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Fachgebiet
der Erfindung
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Das
Gebiet dieser Erfindung ist ein Verfahren zum Identifizieren und
Isolieren von Zellen, die sekretierte Proteine produzieren. Dieses
Verfahren basiert auf einer spezifischen Eigenschaft oder der Expressionshöhe des sekretierten
Proteins, indem das sekretierte Protein vorübergehend an der Oberfläche einer
einzelnen Zelle eingefangen und so die Selektion seltener Zellklone
aus einer heterogenen Population ermöglicht wird. Das Gebiet umfasst
auch die Anwendung dieses Verfahrens auf die Generierung von Zellen,
die eine gewünschte
Menge an sekretiertem Protein oder eines sekretierten Proteins einer/mehrerer
bestimmter/n Eigenschaft(en) produzieren, und Organismen, die solche
Zellen aufweisen. Insbesondere erlaubt das Verfahren die schnelle
Isolatierung von hoch exprimierenden rekombinanten Antikörperproduzierenden
Zelllinien, oder kann direkt auf die schnelle Isolierung spezifischer
Hybridome oder die Isolierung Antikörper-produzierender transgener
Tiere angewendet werden. Dieses Verfahren ist auf jegliche Zelle
anwendbar, die Protein sekretiert.
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Einführung
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Das
Verfahren der Erfindung bietet wesentliche Vorteile gegenüber den
derzeitigen Verfahren zum Isolieren und Identifizieren von Protein-sekretierenden
Zellen. Das beschriebene Verfahren ist effizienter, akkurater und
breiter anwendbar. Spezifisch kann jegliche Zelle, die ein Protein
sekretiert, mittels des Verfahrens der Erfindung isoliert werden.
Dieser Aspekt ist besonders wichtig, da viele therapeutische Proteine
sekretiert werden. Darüber
hinaus können
sekretierte Protein-produzierende Zellen ausgehend von den Eigenschaften
des Proteins isoliert werden. Zum Beispiel können Zellen, die Antikörper sekretieren,
schnell und bequem hinsichtlich der gewünschten Spezifität, Avidität oder Isotyp
isoliert werden. Weiterhin kann, anders als bei vielen Verfahren
nach dem Stand der Technik, bei denen die Produktion an sekretiertem
Protein indirekt quantifiziert wird, die produzierte Menge an sekretiertem
Protein direkt quantifiziert werden.
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Die
vorliegende Erfindung liefert somit ein schnelles, bequemes und
akkurates Verfahren für
die systematische Isolation von Protein-sekretierenden Zellen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Viele
Proteine, die von potentiellem pharmazeutischem Wert sind, sind
sekretierte Proteine, einschließlich
Wachstumsfaktoren, löslicher
Rezeptordomänen
und, von höchster
Bedeutung, monoklonaler Antikörper.
Die Produktionsmethoden unter Anwendung der rekombinanten DNA-Technologie
zur Erzeugung dieser und anderer Proteine machen Gebrauch von genetischen
Expressionssystemen, die Wirtszellen und Expressionsvektoren venrwenden.
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Die
Expressionsvektoren tragen das Gen von Interesse (GOI), das in die
Zelle eingeführt
werden soll. Diese Expressionsvektoren führen die genetische Information
ein, einschließlich
des/der GOI(s), die sich in das Wirtszell-eigene genetische Material
integriert. Nach der stabilen Integration des Gens von Interesse
(GOI) können
die standardmäßigen Methoden
zur Isolierung hoch exprimierender Zellen das Sammeln von Zellpools,
Handentnehmen von Kolonien von den Platten, Isolieren von einzelnen
Zellen durch limitierte Verdünnung
oder andere im Fachgebiet bekannte Methoden beinhalten. Pools oder
einzelne Klone werden dann expandiert und auf die Produktion des
Proteins von Interesse (POI) durch direkte Messung der POI-Aktivität, durch
immunologischen Nachweis des POI oder mittels anderer geeigneter
Techniken expandiert und gescreent. Diese Verfahrensweisen sind
mühsam,
ineffizient und kostenintensiv, und die Zahl der Klone, die analysiert
werden kann, ist gewöhnlich
auf einige Hundert beschränkt.
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Der
hohe Grad der Heterogenität
in der Proteinexpression durch Zellen auf die stabile Integration
hin macht es erforderlich, dass viele individuelle Klone in der
Bemühung
gescreent werden, das seltene Integrationsereignis zu identifizieren,
das zu einer stabilen, hoch exprimierenden Produktionszelllinie
führt.
Dieses Erfordernis verlangt nach Methoden, die eine schnelle Identifizierung
und Isolierung der Zellen ermöglichen,
die das höchste
Niveau der Proteinproduktion exprimieren. Darüber hinaus wird mit dem Sammeln
von Klonpools, oder von Hand geernteten Kolonien, der Verlust von
hoch exprimierenden Zellen, die oftmals langsamer wachsen, zugunsten
von schneller wachsenden, gering exprimierenden Zellen riskiert.
Daher besteht ein Bedarf an Methoden, die ein schnelles Screening
und Isolieren einzelner Zellen erlauben, die zur Expression einer
hohen Menge an sekretiertem POI fähig sind.
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Die
Einbeziehung der Flusszytometrie in die Methoden, die zur Isolierung
stabil exprimierender Zelllinien angewendet werden, hat die Screenbarkeit
großer
Zahlen von individuellen Klone verbessert, wobei jedoch die derzeitig
verfügbaren
Methoden aus unterschiedlichen Gründen inadäquat bleiben. Die früheren Anwendungen
der Flusszytometrie auf die Identifizierung und Isolierung von Hybridomen
mit einer definierten Spezifität
(Parks et al. (1979) PNAS 76:1962, und Pallavacini et al. (1989)
J. Immunol. Methods 117:99), Isotyp (Dangl und Herzenberg (1982)
J. Immunol. Methods 52:1) oder Avidität (Jantscheff et al. (1988)
J. Immunol. 141:1624) hingen alle vom Nachweis von Antikörpern ab,
die nicht-spezifisch an die Zelloberfläche gebunden waren. Diese Methoden
gingen von einer Korrelation zwischen der Menge an Oberflächen-gebundenem
und sekretiertem Antikörper
aus. Die Diffusion des POI zwischen Zellen mit verschiedenen Eigenschaften
stellte ebenfalls ein Problem dar. Vor Kurzem sind zwei weitere
Methoden, die die Flusszytometrie nützen, für die Hochdurchsatz-Isolation
von stabil hoch exprimierenden Zelllinien entwickelt worden.
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Die
erste Methode bezieht eine Modifikation des Expressionsplasmids
ein, so dass es einen transkriptionellen Read-out für die GOI-mRNA
enthält.
Dies wird in den allermeisten Fällen
durch Einführen
einer internen ribosomalen Eintrittsstelle (IRES) und eines Gens,
dessen Proteinprodukt durch Flusszytometrie leicht überwachbar
ist, am häufigsten
grün fluoreszierendes
Protein (GFP), zwischen das Stoppcodon des GOI und die terminate
Poly A-Stelle erreicht (Meng et al. (2000) Gene 242:201). Das Vorhandensein
einer IRES erlaubt das Translatieren des POI und GFP von der selben
mRNA. Daher steht die Expressionshöhe des GFP-Gens in indirektem
Bezug zur mRNA-Menge für
das GOI. Klone, die das GFP in hohen Mengen akkumulieren, werden
durch Flusszytometrie isoliert und dann auf die POI-Produktion gescreent.
Da diese Methode von der Kopplung der GOI-Expression an das Reportergen
unter Verwendung einer IRES in einer rekombinanten Konstruktion
abhängt,
ist sie nicht auf die Isolation von Hybridomen anwendbar.
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Die
Anwendung der Flusszytometrie in der Isolierung von Expressionsklonen
erlaubt die schnelle Analyse großer Anzahlen von Klonen in
einem Hochdurchsatz-Format. Darüber
hinaus verringert die Anwendung der Flusszytometrie die direkte
Handhabung der Zellen beträchtlich.
Ungünstigerweise
ist die Höhe
der GFP-Produktion nicht ein direktes Maß für die Produktionshöhe des POI.
Verschiedene Mechanismen können die
Produktion an sekretiertem POI von der Akkumulierung von GFP entkoppeln.
Unterschiede in der Produktion des POI und des GFP-Reporters können aus
Unterschieden in der Translationseffizienz der beiden Gene, der
Sekretionseffizienz des POI oder der Stabilität der polycistronischen mRNA
resultieren.
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Eine
andere Methode, die die Flusszytometrie zur Isolierung von Expressionsklonen
anwendet, bezieht das Verkapseln von Zellen mit Agarose-Mikrotröpfchen ein
(Weaver et al. (1990) Methods Enzymol. 2:234). Bei dieser Methode
werden für
das POI spezifische biotinylierte Antikörper an die biotinylierte Agarose durch
Streptavidin so gebunden, dass sekretiertes POI eingefangen und
innerhalb der Mikrotröpfchen
rückgehalten
wird (Gray et al., (1995) J. Immunol. Methods 182:155). Das eingefangene
POI wird durch Immunfärbung
mit einem für
das POI spezifischen Antikörper
detektiert. Um das Absorbieren von POI, das von benachbarten Zellen
sekretiert wird, durch die einkapselnde Agarose zu vermindern, werden
die Zellen in ein gering durchlässiges
Medium platziert. Die Zellen mit der höchsten Antikörper-Anfärbung des
POI in der einbettenden Agarose werden durch Flusszytometrie identifiziert
und isoliert. Bei dem Ansatz mit den Gel-Mikrotröpfchen werden die Zellen direkt
auf ihre Fähigkeit
zum Sekretieren von POI gescreent und nicht indirekt auf die Expression
von GOI mRNA gescreent, was aber die Verfügbarkeit geeigneter Antikörper für den Einfang
und die Anfärbung
des sekretierten POI erfordert, welches Verfahren spezielle Geräte zur Erzeugung
der Agarosegel-Mikrotröpfchen
notwendig macht. Darüber
hinaus können
einige Zellen empfindlich gegenüber
dem Einkapselungsprozess sein.
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Eine
Abwandlung dieser Methode umgeht das Erfordernis des Einbettens
der Zellen in eine Matrix durch indirekte Bindung eines für das POI
spezifischen Antikörpers
an die Zelloberfläche
(Manz et al. 1995. PNAS 92:1921-1925). Bei dieser Methode folgt
der nicht-spezifischen Biotinylierung der Zelloberflächen-Proteine
mit Biotin-Hydroxysuccinimidester der Kontakt mit einem Streptavidin-konjugierten
Antikörper,
der zur Bindung des POI fähig
ist. Die das POI sekretierenden Zellen werden mit dem POI dekoriert,
welches dann mit einem geeignet markierten Sekundärantikörper nachgewiesen
wird. Allerdings stellt die Diffusion des POI zwischen benachbarten
Zellen ein Problem dar und erfordert diese Methode außerdem ein
hoch visköses
Medium, um die Diffusion des POI weg von den exprimierenden Zellen
zu vermindern. Da diese hoch viskösen Medien zur Unterscheidung
der Zellen erforderlich sind, müssen
die Zellen gewaschen und in ein für die Zellsortierung geeignetes
Medium eingebracht werden, sofern dies gewünscht wird. In WO 94/09117
und WO 99/58977 werden verwandte Methoden für die direkte Selektion von
Zellen durch ein Sekretionsprodukt beschrieben.
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Die
mit der Identifizierung und Isolierung von hoch exprimierenden rekombinanten
Zelllinien verbundenen Probleme betreffen speziell die Isolierung
von Hybridomen, die einen Antikörper
von Interesse exprimieren. Allerdings beinhaltet die Identifizierung
nützlicher
Hybridome mehrere zusätzliche
Probleme; sie müssen
zunächst
auf ihre Antigen-bindende Aktivität gescreent werden, dann auf
den Immunglobulin-Isotyp.
Darüber
hinaus lassen sich die GFP-basierten Methoden nicht auf die Identifikation
und Isolation von Hybridomen anwenden, da die Konstruktion der Hybridome
kein rekombinantes Konstrukt einbezieht, sodass die Expression der
Antikörper-Gene an einen Transkriptions-Reporter
wie GFP gekoppelt werden kann. Das Hybridom-Screening ist ein langsames,
mühsames
Unterfangen, bei dem die Zahl der gescreenten Klone durch die bestehenden
Technologien eingeschränkt
wird.
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Ein ähnliches
Problem stellt die Selektion seltener Zellen, die einen Antikörper, ein
ScFv, ein Fragment davon, oder irgendein an eine Konstantregion
eines Antikörpers
fusioniertes Molekül,
mit einer gewünschten Spezifität, Isotyp
und Avidität
für ein
bestimmtes Antigen produzieren, aus einer heterogenen Population
von Zellen dar, die verschiedene Antikörper, ScFvs, Fragmente davon
oder an Konstantregionen von Antikörpern fusionierte Moleküle exprimieren.
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Daher
besteht ein Bedarf an einer schnellen und effizienten Methode zur
Identifizierung und Isolierung von Zellen, die verschiedene sekretierte
POIs aus einer großen
Population von Zellen exprimieren. Am Erwünschtesten ist eine Methode,
die die Protein-Expressionshöhe
und nicht die mRNA misst, da das Maß der mRNA oftmals nicht akkurat
die Mengen an Protein widerspiegelt, die schließlich erzeugt werden. Außerdem besteht
ein Bedarf an einer effizienteren Methode zur Identifizierung von
Zellen, die bestimmte Antikörper
produzieren, als den derzeit im Fachgebiet verfügbaren Methoden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung beschreibt eine Hochdurchsatz-Screeningmethode
für die
schnelle Isolierung jener Zellen, die Protein sekretieren, durch
direktes Screening für
das POI. Diese Erfindung erlaubt auch die bequeme Überwachung
der POI-Expression
auf einer Einzelzell-Basis während
des Herstellungsprozesses. Darüber
hinaus kann diese Technologie direkt auf das Screening von Antikörper-produzierenden
Zellen angewendet werden.
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Diese
Erfindung betrifft die Konstruktion von Zelllinien, die Zelloberflächen-Fangmoleküle exprimieren, die
verschiedene sekretierte POIs binden, und deren Anwendung zum Identifizieren
und Isolieren der Zellen, die das POI sekretieren. Die Isolierung
einer Zelle mittels der Methoden dieser Erfindung kann auf der Expressionshöhe des POI
oder einem spezifischen Charakteristikum des POI basieren. Durch
die Konstruktion oder Verwendung solch einer Zelle kann jegliches
sekretierte Protein durch das Zelloberflächen-Fangmolekül eingefangen
werden, vorausgesetzt, dass eine entsprechende Affinität zwischen
den beiden vorhanden ist.
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Wie
weiter erläutert,
kann jegliches Molekül
manipuliert werden, sodass es als ein Zelloberflächen-Fangmolekül verwendet
werden kann. Daher kann diese Erfindung zum Isolieren jeglicher
Zelle genützt werden,
die ein Protein sekretiert. Weiterhin können viele Zellen zum Produzieren
der sekretierten Proteine transfiziert werden, weshalb selbst Zellen,
die in ihrem nativen Zustand keine Proteine sekretieren, als sekretierte
Proteinproduzenten durch die Anwendung dieser Erfindung isoliert
werden können.
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Der
Nachweis der Zellen mit dem präsentierten
POI kann durch die Verwendung jeglichen Moleküls erreicht werden, das zur
direkten oder indirekten Bindung des präsentierten POI fähig ist.
Diese Detektionsmoleküle
können
die Detektion und/oder Isolation der Zellen erleichtern, die das
POI präsentieren.
Bei einer Anwendungsform werden zwei Moleküle, die aneinander binden und
unterschiedlich markiert sind, verwendet. Der Nachweis und/oder
die Isolation können
durch im Fachgebiet bekannte standardmäßige Techniken erreicht werden.
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Außerdem kann
diese Erfindung auf die Isolierung von Antikörper-produzierenden Zellen
angewendet werden. Spezifisch kann eine Antikörper-produzierende Zelle an
eine immortalisierte Zelle fusioniert werden, welche ein Zelloberflächen-Fangmolekül exprimiert,
das das POI bindet, welches in diesem Fall ein Antikörper ist.
Die Antikörper-produzierende
Zelle kann eine B-Zelle oder ein Derivat davon sein, wie z.B. eine
Plasmazelle, ein Hybridom, eine Myelom oder eine rekombinante Zelle.
Die Erfindung kann auch zur Isolierung von Zellen verwendet werden,
die die gewünschten
Mengen, spezifisch hohe Mengen, eines rekombinanten Antikörpers oder
Fragments davon exprimieren. Diese Erfindung erlaubt auch die Isolation
seltener Zellen, die einen Antikörper,
ScFv, Fragmente davon oder irgendein Molekül, das an eine Antikörper-Konstantregion
fusioniert ist, exprimieren, mit einer gewünschten Spezifität, Isotyp
und Avidität
für ein
bestimmtes Antigen aus einer Population von heterologen Zellen,
die eine Bibliothek von Antikörper-Genen
mit variierender Bindungsspezifität, Isotyp und Avidität exprimieren.
Spezifischer betrifft die Erfindung die Identifikation von Antikörper-produzierenden
Zellen, die sekretierte Antikörper
einer gewünschten
Spezifität
und Isotyp exprimieren, als auch von Antikörpern, die für ein gewünschtes
Epitop spezifisch sind.
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Die
Erfindung stellt ein Verfahren zum Nachweisen und Isolieren von
Zellen bereit, die ein sekretiertes Protein von Interesse (POI)
produzieren, umfassend:
- (a) Bereitstellen einer
Zelle, umfassend eine Nukleinsäure,
die ein sekretiertes POI codiert, und eine Nukleinsäure, die
ein Zelloberflächen-Fangmolekül codiert,
das zur Bindung des POI fähig
ist, wobei die Nukleinsäure,
die das sekretierte POI codiert, oder die Nukleinsäure, die
das Zelloberflächen-Fangmolekül codiert,
oder beide, in die Zelle transfiziert sind;
- (b) Kultivieren der Zelle unter Bedingungen, bei denen das POI
und das Zelloberflächen-Fangmolekül exprimiert
werden, und ein POI-Fangmolekül-Komplex
intrazellulär
gebildet und an die Zelloberfläche
gebracht wird;
- (c) Kontaktieren der Zelle mit einem Nachweismolekül, welches
an das durch die Zelle gezeigte POI bindet; und
- (d) Nachweisen und Isolieren der Zelle auf der Grundlage des
Nachweismoleküls.
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Bei
einer speziellen Anwendungsform umfasst der Bereitstellungsschritt
(a) des Verfahrens der Erfindung das Transfizieren der Nukleinsäure, die
das sekretierte POI codiert, und der Nukleinsäure, die das Zelloberflächen-Fangmolekül codiert,
in die Zelle.
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Bei
einer Anwendungsform wird die Nukleinsäure, die das Zelloberflächen-Fangprotein codiert,
vor der Nukleinsäure,
die das sekretierte POI codiert, in die Zelle transfiziert. Alternativ
werden die Nukleinsäure,
die das Zelloberflächen-Fangprotein codiert,
und die Nukleinsäure,
die das sekretierte POI codiert, gleichzeitig in die Zelle transfiziert.
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Das
Verfahren der Erfindung kann an einer Population von Zellen vorgenommen
werden, wobei der Isolierungsschritt die Zellen isoliert, die an
das Nachweismolekül
aus der Population gebunden sind. Die Zellen können unterschiedliche Mengen
des POI exprimieren, und der Isolierschritt kann Zellen basierend
auf der relativen Expressionshöhe
des POI isolieren.
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Außerdem wird
bei der Erfindung die Hinzufügung
eines Membranankers zu einem Protein erwogen, sodass es in einer
Zellmembran verankert bleibt, an Außenseite der Zelle exponiert
verbleibt und als ein Zelloberflächen-Fangmolekül fungiert.
Ein solcher Membrananker kann ein Transmembrananker oder ein GPI-Verknüpfungssignal
sein und kann für
die Zelle nativ, rekombinant oder synthetisch sein.
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Die
Erfindung umfasst auch die Hinzufügung einer Signalsequenz zum
Amino-Terminus eines
Proteins, sodass das Protein an die Zelloberfläche transportiert wird und
als ein Zelloberflächen-Fangmolekül fungiert.
Diese Signalsequenz kann für
die Zelle nativ, rekombinant oder synthetisch sein.
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Bei
einer anderen Anwendungsform wird ein Blockiermolekül, welches
das Zelloberflächen-Fangmolekül bindet,
zur Verminderung der Diffusion des POI aus der exprimierenden Zelle
zu einer benachbarten Zelle hinzugefügt. Bei einer zusätzlichen
Anwendungsform wird die Diffusion des POI aus der exprimierenden
Zelle zu einer benachbarte Zelle und seine Haftung an jener Zelle
durch Erhöhung
der Viskosität
des Mediums vermindert.
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Diese
Erfindung betrifft außerdem
die Identifikation und Selektion von Zellen, die sekretierte Proteine exprimieren,
einschließlich
Liganden, lösliche
Rezeptorproteine, Wachstumsfaktoren und Antikörper. Solche sekretierten Proteine
können
rekombinant produziert oder natürlich
vorkommend sein. Außerdem
kann die Nukleinsäure,
die ein POI codiert, ausgewählt
sein aus einer Bibliothek, einschließlich, doch nicht beschränkt auf eine
cDNA-Bibliothek oder eine Genombank.
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Bei
einer Anwendungsform können
solche Wachstumsfaktoren ausgewählt
sein aus der Gruppe, bestehend aus Interleukin-(IL)-1, IL-2, IL-4,
IL-5, IL-6, IL-7, IL-9, IL-10, IL-13, IL-15, IL-16, IL-17, IL-18,
IL-21, Ziliärem
Neurotrophischem Faktor(CNTF), Erythropoetin, Vaskulärem Endothelialem
Wachstumsfaktor (VEGF), Angiopoetin 1, Angiopoetin 2, TNF, Interferon-gamma,
GM-CSF, TGFβ,
TNF-Rezeptor und Fusionsproteinen.
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Bei
einer anderen Anwendungsform wird der Antikörper ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus IgM, IgG, IgA, IgD oder IgE, als auch verschiedenen Subtypen
von diesen.
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Bei
noch einer anderen Anwendungsform verwendet die Erfindung einen
Ligandenspezifischen Rezeptor, einen Rezeptor-spezifischen Liganden
oder ein Antikörperbindendes
Protein als dem Zelloberflächen-Fangmolekül, welches
das POI bindet. Solch ein Zelloberflächen-Fangmolekül kann rekombinant
erzeugt oder natürlich
vorkommend sein.
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Bei
einer Anwendungsform ist das Zelloberflächen-Fangmolekül ein Ligandenspezifischer
Rezeptor, ein Rezeptor-spezifischer Ligand, ein Antikörper-bindendes
Protein, ein Antikörper,
ein ScFv, ein Fragment davon, ein an eine Konstantregion eines Antikörpers fusioniertes
Molekül
und ein Peptid aus einem Phagen-Display oder einer Peptidbibliothek,
und Derivate, die das POI binden. Bei einer anderen Anwendungsform
ist das Zelloberflächen-Fangmolekül ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Tie1, Tie2, VEGFRI (Flt1), VEGFRII (Flk1).
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Außerdem betrifft
die Erfindung die Identifikation von B-Zellen und Derivaten davon,
oder Hybridomen, die sekretierte Antikörper einer gewünschten
Spezifität,
Affinität
oder Isotyp exprimieren. Die Erfindung kann auch zum Isolieren von
Zellen verwendet werden, die gewünschte
Mengen eines Antikörpers
oder von Antikörper-Fragmenten exprimieren.
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Die
Erfindung betrifft ferner die Verwendung von Anti-Immunglobulin-Antikörpern, Anti-Immunglobulin-ScFv,
Protein A, Protein L, Protein G oder Fc-Rezeptor (FcR) als dem Zelloberflächen-Fangmolekül, das das
POI bindet, wobei das POI ein sekretierter Antikörper ist.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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1 stellt
die Konstruktion von pTE084, designed für die konstitutive Expression
von humanem FcγRl,
stromaufwärts
vom CMV-MIE-Promoter dar.
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2A zeigt
ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm von ungefärbten CHO
K1-Zellen.
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2B zeigt
ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm von FITC-hFc-gefärbten CHO
K1.
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2C zeigt
ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm eines FITC-hFc-gefärbten G418-resistenten
CHO K1-Zellpools nach pTE084-Transfektion.
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2D zeigt
ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm von FITC-hFc-gefärbten RGC3-Zellen.
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3 zeigt
eine Zusammenfassung der Fähigkeit
von IgG anhand einer Vielzahl von Tier-Spezies, 4SC622 gegenüber einer
Bindung an RGC1-Zellen zu blockieren.
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4A zeigt
eine flusszytometrisches Einparameter-Histogramm von ungefärbten RGC1-Zellen.
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4B zeigt
ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm der 4SC622-Bindung an FcγRl-exprimierende
RGC1-Zellen, wie durch die PE-AG184-Bindung angegeben.
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4C zeigt
ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm von Ratten-IgG,
das die Bindung von 4SC622 an RGC1-Zellen blockiert, wie durch Verlust
der PE-AG184-Bindung
angezeigt.
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5A zeigt
ein flusszytometrisches Zweiparameter-Histogramm von RGC2-Zellen,
die das Gen für hFcγRl und GFP
exprimieren, angefärbt
mit PE-AG184.
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5B zeigt
ein flusszytometrisches Zweiparameter-Histogramm von RGC2-Zellen,
die das Gen für hFcγRl und GFP
exprimieren, inkubiert mit 1 μg/ml
4SC622 für
18 Stunden vor der Anfärbung
mit PE-AG184.
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5C zeigt
ein flusszytometrisches Zweiparameter-Histogramm von RGC4-Zellen,
die das Gen für hFcγRl und 4SC622
exprimieren, angefärbt
mit PE-AG184.
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5D zeigt
ein flusszytometrisches Zweiparameter-Histogramm von RGC4-Zellen,
die das Gen für hFcγRl und 4SC622
exprimieren, inkubiert mit Ratten-IgG (1 mg/ml) für 18 Stunden
vor der Anfärbung
mit PE-AG184.
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5E zeigt
ein flusszytometrisches Zweiparameter-Histogramm eines Gemischs
von RGC2-Zellen, die das Gen für
hFcγRl und
GFP exprimieren, und RGC4-Zellen, die das Gen für hFcγRl und 4SC622 exprimieren, miteinander
vermengt und gemeinsam inkubiert für 18 Stunden vor der Anfärbung mit
PE-AG184.
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5F zeigt
ein flusszytometrisches Zweiparameter-Histogramm eines Gemischs
von RGC2-Zellen, die das Gen für
hFcγRl und
GFP exprimieren, und RGC4-Zellen, die das Gen für hFcγRl und 4SC622 exprimieren, miteinander
vermengt und gemeinsam inkubiert für 18 Stunden mit 1 mg/ml Ratten-IgG
vor der Anfärbung
mit PE-AG184.
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6 zeigt
ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm eines MSX-resistenten Pools
von RGC1-Zellen, transfiziert mit pEE14.1-622. Die Zellen im oberen
3% Gate (R3), 7-11% Gate (R5) und 15-19% Gate (R7) wurden gesammelt,
expandiert und ihre 4SC622-Produktivität durch Immunfärbung quantifiziert.
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7 zeigt
eine Zusammenfassung eines Vergleichs der spezifischen Produktivitäten von 4SC622-exprimierenden
Zelllinien. CHO K1, vorübergehend
transfiziert mit pEE14.1-622, von Hand geerntete stabile MSX-resistente
Klone von CHO K1, transfiziert mit pEE14.1-622, und MSX-resistente
4SC622-Produktionsklone, isoliert nach Transfektion von RGC1-Zellen
mit pEE14.1-622.
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8A zeigt
ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm von RGC1-Zellen,
angefärbt
mit PE-AG184.
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8B zeigt
ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm von RGC1-Zellen,
inkubiert mit 1 μg/ml
4SC622 für
1 Stunde vor der Anfärbung
mit PE-AG184.
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8C zeigt
ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm von RGC1-Zellen,
die mit 1 μg/ml 4SC622
für 1 Stunde
inkubiert wurden, dann in Medium ohne 4SC622 für 18 Stunden vor der Anfärbung mit PE-AG184
inkubiert wurden.
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9 zeigt,
dass die Expression des Gens für
hFcγRl zum
Verlust von 4SC622 aus dem Kulturmedium führt. RGC1-Zellen, oder CHO
K1-Parentalzellen, wurden in Medium inkubiert, das 2 μg/ml 4SC622
enthielt. Die Konzentration des im Medium verbleibenden 4SC622 wurde
durch Immunanfärbung
nach 24 Stunden und 72-stündiger Inkubation
quantifiziert.
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10 zeigt
die Konstruktion von pTE158, das zur Ermöglichung der TetR-regulierten Expression
von humanem FcγRl
designed wird. Zwei Wiederholungen der tet-Operatorsequenz (TetO)
befinden sich unmittelbar stromabwärts des CMV-Promotors in pTE158.
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11A zeigt ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm
von CHO K1-Zellen,
angefärbt
mit FITC-hFc.
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11B zeigt ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm
von RGC10-Zellen,
angefärbt
mit FITC-hFc.
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11C zeigt ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm
von RGC10-Zellen,
induziert mit 1 μg/ml
Doxycyclin für
drei Tage vor der Anfärbung
mit FITC-hFc.
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12A zeigt ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm
von CHO K1-Zellen,
angefärbt
mit polyklonalem FITC-konjugiertem Anti-Human-IgG (H+L) F(ab')2-Fragment.
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12B zeigt ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm
von MSX-resistenten
RGC10-Zellen, transfiziert mit pEE14.1-622 und inkubiert mit Ratten-IgG
(1 mg/ml) für
18 Stunden vor der Anfärbung
mit polyklonalem FITC-konjugiertem Anti-Human-IgG (H+L) F(ab')2-Fragment.
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12C zeigt ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm
von MSX-resistenten
RGC10-Zellen, transfiziert mit pEE14.1-622, das mit 1 μg/ml Doxycyclin
für drei
Tage induziert wurde, dann inkubiert mit Ratten-IgG (1 mg/ml) für 18 Stunden
vor der Anfärbung
mit polyklonalem FITC-konjugiertem Anti-Human-IgG (H+L) F(ab')2-Fragment.
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13 fasst
die spezifischen Produktivitäten
von MSX-resistenten stabilen Klonen von RGC10-Zellen, transfiziert
mit pEE14.1-622, zusammen.
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14 zeigt
die Struktur von pTE255, das für
die konstitutive Expression von humanem FcγRl stromaufwärts vom MoMuSV-LTR-Promotor
designed ist.
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15A zeigt ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm
von ungefärbten
Sp2/0-Zellen.
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15B zeigt ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm
von Cy5-hFc-gefärbten Sp2/0-Zellen.
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15C zeigt ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm
von ungefärbten
Sp2/0-FcR-4-Zellen.
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15D zeigt ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm
von Cy5-hFc-gefärbten Sp2/0-FcR-4-Zellen.
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16 zeigt
die Struktur von pTE209, designed für die konstitutive Expression
von 4SC622 stromaufwärts
vom CMV MIE-Promotor.
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17A zeigt ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm
von ungefärbten
Hygromycin B-resistenten Sp2/0-FcR-4-Zellen, transfiziert mit pTE209.
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17B zeigt ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm
von Hygromycin B-resistenten Sp2/0-FcR-4-Zellen,
transfiziert mit pTE209 und inkubiert mit Kaninchen-IgG (1 mg/ml) für 18 Stunden
vor der Anfärbung
mit polyklonalem FITC-konjugiertem Anti-Human-IgG (H+L) F(ab')2-Fragment.
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17C zeigt ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm
von ungefärbten
Zellen, expandiert aus den obersten 1% der fluoreszierendsten Zellen
in 4B.
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17D zeigt ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm
von Zellen, expandiert aus den obersten 1% der fluoreszierendsten
Zellen in 4B, inkubiert mit Kaninchen-IgG
(1 mg/ml) für
18 Stunden vor der Anfärbung
mit polyklonalem FITC-konjugiertem
Anti-Human-IgG (H+L) F(ab')2-Fragment.
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17E zeigt ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm
von ungefärbten
Klon 5H11-Zellen.
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17F zeigt ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm
von Klon 5H11-Zellen,
inkubiert mit Kaninchen-IgG (1 mg/ml) für 18 Stunden vor der Anfärbung mit
polyklonalem FITC-konjugiertem Anti-Human-IgG (H+L) F(ab')2-Fragment.
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18 zeigt
schematische Diagramme der Domänen
des Protein G und Protein G/hFcγRl-Fusionsproteins,
codiert in pTE300.
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19 zeigt
eine Skizze der Konstruktion von pTE300, designed für die Expression
eines chimären Proteins,
enthaltend die RORI-Signalsequenz, die Fc-Bindungsdomäne von Protein G und die Transmembran- und
intrazelluläre
Domäne
von hFcγRl
stromaufwärts
vom CMV MIE-Promotor.
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20A zeigt ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm
von ungefärbten
RGC14-Zellen.
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20B zeigt ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm
von FITC-hFc-gefärbten RGC14-Zellen.
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20C zeigt ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm
eines ungefärbten
G418-resistenten RGC14-Zellpools, transfiziert mit pTE300.
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20D zeigt ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm
eines FITC-hFc-gefärbten G418-resistenten
RGC14-Zellpools, transfiziert mit pTE300.
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20E zeigt ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm
von ungefärbten
RGC18-Zellen.
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20F zeigt ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm
von RGC18-Zellen, inkubiert mit 10% fötalem Rinderserum für 2 Stunden
vor der Anfärbung
mit polyklonalem FITC-konjugiertem anti-bovinem IgG (H+L) F(ab')2-Fragment.
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21A zeigt ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm
eines ungefärbten
Hygromycin B-resistenten Zellpools, abgeleitet von RGC18 nach Transfektion
mit pTE209.
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21B zeigt ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm
des Hygromycin B-resistenten
Zellpools, abgeleitet von RGC18 nach Transfektion mit pTE209, inkubiert
mit Kaninchen-IgG (1 mg/ml) für
18 Stunden vor der Anfärbung
mit polyklonalem FITC-konjugiertem Anti-Human-IgG (H+L) F(ab')2-Fragment.
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22A zeigt ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm
von ungefärbten
RGC18-Zellen.
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22B zeigt ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm
von RGC18-Zellen,
inkubiert mit 4SC622 (1 μg/ml)
für 1 Stunde
vor der Anfärbung
mit polyklonalem FITC-konjugiertem Anti-Human-IgG (H+L) F(ab')2-Fragment.
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22C zeigt ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm
von RGC18-Zellen,
inkubiert mit 4SC622 (1 μg/ml)
und Kaninchen-IgG (1 mg/ml) für
1 Stunde vor der Anfärbung
mit polyklonalem FITC-konjugiertem Anti-Human-IgG (H+L) F(ab')2-Fragment.
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22D zeigt ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm
von RGC18-Zellen,
inkubiert mit 4SC622 (1 μg/ml)
für 18
Stunden vor der Anfärbung
mit polyklonalem FITC-konjugiertem Anti-Human-IgG (H+L) F(ab')2-Fragment.
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22E zeigt ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm
von RGC18-Zellen,
inkubiert mit 4SC622 (1 μg/ml)
für 2 Stunden,
dann mit 4SC622 (1 μg/ml)
und Kaninchen-IgG (1 mg/ml) für
18 Stunden vor der Anfärbung
mit polyklonalem FITC-konjugiertem
Anti-Human-IgG (H+L) F(ab')2-Fragment.
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22F zeigt ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm
von ungefärbten
RGC18-Zellen, abgeleitet von RGC18-Zellen durch Transfektion mit
pTE209.
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22G zeigt ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm
von RGC18-Zellen,
angefärbt
mit polyklonalem FITC-konjugiertem Anti-Human-IgG (H+L) F(ab')2-Fragment.
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22H zeigt ein flusszytometrisches Einparameter-Histogramm
von RGC18-Zellen,
inkubiert mit Kaninchen-IgG (1 μg/ml)
für 18
Stunden vor der Anfärbung
mit polyklonalem FITC-konjugiertem Anti-Human-IgG (H+L) F(ab')2-Fragment.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Diese
Erfindung beschreibt ein neuartiges und bisher unbekanntes Verfahren
zum Identifizieren und Isolieren von Zellen, die sekretierte Proteine
produzieren. Die Erfindung basiert auf der Produktion einer Zelllinie,
die ein Molekül
lokalisiert an der Zelloberfläche
exprimiert, welches das POI bindet. Das an der Zelloberfläche exponierte
POI kann dann durch Markieren mit verschiedenen Nachweismolekülen detektiert
werden. Die Menge an POI, die, unter spezifischen Bedingungen, an
der Zelloberfläche
exponiert ist, stellt ein direktes Maß der Gesamtmenge an sekretiertem
POI dar. POI-Produzenten können
dann von Nicht-Produzenten isoliert werden, und die Produktionsmengen
oder POI-Eigenschaften können
unterschieden werden. Der Vorteil der Erfindung ist, dass sie das
sekretierte POI direkt quantifiziert und nicht indirekt die mRNA
misst.
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Diese
Erfindung betrifft die Konstruktion oder Verwendung von Zellen,
die Zelloberflächen-Fangmoleküle exprimieren,
welche an verschiedene sekretierte POIs in der selben Zelle binden,
die das POI produziert. Komplexe aus POI und Zelloberflächen-Fangmolekülen bilden
sich intrazellulär
und werden dann sekretiert. Die Zellen, die das sekretierte POI
produzieren, können
dann identifiziert und isoliert werden. Diese Identifizierung und
Isolierung kann auf Eigenschaften des POI, der Produktion des POI
oder deren Fehlen, oder auf spezifizierten Produktionsmengen basieren.
Das Zelloberflächen-Fangmolekül und/oder
das POI können
durch die Zelle in ihrem nativen Zustand produziert werden, oder
es können
die Zelloberflächen-Fangmoleküle und/oder
das POI rekombinant produziert werden. Durch die Konstruktion oder
Verwendung solch einer Zelle kann jegliches sekretierte Protein
durch das Zelloberflächen-Fangmolekül eingefangen
werden, vorausgesetzt, dass eine entsprechende Affinität zwischen
beiden besteht. Wie weiter erläutert,
kann jegliches Molekül so
manipuliert werden, dass es als ein Zelloberflächen-Fangmolekül verwendet
werden kann. Daher kann diese Erfindung zum Isolieren jeglicher
Zelle genützt
werden, die ein Protein sekretiert.
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Nahezu
jegliches Protein besitzt die Fähigkeit,
als ein Zelloberflächen-Fangmolekül zu fungieren,
wie durch die Erfindung beschrieben. Dazu erforderlich ist die Fähigkeit
des gewünschten
Proteins, an der Zellmembran verankert zu werden und zum extrazellulären Raum
exponiert zu liegen. Weist die gewünschte Zelle eine Signalsequenz
auf, so braucht lediglich ein Membrananker, einschließlich, doch
nicht beschränkt
auf einen Transmembrananker oder ein GPI-Verknüpfungssignal, dem Zelloberflächen-Fangmolekül so hinzugefügt zu werden,
dass es in der Zellmembran, die zur Außenseite der Zelle exponiert
liegt, verankert bleibt. Fehlt weiterhin dem gewünschten Protein eine Signalsequenz,
so kann eine Signalsequenz dem Amino-Terminus des gewünschten
Proteins hinzugefügt
zu werden, so dass es zur Zelloberfläche transportiert wird. Eine
Signalsequenz und ein Membrananker können für die Zelle nativ, rekombinant
oder synthetisch sein.
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Zellen
sekretieren oftmals eine breite Vielfalt von Proteinen, und zwar
endogen oder nach Einführung einer
rekombinanten DNA. Jegliches sekretierte Protein kann identifiziert
werden und die Zelle, die es produziert, kann gemäß dem Verfahren
dieser Erfindung isoliert werden. Zu solchen sekretierten Proteinen
zählen, ohne
darauf beschränkt
zu sein, Wachstumsfaktoren, Wachstumsfaktor-Rezeptoren, Liganden,
lösliche
Rezeptorkomponenten, Antikörper
und Peptidhormone. Solche sekretierten Proteine können rekombinant
sein oder auch nicht. Das heißt,
dass die Sekretion einiger Proteine von Interesse aus der gewünschten
Zelle möglicherweise
nicht die Einführung
zusätzlicher
Nukleotidsequenzen erfordert. Zum Beispiel ist die Sekretion von Antikörpern aus
B-Zellen oder Plasmazellen nicht die Folge der Einführung rekombinanter
Nukleotidsequenzen in die B-Zelle oder Plasmazelle. Rekombinante
sekretierte Proteine können
mittels standardmäßiger molekularbiologischer
Techniken produziert werden, wie sie dem geübten Fachmann wohl bekannt
sind (siehe z.B. Sambrook, J., E. F. Fritsch und T. Maniatis. Molecular
Cloning: A Laboratory Manual, Zweite Auflage, Bd. 1, 2 und 3, 1989;
Current Protocols in Molecular Biology, Hsg. Ausubel et al., Greene
Publ. Assoc., Wiley Interscience, NY). Diese sekretierten Proteine
sind für
viele kommerzielle und Forschungszwecke nützlich. Diese Erfindung umfasst
die Produktion solcher sekretierter Proteine mittels der Methodologien
der Erfindung. Der Nachweis der Zellen mit dem exponierten POI kann
durch die Verwendung jeglichen Moleküls erreicht werden, das zur
direkten oder indirekten Bindung des präsentierten POI fähig ist.
Diese Nachweismoleküle
können
die Detektion und/oder Isolierung der das POI präsentierenden Zellen erleichtern.
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Diese
Erfindung ist anwendbar auf die Isolierung unter anderem von a)
Liganden-produzierenden
Zellen durch Verwendung des Liganden-spezifischen Rezeptors als
dem Zelloberflächen-Fangmolekül, b) löslichen
Rezeptor-produzierenden Zellen durch Verwendung eines Oberflächen-gebundenen
Rezepor-spezifischen Liganden als dem Zelloberflächen-Fangmolekül, oder
c) Antikörper-produzierenden
Zellen durch Verwendung eines Antikörper-bindenden Proteins als
dem Zelloberflächen-Fangmolekül.
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Bei
einer Anwendungsform ist die Erfindung nutzbar zur Isolierung von
Liganden-produzierenden
Zellen unter Verwendung des Liganden-spezifischen Rezeptors als
dem Zelloberflächen-Fangmolekül. Spezifischer
gesagt können
Zellen verwendet oder konstruiert werden, die ein Zelloberflächen-Fangmolekül exprimieren,
das zur Bindung eines Wachstumsfaktors oder eines Zytokins fähig ist.
Zu diesem Zelloberflächen-Fangmolekül können zählen, ohne
darauf beschränkt
zu sein, Tie1, Tie2, VEGFRI (Flt1), VEGFRII (Flk1). Solche Rezeptoren
können
ein POI binden, z.B. ein Zytokin oder einen Wachstumsfaktor. Zu
den Zytokinen und Wachstumsfaktoren können zählen, ohne darauf beschränkt zu sein,
Interleukin-(IL)-1, IL-2, IL-4, IL-5, IL-6, IL-7, IL-9, IL-10, IL-13, IL-15,
IL-16, IL-17, IL-18, IL-21, Ziliärer
Neurotrophischer Faktor (CNTF), Erythropoetin, Vaskulärer Endothelialer
Wachstumsfaktor (VEGF), Angiopoetin 1, Angiopoetin 2, TNF, Interferon-gamma,
GM-CSF und TGFβ.
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Bei
einer anderen Anwendungsform ist die Erfindung nutzbar zur Isolierung
von Antikörper-produzierenden
Zellen durch Verwendung eines Antikörper-bindenden Proteins als
dem Zelloberflächen-Fangmolekül. Bei einer
Anwendungsform kann eine Antikörper-produzierende
Zelle an eine immortalisierte Zelle fusioniert werden, die ein Zelloberflächen-Fangmolekül exprimiert,
das das POI bindet, welches in diesem Fall ein Antiköper ist.
Zu solchen Antikörper-produzierenden
Zellen zählen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, B-Zellen und Derivate davon, insbesondere Plasmazellen,
Hybridome (z.B. NSO), Myelome (z.B. SP2/0), rekombinante Zellen
(z.B. CHO-Zellen, die rekombinante Antikörper exprimieren) oder andere
Zellen, die Fusionsproteine produzieren, bestehend aus Antikörper-Fragmenten,
wie zum Beispiel dem Fc-Fragment
von IgG. Das POI kann ein Antikörper
sein, der durch solche Zellen produziert wird, zu denen zählen, ohne
darauf beschränkt
zu sein: IgM, IgG, IgA, IgD und IgE, als auch verschiedene Subtypen
von diesen. Zu Zelloberflächen-Fangmolekülen, die
zur Bindung von Antikörpern
verwendet werden können,
zählen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Fc-Rezeptoren, wie etwa Fc-gamma RI, Fc-gamma RII, Fc-gamma RIII, Anti-Immunglobulin-Antikörper, Protein
A, Protein L, Protein G und Protein H, oder funktionelle Fragmente
davon.
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Die
Erfindung, wenn für
die Isolierung von Antikörper-produzierenden
Zellen angewendet, könnte
zum Identifizieren und Isolieren von Zellen genutzt werden, die
Antikörper
mit einer gewünschten
Spezifität,
Isotyp und Avidität
exprimieren. Darüber
hinaus würde
der Nachweis mit einem Peptid oder einem Proteinfragment die Identifizierung
und Isolierung von Antikörper-produzierenden
Zellen erlauben, die Antikörper
exprimieren, die für
ein gewünschtes
Epitop spezifisch sind.
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Gemäß der Methodologie
dieser Erfindung wird eine Zelle zunächst mit einem Vektor transfiziert,
der eine Nukleotidsequenz enthält,
die ein Zelloberflächen-Fangmolekül codiert,
welches zur Bindung des sekretierten POI unter Bedingungen fähig ist,
bei denen das Zelloberflächen-Fangmolekül exprimiert
wird. Transfizierte Zellen, die geeignete Produzenten solcher Zelloberflächen-Fangmoleküle sind,
werden dann nachgewiesen und isoliert, woraufhin diese Zellen kultiviert
werden. Diese Zellen können
das POI entweder natürlich produzieren,
oder das POI kann rekombinant produziert werden. Produzieren die
Zellen das POI natürlich,
so sind sie für
den Nachweis und die Isolierung bereit. Muss das POI rekombinant
produziert werden, so werden die isolierten und kultivierten Zellen,
die das spezifizierte Zelloberflächen-Fangmolekül exprimieren,
dann mit einer zweiten Nukleotidsequenz transfiziert, die das sekretierte
POI codiert, unter Bedingungen, bei denen das sekretierte POI exprimiert
wird. Auf die Expression hin bindet das sekretierte POI an die Zelloberflä chen-Einfangmoleküle, woraufhin
die Zellen, die gebundenes POI zeigen, nachgewiesen und isoliert
werden.
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Wird
das POI durch die Zelle natürlich
produziert, so wird die Zelle nicht mit der Nukleotidsequenz, die das
POI codiert, transfiziert werden. Daher ist dieser Aspekt der Erfindung
auf jegliche und alle Zellen anwendbar, die ein POI produzieren.
Wird außerdem
das Zelloberflächen-Fangmolekül durch
die Zelle natürlich
produziert, so braucht die Zelle nicht mit Nukleotidsequenzen, die
das Zelloberflächen-Fangmolekül codieren, transfiziert
zu werden. Daher ist dieser Aspekt der Erfindung auf jegliche und
alle Zellen anwendbar, die ein Zelloberflächen-Fangmolekül produzieren.
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Die
Transfektion und Expression wird durch die Verwendung verschiedener
Vektoren bewirkt, die verschiedene Expressionskassetten und Promotoren,
entweder konstitutiv oder reguliert, umfassen und die außerdem Enhancer,
Transkriptionsterminatoren, Spleißdonor und Akzeptorstellen
und andere Nukleotidsequenzen enthalten können (Kaufman et al., (1991)
Meth. Enzymology 185:487).
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Diese
Vektoren sind allgemein kommerziell verfügbar oder können mittels im Fachgebiet
bekannter standardmäßiger Techniken
ohne Weiteres präpariert
werden, wobei sie für
die Expression in einem Wirt entweder durch Beibehaltung als einem
extrachromosomalen Element oder durch Integration in das Wirtsgenom sorgen.
Für einen
Säugerwirt
ist eine breite Vielfalt von Vektoren, basierend auf viralen Replikationssystemen, bekannt,
wie etwa Affenvirus, Rinderpapillomavirus, Adenovirus, Epstein-Barr-Virus,
Retrovirus und Ähnlichem.
Diese Vektoren können
als Expressionsvektoren verwendet werden, wo transkriptionelle und
translationale Initiations- und Terminationssignale vorhanden und
ein oder mehrere Restriktionsstellen für den Einbau eines GOI verfügbar sind.
Außerdem
weisen die Vektoren normalerweise ein oder mehrere Marker auf, die
die Selektion von Wirtszellen ermöglichen, die den Expressionsvektor
enthalten. Der Marker kann einem auxotrophen Wirt Prototrophie;
Biozidresistenz, z.B. Resistenz gegenüber Antibiotika wie G418 oder
Schwermetallen wie Kupfer; oder Ähnliches
verleihen. Sofern erwünscht,
können
Expressionsvektoren durch Zusammenfügen der verschiedenen Komponenten
präpariert
werden, wie etwa des Replikationssystems, der Marker und der transkriptionellen
und transla tionalen regulatorischen Initiations- und Terminationssignalen
in Verbindung mit dem GOI. Häufig
wird ein Vektor ein prokaryontisches Replikationssystem enthalten,
welches die Klonierung, Manipulation, Reinigung und Expansion der
gewünschten
DNA-Sequenz erlaubt.
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Eine
breite Vielfalt von transkriptionellen und translationalen regulatorischen
Sequenzen kann in Abhängigkeit
von der Natur des Wirts eingesetzt werden. Die transkriptionellen
und translationalen regulatorischen Signale können von viralen Quellen abgeleitet
sein, wie etwa dem Zytomegalovirus, Adenovirus, Rinderpapillomavirus,
Affenvirus oder Ähnlichen,
wo die regulatorischen Signale mit einem bestimmten Gen assoziiert
sind, das eine hohe Expressionshöhe
zeigt. Alternativ können
Promotoren von Säuger-Expressionsprodukten,
wie z.B. Actin, Collagen und Myosin, verwendet werden. Transkriptionelle
regulatorische Initiationssignale können ausgewählt werden, die eine Repression
oder Aktivierung erlauben, sodass die Expression der fusionierten
Gene moduliert werden kann. Regulatorische Signale können von
natürlichen
Quellen stammen oder können
dadurch chimär
sein, dass Sequenzen mit dem regulatorischen Signal aus verschiedenen
Quellen stammen können.
Darüber
hinaus können
die zur Präparierung
der Vektoren verwendeten Nukleinsäuresequenzen aus einer Vielfalt
von Quellen stammen. Zu diesen Quellen zählen genomische DNA, cDNA,
synthetische DNA und Kombinationen davon. Die genomische DNA kann
natürlich
vorkommende Introns enthalten oder auch nicht. Die aus natürlichen
Quellen erhaltene DNA, nämlich
die genomische DNA oder cDNA, kann in vielfältiger Weise erhalten werden.
Die für
die gewünschte
Sequenz codierenden Wirtszellen können isoliert werden, die genomisch
DNA kann fragmentiert werden, bequemerweise mittels ein oder mehreren
Restriktionsendonukleasen, und die resultierenden Fragmente können kloniert
und mit einer Sonde auf das Vorhandensein der DNA-Sequenz gescreent
werden, die für
die Polypeptidsequenz von Interesse codiert. Ist das klonierte Fragment,
welches die gewünschte
DNA-Sequenz enthält,
einmal identifiziert worden, so kann dieses Fragment zur Entfernung überflüssiger DNA,
Modifikation eines oder beider Termini, Entfernung der gesamten oder
eines Abschnitts der intervenierenden Sequenzen (Introns) oder Ähnliches
weiter manipuliert werden.
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Ist
der Vektor einmal für
die Expression präpariert
worden, so kann er in einen geeigneten Wirt eingeführt werden.
Verschiedene Techniken können
zur Einführung
von Nukleinsäuren
in Wirtszellen angewendet werden, einschließlich, doch nicht beschränkt auf
die Calciumphosphat-Copräzipitation,
die DEAE-Dextran-vermittelte Transfektion, Elektroporation, Polybren-vermittelte
Transfektion, Lipid-vermittelte Transfektion, Lipofektion, DNA-Mikroinjektion
und den Mikroprojektil-vermittelten Gentransfer (Keown et al., (1990)
Meth. Enzymology 185:527.)
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Dem
geübten
Fachmann wird bewusst sein, dass im Fachgebiet wohl bekannte Techniken
existieren, die eine stabile Integration von GOI und anschließende Expression
der zu identifizierenden und zur weiteren Verwendung zu isolierenden
Proteine induzieren. Kaufman et al., ((1991) Meth. Enzymology 185:537)
gibt einen Überblick über verschiedene
Transformationsprotokolle. Diese Techniken können viele verschiedene Bedingungen
ausnützen,
einschließlich,
doch nicht beschränkt
auf verschiedene im Fachgebiet bekannte Vektoren, zahlreiche Zelllinien
und diverse Kulturbedingungen.
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Eine
breite Vielfalt von Wirtszellen kann transfiziert werden. Diese
Zellen werden von eukaryotischem Ursprung sein. Die Zellen werden
häufig
immortalisierte eukaryotische Zellen sein, und insbesondere Säugerzellen,
zum Beispiel Affennierenzellen (COS), Chinesischer Hamster-Ovarzellen
(CHO), HeLa-Zellen, Hamsternierenzellen (BHK), humane embryonale
Nierenzellen (HEK293), Leukozyten, Myelome und embryonale Stammzellen.
Die Zellen können
auch Nicht-Säugerzellen
sein, inklusive Bakterien-, Pilz-, Hefe- und Insektenzellen, einschließlich, jedoch
nicht beschränkt
auf beispielsweise Escherichia coli, Bacillus subtilus, Aspergillus species,
Saccharomyces cerevisiae und Pichia pastoris. Alle Zellen können im
Kulturschalen-Medium unter geeigneten Bedingungen oder in einem
synergistischen Wirt gezüchtet
werden. Die erwünschtesten
Zellen werden kultivierbare Säugerzellen
sein.
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Das
an das Zelloberflächen-Fangmolekül gebundene
sekretierte POI kann mittels verschiedener, im Fachgebiet bekannter
Techniken detektiert und isoliert werden. Kultivierte Zellen, die
das sekretierte POI zeigen, können
dann kontaktiert werden mit (a) Molekül(en), das/die zur direkten
oder indirekten Bindung des sekretierten POI fähig ist/sind, wobei das/die
Detektionsmolekül(e)
eine nachweisbare Markierung enthalten kann/können, wie zum Beispiel eine
chromogene, fluorogene, farbige, fluoreszierende oder magnetische
Markierung. Die an das Nachweismolekül gebundene Markierung kann
nachgewiesen und die Zellen unter Anwendung verschiedener Methoden
isoliert werden. Am bevorzugtesten wird die Markierung innerhalb
einer Zellpopulation nachgewiesen und werden die Zellen unter Anwendung
der Flusszytometrie isoliert. Alternativ kann das Nachweismolekül für die direkte
Isolierung von Zellen, die das POI zeigen, verwendet werden. Dies kann
durch Konjugation des Nachweismoleküls an eine Kulturplatte, paramagnetische
Moleküle
oder jeglichen anderen Partikel oder festen Träger erreicht werden. Außerdem kann
das präsentierte
POI direkt anhand einer Eigenschaft des Nachweismoleküls oder
des POI nachgewiesen werden.
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Bei
einer Anwendungsform werden zwei Nachweismoleküle, die aneinander binden und
unterschiedlich markiert sind, zum Nachweis eines präsentierten
sekretierten POI, das diese Interaktion blockiert, verwendet. Zeigt
eine Zelle ein sekretiertes POI, das an das erste Nachweismolekül bindet
und die Interaktion zwischen dem ersten und dem zweiten Nachweismolekül blockiert,
so kann diese Zelle basierend auf dem Vorhandensein lediglich des
ersten Nachweismoleküls
auf ihrer Oberfläche
isoliert werden. Zeigt dagegen eine Zelle ein sekretiertes POI,
das an das erste Nachweismolekül
bindet, doch die Interaktion zwischen dem ersten und dem zweiten
Nachweismolekül
nicht blockiert, so kann jene Zelle basierend auf dem Vorhandensein
beider Nachweismoleküle
auf ihrer Oberfläche
isoliert werden. Zum Beispiel können
Antikörper-produzierende Zellen,
die Antikörper
exprimieren, die spezifisch die Bildung eines Rezeptor-Ligand-Komplexes
blockieren bzw. nicht blockieren, identifiziert werden. Sind die
Nachweismoleküle
ein Rezeptor und sein Ligand, die unterschiedlich markiert sind,
so kann dann eine Antikörper-produzierende
Zelle, die Antikörper
exprimiert, die die Bildung des Rezeptor-Ligand-Komplexes blockieren,
anhand des Vorhandenseins einer Markierung auf ihrer Oberfläche nachgewiesen
werden, wohingegen eine Antikörper-produzierende
Zelle, die Antikörper
exprimiert, die nicht die Bildung des Rezeptor-Ligand-Komplexes
blockieren, anhand des Vorhandenseins beider Markierungen an ihrer
Oberfläche
nachgewiesen werden kann.
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Bezüglich der
Isolierung von exprimierenden Zellen von nicht-exprimierenden Zellen
oder weniger exprimierenden Zellen, besteht eine der Hauptschwierigkeiten,
wenn das POI ein sekretiertes Protein ist, in der Diffusion des
POI zwischen benachbarten Zellen. Daher ist es entscheidend, dass
jegliches System, das zum Einfangen des sekretierten POI an der
Zelloberfläche
entworfen ist, die Diffusion des POI aus der exprimierenden Zelle
zu einer benachbarten Zelle und ihre Haftung an jener Zelle verhindern
muss. Lässt
man die Diffusion erfolgen, so werden benachbarte Zellen mit dem
sekretierten POI dekoriert, wobei eine Trennung der Zellen ausgehend
vom Grad der Dekoriertheit mit POI darin versagen wird, hoch exprimierende
Zellen von Zellen mit geringen Expressionshöhen zu unterscheiden, und darin
versagen kann, exprimierende von nicht-exprimierenden Zellen effektiv
zu isolieren.
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Daher
besteht ein Aspekt im Blockieren der Diffusion von sekretiertem
POI zwischen benachbarten Zellen. Dies kann durch Hinzufügen eines
blockierenden Moleküls
erreicht werden, das entweder das Zelloberflächen-Fangmolekül oder das
POI bindet und die Bindung des sekretierten POI an das Zelloberflächen-Fangmolekül verhindert.
Bei diesem Aspekt binden die Nachweismoleküle nicht an das Blockiermolekül. Ist zum
Beispiel der Zelloberflächen-Rezeptor
der hFc-gamma RI und besitzt das sekretierte POI das humane IgG
Fc-Fragment, so kann dann die Diffusion des sekretierten POI zwischen
benachbarten Zellen durch Zugabe von exogenem Ratten-IgG zum Kulturmedium
blockiert werden. Der Nachweis von Zellen, die sekretiertes POI
zeigen, und nicht gebundenem Ratten-IgG, wird unter Verwendung von
Antikörpern
erreicht, die für humanes
IgG Fc spezifisch sind und die Ratten-IgG nicht erkennen.
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Alternativ
wird die Bindung des sekretierten POI zwischen benachbarten Zellen
durch eine Erhöhung der
Viskosität
des Mediums herabgesetzt.
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Bei
einem anderen Aspekt wird das sekretierte POI am Akkumulieren im
Medium gehindert. Dies kann durch Regulieren der Expression des
sekretierten POI und/oder des Zelloberflächen-Fangmoleküls erreicht werden,
sodass eine kurze Expression des POI dazu führt, dass ausreichend POI an
das Zelloberflächen-Fangmolekül bindet,
doch ungenügende
Mengen für
eine Diffusion vorhanden sind.
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Die
Zellen können
aus dem Medium, das akkumuliertes POI enthält, entfernt werden, das an
die Zellen gebundene POI abgestreift und die POI-Expression für einen
begrenzten Zeitraum fortgesetzt, sodass sich nicht sekretiertes
POI im Medium akkumuliert. Die Proteine können mittels im Fachgebiet
bekannter Methoden abgestreift werden, zum Beispiel durch Waschen
der Zellen mit einem niedrigen pH-Puffer.
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Gemäß dieser
Erfindung exprimieren jene Zellen in einer Zellpopulation, die die
meisten Nachweismoleküle
binden, auch das meiste sekretierte POI. Je mehr POI eine einzelne
Zelle tatsächlich
sekretiert, umso mehr POI wird an der Zelloberfläche präsentiert. Diese Korrelation
zwischen der Menge des Oberfllächen-präsentierten
POI und der Expressionshöhe
des POI in jener Zelle erlaubt die schnelle Identifizierung von
Zellen mit einer gewünschten
relativen Expressionshöhe
aus einer Population von Zellen.
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Bei
einer Anwendungsform kann eine DNA-Bibliothek zum Exprimieren von
sekretiertem Protein, das an der Zelloberfläche durch das Zelloberflächen-Fangmolekül präsentiert
werden kann, verwendet werden. Zum Beispiel kann eine DNA-Bibliothek
auch aus den Codierungsregionen der Antikörper-variablen Domänen von
aus immunisierten Tieren isolierten B-Zellen generiert werden. Die
DNA-Bibliothek kann dann in einer Zelle exprimiert werden, die ein
für Antikörper spezifisches
Zelloberflächen-Fangmolekül exprimiert,
sodass Klone der gewünschten
Spezifität,
Isotyp oder Avidität
durch das Verfahren der Erfindung identifiziert und isoliert werden
können.
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Transgene
nicht-humane Säuger
können
geschaffen werden, die ein bestimmtes Zelloberflächen-Fangmolekül in ein
oder mehreren Zelltypen exprimieren. Die Zellen solcher transgener
nicht-humaner Säuger
können
dann direkt auf die Produktion eines POI hin gescreent werden. Zum
Beispiel mag die Exprimierung eines Zelloberflächen-Fangmoleküls erwünscht sein,
das für
Antikörper
in Plasmazellen spezifisch ist. Entsprechend können Plasmazellen aus immunisierten
Mäusen
geerntet und jene Zellen, die für
das gewünschte
Antigen spezifische Antikörper
produzieren, mittels des Verfahrens der Erfindung isoliert werden.
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Bei
einer weiteren Anwendungsform der Erfindung wird die Antikörper-Produktion
durch die Verwendung einer CHO-Zelllinie gemessen, die den humanen
Fc-gamma R1-Rezeptor (FcγRl)
exprimiert, welcher an den jeweiligen Antikörper, der das POI darstellt,
bindet.
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Beispiel 1
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Konstruktion
von pTE084: pTE084 wurde durch Ligieren des 1.436 bp Xba I-Fragments aus pCAE100, das
den humanen FcγRl
(hFcγRl;
GenBank Zugriffsnummer M21091) codiert, in die Xba I-Stelle von
pRG821 konstruiert. Die Orientierung von hFcγRl in den gewünschten
Plasmiden, die aus der Ligation resultierte, wurde durch Restriktionskartierung
mit Not I, Pst I, Eco RI und Stu I untersucht. pTE084 wurde für die hochgradige Expression
von hFcγRl,
dem hoch affinen Zelloberflächen-Rezeptor für die Fc-Domäne des Human-IgG,
designed. Es enthält
zwei unabhängige
Expressionskassetten. Eine Kassette ist ein hFcγRl-Gen, angetrieben durch den
CMV-MIE-Promotor, und die zweite Kassette ist das Neomycinphosphotransferase
II (npt)-Gen, welches G418-Resistenz verleiht, angetrieben durch
den späten
SV40-Promotor.
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Konstruktion eines CHO
K1-Derivats, das hFcγRl
exprimiert:
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CHO
K1-Zellen (4 × 106) wurden mit pTE084 unter Verwendung von
LipofectaminTM (Life Technologies; Rockville,
MD) entsprechend den Anregungen des Herstellers transfiziert. Die
Zellen wurden in das Kulturmedium (10% fötales Rinderserum, 90% Ham's F-12, 2 mM L-Glutamin;
alle Reagenzien waren von Life Technologies, Rockville, MD), das
500 μg/ml
G418 (Life Technologies) enthielt, für 15 Tage eingebracht. Die Zellen,
die die G418-Selektion überlebten,
wurden trypsiniert, gepoolt und mit FITC-konjugiertem Human-IgG, Fc-Fragment
(FITC-hFc ; Jackson ImmunoResearch Laboratories, West Grove, PA)
angefärbt.
Kurz dargestellt wurden die Zellen, die auf 10 cm-Kulturplatten
gezüchtet
waren, einmal mit Dulbecco's
Phosphat-gepufferter Salzlösung
(PBS) ohne Calciumchlorid und Magnesiumchlorid (Life Technologies)
gewaschen. Drei ml an 0,25% Trypsin (Life Technologies) wurden jeder
Platte zugegeben. Die Platten wurden gewirbelt, bis sich die Zellen
von der Platte ablösten.
10 ml Kulturmedium wurde jeder Platte mit den abgelösten Zellen
sofort zugegeben. Die Zellen wurden dann mittels Zentrifugation
bei 1.000 × g
für 4 Minuten
gesammelt. Nach der Entfernung des Überstands wurden die Zellen
in 4 ml an 2 μg/ml
FITC-hFc, verdünnt
in Kulturmedium, resuspendiert. Die Zellen wurden dann auf einen
Plattform-Schüttler
platziert und für
1 Stunde bei Raumtemperatur angefärbt. Zur Entfernung von ungebundenem
FITC-hFc wurden die Zellen zweimal mit 20 ml PBS gewaschen. Der
Grad der FITC-hFc-Markierung an den Zellen wurde mittels Flusszytometrie
auf einem Moflo-Zellsortierer (Zytomation; Fort Collins, CO) gemessen.
Das FITC-hFc färbte
mock-transfizierte parentale CHO K1-Zellen nicht an (2A und 2B),
doch ließen
eine Fluoreszenzverteilung im G418-resistenten, pTE084-transfizierten Pool
entstehen (2C). Die oberen 1 % der fluoreszierendsten
Zellen aus dem ausgewählten
Pool wurden in 96-Well-Platten bei 1 Zelle/Well mittels Flusszytometrie
platziert. Neun Tage später wurden
88 Zellklone in den 96-Well-Platten in 24-Well-Platten expandiert.
Nach 3 Tagen wurden die Zellen in den einzelnen Wells einmal mit
1 ml PBS gewaschen, mit 0,5 ml an 2 μg/ml FITC-hFc für 1 Stunde
angefärbt, zweimal
mit 1 ml PBS gewaschen und auf die Zelloberflächenfärbung unter einem Fluoreszenzmikroskop
untersucht. Die dreiunddreißig
fluoreszierendsten Klone wurden ausgewählt, expandiert, dann mittels
Flusszytometrie gescreent. Die FITC-hFc-Färbung eines solchen Klons,
RGC3, ist in 2D gezeigt.
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Die
Diffusion des sekretierten Proteins innerhalb der Zellen zwischen
exprimierenden Zellen und nicht-exprimierenden Zellen wurde durch
Zugabe von IgG blockiert:
Da alle Zellen in einer hFcγRI-klonalen
Zelllinie ein Zelloberflächen-hFcγRl exprimieren,
besitzen sie alle die Fähigkeit
zur Bindung von IgG oder Fusionsproteinen, bestehend aus der Fc-Domäne von IgG.
Da hFcγRl
an IgG aus einer Vielzahl von Spezies bindet (van de Winkel und
Anderson, 1991), wurde ein Panel von Tier-IgGs auf die Fähigkeit
zum Blockieren der Bindung eines Proteins, das einen humanen IgG1
(hIgG1) Fc-tag (4SC622) enthielt, an hFcγRl-exprimierende Zellen getestet.
4SC622 ist ein chimäres
Molekül,
bestehend aus der IL-2Rγ-extrazellulären Domäne, fusioniert
an die hIL-4Rγ-extrazelluläre Domäne, die
dann an die hIG-1Fc-Domäne
fusioniert wird. Bei diesem Experiment wurden Kulturen von RGC1,
einer hFcγRl-exprimierenden Zelllinie,
selektioniert aus CHO K1-Zellen, die stabil mit pTE084 transfiziert
worden sind, mit 1 μg/ml 4SC622
für 18
Stunden in Anwesenheit oder Abwesenheit von 1 mg/ml IgG von einer
unterschiedlichen Spezie in einem 37 °C Gewebekulturinkubator inkubiert.
Die Zelloberflächenbindung
von 4SC622 wurde mittels Flusszytometrie nach dem Anfärben der
gewaschenen Zellen mit Phycoerythrin-konjugiertem Maus-IgG1-monoklonalem
AG184 (PE-AG184), der für
die hIL-2Rγ-Komponente von 4SC622
spezifisch ist (BD PharMingen; San Diego, CA), gemäß den für die Zellfärbung mit
FITC-hFc skizzierten Verfahrensweisen bestimmt. 3 zeigt, dass
hIgG die Bindung von 4SC622 an den hFcγR1, der an der Oberfläche von
RGC1 exprimiert war, vollständig
blockierte. Von Ratte, Kaninchen und Hund abgeleiteter IgG blockierte
die Bindung ebenfalls wirksam, wohingegen von Rind und Schwein abgeleiteter
IgG sie nicht blockierte. Die Fähigkeit
von exogen zugegebenem Ratten-IgG, die Bindung eines exogen zugesetzten
hIgG1 Fc-tagged Proteins (4SC622) an Zelloberflächen-hFcγRl zu blockieren (4), legt nahe, dass Ratten-IgG ebenso den Transfer
zwischen Zellen blockieren kann, die ein hIgG1 Fc-tagged Protein
in unterschiedlichen Höhen
exprimieren. Um dies zu testen, wurden zwei Zelllinien, die durch
die Anwesenheit oder Abwesenheit des grün fluoreszierenden Proteins
(EGFP) unterschieden werden können,
aus RGC1 generiert. Kurz gesagt wurden, um RGC1-Zellen mit EGFP
zu markieren, 2 × 106 RGC1-Zellen mit 0,5 μg PTE073, welches ein Hygromycin
B-Phosphotransferase-Gen, angetrieben durch Phosphoglycerat-Kinase-Promotor,
codiert, und 5 μg
pRG816-EGFP, welches ein EGFP-Gen, angetrieben durch CMV-MIE-Promotor,
codiert, cotransfiziert. Die transfizierten Zellen wurden mit 200 μg/ml Hygromycin
B (Sigma; St. Louis, MO) für
zwei Wochen selektioniert. Grün
fluoreszierende Zellen wurden mittels Flusszytometrie isoliert.
Ein EGFP- und hFcγRl-exprimierender
Klon, RGC2, wurde in Zellmischungs-Experimenten verwendet. Die andere bei
diesen Experimenten verwendete Zelllinie, RGC4, wurde durch stabile Transfektion
von RGC1 mit Plasmid pEE14.1-622 generiert. pEE14.1-622 ist ein
Plasmid, bei dem die Expression von 4SC622 durch den CMV-MIE-Promotor
angetrieben wird und das ein Glutaminsynthetase-Minigen enthält, welches
dem Analogon Methioninsulfoximin (MSX) Resistenz verleiht und die
Selektion von stabilen Integrationsereignissen erlaubt. RGC4-Zellen
exprimieren hFcγRl
auf der Zelloberfläche
und sekretieren das hIgG1 Fc-tagged Protein 4SC622. Eine Platte
mit gemischten Zellen, die sich aus 50% RGC2 und 50% RGC4-Zellen
zusammensetzten, wurde mit 1 mg/ml Ratten-IgG für 18 Stunden vor der Anfärbung mit PE-AG184
inkubiert und dann mittels Flusszytometrie untersucht. 5A zeigt
die EGFP-Fluoreszenz der RGC2-Zellen, und 5B zeigt,
dass RGC2-Zellen auch exogen zugesetztes 4SC622 (1 μg/ml) binden,
wie durch einen Anstieg der PE-AG184-Fluoreszenz
angezeigt. 5C zeigt, dass RGC4 im EGFP-Gate
nicht fluoreszierte. Signifikanterweise verminderte exogen zugesetztes
Ratten-IgG nicht den Prozentsatz an RGC4-Zellen, die positiv für Zelloberflächen-4SC622
färbten
(5D), was nahe legte, dass die Bindung von 4SC622
an hFcγRl
erfolgte, während
sich die Proteine im Übergang
zur Zelloberfläche
befanden. Wurden RGC2- und RGC4-Zellen gemischt (5E),
so akkumulierte das aus RGC4-Zellen sekretierte 4SC622-Protein im
Medium und band den Großteil
der RGC2-Zellen. Die Zugabe von 1 mg/ml Ratten-IgG senkte jedoch den
Prozentsatz an RGC2-Zellen, die 4SC622 banden, signifikant (5F),
was zeigte, dass Ratten-IgG den Transfer von sekretiertem hIgG1
Fc-tagged Protein von exprimierenden Zellen zu nicht-exprimierenden Zellen blockierte.
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Beispiel 2
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Die Zelloberflächenfluoreszenz
korreliert mit der Expressionshöhe
von 4SC622:
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RGC1-Zellen
(4 × 106) wurden mit pEE14.1-622 transfiziert, und
ein Pool von stabilen Transfektanten wurde nach Selektion für 2 Wochen
in einem Medium erhalten, das sich aus 10% dialysiertem fötalem Rinderserum,
90% Glutamin-freiem Dulbecco's
Modifiziertem Eagle Medium, 1 × GS-Supplement
und 25 μM
MSX zusammensetzte (alle Reagenzien waren von JRH Biosciences, Lenexa,
KS). Ratten-IgG wurde dem Kulturmedium zu 1 mg/ml 18 Stunden vor
der Immunfärbung
zugesetzt. Die Zellen wurden trypsiniert, mit PBS gewaschen und
mit 1,5 μg/ml
eines polyklonalen FITC-konjugierten
Anti-Human-IgG (H+L) F(ab')2-Fragments (Jackson ImmunoResearch Laboratories)
für eine
Stunde bei Raumtemperatur im Anschluss an die für die FITC-hFc-Färbung in Beispiel 1 beschriebenen
Verfahrensweisen angefärbt.
Die Zellfärbung
wurde dann mittels Flusszytometrie analysiert. Die Fluoreszenzverteilung
legte nahe, dass der ausgewählte
Pool Zellen mit einem breiten Bereich der 4SC622-Expressionshöhen enthielt (6).
Zellen in den oberen 3% (R3-Klammer), 7-11% (R5-Klammer) und 15-19%
(R7-Klammer) bezüglich
ihrer Immunfluoreszenz wurden in drei unterschiedliche Pools sortiert
und für
9 Tage expandiert. Die mittlere 4SC622-Produktion pro Zelle für die Pools wurde
durch Messen der Zellzahlen und 4SC622-Mengen in den Medien nach
3 Tagen der Anzucht mittels eines Immunbasierten Pandex-Assays (Idexx;
Westbrook, ME) entsprechend den Empfehlungen des Herstellers bestimmt.
Im Pandex-Assay wurden Fluoriconpolystyrol-Assaypartikel, beschichtet mit Ziege-Anti-Human-IgG,
für die γ-Kette spezifischem
Antikörper
(Sigma) zum Fangen des 4SC622 aus dem Medium verwendet, und wurde
ein FITC-konjugierter Ziege-Anti-Human-Igg, Fc-spezifischer Antikörper (Sigma)
zum Nachweis des Kügelchen-gebundenen
4SC622 verwendet. Bekannte Mengen an gereinigtem 4SC622 wurden in den
Assay für
die Kalibrierung aufgenommen. Die Zellen in den oberen 3%, 7-11%
und 15-19% des Pools wurden als 4SC622 zu 1,42, 0,36 und 0,22 pg/Zelle/Tag
produzierend befunden. Somit lag eine Korrelation zwischen der Zelloberflächen-4SC622-Färbung und
der spezifischen Proteinproduktion vor. Dieses Ergebnis legt nahe,
dass einzelne Zellen, die 4SC622 in hohen Mengen exprimieren, durch
Isolieren von Zellen erhalten werden können, die durch das polyklonale
FITC-konjugierte Anti-Human-IgG (H+L) F(ab')2-Fragment
am stärksten
gefärbt
wurden.
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Beispiel 3
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Isolierung von Expressionsklonen
in RGC1:
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IL-4-Trap.
Um die Wirksamkeit bei der Erzeugung klonaler Zelllinien mit einer
hohen Produktion von sekretiertem Protein anhand unserer Methodologie
direkt nachzuweisen, wurden klonale 4SC622-produzierende Zelllinien
aus RGC1 erzeugt. Die RGC1-Zellen
(4 × 106) wurden mit pEE14.1-622 transfiziert und
für zwei
Wochen mit 25 μM
MSX zum Erhalt eines Pools von stabilen Transfektanten selektioniert.
MSX-resistente Zellen
wurden gepoolt und mit 1 mg/ml Human-IgG für 18 Stunden vor der Färbung mit
PE-AG184 inkubiert. Sechs Zellen aus dem oberen 5%-Gate, wie mittels
der flusszytometrischen Analyse der Zelloberflächen-4SC622-Färbung bestimmt,
wurden isoliert und expandiert. Die 4SC622-Produktion aus den sechs
klonalen Linien wurde bestimmt und zur 4SC622-Produktion von Klonen
verglichen, die aus von Hand ausgewählten und geernteten Kolonien
erhalten wurden, gefolgt von einer Verdünnungsklonierung und Amplifikation. Ein
von RGC1 abgeleiteter Klon, RGC4, produzierte 4SC622 zu 12 pg/Zelle/Tag
(7). Diese Menge ist ähnlich der vom besten 4SC622-Produzenten,
die durch Von-Hand-Ernte und Analyse von 2.700 Klonen isoliert wurde.
Daher erweist sich im Vergleich zu von Hand geernteten Kolonien
die in dieser Erfindung skizzierte Methodologie als weit effizienter
beim Screening und Klonieren von hohen Produzenten.
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VEGF-Trap.
Plasmide pTE080 und pTE081 codieren die Gene für die VEGF-Traps hVEGF-R1R2
und hVEGF-R1R3. hVEGF-R1R2 ist ein chimäres Molekül, das aus der ersten Ig-Domäne von hVEGFR1,
fusioniert an die zweite Ig-Domäne
von hVEGFR2, das dann an die hIg1FC-Domäne fusioniert ist, besteht. HVEGF-R1R3
ist ein chimäres
Molekül,
das aus der ersten Ig-Domäne
von hVEGFR1, fusioniert an die zweite Ig-Domäne von hVEGFR3, die dann an
die hIg1FC-Domäne
fusioniert ist, besteht. Bei diesen Plasmiden wird das Gen für die VEGF-Trap
durch den CMV-MIE-Promotor
angetrieben, und ein Glutaminsynthetase-Minigen, welches MSX-Resistenz verleiht,
wird für
die Selektion von stabilen Integrationsereignissen exprimiert. RGC1-Zellen
wurden mit jedem dieser Plasmide transfiziert und in einem Medium,
das 25 μM
MSX enthielt, für
2 Wochen gezüchtet,
um Zellen zu selektionieren, in die das Plasmid stabil integriert
wurde. MSX-resistente Zellen wurden mit 0,1 μg/ml Ig2a und Maus-IgG3 für 18 Stunden
vor der Färbung
mit 1,5 μg/ml
polyklonalem FITC-konjugiertem Anti-Human-IgG (H+L) F(ab')2-Fragment
inkubiert. Die Zellen wurden für
1 Stunde gefärbt, dann
zweimal mit PBS vor der Flusszytometrie gewaschen. Einzelzellen
wurden aus dem Pool der Zellen, deren Fluoreszenz unter den höchsten 1
% rangierte, in 96-Well-Gewebekulturplatten sortiert. Die Zellen
in den einzelnen Wells wurden expandiert, und ihre Produktivitäten wurden
mittels Pandex-Assays
bestimmt. 7 zeigt, dass von RGC abgeleitete
Klone, die sowohl hVEGFR1R2 als auch hVEGFR1R3 exprirnierten, höhere spezifische
Produktivitäten
zeigten und durch Screening von weniger Klonen im Vergleich zu den
am höchsten exprimierenden,
von Hand geernteten MSX-resistenten Kolonien isoliert wurden.
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Beispiel 4
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Zelloberflächen-gebundenes
hIgG1 Fc-tagged Protein wird durch RGC1 internalisiert:
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hFcγRl ist dafür bekannt,
die Internalisierung seines Zelloberflächen-gebundenen Liganden zu
induzieren. Um zu analysieren, ob RGC1-Zellen Zelloberflächen-gebundenes 4SC622
internalisieren konnten, wurde 1 μg/ml
4SC622 den RGC1-Zellen
für 1 Stunde
zugefügt,
woraufhin die Zellen sofort für
die 4SC622-Immunfärbung
mit PE-AG184 und flusszytometrischer Analyse prozessiert wurden.
93% der Zellen färbten
positiv für
das Zelloberflächen-4SC622
(8B). Alternativ wurde 1 μg/ml 4SC622 den RGC1-Zellen
für 1 Stunde zugegeben,
woraufhin die Zellen gewaschen und in Kulturmedium ohne 4SC622 mit
PE-AG184 für
18 Stunden inkubiert wurden. Die flusszytometrische Analyse im Anschluss
an die Immunfärbung
für 4SC622
zeigte, dass 9% der Zellen 4SC622 an der Zelloberfläche beibehielten
(8C). Um den Verlust an Oberflächen-gebundenem 4SC622 weiter
zu charakterisieren, wurde gereinigtes 4SC622-Protein dem Medium
aus RGC1 und parentalen CHO K1-Zellen zugesetzt und daraufhin die
Mengen an 4SC622 in den Medien im Zeitverlauf gemessen. 9 zeigt,
dass 4SC622, zugegeben zu 2 μg/ml
zu den Kulturmedien in einer 10 cm-Platte, signifikant geringer
war in RGC1-konditioniertem Medium nach 3-tägiger Inkubation im Vergleich
zur CHO K1-Kontrolle. Diese Ergebnisse zeigen, dass die Konzentration
von 4SC622 im Kulturmedium durch das Vorhandensein von hFcγRl an der
Zelloberfläche
verringert wird. Diese Ergebnisse legen nahe, dass die Depletion
von 4SC622 aus den Medien das Ergebnis der Internalisierung des
hFcγRl-4SC622-Komplexes
war. Diese Internalisierung von Rezeptor-Ligand-Komplexen kann die wirksame Entfernung
allen 4SC622 aus nicht-exprimierenden Zellen in Gegenwart von blockierendem
IgG während
des 18-ständigen
Blockierschritts erleichtern.
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Beispiel 5
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Konstruktion von CHO K1-Zelllinien
mit induzierbarer hFcγRl-Expression:
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Auf
Flusszytometrie basierende autologe Sekretions-Trap-Methoden, die
den hFcγRl
nützen,
erlauben eine schnelle Isolation hoch exprimierender Klone. Vermittelt
jedoch hFcγRl
den Turnover von Fc-tagged Proteinen, so wäre die realisierte Produktion
des sekretierten Proteins durch gentechnisch hergestellte hFcγRl-exprimierende
Zellen höher,
wenn die hFcγRl-Expression
während
der Produktionsperiode gehemmt werden könnte. Zu diesem Zweck wurde
eine CHO K1-Zelllinie, bei der die Expression von hFcγRl durch
Tetracyclin, oder das Analogon Doxycyclin, induziert wird, konstruiert.
Bei diesem System wurden zunächst
CHO K1-Zellen konstruiert, um das Tetracyclin-Repressorprotein (TetR)
zu exprimieren, und wurde hFcγRl
unter die Transkriptionskontrolle eines Promotoren gestellt, dessen
Aktivität
durch TetR reguliert wurde. Zwei Tandem-TetR-Operatoren (TetO) wurden
unmittelbar stromabwärts
des CMV-MIE-Promotors/Enhancers in pTE084 platziert, um pTE158 zu
generieren (10). Die Transkription von hFcγRl aus dem
CMV-MIE-Promotor in pTE158 wurde durch TetR in Abwesenheit von Tetracyclin
oder einem anderen geeigneten Induktoren blockiert. In Gegenwart
des Induktors war TetR-Protein zur Bindung von TetO unfähig und
erfolgte die Transkription von hFcγRl.
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CHO
K1-Zellen wurden mit pcDNA6/TR transfiziert, einem Plasmid, das
Blasticidinresistenz verleiht, bei dem die Expression von TetR vom
CMV-MIE-Promotor entspringt (Invitrogen; Carlsbad, CA). Nach zweiwöchiger Selektion
mit 2,5 μg/ml
Blasticidin (Invitrogen) wurden die stabilen Transfektanten gepoolt.
Dieser Pool wurde dann mit pTE158 transfiziert, einem Plasmid, das
G418-Resistenz verleiht, bei dem die Expression von hFcγRl von einem
CMV-MIE/TetO-Hybridpromotor abhängt.
Die nacheinander mit pcDNA6/TR und pTE158 transfizierten Zellen
wurden mit 400 μg/ml
G418 und 2,5 μg/ml
Blasticidin für
12 Tage selektioniert und dann gepoolt. Der Pool wurde für zwei Tage
durch Zugabe von 1 μg/ml
Doxycyclin induziert, dann mit FITC-hFc zum Identifizieren der Zellen
gefärbt,
die hFcγRl
exprimieren. Die oberen 5% der Zellen, die hFcγRl exprimieren, wurden als ein
Pool abgesammelt, für
6 Tage in Abwesenheit von Doxycyclin expandiert und dann nochmals
mit FITC-hFc für
die Anwesenheit von hFcγRl
gefärbt.
Zellen, die sich nicht für
hFcγRl färbten, wurden gesammelt
und in Kulturmedium, das 1 μg/ml
Doxycyclin enthielt, für
drei Tage expandiert. Der Pool wurde dann für die Anwesenheit von hFcγRl gefärbt und
mittels Flusszytometrie isoliert. Zellen, die die höchsten Mengen
an hFcγRl
exprimierten (obere 1 %), wurden auf 96-Well-Platten zu einer Zelle
pro Well sortiert. Diese Zellen enthielten vermutlich Zellen, die
geringe nicht-induzierte Expressionshöhen an FcR1 und hohe induzierbare
Mengen an FcR1 aufwiesen. Nach der Expansion wurde die Induktion
von hFcγRl
durch Doxycyclin in 20 Klonen mittels Immunfärbung mit FITC-hFc und Flusszytometrie
bestätigt.
Ein Klon wurde für
die weitere Charakterisierung ausgewählt und als RGC10 bezeichnet. 11 zeigt, dass in Abwesenheit von Doxycyclin RGC10
keine nachweisbaren Mengen an hFcγRl
exprimierte, wohingegen hohe Mengen an hFcγRl in Zellen beobachtet wurden,
die mit 1 μg/ml
Doxycyclin für
drei Tage induziert wurden. Die mittlere Fluoreszenz der RGC10-Zellen
nahm um das mehr als 1.000-fache nach der Induktion durch Doxycyclin
zu.
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Beispiel 6
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Isolierung von 4SC622-produzierenden
Zelllinien aus RGC10:
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RGC10-Zellen
wurden mit pEE14.1-622 transfiziert, und MSX-resistente Zellen wurden
nach der Selektion mit 25 μM
MSX für
zwei Wochen gepoolt. Die Expression von hFcγRl wurde durch Zugabe von 1 μg/ml Doxycyclin
zum Kulturmedium für
drei Tage induziert. Ein mg/ml Ratten-IgG wurde dem Kulturmedium,
das Doxycyclin enthielt, 18 Stunden vor der Färbung mit polyklonalem FITC-konjugiertem
Anti-Human-IgG (H+L) F(ab')2-Fragment und der Analyse mittels Flusszytometrie
zugegeben. Zellen, die die höchsten
Mengen an 4SC622 exprimierten (obere 1%), wurden in 96-Well-Platten bei 1 Zelle
pro Well sortiert (12C). 12B zeigt,
dass ohne Induktion der hFcγRl-Expression
durch Doxycyclin die Färbung
mit polyklonalem FITC-konjugiertem
Anti-Human-IgG (H+L) F(ab')2-Fragment darin versagt, Zelloberflächengebundenes
4SC622 nachzuweisen. Sechzig Klone wurden in Abwesenheit von Doxycyclin
expandiert. 13 zeigt die spezifische Produktivität der 13
höchsten
Produzenten, wie durch Pandex-Assay bestimmt. Die spezifische Produktivität von Klon
1C2 betrug 17,8 pg/Zelle/Tag, was signifikant besser ist als die
12 pb/Zelle/Tag, die für
die beste 4SC622-Zelllinie beobachtet wurden, die zuvor unter Verwendung
der unregulierten hFcγRl-Zelllinie
RGC1 isoliert worden waren.
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Beispiel 7
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Sp2/0-Myelomzellen können zum
Exprimieren eines Zelloberflächen-Fangproteins
gentechnisch bearbeitet werden:
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In
diesem Beispiel wurde die Sp2/0-Ag14-Myelomzelllinie zum stabilen
Exprimieren von hFcγRl
gentechnisch bearbeitet, um zu zeigen, dass die autologe Sekretions-Trap-Methode auf
andere Zelllinien als CHO anwendbar war. Das Gen für hFcγRl wurde
in die Myelomzelle durch retrovirale Infektion eingeführt. Das
Plasmid pLXRN (Clontech; Palo Alto, CA), ein retroviraler DNA-Vektor,
worin ein Gen von Interesse stromaufwärts vom murinen Moloney-Sarkomvirus-Long-Terminal-Repeat-(MoMuSV
LTR)-Promotor exprimiert werden kann, wurde zur Generierung von
das hFcγRl-Gen
codierendem Retrovirus verwendet. Das 1,363 bp Xho I-Fragment von
pTE084, das das humane FcγRl-Gen
codiert, wurde in die Xho 1-Stelle von pLXRN kloniert. Ein Plasmid,
in welchem die hFcγRl
cDNA-Expression von MoMuSV LTR abhing, wurde ausgewählt und
als pTE255 bezeichnet (14).
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Pantropes
Retrovirus für
die Expression von hFcγRl
wurde im Wesentlichen gemäß den Richtlinien des
Herstellers generiert. Die Verpackungszelllinie GP-293, eine HEK
293-basierte Zelllinie, die die viralen gag- und pol-Proteine stabil
exprimiert (Clontech; Palo Alto, CA), wurde mit 10 μg jeweils
von pVSV-G und pTE255 cotransfiziert. Das Plasmid pVSV-G erlaubt
die Expression des viralen Hüllproteins
VSV-G, das den infektiven Partikeln einen breiten Wirtsbereich verleiht.
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Konstruktion von Sp2-hFcγRl-4:
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Das
pantrope hFcγRl-Retrovirus
wurde zum Infizieren von 1 × 107 Sp2/0-Ag14-Myelomzellen (American Type Culture
Collection; Manassas, VA) bei einer Multipli zität von etwa 10 infektiösen Partikeln
pro Zelle verwendet. Drei Tage nach der Infektion wurden die Zellen
für 1 Stunde
angefärbt,
dann zweimal mit PBS vor der Analyse mittels Flusszytometrie gewaschen.
Jene Zellen, die hFcγRl
exprimierten, wie durch gebundenen FITC-hFc angegeben, wurden als
ein Pool mittels Flusszytometrie gesammelt. Der Pool wurde für 13 Tage
expandiert, dann nochmals mit FITC-hFc gefärbt, und die hFcγRl-exprimierenden
Zellen wurden als ein Pool mittels Flusszytometrie gesammelt. Diese
sortierten Zellen wurden in 10% fötalem Rinderserum und 90% Dulbecco's Modifiziertem Eagle
Medium (D-MEM) mit 4,5 g/l Glucose und 4 mM Glutamin für 3 Wochen
kultiviert, mit FITC-hFc gefärbt,
und die Zellen mit einer mittleren Fluoreszenz in den oberen 1 %
der Population wurden durch Einzelzell-Sortierung kloniert. Nach der Expansion
wurden 24 Klone mittels Flusszytometrie auf die Expression von hFcγRl untersucht,
wie oben beschrieben, und ein Klon, Sp2-hFcγRl-4,
wurde für
eine weitere Charakterisierung ausgewählt (15).
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Isolierung von Sp2-hFcγRl-4-Zellen,
die 4SC622-Protein exprimieren:
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Sp2-hFcγRl-4-Zellen
(1 × 107) wurden mit pTE209 transfiziert (16),
einem Plasmid, das die konstitutive Expression von 4SC622 vom CMV-MIE-Promotor
erlaubt und Hygromycinresistenz verleiht. Die transfizierten Zellen
wurden in Medium, das 10% FCS, 90% D-MEM und 400 μg/ml Hygromycin
enthielt, für
14 Tage eingebracht. Hygromycin-resistente Zellen wurden mit 1 mg/ml
Kaninchen-IgG für
achtzehn Stunden vor der Anfärbung
mit polyklonalem FITC-konjugiertem Anti-Human-IgG (H+L) F(ab')2-Fragment
inkubiert. Die Zellen wurden für
1 Stunde angefärbt,
dann zweimal mit PBS vor der Analyse mittels Flusszytometrie gewaschen. Die
markierten Zellen wurden als ein Pool mittels Flusszytometrie gesammelt,
dann für
5 Tage kultiviert und wie oben beschrieben sortiert. Die Zellen
aus dem expandierten Pool, die das meiste polyklonale FITC-konjugierte
Anti-Human-IgG (H+L) F(ab')2-Fragment banden, d.h. die Population der
oberen 1%, wurden dann durch Einzelzellsortierung kloniert (17). Die Produktion von 4SC622 von zehn
Klonen wurde mittels ELISA analysiert, und alle 10 Klone wurden
als 4SC622 exprimierend befunden; Klon 5H11 produzierte 4SC622 bei
0,5 pg pro Zelle pro Tag. Diese Daten zeigten, dass die 4SC622 sekretierenden
Klone durch die autologe Sekretions-Trap-Methode aus ei nem heterogenen
Pool von Zellen, die aus der stabilen Transfektion von Sp2-hFcγRl-4-Zellen
mit pTE209 stammten, effizient isoliert wurden.
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Um
zu bestätigen,
dass 4SC622 autolog an der Oberfläche von Myelomzellen präsentiert
wurde, die sowohl 4SC622 als auch hFcγRl exprimieren, wurde Klon 5H11
mit 1 mg/ml Kaninchen-IgG für
18 Stunden inkubiert, dann mit FITC-konjugiertem Anti-Human-IgG
(H+L) F(ab')2-Fragment angefärbt und als Zelloberflächen-4SC622
präsentierend
befunden. Sekretiertes Protein wurde unter Bedingungen präsentiert,
bei denen ein Cross-Feeding (gegenseitiges Füttern) durch Kaninchen-IgG
blockiert wurde, was die autologe Präsentation von 4SC622 demonstrierte.
Diese Daten zeigen, dass die oben beschriebene autologe Sekretions-Trap-Methode
nicht auf CHO-Zellen
beschränkt
war und auch auf Myelom- und andere Zelltypen ausgeweitet werden
kann.
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Beispiel 8
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Ein chimäres Protein
G-Protein kann als ein Zelloberflächen-Fangprotein fungieren:
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Um
die Anwendung der autologen Sekretions-Trap-Methode auf ein anderes
Zelloberflächen-Fangprotein
als hFcγRl
zu zeigen, wurde eine Protein G-exprimierende Zelllinie konstruiert.
Protein G aus dem Streptococcus-Stamm G148 bindet an alle Mensch-
und Maus-IgG-Subklassen, und weist als solches einen Nutzen für die Isolierung
von rekombinanten Zellen auf, die Antikörper oder IgG Fc-Fusionsproteine
exprimieren. Um zu zeigen, dass die Protein G IgG Fc-Bindungsdomäne als ein
Zelloberflächen-Fangprotein
genützt werden
könnte,
das zur Bindung an alle Mensch- und
Maus-IgG-Subklassen fähig
ist, konstruierten wir eine CHO-Linie, die ein chimäres Protein
exprimiert, das sich aus der Fc-Bindungsdomäne von Protein G, fusioniert an
die hFcγRl-Ttransmembran
und intrazelluläre
Domäne,
zusammensetzt (18). Die Fc-Bindungsdomäne des Protein
G enthält
drei homologe Wiederholungen von 55 Aminosäuren Länge (Guss et al., (1986) EMBO 5:
1567 und Sjobring et al., (1991) J. Biol. Chem. 266:399), wobei
jede Wiederholung zur Bindung eines IgG Fc fähig ist. Um die Expression
dieses chimären
Proteins in CHO-Zellen zu verbessern, konstruierten wir eine synthetische
DNA, in der die Signalsequenz aus dem Maus-ROR1-Gen an die Fc-Bindungsdomäne, Aminosäuren 303
bis 497, des Protein G fusioniert war (Zugriffsnummer X06173). Diese
synthetische DNA wurde durch eine Kombination von Oligonukleotid-Annealing,
Gap-Filling und PCR-Amplifikation erzeugt. Die synthetische DNA
wurde dann mittels PCR an DNA fusioniert, die die Transmembran und
intrazelluläre
Domänen, nämlich Aminosäuren 279
bis 374, von hFcγRl
codiert (Zugriffsnummer M21091). Die resultierende DNA, die das
chimäre
Protein G/hFcγRl-Protein
codiert, wurde in pTE158 stromabwärts des CMV-MIE-Promotors kloniert,
wobei sie das Gen ersetzte, das hFcγRl codiert, um das Plasmid pTE300
zu ergeben (19).
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Eine
auf das Wachstum in serumfreiem Medium angepasste CHO K1-Zelllinie,
RGC14, wurde mit pTE300 transfiziert, und nach drei Tagen wurden
400 μg/ml
G418 dem Kulturmedium zugegeben, um für eine stabile Integration
von pTE300 zu selektionieren. Zwei Wochen nach dem Start der Selektion
wurden die Zellen mit FITC-hFc
angefärbt,
um jene Zellen zu identifizieren, die hFcγRl exprimierten. Diese Zellen
wurden mittels Flusszytometrie analysiert, und die Zellen, die hFcγRl exprimierten,
wurden als ein Pool gesammelt (20).
Die Zellen wurden für
10 Tage expandiert, und die Population der Zellen, die hFcγRl exprimierten, wurde
nochmals mittels Flusszytometrie isoliert. Die Zellen wurden wiederum
expandiert, mit FITC-hFc angefärbt,
und einzelne Zellen, die hohe Mengen des chimären Protein G/hFcγRl-Proteins
exprimierten, wurden mittels Flusszytometrie isoliert. Einzelne
Zellen, die für
die FITC-hFc-Bindung positiv färbten,
wurden in ein Medium sortiert, das sich aus 10% fötalem Rinderserum,
90% Ham's F12 und
400 μg/ml
G418 zusammensetzte. Nach einer zweiwöchigen Inkubation wurden 48
Klone auf die Bindung an in Kulturmedium vorhandenem Rinder-IgG
durch Anfärben
mit FITC-konjugiertem Anti-Rinder-IgG F(ab')2-Fragment
untersucht (Jackson ImmunoResearch Laboratories, West Grove, PA).
Ein Klon, RGC18, der mit diesem Antikörper positiv färbte, wurde für die weitere
Charakterisierung ausgewählt.
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Isolierung von Expressionsklonen
in RGC18:
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RGC18-Zellen
(6 × 106) wurden mit pTE209 transfiziert und für die Integration
des Plasmids durch Zucht in 400 μg/ml
Hygromycin für
18 Tage selektioniert. Hygromycin-resistente Zellen wurden mit 1
mg/ml Kaninchen-IgG für
achtzehn Stunden vor der Anfärbung
mit polyklonalem FITC-konjugiertem Anti-Human-IgG (H+L) F(ab')2-Fragment inkubiert.
Die Zellen wurden für
1 Stunde angefärbt,
dann zweimal mit PBS vor der Analyse mittels Flusszytometrie gewaschen
(21). Die fluoreszierendsten Zellen
(obere 5%) wurden durch Einzelzellsortierung isoliert und für 3 Wochen
expandiert. Zehn Klone wurden auf die 4SC622-Sekretion untersucht.
Alle getesteten Klone sekretierten 4SC622 in hoher Menge, und der
beste Klon, RGC19, wies eine spezifische Produktivität von 6,4
pg/Zelle/Tag auf. Dieses Ergebnis zeigt, dass 4SC622-exprimierende
Zellen wirksam aus einem heterogenen Pool von Zellen isoliert wurden,
die aus der stabilen Transfektion von RGC18 mit pTE209 mittels der
autologen Sekretions-Trap-Methode stammten. Weiterhin zeigen diese
Daten eindeutig, dass ein Fragment von Protein G so konstruiert
werden konnte, dass es eine Signalsequenz und eine Transmembran-Domäne enthält und seine
Funktion die eines Zelloberflächen-Fangproteins
ist.
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Um
zu bestätigen,
dass 4SC622 an der Oberfläche
von RGC19-Zellen, die sowohl chimäres Protein G/hFcγRl-Protein
als auch 4SC622 exprimierten, autolog präsentiert wurde, wurde RGC19
mit 1 mg/ml Kaninchen-IgG für
18 Stunden inkubiert, dann mit FITC-konjugiertem Anti-Human-IgG
(N+L) F(ab')2-Fragment angefärbt und mittels Flusszytometrie
analysiert. RGC19-Zellen wurden als das Zelloberflächen-4SC622
unter solchen Bedingungen aufweisend befunden, bei denen das Cross-Feeding
durch Kaninchen-IgG blockiert war, was eine autologe Präsentation
von 4SC622 nahelegt (22). Kaninchen-IgG
blockiert die Bindung von exogenem 4SC622-Protein an RGC18-Zellen wirksam, doch
blockierte nicht die Präsentation
von 4SC622 an der Zelloberfläche
von Zellen, die 4SC622 exprimieren. Diese Daten zeigten, dass die
Eigenschaften des chimären
Protein G/hFcγRl-Proteins ähnlich denen
von hFcγRl
als ein Zelloberflächen-Fangprotein
waren und legten nahe, dass die autologe Sekretions-Trap-Methode
weitere Proteine als Zelloberflächen-Fangproteine verwenden
kann.
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Beispiel 9
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Isolierung von Antikörper-produzierenden
Zellen aus RGC10:
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Um
den Nutzen der autologen Seketions-Trap-Methode für die Isolierung
von CHO-Zelllinien,
die rekombinante Antikörper
exprimieren, zu zeigen, klonierten wir die DNA, die variable Leichtketten-
und variable Schwerketten-Gene codiert, aus dem KD5-Hybridom. KD5
ist ein Hybridom, das einen für
den humanen Tie-2-Rezeptor spezifischen monoklonalen Antikörper exprimiert.
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Die
Gensequenzen der Maus-IgG-Konstantregion wurden aus 500 ng MäusemilzpolyA+
RNA (Clontech, Palo Alto, CA) kloniert. Einzelsträngige cDNA
wurde unter Verwendung des SuperScript Erststrang-Synthesesystems
für RT-PCR,
geprimed mit 50 ng willkürlicher
Hexamere (Invitrogen Life Technologies, Carlsbad, CA), synthetisiert.
Die konstante Kappa-Leichtketten-DNA-Sequenz der Maus (Zugriffsnummer
Z37499) wurde aus dieser cDNA mittels PCR unter Verwendung der Primer
5' mCLK1 (Z37499)
(5'-CGGGCTGATGCTGCACCAACTGTATCCATCTTC-3') und 3' mCLK1 (Z37499) (5'-ACACTCTCCCCTGTTGAAGCTCTTGACAATGGG-3') amplifiziert. Die
Konstantregion der Maus-IgG2a-DNA-Sequenz (Zugriffsnummer AJ294738)
wurde ebenfalls von dieser cDNA mittels PCR unter Verwendung der
Primer 5' mCH2a
(AJ294738) (5'-GCCAAAACAACAGCCCCATCGGTCTATCCAC-3') und 3' mCH2a (AJ294738) (5'-TCATTTACCCGGAGTCCGGGAGAAGCTCTTAG-TCG-3') amplifiziert. Die
PCR-Produkte wurden in pCR2.1-TOPO unter Verwendung des TOPO TA
Klonierkits (Invitrogen Life Technologies, Carlsbad, CA) kloniert,
und die Sequenzen der Konstantregionen wurden verifiziert.
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Die
Gene der KD5-variablen Region wurden mittels RT-PCR von KD5 Hybridom-mRNA amplifiziert und
in pCR2.1-TOPO unter Verwendung der Primergemische der variablen
Region der schweren und der leichten Kette von Amersham-Pharmacia
Biotech (Piscataway, NJ) kloniert. Das Gen der variablen Schwerkette
wurde unter Verwendung der pCR2.1-TOPO-klonierten variablen Region
als Matrize mit den Primern 5' BspMI/KD5VH
N-term (5'-GAGAGTACCTGCGTCATGCAGATGTGAAACTGCAGGAGTCTGGCCCT-3') und 3' BspMI/KD5VH C-term
(5'-GAGAGACCTGCGTCAGCTGAGGAGACGGTGACCGTGGT-3') PCR-amplifiziert, mit
BspMI verdaut und an das mit den Primern 5' BsaI/CH2a N-term (5'-GAGAGGGTCTCACAGCCAAAACAACAGCCCCATCG-3') und 3' BsaI/CH2a C-term
(5'-GAGAGGGTCTCCGGCCGCTCATTTACCCGGAGTCCGGGAGAA-3') amplifizierte BsaI-verdaute
PCR-Fragment des
konstanten IgG2a-Schwerketten-Gens ligiert. Dieses Fragment wurde
dann in die BspMI- und NotI-Stellen von pRG882 ligiert. Das resultierende
Plasmid, pTE317, war zum Exprimieren des rekombinanten KD5-Schwerketten-Gens,
fusioniert an die mROR1-Signalsequenz, vom CMV-MIE-Promotor fähig. Das
variable Leichtketten-Gen wurde unter Verwendung der pCR2.1-TOPO-klonierten
variablen Region als Matrize mit den Primern 5' BsmBI/KD5VL N-term (5'-GAGAGCGTCTCATGCAGACATCCAGATGACCCAGTCTCCA-3') und 3' BsmBI/KD5VL C-term
(5'-GAGAGCGTCTCACAGCCCGTTTTATTTCCAG-CTTGGTCCC-3') PCR-amplifiziert, mit
BsmBI verdaut und an das BsaI-verdaute PCR-Fragment des konstanten
Kappa-Leichtketten-Gens, amplifiziert mit den Primern 5' BsaI/CLK N-term
(5'-GAGAGGGTCTCAGCTGATGCTGCACCAACT-GTATCC-3') und 3' BsaI/CLK C-term (5'-GAGAGGGTCTCAGGCCGCTCAACACTCTCCCCTGTTGAAGCTCTTGAC-3'), ligiert. Dieses Fragment wurde dann
in die BspMI- und NotI-Stellen von pRG882 ligiert. Das resultierende
Plasmid, pTE316, war zum Exprimieren des rekombinanten KD5-Leichtketten-Gens,
fusioniert an die mROR1-Signalsequenz, vom CMV-MIE-Promotor fähig.
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Das
1450 bp EcoRI-NotI-Fragment von pTE317, das das KD5-Leichtketten-Gen
codiert, wurde in die EcoRI- und NotI-Stellen von pRG980 kloniert,
ein Vektor, der Hygromycinresistenz verleiht und die Expression rekombinanter
Gene für
den UbC-Promotor
ermöglicht,
um das Plasmid pTE322 zu erhalten. In ähnlicher Weise wurde das 750
bp EcoRI-NotI-Fragment von pTE316, das das KD5-Leichtketten-Gen
codierte, in die EcoRI- und NotI-Stellen von pRG985 kloniert, ein
Vektor, der Puromycinresistenz verleiht und die Expression von rekombinanten
Genen für
den UbC-Promotor
erlaubt, um Plasmid pTE324 zu erhalten.
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RGC10-Zellen
(5 × 106) wurden mit 3 μg pTE322 und 3 μg pTE324
transfiziert und für
die Integration der Plasmide durch Anzucht in F12-Medium, ergänzt mit
10% fötalem
Kälberserum
mit 20 μg
Puromycin und 400 μg/ml
Hygromycin, für
14 Tage selektioniert. Die Expression von hFcγRl wurde durch Zugabe von 1 μg/ml Doxycyclin
zum Kulturmedium für
drei Tage induziert. Doppelt-resistente Zellen wurden mit 1 mg/ml
Kaninchen-IgG für
achtzehn Stunden vor der Anfärbung
mit FITC-konjugiertem polyklonalen Ziege-Anti-Maus-IgG (Fcγ) F(ab')2-Fragment
(Jackson ImmunoResearch Laboratories, West Grove, PA) inkubiert.
Die Zellen wurden für
1 Stunde angefärbt,
dann zweimal mit PBS vor der Analyse mittels Flusszytometrie gewaschen.
Die fluoreszierendsten Zellen (obere 5%) wurden als ein Pool isoliert
und für
10 Tage expandiert, woraufhin das Protokoll wiederholt wurde, wobei
aber das oberste 1% der fluoreszierendsten Zellen als ein Pool isoliert
wurde. Dieser Pool wurde für
10 Tage expandiert, woraufhin die obersten 0,1% der fluoreszierendsten
Zellen als Einzelzellen in 96-Well-Platten isoliert wurden. Die
Klone wurden mittels ELISA für
die Expression von Antikörper
analysiert, und sieben Klone wurden aus den 53 analysierten Klonen
ausgewählt.
Die mittlere spezifische Produktivität dieser Klone betrug 35 pg/Zelle/Tag,
und die besten Klone exprimierten den rekombinanten KD5-monoklonalen Antikörper zu
54 pg/Zelle/Tag.
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Obschon
die vorangegangene Erfindung anhand von Veranschaulichung und Beispiel
in einiger Ausführlichkeit
beschrieben worden ist, wird für
Fachleute des Gebiets bei üblicher
Sachkenntnis ohne Weiteres erkennbar sein, dass bestimmte Veränderungen
und Abwandlungen an den Lehren der Erfindung vorgenommen werden
können,
ohne vom Geiste oder Rahmen der beigefügten Ansprüche abzuweichen.
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