DE60211689T2 - Verwendung von Tramadol zur Verzögerung der Ejakulation - Google Patents

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    • A61K31/137Arylalkylamines, e.g. amphetamine, epinephrine, salbutamol, ephedrine or methadone
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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    • A61P15/08Drugs for genital or sexual disorders; Contraceptives for gonadal disorders or for enhancing fertility, e.g. inducers of ovulation or of spermatogenesis

Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verzögerung der Ejakulation. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Verzögerung der Ejakulation durch die Verabreichung eines Tramadolstoffs.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Bei der vorzeitigen Ejakulation handelt es sich um eine schwächende sexuelle Dysfunktion. Diese Dysfunktion kann zu einer Unfähigkeit führen. Beziehungen einzugehen oder aufrecht zu erhalten, und sie kann betroffenen Personen psychologischen Schaden zufügen. Die vorzeitige Ejakulation kann ebenfalls den Fortpflanzungserfolg mindern.
  • Behandlungsmethoden für die vorzeitige Ejakulation beinhalten psychologische Therapien, örtliche Betäubungen sowie den Einsatz von technischen Hilfsmitteln. Alle diese Behandlungsmethoden weisen signifikante Nachteile auf.
  • Nur ein Teil der Patienten profitiert von psychologischen Therapien, welche spezialisierte Therapeuten erfordern, die möglicherweise nicht für alle Patienten erreichbar sind. Des Weiteren können psychologische Therapien keine Besserung versprechen, wenn die Ursachen für die vorzeitige Ejakulation nicht psychologischer Natur sind. Betäubende Wirkstoffe verringern die Sensitivität von Geweben und beeinträchtigen damit auch das sexuelle Lustempfinden. Auch können örtliche Betäubungswirkstoffe auf Geschlechtspartner übertragen werden, wodurch deren sexuelles Lustempfinden ebenfalls beeinträchtigt wird. Was die technischen Hilfsmittel angeht, so können diese unangenehm, unpraktisch und peinlich in der Verwendung sein.
  • Technische Hilfsmittel sind in höchstem Maße auffällig und stellen genau jene Beschwerden bloß, die der betroffene Partner lieber im Verborgenen gelassen hätte. Außerdem können technische Hilfsmittel einen oder beide Partner stören.
  • Verfahren zur Behandlung von vorzeitiger Ejakulation durch die systemische Verabreichung von einigen antidepressiven Verbindungen (einschließlich Fluoxetin, Sertralin, Paroxetin) wurden bereits beschrieben. Siehe US Patente Nr. 4,507,323, 4,940,731,5,151,448 und 5,276,042 sowie Rosen et al., J. Clin. Psychopharmacol., 19, 67–85 (1999). Diese Antidepressiva sind möglicherweise jedoch nicht bei allen Patienten wirksam und ihre Nebenwirkungen können zu einem Abbruch der Behandlung führen oder das Einverständnis des Patienten nicht mehr finden. Krankheitszustände oder schädliche Wechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen können gegen die Verwendung dieser Verbindungen sprechen oder geringere Dosierungen erforderlich machen, welche dann möglicherweise nicht mehr ausreichen, um das Eintreten der Ejakulation effektiv zu verzögern.
  • Das US Patent Nr. 6,037,360 beschreibt ein Verfahren zur Behandlung von vorzeitiger Ejakulation durch die Verabreichung von bestimmten Serotoninagonisten und -antagonisten. In diesem Patent wird ein Serotoninagonist als eine Verbindung definiert, welche die Wirkung von Serotonin an wenigstens einem seiner Rezeptoren nachahmt, und ein Serotoninantagonist wird definiert als eine Verbindung, welche die Wirkung von Serotonin an wenigstens einem seiner Rezeptoren blockiert. Bevorzugt werden Serotonin-5HT3-Rezeptorantagonisten (z. B. Ondansetron, Mutterkornalkaloide, Granisetron, Metoclopramid, Trimethobenzamid, Tropisetron, Dolasetron, Batanoprid und Zacroprid) und Serotonin-5HT4-Agonisten (z. B. Cisaprid und D-Lysergsäurediethylamid). Unglücklicherweise weisen diese Verbindungen Nebenwirkungen auf, die möglicherweise gegen ihre Verwendung sprechen (z. B. Ergot Alkaloide und D-Lysergsäurediethylamid) oder sie sind nur von beschränkter Wirksamkeit (z. B. Metoclopramid und dergleichen; siehe PCT-Anmeldung WO 95/13072).
  • Folglich besteht eindeutig ein Bedarf an anderen Verfahren zur Behandlung von vorzeitiger Ejakulation. Insbesondere besteht ein Bedarf an einem Verfahren zur Behandlung von vorzeitiger Ejakulation, welches keine spezialisierte psychologische Therapie erfordert, das praktisch und ohne Peinlichkeiten verwendet werden kann und das nicht die Probleme beinhaltet, die mit den bisherigen therapeutischen Verfahren in Verbindung gebracht werden.
  • Tramadol ist eine zentral wirkende synthetische analgetische Verbindung. Seine Wirkungsweise konnte noch nicht umfassend erklärt werden. Gemäß Tierversuchen erscheinen wenigstens zwei komplementäre Mechanismen möglich: (1) die Bindung der Ausgangsverbindung (Tramadol) und des O-demethylierten M1-Metaboliten an μ-Opioidrezeptoren; und (2) eine schwache Inhibierung der Wiederaufnahme von Norepinephrin und Serotonin. Die opioide Aktivität ist sowohl auf die Bindung der Ausgangsverbindung, mit niedriger Affinität, als auch auf die Bindung des M1-Metaboliten an μ-Opioidrezeptoren, mir höherer Affinität, zurückzuführen. In Versuchstieren ist M1 bei der Aufhebung der Schmerzempfindung bis zu sechsmal wirksamer als Tramadol und 200mal wirksamer bei der μ-Opioidbindung. Es wurde gezeigt, dass Tramadol, ebenso wie einige andere opioide Analgetika, die Wiederaufnahme von Norepinephrin und Serotonin in vitro inhibiert. Diese Mechanismen tragen möglicherweise unabhängig voneinander zum gesamten analgetischen Profil von Tramadol bei.
  • Neben der Analgesie wurde die Verwendung von Tramadol zur Behandlung von häufigem Harndrang und Harninkontinenz (siehe US Patent Nr. 6,090,856) sowie zur Behandlung von Husten, Bronchitis und Schnupfen (siehe U.S. Patente Nrs. 3,652,589 und 3,830,934) bereits beschrieben. Es existieren im Stand der Technik keinerlei Offenbarungen oder Hinweise darauf, dass Tramadol zur Verzögerung der Ejakulation verwendet werden könnte.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Verzögerung der Ejakulation bereit. Das Verfahren umfasst die Verabreichung einer wirksamen Menge eines Tramadolstoffs an einen Mann vor dem Geschlechtsverkehr.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
  • 1 zeigt Stereoisomere von Tramadol.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER GEGENWÄRTIG BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
  • Der Begriff "vorzeitige Ejakulation", wie hierin verwendet, bezeichnet eine sexuelle Dysfunktion, bei welcher ein Mann nicht dazu in der Lage ist, den ejakulatorischen Prozess dahingehend zu kontrollieren, dass es ihm möglich ist, eine Partnerin zu befriedigen.
  • Im Allgemeinen bezieht sich der Begriff der vorzeitigen Ejakulation auf andauernde oder immer wiederkehrende Ejakulation bei minimaler Stimulation vor oder während des Geschlechtsverkehrs. Der Begriff beinhaltet sowohl die "angeborene" oder "lebenslange" vorzeitige Ejakulation als auch die "primäre" oder "erworbene" vorzeitige Ejakulation. Spezifische Definitionen schließen ein: (i) Ejakulation vor der Penetration oder innerhalb von zehn bis zwanzig Stößen nach dem Einführen; (ii) Ejakulation innerhalb von weniger als ein bis zwei Minuten; und (iii) Ejakulation innerhalb 50% der Zeit, welche eine Frau benötigt, um zum Orgasmus zu gelangen, sofern sie nicht unter Orgasmusstörungen leidet. Siehe z. B. US Patente Nr. 6,037,360 und 5,151,448; Male Infertilty and Sexual Dysfunction, Seite 356 (Springer-Verlag 1997); Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (American Psychiatric Association 1994). Die vorzeitige Ejakulation, wie immer sie auch definiert sein mag, kann durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung behandelt werden.
  • Wie hierin verwendet, bedeutet eine "Verzögerung der Ejakulation", dass ein Mann, welchem ein Tramadolstoff verabreicht wird, dazu in der Lage ist, den ejakulatorischen Prozess dahingehend kontrollieren kann, dass er die Ejakulation für eine Zeitspanne zurückhalten kann, welche länger ist, als es dieser Mann normalerweise erfahren hatte, als ihm kein Tramadolstoff verabreicht worden war. Es wird erwartet, dass im Falle eines Mannes, welcher unter vorzeitiger Ejakulation leidet, dieser Mann dazu in der Lage sein wird, den ejakulatorischen Prozess in einem Ausmaß zu kontrollieren, welches ausreichend ist, um seine Partnerin besser oder optimal zu befriedigen. Mit einer "Verzögerung der Ejakulation" ist nicht gemeint, dass die Ejakulation komplett verhindert wird.
  • Der Begriff "Tramadolstoff' wird hierin verwendet, um 2-[(Dimethylamino) methyl]-1-(3-methoxyphenyl)-cyclohexanol ("Tramadol") sowie alle pharmazeutisch verträglichen Formen und Derivate von Tramadol zu bezeichnen. Insbesondere schließt der Begriff das N- Oxidderivat ("Tramadol-N-Oxid") und das 0-Desmethylderivat ("0-Desmethyl-Tramadol") ein. Der Begriff beinhaltet ebenfalls die Solvate, Polymorphe und pharmazeutisch verträglichen Säureadditionssalze von Tramadol und seinen Derivaten. Der Begriff beinhaltet des Weiteren alle Stereoisomere eines jeden beliebigen der zuvor erwähnten, einschließlich einzelner Stereoisomere (einschließlich einzelner Enantiomere) und Gemische von Stereoisomeren (einschließlich Racemate).
  • Die Stereoisomere von Tramadol sind in 1 dargestellt. In der Literatur scheint es eine gewisse Diskrepanz hinsichtlich der Nomenklatur der einzelnen Stereoisomere von Tramadol zu geben. Für die Zwecke der vorliegenden Anmeldung werden die Bezeichnungen von "cis" und "trans-" Stereoisomeren von Tramadol unter Bezugnahme auf die relativen Positionen der Dimethylamino- und der Hydroxysubstituenten auf dem Cyclohexanring innerhalb des Tramadolmoleküls vorgenommen. Wie in 1 dargestellt, werden die R,R- und die S,S-Enantiomere hierin als die "cis"-Isomere bezeichnet, während die R,S- und die S,R-Isomere hierin als die "trans"-Isomere bezeichnet werden. Wie ebenfalls in 1 dargestellt, wird das R,R-Isomer von Tramadol hierin als das "+"-cis-Isomer und das S,S-Isomer als das "–"cis-Isomer bezeichnet. Man ist gegenwärtig der Auffassung, dass R,S- und S,R-Isomere optisch nicht aktiv sind.
  • Gegenwärtig bevorzugt sind Tramadol und seine Säureadditionssalze, insbesondere das Hydrochlorid. Noch mehr bevorzugt sind (±)-cis-Tramadol, die Säureadditionssalze, insbesondere das Hydrochlorid, sowie die einzelnen Enantiomere.
  • Verfahren zur Herstellung von Tramadol, Tramadol-N-Oxid und O-Desmethyl-Tramadol sind wohl bekannt. Siehe z. B. die US Patente Nr. 3,652,589, 3,830,934, 5,223,541, 5,336,691, 5,723,668, 5,728,885 und 5,874,620, deren Offenbarungen hiermit durch Bezugnahme in vollem Umfang einbezogen werden. Tramadol kann auch kommerziell von Gruenenthal GmbH, Aschen, Germany, erhalten werden.
  • Die pharmazeutisch verträglichen Säureadditionssalze werden durch im Stand der Technik wohl bekannte Verfahren hergestellt unter der Verwendung von pharmazeutisch verträglichen, im Wesentlichen nicht toxischen organischen und anorganischen Säuren. Solche Säuren schließen ein: Salzsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Bromwasserstoffsäure, Essigsäure, Propionsäure, Maleinsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Zitronensäure, Weinsäure, Apfelsäure, Benzoesäure, Salicylsäure, Phthalsäure, Nikotinsäure und dergleichen. Bevorzugt ist die Salzsäure, und Tramadolhydrochlorid ist die bevorzugteste Verbindung zur Praktizierung der Erfindung.
  • Um die Ejakulation zu verzögern, wird eine wirksame Menge eines Tramadolstoffs vor dem Geschlechtsverkehr an einen Mann verabreicht. Unter einer "wirksamen Menge" wird dabei eine nicht toxische, aber dennoch für die Verzögerung der Ejakulation ausreichende Menge eines Tramadolstoffs verstanden. Wirksame Darreichungsformen, Arten und Zeitpunkte der Verabreichung sowie Dosierungsmengen können empirisch bestimmt werden, und die Durchführung solcher Bestimmungen gehört zum Repertoire des Fachmanns. Bevorzugt wird eine einzelne Dosis kurz vor dem Geschlechtsverkehr oral eingenommen. Es wurde insbesondere gefunden, dass eine wirksame Dosis von (±) cis-2-[(Dimethylamino)methyl]-1-(3-methoxyphenyl)-cyclohexanolhydrochlorid zur Verzögerung der Ejakulation zwischen etwa 10 und etwa 50 Milligramm (mg), bevorzugt zwischen etwa 15 und etwa 35 mg und am meisten bevorzugt bei etwa 25 mg liegt, oral verabreicht zwischen etwa 30 und etwa 60 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr. Für den Fachmann wird jedoch offensichtlich sein, dass sich die Dosierungsmenge je nach der speziellen verwendeten Form von Tramadol, dem/n Wege/n der Verabreichung, dem Zeitpunkt der Verabreichung, der Beschaffenheit anderer verabreichter Wirkstoffe, der Tatsache, ob der Mann unter vorzeitiger Ejakulation leidet und der Intensität der Beschwerden der vorzeitigen Ejakulation, dem Alter, der körperlichen Größe und Verfassung des Patienten und anderen auf dem Gebiet der Medizin bekannten Faktoren verändern kann. Im Allgemeinen wird eine geeignete Dosis die Menge der Verbindung sein, welche der kleinstmöglichen wirksamen Menge zur Verzögerung der Ejakulation entspricht, ohne dass eine Toxizität gegeben ist. Dosierung, Weg der Verabreichung und dergleichen werden jedoch im Rahmen eines gesunden medizinischen Urteilsvermögens von einem behandelnden Arzt bestimmt.
  • Der Tramadolstoff kann auf jedem geeigneten Weg der Administration verabreicht werden, einschließlich oral, nasal, rektal, parenteral (d.h. intravenös, subkutan oder intramuskulär), topisch (d.h. Auftragen auf die Haut oder eine Schleimhaut), transdermal (d.h. Verabreichung durch Passieren eines Wirkstoffs durch die Haut in den Blutkreislauf), transmukosal (d.h. Verabreichung durch Passieren eines Wirkstoffs durch das Schleimhautgewebe in den Blutkreislauf), intrakavernös (d.h. Injektion in das Gewebe eines oder beider der Schwellkörper des Penis) und intraurethral (d.h. Verabreichung in die Harnröhre). Die orale Verabreichung ist in höchstem Maße bevorzugt.
  • Wenngleich der Tramadolstoff auch alleine verabreicht werden kann, so ist es doch bevorzugt, ihn in Form einer pharmazeutischen Formulierung (Zusammensetzung) zu verabreichen. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen werden einen Tramadolstoff als aktiven Bestandteil in Beimischung eines oder mehrerer pharmazeutisch verträglicher Träger und gegebenenfalls mit einer oder mehreren Verbindungen, Wirkstoffen oder anderen Stoffen umfassen. Jeder Träger muss in dem Sinne "verträglich" sein, dass er mit den anderen Bestandteilen der Formulierung kompatibel und für den Mann nicht schädlich ist, welcher die Zusammensetzung einnehmen wird. Pharmazeutisch verträgliche Träger sind im Stand der Technik wohl bekannt. Unabhängig von dem ausgewählten Weg der Verabreichung werden die aktiven Bestandteile mittels herkömmlicher, dem Fachmann bekannten, Verfahren in pharmazeutisch verträgliche Darreichungsformen formuliert. Siehe z. B. Remington's Pharmaceutical Sciences.
  • Erfindungsgemäße zur oralen Verabreichung geeignete Formulierungen können in Form von Kapseln, Cachets, Pillen, Tabletten, Pulvern, Granulaten oder als Lösung oder Suspension in einer wässrigen oder nicht-wässrigen Flüssigkeit oder als Öl-in-Wasser- oder Wasser-in-Öl-Emulsionen oder als Elixier oder Sirup oder als Pastillen (unter Verwendung einer inerten Basis, so wie Gelatine und Glycerin oder Sukrose und Gummi arabicum) und dergleichen vorliegen, von denen jede eine vorbestimmte Menge des aktiven Bestandteils enthält. Für die orale Verabreichung bevorzugte Formen sind Tabletten und Kapseln.
  • In erfindungsgemäßen festen Darreichungsformen zur oralen Verabreichung (Kapseln, Tabletten, Pillen, Dragees, Pulver, Granulate und dergleichen) wird der aktive Bestandteil mit einem oder mehreren pharmazeutisch verträglichen Trägern, so wie Natriumcitrat oder Dikalziumphosphat, und/oder jedem beliebigen Element aus der folgenden Aufzählung vermischt: (1) Füll- oder Streckmittel, so wie Stärken, Laktose, Sukrose, Glukose, Mannitol und/oder Kieselsäure; (2) Bindemittel, so wie z. B. Carboxymethylcellulose, Alginate, Gelatine, Polyvinylpyrrolidon, Sukrose und/oder Gummi arabicum; (3) Feuchthaltemittel, so wie Glycerin; (4) Trennmittel, so wie Agar-Agar, Kalziumkarbonat, Kartoffel- oder Tapiokastärke, Alginsäure, bestimmte Silikate und Natriumkarbonat; (5) lösungsretardierende Mittel, so wie Paraffin; (6) Absorptionsbeschleuniger, so wie quartäre Ammoniumverbindungen; (7) Benetzungsmittel, so wie z. B. Cetylalkohol und Glycerinmonostearat; (8) Absorptionsmittel, so wie Kaolin oder Bentonitton; (9) Schmiermittel, so wie Talkum, Kalziumstearat, Magnesiumstearat, feste Polyethylenglykole, Natriumlaurylsulfat und Gemische davon; und (10) Farbstoffe. Im Fall von Kapseln, Tabletten und Pillen können die pharmazeutischen Zusammensetzungen ebenfalls Pufferagenzien umfassen. Feste Zusammensetzungen von ähnlicher Art können, unter Verwendung von solchen Arzneimittelträgern wie Laktose oder Milchzucker, als Füllstoffe in weichen und harten Gelatinekapseln verwendet werden, ebenso wie Polyethylenglykole mit hohem Molekulargewicht und dergleichen.
  • Eine Tablette kann durch Kompression oder Formen, gegebenenfalls mit einem oder mehreren zusätzlichen Bestandteilen, hergestellt werden. Komprimierte Tabletten können unter Verwendung von Bindemitteln (z. B. Gelatine oder Hydroxypropylmethylcellulose), Schmiermitteln, inerten Streckmitteln, Konservierungsmitteln, Trennmitteln (z. B. Natriumstärkeglykolat oder kreuzvernetzte Natriumcarboxymethylcellulose), oberflächenaktiven oder dispergierenden Mitteln hergestellt werden. Geformte Tabletten können durch Formen eines mit einem inerten flüssigen Streckmittel befeuchteten Gemischs der pulverisierten Verbindung in einer geeigneten Maschine hergestellt werden.
  • Die Tabletten und andere feste Darreichungsformen der pharmazeutischen Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung, so wie Dragees, Kapseln, Pillen und Granulat, können gegebenenfalls eingekerbt oder mit Beschichtungen und Hüllen, so wie sich erst im Dünndarm auflösende Beschichtungen und andere auf dem Gebiet der Arzneimittelformulierung wohl bekannte Beschichtungen, hergestellt werden. Sie können ebenfalls so formuliert werden, dass sie eine langsame oder kontrollierte Freisetzung des enthaltenen aktiven Bestandteils gewährleisten, z. B. unter Verwendung von Hydroxypropylmethylcellulose in veränderlichen Anteilen, um das gewünschte Freisetzungsprofil bereit zu stellen, und anderen polymeren Matrices, Liposomen und/oder Mikrokügelchen. Sie können z. B. mittels Filtration durch einen Bakterienfilter sterilisiert werden. Diese Zusammensetzungen können gegebenenfalls auch Trübstoffe enthalten, und sie können so zusammengesetzt sein, dass sie den aktiven Bestandteil ausschließlich, oder vorzugsweise, in einem bestimmten Abschnitt des Magen-Darm-Trakts in verzögerter Art und Weise freisetzen. Beispiele für einbettende Zusammensetzungen, welche verwendet werden können, schließen polymere Substanzen und Wachse ein. Der aktive Bestandteil kann auch in mikroverkapselter Form vorliegen.
  • Flüssige Darreichungsformen zur oralen Verabreichung der erfindungsgemäßen Verbindungen schließen ein: pharmazeutisch verträgliche Emulsionen, Mikroemulsionen, Lösungen, Suspensionen, Sirupe und Elixiere. Zusätzlich zu dem aktiven Bestandteil können die flüssigen Darreichungsformen im Stand der Technik gemeienhin verwendete inerte Streckmittel enthalten, so wie z. B. Wasser oder andere Lösungsmittel, Lösungshilfsmittel und Emulgatoren, so wie Ethylalkohol, Isopropylalkohol, Ethylcarbonat, Ethylacetat, Benzylalkohol, Benzylbenzoat, Propylenglykol, 1,3-Butylenglykol, Öle (insbesondere Baumwollsamen-, Erdnuss-, Mais-, Keim-, Oliven-, Castor- und Sesamöle), Glycerin, Tetrahydrofurylalkohol, Polyethylenglykole sowie Fettsäureester von Sorbitan und Gemische davon.
  • Neben inerten Streckmitteln können die oralen Zusammensetzungen ebenfalls Hilfsstoffe wie Benetzungsmittel, Emulgatoren und Suspensionsmittel, Süßungsmittel, Aromastoffe, Farbstoffe, Duftstoffe, Verdickungsmittel und Konservierungsstoffe einschließen.
  • Suspensionen können, zusätzlich zu dem aktiven Bestandteil, Suspensionsmittel wie z. B. ethoxylierte Isostearylalkohole, Polyoxyethylensorbitol- und -sorbitanester, mikrokristalline Cellulose, Aluminiummetahydroxid, Bentonit, Agar-Agar und Tragacanth sowie Gemische davon enthalten.
  • Formulierungen der erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen zur rektalen Verabreichung können in Form eines Suppositoriums dargereicht werden, welches hergestellt werden kann, indem man eine oder mehrere erfindungsgemäße Verbindungen mit einem oder mehreren geeigneten nicht reizenden Arzneimittelträgern vermischt, z. B. Kakaobutter, Polyethylenglykol, ein Suppositorienwachs oder Salicylat, welcher bei Raumtemperatur fest ist, jedoch bei Körpertemperatur flüssig wird und daher im Rektum schmelzen und den aktiven Bestandteil freisetzen wird.
  • Darreichungsformen zur topischen, transdermalen oder transmukosalen Verabreichung des aktiven Bestandteils beinhalten Pulver, Sprays, Salben, Pasten, Cremes, Lotionen, Gels, Lösungen, Pflaster, Tropfen und Inhalationsmittel. Der aktive Bestandteil kann unter sterilen Bedingungen mit einem pharmazeutisch verträglichen Träger und mit beliebigen Puffern oder Treibmitteln, welche erforderlich sein könnten, vermischt werden.
  • Die Salben, Pasten, Cremes und Gels können zusätzlich zu dem aktiven Bestandteil Arzneimittelträger so wie tierische und pflanzliche Fette, Öle, Wachse, Paraffine, Stärke, Tragacanth, Cellulosederivate, Polyethylenglykole, Silikone, Bentonite, Kieselsäure, Talkum oder Zinkoxid oder Gemische davon enthalten.
  • Pulver und Sprays können zusätzlich zu dem aktiven Bestandteil Arzneimittelträger so wie Laktose, Talkum, Kieselsäure, Aluminiumhydroxid, Kalziumsilikat und Polyamidpulver oder Gemische dieser Substanzen enthalten. Sprays können zusätzlich gebräuchliche Treibmittel so wie Fluorchlorkohlenwasserstoffe und volatile unsubstituierte Kohlenwasserstoffe so wie Butan und Propan enthalten.
  • Der aktive Bestandteil kann auch unter Verwendung von gebräuchlichen transdermalen Systemen zur Wirkstoffverabreichung, d.h. transdermalen Pflastern, in welchen der Wirkstoff typischerweise innerhalb einer geschichteten Struktur, welche als auf der Haut zu befestigendes System zur Wirkstoffverabreichung dient, durch die Haut verabreicht werden. In einer solchen Struktur ist der aktive Bestandteil typischerweise in einer Schicht, oder einem "Reservoir", unterhalb einer oberen schützenden Schicht enthalten. Die geschichtete Vorrichtung kann ein einzelnes Reservoir oder multiple Reservoirs enthalten. In einer Ausführungsform umfasst das Reservoir eine polymere Matrix aus einem pharmazeutisch verträglichen kontaktadhäsiven Material, welches dazu dient, das System während der Zuführung des Wirkstoffs an der Haut befestigt zu halten. Beispiele für geeignete an der Haut haftende Materialien schließen ein, sind jedoch nicht beschränkt auf, Polyethylene, Polysiloxane, Polyisobutylene, Polyacrylate, Polyurethane und dergleichen. Alternativ dazu liegen das den Wirkstoff enthaltende Reservoir und das an der Haut haftende Material als separate und unterschiedliche Schichten vor, wobei das haftende Material unter dem Reservoir gelegen ist, welches in diesem Fall entweder als eine wie zuvor beschriebene polymere Matrix oder als ein flüssiges oder ein Hydrogelreservoir oder auch in einer anderen Form vorliegen kann.
  • Die Schutzschicht in diesen geschichteten Materialien, welche als die Oberfläche der Vorrichtung dient, funktioniert als das primäre strukturelle Element der geschichteten Struktur und ist für einen Großteil der Flexibilität der Vorrichtung verantwortlich. Das für die Schutzschicht ausgewählte Material sollte so ausgewählt werden, dass es im Wesentlichen von dem aktiven Bestandteil und von anderen vorliegenden Stoffen nicht durchdrungen werden kann. Die Schutzschicht kann entweder okklusiv oder nicht okklusiv sein, je nachdem ob es erwünscht ist, dass die Haut während der Zuführung des Wirkstoffs hydriert wird. Die Schutzschicht wird vorzugsweise aus einer dünnen Lage oder einem Film aus einem vorzugsweise flexiblen elastomeren Material hergestellt. Beispiele für Polymere, welche als Schutzschicht geeignet sind, schließen Polyethylen, Polypropylen, Polyester und dergleichen ein.
  • Während der Lagerung und vor dem Gebrauch beinhaltet die geschichtete Struktur eine abziehbare Schutzfolie. Unmittelbar vor dem Gebrauch wird diese Schutzfolie von der Vorrichtung abgezogen, um deren basale Oberfläche, entweder das Wirkstoffreservoir oder eine separate kontaktadhäsive Schicht, freizulegen, so dass das System an der Haut zum Haften gebracht werden kann. Die Schutzfolie sollte aus einem Material bestehen, welches von dem Wirkstoff und dem Vehikel nicht durchdrungen werden kann.
  • Die transdermale Zuführung des Wirkstoffs kann unter Verwendung gebräuchlicher im Stand der Technik bekannter Methoden bewerkstelligt werden, z. B. durch Gießen einer fluiden Beimischung von haftendem Material, Wirkstoff und Vehikel auf die Schutzschicht, gefolgt von Überziehen der Schutzfolie. In ähnlicher Weise kann das haftende Gemisch auf die Schutzfolie gegossen werden, gefolgt von Überziehen der Schutzschicht. Alternativ dazu kann das Wirkstoffreservoir in der Abwesenheit des Wirkstoffs oder Trägers hergestellt und dann mittels "Soaking" in einem Gemisch aus Wirkstoff und Träger beladen werden.
  • Die geschichteten Systeme zur transdermalen Wirkstoffzführung können zusätzlich eine die Permeation durch die Haut fördernde Substanz enthalten. Das heißt, da die hauteigene Permeabilität gegenüber manchen Wirkstoffen möglicherweise zu gering ist, um das Passieren therapeutisch wirksamer Mengen des Wirkstoffs durch einen geeignet großen Bereich unversehrter Haut zu gestatten, ist es erforderlich, solchen Wirkstoffen eine die Permeation durch die Haut fördernde Substanz beizumischen. Geeignete fördernde Substanzen sind im Stand der Technik bekannt.
  • Die pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können ebenfalls nasal mittels Aerosol oder Inhalation verabreicht werden. Solche Zusammensetzungen werden gemäß auf dem Gebiet der pharmazeutischen Formulierung wohl bekannter Methoden hergestellt und können als Lösungen in Kochsalzlösung, unter Verwendung von Benzylalkohol oder anderen geeigneten Konservierungsstoffen, Absorptionspromotoren zur Förderung der "Bioavailability", Treibmitteln so wie Fluorkohlenstoffe oder Stickstoff und/oder anderen gebräuchlichen solubilisierenden oder dispergierenden Substanzen hergestellt werden.
  • Bevorzugte Formulierungen zur topischen Wirkstoffzuführung sind Salben und Cremes. Salben sind halbfeste Präparationen, welche typischerweise auf Petrolatum oder anderen Petroleumderivaten basieren. Den ausgewählten aktiven Bestandteil enthaltende Cremes sind, wie im Stand der Technik bekannt ist, viskos-flüssige oder halbfeste Emulsionen, entweder Öl-in-Wasser oder Wasser-in-Öl. Cremebasen sind mit Wasser abwaschbar und enthalten eine ölige Phase, einen Emulgator und eine wässrige Phase. Die ölige Phase, auch manchmal als die "innere" Phase bezeichnet, setzt sich im Allgemeinen aus Petrolatum und einem Fettalkohol so wie Cetyl- oder Stearylalkohol zusammen; die wässrige Phase liegt normalerweise, wenn auch nicht zwingend, in einem größeren Volumen als dem der öligen Phase vor und enthält im allgemeinen ein Feuchthaltemittel. Bei dem Emulgator in einer Cremeformulierung handelt es sich im Allgemeinen um eine nicht ionische, anionische, kationische oder amphotere oberflächenaktive Substanz. Die spezielle zu verwendende Salben- oder Cremebasis ist, wie der Fachmann erkennen wird, derart beschaffen, dass sie eine optimale Wirkstoffzuführung bereitstellt. Ebenso wie bei anderen Trägern oder Vehikeln sollte eine Salbenbasis inert, stabil, nicht reizend und nicht sensibilisierend sein.
  • Formulierungen zur bukkalen Verabreichung schließen Tabletten, Pastillen, Gels und dergleichen ein. Alternativ dazu kann die bukkale Verabreichung ebenfalls unter Verwendung eines Systems zur transmukosalen Zuführung erfolgen, wie es dem Fachmann bekannt ist.
  • Zur parenteralen Verabreichung geeignete pharmazeutische Zusammensetzungen umfassen den aktiven Bestandteil in Kombination mit einer oder mehreren pharmazeutisch verträglichen, sterilen, isotonischen, wässrigen oder nicht wässrigen Lösung/en, Dispersionen, Suspensionen oder Emulsion/en oder sterilen Pulvern oder anderen festen Formen, aus welchen kurz vor Gebrauch wieder sterile, injizierbare Lösungen oder Dispersionen hergestellt werden können, welche enthalten können: Antioxidanzien, Puffer, gelöste Stoffe, welche die Formulierung mit dem Blut des ausgewählten Empfängers isotonisch machen, oder Suspensions- oder Verdickungsmittel.
  • Beispiele für geeignete wässrige und nicht wässrige Träger, welche in den pharmazeutischen Zusammensetzungen eingesetzt werden können, schließen ein: Wasser, Ethanol, Polyole (so wie Glycerin, Propylenglykol, Polyethylenglykol und dergleichen) und geeignete Gemische davon, pflanzliche Öle, so wie Olivenöl, sowie injizierbare organische Ester, so wie Ethyloleat. Eine ausreichende Fluidität kann z. B. mittels der Verwendung beschichtender Materialien, so wie Lecithin, mittels der Beibehaltung der erforderlichen Partikelgröße im Fall von Dispersionen sowie mittels der Verwendung von oberflächenaktiven Substanzen aufrecht erhalten werden.
  • Diese Zusammensetzungen können ebenfalls Hilfsstoffe, so wie Benetzungsmittel, Emulgatoren und Dispersionsmittel enthalten. Es kann ebenfalls wünschenswert sein, isotonische Agenzien, so wie Zucker, Natriumchlorid und dergleichen, einzuschließen. Zusätzlich kann eine verlängerte Absorption von injizierbaren pharmazeutischen Formen herbeigeführt werden, indem man Agenzien einschließt, welche die Absorption verzögern, so wie Aluminiummonostearat und Gelatine.
  • In manchen Fällen ist es wünschenswert, die Absorption des aktiven Bestandteils aus subkutaner oder intramuskulärer Injektion zu verlangsamen, um so die Wirkung des aktiven Bestandteils zu verlängern. Dies kann durch die Verwendung einer flüssigen Suspension von kristallinen oder amorphen Stoffen mit schlechter Wasserlöslichkeit erreicht werden. Die Absorptionsrate des aktiven Bestandteils hängt dann von seiner Löslichkeitsrate ab, welche wiederum von der Kristallgröße und der kristallinen Form abhängen kann. Alternativ dazu wird die verzögerte Absorption eines parenteral verabreichten aktiven Bestandteils durch die Auflösung oder Suspension des Wirkstoffs in einem öligen Vehikel erreicht.
  • Injizierbare Depotformen werden hergestellt, indem man mikroverkapselte Matrices des aktiven Bestandteils in biologisch abbaubaren Polymeren, so wie Polyactid-Polyglykolid, formt. In Abhängigkeit von dem Verhältnis des aktiven Bestandteils zu dem Polymer und der Natur des spezifischen eingesetzten Polymers kann die Freisetzungsrate des aktiven Bestandteils gesteuert werden. Beispiele für andere biologisch abbaubare Polymere schließen Poly (Orthoester) und Poly (Anhydride) ein. Als Depot injizierbare Formulierungen werden ebenfalls hergestellt, indem man den aktiven Bestandteil in Liposomen oder Mikroemulsionen, welche mit dem Körpergewebe kompatibel sind, einschließt. Die injizierbaren Stoffe können z. B. mittels Filtration durch einen Bakterienfilter sterilisiert werden.
  • Die intrakavernöse Injektion kann unter Verwendung einer Spritze oder einer anderen geeigneten Vorrichtung durchgeführt werden. Ein Beispiel für eine hierin zweckmäßige hypodermale Spritze, welche zur gleichzeitigen Injektion in beide Schwellkörper verwendet werden kann, ist in dem US Patent Nr. 4,127,118 beschrieben. Die Injektion wird auf dem Dorsum penis (Penisrücken) durch Platzierung der Nadel an der Seite einer jeden dorsalen Vene und tiefe Einführung in die Schwellkörper durchgeführt.
  • Der aktive Bestandteil kann in einer zur transurethralen Wirkstoffzuführung geeigneten pharmazeutischen Formulierung verabreicht werden. Die Formulierung enthält einen oder mehrere geeignete Arzneimittelträger, so wie Wasser, Silikon, Wachse, Petroleumgelee, Polyethylenglykol, Propylenglykol, Liposome, Zucker so wie Mannitol und Laktose und/oder eine Vielzahl anderer Stoffe, wobei Polyethylenglykol und Derivate davon besonders bevorzugt sind. Es kann wünschenswert sein, eine die transurethrale Permeation fördernde Substanz in die urethrale Darreichungsform zu integrieren. Beispiele für geeignete die transurethrale Permeation fördernde Substanzen schließen ein: Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, Decylmethylsulfoxid, Polyethylenglykolmonolaurat, Glycerinmonolaurat, Lecithin, die 1-substituierten Azacycloheptan-2-one, insbesondere 1-n-Dodecylcyclazacycloheptan-2-on (erhältlich unter dem eingetragenen Markennamen Azone® von Nelson Research & Development Co., Irvine, Calif., USA), SEPA® (erhältlich von Macrochem Co., Lexington, Mass., USA), Alkohole (z. B. Ethanol), Detergenzien (so wie Tergitol®, Nonoxynol-9® und TWEEN-80®) und dergleichen. Transurethrale Formulierungen können zusätzlich einen oder mehrere Enzyminhibitoren beinhalten, welche dahingehend wirken, dass sie wirkstoffabbauende Enzyme inhibieren, welche im Harnleiter anwesend sein können. Zusätzliche optionale Komponenten schließen ein: Arzneimittelträger, Konservierungsstoffe (z. B. Antioxidanzien), Chelatbildner, Lösungshilfsmittel (z. B. oberflächenaktive Substanzen) und dergleichen, wie der Fachmann auf dem Gebiet der Herstellung und Zuführung von Wirkstoffformulierungen erkennen wird.
  • Die transurethrale Wirkstoffverabreichung kann, wie in der PCT-Anmeldung WO 91/16021 erläutert wird, auf eine Reihe von Arten unter Verwendung einer Vielzahl von urethralen Darreichungsformen durchgeführt werden. Der Wirkstoff kann z. B. aus einer flexiblen Tube, einer zusammendrückbaren Flasche, einer Pumpe oder einer Aerosolsprayvorrichtung in den Harnleiter eingebracht werden. Der Wirkstoff kann ebenfalls in Beschichtungen, Pellets oder Suppositorien enthalten sein, welche im Harnleiter absorbiert, geschmolzen oder biologisch abgebaut werden. In bestimmten Ausführungsformen ist der Wirkstoff in eine Beschichtung auf der äußeren Oberfläche eines penilen Einsatzes integriert. Wirkstoffzuführungsvorrichtungen zur transurethralen Verabreichung eines Wirkstoffs sind beschrieben in dem US Patent Nr. 6,037,360 und der PCT-Anmeldung WO 91/16021.
  • Polyethylenglykol oder ein Polyethylenglykolderivat enthaltende Formulierungen urethraler Suppositorien können als die urethrale Darreichungsform verwendet werden und können unter Verwendung von gebräuchlichen Techniken, z. B. Pressformung, Hitzeformung oder dergleichen, einfach formuliert werden, wie der Fachmann erkennen wird und wie in der einschlägigen Literatur und in pharmazeutischen Fachtexten beschrieben ist. Siehe z. B. Remington: The Science and Practice of Pharmacy, 19. Auflage. (Easton, PA: Mack Publishing Co., 1995), worin typische Verfahren zur Herstellung von pharmazeutischen Zusammensetzungen in der Form von urethralen Suppositorien offenbart sind. Es ist ebenfalls bevorzugt, dass urethrale Suppositorien ein oder mehrere Lösungshilfsmittel enthalten (z. B. eine nicht ionische, anionische, kationische oder amphotere oberflächenaktive Substanz), welche dahingehend wirken, dass sie die Löslichkeit des aktiven Bestandteils in Polyethylenglykol oder in anderen transurethralen Vehikeln erhöhen.
  • Es kann wünschenswert sein, den wirksamen Bestandteil in einer urethralen Darreichungsform zuzuführen, welche eine kontrollierte oder andauernde Freisetzung des Wirkstoffs gewährleistet. In einem solchen Fall umfasst die Darreichungsform typischerweise eine biologisch kompatible, biologisch abbaubare Substanz, typischerweise ein biologisch abbaubares Polymer. Beispiele für solche Polymere schließen Polyester, Polyalkylcyanoacrylat, Polyorthoester, Polyanhydrid, Albumin, Gelatine und Stärke ein. Wie z. B. in der PCT-Anmeldung WO 96/40054 erläutert ist, können diese und andere Polymere verwendet werden, um biologisch abbaubare Mikropartikeln, welche die kontrollierte und andauernde Freisetzung des Wirkstoffs gewährleisten, bereitzustellen und damit wiederum die erforderliche Dosierungshäufigkeit zu minimieren.
  • An dem Verfahren der intraurethralen Verabreichung kann ein "aktiver" Zuführungsmechanismus beteiligt sein, so wie die Iontophorese, die Elektroporation oder die Phonophorese. Vorrichtungen und Verfahren zur derartigen Zuführung von Wirkstoffen sind im Stand der Technik wohl bekannt. Die iontophoretisch gestützte Wirkstoffzuführung ist z. B. in der PCT-Anmeldung WO 96/40054 beschrieben. Kurz zusammengefasst: es wird der aktive Bestandteil mittels eines elektrischen Stroms, welcher von einer externen Elektrode zu einer zweiten Elektrode geführt wird, welche in einer urethralen Sonde enthalten oder an dieser befestigt ist, durch die Harnleiterwand getrieben.
  • Die pharmazeutischen Formulierungen des Tramadolstoffs können in Behältern mit versiegelten Einzel- oder Mehrfachdosen dargereicht werden, z. B. Ampullen und Glasfläschchen, und können in lyophilisiertem Zustand gelagert werden, wobei lediglich die Zugabe des sterilen flüssigen Trägers, z. B. Wasser zur Injektion, unmittelbar vor dem Gebrauch erforderlich ist. Gebrauchsfertige Injektionslösungen und Suspensionen können aus sterilen Pulvern, Granulat und Tabletten des zuvor beschriebenen Typs hergestellt werden.
  • Pharmazeutische Zusammensetzungen, welche einen Tramadolstoff enthalten, sowie Verfahren zur Herstellung dieser pharmazeutischen Zusammensetzungen wurden bereits beschrieben. Siehe z. B. die US Patente Nr. 3,652,589, 3,830,934, 5,223,541, 5,591,452, 5,601,842, 5,728,885, 6,017,963, 6,090,856 und 6,156,342. Darüber hinaus werden pharmazeutische Zusammensetzungen, welche Tramadol und pharmazeutisch verträgliche Salze davon enthalten, weltweit hergestellt und vertrieben. In den USA ist (±) cis-2[(Dimethylamino)methyl]-1-(3-methoxyphenyl)-cyclohexanolhydrochlorid zur oralen Verabreichung zu beziehen von Ortho-McNeil Pharmaceutical, Inc., Raritan, New Jersey 08869, USA, in Form von ULTRAM®-Tabletten. Jede ULTRAM®-Tablette enthält 50 mg (±) cis-2-[(Dimethylamino)methyl]-1-(3-methoxyphenyl)-cyclohexanolhydrochlorid und eine Reihe von inaktiven Bestandteilen (Maisstärke, Hydroxypropylmethylcellulose, Laktose, Magnesiumstearat, mikrokristalline Cellulose, Polyethylenglykol, Polysorbat 80, Natriumstärkeglykolat, Titandioxid und Wachs). Es ist allgemein bekannt, dass das kommerzielle Präparat aus Tramadol, welches unter dem Markennamen ULTRAM® vertrieben wird, aus einer Mischung der R,R- und S,S-Isomere von Tramadolhydrochlorid besteht.
  • BEISPIELE
  • BEISPIEL 1: Tramadolhydrochlorid verzögert die Ejakulation
  • Ein Tramadolstoff in einer Dosierung von 10 mg und höher, in etwa 30 bis 60 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr vom Mann eingenommen, verzögert die Ejakulation deutlich. Es wurde z. B. beobachtet, dass eine Dosis von 25 mg Tramadolhydrochlorid (eine Hälfte einer 50 mg ULTRAM© Tablette, Ortho-McNeil Pharmaceutical, Inc., Raritan, New Jersey, USA), 30 bis 60 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr oral eingenommen, die Ejakulation eines normalen Mannes um mindestens 10 bis 15 Minuten verzögerte. Bei Dosierungen von 50 bis 100 mg wurde eine ähnliche Wirkung beobachtet. Diese wurde jedoch mit Schläfrigkeit, Schwindelgefühl, einem trockenen Mund und einem leicht euphorischen Zustand (opioide Wirkung) in Verbindung gebracht und, bei 100 mg, kam es in manchen Fällen nicht zur Ejakulation/zum Orgasmus. Aus diesen Beobachtungen wurde geschlossen, dass eine Dosis von 10 bis 15 mg eines Tramadolstoffs, vorzugsweise 15 bis 35 mg, am meisten bevorzugt 25 mg, die Ejakulation signifikant verzögern kann und somit dazu verwendet werden kann, die vorzeitige Ejakulation zu behandeln (zu verhindern oder zu reduzieren).

Claims (19)

  1. Verwendung eines Tramadolstoffs zur Herstellung eines Medikaments zur Verzögerung der Ejakulation bei einem menschlichen Mann, wobei eine wirksame Menge des Medikaments vor dem Geschlechtsverkehr an den Mann verabreicht wird.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei der Tramadolstoff Tramadol oder ein pharmazeutisch verträgliches Salz davon ist.
  3. Verwendung nach Anspruch 2, wobei der Tramadolstoff (±) cis-Tramadol oder ein pharmazeutisch verträgliches Salz davon ist.
  4. Verwendung nach Anspruch 3, wobei eine Dosis von etwa 10 bis etwa 50 Milligramm des Tramadols oder des pharmazeutisch verträglichen Salzes davon an den Mann verabreicht wird.
  5. Verwendung nach Anspruch 4, wobei eine Dosis von etwa 15 bis etwa 35 Milligramm des Tramadols oder des pharmazeutisch verträglichen Salzes davon an den Mann verabreicht wird.
  6. Verwendung nach Anspruch 5, wobei eine Dosis von etwa 25 Milligramm des Tramadols oder des pharmazeutisch verträglichen Salzes davon an den Mann verabreicht wird.
  7. Verwendung nach Anspruch 3, wobei ein (+)-Enantiomer des cis-Tramadols oder das pharmazeutisch verträgliche Salz davon an den Mann verabreicht wird.
  8. Verwendung nach Anspruch 3, wobei ein (–)-Enantiomer des cis-Tramadols oder das pharmazeutisch verträgliche Salz davon an den Mann verabreicht wird.
  9. Verwendung nach Anspruch 3, wobei der Tramadolstoff (±) cis-Tramadolhydrochlorid ist.
  10. Verwendung nach Anspruch 9, wobei eine Dosis von etwa 10 bis etwa 50 Milligramm des Tramadolhydrochlorids an den Mann verabreicht wird.
  11. Verwendung nach Anspruch 10, wobei eine Dosis von etwa 15 bis etwa 35 Milligramm des Tramadolhydrochlorids an den Mann verabreicht wird.
  12. Verwendung nach Anspruch 11, wobei eine Dosis von etwa 25 Milligramm des Tramadolhydrochlorids an den Mann verabreicht wird.
  13. Verwendung nach einem der Ansprüche 1–12, wobei der Tramadolstoff von etwa 30 Minuten bis etwa 60 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr verabreicht wird.
  14. Verwendung nach einem der Ansprüche 1–12, wobei der Tramadolstoff oral verabreicht wird.
  15. Verwendung nach Anspruch 13, wobei der Tramadolstoff oral verabreicht wird.
  16. Verwendung nach einem der Ansprüche 1–12, wobei der Mann an vorzeitiger Ejakulation leidet.
  17. Verwendung nach Anspruch 13, wobei der Mann an vorzeitiger Ejakulation leidet.
  18. Verwendung nach Anspruch 14, wobei der Mann an vorzeitiger Ejakulation leidet.
  19. Verwendung nach Anspruch 15, wobei der Mann an vorzeitiger Ejakulation leidet.
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