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Die
Erfindung betrifft das Gebiet von medizinischen Geräten und
insbesondere von Kathe tern oder medizinischen Sonden, die geeignet
sind, in einen Körpergang
eingeführt
zu werden. Die intraluminalen Gänge,
in denen ein Fluid (Blutgefäß, Harnkanal,
...) zirkuliert, sind besonders betroffen. Die Harn- oder Analsonden
werden speziell ins Auge gefaßt.
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In
der EP-A-0 935 478 wird so eine derartige Sonde beschrieben, die
mindestens lokal eine hydrophile Zone aufweist, welche eine hydrophile
Substanz enthält
und außen
einen geringen Reibungskoeffizienten nach einer Behandlung der Zone
mit einem Benetzungsmittel der hydrophilen Substanz vor der Verwendung
der Sonde aufweist.
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In
der EP-A-0 935 478 wird die Bedeutung eine Bekämpfung einer übermäßigen Verdunstung des
Benetzungsmittels, nachdem die Harnsonde mit diesem Benetzungsmittel
behandelt wurde, hervorgehoben, und es wurde eine Lösung herbeigeführt, die
insbesondere in der Verwendung einer Umhüllung mit für Gas undurchlässigen Wänden besteht.
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Die
vorliegende Erfindung behandelt ebenfalls das Problem der Verdunstungssteuerung
des Benetzungsmittels, wenn das medizinische Gerät bereits behandelt ist, und/oder
das Problem des unpassenden Abfließens der Umhüllungen
(ja sogar der Geräte
selbst, wenn sie mit dem Benetzungsmittel benetzt sind).
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Die
von der Erfindung vorgeschlagene Lösung besteht insbesondere darin,
daß die
hydrophile Zone trocken eine zweite hydrophile Substanz enthält, die
ein Retentionsmittel des Benetzungsmittels im Inneren der hydrophilen
Zone bildet, um die Verdunstung dieses Benetzungsmittels außerhalb
der medizinischen Vorrichtung zu begrenzen und/oder um zu vermeiden,
daß das
Benetzungsmittel unpassend fließt
(wie eine Flüssigkeit;
insbesondere Wasser), wenn die Zone bereits behandelt wurde.
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In
der vorliegenden Beschreibung soll der Ausdruck „Zone" als Ganzes oder Teil des medizinischen
Gerätes,
das in den betreffenden Körpergang eingeführt werden
soll, und insbesondere als Ganzes oder Teil der Dicke dieses Gerätes verstanden
werden.
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Man
bemerkt ebenfalls, daß es
sich in der zuvor genannten Lösung
und allgemeiner in der Erfindung nicht wie in der WO 00/67 816 darum
handelt, das betreffende medizinische Gerät mit einem Mittel gegen die
verfrühte
Befeuchtung der hydrophilen Schicht (Antiblock-Mittel) zu versehen,
das zunächst
in einem Lösungsmittel
(zum Beispiel aus Ethanol, Glyzerin oder Wasser) gelöst wäre, bevor damit
die hydrophile Zone bestrichen wird, um eine Verkleidung der Oberfläche dieser
Zone, welche nach der Verdunstung des Lösungsmittels bereits trocken
ist, zu bilden, wobei das Verhütungsmittel (Antiblock-Mittel)
schließlich
eine äußere Schutzverkleidung über der
hydrophilen Schmierschicht bildet. Das Vorsehen eines solchen Verhütungsmittels
ist hier ungeeignet.
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Bei
der Erfindung handelt es sich auch nicht darum, an der Lösung der
WO 00/71 181 festzuhalten, wo man einer ersten hydrophilen Schicht
eine zweite äußere hydrophobe
Schicht zuord net, welche ein hydrophiles Netzmittel aufweist. Insbesondere eine
solche hydrophobe Schicht erweist sich in dem Rahmen der Erfindung
als ungeeignet.
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Die
Lösung
der Erfindung betreffend, wie global hier zuvor dargestellt wurde,
wird die zweite hydrophile Substanz als völlig kompatibel (insbesondere
chemisch) mit der ersten hydrophilen Substanz ausgesucht, um das
zu bilden, was die Erfindung als Rückhaltemittel des Benetzungsmittels
bestimmt, das es durchtränkt,
wenn die hydrophile Zone bereits durch Kontakt mit diesem Benetzungsmittel
behandelt ist.
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Übrigens
bleibt die zweite hydrophile Substanz in Kontakt mit dem medizinischen
Gerät,
wo sie aufgebracht wurde, mitten in der hydrophilen Zone, wobei
sie funktionell ständig
mit der ersten hydrophilen Substanz während der gesamten Benutzungsdauer
des medizinischen Gerätes
in dem Gang, wo dieses Gerät
zuvor eingeführt
wurde und übrigens selbst
in der Umhüllung,
wo dieses Gerät
zuvor konditioniert wurde, „verbunden" ist, sobald das
Gerät mit
seinen zwei hydrophilen, trockenen Substanzen von seiner Herstellung
an bedeckt und also so konditioniert ist.
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Aus
Gründen
der technischen Herstellung des medizinischen Gerätes, der
Zuverlässigkeit über die
Zeit und der Wirksamkeit hinsichtlich der Befeuchtung und des Rückhaltens,
wird übrigens
vorgeschlagen, daß die
hydrophile Zone aufweist:
- – eine erste Schicht mit einem
deutlich höheren Prozentsatz
an erster hydrophiler Substanz als an zweiter hydrophiler Substanz,
und
- – eine
zweite Schicht um die erste herum, die einen deutlich höheren Prozentsatz
der zweiten hydrophilen Substanz als der ersten hydrophilen Substanz
aufweist.
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So
liegt die Lösung
der Erfindung bezüglich des
Problems der Verdunstung im vorliegenden Fall in dem Aufbau des
medizinischen Gerätes
und nicht in der Umhüllung.
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In
diesem Zusammenhang behandelt die Erfindung ebenfalls das Problem
der Beschaffenheit des Rückhaltemittels
des Benetzungsmittels, indem erlaubt wird, so weit wie möglich die
Anwesenheit von Flüssigkeit
oder eines Benetzungsbades in der Umhüllung zu vermeiden, um insbesondere
jedes unerwartete Fließen
während
des Dekonditionierens des Produktes zu vermeiden, wenn die Umhüllung für die Verwendung
des Gerätes
geöffnet
wird.
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In
dieser Hinsicht lehrt ein Merkmal der Erfindung, daß das Benetzungsmittel
die Konsistenz eines Gels hat, derart, daß die Behandlung der hydrophilen
Zone des medizinischen Gerätes
durch das Benetzungsmittel in einem Überzug dieser Zone (Eintauchen
bzw. Wässern,
Verteilen unter Vakuum, usw ...) durch eine „feste" oder „halbfeste" Verbindung, insbesondere viskos, viel
viskoser als eine Flüssigkeit,
bestehen kann. Ein Benetzungsgel (das eine Rückhaltekapazität einer
wäßrigen Verbindung hat)
kann so außen
die hydrophile Zone des medizinischen Gerätes bedecken.
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In
Bezug auf das vorhergegangene besteht ein anderes Merkmal der Erfindung
darin, daß das medizinische
Gerät (dessen
hydrophile Zone nun mit dem Benetzungsmittel getränkt ist)
nach dieser Behandlung und während
seiner weiteren Aufbereitungsdauer in dieser Hülle in seiner Hülle bleibt,
ohne dort in irgendeine Flüssigkeit
zu tauchen.
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Im
Hinblick darauf versteht es sich, daß sich trotz allem Feuchtigkeitsspuren
in der Umhüllung
befinden, wobei diese Spuren aufgrund des Kontaktes zwischen der
Wand (Inneren) der Um hüllung
und der benetzten medizinischen Vorrichtung (insbesondere Spuren
des Benetzungsgels) vorhanden sind.
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Ein
anderes Problem, welches die Erfindung behandelt, betrifft die Risiken,
denen der Patient in der Annahme, wo trotz aller getroffenen Vorsichtsmaßnahmen
die Reibung zwischen dem behandelten medizinischen Gerät und dem
Körpergang
dieses Patienten sich trotz allem zu bedeutend erweist, ausgesetzt
sein könnte.
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Unter
dieser Annahme lehrt ein Merkmal der Erfindung, daß das Rückhaltemittel
des Benetzungsmittels in seiner Zusammensetzung ein Schmiermittel
aufweist, welche die Reibungen hinsichtlich des Implantationsganges
in Bezug auf diese Reibungen, die unter denselben Bedingungen ohne
Schmiermittel vorhanden wären,
begrenzt.
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Unter
den Gruppen, die zur Bildung eines solchen Schmiermittels möglich sind,
wird Glyzerin wegen seiner Qualitäten empfohlen, da es zugleich schmierend
ist und wäßrige Lösungen zurückhält, sowie
wegen der sich anbietenden Möglichkeit
eines wenig kostspieligen Durchführungsverfahrens,
wobei Glyzerin obendrein ein Produkt ist, das medizinisch häufig verwendet
wird und gute Toleranz hat.
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Obwohl
die insbesondere an einer Harnsonde durchgeführten Versuche anfangs angeregt
haben, ein Verhältnis
der Größenordnung
von 50 Gew.-% Glyzerin in Mischung mit dem Benetzungsmittel zu verwenden,
hat es sich erwiesen, daß schließlich vorgezogen
wurde, die Konzentration an Glyzerin in einem solchen Gemisch zwischen
etwa 70% und 90% (bis auf 5% mehr oder weniger) deutlich zu erhöhen.
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Unter
Bezug auf das Vorangegangene wird übrigens allgemeiner gelehrt,
daß die
hydrophile Zone, schmierend oder nicht, zwischen etwa 59,5% und 10%
an wäßriger Zusammensetzung
(bis auf 2% mehr oder weniger) als Benetzungsmittel und mindestens
etwa 40% der zweiten hydrophilen Substanz aufweist.
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Mit
einer solchen Dosierung bleiben die Leistungen des betreffenden
medizinischen Gerätes über die
Zeit sehr zufriedenstellend, mit inbegriffen, wenn es eine gewisse
Zeit in der Luft außerhalb
seiner Umhüllung
plaziert wird.
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Wenn
es sich um eine Sonde handelt, kann das medizinische Gerät insbesondere
einen zentralen Körper
aus einem hydrophoben oder hydrophilen Polymer aufweisen, der mit
einer feinen hydrophilen Schicht (in typischer Weise veredeltes
Polyvinylpirolidon – PVP – als aktive
Zusammensetzung auf einige Mikron an Dicke) bedeckt ist, wobei diese
erste Schicht von einer zweiten befeuchteten hydrophilen Schicht,
deren Dicke größer als
die erste ist, bedeckt ist.
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Die
Verwendung von veredeltem PVP stellt ein wirksames Halten der ersten
hydrophilen Schicht auf dem zentralen Körper der Sonde sicher, und
die zweite Ummantelungsschicht, die insbesondere für die Befeuchtung
der ersten verwendet wird, erlaubt es, eine Schmierung zu erreichen,
welche die Unannehmlichkeiten für
den Benutzer und in Verbindung damit mögliche Körperrisiken begrenzt, wenn
die Sonde benetzt ist, und dies mit einem passenden Halten über die
Zeit.
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Ferner
sei bemerkt, daß aus
Sorge um die Keimfreiheit bzw. Asepsis jede Sonde in ihrer Umhüllung steril
konserviert sein muß.
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Wie
zuvor erwähnt
wurde, lehrt die EP-A-0 935 478, eine gegen Gas dichte Umhüllung (insbesondere
Aluminiumfolie) zu verwenden, welche eine Sterilisation für Gas (in
typischer Weise Ethylenoxid) verhindert und in typischer Weise zu
einer Sterilisation durch Strahlung ausgerichtet ist.
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Unter
Bezug hierauf zielt die Erfindung darauf ab, die Kosten des Sterilisationsschrittes
zu begrenzen, indem das Vorhandensein des Rückhaltemittels der Benetzungsflüssigkeit
benutzt wird.
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So
lehrt ein anderes Merkmal der Erfindung zum Erhalten einer medizinischen
Sonde, die aufs Beste in ihrer Umhüllung konditioniert ist:
- – die
Sonde zu präparieren,
damit im Inneren der Umhüllung
die hydrophile Zone eine zweite hydrophile Substanz aufweist, die
ein Retentionsmittel des Benetzungsmittels insbesondere im Hinblick darauf
bildet, die Verdunstung dieses Benetzungsmittels an der Luft außerhalb
der Sonde zu begrenzen, wenn die Zone bereits behandelt wurde,
- – die
so in der Umhüllung
konditionierte Sonde durch gasförmige
Verdunstung quer durch eine für
Gas permeable Wand der Umhüllung
zu sterilisieren.
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Es
sei bemerkt, daß die
Verdunstung der Benetzungsflüssigkeit,
die übrigens
bei gleichbleibenden Umständen
potentiell größer ist,
quer durch eine solche Wand sowie quer durch eine gegen Gas dichte
Wand durch den Rückhalteeffekt
kompensiert wird, welcher durch das Rückhaltemittel erreicht wird, welches
die Benetzung, d.h. die Hydratisierung oder Befeuchtung der hydrophilen
Zone bewahrt.
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Es
wird ebenfalls gelehrt:
- – daß der Vorbreitungsschritt der
Sonde den Überzug
einer Schicht aufweist, welche die zweite hydrophile Substanz um
eine darunterliegende Schicht aufweist, welche die erste hydrophile Substanz
enthält,
- – und/oder
daß man
während
des Vorbereitungsschrittes der Sonde die erste hydrophile Substanz zugleich
mit der zweiten hydrophilen Substanz und dem Benetzungsmittel in
Kontakt bringt.
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In
dem Vorangegangenen und insbesondere im Fall einer Sonde, wird man
ebenfalls bemerkt haben, daß sich
die Behandlung der hydrophilen Zone der Sonde durch das Benetzungsmittel
sehr vorteilhaft vor oder während
des Konditionierens der Sonde in ihrer Umhüllung vollzieht, wodurch erlaubt
wird, ein Produkt zu erhalten, das zur Verwendung bereit ist: der
Benutzer muß nicht
auf eine bestimmte „Benetzungsfrist" der Sonde warten,
um sie zu verwenden, im Gegensatz zu dem, was zum Beispiel in der EP-A-0
815 037 vorgesehen ist.
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Im
folgenden wird eine noch genauere Beschreibung der Erfindung unter
Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen gegeben, die sich auf die Verwendung einer intraluminalen
Sonde beziehen und in welchen:
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1 schematisch
eine Sonde nach der Erfindung in ihrem zur Verwendung bereiten Zustand zeigt,
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2 einen
vergrößerten Längsschnitt
der Sonde an der mit II bezeichneten Stelle in 1 zeigt,
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3 die
Sonde in ihrer für
ihre Lagerung (die von langer Dauer sein kann) geeigneten Umhüllung zeigt,
und
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4 eine
Herstellungsvariante zeigt.
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In 1 sieht
man eine Harnsonde 1 als nicht begrenzende Darstellung
eines medizinischen Gerätes
nach der Erfindung.
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Es
handelt sich um eine herkömmliche
Sonde, die sich als ein Katheter 3 darstellt, der entlang der
Achse 3a verlängert
ist, von geeigneter Flexibilität
ist und an seinem distalen Ende eine Öffnung 5 aufweist.
Ein seitlicher Arm 7 für
den Harnaustritt schließt
sich an der proximalen Seite an den Katheter 3 an.
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Die
Harnsonde und insbesondere der Katheter 3 könnten insbesondere
entsprechend der Beschreibung in der CN-A-11 06 744 (siehe Seiten
2 und 3, Ansprüche
1 bis 14) hergestellt sein. In diesem Fall könnte der gesamte Aufbau des
Katheters trocken (d.h. nicht mit einem Benetzungsmittel behandelt)
aus einer Verbindung bestehen, die insbesondere zwischen 10 und
30 Gew.-% Polyvinylalkohol (erster hydrophiler Bestandteil), 30
bis 50 Gew.-% Wasser, 5 bis 15 Gew.-% Sulfoxid und 2 bis 8 Gew.-% geradkettiges
Alkan C10– C55,
sowie zwischen 10 und 30 Gew.-% eines zweiten hydrophilen Bestandteils enthält, der
ganz besonders die Funktion hat, das Benetzungsmittel aus Polyvinylalkohol
zurückzuhalten. Man
würde ein
Gerät und
ganz besonders eine Sonde erhalten, das bzw. die mechanisch ausreichend aufgebaut
ist, um unter guten Sicherheitsbedingungen verwendbar zu sein, wobei
zugleich außen
(und allgemeiner auf der ganzen Dicke der Wand des so gebildeten
Katheters) eine hydrophile Struktur geboten wird, die geeignet ist,
eine gute Rückhaltekapazität des Benetzungsmittels
und eine gute Gleitleistung (d.h. einen geringen Reibungskoeffizienten)
aufzuweisen, wobei auf das in Kontaktbringen dieses hydrophilen
Aufbaus mit dem Benetzungsmittel (zum Beispiel Wasser oder eine
wäßrige isotonische
Natriumchloridlösung
und steriles Wasser) folgend, insbesondere die Verbindung des Polyvinylalkohols
aktiviert wird, und dies vor der Benutzung der Sonde in dem Körpergang
des Patienten.
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Es
könnte
ebenfalls ein elastomeres Material mit verstärkter Rückhaltekapazität für Wasser
(Verwendung von zwei in Synergie assoziierten hydrophilen Substanzen)
verwendet werden.
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Das
erhaltene Resultat eine eine Sonde, die einen Reibungskoeffizienten
und eine Rückhaltekapazität des Benetzungsmittels
aufweist, der bzw. die schwächer
als eine trockene, mit ihrem Benetzungsmittel nicht behandelte Sonde
ist und auch schwächer
als eine hydrophobe Sonde (wenigstens an der äußeren Oberfläche), die
zum Beispiel mit Paraffin oder Glyzerin geschmiert ist.
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Für jede zusätzliche
Einzelheit, welche die Vorbereitung einer global hydrophilen Kathetersonde, „am Herz" inbegriffen betrifft,
bezieht man sich insbesondere auf das Beispiel 1, Seiten 10 und
11 der CN-A-11 06 744.
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Trotz
allem lehrt die Erfindung, die Harnsonde vorzugsweise wie folgt
und wie im vergrößerten Querschnitt
in 2 dargestellt ist, zu verstehen.
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Zunächst stellt
man einen rohrförmigen
Aufbau her, der die Form der Sonde der 1 hat und dessen
Teil, der zu dem Hauptkatheter gehört, in 2 mit 30 gekennzeichnet
ist.
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Das
verwendete Material kann insbesondere aus PVC (Polyvinylchlorid)
oder aus Elastomer oder aus Polyurethan bestehen.
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Um
dieses Substrat wird eine Schicht aus Polymer oder hydrophilem Harz
aufgebracht, das eine große
Verträglichkeit
mit den Geweben des menschlichen Körpers aufweist und doch geeignet ist,
mit einer Benetzungslösung
getränkt
zu werden, wenn sie mit einer solchen Lösung in Kontakt gebracht wird.
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Unter
den hydrophilen Harzen, die geeignet sind, die Schicht 9 (mit
anderen Worten den ersten hydrophilen Bestandteil der Sonde) zu
bilden, kann man Polymere oder Copolymere nennen, welche als aktiver
Hauptbestandteil PVP oder HEMA (Hydroxyethylmethacrylat) haben.
Andere verwendbare Verbindungen können in Spalte 4 Zeile 6 bis
Spalte 5, Zeile 42 der JP-B-55 12 265 (entsprechend der JP-A-49-13
2888) gefunden werden.
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Eine
mögliche
Vorbereitungsmethode der hydrophilen Verkleidung 9 wird
in der US-A-5,001,009
dargestellt.
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In
der Literatur wurde schon ein Verfahren vorgeschlagen, um ein mechanisches
Zurückhalten einer
hydrophilen Schicht auf einem rohrförmigen Substrat sicherzustellen,
um zu vermeiden, daß während der
Benutzung der Sonde sich die Schicht der hydrophilen Verkleidung
von dem Rest der Sonde, zum Beispiel nach dem Einführen der
Sonde in einen Harngang, trennt.
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So
wurde schon vorgeschlagen, chemisch eine hydrophile Schicht auf
einem Substrat aufzubringen.
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In
typischer Weise ist bekannt, eine solche Sonde in einer geeigneten
Umhüllung
zu konditionieren und zu einem gegebenen Moment vor der Benutzung
der Sonde in dem Körper
des Patienten die hydrophile Verkleidung 9 mit einem Benetzungsmittel
in Kontakt zu bringen, das die Schicht 9 durchtränkt und sie
also aktiviert, leitend zu werden, d.h. den Reibungskoeffizienten
bezüglich
dem gegenüber
zu verringern, wie er war, als die hydrophile Oberfläche trocken
war.
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In
typischer Weise ist ein solches flüssiges Benetzungsmittel Wasser
oder eine wäßrige Lösung.
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Nach
dem Stand der Technik wurde übrigens schon
vorgeschlagen:
- – entweder die Sonde zu konditionieren,
wobei ihre hydrophile Verkleidung schon durch eine Quellflüssigkeit
in ihrer Umhüllung
derart benetzt wurde, daß die
Sonde direkt im Augenblick der Öffnung
der Umhüllung
(siehe EP-B-0 935 478) verwendet werden kann,
- – oder
die hydrophile Oberfläche
direkt vor der Benutzung der Sonde zu benetzen (wie zum Beispiel
in der US-A-3,967,728 oder in der EP-B-0 815 037, wo eine Sonde
mit hydrophiler trockener Verkleidung in ihrer Umhüllung konditioniert
und dann im Augenblick des Öffnens
dieser Umhüllung
benetzt wird, so daß man
einige Augenblicke warten muß,
bevor die Sonde verwendet werden kann, wenn die Umhüllung bereits
geöffnet
ist; typischerweise in der Größenordnung
von 30 s).
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Die
Erfindung rät
zu der zweiten Lösung,
um eine Sonde zu erhalten, die, sobald die Umhüllung geöffnet ist, zur Verwendung bereit
ist, wobei jedoch eine zusätzliche
Möglichkeit
darin besteht, daß die Sonde
in der Umhüllung
in keine Flüssigkeit
tauchen kann und insbesondere nicht in eine Flüssigkeit zum Benetzen (oder
zum Quellen), wie dies im Fall der EP-B-0 935 478 der Fall ist.
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Hierfür rät man in
der Erfindung dazu, die hydrophile Oberfläche 9 (und noch zuvor
den oben angeführten
ersten hydrophilen Bestandteil) mit einem nicht-flüssigen,
insbesondere sehr viskosen Mittel zu behandeln, das vorzugsweise
eine gelatineartige Konsistenz hat und eine Benetzungsflüssigkeit
(insbesondere Wasser oder eine wäßrige Zusammensetzung)
und ein Rückhaltemittel
(ebenfalls zweiter hydrophiler Bestandteil genannt) für diese
Benetzungsflüssigkeit
aufweist, wodurch die Verdunstung der Benetzungsflüssigkeit
an der Luft außerhalb
der Sonde begrenzt wird.
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So
wird die Benetzungsflüssigkeit
des ersten hydrophilen Bestandteils (noch trocken) der Sonde um
den Katheter herum in seinem Kontakt gehalten.
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Eine
Eintauchflüssigkeit,
wie zum Beispiel in der EP-B-0 935 478 oder in der US-A-3,967,728 (Flüssigkeitstasche)
offenbart ist, wird unnötig.
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So
wird insbesondere vermieden, daß sich die
Flüssigkeit
unerwartet außerhalb
der Umhüllung während der Öffnung derselben
ausbreitet, was die Benutzungsbedingungen der Sonde verbessert.
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Es
sei bemerkt, daß man,
wie in dem Fall eines ersten hydrophilen Bestandteils, der aktiv
hauptsächlich
aus PVP oder aus HEMA zusammengesetzt ist, eine Substanz gegenwärtig hat,
die geeignet ist, in Kontakt mit dem Benetzungsmittel zu quellen,
dieses letztere also aus einem Quellmittel besteht, wie dies in
der EP-B-0 935 478 der Fall ist.
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Als
Benetzungsmittel, welches die Wirkung eines Quellmittels gegenüber einer
geeigneten hydrophilen Substanz haben kann, kann man eine wäßrige Lösung, eine
isotonische wäßrige Lösung, eine wäßrige isotonische
Natriumchloridlösung
und steriles Wasser nennen.
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In 2 befindet
sich die hydrophile Verkleidung 9 in Kontakt mit und ist
bedeckt von einer äußeren Schicht 11,
deren Funktion darin besteht, die hydrophile Verkleidung 9 zu
benetzen, wobei zugleich das Zurückhalten
des Benetzungsmittels auf der Sonde selbst begünstigt wird. Mit der Konsistenz
eines Gels kann eine solche Schicht 11 leicht verbreitet werden
und so außen
die erste hydrophile Schicht 9 überziehen.
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Im
Fall der 2 bestimmt die äußere Schicht 11 die äußere Oberfläche des
Katheters und enthält
zugleich eine Benetzungsflüssigkeit
der Verkleidung 9 (in typischer Weise Wasser) und das Rückhaltemittel
dieser Benetzungsflüssigkeit.
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In
der Erfindung ist das Rückhaltemittel
des Benetzungsmittels vorzugsweise ein Schmiermittel, das also eine
hygroskopische Kapazität
hat.
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Wie
jedes Schmiermittel hat dieses die Funktion, die Reibungen (insbesondere
in Kontakt mit einem Körpergang)
zu begrenzen, insbesondere wenn angenommen wird, daß die Verringerung
des Reibungskoeffizienten der durch die Benetzung überzogenen
Sonde im Augenblick der Benutzung dieser Sonde als nicht ausreichend
beurteilt wird.
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Eine
Substanz, die zugleich schmiert und das Benetzungsmittel des ersten
hydrophilen Bestandteils zurückhält, ist
Glyzerin. Obwohl sie weniger leistungsfähig sind, könnte versucht werden, andere
Glycole oder aliphatische Triole mit schmierender Kapazität und geringerer
molarer Masse als 200 zu verwenden.
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Wie
dem auch sei, hält
das Rückhaltemittel der
Benetzungsflüssigkeit
aufgrund seiner hygroskopischen Kraft die hydrophile Schicht 9 hydriert,
wobei die Verdunstung von Wasser verringert wird.
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Im
Gegensatz zu dem, was man zuvor gedacht hatte, wurden die besten
Resultate erhalten, wenn man für
die Schicht 11 eine Verbindung verwendete, die zwischen
54,5% und 10% Befeuchtungsflüssigkeit
(insbesondere Wasser) und mindestens 45% Rückhaltemittel dieser Befeuchtungsflüssigkeit
(vorzugsweise zwischen 70% und 90% Glyzerin) aufweist. Im Laufe
der Zeit haben sich die Merkmale des Zurückhaltens von Wasser und von
Glätte als
die besten bzw. aufs Beste erwiesen, wobei zugleich eine gute Beständigkeit
für die
Sterilisation in dem Fall einer gasförmigen Sterilisation mit Ethylenoxid
gezeigt wurde.
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Das Überziehen
der hydrophilen Schicht 9 mit einem Gel, das geeignet ist,
die Schicht 11 der 2 zu bilden,
kann durch Eintauchen der Verkleidung 9 (und also des Katheters 30)
in ein Bad dieses Gels erhalten werden. Ebenfalls kann eine andere Technik
verwendet werden, welche eine gleichmäßige Verteilung des Benetzungsmittels
um die Schicht 9 herum sicherstellt, wobei man sich zum
Beispiel eines auf Unterdruckbringen einer Hülse bedient, wo zuvor die Sonde
geglitten ist und die eine bestimmte Menge des Gels enthalten würde.
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Im
Hinblick darauf kann die Dicke der Schicht 9 einige Mikron
betragen, wobei diese der gelartigen Schicht 11 drei- bis
zehnmal höher
sein kann.
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Da
die Erfindung rät,
dem Benutzer eine „zur Verwendung
bereite" Harnsonde
vorzuschlagen, erfolgt der Überzug
der Schicht 9 durch die äußere Schicht 11 vorzugsweise
vor oder im Augenblick des Konditionierens der Sonde in einer Umhüllung, wie zum
Beispiel der Umhüllung 13 der 3,
derart, daß die
Sonde 1 während
der gesamten Aufbewahrungsdauer in der sterilen Umhüllung 13 (Dauer
in typischer Weise zwischen einigen Monaten und mehreren Jahren)
außen
mit dem Benetzungsmittel getränkt
ist und es so genügt,
die Umhüllung 13 für den sofortigen
Gebrauch dieser Sonde zu öffnen,
ohne dann eine bestimmte Imprägnierungszeit
der hydrophilen Oberfläche
abzuwarten.
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In
dem Beispiel der 3 ist die Sonde 1 im Inneren
der Umhüllung 3 in
einer rohrförmigen
Hülse 15 angeordnet.
Im vorliegenden Fall erstreckt sich die gesamte Länge des
Katheters 3 in das Innere der Hülse 15; nur das proximale
Ende 10 der Sonde tritt heraus.
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Im
Inneren der Hülse 15 taucht
der Katheter 3 also in keine Flüssigkeit wie auch keine Flüssigkeit in
der inneren Tasche 17 der Umhüllung enthalten ist, wo die
Hülse 15 angeordnet
ist.
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Ist
die Sonde 1 in die Hülse 15 geglitten
und dieser Aufbau in der Tasche 17 angeordnet, kann die Umhüllung 13 geschlossen
werden.
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Man
bemerkt, daß mindestens
eine der Wände
der Umhüllung,
wie zum Beispiel die Vorderwand 19 in 3,
vorzugsweise für
Gas durchlässig
ist, und insbesondere für
Gas, das für
die Sterilisation (wie zum Beispiel Ethylenoxid) verwendet wird.
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So
kann, wenn die Umhüllung 13 bereits
um die Sonde herum verschlossen ist, eine solche Sterilisation mit
Gas quer durch die Wand 19 durchgeführt werden.
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Man
bemerkt, daß trotz
dieser Durchlässigkeit
für Gas
das Vorhandensein des Rückhaltemittels der
Benetzungsflüssigkeit
in Kontakt mit dem ersten hydrophilen Bestandteil der Sonde ein
verfrühtes Austrocknen
desselben vermeidet.
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Wenn
die Sonde 1 verwendet werden soll, wird die Umhüllung 13 weggenommen.
Wenn die Sonde 1 in die Hülse 15 geglitten ist,
wird sie aus dieser herausgeholt und kann verwendet werden. In dem
Fall, in welchem sie mit der Benetzungsflüssigkeit vorgetränkt wurde,
kann der Benutzer sie sofort in den entsprechenden Körpergang
einführen.
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In 4 ist
die Kathetersonde 3' ein
flexibles, biokompatibles Rohr, das wie der Katheter 3 vor der
Benutzung hergestellt sein kann, d.h. mindestens außen hydrophil
und durch ein Benetzungsmittel benetzbar.
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Der
Katheter 3' ist
an einem Ende an einer flexiblen Tasche zur Wiederverwendung/Lagerung 21 befestigt,
mit welcher es in Verbindung mit einem Fluid 23 steht.
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Der
Katheter 3' ist
für ein
steriles Konditionieren in einer flexiblen Hülse 15' angeordnet, welche die Merkmale
der Hülse 15 haben
kann.
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Die
Hülse 15' ist entlang
der Achse des Katheters verlängert
und an der Tasche 21 befestigt.
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Die
Hülse 15' ist durch eine
zerreißbare
Zone 25 gegenüber
der Tasche 21 befestigt.
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Außer in unmittelbarer
Nähe der
Zone 25 ist die flexible Hülse 15' selbst in einer äußeren kleinen Tasche 13' konditioniert,
die strukturell mit der Umhüllung 13 identisch
sein kann.
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Der
so konditionierte Katheter 3' ist
mit Gas sterilisierbar (Wände
der „Konditionierungstaschen", welche ihn dann
permeabel umgeben).
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Im
Vorangegangenen hat man sich auf Harnsonden bezogen.
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Gegebenenfalls
kann die Sonde 1 als Analsonde (oder Analkatheter) verwendet
werden, speziell wenn ein „enges" Gleiten (wenig Spiel)
zu realisieren ist.
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Unter
den anderen Anwendungen kann man die Trokare, die Sub-Schambeinsonden
und die Katheter (insbesondere der Angioplastie) nennen, die mit
einem aufblasbaren Ballon in einem Gefäß versehen sind. In letzteren
könnte
es nur die Membran des Ballons sein, die wie in der Erfindung ausgelegt
wäre. Nur
bestimmte Elemente oder bestimmte Teile eines vollständigeren
intraluminalen medizinischen Geräts könnten also,
wie in der Erfindung vorgesehen ist, erfaßt sein.