DE60210200T2 - Verfahren zur Herstellung von Halbhart- oder Hartkäse und derart hergestellter Käse - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Halbhart- oder Hartkäse und derart hergestellter Käse Download PDF

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines halbharten oder harten Käses des Gouda- oder Edamer-Typs und einen so erhaltenen Käse.
  • Das konventionelle Verfahren zur Herstellung eines Gouda-Käses umfasst einen Reifungsschritt, worin man den jungen Käse nach dem Einsalzen bei 12 bis 14°C auf ein minimales Alter von vier Wochen reifen läßt. Das Äußere des jungen Käses wird dann mit einem konventionellen Käseabdeckmittel versehen, um die Rinde zu schützen. Während dieses Reifens, das als "Standardreifung" oder auch als "natürliche Reifung" bezeichnet wird, verliert der Käse Feuchtigkeit.
  • Zusätzlich läßt man Gouda-Käse – und übrigens auch andere Käse des halbharten oder harten Typs – als rindenfreier Käse reifen, während der junge Käse nach dem Einsalzen in Folie verpackt wird und dann bei einer Temperatur von 4 bis 7°C reifen gelassen wird. Diese Technik ist als Folienreifung bekannt. Käse, der auf diese Weise reift, verliert keine Feuchtigkeit während des Reifens, was insbesondere von ökonomischem Vorteil ist. Zusätzlich ist ein praktischer Vorteil derjenige, dass foliengereifter Käse, der häufig eine rechteckige Form aufweist, keine oder fast keine Schneideverluste ergibt, wenn er in Scheiben oder Stangen geschnitten wird. Im Vergleich kann sich der Schnittverlust bei standardgereiftem Käse, auch bezeichnet mit der Bezeichnung "natürlich gereifter Käse" auf so viel wie 15% belaufen. Die WO 97/38587 beschreibt ein solches Verfahren zur Herstellung eines Gouda-Käses, wobei der verpackte Käse bei 7°C unter Verwendung einer Kultur eines genetisch modifizierten Lactobacillus reift. In einem Referenzexperiment wird beschrieben, die Starterkultur Bos und eine Muttermikroorganismuskultur von nicht genetisch modifiziertem Lactobacillus zu verwenden.
  • Ein Nachteil der Folienreifung ist jedoch derjenige, dass der Käse aufgrund der unterschiedlichen Bedingungen auch eine unterschiedlichen Art von Reifung durchläuft. Mit dieser unterschiedlichen Reifungsart fällt die Entwicklung von Geschmack zurück. Das Anheben der Reifungstemperatur auf 12 bis 14°C, das für die Standardreifung üblich ist, ist keine Option, da der Geschmack dann abweichend wird; insbesondere tritt die Geschmacksdefizienz "bitter" auf. Weiterhin hat ein in Folie bei diesen Temperaturen gereifter Käse eine unerwünschte Konsistenz; z.B. kann die Struktur oder Textur des Käses zu sandig oder zu weich sein.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Überwindung dieser Nachteile.
  • Gegenwärtig wurde festgestellt, dass ein foliengereifter Käse des harten oder halbharten Typs, wobei dieser Käse vom Gouda- oder Edamer-Typ ist, erhalten werden kann, der am Ende der Reifungsperiode den höheren Feuchtigkeitsgehalt eines konventionell foliengereiften Käses aufweist, jedoch die Geschmackseigenschaften und Konsistenz eines konventionell standardgereiften Käses, durch Anpassungen der Starter und der Reifungsbedingungen.
  • Dementsprechend betrifft die Erfindung ein Verfahren für die Herstellung eines foliengereiften Käses vom harten oder halbharten Typ, wobei der Käse vom Gouda- oder Edamer-Typ ist, wobei zu einer Käse-Milch, zusätzlich zu einer konventionellen Menge eines Starters (z.B. der üblichen Menge Säure) ein Zusatzstarter zugefügt wird, wobei der Zusatzstarter im Vergleich zu konventionellen Startern eine höhere proteolytische und/oder peptidolytische Fähigkeit aufweist, wobei darauffolgend auf übliche Weise ein junger Käse des harten oder halbharten Typs gebildet wird, wobei der junge Käse nach dem Einsalzen in Folie verpackt und evakuiert wird und wobei der in Folie verpackte Käse einer Reifung bei einer Temperatur im Bereich von 10 bis 16°C unterworfen wird.
  • Es wird angemerkt, dass es bekannt ist, Zusatzstarter zusätzlich zu konventionellen Startern zur Herstellung einer unterschiedlichen Art von Käse zu verwenden. Der Artikel G. Trépanier et al. in J. Food Science (57) Nr. 4 (1992), S. 898–902 beschreibt die Herstellung von foliengereiftem Cheddar-Käse mit einem konventionellen Starter und einem L. casei casei-Stamm. Ein Teil der Reifung findet bei einer Temperatur von 13°C statt.
  • EP-A 384 553 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Tilsiter-Käse, wobei zusammen mit den üblichen ansäuernden Lactobacilli optional weitere Mikroorganismen beispielsweise Geotrichum candidum, Lactobacillus helveticus oder Brevibacterium linens verwendet werden. Die Reifung findet nach einer Vakuumfolienverpackung, beispielsweise bei einer Temperatur im Bereich von 5 bis 25°C statt.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird der in Folie verpackte Käse einer Reifung bei einer Temperatur von mindestens 12°C und vorzugsweise 12 bis 14°C unterzogen. Käse, die einer Reifung bei dieser minimalen Temperatur unterworfen wurden, erfüllen das Kriterium der Dutch Agricultural Quality Decree (Nederlandse Landbouw Kwaliteitswet) und werden als "natürlich gereift" qualifiziert.
  • Üblicherweise dauert der Reifungsschritt mindestens vier Wochen und vorzugsweise nicht länger als drei Monate.
  • So wird ein foliengereifter Käse erhalten, während die Geschmacksentwicklung kontrolliert werden kann, um einen Geschmack und eine Konsistenz zu erhalten, die mit denjenigen von standardgereiftem Käse vergleichbar sind.
  • Ohne an irgendeine Theorie gebunden sein zu wollen wird angenommen, dass bei dem Folienkäse, der auf konventionelle Weise hergestellt, jedoch bei zu hoher Temperatur von 12 bis 14°C gereift wird, durch die Kombination des relativ hohen Feuchtigkeitsgehalts und der relativ hohen Temperatur eine Anzahl enzymatischer Prozesse zu schnell fortschreitet. Im Ergebnis kann eine Anhäufung bestimmter Peptide auftreten, was zu Abweichungen in Geschmack und Struktur und Textur führen kann.
  • Durch die nun vorgeschlagene Verwendung eines Zusatzstarters, der im Vergleich mit konventionellen Startern eine höhere proteolytische und/oder peptidolytische Fähigkeit aufweist, werden die Peptide, die die betreffenden Abweichungen auslösen, abgebaut.
  • Es ist übrigens in diesem Zusammenhang möglich der Käsemilch Peptidasen zuzufügen, da jedoch diese nicht nur teuer sind sondern außerdem zu ungefähr 90% mit Molke weggewaschen werden, wird diese Option nicht bevorzugt.
  • Geeignete Zusatzstarter sind beispielsweise bekannte Reifungsbeschleunigungsstarter, wie z.B. die in der EP-A-0 281 167 und NL-A-8801861 erwähnten. Diese Art von Zusatzstartern (beispielsweise APS13 und LH-B01 und LH-B02) sind beispielsweise von Chr. Hansen (Dänemark) und CSK Food Enrichment (Niederlande) kommerziell erhältlich.
  • Vorzugsweise umfasst der Zusatzstarter thermophile und/oder mesophile Milchsäurebakterien, während vorzugsweise thermophile stäbchenförmige Bakterien verwendet werden. Beispielsweise können die folgenden Bakterien in geeigneter Weise in den Zusatzstarter eingebaut werden, der sogar eine Reinkultur sein kann: Stämme, die in Nahrungsmitteln verwendbar sind, der Gattung Lactobacillus, insbesondere Lactobacillus helveticus und Lactobacillus lactis unter der Art Streptococcus thermophilus wie auch Mischungen daraus.
  • Vor der Zugabe des Zusatzstarters wird in diesem Zusammenhang der pH dieses Starters vorzugsweise auf neutral eingestellt, z.B. durch Zugabe einer geeigneten Menge einer Natriumhydroxidlösung. Dies wird durchgeführt, um zu verhindern, dass der Käseherstellungsprozess negativ beeinflusst wird.
  • Der Zusatzstarter kann in die Käsemilch simultan mit, vor oder nach der Zugabe des konventionellen Starters eingeführt werden. Vorzugsweise wird der Zusatzstarter gleichzeitig mit oder nach dem konventionellen Starter eingeführt.
  • Wie angegeben, spielt der Zusatzstarter keine so große Rolle beim Ansäuerungsprozess wie bei der Zugabe einer Packung von Enzymen. Gute Ergebnisse werden erhalten, wenn, basierend auf dem Gewicht der gesamten Käsemilch, 0,2 bis 5 Gew.-% und vorzugsweise mindestens 0,5 Gew.-% und vorzugsweise höchstens 2 Gew.-% nicht-konzentrierter Zusatzstarter zugefügt wird. In diesem Zusammenhang können auch tiefgefrorene und konzentrierte Zusatzstarter verwendet werden, wie z.B. die Direct Fat Starter (DFS)-Kulturen, wobei der Fachmann natürlich weiß, wieviele Äquivalente dieser Kulturen benötigt werden, um vergleichbare Ergebnisse zu denjenigen zu erhalten, die mit nicht-konzentrierten Zusatzstartern erhalten werden.
  • Da die Käse, die gemäß dem Verfahren der Erfindung hergestellt werden, unterschiedliche Eigenschaften als bekannte foliengereifte Käse aufweisen, umfasst die Erfindung auch foliengereiften Käse vom harten oder halbharten Typ, erhältlich unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Nun wird die Erfindung weiter auf der Basis der folgenden nicht-begrenzenden Beispiele erklärt.
  • BEISPIEL 1
  • Zu 16.000 l Käsemilch, standardisiert auf einen Fettgehalt von 3,50 Gew.-%, und 3,32 Gew.-% Protein wurden 3,2 l Lab-Ferment (von CSK Food Enrichment), 10 l 30-gew.-%iges Calciumchlorid(von CSK Food Enrichment)-Lösung in Wasser, 100 l mesophiler Starter des Typs FR19 (von CSK Food Enrichment) und 300 l der thermophilen Kultur LH-B02 (von Christian Hansen), bestehend aus stäbchenförmigen Mikroorganismen und kultiviert in entfetteter Milch für 20 Stunden bei einer Temperatur von 40°C zugefügt. Der pH der thermophilen Kultur wurde mit Natriumhydroxidlösung auf einen neutralen pH eingestellt.
  • Von der so erhaltenen Käsemilch wurde nach Zugabe von 3,5 l Lab-Ferment (von CSK Food Enrichment), ein (Gouda) Käse des halbharten Typs in ansonsten konventioneller Weise hergestellt, während die Posterwärmungstemperatur auf 37°C eingestellt wurde. Der Feuchtigkeitsgehalt des Käses nach dem Einsalzen lag bei 40,7 Gew.-%. Die Käse wurden in Folie vakuumverpackt und bei 14°C gelagert. Der pH nach 14 Tagen Lagerung lag bei 5,24.
  • Nach einer Reifungszeit von 4 Wochen wurde ein Käse aufgeschnitten und durch ein Panel bewertet. Der Käse konnte von traditionell gereiftem jungem Gouda-Käse desselben Alters nicht signifikant unterschieden werden.
  • Nach einer Reifungszeit von 8 Wochen wurde ein Käse aufgeschnitten und durch ein Panel bewertet. Der Käse konnte von einem traditionell gereiften halbreifen Gouda-Käse desselben Alters nicht signifikant unterschieden werden.
  • Nach einer Reifungszeit von 14 Wochen wurde der Käse aufgeschnitten und durch ein Panel bewertet. Der Käse konnte von einem traditionell gereiften reifen Gouda-Käses desselben Alters nicht signifikant unterschieden werden.
  • BEISPIEL 2
  • Zu 390 l niedrig-pasteurisierter Käsemilch, standardisiert auf 3,41% Protein und 2,52% Fett, wurden 2.200 ml mesophiler Starter, Typ FR19 (von CSK Food Enrichment B. V., Leeuwarden) zusätzlich zu 176 g einer 33%igen Lösung CaCl2 (von CSK Food Enrichment B. V.) zugefügt. Als Zusatzstarter wurden 5 l LH-B01-Kultur zugefügt. Diese Zusatzkultur LH-B01 (von Christian Hansen, DK) wurde durch Hoch-Pasteurisierung von entfetteter Milch und Inokulation mit dem zugefügten Konzentrat bei 42°C kultiviert. Nach 22 Stunden hatte die Kultur einen pH von 4,04. Nach einem Abkühlen auf ungefähr 20°C wurde der Zusatzstarter mit einer 10%igen NaOH-Lösung auf einen pH-Wert von 6,55 neutralisiert. Bis zur Verwendung wurde die Zusatzkultur kalt gelagert.
  • Bei einer Temperatur von 30,5°C wurden 80 g Lab-Ferment (von CSK Food Enrichment B. V.) der inokulierten Käsemilch zugefügt und das gebildete Milchgel wurde auf übliche Weise geschnitten und zu Käsebruch verarbeitet. Dann wurden 180 Molke abgelassen und 74 Waschwasser wurden bei einer Temperatur von 46°C zugefügt.
  • Nach einer gesamten Verarbeitungszeit von 60 Minuten wurde der Käsebruch entwässert und in 2,5 kg Laibgefäß übertragen.
  • Nach einem Pressen und Einsalzen wurde der Käse in Folie verpackt und bei 13°C einer Reifung unterzogen.
  • Nach 14 Tagen hatte der Käse einen Fettgehalt, bezogen auf Trockenstoff, von 42,9% und einen Feuchtigkeitsgehalt von 43,1%.
  • Nach 6 Wochen Lagerung wurde der Käse durch ein Panel von fünf Einstufungspersonen bewertet. Der Käse ist leicht sauer, im Geschmack nicht bitter und im Hinblick auf den Geschmack korrespondiert er zu einem Edamer desselben Alters.
  • Nach 12 Wochen wurde der Käse wieder bewertet und durch ein Panel als eine identische Geschmacksintensität wie gereifter Edamer-Käse aufweisend bewertet, jedoch mit weicherer Konsistenz. Der Käse war im Geschmack rein und nicht bitter.
  • BEISPIEL 3
  • Zu 390 l niedrig-pasteurisierter Käsemilch, standardisiert auf 3,49% Protein und 1,72% Fett, wurden 2.400 ml mesophiler Startertyp BOS (von CSK Food Enrichment B. V.) und 136 g einer 33%igen Lösung CaCl2 (von CSK Food Enrichment B. V.) zugefügt. Als Zusatzstarter wurden 7,5 l LH-B02 zugefügt.
  • LH-B02 (Christian Hansen, DK) wurde durch Hoch-Pasteurisierung entfetteter Milch und Inokulation mit Konzentrat bei 42°C erhalten. Nach guten 20 Stunden Kultivierung hatte die Kultur einen pH von 4,00. Nach einem Abkühlen auf ungefähr 20°C wurde die Kultur mit einer 10%igen NaOH-Lösung auf einen pH-Wert von 6,65 neutralisiert. Bis zur Verwendung wurde die Zusatzkultur kalt gelagert. Bei einer Temperatur von 31,5°C wurden 90 g Lab-Ferment (von CSK Food Enrichment B. V.; Chymosin/Pepsin-Verhältnis 75:25, Festigkeit 10.800) zu der vorher gereiften Käsemilch zugefügt. Das Milchgel wurde auf konventionelle Weise geschnitten und zu Käsebruch verarbeitet. Daraufhin wurden 175 l Molke abgelassen, 90 l Waschwasser wurden zugefügt und eine Nacherwärmung fand bei einer Temperatur von 30°C statt.
  • Nach einer Gesamtverarbeitungszeit von 60 Minuten wurde der Käsebruch entwässert und in 2,5 kg Laibgefäße übertragen. Nach einem Pressen und Einsalzen wurde der Käse in Folie verpackt und bei 13°C ließ man ihn reifen. Nach 14 Tagen hatte der Käse einen Fettgehalt, basierend auf Trockenstoffen, von 33,2% und einen Feuchtigkeitsgehalt von 47%.
  • Nach 6 Wochen Lagerung wurde der Käse durch ein Panel von 5 Einstufungspersonen bewertet. Der Käse hatte keinen bitteren Geschmack und entsprach im Geschmack einem standardgereiften Käse von jungem Alter.
  • Nach 12 Wochen wurde der Käse wiederum bewertet und durch ein Panel als ungefähr dieselbe Geschmacksintensität wie ein standardgereifter Käse desselben Alters aufweisend bewertet, jedoch mit weicherer Konsistenz. Der Käse war im Geschmack rein und nicht bitter.

Claims (9)

  1. Verfahren zur Herstellung eines foliengereiften Käses vom harten oder halbharten Typ, wobei der Käse vom Gouda- oder Edamer-Typ ist, wobei zusätzlich zu einer konventionellen Menge an Starter der Käsemilch ein Zusatzstarter zugefügt wird, wobei der Zusatzstarter im Vergleich zu konventionellen Startern eine höhere proteolytische und/oder peptidolytische Kapazität aufweist, worauf folgend auf konventionelle Weise ein junger Käse des harten oder halbharten Typs gebildet wird, wobei der junge Käse nach einem Einsalzen in Folie verpackt und evakuiert wird, und wobei der folienverpackte Käse einer Reifung bei einer Temperatur im Bereich von 10 bis 16°C unterworfen wird.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei der folienverpackte Käse einer Reifung bei einer Temperatur von 12 bis 14°C unterworfen wird.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei der Reifungsschritt mindestens vier Wochen dauert.
  4. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Zusatzstarter thermophile und/oder mesophile Milchsäurebakterien umfaßt.
  5. Verfahren gemäß Anspruch 4, wobei der Zusatzstarter thermophile stäbchenförmige Milchsäurebakterien umfaßt.
  6. Verfahren gemäß Anspruch 4 oder 5, wobei der Zusatzstarter Bakterien umfaßt, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Lactobacillus, insbesondere Lactobacillus helveticus und Lactobacillus lactus, Streptococcus thermophilus und Mischungen daraus.
  7. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der nicht konzentrierte Zusatzstarter der Käsemilch in einer Menge von 0,2 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 2 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht der gesamten Käsemilch, zugefügt wird.
  8. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei man den Käse nicht länger als 3 Monate reifen läßt.
  9. Foliengereifter Käse vom Gouda- oder Edamer-Typ, erhältlich unter Verwendung des Verfahrens gemäß einem der vorstehenden Ansprüche.
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