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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Eintopfen von
Jungpflanzen im Allgemeinen mit nackten Wurzeln in Aufzuchttöpfe, insbesondere
in Topfplatten oder in Einzeltöpfe,
die in Behältern
oder Kästen
angeordnet sind, wie sie aus der
EP
0 551 232 bekannt sind.
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Zum
Eintopfen von Pflanzen in einen geschäumten Kunststoffbehälter, der
eine Vielzahl von Näpfen
aufweist, nimmt der Gärtner
eine Jungpflanze mit nackten Wurzeln und setzt die Wurzeln in einen
Napf, wobei er mit der anderen Hand diesen Napf mit Erde füllt und
festdrückt.
Er wiederholt diesen Vorgang immer wieder, um das Eintopfen in alle Näpfe des
Behälters
vorzunehmen. Diese Arbeitsweise nimmt sehr viel Zeit in Anspruch.
Da außerdem die
Näpfe im
allgemeinen dicht beieinander sind, fällt, wenn der Gärtner einen
Napf mit Erde füllt,
die Erde in die benachbarten Näpfe,
die noch nicht benutzt sind, so dass, wenn der Gärtner einen Eintopfen in diese
benachbarten Näpfen
vornimmt, die Wurzeln der Pflanzen nach oben umgebogen sind, was
ihre Wuchsrichtung vorgibt und Wurzeldeformationen verursacht, die
als Krummstab, Jagdhorn oder S-förmige
Verformungen bekannt sind.
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Ein
anderes Verfahren besteht darin, die Jungpflanzen mit nackten Wurzeln
in Behälter
zu pikieren, deren Näpfe
zuvor mit Erde gefüllt
sind, indem mit einem Dorn ein Loch in die Mitte des Napfes gestoßen wird
und anschließend
die Wurzeln der Jungpflanze in dieses Locher hineingesteckt werden. Jedoch
verursacht dieses Verfahren in ähnlicher Weise
dieselben Deformationen der Wurzeln, wie sie zuvor erläutert sind.
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Ein
anderes Verfahren besteht darin, von Hand die Jungpflanzen in Einzeltöpfe einzupflanzen, die
anschließend
Seite an Seite in Behälter
oder Gitterkästen
umgesetzt werden. Dieses Verfahren erfordert eine große Anzahl
von aufeinander folgenden Arbeitsschritten und benötigt außerdem enorm
Zeit.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Eintopfen
von Jungpflanzen, insbesondere mit nackten Wurzeln, zu schaffen,
das es gestattet, die Gärtnerarbeit
zu erleichtern, die Rendite zu steigern und die Gefahr der Wurzeldeformationen
beim Eintopfen zu vermeiden oder zu vermindern.
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Die
Vorrichtung zum Einpflanzen von Pflanzen in einen Kulturbehälter weist
gemäß der Erfindung
einen Träger
auf, der mindestens einen Balken, der über und/oder im Abstand von
der Oberseite des Behälters
angeordnet werden kann, sowie einer Vielzahl von Klemmen umfasst,
die an dem Balken sitzen und jeweils zwei Klemmbacken umfassen,
von denen mindestens eine gegen die Wirkung einer Feder von der
anderen entfernt werden kann sowie einen Klemmbereich aufweist,
wobei die Klemmbacken zwischen sich einen Greiföffnung begrenzen, der sich
seitlich neben dem Balken befindet, in der Weise, dass nach dem
Spreizen der Klemmbacken der Stängel
oder der Stil in die Greiföffnung
zwischen den Klemmbacken gelangen kann, indem diese seitlich bewegt
werden, damit nach dem Freigeben der Klemmbacken die Pflanze unter
der Wirkung der Feder in einer Position gehalten wird, in der die
Wurzeln in dem Behälter
angeordnet werden.
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Gemäß der Erfindung
weist die Klemme vorzugsweise eine erste Klemmbacke auf, die zwei Schenkel
trägt und
eine zweite Klemmbacke mit einem Schenkel, der sich dem Zwischenraum
zwischen den Schenkeln der ersten Klemmbacke gegenüber befindet.
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Gemäß der Erfindung
weist wenigstens eine Klemmbacke der Klemme wenigstens einen Schenkel
auf, der, zumindest zum Teil, von einer Feder gebildet ist.
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Gemäß der Erfindung
weist wenigstens einer der Klemmbacken eine Kerbe zum Positionieren
der Pflanze auf.
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Gemäß der Erfindung
kann der Behälter
vorzugsweise eine Vielzahl von Näpfen
enthalten, wobei die Klemmen zueinander so angeordnet sind, dass ihre
Greiföffnungen
im Wesentlichen mittig zu den Näpfen
liegen.
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Gemäß der Erfindung
kann der Träger
vorteilhafterweise eine Vielzahl von parallelen Balken aufweisen,
die die Klemmen tragen und einen Rahmen, der die zueinander parallelen
Balken trägt.
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Gemäß der Erfindung
ist der Träger
vorzugsweise unbeweglich und weist vorzugsweise Positioniermittel
auf und/oder Haltemittel, die dazu eingerichtet sind, mit dem Behälter zusammen
zu wirken.
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Gemäß der Erfindung
weist der Träger
vorzugsweise wenigstens eine Feder auf, die gegen eine Seitenfläche des
Behälters
anliegt.
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Gemäß der Erfindung
kann der Behälter
vorzugsweise auch einem Rütteltisch
angeordnet sein.
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Die
Erfindung wird beim Studium der Beschreibung der Vorrichtung zum
Eintopfen von Pflanzen in einen Behälter mit Näpfen besser verstanden werden,
wobei die Erläuterung
exemplarisch und nicht beschränkend
ist; sie wird durch die beigefügten
Zeichnungen illustriert:
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1 zeigt
eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Eintopfen
von Pflanzen;
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2 zeigt
eine Seitenansicht der Vorrichtung zum Eintopfen nach 1;
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3 zeigt
eine perspektivische Ausschnittsdarstellung eines Teils der vorerwähnten Eintopfeinrichtung;
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4 zeigt
in vergrößerter Darstellung
einen Schnitt durch einen Teil der vorerwähnten Eintopfeinrichtung; und
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5 zeigt
in einer vergrößerten Ausschnittsdarstellung
von oben einen Teil der vorerwähnten
Eintopfeinrichtung.
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Zu
der Eintopfeinrichtung 1, wie sie in den Figuren dargestellt
ist, gehören
ein Behältnis 2 mit
einer parallelepipedischer Gestalt aus beispielsweise geschäumten Kunststoff,
in dem ausgehend von einer Oberseite 3 eine Vielzahl von
Näpfen 4 mit
konischer Gestalt ausgebildet sind, die in Längsreihen angeordnet sind.
Bei dem Beispiel enthält
das Behältnis 1 fünf Reihen
von Näpfen 4,
wobei die erste, die dritte und die fünfte 10 Näpfe und die zweite sowie die vierte
Reihe 9 Näpfe
enthält,
die versetzt angeordnet sind.
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Das
Behältnis 2 steht
auf einem Rütteltisch 5,
der durch nicht veranschaulichte Mittel angetrieben wird, wobei
die Oberseite Schienen 6 trägt, die das Behältnis 2 umgeben,
um ein Wegrutschen zu verhindern.
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Die
Einpflanzeinrichtung 1 umfasst ferner einen Halteträger 7,
zu dem in diesem Beispiel 5 Längsbalken
gehören,
die voneinander beabstandet sind und deren Enden an Querholmen 9, 10 befestigt sind,
wobei die Querholme 9, 10 ferner durch einen Längsholm 11 miteinander
verbunden sind, der neben einer Seite der Längsbalken 8 angeordnet
sind.
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Der
Halteträger 7 ist
so bemessen, dass er auf dem Behältnis 2 in
einer Stellung positioniert werden kann, in der seine Längsbalken 8 auf
der Oberseite 3 des Behältnisses 2 aufliegen
können
und in der die Querholme 9, 10 sowie der Längsholm 11 ungehindert
an den entsprechenden Seitenwänden
des Behältnisses 2 liegen
können.
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Die
Querholme 9, 10 tragen Federzungen 12, 13,
die sich nach unten erstrecken und die gegen die einander gegenüberstehenden
Seitenflächen
des Behältnisses 2 anliegen
können,
um den Halteträger 7 auf
dem Behältnis 2 festzuhalten.
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Der
Halteträger 7 umfasst
ferner eine Vielzahl von Klemmen 14, die von den Längsbalken 8 getragen
werden.
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Die
Klemmen weisen erste starre Klemmbacken 15 und zweite bewegliche
Klemmbacken 16 auf, die zwischen sich eine vertikale Greiföffnung 17 begrenzen,
die sich seitlich neben dem Balken 8 erstrecken.
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Die
ersten Klemmbacken werden von einen haarnadelförmig gebogenen Draht gebildet,
wobei die Enden von deren Schenkeln 18, 19 in
entsprechenden Öffnungen 20, 21 der
Balken 8 aufgenommen und darin befestigt sind, wobei sich
die Klemmbacken 15 quer und von dem Längsholm 11 weg erstrecken,
während
die Schenkel 18, 19 voneinander beabstandet und
untereinander angeordnet sind.
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Die
Klemmbacken 16 werden von Schraubenfedern gebildet, von
denen ein Ende in Öffnungen 23 der
Längsbalken 8 befestigt
ist, wobei sich die Federn 22 in Querrichtung von dem Längsholm 11 weg erstrecken
und im Wesentlichen auf halber Höhe
zwischen den Schenkeln 18 und 19 der ersten Klemmbacken 15 seitlich
gegen diesen angeordnet sind.
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In
einem ihren freien Ende 22a benachbarten Bereich tragen
die Federn 22 Schutzhülsen 24.
In jenen Bereichen, die den Schutzhülsen 24 gegenüberliegen,
enthalten die Schenkel 18, 19 der ersten Klemmbacken
Positionierkerben 25, die übereinander angeordnet sind.
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Der
Halteträger 7 ist
so bemessen, dass, wenn er, wie zuvor beschrieben, auf dem Behältnis 2 aufgesetzt
wird, die Greifbereiche der Greiföffnung 17, die zwischen
den Schutzhülsen 24 und
den Kerben der Klemmen 14 gebildet sind, jeweils im Wesentlichen
mit den vertikalen Achsen der Näpfe 4 des Behältnisses 2 ausgerichtet
angeordnet sind und dass ein freier Durchgang zwischen den freien
Enden der Klemmbacken 15, 16 sowie den Innenwänden der
Näpfe 4 besteht.
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Die
Pflanzeinrichtung 1, wie sie zuvor beschrieben ist, kann
in der folgenden Weise verwendet werden:
Ein Gärtner stellt
ein Behältnis 2 auf
einem Rütteltisch 5 auf
und setzt, wie zuvor beschrieben, den Halteträger 7 auf das Behältnis 2 auf,
indem sich die seitlichen Federzungen 12, 13 spreizen
und sodann zurückschnappen.
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Anschließend nimmt
der Gärtner
eine Jungpflanze 26 mit nackten Wurzel oder kleinem Erdballen
und positioniert die Wurzeln in einem Napf 4 des Behältnisses 2,
indem er diese zwischen der entsprechenden Klemme 14 und
den Wänden
des Napfes hindurchführt.
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Der
Gärtner
biegt die Feder 22, die die zweite Klemmenbacke dieser
Klemme bildet, indem er sie an dem freien Ende 22 erfasst
und spreizt sie von der festen Klemmenbacke weg, um so die Weite
der Greiföffnung 17 zu
vergrößern.
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Wenn
dies geschehen ist, führt
der Gärtner von
der Seite her und von den Enden der Klemmbacken 15 und 16 ausgehend
den Stamm oder Stängel der
Pflanze 26 zwischen die Klemmbacken 15, 16 der
Klemme 14 ein.
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Nach
dem Freilassen der Feder 22 befindet sich die eingesetzte
Pflanze 26 in der Greiföffnung 17 zwischen
der Schutzhülse 24 und
den Kerben 25 und sie wird dank der seitlichen Federwirkung
der Feder 22 im Wesentlichen vertikal festgehalten und
an drei Punkten angedrückt,
die einerseits von den Schenkeln 18, 19 der ersten
Klemmenbacke und andererseits von der Schutzhülse 24 der zweiten
Klemmenbacke 16 definiert sind. Der Gärtner wiederholt anschließend die
zuvor beschriebenen Vorgänge,
um jeweils weitere Jungpflanzen in die unterschiedlichen Näpfe 4 des
Behältnisses 2 einzusetzen.
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Die
jungen Pflanzen 26 sind so im wesentlichen auf den Vertikalachsen
der Näpfe 4 angeordnet.
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Anschließend gibt
der Gärtner
die Erde auf die Oberleite des Behältnisses 2 auf und
verteilt sie auf die Näpfe 4,
indem er mittels nicht veranschaulichter Mittel den Rütteltisch 5 in
Bewegung setzt.
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Bei
diesem Vorgang haben die Wurzeln der Pflanzen 26 die Tendenz
sich unter der Wirkung der Erde, die in den Näpfen 4 nach unten
fällt,
nach unten auszurichten. Wenn das Einfüllen der Erde beendet ist,
spreizt der Gärtner
die Klemmbacken 15 der Klemmen einer nach dem anderen und
zieht die Stängel
oder Stämme
der einzelnen Pflanzen 26 aus der Greiföffnung 17 heraus,
indem er die Stängel oder
Stämme
leicht biegt. Wenn dies geschehen ist, löst der Gärtner dies seitlichen Federzungen 12, 13 und
nimmt den Halteträger 7 von
dem Behältnis 2 ab, indem
er ihn abhebt. Anschließend
nimmt der Gärtner
das Behältnis 2 weg.
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Der
Gärtner
kann nun die oben beschriebenen Vorgänge wiederholen, um Pflanzen
in ein neues Behältnis
einzupflanzen.
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Die
vorliegende Erfindung wird nicht durch das beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt. Insbesondere
können
die Näpfe
des Pflanzbehältnisses
durch einzelne Töpfe
gebildet werden, die in einem Gestell aufgereiht sind. Der Halteträger für die Klemmen
kann über
dem Behältnis
angeordnet werden, um einen großen
Pflanzraum, ohne individuelle Näpfe
zu schaffen. Weitere Abwandlungen können aus geführt werden ohne den Rahmen
der nachfolgenden Ansprüche
zu verlassen.