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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft die Produktion von Aluminium durch Schmelzflusselektrolyse.
Sie betrifft insbesondere Mittel zum Einschluss der bei der Elektrolyse
entstehenden Abgase.
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Stand der
Technik
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Aluminiummetall
wird großtechnisch
durch Schmelzflusselektrolyse gewonnen, d.h. durch Elektrolyse von
in einer Kryolithschmelze, dem sog. Elektrolytbad, gelöster Tonerde,
nach dem gut bekannten Hall-Héroult-Vertahren.
Das Elektrolytbad ist in Wannen enthalten, den sag. Elektrolysewannen,
bestehend aus einem Behälter
aus Stahl, der innen mit Feuerfest- und/oder Isoliermaterial ausgekleidet
ist, und einer am Boden der Wanne angeordneten Kathodenanordnung.
Anoden aus Kohlenstoffmaterial sind teilweise in das Bad eingetaucht.
Die gesamte Anordnung bestehend aus einer Elektrolysewanne, ihren
Anoden und dem Elektrolytbad wird Elektrolysezelle genannt.
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Bei
der Elektrolysereaktion, den Sekundärreaktionen und den hohen Arbeitstemperaturen
kommt es zur Produktion von Abgasen, die vor allem Kohlendioxid
und fluorhaltige Stoffe enthalten. Die Abgabe dieser Schadstoffe
in die Atmosphäre
wird streng kontrolliert und geregelt, sowohl was die Innenraumluft
der Elektrolysehalle wegen der Arbeitsbedingungen des in der Nähe der Zellen
arbeitenden Personals betrifft, als auch im Hinblick auf die Verschmutzung
der Außenluft.
Rechtsvorschriften mehrerer Staaten im Umweltbereich legen dabei
Grenzwerte für
die in die Atmosphäre
abgegebenen Schadstoffmengen fest.
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Es
gibt heutzutage Lösungen,
die es ermöglichen,
diese Abgase zuverlässig
und zufriedenstellend zu extrahieren, aufzufangen und zu behandeln. Eine
weit verbreitete Lösung
besteht darin, die Elektrolysezellen mit einer Abgaserfassungsvorrichtung auszustatten.
Diese Vorrichtung bedeckt die Elektrolysezellen und weist Einschlussmittel
(Umschließungsmittel)
auf, welche insbesondere eine Abdeckvorrichtung und Mittel zur Absaugung
und chemischen Behandlung der Abgase beinhalten. Die bekannten Verfahren
zur Abgasbehandlung umfassen insbesondere das Abfangen der Fluorgase
durch Reaktion mit Aluminiumoxid. Die Abdeckvorrichtung weist Zugangsmittel
auf, wie generell abnehmbare Abdeckhauben und eine Tür, die Eingriffe
an der Zelle ermöglichen.
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Die
Abdeckvorrichtung grenzt einen abgeschlossenen und in Bezug auf
die Umgebungsluft unter Unterdruck stehenden Ansaugbereich auf,
wodurch die Abgase effizient aufgefangen werden können. Man
erhält
auf diese Weise in den modernsten Industrieanlagen einen Wirkungsgrad
bei der Abgaserfassung im Dauerbetrieb von mehr als 97 %, so dass
die Emissionsraten fluorhaltiger Abgase deutlich unter den gesetzlich
geregelten Grenzwerten liegen.
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Im
Allgemeinen sind die Anoden mit einer außerhalb der Abgaserfassungsvorrichtung
angeordneten Stromzuführungsschiene
verbunden, und zwar über
Metallstäbe,
die durch die Vorrichtung durch darin ausgebildete Öffnungen
hindurch geführt
sind. Der von den Stäben
in diesen Öffnungen
belassene Freiraum (oder Spielraum) ist nicht vergossen, um Vertikal-
und Horizontalverschiebungen der Metallstäbe zu gestatten. Vertikal- und Horizontalverschiebungen
geschehen häufig
und ermöglichen
es insbesondere, die Abnutzung der Anoden während der Elektrolyse zu kompensieren.
Horizontalverschiebungen entstehen gewöhnlich beim Wechsel der abgenutzten
Anoden.
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Die
Freiräume
zwischen den Anodenstäben und
der Innenkante der Durchgangsöffnungen
stellen einen Bruch der dichten Umschließung dar, der für einen
einzelnen Anodenstab zwar von geringer Bedeutung ist, aber für die gesamten
Anoden einer Zelle und erst recht für eine Serie von mehreren hundert
Zellen bedeutsam wird.
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Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Dichtungssystem, das geeignet
ist, den durch die Durchgangsöffnungen
für die
Anodenstäbe
hervorgerufenen Bruch der dichten Umschließung zu verringern. Genauer
gesagt ist das erfindungsgemäße Dichtungssystem
dazu bestimmt, den Luft- und Gasdurchgang zwischen Innen- und Außenbereich
der Abgaserfassungsvorrichtung einer Zelle zur Herstellung von Aluminium
durch Schmelzflusselektrolyse über
die Durchgangsöffnungen
für die
Anodenstäbe zu
vermindern.
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Das
erfindungsgemäße Dichtungssystem
für eine
Elektrolysezelle ist dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens
einen Träger,
der einen Anodenstab ganz oder teilweise zu umgeben vermag, und mindestens
einen flexiblen Dichtkörper
umfasst, der auf dem ganzen oder einem Teil des Außenumfangs angeordnet
und dazu bestimmt ist, den ganzen oder einen Teil des Freiraums
zwischen der Innenkante der Durchgangsöffnungen und dem Anodenstab
abzudichten.
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Der
flexible Körper
gewährleistet
eine gewisse Dichtigkeit um den Anodenstab herum und ermöglicht es,
diese Dichtigkeit dank der Geschmeidigkeit des Körpers beizubehalten, trotz
der unvermeidbaren Positionsveränderungen
des Stabs. Insbesondere können
durch die Erfindung die Gasaustausche durch den Freiraum hindurch
spürbar
vermindert werden.
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Der
Träger
ist vorteilhaft als bogenförmiger Ausschnitt
ausgebildet, um die Konstruktion des Dichtungssystems zu vereinfachen
und die seitliche Einführung
eines Anodenstabs durch die Öffnung des
Ausschnitts hindurch zu ermöglichen.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Elektrolysezelle, welche mindestens
ein erfindungsgemäßes Dichtungssystem
aufweist.
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Die
Erfindung wird durch die ausführliche
Beschreibung einer nachfolgend dargestellten und anhand der beigefügten Figuren
erläuterten,
bevorzugten Ausführungsart
besser verständlich.
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1 stellt
im Querschnitt eine typische Elektrolysezelle zur Erzeugung von
Aluminium dar.
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2 zeigt
in perspektivischer und vereinfachter Darstellung einen Ausschnitt
einer typischen Elektrolysezelle zur Erzeugung von Aluminium, (a) mit
und (b) ohne Dichtungssystem gemäß der Erfindung.
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Die 3 bis 5 stellen
erfindungsgemäße Dichtungssysteme
dar.
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6 stellt
die U-förmige
Bürste
eines Dichtungssystems gemäß einer
Variante der Erfindung dar.
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7 erläutert einen
Querschnitt entlang der Achse I der U-förmigen Bürste des in 5 dargestellten
Dichtungssystems.
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8 erläutert die
Querschnitte I' bis
C' des in 5 dargestellten
Dichtungssystems.
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Die 9 und 10 zeigen,
in welcher Weise ein Anodenstab in erfindungsgemäße Dichtungssysteme eingeführt werden
kann.
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Wie
in 1 dargestellt, weist eine Elektrolysezelle (1)
zur Erzeugung von Aluminium durch das Hall-Héroult-Verfahren typischerweise
eine Wanne (10) und Anoden (2) auf, die von Befestigungsmitteln, welche
typischerweise einen Stab (3) und ein Mehrbein (4)
umfassen, getragen werden und mit Hilfe von Anschlussmitteln (6)
mechanisch und elektrisch mit einem Anodenbalken (5) verbunden
sind. Der Anodenstab (3) hat einen im Wesentlichen rechteckigen oder
viereckigen Querschnitt. Die Wanne (10) besteht aus einem
Behälter
(7) aus Stahl, Innenausmauerungselementen (8)
und einer Kathodenanordnung (9). Die Ausmauerungselemente
(8) und die Kathodenanordnung (9) bilden im Innern
der Wanne (10) einen Herd zur Aufnahme des Elektrolyten
(11) und einer Schicht aus flüssigem Metall (12).
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Die
Elektrolysezelle (1) umfasst außerdem ein Metallgerüst (13),
an dem insbesondere der Anodenbalken (5) beweglich gehalten
ist, sowie eine Abgaserfassungsvorrichtung, welche Einschlussmittel (14, 15)
aufweist und einen abgeschlossenen Innenraum (16) abgrenzt.
Die Einschlussmittel bestehen typischerweise aus abnehmbaren Abdeckungen
(14) und einer fest montierten Abdeckung (15).
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Wie
in 2(a) dargestellt, besitzt die Abgaserfassungsvorrichtung Öffnungen
(17), durch die ein Anodenstab (3) ungehindert
geführt
werden kann. Die Öffnung
ist zur Einführung
eines Anodenstabs zumeist schlitzförmig ausgebildet. Die Anoden
(2) werden an einer Elektrolysezelle nach Entfernen einer
oder mehrerer Abdeckungen (14) gewöhnlich von der Seite her eingeführt bzw.
herausgenommen. Folglich ist die Öffnung (17) so ausgelegt,
dass sie eine seitliche Einführung
des Stabs (3) der Anode (2) mit oder ohne Längsverschiebung
des Stabs, d.h. mit oder ohne Längsverschiebung
entlang der Hauptachse der Zelle gestattet.
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2(b) stellt schematisch die Positionierung
des erfindungsgemäßen Dichtungssystems
(20) in der Anodendurchgangsöffnung (17) dar.
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Das
Dichtungssystem (20) für
eine Elektrolysezelle (1) zur Erzeugung von Aluminium,
welche mit Einschlussmitteln (14, 15) beinhaltend
Durchgangsöffnungen
(17) für
die Einführung
von Anodenstäben (3)
versehen ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens einen
Träger
(21), der einen Anodenstab ganz oder teilweise zu umgeben
vermag, und mindestens einen flexiblen Dichtkörper (30, 30a, 30b, 30c)
umfasst, der auf dem ganzen oder einem Teil des Außenumfangs
(23) des Trägers
(21) angeordnet und dazu bestimmt ist, den ganzen oder
einen Teil des Freiraums zwischen der Innenkante (18) einer Öffnung (17)
und einem Anodenstab (3) abzudichten.
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Der
Träger
(21) kann dabei verschiedene Formen wie geradlinige, gekrümmte oder
andere Formen annehmen. Zudem kann der Träger (21) aus verschiedenen
Elementen gebildet sein.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsart
der Erfindung bildet bzw. bilden der bzw. die Träger (21) eine Öffnung oder
einen "Ausschnitt" (26), der
geeignet ist, die seitliche Einführung
eines Anodenstabs (3) zu ermöglichen. Die Öffnung (26)
wird typischerweise U-förmig
oder in Form eines dreiseitigen Rahmens ausgebildet. Der bzw. die
Dichtkörper
(30, 30a, 30b, 30c) sind dabei
auf dem Innenumfang (23) der Öffnung (26) angeordnet.
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Bei
dieser Ausführungsart
umgibt das Dichtungssystem (20) mindestens drei Seiten
des Anodenstabs (3). Der Dichtkörper (30) kann dabei
in einer solchen Form ausgebildet sein, dass er auch die vierte
Seite des Stabs bedeckt. Das Dichtungssystem (20) kann
eventuell ein zusätzliches
Abdichtungselement (20')
umfassen, das beweglich oder abnehmbar ist und durch die vierte
Seite entstehende Undichtigkeiten nach Einführung des Stabs vermindern
kann. Dieses zusätzliche
Abdichtungselement (20')
kann einen Träger
(21') mit
einem flexiblen Dichtkörper
(30') aufweisen.
Dieses zusätzliche
Element kann wahlweise an der fest montierten Abdeckung (15)
oder an der in der Nähe
des Anodenstabs liegenden beweglichen Abdeckung (14) befestigt sein.
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3 veranschaulicht
den Fall, dass der Dichtkörper
aus nur einem Element (30) gebildet ist. 4 veranschaulicht
den Fall, dass der Dichtkörper aus
drei verschiedenen Elementen (30a, 30b, 30c) gebildet
ist, die nebeneinander angeordnet sind.
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Wie
in 5 dargestellt, grenzt der Dichtkörper an
den Anodenstab an, ist aber mit ihm nicht unbedingt in Kontakt.
Er kann davon um einige Millimeter, typischerweise 2 oder 3 mm,
entfernt sein, ohne den mit dem erfindungsgemäßen System erzielten Gewinn
an Dichtigkeit bedeutend zu vermindern.
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Der
flexible Dichtkörper
kann aus einem beliebigen elastischen Element gebildet sein, das
geeignet ist, den ganzen oder einen Tel des Freiraums wirksam abzudichten.
Er kann zum Beispiel aus Drähten,
Lamellen, Schwammkörpern,
Schläuchen oder
einer beliebigen Kombination daraus gebildet sein. Er kann dabei
metallisch oder nicht metallisch sein.
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Der
flexible Dichtkörper
(30) ist vorzugsweise beständig gegen die Luft im Innenraum
(16) der Elektrolysezelle und soll seine mechanischen Eigenschaften
bei den in dieser Umgebung erreichten Temperaturen bewahren können.
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Der
flexible Dichtkörper
(30) ist in vorteilhafter Weise aus einem Bündel metallischer
und/oder nicht metallischer Drähte
gebildet. Die Anmelderin stellte fest, dass mit dem Drahtbündel aufgrund
der Dichte der Drähte
eine gewisse Dichtigkeit um den Anodenstab aufrechterhalten werden
kann und dass diese Dichtigkeit durch die Elastizität der Drähte trotz der
unvermeidbaren Positionsveränderungen
des Stabs erhalten bleibt. Die Drähte ermöglichen es auch, trotz der
Oberflächenfehler
des Anodenstabs eine gute Dichtigkeit zu bewahren.
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Es
erwies sich als sehr zufriedenstellend, Drähte aus rostfreiem Stahl zu
verwenden. Die aus solchen Drähten
hergestellten Dichtkörper
sind gut beständig
gegen die mechanischen Beanspruchungen des Anodenstabs bei dessen
Bewegungen und weisen eine ausreichende Flexibilität auf.
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Die
Drähte
des Bündels
(30) sind dicht genug zusammengedrängt, um eine hohe Druckdifferenz
zwischen Außen-
und Innenbereich der Erfassungsvorrichtung zu erzeugen. Es wurde
für ausreichend
befunden, eine längenbezogene
Dichte von 100 bis 1000 Drähten
pro Zentimeter am Umfang entlang zu verwenden. Die Dicke des Bündels beträgt typischerweise
mehr als 0,5 cm. Der Durchmesser der Drähte liegt typischerweise zwischen
0,1 und 1 mm. Der Öffnungswinkel α des Bündels aus
Metalldraht beträgt
typischerweise 0 bis 45° und
insbesondere 0 bis 30°.
Die Länge
L der aus dem Träger
heraustretenden Metalldrähte
liegt typischerweise zwischen 1 und 10 cm.
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Gemäß einer
vorteilhaften Variante der Erfindung ist mindestens ein flexibler
Dichtkörper
(30, 30a, 30b, 30c) an einem
zweiten Träger
oder "Gestell" (32) befestigt,
welches in Bezug auf den Träger (21)
beweglich ist, d.h. sich in Bezug auf den Träger (21) verschieben
kann.
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Bei
dieser Variante besitzt der Träger
(21) typischerweise eine längliche Öffnung (22) auf seinem Innenumfang
(23), wobei sich das Gestell (32) beweglich in
diese Öffnung
einfügt.
Das Gestell (32) und der flexible Dichtkörper (30, 30a, 30b, 30c)
bilden dabei eine bewegliche Anordnung oder "Schublade" (31), welche die Selbstpositionierung
der Dichtmittel bei den Bewegungen des Anodenstabs verbessert. Die
Bewegung der Gestell-Dichtkörper-Konstruktion
(31) verläuft
im Wesentlichen quer zum Anodenstab (3).
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Bei
dieser Ausführungsart
der Erfindung sind der flexible Dichtkörper (30, 30a, 30b, 30c)
und das Gestell (32) vorzugsweise aus unmagnetischen Werkstoffen
gefertigt, damit sich bei dem starken Magnetfeld, das in der Umgebung
der Zelle herrscht, keine Magnetkraft entwickelt, wodurch eine Blockierung
der Bewegung durch dieses Magnetfeld vermieden werden kann. Zum
Beispiel besteht das Gestell (32) vorteilhafterweise aus
Aluminium oder Aluminiumlegierung und die Drähte sind aus unmagnetischem
rostfreien Stahl gefertigt.
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Durch
die Beweglichkeit der Elemente (31) im Träger (21)
kann deren Instandhalten oder Auswechseln bei Abnutzung oder Beschädigung erleichtert
werden.
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Vorzugweise
weist das Dichtungssystem (20) zusätzlich mindestens ein Verbindungselement (25)
zwischen dem Träger
(21) und dem bzw. jedem Gestell (32) auf, um die
Verschiebung des bzw. der Dichtkörper
(30, 30a, 30b, 30c) in Bezug
auf den Träger
(21) zu kontrollieren. Das Verbindungselement ist typischerweise
am Gestell (32) befestigt. Mindestens ein Verbindungselement
(25) ist dabei günstigerweise
ein elastisches Element wie eine Feder oder ein Federstab, um die
Selbstpositionierung der Bürste(n) zum
Anodenstab (3) zu begünstigen.
Es können eventuell
Schwingelemente und/oder Führungsmittel eingesetzt
werden, gegebenenfalls kombiniert mit einem bzw. mehreren elastischen
Elementen.
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Die 5 bis 8 stellen
eine bevorzugte Ausführungsart
der Erfindung dar, bei der der Dichtkörper (30, 30a, 30b, 30c)
aus Drähten
besteht, die an einem einzigen beweglichen Gestell (32),
welches in Bezug auf den Rahmen (21) verfahrbar ist, befestigt
sind.
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5(b) ist dabei eine Längsschnittansicht des Dichtungssystems
der 5a, die die zum Teil im Innern
des Trägers
(21) liegende Gestell-Draht-Konstruktion (31), die sogenannte "Bürste" offenbart. Die Form des Anodenstabs
(3) ist gestrichelt angedeutet. In 6 ist nur
die Bürste
(31) dargestellt, in ihrer Hauptebene (a) und in der Schnittebene
(b) gesehen.
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Die
seitliche Einführung
eines Anodenstabs (3) erfolgt normalerweise entlang der
in den 5 und 6 dargestellten Achse I-I'. Die 9 und 10 veranschaulichen
zwei Arten der Einführung eines
Anodenstabs. 9 entspricht dabei dem Fall einer
in einer Richtung erfolgenden Einführung. 10 entspricht
dem Fall einer in zwei Richtungen erfolgenden Einführung mit
Verlagerung des Dichtungssystems in Bezug auf die Elektrolysezelle.
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Der
Träger
(21) und das Gestell (32) sind typischerweise
aus Metall, um ein ausreichendes Festigkeitsverhalten zu gewährleisten.
Dabei können Aluminium
und Aluminiumlegierungen, die unmagnetisch sind, in vorteilhafter
Weise zum Einsatz kommen.
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Durch
die Steifigkeit des Trägers
(21) kann das Dichtungssystem zudem dem eventuellen Fußdruck eines
Bedienungsmanns standhalten.
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Das
Dichtungssystem (20) kann an der Elektrolysezelle, genauer
gesagt an einem Strukturelement der Zelle, oder an der Erfassungsvorrichtung starr
oder beweglich befestigt sein. Dazu weist der Träger (21) vorteilhaft
Mittel (24) auf, um das System vorzugsweise abnehmbar an
der Elektrolysezelle zu befestigen. Eine abnehmbare Befestigung,
wie sie zum Beispiel mit Schrauben und Muttern (29) erzielt werden
kann, ermöglicht
einen leichten Ausbau des Dichtungssystems ohne Herausnehmen der
Anode.
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Obwohl
eine starre Befestigung in vielen Fällen ausreicht, erhält das Dichtungssystem
durch eine bewegliche Befestigung einen zusätzlichen Freiheitsgrad, der
eine einfachere Anpassung seiner Position bezogen auf den Anodenstab
ermöglicht.
Dieser zusätzliche
Freiheitsgrad ist besonders dann günstig, wenn die Durchgangsöffnung (17)
für den
Anodenstab im Verhältnis
zum Querschnitt des Stabs groß ist und
bei dessen Einbringen und/oder dessen Benutzung viel Bewegungsfreiheit
gestattet.
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Dieser
Freiheitsgrad ist auch dann günstig, wenn
die Öffnung
(17) eine kompliziertere Form als einen einfachen Ausschnitt
besitzt und das Einführen des
Anodenstabs (3) in die Öffnung
(17) in zwei Richtungen erfolgt, d.h. eine Bewegung des
Anodenstabs längs
und quer zur Hauptachse der Elektrolysezelle beinhaltet, wie sie
in 10 dargestellt ist. In einem solchen Fall besitzt
das Dichtungssystem typischerweise eine Offenposition (10(a)) und eine Schließposition (10(b)).
Das Dichtungssystem (20) weist dann vorteilhafterweise
ein oder mehrere Abdichtungselemente (33, 34)
wie eine Platte auf, die dazu bestimmt sind, die Dichtigkeit des
Systems bei seinen Bewegungen aufrechtzuerhalten. Diese zusätzlichen
Elemente können
fest montiert oder beweglich sein. Das bewegliche Dichtungssystem
(20) kann eventuell mit einem oder mehreren fest montierten
Abdichtungselementen (20')
zusammenwirken, um die Dichtigkeit der Vorrichtung bei ihren Bewegungen
aufrechtzuerhalten. Die Bewegungen des Dichtungssystems können dabei
durch ein Führungselement
(35) wie eine Schiene geführt werden.
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Enthält das Dichtungssystem
(20) insbesondere in der Nähe des Anodenstabs metallische
Elemente wie einen metallischen Träger oder Drähte, sollte das Dichtungssystem
der Elektrolysezelle vorzugsweise elektrisch isoliert werden, um
Kurzschlüsse
beim Manipulieren der Anode zu vermeiden. Diese Isolierung kann
dadurch gewonnen werden, dass eine elektrische Isolierung (27, 28, 28') zwischen Dichtungssystem
und Zelle montiert wird. In dem in 8 dargestellten
Fall zum Beispiel ist das Dichtungssystem (20) von der
Zelle (1) mit Hilfe einer zwischen dem Träger (21)
und dem Einschlussmittel (15) montierten Isolierplatte
(27) und mit Hilfe eines Rohrs (28) und einer
Unterlegscheibe (28')
isoliert, welche zwischen den Befestigungsmitteln (29)
und dem Einschlussmittel (15) montiert sind.
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Der
unkomplizierte Dichtmechanismus des erfindungsgemäßen Dichtungssystems
verleiht diesem eine gute Beständigkeit
gegen die Umgebungsbedingungen, insbesondere die Anwesenheit von Aluminiumoxidstaub
oder gebrochener Elektrolytschmelze, die dazu führen können, dass sich Schwenk- oder
Rotationsachsen beinhaltende Mechanismen blockieren oder festfressen.
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Das
erfindungsgemäße Dichtungssystem weist
weiterhin den Vorteil auf, dass es leicht kleinvolumig gestaltet
werden kann. Die Gesamtdicke des erfindungsgemäßen Systems beträgt typischerweise nur
3 bis 4 cm, wodurch es sich problemlos zwischen Anodenbalken (5)
und Abdeckung (15) positionieren lässt.
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Die
Erfindung hat auch den Vorteil, dass sie weder einen manuellen Eingriff
noch ein besonderes Betätigungsorgan
erfordert, was ihren Einsatz vereinfacht und ihre Zuverlässigkeit
erhöht.
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- 1
- Elektrolysezelle
- 2
- Anoden
- 3
- Befestigungs-
und Stromzuführungsmittel
(Stab)
- 4
- Befestigungs-
und Stromzuführungsmittel
(Mehrbein)
- 5
- Anodenbalken
- 6
- Mittel
zur Verbindung des Anodenstabs mit dem Anodenbalken
- 7
- Behälter
- 8
- Innenausmauerung
- 9
- Kathodenanordnung
- 10
- Wanne
- 11
- Elektrolytbad
- 12
- Flüssiges Aluminium
- 13
- Metallgerüst
- 14
- Einschlussmittel
(abnehmbare Abdeckung)
- 15
- Einschlussmittel
(fest montierte Abdeckung)
- 16
- Abgeschlossener
Innenraum
- 17
- Anodenstab-Durchgangsöffnung
- 18
- Innenkante
der Anodenstab-Durchgangsöffnung
- 20
- Dichtungssystem
- 20'
- Zusätzliches
Abdichtungselement
- 21,
21'
- Träger des
Dichtungssystems
- 22
- Längliche Öffnung
- 23
- Innenumfang
des Trägers
- 24
- Befestigungsmittel
- 25
- Verbindungsmittel
- 26
- Öffnung des
Dichtungssystems
- 27
- Elektrische
Isolierung (Platte)
- 28
- Elektrische
Isolierung (Rohr)
- 28'
- Elektrische
Isolierung (Unterlegscheibe)
- 29
- Schraube
und Mutter
- 30,
30a, 30b, 30c, 30'
- Flexibler
Dichtkörper
- 31
- Konstruktion
aus Gestell und beweglichem Dichtkörper
- 21
- Gestell
- 33
,34
- Zusätzliches
Abdichtungselement
- 35
- Führungsmittel