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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Antriebssteuervorrichtung für eine Spritzgießmaschine,
wobei die Vorrichtung einen Servomotor ansteuert und regelt, der ein
bewegliches Teil bewegt, beispielsweise eine bewegliche Platte.
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Beschreibung des Stands
der Technik
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Man
kennt eine Sicherheitseinrichtung, die dafür ausgelegt ist, dass sie den
Betrieb eines Servomotors unterbricht, der ein bewegliches Teil
bewegt, beispielsweise eine bewegliche Platte einer Spritzgießmaschine,
wenn eine Sicherheitstür
der Spritzgießmaschine
geöffnet
wird (siehe beispielsweise die veröffentlichte japanische Patentschrift
(kokai) Nr. 10(1998)-296818).
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Eine
Sicherheitseinrichtung dieser Art arbeitet beispielsweise wie folgt,
wenn sie für
eine Formverriegelungsvorrichtung verwendet wird. Erkennt ein Grenzschalter,
dass eine Sicherheitstür
während der
Bewegung einer beweglichen Platte in Formschließrichtung geöffnet ist,
so wird ein Erfassungssignal, das der Grenzschalter ausgibt, wenn
er die geöffnete
Tür erkennt,
in einen Überfahranschluss
oder Nullungsanschluss einer Servoschaltung (Servoverstärker) eingegeben,
die einen Servomotor ansteuert und regelt, damit der Betrieb des
Servomotors rasch angehalten wird, d. h. die Bewegung einer beweglichen
Platte (beweglichen Form).
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Mittlerweile
realisiert man die beschriebene herkömmliche Sicherheitseinrichtung
mit Hilfe einer Servoschaltung (Antriebssteuerschaltung). In vielen Fällen wird
ein Hauptteil der Servoschaltung mit Hilfe eines Software-Schaltungsabschnitts
umgesetzt, damit man verschiedene hoch entwickelte Regel- und Verarbeitungsfunktionen
mit hoher Geschwindigkeit ausführen
kann, und damit man Änderungen
in den Spezifikationen und Aufrüstungen
leicht vornehmen kann. Daher wird die Arbeit der beschriebenen Sicherheitseinrichtung
auch von einem Steuerprogramm (Software) umgesetzt, das im Software-Schaltungsabschnitt
enthalten ist.
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Ein
mit Hilfe von Software realisierter Software-Schaltungsabschnitt
hat die beschriebenen Vorteile; der Software-Schaltungsabschnitt
kann jedoch beispielsweise durch externes Rauschen fehlerhaft arbeiten.
Zusätzlich
kann ein derartiger Software-Schaltungsabschnitt
Programmfehler enthalten und bewirken, dass die CPU außer Kontrolle
gerät. Damit
hat man nur ein gewisses Ausmaß an
Sicherheit und Zuverlässigkeit
einer Spritzgießmaschine
sichergestellt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Antriebssteuervorrichtung für eine Spritzgießmaschine bereitzustellen,
die vorteilhaft in besonders wichtigen Funktionsabschnitten verwendet
wird, beispielsweise im Abschnitt für Sicherheitsschaltungen der
Spritzgießmaschine,
damit die Sicherheit und Zuverlässigkeit
der Spritzgießmaschine
wesentlich verbessert wird. Gleichzeitig sollen die Vorteile durch
den Gebrauch eines Software-Schaltungsabschnitts
beibehalten werden.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Antriebssteuervorrichtung
für eine
Spritzgießmaschine
bereitzustellen, die vorteilhaft in einem Sicherheits-Schaltungsabschnitt
verwendet wird, der ein besonders wichtiger Funktionsabschnitt ist,
damit man eine rasch ansprechende Anhalteregelung verwirklichen
kann sowie eine zuverlässige
Anhalteregelung mit Hilfe eines dualen Systems.
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Zum
Erfüllen
der beschriebenen Aufgaben stellt die Erfindung eine Antriebssteuervorrichtung bereit,
die in einer Spritzgießmaschine
verwendet wird, um einen Servomotor anzusteuern und zu regeln, der
ein bewegliches Teil bewegt, dadurch gekennzeichnet, dass unter
einer Anzahl Funktionsabschnitte, die eine Servoschaltung bilden,
die an den Servomotor angeschlossen ist, mindestens ein Funktionsabschnitt
als Funktionsabschnitt ausgewählt
ist, der eine erhöhte
Wichtigkeit aufweist und von einem Hardware-Schaltungsabschnitt gebildet wird, der ohne
den Einsatz von Software realisiert ist. Die verbleibenden Funktionsabschnitte
oder Abschnitte werden von einem Software-Schaltungsabschnitt gebildet, in dem
von Software Gebrauch gemacht wird.
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Ein
Beispiel des Funktionsabschnitts mit erhöhter Wichtigkeit enthält einen
Sicherheits-Schaltungsabschnitt, der erkennt, dass eine Sicherheitstür geöffnet ist,
und anschließend
den Betrieb des Servomotors anhält.
Der Sicherheits-Schaltungsabschnitt enthält: einen Auf/Zu-Schalter,
der zu einer Signalleitung in Reihe geschaltet ist, die ein Ansteuerregelsignal
an einen Leistungstreiber liefert, der den Servomotor mit Elektrizität versorgt;
und eine Logikschaltung, die ein Anhaltebefehlssignal ausgibt, wenn
sie ein Erfassungssignal empfängt,
das bei geöffneter
Sicherheitstür
erzeugt wird, und die den Auf/Zu-Schalter mit Hilfe des Anhaltebefehlssignals umschaltet.
Der Sicherheits-Schaltungsabschnitt kann eine Verzögerungsschaltung
enthalten, die den Auf/Zu-Schalter nach dem Verstreichen einer vorbestimmten
Verzögerungszeit
umschaltet, wenn die Logikschaltung das Anhaltebefehlssignal ausgibt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Es
zeigt:
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1 ein
Blockdiagramm einer Antriebssteuervorrichtung gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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2 eine
Skizze einer gesamten Spritzgießmaschine,
die von der Antriebssteuervorrichtung kontrolliert wird;
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3 ein
Flussdiagramm, das die Arbeitsweise der Antriebssteuervorrichtung
beschreibt; und
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4 eine
Wahrheitstabelle, die dem Betrieb der Antriebssteuervorrichtung
zugeordnet ist.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORM
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Anhand
der Zeichnungen wird nun eine Ausführungsform der Erfindung ausführlich beschrieben. Die
beiliegenden Zeichnungen erläutern
die Ausführungsform.
Sie sollen nicht dazu dienen, den Bereich der Erfindung einzuschränken. Damit
die Erfindung klar beschrieben wird, werden bekannte Merkmale nicht
mehr ausführlich
erläutert.
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Zunächst wird
die Anordnung einer Antriebssteuervorrichtung 1 dieser
Ausführungsform
anhand von 1 beschrieben.
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Eine
durch die unterbrochene Linie in 1 dargestellte
Spritzgießmaschine
M enthält
eine Einspritzvorrichtung Mi, die auf einem Maschinenfundament Mb
angeordnet ist, und eine Formverriegelvorrichtung Mc, an der eine
Formeinheit C befestigt ist. Die Formverriegelvorrichtung Mc enthält einen
Antriebsmechanismus, in dem ein Servomotor 3 zum Vorschieben
und Zurückziehen
einer beweglichen Platte 2m (bewegliches Teil 2)
verwendet wird, an der eine bewegliche Form Cm der Formeinheit C
befestigt ist. Die Formverriegelvorrichtung Mc ist mit einer Sicherheitstür D versehen
sowie einem Grenzschalter 16, der erkennt, ob die Sicherheitstür D geöffnet ist.
In 1 ist die Sicherheitstür D im geschlossenen Zustand
dargestellt. Sie kann geöffnet
werden, indem man sie in 1 nach links verschiebt.
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Die
Formverriegelvorrichtung Mc enthält
die Antriebssteuervorrichtung 1, die den Servomotor 3 ansteuert
und regelt. Die Antriebssteuervorrichtung 1 enthält eine
Servoschaltung 4. Der Servomotor 3, ein rotierender
Codierer 17, der so am Servomotor 3 angebracht
ist, dass er seine Drehung erfasst, und der Grenzschalter 16 sind
an die Servoschaltung 4 angeschlossen.
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Die
Servoschaltung 4 bildet einen Hauptabschnitt der Erfindung.
Im Allgemeinen besteht die Servoschaltung 4 aus zahlreichen
Funktionsabschnitten 5, 5e usw. Die zahlreichen
Funktionsabschnitte 5, 5e usw. werden anhand ihrer
Wichtigkeit klassifiziert. In der Servoschaltung 4 der
Ausführungsform
wird ein Sicherheits-Schaltungsabschnitt 5s, der eine geöffnete Sicherheitstür D erkennt
und den Betrieb des Servomotors 3 anhält, als Funktionsabschnitt 5 klassifiziert,
der einen höheren
Wichtigkeitsgrad hat. Ein Servoverstärker-Hauptabschnitt 21 wird
als verbleibender Funktionsabschnitt 5e klassifiziert.
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Der
Servoverstärker-Hauptabschnitt 21 wird von
einem Software-Schaltungsabschnitt 7 gebildet, der mit
Hilfe von Software realisiert wird. Der Servoverstärker-Hauptabschnitt 21 enthält eine
CPU, verschiedene Arten von Speicher sowie weitere Komponenten.
In ihm ist ein Steuerprogramm (Software) gespeichert. Der Servoverstärker-Hauptabschnitt 21 weist
eine Computerfunktion auf und führt
unterschiedliche Steuer- und Verarbeitungsvorgänge anhand des Computerprogramms
aus. Der Servoverstärker-Hauptabschnitt 21 enthält zudem
einen Frequenzteilerabschnitt 22. Der Frequenzteilerabschnitt 22 hat
die Funktion, zwei Impulssignale zu teilen, d. h. ein Impulssignal
Sa der Phase A bzw. ein Impulssignal Sb der Phase B, die der rotierende
Codierer 17 liefert. Weiterhin ist der Servoverstärker-Hauptabschnitt 21 an
einen nicht dargestellten zentralen Controller angeschlossen. Der
zentrale Controller liefert Befehlswerte und weitere Daten an den
Servoverstärker-Hauptabschnitt 21.
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Das
Bezugszeichen 11 bezeichnet einen Leistungstreiber, der
dem Servomotor 3 die Elektrizität liefert. An dem Leistungstreiber 11 ist
eine Wechselspannungsquelle angeschlossen. Der Leistungstreiber 11 enthält einen
Gleichrichterabschnitt, einen Glättungsabschnitt,
Leistungstransistoren und weitere Komponenten. Der Leistungstreiber 11 ist
mit dem Servoverstärker-Hauptabschnitt 21 über einen Auf/Zu-Schalter 12 verbunden,
der im Weiteren beschrieben wird. Die beschriebene Anordnung ermöglicht es
dem Servoverstärker-Hauptabschnitt 21,
dem Leistungstreiber 11 ein Antriebssteuersignal Sc zu liefern.
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Dagegen
besteht der Sicherheits-Schaltungsabschnitt 5s aus einem
Hardware-Schaltungsabschnitt 6,
der realisiert wird, ohne Software zu verwenden. Der Hardware-Schaltungsabschnitt 6 enthält: eine
Logikschaltung 13; eine Drehrichtungs-Erfassungsschaltung 31,
die mit einem Eingangsanschluss der Logikschaltung 13 verbunden
ist; und eine Verzögerungsschaltung 14,
die mit einem Ausgangsanschluss der Logikschaltung 13 verbunden ist.
Die Logikschaltung 13 weist mehrere Eingangsanschlüsse und
einen einzigen Ausgangsanschluss auf. Der Ausgangsanschluss gibt
abhängig
von binären
Daten, die an den zahlreichen Eingangsanschlüssen zugeführt werden, ein Anhaltebefehlssignal
Ss aus. In dieser Ausführungsform,
siehe 2, ist ein Kontakt des Grenzschalters 16,
der bei geöffneter
Tür D in
einen ausgeschalteten Zustand geht, mit den Eingangsanschlüssen der
Logikschaltung 13 verbunden. Der andere Kontakt des Grenzschalters 16 liegt
an Erde, d. h. ist an eine Erdleitung angeschlossen (Pegel 0). Wird
die Sicherheitstür
D geöffnet,
so wird ein Erfassungssignal Sd (Signal "1")
in die Eingangsanschlüsse
der Logikschaltung 13 eingegeben. Betrachtet man die Logikschaltung 13 der Antriebssteuervorrichtung 1 der
Formverriegelvorrichtung Mc als Teil des Servoverstärkers, so
entsprechen die beiden Eingangsanschlüsse der Logikschaltung 13,
an die ein Kontakt des Grenzschalters 16 angeschlossen
ist, einem Überfahranschluss,
der eine Drehung in der regulären
Richtung (d. h. der Formschließrichtung)
verhindert, und einem Überfahranschluss,
der eine Drehung in der umgekehrten Richtung (d. h. der Formöffnungsrichtung)
verhindert. Zudem ist an einen der beiden Eingangsanschlüsse (Überfahranschluss
zum Verhindern der umgekehrten Drehung) eine Löschschaltung 18 angeschlossen.
Mit Hilfe der beschriebenen Anordnung wird das Erfassungssignal
Sd über
die Löschschaltung 18 in den
ersten Eingangsanschluss (Überfahranschluss zum
Verhindern der umgekehrten Drehung) eingegeben, und es wird direkt
in den zweiten Eingangsanschluss (Überfahranschluss zum Verhindern
der regulären
Drehung) eingegeben. Durch das Bereitstellen der Löschschaltung 18 ist
der folgende Ablauf möglich.
Wird ein halbautomatischer Überfahrmodus gewählt, so
wird ein Moduswahlsignal Sx in die Löschschaltung 18 eingespeist,
damit die Löschschaltung 18 das
Erfassungssignal Sd ungültig macht,
das in den ersten Eingangsanschluss (Überfahranschluss zum Verhindern
der umgekehrten Drehung) eingegeben wird, wenn eine geöffnete Sicherheitstür D erkannt
wird, und ein Signal "0" in den ersten Eingangsanschluss
eingegeben wird.
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An
die Drehrichtungs-Erfassungsschaltung 31 werden frequenzgeteilte
Signale Sao und Sbo angelegt. Da das Impulssignal Sa der Phase A
und das Impulssignal Sb der Phase B, die der rotierende Codierer 17 ausgibt,
in den Frequenzteilerabschnitt 22 eingegeben werden, kann
man die Drehrichtung des Servomotors 3 durch eine Zusammensetzung
der frequenzgeteilten Signale Sao und Sbo erkennen, die der Frequenzteilerabschnitt 22 ausgibt.
Ein Drehrichtungs-Erfassungssignal So, das die Drehrichtungs-Erfassungsschaltung 31 ausgibt,
wird in einen dritten Eingangsanschluss der Logikschaltung 13 eingegeben.
Das Drehrichtungs-Erfassungssignal So kann ein Einleitungssignal
oder ein Zweileitungssignal sein.
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Die
Verzögerungsschaltung 14 hat
die Funktion, den Auf/Zu-Schalter 12 nach Verstreichen
einer voreingestellten Verzögerungszeit
Td umzuschalten, nachdem die Lo gikschaltung 13 das Anhaltebefehlssignal
Ss ausgegeben hat. Empfängt
der Servoverstärker-Hauptabschnitt 21 ein
Anhaltesteuersignal zum Anhalten des Betriebs des Servomotors 3,
so unterbricht der Servoverstärker-Hauptabschnitt 21 generell
die Elektrizitätszufuhr
zum Servomotor 3. Gleichzeitig liefert er an einen Bremswiderstand
eine elektromotorische Kraft, die der Servomotor 3 erzeugt,
der sich aufgrund seiner Trägheit
dreht, damit der Servomotor 3 dadurch elektromagnetisch
gebremst wird. Bringt man jedoch den Auf/Zu-Schalter 12 mit
Hilfe des Anhaltebefehlssignals Ss in den ausgeschalteten Zustand,
so wird die Verbindung zwischen dem Servomotor 3 und dem
Bremswiderstand, die einen Bremskreis bilden (dynamische Bremse), unterbrochen,
wodurch der Bremskreis funktionsunfähig ist. Der Beschreibung kann
man entnehmen, dass durch das Bereitstellen der Verzögerungsschaltung 14 das
Anhaltebefehlssignal Ss an den Auf/Zu-Schalter 12 geliefert wird,
um den Schalter 12 in den ausgeschalteten Zustand zu bringen,
nachdem der Bremskreis eine gewisse Zeitperiode gearbeitet hat,
d. h. nach dem Verstreichen der Verzögerungszeit Td. Daher wird
das vom Grenzschalter 16 ausgegebene Erfassungssignal Sd
nicht nur in die Logikschaltung 13 eingegeben, sondern
auch in den zentralen Controller, damit der dem Servoverstärker-Hauptabschnitt 21 gelieferte
Befehlswert in einen Notbefehlswert mit dem Pegel 0 umgewandelt
wird. Damit kann man eine Anhaltesteuerung realisieren, die rasch
anspricht, und auch eine verlässliche
Anhaltesteuerung mit Hilfe eines dualen Systems.
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Der
Auf/Zu-Schalter 12 ist wie beschrieben zur Signalleitung
L in Reihe geschaltet. Bringt man den Auf/Zu-Schalter 12 in
den eingeschalteten Zustand, so geht die Signalleitung L zwischen
dem Leistungstreiber 11 und dem Servoverstärker-Hauptabschnitt 21 in
einen verbundenen Status, durch den das Antriebssteuersignal Sc
in den Leistungstreiber 11 eingegeben wird. Bringt man
den Auf/Zu-Schalter 12 in den ausgeschalteten Zustand,
so geht die Signalleitung L zwischen dem Leistungstreiber 11 und dem
Servoverstärker-Hauptabschnitt 21 in
einen unterbrochenen Zustand. Dadurch kann die Elektrizitätszufuhr
zum Servomotor 3 unterbrochen werden, ohne die Elektrizitätszufuhr
zum Servoverstärker-Hauptabschnitt 21 zu
unterbrechen.
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Nun
wird die Arbeitsweise der Antriebssteuervorrichtung 1 dieser
Ausführungsform,
d. h. insbesondere die Arbeitsweise der Formverriegelvorrichtung
Mc in 1 anhand des Flussdiagramms in 3 und
anhand der Wahrheitstabelle in 4 beschrieben.
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Es
sei davon ausgegangen, dass die Spritzgießmaschine M in einen manuellen
Modus geschaltet ist. Wird ein nicht dargestellter Startschalter
betätigt,
so erfolgen ein Formschließvorgang
und ein Formverriegelvorgang gemäß dem Kontrollprogramm
(Schritt S1). Ist die Sicherheitstür D nicht geöffnet, so
wird das Antriebssteuersignal Sc, das der Servoverstärker-Hauptabschnitt 21 abhängig von
einem Befehlswert und dem Ausgangssignal des rotierenden Codierers 17 ausgibt,
in den Leistungstreiber 11 eingegeben. Auf diese Weise
erfolgt die Regelung des Servomotors 3, wodurch der Formschließvorgang
und der Formverriegelvorgang gemäß dem Befehlswert
(Schritte S1 bis S3) ausgeführt
werden.
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Nun
sei davon ausgegangen, dass die Sicherheitstür D geöffnet wird, wenn der Formschließvorgang
und der Formverriegelvorgang fortschreiten. Beim Öffnen der
Sicherheitstür
D geht der Grenzschalter 16 in den ausgeschalteten Zustand
(Schritte S3, S4). Dadurch wird das Erfassungssignal Sd in die Eingangsanschlüsse der
Logikschaltung 13 eingegeben (Schritt S5). Geht in dieser
Ausführungsform
der Grenzschalter 16 in den ausgeschalteten Zustand, siehe 2,
so wird an die beiden Eingangsanschlüsse der Logikschaltung 13,
d. h. an den Überfahranschluss,
der eine Drehung in der regulären Richtung
verhindert, und an den Überfahranschluss, der
eine Drehung in der umgekehrten Richtung verhindert, ein Signal
mit dem Pegel "1" angelegt, siehe 4.
Das Drehrichtungs-Erfassungssignal So (Signal mit dem Pegel "1"), das die Drehrichtungs-Erfassungsschaltung 31 ausgibt,
wird auch in den dritten Eingangsanschluss der Logikschaltung 13 eingegeben.
Ausgehend von diesen Logiksignalen, d. h. dem Signal mit dem Pegel "1", das dem Überfahranschluss zugeführt wird,
der eine Drehung in der regulären
Richtung verhindert, und dem Drehrichtungs-Erfassungssignal So (Signal
mit dem Pegel "1"), gibt die Logikschaltung 13 an
ihrem Ausgangsanschluss ein Anhaltebefehlssignal Ss aus (Signal mit
dem Pegel "1") (Schritt S6). Dieses
Anhaltebefehlssignal Ss wird dem Auf/Zu-Schalter 12 zugeführt, wodurch
der Auf/Zu-Schalter 12 abgeschaltet wird (Schritt S7).
Hierdurch wird die Signalleitung L unterbrochen, und der Leistungstreiber 11 unterbricht den
Betrieb des Servomotors 3 (Schritt S8).
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Dabei
wird wie beschrieben das Erfassungssignal Sd, das der Grenzschalter 16 ausgibt,
nicht nur in die Logikschaltung 13 eingegeben, sondern
auch in den zentralen Controller. Das Anhaltebefehlssignal Ss, das
die Logikschaltung 13 ausgibt, wird mit Hilfe der Verzögerungsschaltung 14 um
eine Verzögerungszeit
Td verzögert.
Dadurch wird der dem Servoverstärker-Hauptabschnitt 21 zugeführte Befehlswert zunächst in
einen Notbefehlswert umgewandelt, damit der Servomotor 3 mit
Hilfe der Bremsschaltung des Servoverstärker-Hauptabschnitts 21 rasch
angehalten wird. Anschließend
wird der Auf/Zu-Schalter 12 in
den Auszustand geschaltet. Damit kann man eine rasch ansprechende
Anhalteregelung verwirklichen sowie eine zuverlässige Anhalteregelung mit Hilfe
eines dualen Systems.
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In
der beschriebenen Ausführungsform
wird ein Formverriegelungsvorgang im manuellen Modus beschrieben.
Da das Drehrichtungs-Erfassungssignal So, siehe 4,
beim Formöffnungsvorgang
im manuellen Modus den Pegel "0" annimmt, wird das Anhaltebefehlssignal
Ss abhängig
vom Signal mit dem Pegel "1" ausgegeben, das
dem Überfahranschluss
zum Verhindern der umgekehrten Drehung zugeführt wird. Der gleiche Vorgang,
der im beschriebenen manuellen Modus durchgeführt wurde, erfolgt auch in
einem automatischen Modus und in einem halbautomatischen Normalmodus.
Da jedoch in einem halbautomatischen Überfahrmodus der Löschschaltung 18 ein
Umschaltsignal Sx zugeführt
wird, wird das Signal mit dem Pegel "1" gelöscht, und
dem Überfahranschluss
zum Verhindern der umgekehrten Drehung wird während des Formöffnungsvorgangs ein
Signal mit dem Pegel "0" zugeführt. Dadurch
wird während
des Formöffnungsvorgangs
im halbautomatischen Überfahrmodus
auch bei geöffneter
Sicherheitstür
D der Auf/Zu-Schalter 12 im eingeschalteten Zustand gehalten,
damit eine manuelle Formöffnung möglich ist.
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Die
Ausführungsform
stellt beispielhaft den Fall dar, in dem die bewegliche Platte 2m
der Formverriegelungsvorrichtung Mc als ein bewegliches Teil 2 dient.
Die Erfindung lässt
sich jedoch auf einen Drückstift
anwenden (bewegliches Teil 2), der in der Formeinheit C
bereitgestellt ist, und auf eine Schnecke, (bewegliches Teil 2),
die in einer Einspritzvorrichtung Mi bereitgestellt ist. In 2 bezeichnet
das Bezugszeichen 4e eine Servoschaltung, die einen Servomotor 3e ansteuert
und regelt, der den Drückstift
bewegt, der in der Formeinheit C bereitgestellt ist; 4w bezeichnet
eine Servoschaltung, die einen Servomotor 3w ansteuert
und regelt, der die Schnecke dreht, die in der Einspritzvorrichtung
Mi bereitgestellt ist; und 4i bezeichnet eine Servoschaltung,
die einen Servomotor 3i ansteuert und regelt, der die Schnecke
Hin und Her bewegt. Wie die beschriebene Servoschaltung 4 sind
die Servoschaltungen 4e, 4w und 4i aus
Hardware-Schaltungsabschnitten 6e, 6w und 6i bzw.
Software-Schaltungsabschnitten 7e, 7w und 7i aufgebaut.
Da die Hardware-Schaltungsabschnitte 6e, 6w und 6i den
beschriebenen halbautomatischen Überfahrmodus
nicht erfordern, hat die Anzahl der Eingangsanschlüsse der
Logikschaltung 13, die das Erfassungssignal Sd aus dem
Grenzschalter 16 aufnimmt, den Wert 1. Obwohl
dies in den Zeichnungen nicht dargestellt ist, kann die Erfindung in ähnlicher
Weise auf eine Servoschaltung angewendet werden, die einen Servomotor
ansteuert und regelt, der einen Kern (bewegliches Teil 2)
bewegt, der in der Formeinheit C bereitgestellt ist.
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In
der Antriebssteuervorrichtung 1 dieser Ausführungsform
hat der Funktionsabschnitt 5 einen höheren Wichtigkeitsrang; d.
h., der Sicherheits-Schaltungsabschnitt 5s wird von dem
Hardware-Schaltungsabschnitt 6 gebildet, der ohne Verwendung
von Software realisiert ist. Dadurch kann man einen fehlerhaften
Betrieb aufgrund von externem Rauschen, Programmfehlern, einer außer Kontrolle
geratenen CPU usw. vermeiden, wodurch die Sicherheit und Verlässlichkeit
beträchtlich
verbessert werden.
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Die
Erfindung wurde anhand einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben; die
Erfindung ist jedoch nicht darauf eingeschränkt. Hinsichtlich struktureller
Details und gleichwertiger Verfahren können je nach Bedarf Abwandlungen
möglich
sein, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen, der in den Ansprüchen bestimmt
ist. Beispielsweise ist die Sicherheitsschaltung 5s, die
beim Öffnen
der Sicherheitstür
D wirksam wird, beispielhaft als Funktionsabschnitt mit einem höheren Wichtigkeitsrang
dargestellt. Der Funktionsabschnitt mit einem höheren Wichtigkeitsrang kann
jedoch auch eine Sicherheitsschaltung sein, die anders aufgebaut
ist, oder eine andere Schaltung als die Sicherheitsschaltung. Ferner
kann festgelegt werden, dass eine Anzahl Funktionsabschnitte 5 einen
höheren
Wichtigkeitsrang aufweisen. Zudem ist das Bereitstellen der Verzögerungsschaltung 14 nicht
immer erforderlich.