octopamin.
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Die
bevorzugte cannabinoidartige Fettsäure ist aus der Gruppe bestehend
aus N-Acylethanolamin, Anandamid und Salsolinol ausgewählt.
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Die
bevorzugten Methylxanthinalkaloide sind Koffein, Theophyllin und
Theobromin.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendeten bevorzugten N-Acylethanolamine
sind N-Oleoylethanolamin,
N-Linolethanolamin und Anandamid (N-Arachidonoylethanolamin).
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Die
bevorzugten Spurenmineralien zur Verwendung in der vorliegenden
Erfindung sind Magnesium, Kupfer, Eisen und Chrom.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
besteht das erfindungsgemäße neuartige
Schokoladenprodukt aus einem speziell formulierten neuartigen Schokoladenextrakt
aus den Komponenten (A) bis (E). Der neuartige Schokoladenextrakt
wird vorzugsweise nach einem Verfahren hergestellt, das Folgendes
umfasst: Extraktion des Kakaorohmaterials (vorzugsweise fermentierter,
teilweise entfetteter, nicht oder nur minimal gerösteter Kakaokuchen
oder fettarmes (7-15%) Schokoladenpulver (zartbitter)) mittels einer
hydroalkoholischen Lösung in
einem Reaktorbehälter
bei einem Druck von vorzugsweise etwa 0,6 bis 2 Atmosphären und
einer Temperatur von vorzugsweise 40 bis 70 °C, noch bevorzugter etwa 50 °C) über etwa
2 bis etwa 3 Stunden, Lagerung des entstandenen Extrakts bei niedrigen
Temperaturen (vorzugsweise 5 °C
oder weniger) über
einen Zeitraum von vorzugsweise 36 bis 44 Stunden, Entfettung des
Extrakts, mehrmaliges Filtern des Extraktes, z.B. mittels Zentrifugieren,
Filtration, Ultrafiltration oder Querstromfiltration und/oder Pressen
durch eine hydraulische Presse zur Entfernung unlöslicher
(nicht gelöster)
Teilchen, Pasteurisierung des Extraktes, Ultrafiltration bzw. Querstromfiltration
und/oder Adsorption des Extraktes durch Ionenaustauschharze zur
weiteren Reduktion unlöslicher
(nicht gelöster)
Teilchen und Optimierung des Anteils der gewünschten Verbindungen, Konzentration des
Extraktes unter Vakuum und bei niedrigen Temperaturen (vorzugsweise
45 bis 70 °C),
Kühlen
des Extraktes über
einen Zeitraum von vorzugsweise etwa 36 bis 96 Stunden und anschließende endgültige Dekantierung,
Trennung und Entfernung des Fetts in dem Extrakt. Der konzentrierte,
entfettete und pasteurisierte Extrakt kann nun mit Hilfe von Adsorptionstechniken
einer weiteren Fraktionierung und Optimierung in spezialisierten
Säulen
mit spezifischen Ionenaustauschharzen unterzogen werden. Vorzugsweise
wird der Extrakt zunächst
durch Säulen
gepumpt, die die Tannin- und Phenolfraktionen absorbieren. Dann
wird der Extrakt vorzugsweise in einer wässrigen Lösung pH-stabilisiert und anschließend durch
eine zweite Reihe von Säulen
gepumpt, wo die Amin-, Aminosäure-
und Methylxanthinalkaloidfraktionen adsorbiert werden.
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Alternativ
können
in dem erfindungsgemäßen Schokoladenprodukt
eine oder mehrere der Komponenten (A) bis (E) aus anderen natürlichen
Quellen als Schokolade gewonnen werden.
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Neben
den endogenen, den Heißhunger
verstärkenden
Bestandteilen (A) bis (E) kann das erfindungsgemäße Schokoladenprodukt weiterhin
einen oder mehrere exogen zugesetzte Bestandteile, die mit den Bestandteilen
(A) bis (E) synergistisch zusammenwirken, enthalten, um die Heißhungereigenschaften
der Schokoladenproduktzusammensetzung und/oder die Wirksamkeit des
Schokoladenprodukts bei der Behandlung, spezifischer Indikationen
zu verstärken.
Die exogen zugesetzten Bestandteile sind vorzugsweise ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Dong Quai, Damiana, Jaborandi, Capsicum,
Echinacea, Astragalus, Schlüsselblume,
Mutterkraut, Knoblauch, Ingwer, Gingko, Ginseng (Panax ginseng und
sibirischer Ginseng), kanadischem Gelbwurz, grünem Tee, Rotdorn, Rosskastanie,
Kava, Süßholz, Mariendistel,
Reishi, Sägepalme,
Johanniskraut, Baldrian, Mönchspfeffer,
Murapuama, Catuaba, Clavo huasca, Drachenblut, Jatoba, Yerba-Mate, Acerola,
Amor seco, Avena sativa, Boldo, Maca, Kolanuss, Bitterorangenextrakt,
Garcinia cambogia, Ephedrin, Chrom, 5-HTP, Yohimbe, Nessel, Heidelbeere,
Rhodiola, Gotu, Kola und Suma.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin pharmazeutische Zusammensetzungen
bereit, die Folgendes umfassen: (I) eine wirksame Menge eines oder
mehrerer Nährstoffe
und/oder eines oder mehrerer Medikamente sowie (II) das erfindungsgemäße neuartige
Schokoladenprodukt als Träger
für Komponente
(I).
-
Ein
dritter Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zur oralen (oder anderweitigen) Verabreichung eines oder mehrerer
Nährstoffe
und/oder eines oder mehrerer Medikamente an ein Tier, vorzugsweise
einen Menschen mit Hilfe des erfindungsgemäßen Schokoladenproduktes. Das
erfindungsgemäße Verfahren
beinhaltet die Schritte (1) der Bereitstellung der erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzung und (2) der oralen (oder anderweitigen) Verabreichung
der pharmazeutischen Zusammensetzung an das Tier in einer therapeutisch
wirksamen Menge über
einen therapeutisch wirksamen Zeitraum.
-
Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
-
Wie
zuvor angemerkt bezieht sich ein erster Aspekt der vorliegenden
Erfindung auf ein speziell formuliertes Schokoladenprodukt zur Verabreichung
von Nährstoffen
und/oder Medikamenten an ein Tier, vorzugsweise einen Menschen.
Das erfindungsgemäße Schokoladenprodukt
enthält:
- (A) etwa 0,5 bis etwa 200 Milligramm, noch
bevorzugter etwa 5 bis etwa 20 Milligramm eines oder mehrerer biogener
Amine pro 1 Gramm des Schokoladenproduktes;
- (B) etwa 10 bis etwa 500 Milligramm, noch bevorzugter etwa 20
bis etwa 200 Milligramm einer oder mehrerer Aminosäuren pro
1 Gramm des Schokoladenproduktes;
- (C) etwa 1 Mikrogramm bis etwa 20 Milligramm, noch bevorzugter
etwa 10 Mikrogramm bis etwa 10 Milligramm einer oder mehrerer der
folgenden Substanzen: Methyltetrahydroisochinolin, N-Acylethanolamine und/oder
Anandamid und/oder Salsolinol pro 1 Gramm des Schokoladenproduktes;
- (D) etwa 0,2 bis etwa 30 Milligramm mindestens eines Spurenminerals
pro 1 Gramm des Schokoladenproduktes; und
- (E) etwa 0,6 bis etwa 500 Milligramm, noch bevorzugter etwa
35 bis etwa 100 Milligramm eines oder mehrerer Methylxanthinalkaloide
pro 1 Gramm des Schokoladenproduktes.
-
Nicht
einschränkende
Beispiele für
geeignete biogene Amine zur Verwendung in dem erfindungsgemäßen Schokoladenprodukt
sind Tyramin, N-Methyltyramin, Tryptamin, Phenylethylamin, Phenylethanolamin, Serotonin,
Octopamin, Normetanephrin, Synephrin, Ethylamin, Isobutylamin, Methylamin,
Dimethylamin, Trimethylamin und Isoamylamin. Die bevorzugtesten
biogenen Amine zur Verwendung in dem erfindungsgemäßen Schokoladenprodukt
sind Tyramin, Tryptamin, Phenylethylamin, Serotonin, Synephrin,
N-Methyltyramin und Octopamin.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
umfasst das erfindungsgemäße Schokoladenprodukt
als biogene Aminkomponente:
- (a) etwa 0,05 bis
etwa 30 Mikrogramm Tyramin pro 1 Gramm des Schokoladenproduktes;
- (b) etwa 0,1 bis etwa 20 Mikrogramm Tryptamin pro 1 Gramm des
Schokoladenproduktes;
- (c) etwa 0,5 bis etwa 500 Mikrogramm Phenylethylamin pro 1 Gramm
des Schokoladenproduktes;
- (d) etwa 0,1 bis etwa 40 Mikrogramm Serotonin pro 1 Gramm des
Schokoladenproduktes;
- (e) etwa 0,3 bis etwa 10 Milligramm Synephrin pro 1 Gramm des
Schokoladenproduktes;
- (f) etwa 1 bis etwa 50 Mikrogramm N-Methyltyramin pro 1 Gramm
des Schokoladenproduktes; und
- (g) etwa 1 bis etwa 100 Mikrogramm Octopamin pro 1 Gramm des
Schokoladenproduktes.
-
Nicht
einschränkende
Beispiele für
geeignete Aminosäuren
zur Verwendung in dem erfindungsgemäßen Schokoladenprodukt sind
Tryptophan, Asparaginsäure,
Glutaminsäure,
Methionin, Isoleucin, Leucin, Tyrosin, Phenylalanin, Lysin und Arginin.
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Vorzugsweise
enthält
die in der vorliegenden Erfindung verwendete Aminosäurekomponente:
- (a) etwa 0,5 bis etwa 15 Milligramm Tryptophan
pro 1 Gramm des Schokoladenproduktes;
- (b) etwa 0,5 bis etwa 15 Milligramm Phenylalanin pro 1 Gramm
des Schokoladenproduktes;
- (c) etwa 1 bis etwa 15 Milligramm Arginin pro 1 Gramm des Schokoladenproduktes;
- (d) etwa 0,5 bis etwa 15 Milligramm Tyrosin pro 1 Gramm des
Schokoladenproduktes;
- (e) etwa 3 bis etwa 50 Milligramm Asparaginsäure pro 1 Gramm des Schokoladenproduktes;
- (f) etwa 3 bis etwa 50 Milligramm Glutaminsäure pro 1 Gramm des Schokoladenproduktes;
- (g) etwa 0,5 bis etwa 10 Milligramm Methionin pro 1 Gramm des
Schokoladenproduktes;
- (h) etwa 1 bis etwa 20 Milligramm Isoleucin pro 1 Gramm des
Schokoladenproduktes;
- (i) etwa 1 bis etwa 20 Milligramm Leucin pro 1 Gramm des Schokoladenproduktes;
und
- (j) etwa 1 bis etwa 10 Milligramm Lysin pro 1 Gramm des Schokoladenproduktes.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendeten bevorzugten N-Acylethanolamine
sind N-Oleoylethanolamin,
N-Linolethanolamin und Anandamid (N-Arachidonoylethanolamin).
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendeten bevorzugten Spurenmineralien
sind Magnesium, Kupfer, Eisen und Chrom. Vorzugsweise enthält die Spurenmineralienkomponente
der vorliegenden Erfindung etwa 0,1 bis etwa 10 Milligramm Magnesium
pro 1 Gramm des Schokoladenproduktes, etwa 0,01 bis etwa 5 Milligramm
Kupfer pro 1 Gramm des Schokoladenproduktes und etwa 0,01 bis etwa
5 Milligramm Eisen pro 1 Gramm des Schokoladenproduktes.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendeten bevorzugtesten Methylxanthinalkaloide
sind Theobromin, Koffein und Theophyllin.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendete Methylxanthinalkaloidkomponente
enthält
vorzugsweise etwa 5 bis etwa 100 Milligramm Theobromin pro 1 Gramm
des Schokoladenproduktes, etwa 1 bis etwa 50 Milligramm Koffein
pro 1 Gramm des Schokoladenproduktes und etwa 0,1 bis etwa 20 Milligramm
Theophyllin pro 1 Gramm des Schokoladenproduktes. Noch bevorzugter
enthält
die in der vorliegenden Erfindung verwendete Methylxanthinalkaloidkomponente
etwa 30 bis etwa 60 Milligramm Theobromin pro 1 Gramm des Schokoladenproduktes,
etwa 5 bis etwa 30 Milligramm Koffein pro 1 Gramm des Schokoladenproduktes
und etwa 0,5 bis etwa 5 Milligramm Theophyllin pro 1 Gramm des Schokoladenproduktes.
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Das
erfindungsgemäße Schokoladenprodukt
enthält
außerdem
vorzugsweise etwa 5 bis etwa 40 Mikrogramm Salsolinol pro 1 Gramm
des Schokoladenproduktes und etwa 1 bis etwa 5 Mikrogramm Hordenin pro
1 Gramm des Schokoladenproduktes.
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Das
erfindungsgemäße Schokoladenprodukt
enthält
zudem vorzugsweise wirksame Mengen mindestens eines Schokoladenaromas
und mindestens eines Vanillearomas.
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Darüber hinaus
kann das erfindungsgemäße Schokoladenprodukt
0 bis etwa 80 Milligramm Fett pro 1 Gramm des Schokoladenproduktes
enthalten.
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In
dem erfindungsgemäßen Schokoladenprodukt
kann die höhere
Konzentration der für
den Heißhunger
verantwortlichen Bestandteile (d.h. der Komponenten (A) bis (E))
durch einen unüblichen
Herstellungsprozess erzielt werden, der nachfolgend näher beschrieben
wird.
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Das
bevorzugte Ausgangsmaterial (d.h. Rohmaterial) für die Herstellung des erfindungsgemäßen Schokoladenproduktes
ist fermentierter, teilweise entfetteter, nicht oder nur minimal
gerösteter
Kakaokuchen oder fettarmes (7-15%) Schokoladenpulver (zartbitter).
Der Kakao kann geröstet
sein, doch Rösten
beeinträchtigt
das Profil der Markerverbindungen, die in dem erfindungsgemäßen Produkt
gewünscht
sind, und ist daher nicht bevorzugt. Das Kakaoausgangsmaterial kann
einer Alkalisierung („Dutching") unterzogen worden sein.
Das bevorzugte Kakaorohmaterial mit dem bevorzugten Gehalt der gewünschten
Verbindungen stammt aus den brasilianischen Bundesstaaten Bahia
und Para. Andere bevorzugte Quellen des Kakaorohmaterials zur Herstellung
des erfindungsgemäßen Schokoladenproduktes
sind Ghana, Neuguinea und Malaysia.
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Das
Kakaoausgangsmaterial (entweder Kuchen oder Pulver) wird in Reaktorbehälter (z.B.
16.000 Liter fassende Dampfmantelbehälter) mit einem bevorzugten
Druck von 0,6 bis 2,0 Atmosphären
(noch bevorzugter 0,7 bis 1,1 Atmosphären) und kontrolliertem Dampf
geladen. Der Kakao wird unter intensivem Rühren und großer bis
mittlerer Hitze (vorzugsweise etwa 40 bis 70 °C) 2 bis 3 Stunden lang extrahiert.
An den Reaktorbehältern
sind Kratzkühler
(d.h. Kaltwasserkondensatoren) zur Kondensation und Rückgewinnung
von Lösungsmittel
und Lösungsmitteldämpfen (Ethanol),
die während
des Extraktionsprozesses austreten, angebracht. Der Prozess ist
als temperatur- und druckgesteuerte Kreislaufextraktion oder „dynamische
Mazeration" bekannt. Die
Extraktion erfolgt mit einer hydroalkoholischen Lösung. Die
hydroalkoholische Lösung
ist vorzugsweise ein 50/50-Gemisch aus Wasser und Zuckerrohrethanol,
doch das Verhältnis
von Wasser zu Ethanol kann erheblich variieren. Der pH-Wert der
hydroalkoholischen Lösung
kann zur Optimierung der Extraktion wünschenswerter Verbindungen
modifiziert werden. Bei dem Extraktionsprozess wird vorzugsweise
ein Verhältnis
von 5 bis 15 Volumenanteilen (noch bevorzugter 6 bis 10 Volumenanteilen)
(Liter) der hydroalkoholischen Lösung pro
1 Gewichtsanteil (Kilogramm) des Kakaorohmaterials eingesetzt.
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Der
entstandene Extrakt wird in einem Kühlraum (vorzugsweise 5 °C oder weniger)
36 bis 144 Stunden, noch bevorzugter etwa 48 bis 96 Stunden lang
gelagert. Das Fett wird etwa alle 12 Stunden dekantiert, getrennt
und aus dem Extrakt entfernt. Der teilweise entfettete Extrakt wird
nun weitere 12 bis 120 Stunden (noch bevorzugter 48 bis 96 Stunden)
kühl (vorzugsweise
5 °C oder
weniger) gelagert; danach wird das restliche Fett ein zweites Mal
dekantiert und entfernt. Bei dem Entfettungsprozess wird der Überstand
(Fett) etwa alle 12 Stunden aus dem Extrakt entfernt, bis das Fett
auf eine ideale Konzentration (vorzugsweise weniger als 7%, noch
bevorzugter weniger als 3% und am bevorzugtesten 1% des Gesamtgehalts)
entfernt ist.
-
Anschließend wird
der Extrakt einer Reihe von Filtrationsprozessen unterzogen, z.B.
Zentrifugieren (vorzugsweise mittels einer Trommelzentrifuge mit
einer Kapazität
von 1.000 Kilogramm der extrahierten Kakaopaste) über vorzugsweise
1 bis 3 Stunden, Filtration (vorzugsweise mittels eines von Niro
hergestellten Sparkle-Filtrationssystems mit einer Kapazität von 2.500
Litern der Kakaolösung
pro Stunde), Ultra- bzw. Querstromfiltration (vorzugsweise mittels
eines Koch-Membranultrafiltrationssystems mit gesinterten Membranen
einer Porengröße von 10.000
bis 25.000 Dalton und einer Durchflusskapazität von 20.000 Litern pro Einheit
und Tag) oder Pressen durch eine hydraulische Presse zur Entfernung
unlöslicher
(nicht gelöster)
Teilchen. Der restliche Kuchen wird dann gewaschen, um weiteres
Lösungsmittel
rückzugewinnen.
-
Anschließend wird
der Extrakt (vorzugsweise mittels eines von Inoxil (Brasilien) hergestellten
Plattenpasteurisators mit einer Kapazität von 1.800 Litern pro Stunde)
bei mittleren Temperaturen (vorzugsweise 80 °C bis 110 °C, noch bevorzugter etwa 90 °C) 40 bis
60 Sekunden (noch bevorzugter 45 Sekunden) lang pasteurisiert und
mit kaltem Wasser (bevorzugte Temperatur zwischen 15 und 25 °C, noch bevorzugter
etwa 22 °C)
abgekühlt
(abgeschreckt), um die mikrobielle Last zu reduzieren und gleichzeitig
die Wirkung auf die gewünschten
Verbindungen zu minimieren.
-
Der
Extrakt kann dann zur weiteren Reduktion unlöslicher (nicht gelöster) Teilchen
und zur Optimierung des Anteils gewünschter Verbindungen einer
Ultrafiltration bzw. Querstromfiltration und/oder Adsorption durch
Ionenaustauschharze unterzogen werden.
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Nun
wird der Extrakt unter Vakuum (vorzugsweise mittels eines auf drei
Ebenen operierenden mehrstufigen Fallfilmverdampfers von GEA mit
einer Kapazität
von 5.000 Litern pro Stunde) bei niedrigen Temperaturen (vorzugsweise
45 °C bis
70 °C, noch
bevorzugter 60 °C)
konzentriert.
-
Anschließend wird
der Extrakt ein drittes Mal vorzugsweise 36 bis 96 Stunden (noch
bevorzugter etwa 48 Stunden) lang gekühlt; danach wird ein letztes
Mal Fett dekantiert, getrennt und entfernt.
-
Dem
Extrakt können
zu diesem Zeitpunkt andere Bestandteile zugesetzt und zur Herstellung
bis zur Trockne gemischt werden.
-
Je
nach den zugesetzten Bestandteilen kann dem Extraktgemisch auch
ein Arzneimittelträger
(z.B. bis zu 25% Maltodextrin (CPC, Typ 1920) oder ein anderer geeigneter
Arzneimittelträger)
zugesetzt werden. Das Gemisch wird gemischt und bei Temperaturen
von vorzugsweise etwa 180 °C
bis etwa 200 °C
(noch bevorzugter 190 °C)
(Eintritt) und etwa 80 °C
bis etwa 100 °C
(noch bevorzugter etwa 90 °C)
(Austritt) sprühgetrocknet.
Der Extrakt kann auch vakuumgetrocknet, hordengetrocknet oder gefriergetrocknet
werden.
-
Der
pulverförmige
Extrakt wird nun in doppelt polybeschichtete Tüten gepackt und zusammen mit
einem Trockenmittel in Leichtfässer
gelegt.
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Der
konzentrierte, entfettete und pasteurisierte Extrakt kann nun mit
Hilfe von Adsorptionstechniken einer weiteren Fraktionierung und
Optimierung in spezialisierten Säulen
mit spezifischen Ionenaustauschharzen unterzogen werden. Bei diesen
weiteren Reinigungsprozessen wird der konzentrierte, entfettete
und filtrierte Extrakt durch speziell entwickelte Säulen mit
Ionenaustauschharzen, die eine spezifische Affinität zu den Schlüsselkomponenten
in dem Extrakt haben, gepumpt. Zunächst wird der Extrakt durch
Säulen
mit Ionenaustauschharzen (z.B. den Austauschharzen HP20, HP21, SP825
oder SP850 von Mitsubishi Chemical Diaion) gepumpt, um die Tannin-
und Phenolfraktionen zu adsorbieren. Die Harze werden mit Ethanol
gewaschen (desorbiert), um die Tannin- und Phenolfraktion zu entfernen.
Dann wird der Extrakt pH-modifiziert
oder zu einer wässrigen
Lösung
stabilisiert. Die pH-regulierte wässrige Lösung der Aufschlämmung wird
durch eine zweite Säulenreihe
mit Ionenaustauschharzen (z.B. Dow-Ex-50 von Dow Chemical oder WK100
bzw. WT01S von Mitsubishi Chemical Diaion) gepumpt, um die Amin-,
Aminosäure-
und Methylxanthinfraktionen zu adsorbieren. Die Harze werden mit
einer sauren Ethanollösung
(vorzugsweise 50 bis 95%) gewaschen (desorbiert), um die Amin- und
Aminosäurefraktionen
zu entfernen.
-
Die
beiden entstandenen getrennten Fraktionen bestehen aus einem angereicherten
Tannin- bzw. Phenolextrakt sowie einem Amin-, Aminosäure- und
Methylxanthinextrakt.
-
Das
erfindungsgemäße Schokoladenprodukt
enthält
vorzugsweise keinen Tannin/Phenol-Extrakt, Zucker oder Fett.
-
In
einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Schokoladenproduktes
können
ein oder mehrere der Komponenten (A) bis (E) aus anderen natürlichen
Quellen als Schokolade gewonnen werden.
-
Die
nachfolgende Tabelle I listet natürliche Nichtschokoladequellen
der Bestandteile des erfindungsgemäßen Schokoladenproduktes auf.
-
-
-
Neben
den den Heißhunger
verstärkenden
endogenen Bestandteilen (A) bis (E) kann das erfindungsgemäße Schokoladenprodukt
einen oder mehrere exogen zugesetzte Bestandteile enthalten, die
mit den Bestandteilen (A) bis (E) synergistisch wirken und die Heißhungereigenschaften
der Schokoladenproduktzusammensetzung und/oder die Wirksamkeit des
Schokoladenproduktes bei der Behandlung spezifischer Indikationen
erhöhen.
Die exogen zugesetzten Bestandteile sind vorzugsweise ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Dong Quai, Damiana, Jaborandi, Capsicum,
Echinacea, Astragalus, Schlüsselblume,
Mutterkraut, Knoblauch, Ingwer, Gingko, Ginseng (Panax ginseng und
sibirischer Ginseng), kanadischem Gelbwurz, grünem Tee, Rotdorn, Rosskastanie,
Kava, Süßholz, Mariendistel,
Reishi, Sägepalme,
Johanniskraut, Baldrian, Mönchspfeffer,
Murapuama, Catuaba, Clavo huasca, Drachenblut, Jatoba, Yerba-Mate,
Acerola, Amor seco, Avena sativa, Boldo, Maca, Kolanuss, Bitterorangenextrakt,
Garcinia cambogia, Ephedrin, Chrom, 5-HTP, Yohimbe, Nessel, Heidelbeere,
Rhodiola, Gotu, Kola und Suma.
-
Die
Zugabe der exogenen Bestandteile kann der Schokoladenproduktzusammensetzung
zusätzliche Ernährungsvorteile
verleihen. Nachfolgend sind verschiedene Formulierungen der Schokoladenproduktzusammensetzung
aufgeführt,
die zumindest einige der für
die genannten therapeutischen Vorteile verantwortlichen endogenen
und exogenen Bestandteile auflisten.
-
DIÄT (GEWICHTSVERLUST)
-
Thermogene Substanzen
und Appetitzügler
-
Endogen
-
- Theobromin
- Koffein
- Theophyllin
- Synephrin
-
Exogen*
-
- Guarana
- Grüner
Tee
- Jaborandi
- Capsicum
- Yerba-Mate
- Kolanuss
- Bitterorangenextrakt
- Ephedrin
- Garcinia cambogia
- Chrom
- *Diese Substanzen können
in Mengen von 10 bis 2.000 mg/g in Form eines Extraktes bzw. 2 bis
20 g in getrockneter Form zugesetzt werden.
-
Stimulantien
-
Endogen
-
- Koffein
- Theobromin
- Theophyllin
-
Exogen*
-
- Guarana
- Jaborandi
- Yerba-Mate
- Kolanuss
- Capsicum
- Ephedrin
- Grüner
Tee
- Ginseng (Panax ginseng und sibirischer Ginseng)
- *Diese Substanzen können
in Mengen von 10 bis 2.000 mg/g in Form eines Extraktes bzw. 2 bis
20 g in getrockneter Form zugesetzt werden.
-
Enzyminhibition (Phosphodiesterase-Inhibition)
-
Endogen
-
- Theobromin
- Koffein
- Theophyllin
- Synephrin
-
Exogen*
-
- Alstonia scholaris
- Amomum specis
- Aralia cordata
- Areca catechu
- Asiasarum spp.
- Bupleurum falcatum
- Caesalpinia sappan
- Cassia spp.
- Coptis teeta
- Daphne genkwa
- Eucalyptus robusta
- Forsythia suspensa
- Gingko biloba
- Glycyrrhiza glabra
- Lonicera japonica
- Paeonia rubra
- Panax ginseng
- Perilla frutescens
- Pilocarpus microphyllus oder P. jaborandi
- Salvia miltiorrhiza
- Synephrin
- Ephedrin
- Bitterorangenextrakt
- Guarana
- Yerba-Mate
- Kolanuss
- Grüner
Tee
- *Diese Substanzen können
in Mengen von 10 bis 2.000 mg/g in Form eines Extraktes bzw. 2 bis
20 g in getrockneter Form zugesetzt werden.
-
Appetitzügler (befriedigen
den Heißhunger)
-
Endogen
-
- Biogene Amine
- Thyramin
- Phenylethylamin
- Tryptamin
- Serotonin
- Methyltetrahydroisochinolin, N-Acylethanolamine und/oder Anandamid
und/oder Salsolinol Magnesium, Kupfer und Eisen
- Schokolade- und Vanillearomen
-
Exogen*
-
- Magnesium
- Vanilleextrakt
- Schokobohne und Fruchtextrakt
- *Diese Substanzen können
in Mengen von 10 bis 2.000 mg/g in Form eines Extraktes bzw. 2 bis
20 g in getrockneter Form zugesetzt werden.
-
SEXUELLE FUNKTION (APHRODISIAKA)
-
Anstieg stimmungsverändernder
neurochemischer Substanzen
-
Endogen
-
- Biogene Amine
- Thyramin
- Phenylethylamin
- Tryptamin
- Serotonin
- Methyltetrahydroisochinolin, N-Acylethanolamine und/oder Anandamid
und/oder Salsolinol Schokolade- und Vanillearomen
-
Exogen*
-
- Marapuama
- Guarana
- Catuaba
- Maca
- Yohimbe
- Vanilleextrakt/-aroma
- Kava
- *Diese Substanzen können
in Mengen von 10 bis 2.000 mg/g in Form eines Extraktes bzw. 2 bis
20 g in getrockneter Form zugesetzt werden.
-
Lokale Vasodilatatoren
-
Endogen
-
-
Exogen*
-
- Gingko
- Heidelbeere
- Ephedrin
- *Diese Substanzen können
in Mengen von 10 bis 2.000 mg/g in Form eines Extraktes bzw. 2 bis
20 g in getrockneter Form zugesetzt werden.
-
Thermogene Substanzen
und Stimulantien
-
Endogen
-
- Theobromin
- Koffein
- Theophyllin
- Synephrin
-
Exogen*
-
- Guarana
- Grüner
Tee
- Jaborandi
- Capsicum
- Yerba-Mate
- Kolanuss
- Bitterorangenextrakt
- Ephedrin
- Garcinia cambogia
- Chrom
- *Diese Substanzen können
in Mengen von 10 bis 2.000 mg/g in Form eines Extraktes bzw. 2 bis
20 g in getrockneter Form zugesetzt werden.
-
FRAUENKRANKHEITEN
-
Für den gestiegenen Bedarf an
Mineralergänzungsmitteln
-
Endogen
-
-
Exogen*
-
- Magnesium
- Eisen
- Kupfer
- *Diese Substanzen können
in Mengen von 10 bis 2.000 mg/g in Form eines Extraktes bzw. 2 bis
20 g in getrockneter Form zugesetzt werden.
-
Anstieg stimmungsverändernder
neurochemischer Substanzen
-
Endogen
-
- Biogene Amine:
- Tyramin
- Phenylethylamin
- Tryptamin
- Serotonin
- Methyltetrahydroisochinolin, N-Acylethanolamine und/oder Anandamid
und/oder Salsolinol Schokolade- und Vanillearomen
-
Exogen*
-
- Guarama
- Maca
- Vanilleextrakt/-aroma
- Kava
- Baldrian
- Johanniskraut
- *Diese Substanzen können
in Mengen von 10 bis 2.000 mg/g in Form eines Extraktes bzw. 2 bis
20 g in getrockneter Form zugesetzt werden.
-
Diuretika
-
Endogen
-
- Koffein
- Theobromin
- Theophyllin
-
Exogen*
-
- Guarana
- Yerba-Mate
- Kolanuss
- Grüner
Tee
- Nessel
- *Diese Substanzen können
in Mengen von 10 bis 2.000 mg/g in Form eines Extraktes bzw. 2 bis
20 g in getrockneter Form zugesetzt werden.
-
ERKÄLTUNGS-
UND GRIPPESYMPTOME
-
Thermogene
Substanzen
-
Endogen
-
- Theobromin
- Koffein
- Theophyllin
- Synephrin
-
Exogen*
-
- Guarana
- Grüner
Tee
- Jaborandi
- Capsicum
- Yerba-Mate
- Kolanuss
- Bitterorangenextrakt
- Ephedrin
- Garcinia cambogia
- Chrom
- *Diese Substanzen können
in Mengen von 10 bis 2.000 mg/g in Form eines Extraktes bzw. 2 bis
20 g in getrockneter Form zugesetzt werden.
-
Bronchodilatatoren
-
Endogen
-
-
Nicht-endogen*
-
- Synephrin
- Ephedrin
- Jaborandi
- Ma Huang
- *Diese Substanzen können
in Mengen von 10 bis 2.000 mg/g in Form eines Extraktes bzw. 2 bis
20 g in getrockneter Form zugesetzt werden.
-
KOGNITIVE
FUNKTIONEN
-
Anstieg stimmungsverändernder
neurochemischer Substanzen
-
Endogen
-
- Biogene Amine:
- Tyramin
- Phenylethylamin
- Tryptamin
- Serotonin
- Methyltetrahydroisochinolin, N-Acylethanolamine und/oder Anandamid
und/oder Salsolinol Schokolade- und Vanillearomen
-
Exogen*
-
- Kava
- Baldrian
- Johanniskraut
- *Diese Substanzen können
in Mengen von 10 bis 2.000 mg/g in Form eines Extraktes bzw. 2 bis
20 g in getrockneter Form zugesetzt werden.
-
Antidepressiva (hysteroide
Dysphorie)
-
Endogen
-
- Phenylethylamin
- Exogen*
- Johanniskraut
- 5-HTP
- Rhodiola
- *Diese Substanzen können
in Mengen von 10 bis 2.000 mg/g in Form eines Extraktes bzw. 2 bis
20 g in getrockneter Form zugesetzt werden.
-
Ein
zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf eine
pharmazeutische Zusammensetzung, die Folgendes enthält: (1)
einen oder mehrere Nährstoffe
und/oder ein oder mehrere Medikamente sowie (II) das erfindungsgemäße Schokoladenprodukt
als Träger
von Komponente (I).
-
Das
Schokoladenprodukt kann in der Zusammensetzung in einer Menge verwendet
werden, in der Träger
herkömmlicherweise
in pharmazeutischen Zusammensetzungen verwendet werden.
-
Nicht
einschränkende
Beispiele für
pharmazeutische Zusammensetzungen innerhalb des Umfangs der vorliegenden
Erfindung sind thermogene Substanzen und Appetitzügler, Stimulantien,
Enzyminhibitoren (Phosphodiesterase-Inhibitoren), Aphrodisiaka,
Vasodilatatoren, Diuretika, Erkältungs-
und Grippemedikamente, Bronchodilatatoren und Antidepressiva.
-
Ein
dritter Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zur oralen Verabreichung von einem oder mehreren Nährstoffen
und/oder einem oder mehreren Medikamenten an ein Tier, vorzugsweise
einen Menschen, das folgende Schritte umfasst: (1) Bereitstellen
der erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzung und (2) orale (oder anderweitige) Verabreichung
der Zusammensetzung an ein Tier in einer therapeutisch wirksamen
Menge über
einen therapeutisch wirksamen Zeitraum.
-
Die
Begriffe „wirksame
Menge" und „wirksamer
Zeitraum" sind – bezüglich der
Menge und Dauer der Verabreichung der pharmazeutischen Zusammensetzung – die Menge
bzw. der Zeitraum, die ausreichen, die besonderen therapeutischen
Vorteile der Zusammensetzung zu fördern. Der Fachmann kann die
optimale Dosierung, Dosierungsverfahren und Wiederholungsraten problemlos
bestimmen.
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Der
Fachmann ist sich bewusst, dass zuvor eine Vielzahl beispielhafter
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung im Detail beschrieben wurde und die Ausführungsformen
tatsächlich
Beispiele für
eine größere Gruppe
sind, die dem Geist und Umfang der vorliegenden Erfindung entsprechen.
In diesen Ausführungsformen
können
viele Veränderungen
vorgenommen werden, ohne von diesem Geist und Umfang abzuweichen.
Zumindest aus diesem Grund sollten die nachfolgenden Ansprüche angesichts
der Offenbarung im weitesten Sinne interpretiert werden.