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Die
vorliegende Erfindung betrifft optische Abbildungsverfahren und
insbesondere, wenn auch nicht ausschließlich, Verfahren zum Abbilden
von Infrarotstrahlung.
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Beim
Ausbilden eines betrachtbaren Bilds eines Objekts verwendet eine
typische optische Abbildungsvorrichtung eine Objektivlinse, um optische
Strahlung von dem Objekt in ein Bild davon zur späteren Betrachtung
zu fokussieren. Wenn die optische Strahlung schwach oder unsichtbar
ist (wie etwa Infrarotstrahlung), ist es oftmals notwendig, Zwischenbilddetektierungsmittel
zu verwenden, um das schwache Bild zu detektieren, oder um ein aus
unsichtbarer Strahlung ausgebildetes Bild zu detektieren.
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Viele
optische Abbildungsverfahren basieren zu diesem Zweck auf der Verwendung
von elektronischen Bilddetektoren, wie etwa die aus
GB2190761B bekannte optische
Abbildungsvorrichtung. In
GB2190761B verwendet
eine optische Abbildungsvorrichtung einen Zwischeninfrarotdetektor
in Form eines Infrarot-"Staring Array", um ein durch eine
Objektivlinse ausgebildetes unsichtbares Infrarotbild zu detektieren. Das
detektierte Bild wird dann in sichtbarer Form auf einer operativ
an den Detektor gekoppelten Displayeinrichtung hergestellt. Über eine
Okularlinse sieht sich ein Beobachter das sichtbare Bild an.
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Zur
Verbesserung des Auflösungsvermögens des
Detektors ist aus
GB2190761B die
Technik bekannt, dem am Detektor ausgebildeten Bild eine negative
Verzerrung ("Tonne") absichtlich aufzuerlegen,
dann die tonnenförmige
Verzerrung mit der Okularoptik umzukehren, die so gewählt ist,
daß sie
dem von dem Betrachter betrachteten Bild eine umgekehrte positive
Verzerrung ("kissenförmige Verzerrung") auferlegt. Die
Auflösung
des Mittelabschnitts des beim Detektor ausgebildeten Bilds ist größer, als
dies der Fall wäre,
wenn keine tonnenförmige
Verzerrung auferlegt würde.
Die umgekehrte Wirkung der Okularlinse entfernt danach im wesentlichen
etwaige derartige tonnenförmige
Verzerrung in dem betrachteten Bild, um ein unverzerrtes Bild mit verbesserter
Mittenauflösung
zu liefern.
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Bei
vielen Infrarotabbildungsanwendungen ist es jedoch unnötig oder
unerwünscht,
zu erfordern, daß ein
sichtbares Bild durch eine Okularoptik entsteht. Beispielsweise
kann das von der Objektivlinse erzeugte tonnenförmig verzerrte Bild durch geeignete
thermische Abbildungseinrichtungen detektiert werden, um elektronische
Bilddaten zur späteren
Analyse oder zur elektronischen Verarbeitung zu erzeugen. In solchen
Fällen sind
die Displayeinrichtung und das Okular von
GB2190761B redundant.
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Zudem
ist ein Merkmal vieler Infrarotabbildungseinrichtungen die Notwendigkeit,
den Detektor zu kühlen.
Dies geschieht in der Regel dadurch, daß der Detektor in ein Dewar-Gefäß gesetzt
wird, das auf etwa 77 K gekühlt
wird (z.B. durch flüssigen
Stickstoff oder eine Kühlmaschine).
Vor dem Detektor und innerhalb des Dewar-Gefäßes wird eine "Kälteabschirmung" plaziert, die den
Detektor vor thermischer Streustrahlung abschirmt. Bevorzugt stellt
die Kälteabschirmung
auch die begrenzende Aperturblende der optischen Vorrichtung dar.
Die "Aperturblende" einer optischen
Vorrichtung ist diejenige Apertur, die die Größe der durch die optische Vorrichtung
hindurchtretenden Strahlbündel
begrenzt. Alternativ kann sich die Aperturblende der optischen Vorrichtung
außerhalb
des Dewar-Gefäßes befinden,
aber so nahe wie möglich
an der "internen" Kälteabschirmung.
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Somit
ist es vorteilhaft, wenn sich die Aperturblende weit in Richtung
der Rückseite
des optischen Aufbaus der optischen Vorrichtung befindet, wenn der
Detektor gekühlt
wird. Die Objektivlinsen, wie sie etwa aus
GB2190761B bekannt sind,
verwenden eine vor der Objektivlinse (d.h. vor dem optischen Aufbau)
angeordnete Aperturblende und eignen sich deshalb nicht für jene elektronischen
Detektorsysteme, bei denen sich eine Aperturblende weit in Richtung
der Rückseite
des optischen Aufbaus befinden muß.
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Tatsächlich führt die
Anordnung der Aperturblende in Richtung auf die Rückseite
des optischen Aufbaus in der Regel zu unannehmbar großen Durchmessern
für die
Vorderelemente einer einfachen existierenden optischen Vorrichtung.
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Aus
US 5,980,453 ,
US 6,057,960 ,
US 4,266,848 und
US 5,726,670 sind weitere optische
Abbildungsverfahren bekannt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein optisches Abbildungsverfahren,
das eine Vorrichtung verwendet, die eine verbesserte Auflösung in
der Mitte des Felds im Vergleich zur Auflösung am Rand liefert, und betrifft insbesondere
eine derartige Vorrichtung, die sich eignet für das Abbilden unter Verwendung
eines an ein elektronisches Signalverarbeitungsmodul gekoppelten
Detektors, und wobei es eine Anforderung ist, daß die Aperturblende der Optik
in Richtung der Rückseite
des optischen Aufbaus der Vorrichtung angeordnet ist, wie etwa dort,
wo der Detektor ein Infrarotdetektor vom gekühlten Typ innerhalb eines Dewar-Gefäßes ist.
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Ganz
allgemein wird eine optische Vorrichtung vorgeschlagen, die vor
der Aperturblende ein Zwischenbild eines betrachteten Objekts oder
einer betrachteten Szene liefert, wobei das Zwischenbild mit einer absichtlichen
negativen ("tonnenförmigen") Verzerrung ausgebildet
wird, dann das verzerrte Zwischenbild unter Verwendung einer Optik,
wobei mindestens einige optische Elemente vor der Aperturblende
angeordnet sind, auf den Detektor hinter der Aperturblende fokussiert
(übertragen)
wird.
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Somit
sind die Objektivlinsenelemente so angeordnet, daß sie ein
Bild des betrachteten Objekts oder der betrachteten Szene vor der
Aperturblende der Vorrichtung ausbilden, statt hinter ihr. Dieses
Zwischenbild wird dann von den Elementen eines zweiten optischen
Linsensystems fokussiert und an dem Detektor reformiert, wobei die
Aperturblende zwischen der Vorderseite des zweiten optischen Linsensystems
und dem Detektor plaziert ist. Ein Bildelement (Pixel) in der Mitte
des Blickfelds (des übertragenen
und verzerrten Bilds) liegt im Objektraum einem kleinen Raumwinkel
gegenüber
als ein Pixel am Rand des Felds, wodurch man in der Mitte eine verbesserte
Auflösung
erhält.
Das beim Detektor ausgebildete Bild kann dann von einem an den Detektor
gekoppelten elektronischen Signalverarbeitungsmodul verarbeitet
werden. Die Verarbeitung kann das Entfernen negativer Verzerrung
aus dem Bild beinhalten, um ein verarbeitetes Bild mit wenig oder
im wesentlichen keiner negativen Verzerrung herzustellen, aber mit
verbesserter Mittenauflösung.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein optisches Abbildungsverfahren wie
in Anspruch 1 definiert bereit.
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Ein
Bilddetektor (z.B. Infrarotdetektor) kann zum Detektieren des Endbilds
verwendet werden, wobei sich die Aperturblende zwischen dem Bilddetektor
und dem Linsenelement des zweiten Linsensystems befindet, das in
einem derartigen Fall von dem Bilddetektor am weitesten entfernt
ist. Der Bilddetektor kann sich innerhalb eines Dewar-Gefäßes befinden.
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Es
versteht sich, daß sich
ein "Bildgebiet" (für das Endbild
oder das Zwischenbild) auf das Gebiet des Raums bezieht, über das
sich das jeweilige Bild bei Entstehung erstreckt. In der Regel ist
ein derartiges Gebiet planar und wird oftmals als eine "Bildebene" bezeichnet, doch
soll die Erfindung nichtplanare Bilder und Bilddetektoren einschließen, die
entsprechende nichtplanare Bilddetektierungsoberflächen verwenden.
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Durch
Verwenden der obigen Bildübertragungstechnik
kann die vorliegende Erfindung vorsehen, daß alle optischen Elemente des
Objektivlinsensystems in dem optischen Aufbau der Vorrichtung vor
der Aperturblende plaziert sind, während zumindest einige der
optischen Elemente des zweiten Linsensystems ebenfalls vor der Aperturblende
plaziert sind. Dies gestattet größere Vielseitigkeit
und Leichtigkeit bei der Herstellung, wenn der Detektor ein Infrarotdetektor
vom gekühlten
Typ ist und sich die Aperturblende entweder innerhalb des Dewar-Gefäßes oder
unmittelbar davor befinden muß.
Da keine der Objektivoptiken und nicht alle (oder keines) der Elemente
des zweiten optischen Systems innerhalb des Dewar-Gefäßes selbst
(hinter der Aperturblende) plaziert werden müssen, können jene optischen Elemente
als von dem Dewar-Gefäß und seinem Inhalt
separate Module hergestellt werden.
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Die
Aperturblende kann sich hinter allen optischen Linsenelementen des
zweiten Linsensystems befinden, wobei sie sich zwischen dem Bilddetektor
und dem Linsenelement des zweiten Linsensystems befindet, das dem
Bilddetektor am nächsten
liegt. Durch diese Anordnung kann man den Vorteil erzielen, daß der ganze
optische Aufbau der Vorrichtung als von der Detektorbaugruppe getrennte
separate Module hergestellt werden kann.
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Wie
oben angegeben, besteht ein Ziel der Erfindung in der Bereitstellung
eines optischen Abbildungsverfahrens unter Verwendung einer optischen
Vorrichtung, die Bilder mit hoher negativer Verzerrung produziert,
und die negativ verzerrenden Linsenelemente des Objektivs liegen
bevorzugt in unmittelbarer Nähe
zu dem Zwischenbildgebiet, in dem das Zwischenbild ausgebildet wird
oder werden soll. In der Nähe
eines Bilds (oder Zwischenbilds) liegende Linsenelemente weisen
einen signifikanten Effekt auf die Verzerrung auf, aber kaum einen
Effekt auf bestimmte andere Aberrationen wie etwa sphärische Aberration.
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Somit
wird bevorzugt, daß das
oder die Linsenelemente des optischen Aufbaus der Vorrichtung, die für eine negative
Verzerrung eines Bilds verantwortlich sind, sich unmittelbar neben
dem Bildgebiet befinden oder zumindest diejenigen Linsenelemente
des Aufbaus sind, die sich dem Bildgebiet am nächsten befinden, in dem dieses
Bild ausgebildet wird oder werden soll (z.B. das Zwischenbild oder
das Endbild). Folglich wird bevorzugt, daß das Endlinsenelement des
Objektivlinsensystems dem Zwischenbild eine im wesentlichen negative
Verzerrung gibt und besonders bevorzugt ein oder mehrere Linsenelemente
des optischen Aufbaus, die der Endlinse vorausgehen, ebenfalls dem
Zwischenbild eine im wesentlichen negative Verzerrung geben.
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Zudem
sind herkömmliche
Linsenelemente mit sphärischen
Oberflächen
im allgemeinen nicht in der Lage, einen hohen Grad an Verzerrung
zu korrigieren oder einzuführen;
bevorzugt werden asphärische
Oberflächen
verwendet, um Bildern eine negative Verzerrung zu geben (Zwischen-
und/oder Endbild). Um den erforderlichen hohen Verzerrungsgrad zu
liefern, werden deshalb bevorzugt ein oder mehrere asphärische Oberflächen in
der Nähe
eines Bildgebiets integriert.
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Wenn
sich alle optischen Elemente des zweiten Linsensystems vor der Aperturblende
der optischen Vorrichtung befinden, muß die Lichtleistung der negativ
verzerrenden Linsen in der Regel sehr hoch sein, um in dem Zwischenbild
die erforderliche Verzerrung zu bewirken. Es hat sich jedoch herausgestellt,
daß die Leistung
jener Linsenelemente des Objektivlinsensystems, die für die im
wesentlichen negative Verzerrung des Zwischenbilds verantwortlich
sind, in einer derartigen Anordnung gegenüber optischen Herstellungstoleranzen hochgradig
empfindlich ist.
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Bei
der vorliegenden Erfindung kann folglich mindestens ein optisches
Element des zweiten Linsensystems dem Endbild einen substanziellen
Grad an negativer Verzerrung auferlegen. Durch Aufteilen und Trennen
der das Bild (negativ) verzerrenden optischen Elemente zwischen
dem Objektivlinsensystem und dem zweiten Linsensystem hat sich herausgestellt,
daß die
von den negativ verzerrenden Linsen geforderte Leistung weniger
ist, als dies der Fall ist, wenn sich alle negativ verzerrenden
Linsen in dem Objektivlinsensystem befinden. Es hat sich auch herausgestellt,
daß man
dadurch ein optisches System erhält,
das gegenüber
Herstellungstoleranzen weniger empfindlich ist und dadurch eine
verbesserte Leistung liefern kann.
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Das
zweite Linsensystem umfaßt
möglicherweise
nur ein negativ verzerrendes Linsenelement oder mehr als ein derartiges
Linsenelement, wobei sich alle Linsenelemente davon vor der Aperturblende
befinden. In einem derartigen Fall ist die verzerrende Linse bevorzugt
das erste oder das letzte Linsenelement des zweiten Linsensystems,
oder wo es zwei oder mehr derartige Linsen gibt, sind das erste
und das letzte Linsenelement des zweiten Linsensystems bevorzugt
negativ verzerrend.
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Bevorzugt
werden asphärische
Oberflächen
in der oder den negativ verzerrenden Linsen des zweiten Linsensystems
verwendet, um dem Endbild eine negative Verzerrung zu geben. Um
den erforderlichen hohen Verzerrungsgrad bereitzustellen, wird deshalb
bevorzugt, in der Nähe
des Bildgebiets des Endbilds oder des Zwischenbilds eine oder mehrere
asphärische Oberflächen zu
integrieren. Bevorzugt weist das zweite Linsensystem mindestens
zwei (negativ) bildverzerrende Linsen auf, wobei sich eine innerhalb
des optischen Aufbaus an einer Position relativ in der Nähe des Bildgebiets
des Zwischenbilds und die andere in dem optischen Aufbau relativ
in der Nähe
des Bildgebiets des Endbilds befindet.
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Bevorzugt
weist das zweite Linsensystem ein Linsenelement auf, um dem Endbild
eine im wesentlichen negative Verzerrung zu geben und um das erste
Linsenelement hinter dem Bildgebiet des Zwischenbilds zu sein, und
ein Linsenelement hinter der Aperturblende der optischen Vorrichtung,
um dem Endbild eine im wesentlichen negative Verzerrung zu geben
und um das letzte Linsenelement vor dem Endbildgebiet zu sein. Erreicht
wird dies bevorzugt durch Bereitstellen einer (negativ) bildverzerrenden
Linse unmittelbar hinter dem Bildgebiet des Zwischenbilds und Plazierung
einer anderen (negativ) bildverzerrenden Linse hinter der Aperturblende
der Vorrichtung (zum Beispiel innerhalb des Dewar-Gefäßes) und
unmittelbar vor dem Endbildgebiet. Somit wird die Vorteile der Trennung
der bildverzerrenden Linsen zwischen dem Objektiv und zweiten Linsensystem
bereitgestellt, und die Vorteile unmittelbarer Nähe zwischen negativ verzerrender
Linse und Bild werden ebenfalls erreicht, da sich sowohl das Zwischen-
als auch das Endbild in unmittelbarer Nähe mindestens einer Linse mit
im wesentlichen negativer Verzerrung befinden.
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Es
versteht sich natürlich,
daß sich
andere optische Elemente zwischen dem Endlinsenelement des zweiten
Linsensystems und dem Endbildgebiet befinden können. Solche anderen optischen
Elemente beinhalten das Dewar-Gefäß-(oder
Detektor-)-fenster und/oder einen Spektralfilter, die beide doppelt-plane
optische Komponenten umfassen können.
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Bevorzugt
gibt das Endlinsenelement des Objektivlinsensystems dem Zwischenbild
eine im wesenlichen negative Verzerrung. Ein oder mehrere Linsenelemente
des Objektivlinsensystems, die der Endlinse des Objektivlinsensystems
vorausgehen, können
dem Zwischenbild eine im wesentlichen negative Verzerrung geben.
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Bevorzugt
ist der Detektor ein Infrarotdetektor und die Aperturblende liegt
neben oder innerhalb eines gekühlten
Dewar-Gefäßes und
dient der Funktion einer Kälteabschirmung
für den
Detektor. In einem derartigen Fall, in dem sich ein oder mehrere
Linsen des zweiten Linsensystems hinter der Aperturblende befindet, liegen
solche Linsen innerhalb des gekühlten
Dewar-Gefäßes. Das
Dewar-Gefäß kann durch
Verwendung eines Kühlmittels
wie etwa flüssigem
Stickstoff oder mit Hilfe einer Kältemaschine gekühlt werden.
Bevorzugt ist der Detektor an ein Bildverarbeitungsmodul gekoppelt,
das im Betrieb Bilddaten von dem Detektor empfangen kann, die ein
dadurch detektiertes Endbild darstellen.
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Bevorzugt
werden die zumindest einigen (oder bevorzugt alle) der Linsenelemente
sowohl des Objektivlinsensystems als auch des zweiten Linsensystem
so gewählt,
daß sie
im Hinblick auf den Brennpunkt athermisch sind. Das heißt, die
Position der Brennebene jeder derartigen Linse ist über die
typischen Arbeitsbereiche der Temperatur hinweg mit der Temperatur
im wesentlichen konstant. Ein oder mehrere der Linsenelemente der
optischen Vorrichtung können
eine beugende Struktur besitzen, die sich dafür eignet, in der Optik eine Farbkorrektur
zu erhalten.
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Die
optische Vorrichtung kann in unmontierter Form oder als ein Bausatz
von Teilen für
eine optische Vorrichtung vertrieben werden, umfassend:
ein
Objektivlinsensystem zum Fokussieren optischer Strahlung von einer
Szene oder einem Objekt in ein Zwischenbild mit mindestens einem
Linsenelement, das dem Zwischenbild einen wesentlichen Grad negativer Verzerrung
gibt;
ein zweites Linsensystem zum Fokussieren optischer Strahlung
von dem Zwischenbild in ein Endbild;
eine Aperturblende zum
Begrenzen der das Endbild ausbildenden optischen Strahlung, wobei
die optische Vorrichtung so ausgelegt ist, daß die Aperturblende zwischen
dem Endbildgebiet, in dem das Endbild ausgebildet werden soll, und
dem Linsenelement des zweiten Linsensystems liegt, das bei Gebrauch
von dem Endbildgebiet am weitesten entfernt ist.
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Der
Bausatz an Teilen kann weiterhin einen Bilddetektor zum Detektieren
des Endbilds umfassen, wobei die optische Vorrichtung so ausgelegt
ist, daß die
Aperturblende zwischen dem Bilddetektor und dem Linsenelement des
zweiten Linsensystems liegt, das bei Gebrauch von dem Bilddetektor
am weitesten entfernt ist. Der Bausatz kann weiterhin ein Dewar-Gefäß umfassen,
um den Bilddetektor aufzunehmen.
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Dann
kann ein Detektor mit einer Detektionsoberfläche (planar oder nicht-planar)
(z.B. ein Infrarotdetektor innerhalb eines Dewar-Gefäßes) gemäß diesem
Verfahren verwendet werden, so daß die optische Strahlung von
dem Zwischenbild mit dem optischen Linsensystem in ein Endbild an
einer Bilddetektionsoberfläche
fokussiert wird.
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Die
Aperturblende würde
sich dann zwischen der Bilddetektionsoberfläche und dem Linsenelement des
optischen Linsensystems befinden, das von der Bilddetektionsoberfläche am weitesten
entfernt ist.
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Gemäß diesem
Verfahren wird bevorzugt, daß dem
Endbild eine im wesentlichen negative Verzerrung gegeben wird, während das
Zwischenbild unter Verwendung des Linsensystems fokussiert wird.
Bevorzugt wird einem Bild eine im wesentlichen negative Verzerrung
mit Linsenelementen des Linsensystems gegeben, die unmittelbar neben
dem Bildgebiet liegen, in dem das jeweilige Bild ausgebildet wird
oder werden soll.
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Eine
im wesentlichen negative Verzerrung kann dem Endbild bevorzugt mit
einem Linsenelement gegeben werden, das neben dem Bildgebiet des
Zwischenbilds liegt, und einem weiteren Linsenelement, das neben
dem Bildgebiet des Endbilds liegt. Besonders bevorzugt wird dem
Zwischenbild eine im wesentlichen negative Verzerrung gegeben unter
Verwendung mindestens des Endlinsenelements eines Objektlinsensystems.
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Dem
Endbild kann eine im wesentlichen negative Verzerrung gegeben werden,
wobei ein Linsenelement unmittelbar hinter dem Zwischenbildgebiet
und ein Linsenelement hinter der Aperturblende und unmittelbar vor
dem Endbildgebiet verwendet werden.
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Es
werden nun Ausführungsformen
der Erfindung an Hand spezifischer, aber nicht einschränkender Beispiele
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es
zeigen:
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1 eine
optische Vorrichtung, in der alle optischen Linsenelemente vor der
Aperturblende der Vorrichtung angeordnet sind;
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2 eine
optische Vorrichtung, in der ein optisches Linsenelement des Übertragungslinsensystems hinter
der Aperturblende liegt;
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3 eine
optische Vorrichtung, in der ein optisches Linsenelement des Übertragungslinsensystems hinter
der Aperturblende liegt und eine Linse des Objektivsystems eine
beugende Oberfläche
besitzt.
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1 veranschaulicht
eine erste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei der die allgemein als 100 bezeichnete
optische Vorrichtung eine Infrarotabbildungsvorrichtung ist und
in dem Infrarotwellenband 4,0-5,0 μm arbeitet. Die Vorrichtung 100 umfaßt ein Objektivlinsensystem
in Form eines optischen Aufbaus von Linsenelementen, die entlang
einer gemeinsamen optischen Achse OA angeordnet sind, und der aus
einem ersten (d.h. in 1 am weitesten links liegenden)
Linsenelement 101, drei aufeinanderfolgenden Zwischenlinsenelementen 102, 103 und 104 und
einem Endlinsenelement 105 besteht. Diesem Aufbaus von
Objektivlinsenelementen folgend befindet sich auf der optischen
Achse OA eine Anordnung von Übertragungslinsenelementen,
die aus einem ersten Übertragungslinsenelement 106 und
einem Endübertragungslinsenelement 107 bestehen.
Ein Dewar-Gefäß 111 ist
auf der optischen Achse OA jenseits des Endlinsenelements 107 plaziert.
Das Dewar-Gefäß weist
ein Fenster 108 auf und nimmt eine Aperturblende 109 und
einen elektronischen Infrarotbilddetektor 110 auf. Die
Dewar-Baugruppe
wird durch ein nicht gezeigtes geeignetes Mittel gekühlt, das
sowohl den Detektor 110 als auch die Aperturblende 109 derart
kühlt,
daß es
eine Kälteabschirmung
bildet, die den Eintritt von thermischer Streustrahlung zu dem gekühlten Infrarotbilddetektor 110 auf
ein Minimum reduziert.
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Die
optische Vorrichtung weist hinter der Aperturblende (Kälteabschirmung) 109 keine
optischen Linsenelemente auf.
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Bei
Gebrauch fällt
Infrarotstrahlung von einem entfernten Objekt oder einer entfernten
Szene in 1 von der linken Seite, wie
durch Strahlen R angedeutet, ein. Die ersten beiden Elemente 101 und 102 des
Objektivlinsensystems bilden eine Teleobjektivkonstruktion. Die
erste optische Oberfläche 1 der Vorrichtung
(bei Element 101) ist sphärisch, und die zweite Oberfläche 2 ist
asphärisch
in erster Linie für
die Korrektur einer sphärischen
Aberration.
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Das
Element 102 trägt
die dritte und vierte Oberfläche
des optischen Aufbaus, Oberflächen 3 und 4, die
jeweils sphärisch
sind. Die Elemente 103 bis 105 einschließlich bewirken
zusammen die Einführung
eines großen
Ausmaßes
an negativer Verzerrung, und die Oberfläche 8 (die hintere
Oberfläche
von Element 104) ist asphärisch, um dies erreichen zu
helfen, während
die Oberflächen 5 und 6 des
Elements 103, die vordere Oberfläche 7 des Elements 104 und
beide Oberflächen 9 und 10 des
Elements 105 sphärisch
sind.
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Die
Linsenelemente 101 bis 105 des Objektivlinsensystems
bilden zusammen ein Zwischenbild "I", das
negativ verzerrt ist und mit zusätzlichen
Aberrationen behaftet ist. Die Elemente 106 und 107 bilden
ein Zweikomponenten-Übertragungslinsensystem,
um das Zwischenbild 2 auf den Detektor 110 zu übertragen, der
sich innerhalb des Dewar-Gefäßes 111 und
hinter der Kälteabschirmungs-Aperturblende 109 befindet.
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Das
Linsenelement 106 des Übertragungslinsensystems
weist eine asphärische
erste Oberfläche 11 auf,
während
alle anderen Linsenoberflächen
des Übertragungssystems
asphärisch
sind. Die Linsenelemente 106 und 107 korrigieren
zusammen mit den Oberflächen 1 bis 10 der
Linsenelemente 101 bis 105 andere Außeraxiale
optische Aberrationen, die ansonsten das an der Detektoroberfläche 17 ausgebildete
Endbild "F" beeinflussen würden.
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Infolge
der Wechselwirkung aller Oberflächen
auf die einfallende Infrarotstrahlung ist das auf der Oberfläche des
Bilddetektors 110 ausgebildete Endbild F für alle Aberrationen
außer
negativer Verzerrung im wesentlichen gut korrigiert. Die Linsenelemente
sind so gewählt,
daß diese
negative Verzerrung etwa –50%
beträgt.
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Die
Brennweite für
axiale Strahlung beträgt
bei dieser Ausführungsform
100 mm, während
die Brennweite für
am Rand des Blickfelds des Detektors 110 einfallende Strahlung
50 mm beträgt
(aufgrund der Verzerrung von –50%).
Somit liegt bei der Winkelausdehnung (im Objektraum) eines zentralen
Pixels im Vergleich zu einem Randpixel eine Winkelausdehnung mit
einem Verhältnis
von 1:2 vor.
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Die
brechenden Materialien der Linsenelemente der Vorrichtung sind so
gewählt
worden, daß das
Design im Hinblick auf den Brennpunkt im wesentlichen athermal ist,
mit anderen Worten ist die Position der Brennebene (bei Temperaturschwankungen
innerhalb der Arbeitsbereiche der Vorrichtung) im wesentlichen mit
der Temperatur konstant. Das Hauptathermalisierungsverfahren besteht
darin, für
die stark positiven Linsenelemente ein in der Technik als "IG4" bezeichnetes Material
zu verwenden, doch könnten
andere athermale Materialien verwendet werden.
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Das
Material "IG4" ist ein von der
Firma Vitron Spezialwerkstoffe GmbH, Jena, Deutschland, hergestelltes
proprietäres
Chalkogenidmaterial. Dies ist ein Material mit einem Brechnungsindex,
der mit der Temperatur von Natur aus relativ stabil ist.
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Es
ist jedoch anzumerken, daß die
Erfindung nicht auf athermale Systeme beschränkt ist, und es versteht sich,
daß andere
Materialien, die kein athermales Linsendesign liefern, verwendet
werden können.
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Für eine maximale
Transmission wird bevorzugt für
das Linsenelement 102 ein als "CLEARTRAN" bekanntes Zinksulfidmaterial verwendet.
Dieses Material ist ein proprietäres
Produkt der Firma Rohm and Haas Incorporated.
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Ein
besonderes Beispiel des optischen Aufbaus gemäß 1 weist
folgende numerische und Materialdaten auf. Die brechenden Oberflächen sind
von vorne (in 1 ganz links) nach hinten als
Oberflächen 1 bis 17 angegeben,
wie dies in der vorausgegangenen Beschreibung geschah. Die Abmessungseinheiten
sind in Millimetern angegeben (aber die Werte sind relativ und können entsprechend
skaliert werden). Ein positiver Krümmungsradius gibt eine Mitte
einer Krümmung
zur rechten Seite des Linsenelements an, und eine negative Krümmung zur
linken. Die Oberfläche 17 ist
die Aperturblende (mit einem Aperturverhältnis F/3.5), und die optimale
Wellenlänge
beträgt
4,5 Mikrometer, wobei der Spektralbereich etwa 4,0 Mikrometer bis
etwa 5,0 Mikrometer beträgt,
und die Brennweite beträgt
100 mm.
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Die
Krümmung
der asphärischen
Oberflächen
wird durch folgende Gleichung definiert:
wobei
Z
Aspheric und 'Y' Entfernungen
entlang zueinander orthogonaler Achsen in einer Ebene sind, die
die optische Achse OA enthält,
und wobei der Ursprung an dem Punkt liegt, an dem die Oberfläche schneidet.
Die Größen c, k,
A
4, A
6 und A
8 sind Parameter mit den unten angegebenen
Werten.
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Ein
Nachteil der in 1 dargestellten Ausführungsform
besteht darin, daß Objektivlinsenelemente 103 bis 105 eine
starke optische Leistung erfordern, damit man eine sehr hohe Verzerrung
erhalten kann. Dadurch werden sie gegenüber Herstellungstoleranzen
in dem Ausmaß empfindlich,
daß dieses
Linsendesign möglicherweise
ohne unerwünschte
Verschlechterung der Bildqualität
schwierig herzustellen ist.
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Eine
zweite Ausführungsform
der Erfindung, wie in 2 dargestellt, kann ein optisches
Design liefern, das gegenüber
Toleranzen weniger empfindlich ist und möglicherweise einen noch größeren Grad
an Verzerrung liefern kann.
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Unter
Bezugnahme auf 2 wird eine optische Vorrichtung 200 mit
einem dreielementigen Objektivlinsensystem gezeigt, das ein erstes
Linsenelement 201 mit einer sphärischen vorderen Oberfläche 1' und einer flachen
hinteren Oberfläche 2' aufweist. Das
zweite Linsenelement 202 trägt eine sphärische Oberfläche 3' und eine asphärische Oberfläche 4', während das
Endlinsenelement 203 des Objektivsystems eine sphärische Oberfläche 5' und eine asphärische Oberfläche 6' trägt. Dieses
Objektivlinsensystem ist so ausgelegt, daß es hinter dem Endlinsenelement 203 ein
Zwischenbild I ausbildet, wobei das Zwischenbild hauptsächlich durch
das Endobjektivlinsenelement im wesentlichen negativ ("tonnenförmig") verzeichnet wird.
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Dann
ist ein dreielementiges Übertragungslinsensystem
in dem optischen Aufbau der Vorrichtung durch die Übertragungslinsenelemente 204, 205 und 208 vorgesehen.
Das Übertragungslinsensystem
beginnt unmittelbar nach der Zwischenbildebene. Das Übertragungslinsenelement 204 trägt eine
asphärische
vordere Oberfläche 7' und eine sphärische hintere
Oberfläche 8', während sowohl
die vordere als auch die hintere Oberfläche 9' bzw. 10' des Elements 205 sphärisch sind.
Das Endlinsenelement 208 des Übertragungslinsensystems trägt eine
asphärische
vordere Oberfläche 14' und eine flache
hintere Oberfläche 15'. Das Anfangs- und
Endübertragungslinsenelement 204 bzw. 208 geben
dem bereits verzerrten Zwischenbild I, das sie übertragen, eine im wesentlichen
negative Verzerrung.
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Element 206 ist
ein Dewar-Fenster, das kein Linsenelement des Übertragungslinsensystems ist.
Die Kälteabschirmungs-Aperturblende 207 für die Vorrichtung
befindet sich in einer kurzen Entfernung hinter dem Dewar-Fenster 206.
Es ist deshalb klar, daß das Übertragungslinsenelement 208 hinter
der Aperturblende 207 und direkt vor dem Bilddetektor 209 und
der Endbildebene F daran positioniert ist.
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Es
ist anzumerken, daß das
Dewar-Fenster 206 bei einer alternativen Ausführungsform,
bei der die Aperturblende 207 außerhalb des Dewar-Gefäßes 210 liegt,
zwischen dem Linsenelement 208 und dem Bilddetektor 209 plaziert
sein kann. Analog können
Spektralfilter zwischen Linsenelement 208 und Bilddetektor 209 plaziert
sein. Alternativ kann das Dewar-Fenster 206 bei einer weiteren
Ausführungsform,
bei der die Aperturblende 207 außerhalb des Dewar-Gefäßes 210 liegt,
zwischen der Aperturblende 207 und dem Endübertragungslinsenelement 208 plaziert
sein, und das Detektorfenster und/oder das oder die Spektralfilter
können zwischen Übertragungslinsenelement 208 und
Bilddetektor 209 plaziert sein.
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Gegebenenfalls
kann das Endübertragungslinsenelement 208 in
das Detektormodul (Dewar-Gefäß 210)
integriert sein. Bei dieser Ausführungsform
sind brechende Materialien so gewählt worden, daß das optische
System im wesentlichen athermal wird. Das Objektivlinsenelement 202 trägt in erster
Linie zur Korrektur einer sphärischen
Aberration eine asphärische
Oberfläche 4'. Das Objektivlinsenelement 203 und
die Übertragungslinsenelemente 204 und 208 tragen
alle eine asphärische
Oberfläche,
wie oben identifiziert, und diese drei Linsenelemente erzeugen zusammen
eine Verzerrung von etwa –60%
des Endbilds F, während
die Wechselwirkung aller der Linsenelemente (der optischen Vorrichtung)
zusammen für
eine Korrektur oder eine substantielle Korrektur anderer optischer
Aberrationen sorgt. Die paraxiale Brennweite der Anordnung von 2 beträgt 100 mm,
und die Brennweite für
Strahlenbündel
am Rand des Blickfelds beträgt
40 mm, was ein Verhältnis
von 1:2,5 zwischen der Winkelausdehnung (im Objektraum) eines zentralen
und eines Randpixels des Bilddetektors 209 ergibt.
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Durch
Integrieren von eine Verzerrung einführenden Linsenelementen sowohl
nahe bei dem Zwischenbild I als auch dem Endbild F wird die von
diesen Elementen verlangte optische Leistung signifikant reduziert
im Vergleich zu der in 1 dargestellten Anordnung, wo
alle eine Verzerrung einführenden
Linsen derart in dem Objektivlinsensystem liegen, daß nur ein
Element (das Endelement) nahe an einem Bild liegen kann. Durch Trennen
der eine Verzerrung einführenden
Linsen über
das Objektivsystem und das Übertragungssystem
wird das Design der optischen Vorrichtung (wie etwa das in 2 dargestellte)
für Herstellungstoleranzen
viel weniger empfindlich und somit leichter herzustellen.
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Ein
besonderes Beispiel des optischen Aufbaus gemäß 2 weist
folgende numerische und Materialdaten auf. Die brechenden Oberflächen sind
von vorne (in 2 ganz links) nach hinten als
Oberflächen 1' bis 16' angegeben,
wie dies in der vorausgegangenen Beschreibung dieser Zeichnung geschah.
Die Abmessungseinheiten sind in Millimetern angegeben (aber die
Werte sind relativ und können
entsprechend skaliert werden). Ein positiver Krümmungsradius gibt eine Mitte
einer Krümmung
zur rechten Seite des Linsenelements an, und eine negative Krümmung zur
linken. Die Oberfläche 13' ist die Aperturblende
(mit einem Aperturverhältnis
F/3.5), und die optimale Wellenlänge
beträgt
4,5 Mikrometer, wobei der Spektralbereich etwa 4,0 Mikrometer bis
etwa 5,0 Mikrometer beträgt,
der Halbfeldwinkel beträgt
5,0 Grad und die Brennweite beträgt 100
mm.
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Die
Krümmung
der asphärischen
Oberflächen
wird durch folgende Gleichung definiert:
wobei
Z
Aspheric und 'Y' Entfernungen
entlang zueinander orthogonaler Achsen in einer Ebene sind, die
die optische Achse OA enthält,
und wobei der Ursprung an dem Punkt liegt, an dem die Oberfläche schneidet.
Die Größen c, k,
A
4, A
6 und A
8 sind Parameter mit den unten angegebenen
Werten.
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Eine
Modifikation dieser Ausführungsform
ist in 3 gezeigt.
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Die
in 3 gezeigte optische Vorrichtung 300 weist
viele Ähnlichkeiten
mit der Vorrichtung 200 auf, die in 2 dargestellt
und oben unter Bezugnahme auf diese beschrieben ist. Die Modifikation
bei der Vorrichtung 300 von 3 ergibt
sich durch die Verwendung eines anderen Ansatzes zur Athermalisierung
und Farbkorrektur, wie unten erörtert.
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Das
vordere Linsenelement 301 des Objektivlinsenarrays (die
Elemente 301, 302 und 303 umfassend) trägt eine
sphärische
vordere Oberfläche 1'' und eine hintere Oberfläche 2'' mit einer beugenden Struktur auf einem
asphärischen
Substrat zur Bereitstellung von Farbkorrektur und Korrektur einer
sphärischen
Aberration. Das nachfolgende Objektivlinsenelement 302 ist
aus Germanium hergestellt und weist eine stark negative Leistung
auf. Weil Germanium einen hohen Koeffizienten der Variation des
Brechungsindexes mit der Temperatur aufweist, stellt ein stark negatives
Germaniumlinsenelement 302 einen signifikanten Beitrag
zur Athermalisierung des Systems dar.
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Objektivlinsenelement 303 und
die nachfolgenden Übertragungslinsenelemente 304, 305 und 308 führen im
allgemeinen die gleiche Funktion wie die in 2 dargestellten
Linsenelemente (203, 204, 205 und 208) aus.
Man beachte, daß Element 306 das
Dewar-Fenster ist, während
das Endobjektivlinsenelement 303, das Anfangsübertragungslinsenelement 304 und
das Endübertragungslinsenelement 307 alle
asphärische
Oberflächen
tragen. Die Linsenelemente sorgen zusammen für eine Verzerrung von –50%, d.h.
ein Verhältnis
von 2:1 zwischen axialer und Randfeld-Brennweite, die paraxiale
Brennweite beträgt
100 mm.
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Wenn
eine beugende Oberfläche
verwendet wird, damit man eine Farbkorrektur erhält, gestattet dies eine Reduzierung
der Gesamtlänge
im Vergleich zur vorausgegangenen Ausführungsform. Die außeraxialen Strahlbündel R kommen
dem sehr nahe, die Telezentrizitätsbedingung
beim Detektor zu erfüllen
(d.h. die Hauptstrahlen der Bündel
verlaufen im wesentlichen parallel zur optischen Achse OA). Dies
unterstützt
die Gleichförmigkeit
der Beleuchtung.
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Ein
besonderes Beispiel des optischen Aufbaus gemäß 3 weist
folgende numerische und Materialdaten auf. Die brechenden Oberflächen sind
von vorne (in 3 ganz links) nach hinten als
Oberflächen 1'' bis 16'' angegeben,
wie dies in der vorausgegangenen Beschreibung dieser Zeichnung geschah.
Die Abmessungseinheiten sind in Millimetern angegeben (aber die
Werte sind relativ und können
entsprechend skaliert werden). Ein positiver Krümmungsradius gibt eine Mitte
einer Krümmung
zur rechten Seite des Linsenelements an, und eine negative Krümmung zur
linken. Die Oberfläche 13'' ist die Aperturblende (mit einem
Aperturverhältnis
F/3.5), und die optimale Wellenlänge
beträgt
4,5 Mikrometer, wobei der Spektralbereich etwa 4,0 Mikrometer bis
etwa 5,0 Mikrometer beträgt,
der Halbfeldwinkel beträgt
5,0 Grad und die Brennweite beträgt 100
mm.
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Die
Krümmung
der asphärischen
Oberflächen
wird durch folgende Gleichung definiert:
wobei
die Größen c, k,
A
4, A
6 und A
8 Parameter mit den unten angegebenen Werten
sind.
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Und
Beugungsdaten hinsichtlich der beugenden Struktur der asphärischen
und beugenden Oberfläche
2'' des Objektivlinsenelements
301 werden
definiert durch folgende Gleichung:
wobei
n der Brechungsindex des Substrats und λ
0 die
Designwellenlänge
(0,0045 mm) ist. Die Größen n und λ
0 und
die Größen H
2, H
4 und H
6 sind unten angegeben:
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Der
Term ZDiff und 'Y' sind
Entfernungen entlang zueinander orthogonaler Achsen in einer Ebene,
die die optische Achse OA enthält
und wobei ihr Ursprung an dem Punkt liegt, wo die Oberfläche schneidet.
Der Term ZDiff ist ein zusätzlicher
Z-Wert, zu dem es aufgrund der beugenden Struktur kommt (d.h. zusätzlich zu dem
asphärischen
Substrat), so daß die
Oberflächenkoordinate
Z in einem außeraxialen
Abstand Y auf der Oberfläche 2'' gegeben ist durch ZAspheric +
ZDiff.
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Die
drei oben unter Bezugnahme auf 1, 2 und 3 beschriebenen
Ausführungsformen
arbeiten alle in dem Wellenband 4-5 μm. Es versteht sich jedoch,
daß die
Erfindung auf optische Systeme angewendet werden könnte, die
in anderen Wellenbändern
wie etwa dem Wellenband 8-12 μm
verwendet werden sollen, vorausgesetzt, es werden entsprechende
brechende Materialien verwendet, die in dem relevanten Wellenband
transparent sind. Zu geeigneten Materialien für das Wellenband 8-12 Mikrometer
zählen:
Germanium; Silizium; Zinksulfid; Zinkselenid oder "KRS-5" (Thalliumbrom-Iodid).
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Es
ist sogar zu verstehen, daß Modifikationen
und Variationen an verschiedenen der in den oben bereitgestellten
spezifischen Beispielen verwendeten Parametern vorgenommen werden
können,
ohne vom Schutzbereich der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Beispielsweise
verwenden die vorliegenden Ausführungsformen
eine lineare optische Achse OA, doch kann die vorliegende Erfindung
auf ein optisches System angewendet werden, das an einem geeigneten Luftspalt
in dem optischen Aufbau (wie etwa zwischen den Elementen 102 und 103 des
in 1 dargestellten Systems) gefaltet ist.