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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine neue thermoplastische Gasbarriere-Mehrschichtfolie,
die insbesondere zur Verwendung als heißsiegelbare Gasbarriereauskleidung
für Lagen
auf Polystyrolbasis geeignet ist, und das Verbundmaterial, das eine
mit der neuen mehrschichtigen Gasbarrierefolie ausgekleidete Lage
auf Polystyrolbasis umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung des Verbundmaterials
zur Herstellung von Gasbarrierebehältern oder -trägern, wie
geschäumten
Gasbarriere-Polystyroltabletts oder geschäumten Gasbarriere-Polystyrolunterlagen
zur Verwendung in Nahrungsmittelverpackungsverfahren sowie die dadurch
erhaltenen Tabletts und Unterlagen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Polymere
auf Styrolbasis werden in Nahrungsmittelverpackungsanwendungen weitverbreitet
verwendet.
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Geschäumte Polystyrolunterlagen
und -tabletts werden insbesondere weltweit verbreitet eingesetzt, um
beliebige Nahrungsmittelprodukttypen von frischen rotem Fleisch
bis Geflügel,
verarbeitetem Fleisch, Käse und ähnlichen
Produkten zu enthalten und auszustellen.
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Polystyrolschaumtabletts
werden typischerweise in einem Zweistufenverfahren hergestellt,
das eine Schaumextrusionsstufe und eine Thermoformungsstufe beinhaltet.
In diesem Verfahren, insbesondere in der Thermoformungsstufe, wird
eine erhebliche Menge Verschnitt erzeugt, insbesondere bezogen auf
das Volumen, jedoch auch auf das Gewicht. Extrusionsverschnitt liegt
typischerweise in Schaumlagenform vor und resultiert im Wesentlichen
aus dem Hochfahren der Maschine. Thermoformungs-Verschnitt ist hauptsächlich Randverschnitt,
das Skelett, wel ches verbleibt, nachdem die Tabletts aus der Schaumlage
geschnitten worden sind, und die Tabletts, die wegen Qualitätskontrollkriterien
ausgemustert wurden. Wenn der erzeugte Verschnitt nur aus Polystyrol
besteht (d. h. im Fall von einfachem, nicht heißsiegelbarem, Nicht-Gasbarrierematerial),
wird die erneute Verarbeitung des Verschnitts leicht durch Mahlen,
Pelletieren und Recycling in das Schaumextrusionsverfahren bewirkt.
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Andererseits
haben Gasbarriereeigenschaften für
ein Verpackungsmaterial extrem an Bedeutung gewonnen. Es ist durch
Verwenden von Gasbarriereverpackungsmaterial in der Tat möglich, das
Nahrungsmittelprodukt entweder unter Vakuum, wie in einer VSP- (Vakuum
Skin Packaging)-Verpackung oder unter einer modifizierten Atmosphäre zu verpacken,
die speziell zur Erhöhung
der Lagerungsdauer des verpackten Produkts vorgesehen ist. Es ist
somit beispielsweise möglich,
geeignete Nahrungsmittelverpackungen, z. B. Packungen mit frischem
oder verarbeitetem Fleisch, in einer zentralen Anlage herzustellen
und sie dann an Supermärkte
und kleinere Läden
zu verteilen.
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Daher
ist es sehr gängig
geworden, die Schaum-Polystyrollage mit einer mehrschichtigen thermoplastischen
Folie zu kombinieren, die eine Gasbarriereschicht umfasst, um das
Endverbundmaterial und die daraus erhaltenen Behälter mit den erwünschten
Gasbarriereeigenschaften zu erstellen. Die thermoplastische Gasbarrierefolie
umfasst typischerweise mindestens eine äußere Heißsiegelschicht (die die Schicht
in Kontakt mit dem zu verpackenden Produkt sein wird und heißsiegelbar
sein muss, um Siegeln einer Gasbarriere-Deckfolie an die äußere Schicht
des Behälters
zu ermöglichen),
eine Gasbarriere-Kernschicht, die EVOH und/oder Polyamid umfasst,
und eine äußere Bindungsschicht
(die die Schicht sein wird, die näher an dem Polystyrolsubstrat
ist).
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Das
Substrat/Folien-Verbundmaterial wird typischerweise durch Laminierung
des Polystyrolsubstrats mit der mehrschichtigen Gasbarrierefolie
oder durch Extrusionsbeschichten des Polystyrolsubstrats mit der mehrschichtigen
Gasbarrierefolie erhalten. Der erhaltene Substrat/Folien-Verbund
kann dann durch konventionelle Thermoformungs- und/oder Schneideverfahren
in die gewünschten
Tabletts oder Unterlagen mit der gewünschten Größe und Form überführt werden.
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Dies
kann alternativ auch unter Verwendung weniger üblicher Techniken erhalten
werden, wie durch Coextrudieren des Polystyrolmaterials mit den
Harzen der mehrschichtigen Gasbarrierefolie und Schäumen nur
der gewählten
Schicht(en) oder durch Beschichten/Laminieren der vorgeformten Tabletts
oder Unterlagen aus geschäumtem
Polystyrol mit der mehrschichtigen Gasbarrierefolie.
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Der
aus diesen Gasbarrieresubstrat/Folien-Verbünden erhaltene Verschnitt ist
in jedem Fall sehr schwierig zurückzuführen, weil
die verschiedenen thermoplastischen Materialien oft miteinander
unverträglich sind
(z. B. ist der hohe Gehalt an Polyolefinen, der typischerweise in
den konventionellen Gasbarriereauskleidungen vorhanden ist, oder
der niedrige Gehalt an EVOH oder Polyamiden, die gegebenenfalls
als Barriereschicht in den Auskleidungen vorhanden sind, mit der
Polystyrolmatrix unverträglich).
Diese Unverträglichkeit führt zu Mischungen
von Harzen mit schlechten mechanischen Eigenschaften, wie Schlagfestigkeit,
Zugfestigkeit und Bruchdehnung, die zu echten Problemen führen können, wenn
zu hohe Prozentsätze
an Verschnitt zurückgeführt werden.
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In
US-A-5 118 561 ist das Verfahren zum Rückführen (Recycling) von Regeneratmaterial
eines Laminats einer geschäumten
Polymerlage mit einer PVDC-freien Gasbarriereschicht beschrieben.
wie dort angegeben ist, lag die Materialmenge, die zu rückgeführt werden
konnte, zwischen 0,001 Gew.-% und maximal 50 Gew.-%. Bei den konventionellen
Gasbarrierefolienzusammensetzungen führt jedoch die Verwendung eines Regeneratprozentsatzes
in dem geschäumten
Polystyrol von mehr als 40% mitunter zu einer Modifizierung der inneren
Schaumstruktur mit einer gewissen Art von Zellverformung. In den
meisten tatsächlich
zur Herstellung von Tabletts oder Unterlagen aus geschäumtem Polystyrol/Gasbarriere-Folienverbundmaterial
verwendeten Verfahren liegt zudem die Menge an Verschnitt, die erzeugt
wird, über
50 Gew.-% und typischerweise bis zu etwa 60 bis 65 Gew.-% in Bezug
auf das Gewicht des Substrats. Dies bedeutet, dass bei den konventionellen Gasbarriereauskleidungen
nicht der gesamte in dem Verfahren erzeugte Verschnitt direkt zurückgeführt werden
kann, und dass mindestens ein Teil davon gesammelt, abtransportiert
und entweder entsorgt oder in irgendeine andere Produktionsstraße zurückgeführt werden
muss.
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In
der Literatur sind mehrere Ansätze
beschrieben worden, um das Unverträglichkeitsproblem zu vermeiden
und das direkte Recycling des gesamten Verschnitts zu ermöglichen,
das in einem Verfahren mit geschlossenem Kreislauf erzeugt wird.
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In
einem möglichen
Ansatz wird die Barrierefolie durch Delaminierung von dem geschäumten Polystyrolsubstrat
getrennt, und danach werden das Substrat und die Folie separat zurückgeführt, wobei
die Folie in eine separate Massenschicht der Gasbarrierefolie oder
in eine separate Schicht zurückgeführt wird,
die das Substrat an die Folie bindet. Dieser Ansatz hat den offensichtlichen
Nachteil, dass die zusätzliche
Aufarbeitung, die zum Delaminieren des Verschnitts erforderlich
ist, im industriellen Maßstab
nicht akzeptabel ist. wenn die Folie, um leichte Delaminierung des
Verschnitts zu erhalten, zudem so konstruiert ist, dass sie eine
schwache Bindung an das Polystyrolsubstrat hat, treten Probleme
der spontanen Delaminie rung während
der weiteren Verarbeitung oder Verwendung des Verbundmaterials auf.
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In
einem anderen Ansatz wird der Verschnitt geteilt und in verschiedene
Abschnitte des Verbunds zurückgeführt, d.
h. ein Teil in das Substrat, ein Teil in die Auskleidung und möglicherweise
ein Teil in eine Schicht, die die beiden verbindet. Obwohl dies
eine machbare Option ist, wird das Gesamtverfahren komplizierter
und zudem teurer, da die Herstellung des Substrats in jedem Fall
einen großen
Anteil an jungfräulichem
Harz erfordert.
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In
einem weiteren möglichen
Ansatz werden "Verträglichmacher" verwendet. Verträglichmacher
wie Styrol-Ethylen-Co-Butylen-Styrol-Blockcopolymere (z. B. KratonTM von Shell oder StyroluxTM von
BASF) sind vorgeschlagen worden. Es scheint jedoch so zu sein, dass
diese Verträglichmacher
nicht mit allen Harzen funktionieren, und dass sie insbesondere
nicht so funktionieren, dass Polystyrol mit EVOH oder Polyamiden verträglich gemacht
wird.
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Schaum-Polystyrol/Gasbarriere-Folienverbünde mit
einer Bindungsschicht aus Styrol-Butadien- oder Styrol-Acrylnitril-Copolymer sind in
EP-A-707 955 beschrieben. In diesem Dokument wird die styrolhaltige
Bindungsschicht verwendet, um Blasenbildung an der Schaum/Folien-Grenzfläche zu reduzieren.
Es ist jedoch gefunden worden, dass ein Anstieg der Gesamtmenge
an styrolhaltigem Material, wie sie durch diese Bindungsschicht
bereitgestellt wird, zum Verträglichmachen
von Polyolefinen wie Polyethylenen und EVA mit der Polystyrolmatrix
beiträgt,
jedoch nicht EVOH mit Polystyrol verträglich macht, und dass es daher
nicht möglich ist,
den Regeneratgehalt in dem geschäumten
Polystyrolsubstrat zu erhöhen.
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US-A-5
171 640 beschreibt dicke Laminate, die zur Herstellung von z. B.
Trinkgläsern
brauchbar sein können.
Diese Lami nate umfassen eine Schicht aus EVOH, die eine Kernschicht
oder eine äußere Schicht
sein kann, eine äußere Schicht
aus Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymer,
und eine dritte Schicht aus Copolymer von Ethylen und Maleinsäureanhydrid,
die gegebenenfalls auch Alkylacrylat als drittes Monomer enthält. Die Adhäsion zwischen
den Schichten in diesen Laminaten wird als hervorragend bezeichnet,
und die Laminate sollen gute Temperaturbeständigkeit und gute mechanische
Eigenschaften haben.
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GB-A-2
288 177 betrifft neue Klebeformulierungen, die besonders zum Binden
einer Schicht aus Polystyrol, Polycarbonat oder Polyester an eine
Schicht aus Polyolefinen, EVOH, Polyamiden oder Polyestern geeignet
sind, und die coextrudierten mehrschichtigen Verbünde, in
denen diese Formulierungen als Klebeschicht verwendet werden. Verbünde mit
einer äußeren Polystyrolschicht
werden als üblicherweise
für Nahrungsmittelbehälter, wie
Becher, Töpfe
und dergleichen, oder für
Folien wie thermogeformte oder heißgesiegelte Deckel verwendet
angesehen. Die Beispiele von GB-A-2 288 177 betreffen eine fünfschichtige
allgemeine Struktur aus schlagfestem Polystyrol/Bindemittel/EVOH/Bindemittel/LDPE
mit einer Dicke von etwa 800 μm,
wobei nur die Zusammensetzung des Bindemittels variiert wird.
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Zusammenfassung
der vorliegenden Erfindung
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Es
ist nun gefunden worden, dass es, wenn eine Gasbarrierefolie verwendet
wird, die eine Menge an auf Styrol basierendem Polymer von mindestens
35 Gew.-% enthält,
wobei mindestens ein Teil des auf Styrol basierenden Polymers in
Form eines modifizierten auf Styrol basierenden Harzes vorliegt,
möglich
ist, einen Polystyrol/Gasbarrierefolienverbund mit Gasbarriere-
und Heißsiegelungseigenschaften
herzustellen, der mit in der Literatur beschriebenen und aktuell
auf dem Markt erhält lichen
Verbünden
vergleichbar ist, wobei das Polystyrolsubstrat bis zu 100% Regeneratmaterial
des Verbunds selbst erhalten kann.
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Es
ist auch gefunden worden, dass es, wenn Gasbarriereauskleidungen
verwendet werden, die erfindungsgemäß eine Menge an auf Styrol
basierendem Polymer von mindestens 35 Gew.-% enthalten, wobei mindestens
ein Teil des Polymers auf Styrolbasis in Form eines modifizierten
auf Styrol basierenden Harzes vorliegt, auch möglich ist, jeglichen Blasenbildungseffekt über die
gesamte Struktur selbst bei Auskleidungen mit niedriger Dicke zu
vermeiden.
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Gemäß einem
ersten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung daher eine Gasbarriere-Mehrschichtfolie
mit einer Gesamtdicke zwischen 10 und 100 μm, die mindestens eine äußere heißsiegelbare
Polyolefinschicht, eine Gasbarriere-Kernschicht, die ein oder mehrere
von EVOH und/oder Polyamiden umfasst, und eine äußere Bindungsschicht umfasst,
die ein oder mehrere auf Styrol basierende Polymere umfasst, wobei die
Folie dadurch gekennzeichnet ist, dass
- • mindestens
35 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 38 Gew.-% und besonders bevorzugt
mindestens 40 Gew.-% der Gesamtfolie aus auf Styrol basierenden
Polymeren bestehen,
- • mindestens
ein Teil dieser "auf
Styrol basierenden Polymere" in
Form von modifizierten auf Styrol basierenden Polymeren vorliegt
und
- • die
modifizierten auf Styrol basierenden Polymere in Bezug auf das Gewicht
des Gasbarriereharzes der Kernschicht in einem Verhältnis von
mindestens 0,1:1, vorzugsweise mindestens 0,3:1 und bevorzugter mindestens
0,5:1 vorhanden sind.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung einen Substrat/Folien-Verbund,
der ein Substrat, das auf Styrol basierende Polymere umfasst, und
eine Gasbarriere-Mehrschichtfolie wie oben definiert umfasst, die
aneinander gebunden sind. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung gemäß dem Verbundaspekt
umfasst das Substrat geschäumtes
Polystyrol.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung gemäß dem Verbundaspekt
enthält
das Substrat etwa 0,001 Gew.-% bis zu etwa 100 Gew.-% des Regenerats
aus dem erfindungsgemäßen Verbund.
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Gemäß weiteren
speziellen Aspekten betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung
des Verbundmaterials zur Herstellung von Gasbarrierebehältern oder
-trägern
zur Verwendung in Nahrungsmittelverpackungsverfahren und die dadurch
erhaltenen Tabletts und Träger.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1, 2 und 3 sind
Querschnittansichten von drei verschiedenen Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Mehrschicht-Gasbarrierefolie.
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4 ist
die Querschnittansicht eines erfindungsgemäßen Substrat/Folien-Verbunds
unter Verwendung der Folie der Ausführungsform von 2;
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5 und 6 sind
Querschnittansichten zweier verschiedener Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Substrat/Folien-Verbünde unter
Verwendung der Folie der bevorzugten Ausführungsform von 3;
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7 ist
eine Querschnittansicht eines Teils eines Tabletts, das aus dem
erfindungsgemäßen Verbund von 5 erhalten
worden ist;
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8 zeigt
eine reduzierte Querschnittansicht einer Verpackung, die unter Verwendung
eines Trägers aus
dem erfindungsgemäßen Verbund
von 4 erhalten worden ist.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Der
Begriff "Kern" und die Bezeichnung "Kernschicht" beziehen sich hier
in Anwendung auf Mehrschicht-Gasbarrierefolien auf jede innere Folienschicht,
die einen anderen Hauptzweck hat, als als Klebstoff zum Kleben zweier
Schichten aneinander zu dienen.
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Die
Bezeichnung "äußere Schicht" bezieht sich hier
im Zusammenhang mit der Mehrschichtfolie auf eine Schicht, bei der
nur eine ihrer Hauptoberflächen
direkt an einer anderen Schicht der Folie klebt.
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Der
Begriff "direkt
geklebt" bezieht
sich in Anwendung auf einen Verbund, der ein Substrat und mindestens
eine Folie umfasst, und in Anwendung auf die Schichten einer Mehrschichtfolie
auf die Adhäsion
eines ersten Elements an einem zweiten Element ohne einen Klebstoff,
eine Verbindungsschicht oder irgendeine andere Schicht dazwischen.
Im Unterschied dazu bezieht sich das Wort "geklebt", wenn es ohne das Adverb "direkt" verwendet wird,
allgemein auf die Adhäsion
eines ersten Elements an einem zweiten Element entweder mit oder
ohne einen Kleber, eine Verbindungsschicht oder irgendeine andere
Schicht dazwischen.
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Der
Begriff "Auskleidung" wird im Zusammenhang
mit dem erfindungsgemäßen Substrat/Folien-Verbund
zur Bezeichnung der Gasbarrierefolie verwendet, die an die Oberseite
des Substrats laminiert oder anderweitig anschmiegend gebunden ist
und die in Kontakt mit dem Nahrungsmittel sein wird, das unter Verwendung
des erfindungsgemäßen Verbunds
verpackt wird.
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Der
Begriff "Polystyrol" soll hier sowohl
Homopolymere von Styrol oder alkylsubstituiertem Styrol, wie Polystyrol,
Poly(α-methylstyrol)
und Poly(p-methylstyrol), hochschlagfestes Polystyrol (HIPS), als
auch Copolymere einschließen,
die Styrol- oder alkylsubstituierte Styroleinheiten in einer Menge
von mindestens 75 Gew.-% enthalten, bezogen auf das Gewicht des
Copolymers.
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Der
Begriff "Hochschlagfestes
Polystyrol" oder "HIPS" bezieht sich hier
auf ein Polystyrolharz, das bis zu 20% Schlagfestmacher enthält. Schlagfestmacher
sind bekannt und schließen
Kautschuk und elastomere Kompounds ein. Diese Kompounds werden in
der Regel als kleine Partikel in der Basispolystyrolmatrix dispergiert.
Zu den Schlagfestmachern gehören
Homopolymere oder Copolymere von Butadien, Isopren, sowie Ethylen-Propylen-Dien-Copolymere.
Polybutadien ist oft der bevorzugte Schlagfestmacher und ist in
gewissem Umfang vernetzt. HIPS-Harze und HIPS-Lagen einschließlich orientierter
und thermofixierter Lagen aus einschichtigem HIPS sind im Handel
von vielen verschiedenen Anbietern erhältlich.
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Der
Begriff "auf Styrol
basierendes Polymer" soll
jeden Typ von Homopolymer oder Copolymer bezeichnen, der einen größeren Anteil
Styroleinheiten enthält.
Dieser Begriff schließt
somit z. B. Polystyrol, Poly(α-methylstyrol),
Poly(p-methylstyrol), hochschlagfestes Polystyrol, Ethylen-Styrol-Copolymere,
Styrol-Acrylnitril-Copolymere, Styrol-Acrylsäure-Copolymere, Styrol-Methacrylsäure-Copolymere,
die Blockcopolymere von Styrol mit einem konjugierten Dien, die
partiell hydrierten Derivate davon, jegliches Gemisch davon und die
modifizierten Derivate davon ein.
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Der
Begriff "modifizierte
auf Styrol basierende Polymere" soll
sich auf jene auf Styrol basierenden Polymere beziehen, die durch
die Anwesenheit einer polaren Gruppe modifiziert sind, die auf das
Polymergrundgerüst
gepfropft oder damit copolymerisiert sein kann. Geeignete polare
Gruppen sind die ungesättigten
Carbonsäuren
(z. B. Maleinsäure,
Fumarsäure)
und die funktionalen Derivate davon, wie die entsprechenden Anhydride,
Ester oder Salze.
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Der
Begriff "Polyolefin" bezieht sich hier
auf jedes polymerisierte oder copolymerisierte Olefin, das linear,
verzweigt oder cyclisch, substituiert oder unsubstituiert und möglicherweise
modifiziert sein kann. Harze wie Polyethylen, Ethylen-α-(C4-C8)olefin-Copolymere, Polypropylen, Ethylen-Propylen-Copolymere,
Ethylen-Propylen-α-(C4-C8)olefin-Terpolymere,
Propylen-Buten-Copolymer,
Polybuten, Poly(4-methylpenten-1), Ethylen-Propylen-Kautschuk, Butylkautschuk sowie
Copolymere, in denen das Olefinmonomer überwiegt, wie Ethylen-Vinylacetat-Copolymere,
Ethylen-Acrylsäure-Copolymere,
Ethylen-Alkylacrylat-Copolymere,
Ethylen-Methacrylsäure-Copolymere,
Ethylen-Alkylmethacrylat-Copolymere, Ethylen-Alkylacrylat-Maleinsäureanhydrid-Copolymere,
Ionomere sowie die Gemische davon in beliebigen Proportionen sind
alle eingeschlossen. Ebenfalls eingeschlossen sind die modifizierten
Polyolefine, wobei der Begriff modifiziert die Anwesenheit von polaren
Gruppen in dem Polymergrundgerüst
bezeichnen soll. Die obigen Polyolefinharze können "heterogen" oder "homogen" sein, wobei sich diese Begriffe auf
die verwendeten Katalysebedingungen und infolgedessen auf die spezielle
Verteilung von Molekulargewicht, Verzweigungskettengröße und Verteilung über das
Polymergrundgerüst
beziehen, wie in der Technik allgemein bekannt ist.
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Der
Begriff "Ethylen-α-(C4-C8)-Olefin-Copolymere
soll hier sowohl heterogene als auch homogene (z. B. "Single-Site" oder "Metallocen") Materialien mit
Dichten von etwa 0,87 bis etwa 0,940 g/cm3 bezeichnen.
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Der
Begriff "EVOH" bezieht sich hier
auf Ethylen-Vinylalkohol-Copolymere, die allgemein als Verseifungsprodukte
von Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren erhalten werden, wobei der Ethylengehalt
in der Regel zwischen 20 und 60 Mol.%, vorzugsweise zwischen 25
und 55 Mol.% liegt und der Verseifungsgrad allgemein höher als
85%, vorzugsweise höher
als 95% ist.
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Der
Begriff "Polyamid" bezieht sich hier
auf Polymere mit hohem Molekulargewicht mit Amidbindungen entlang
der Molekülkette
und bezieht sich spezieller auf synthetische Polyamide wie Nylons.
Dieser Begriff schließt
sowohl Homopolyamide als auch Co- (oder Ter-)polyamide ein. Er schließt auch
speziell aliphatische Polyamide oder Copolyamide, aromatische Polyamide
oder Copolyamide und partiell aromatische Polyamide oder Copolyamide,
Modifikationen davon und Gemische davon ein. Die Homopolyamide sind
von der Polymerisation eines einzelnen Typs von Monomer, das beide
der chemischen Funktionen umfasst, die für Polyamide typisch sind, d.
h. Amino- und Säuregruppen,
wobei solche Monomere typischerweise Lactame oder Aminosäuren sind,
oder aus der Polykondensation von zwei Typen von polyfunktionalen
Monomeren abgeleitet, d. h. Polyaminen mit mehrbasigen Säuren. Die
Co-, Ter- und Multipolyamide sind von der Copolymerisation von Vorläufermonomeren
von mindestens zwei (drei oder mehr) verschiedenen Polyamiden abgeleitet.
Als Beispiel können
zur Herstellung der Copolyamide zwei verschiedene Lactame verwendet
werden, oder zwei Typen von Polyaminen und Polysäuren, oder ein Lactam auf der
einen Seite und ein Polyamin und eine Polysäure auf der anderen Seite.
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Die
Gasbarriere-Mehrschichtfolie 10 umfasst unter Bezugnahme
auf 1 erfindungsgemäß mindestens drei Schichten:
eine äußere heißsiegelbare
Polyolefinschicht 1, eine Kern-Gasbarriereschicht 2, die ein oder
mehrere von EVOH und/oder Polyamiden umfasst, und eine äußere Bindungsschicht 3,
die ein oder mehrere auf Styrol basierende Polymere umfasst.
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Die
heißsiegelbare
Schicht 1 der Mehrschichtfolie ist die Schicht, die in
dem fertigen Substrat/Folien-Verbund als Nahrungsmittelkontaktschicht
dient. Typische Beispiele für
Materialien, die für
die heißsiegelbare
Polyolefinschicht geeignet sind, sind vorzugsweise Ethylenhomopolymere,
homogene und heterogene Ethylen-α-Olefin-Copolymere,
Ethylen-Vinylacetat-Copolymere, Ionomere, usw. sowie Gemische dieser
Polymere in beliebigen Proportionen. Geeignete Gemische können auch
abziehbare Gemische einschließen,
die in der Technik bekannt sind, um die mit dem Verbund gebildete
Endverpackung mit einem Aufreißmerkmal
zu versehen.
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Die
Dicke der heißsiegelbaren
Polyolefinschicht 1 beträgt nicht mehr als 50%, vorzugsweise
nicht mehr als 45% und besonders bevorzugt nicht mehr als 40% der
Dicke der Gesamtfolie. Sie ist vorzugsweise mindestens etwa 4 μm, insbesondere
mindestens etwa 6 μm
und bevorzugter mindestens etwa 8 μm dick.
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Die
Gasbarriereschicht 2 kann – wie gezeigt – eine oder
mehrere EVOH- und/oder eine oder mehrere Polyamidkomponenten umfassen,
wie in der Technik bekannt ist. Da die Sauerstoffdurchlässigkeit
von Polyamiden allgemein höher
als diejenige von EVOH ist, umfasst die Barriereschicht nur Polyamide
oder Polyamide, die mit einem geringen Anteil EVOH gemischt sind,
wenn mittlere Gasbarriereeigenschaften erforderlich sind, während, wenn
hohe Gasbarriereeigenschaften erforderlich sind, vorzugsweise EVOH,
möglicherweise
mit bis zu 20%, vorzugsweise bis zu 10% der Polyamide gemischt,
verwendet wird. Die Dicke der Barriereschicht hängt von den Barriereeigenschaften
ab, die für
die Endfolie und den Verbund gewünscht
sind. Insbesondere wird ihre Dicke so eingestellt, dass die gesamte Mehrschichtfolie
und der am Ende vorliegende Substrat/Folien-Verbund mit der gewünschten Sauerstoffdurchlässigkeit
(OTR) ausgestattet ist (bewertet nach dem Verfahren, das in ASTM
D-3985 beschrieben
ist, und unter Verwendung eines OX-TRAN-Instruments von Mocon). Für hohe Gasbarrierefolien
ist allgemein eine OTR unter 50, vorzugsweise unter 10 und besonders
bevorzugt unter 5 cm3/m2·d·atm erforderlich,
gemessen bei 23°C
und 0 relativer Feuchtigkeit. Wenn EVOH als Gasbarrierematerial
verwendet wird, gegebenenfalls mit bis zu 20 Gew.-% Polyamid gemischt,
wird dies typischerweise mit Barriereschichten mit etwa 2 bis etwa
12 μm Dicke
erreicht.
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Obwohl
in den meisten Ausführungsformen
eine Verbindungsschicht erforderlich ist, die die Adhäsion zwischen
der Gasbarriereschicht 2 und der heißsiegelbaren Schicht 1 verbessert
(wie detailliert nachfolgend in Bezug auf die Ausführungsform
von 2 diskutiert wird), ist dies in einigen Fällen nicht
erforderlich, und die beiden Schichten können sogar in Abwesenheit einer
dazwischen befindlichen Verbindungsschicht mit ausreichender Bindung
aneinander haften. Wenn die heißsiegelbare
Schicht 1 beispielsweise Ethylen-Vinylacetat umfasst, gegebenenfalls
mit modifiziertem Ethylen-Vinylacetat gemischt, oder wenn die heißsiegelbare Schicht 1 ein
Ionomer umfasst und die Gasbarriereschicht 2 EVOH umfasst,
ist es nicht erforderlich, eine Verbindungsschicht zwischen den
beiden bereitzustellen.
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Die
dritte Schicht von Folie 10, die in 1 gezeigt
ist, ist eine äußere Bindungsschicht 3 aus
einem oder mehreren auf Styrol basierenden Polymeren wie oben definiert.
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Bevorzugte
auf Styrol basierende Polymere, die für diese Bindungsschicht geeignet
sind, sind die Styrolcopolymere und deren modifizierte Derivate.
Insbesondere sind es die Styrolblockcopolymere und deren modifizierte
Derivate. Die Blockco polymere können
Diblock-, Triblock- oder Multiblockpolymere sein. Diese Begriffe
sollen in dieser Beschreibung und den Ansprüchen ihre normale Bedeutung
haben, wie sie in der Literatur definiert ist, wie im Polymer Science
Dictionary, Herausgeber Mark Alger, 2. Auflage 1997, Chapman & Hall, Seiten
50–51.
Solche Blockcopolymere können
verschiedene Verhältnisse
von konjugierten Dien- zu den Styroleinheiten enthalten. Demnach
können
Multiblockpolymere verwendet werden, die linear oder radial, symmetrisch
oder asymmetrisch sind und Strukturen haben, die durch die Formeln
A-B, A-B-A, A-B-A-B, B-A-B, usw. wiedergegeben werden, wobei A ein
Polymerblock aus Styrolmonomer ist und B ein Polymerblock aus konjugiertem
Dien ist. Konjugierte Diene, die zur Herstellung der Blockcopolymere
verwendet werden können,
schließen
jene ein, die etwa 4 bis etwa 10 Kohlenstoffatome enthalten, und
vorzugsweise jene, die 4 bis 6 Kohlenstoffatome einschließen. Beispiele
sind 1,3-Butadien, 2-Methyl-1,3-butadien (Isopren), 2,3-Dimethyl-1,3-butadien,
1,3-Pentadien, 1,3-Hexadien oder ihre Mischungen. Die bevorzugten
sind jedoch 1,3-Butadien und Isopren. Spezielle Beispiele für Diblockcopolymere
schließen
Styrol-Butadien, Styrol-Isopren und deren hydrierte Derivate ein.
Zu Beispielen für
Triblockcopolymere gehören
Styrol-Butadien-Styrol, Styrol-Isopren-Styrol, α-Methylstyrol-Butadien-α-Methylstyrol, α-Methylstyrol-Isopren-α-Methylstyrol
und ihre partiell hydrierten Derivate. Es können auch Gemische von Diblock-
und Triblockcopolymeren verwendet werden, wie Gemische von SB- und
SBS-Copolymeren.
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Es
können
auch radiale oder Stern-Blockcopolymere verwendet werden. Alle diese
Copolymere sind im Handel von zahlreichen Quellen erhältlich,
einschließlich
Shell (unter dem Handelsnamen KratonTM),
Phillips, Atofina, BASF, usw. Diese Blockcopolymere können partiell
oder selektiv hydriert sein, wobei der Dienanteil oder Teil davon
hydriert wird, während
der Styrolanteil nicht signifikant hydriert wird (SEBS-Copolymere).
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Die
Styrolcopolymere einschließlich
der Styrol-Blockcopolymere können
modifiziert werden, indem darauf eine Carbonsäureeinheit (z. B. Malein- oder
Fumarsäure)
oder ein funktionales Derivat davon entweder gepfropft wird oder
sie damit copolymerisiert werden. In einer bevorzugten Ausführungsform
sind die modifizierten auf Styrol basierenden Polymere die anhydridmodifizierten
auf Styrol basierenden Polymere, die durch die Anwesenheit von Anhydridfunktionalitäten, bevorzugter
Maleinsäureanhydriefunktionalitäten gekennzeichnet
sind, die durch Copolymerisation oder insbesondere durch Pfropfen
eingeführt
werden. Diese modifizierten auf Styrol basierenden Polymere enthalten
typischerweise etwa 0,05 bis etwa 20 Gew.-%, vorzugsweise etwa 0,1
bis etwa 10 Gew.-% und insbesondere etwa 0,2 bis etwa 8 Gew.-% des
gepfropften Modifizierungsmittels, bezogen auf das Gesamtgewicht
des modifizierten Harzes. Bevorzugte modifizierte auf Styrol basierende
Polymere sind modifiziertes Polystyrol, modifiziertes HIPS und modifizierte
Styrol-Blockcopolymere, wobei letztere am meisten bevorzugt sind.
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In
der Mehrschichtfolie der Ausführungsform
von 1 ist die Menge der Bindungsschicht 3 mindestens
35 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 38 Gew.-% und bevorzugter mindestens
40 Gew.-% der Gesamtmenge der Gasbarrierefolie 10. Mindestens
ein Teil der auf Styrol basierenden Polymere der Schicht 3 sind modifizierte
auf Styrol basierende Polymere, und die modifizierten auf Styrol
basierenden Polymere sind in einer solchen Menge in der Schicht
enthalten, dass das Verhältnis
zwischen der Menge der modifizierten auf Styrol basierenden Harze
und der Menge des Gasbarriereharzes der Kernschicht mindestens 0,1:1,
vorzugsweise mindestens 0,3:1 und bevorzugter mindestens 0,5:1 beträgt.
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In
einer Ausführungsform
von 2 ist eine Verbindungsschicht 4 zwischen
der Gasbarriereschicht 2 und der heißsiegelbaren Schicht 1 angeordnet.
Die Verbindungsschicht kann aus jeglichen der konventionellen Verbindungsharze
auf Polyolefinbasis sein, wie beispielsweise modifiziertem Polyethylen,
modifiziertem linearem Polyethylen, modifiziertem EVA oder Gemischen
davon. Um die Gesamtmenge der auf Styrol basierenden Polymere in
der Struktur und das Verhältnis
der modifizierten auf Styrol basierenden Polymere in Bezug auf das
Barriereharz zu steuern, umfasst das Verbindungsharz 4 in
einer bevorzugten Ausführungsform
modifizierte auf Styrol basierende Polymere. In dieser bevorzugten
Ausführungsform
können
die modifizierten Styrolpolymere mit modifizierten Polyolefinen
gemischt werden und/oder mit einem oder mehreren auf Styrol basierenden
Polymeren verdünnt
werden. Die Dicke der Verbindungsschicht 4 liegt allgemein
in der Größenordnung von
wenigen Mikron, z. B. 1 bis 6 μm,
vorzugsweise 2 bis 5 μm,
wobei die obere Grenze hauptsächlich
durch die hohen Kosten dieser Materialien diktiert wird.
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In
der in 2 wiedergegebenen Ausführungsform muss noch eine gewisse
Menge an modifiziertem auf Styrol basierendem Harz in Bindungsschicht 3 vorhanden
sein, um für
eine gute Adhäsion
der Schicht an der Gasbarriereschicht 2 zu sorgen und,
falls erforderlich, auch das gewünschte
Verhältnis
zwischen der Gesamtmenge an modifiziertem auf Styrol basierendem
Polymer und der Menge an Gasbarriereharz zu erreichen. Die Dicke
der Bindungsschicht 3 in der Ausführungsform von 2 wird
in einer solchen Weise eingestellt, dass die Gesamtmenge der auf
Styrol basierenden Polymere (wodurch die in der Verbindungsschicht 4 enthaltene
Menge eingeschlossen ist) mindestens 35% erreicht.
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Die
Ausführungsform
von 3 steht für
eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gemäß dem Gasbarrierefolienaspekt.
Sie schließt
eine Verbindungsschicht 4, die zwischen der Gasbarriereschicht 2 und
der heißsiegelbaren
Schicht 1 angeordnet ist, und eine weitere Verbindungsschicht 4' ein, die zwischen
der Gasbarriereschicht 2 und der Bindungsschicht 3 angeordnet
ist. In der bevorzugten Ausführungsform
umfassen mindestens Verbindungsschicht 4', jedoch vorzugsweise auch Verbindungsschicht 4 modifizierte
auf Styrol basierende Polymere. In einer am meisten bevorzugten
Ausführungsform
sind mindestens Verbindungsschicht 4', jedoch vorzugsweise auch Verbindungsschicht 4 aus
modifizierten auf Styrol basierenden Polymeren, die gegebenenfalls
mit einem oder mehreren auf Styrol basierenden Polymeren verdünnt sind. Obwohl
die Zusammensetzung der Verbindungsschichten 4 und 4' nicht gleich
zu sein braucht, haben diese beiden Verbindungsschichten 4 und 4' in einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform
dieselbe Zusammensetzung.
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In
der in 3 gezeigten bevorzugten Ausführungsform muss die Bindungsschicht 3 kein
modifiziertes auf Styrol basierendes Harz enthalten, es sei denn,
dass die in Verbindungsschichten 4 und 4' enthaltende Menge
nicht ausreicht, um das in Bezug auf die Menge des Gasbarriereharzes
in Schicht 2 gewünschte
Verhältnis
zu erreichen. Die Dicke der Bindungsschicht 3 wird in diesem
Fall auch eingestellt, um eine Gesamtmenge an auf Styrol basierendem
Harz in der Gesamtfolie von mindestens 35% zu erreichen.
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Prinzipiell
können
gewünschtenfalls
in der Gasbarrierefolie andere Schichten vorhanden sein.
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Beispielsweise
kann eine "Siegelungsunterstützungsschicht" als Kernschicht,
die direkt an der heißsiegelbaren
Schicht klebt, vorhanden sein, um die Siegelleistung des am Ende
vor handenen Substrat/Folien-Verbunds zu verbessern, oder alternativ
kann als Kernschicht, die direkt an der heißsiegelbaren Schicht klebt,
eine Kohäsionsversagensschicht
vorhanden sein, um der am Ende vorhandenen Verpackung ein Aufreißmerkmal
zu verleihen, oder alternativ kann als Kernschicht, die direkt an
der heißsiegelbaren
Schicht klebt, eine klebrige Schicht vorhanden sein, um eine wiederverschließbare Verpackung
zu ergeben. In allen diesen Fällen
ist die Dicke der Heißsiegelungsschicht
verringert, um jedoch das gewünschte
hohe Niveau der Recyclingfähigkeit
des Endverbunds zu erreichen, müssen
die zuvor angegebenen Bedingungen noch erfüllt werden.
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Die
Gesamtdicke der erfindungsgemäßen Gasbarrierefolie
liegt zwischen etwa 10 und etwa 100 μm, vorzugsweise zwischen etwa
15 und etwa 80 μm
und insbesondere zwischen etwa 20 und etwa 60 μm. Wenn die Folie an ein Polystyrolsubstrat
laminiert wird und der Endverbund nicht thermogeformt wird, sondern
nur geschnitten wird, um flache Unterlagen zu bilden, sind niedrige
Dicken der Gasbarriereauskleidung besonders bevorzugt, während dickere
Gasbarriereauskleidungen bevorzugt sind, wenn der Substrat/Folien-Verbund thermogeformt
wird. Es ist insbesondere gefunden worden, dass Mehrschicht-Gasbarrierefolien
mit einer Dicke im Bereich von etwa 20 bis etwa 30 μm für die meisten
der aktuellen Anwendungen geeignet sind.
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Eine
oder mehrere von beliebigen der Schichten der erfindungsgemäßen Gasbarrierefolie
können
geeignete Mengen an Additiven einschließen, die typischerweise in
Nahrungsmittelverpackungsfolien für den gewünschten Effekt enthalten sind,
wie Fachleuten bekannt ist. Eine Schicht kann beispielsweise Additive
wie Gleitmittel, Antiblockiermittel, Antioxidantien, Füllstoffe,
Pigmente und Farbstoffe, Strahlungsstabilisatoren, Antistatikmittel,
Vernetzungsinhibitoren oder Vernetzungsver stärkungsmittel, Antibeschlagmittel
und dergleichen einschließen.
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Eine
erfindungsgemäße Gasbarrierefolie
wird vorzugsweise durch jedes geeignete Coextrusionsverfahren entweder
durch eine flache oder eine runde Extrusionsdüse erhalten.
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Alternativ
kann die erfindungsgemäße Gasbarrierefolie
durch Extrusionsbeschichten erhalten werden, wobei eine oder mehrere
Schichten simultan oder sequentiell auf eine vorgebildete Lage der
anderen Folienschicht(en) extrudiert wird bzw. werden.
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Alternativ
kann noch Laminierung, wie Wärmelaminierung
oder Klebstofflaminierung zur Herstellung der Gasbarrierefolie 10 verwendet
werden, wobei von separaten vorgebildeten Folienschichten ausgegangen wird.
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Die
erfindungsgemäße Gasbarrierefolie
oder nur eine oder mehrere ihrer thermoplastischen Schichten kann
vernetzt werden, um z. B. die Festigkeit der Folie zu verbessern
und/oder dazu beizutragen, Durchbrennen während der Heißsiegelungsverfahrensschritte
zu vermeiden. Vernetzen kann unter Verwendung von chemischen Additiven
erreicht werden, oder indem die Folienschichten Behandlung mit energiereicher
Strahlung unterzogen werden, wie Hochenergieelektronenstrahlbehandlung,
um Vernetzung zwischen Molekülen
des bestrahlten Materials zu induzieren.
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Wenngleich
die erfindungsgemäße Gasbarrierefolie
mono- oder biaxial
orientiert sein kann, d. h. in entweder der Maschinen- oder Querrichtung
oder in beiden orientiert sein kann, um wärmeschrumpfbare Folien zu ergeben,
oder orientiert und anschließend
thermofixiert worden sein kann, um wärmestabile orientierte Folie
mit verbesserter Festigkeit und Dauerhaftigkeit zu ergeben, was
zur Verwendung zur Herstellung ei nes Substrat/Folien-Verbunds wie
erfindungsgemäß beschrieben
bevorzugt ist, ist die Gasbarrierefolie 10 im Wesentlichen
nicht orientiert.
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Die
Gasbarrierefolien des ersten Gegenstands der vorliegenden Erfindung
werden daher vorzugsweise durch Gießcoextrusion oder Heißblasen
hergestellt.
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Zur
Herstellung des Substrat/Folien-Verbunds, der den zweiten Gegenstand
der vorliegenden Erfindung repräsentiert,
kann die Gasbarrierefolie 10 direkt auf ein Polystyrolsubstrat 5 laminiert
werden. Jede feste Lage aus beliebigem auf Styrol basierendem Polymer
kann ein geeignetes Polystyrolsubstrat sein. Ein sehr bevorzugtes
Polystyrolsubstrat wird jedoch durch eine geschäumte Polystyrollage wiedergegeben.
Das Polystyrolsubstrat kann aus jungfräulichem Polymer sein, umfasst
in einer bevorzugten Ausführungsform
jedoch Regeneratmaterial aus dem Verbund. Es umfasst vorzugsweise > 20 Gew.-%, insbesondere > 30 Gew.-%, bevorzugter > 40 Gew.-%, besonders
bevorzugt > 50 Gew.-%
und noch bevorzugter > 60
Gew.-% Regenerat aus dem Substrat/Folien-Verbund selbst.
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Die
Dicke des Polystyrolsubstrats 5 sollte in Abhängigkeit
von dem für
das Substrat verwendeten Materialtyp, der Endanwendung des Verbunds
und seinen Anforderungen in Bezug auf Steifheit und Formbarkeit geeignet
gewählt
werden.
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Insbesondere
wenn das Substrat 5 eine feste Polystyrolschicht ist und
die Endanwendung des Verbunds eine Thermoformungsstufe beinhaltet,
sind typische Dicken des Substrats etwa 150 bis etwa 2000 μm, vorzugsweise
etwa 200 bis etwa 1500 μm
und bevorzugter etwa 250 bis etwa 1000 μm; wenn Schaummaterial verwendet
wird und die Endanwendung des Verbunds eine Thermoformungsstufe
beinhaltet, liegt die Substratdicke vorzugsweise zwischen etwa 1000
und etwa 6000 μm.
Es können
jedoch dickere Schichten verwendet werden, falls dies erforderlich
ist, um die gewünschte
Steifheit zu erhalten, vorausgesetzt, dass die am Ende vorhandene
Mehrschichtlage noch zu einem Behälter mit der gewünschten
Form geformt werden kann. Wenn keine Thermoformungsstufe vorgesehen
ist, können
dickere Strukturen verwendet werden.
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Der
in 4 illustrierte Substrat/Folienverbund repräsentiert
den Verbund eines Polystyrolsubstrats 5, das direkt mit
der Folie 10 der in 2 illustrierten
Ausführungsform
laminiert ist.
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Das
Polystyrolsubstrat 5 kann auch mit einer weiteren Zwischenschicht
an die Gasbarrierefolie 10 laminiert werden, welche zur
Verbesserung der Bindung zwischen dem Substrat und der Folie und/oder
zur Verbesserung der Schlagfestigkeitseigenschaften der Gesamtstruktur
verwendet wird. Diese weitere Zwischenschicht wird in der bevorzugten
Ausführungsform
von 5 als Schicht 6 gezeigt. Sie kann auf
Styrol basierendes Polymer und/oder modifiziertes auf Styrol basierendes
Polymer umfassen. Beispiele für
bevorzugte Harze, die geeigneterweise für die Zwischenschicht 6 verwendet
werden können,
sind Polystyrol, orientiertes Polystyrol, hochschlagfestes Polystyrol,
orientiertes hochschlagfestes Polystyrol, Styrolblockcopolymere,
modifiziertes Polystyrol, modifiziertes hochschlagfestes Polystyrol,
modifizierte Styrol-Blockcopolymere und Gemische davon in beliebigen
Proportionen. Die Dicke der Zwischenschicht 6 kann auch
in Abhängigkeit
von ihrer Zusammensetzung und ihrem Umfang weit variieren; wenn
Schicht 6 nur zur Verbesserung der Bindung zwischen dem
Substrat und der Auskleidung verwendet wird, umfasst sie insbesondere
ein modifiziertes auf Styrol basierendes Harz und ihre Dicke beträgt allgemein
nicht mehr als 10 bis 15 μm,
vorzugsweise zwischen 1 und 10 μm;
wenn sie jedoch zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften
der Gesamtstruktur verwendet wird, umfasst sie hauptsächlich auf
Styrol basierende Harze, wie HIPS, und Styrolblockcopolymere, und
ihre Dicke kann z. B. bis zu 40, 60, 80 μm oder sogar mehr betragen.
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Laminierung
der Gasbarrierefolie 10 an das Substrat 5 mit
oder ohne Anwesenheit der Zwischenschicht 6 wird vorzugsweise
durch Wärmelaminierung
erhalten. Bei der Wärmelaminierung
werden die Lagen des Endverbunds, wobei vorzugsweise mindestens
ein Teil von ihnen vorgeheizt ist, zwischen geheizte Stahlwalzen
geführt,
die sie zusammenpressen. Die Temperatur der Stahlwalzen liegt typischerweise
zwischen etwa 70 und etwa 130°C,
vorzugsweise zwischen etwa 80 und etwa 120°C und besonders bevorzugt zwischen etwa
90 und etwa 110°C.
Der zur Herstellung des Verbunds geeignete Druck sollte ausreichen,
um eine Bindung zwischen den gepressten Lagen zu erzeugen, die nach
konventionellen Thermoformungsbedingungen nicht versagt. Es können niedrigere
Temperaturen und/oder niedrigere Druckwerte verwendet werden, wenn die
Oberflächen
der in dem Verbund zu verbindenden Lagen vor der Laminierungsstufe
einer Koronabehandlung unterzogen werden.
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Obwohl
eine einzige Laminierungsstufe zweckmäßig ist, ist es auch möglich, das
Substrat 5 oder die Gasbarrierefolie 10 an die
Zwischenschicht 6 zu laminieren und nacheinander das so
erhaltene Zwischenprodukt an die Gasbarrierefolie 10 beziehungsweise
an das Substrat 5 zu laminieren. Die Bedingungen für jede der
separaten Laminierungsstufen sind im Wesentlichen wie zuvor beschrieben.
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Insbesondere
wenn das Substrat 5 Schaumpolystyrol ist, kann es vorteilhaft
sein, an seiner äußeren Oberfläche gegenüber der
Oberfläche,
an die die Gasbarriereauskleidung laminiert ist, eine Schicht aus
festem auf Styrol basierendem Polymer oder besonders bevorzugt eine
Schicht aus HIPS oder orientiertem Polystyrol oder orientiertem
HIPS zu laminieren.
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Diese
Ausführungsform
ist in 6 illustriert, wobei die am weitesten außen liegende
Schicht durch die Ziffer 7 bezeichnet ist. In dieser Ausführungsform
können
die am weitesten außen
liegende Schicht 7 und die Gasbarriereauskleidung 10 (mit
oder ohne Anwesenheit der Zwischenschicht 6) in einer einzigen
Stufe oder in einer Reihe aufeinanderfolgender Laminierungsstufen
an das Substrat 5 wärmelaminiert
werden. Die allgemeinen Bedingungen für die Wärmelaminierung sind oben angegeben
und können
in jedem Fall durch den Fachmann im Bereich der Laminierungstechnik
leicht eingestellt werden. Klebstofflaminierung ist auch möglich.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Substrat 5 wie oben gezeigt Regeneratmaterial aus
der Herstellung des Verbunds. Um das regenerathaltige Substrat zu
erhalten, wird während
der Herstellung des Verbunds erzeugter Verschnitt zusammengetragen,
gemahlen und pelletiert, um Regeneratpellets zu erzeugen.
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Die
Regeneratpellets werden danach in einen Trichter gegeben, gegebenenfalls
mit jungfräulichen Harzpellets
aus dem Substratmaterial gemischt und zurückgeführt.
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Wenn
gemäß einer
am meisten bevorzugten Ausführungsform
das Substrat 5 aus geschäumtem Polystyrol ist, werden
die möglicherweise
mit den jungfräulichen
Polystyrolpellets gemischten Regeneratpellets geeigneterweise mit
den Additiven kompoundiert, die konventionell in den Extrusionsschäumungsverfahren verwendet
werden (z. B. Kristallkeimbildungsmittel, Schaumzellenkontrollmittel,
usw.), und die resultierende Mischung wird schließlich in
einen Extruder eingespeist und mittels des geeignet gewählten Treibmittels schaumextrudiert.
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Nicht
alles Regenerat wird notwendigerweise in das Substrat zurückgeführt. In
der Tat kann ein Teil des Regenerats in eine andere Schicht der
Gasbarrierefolie als die Gasbarrie reschicht, und/oder in die Zwischenschicht,
falls vorhanden, und/oder in die äußere Beschichtungsschicht 7,
die möglicherweise
vorhanden ist, gegeben werden. Die Schichten können aus einer Mischung aus
Regeneratmaterial und jungfräulichem Harz
oder aus 100% Regenerat hergestellt sein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird der gesamte Verschnitt jedoch in das Substrat zurückgeführt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das gesamte Verfahren ein Verfahren mit geschlossenem Kreislauf,
bei dem der gesamte erzeugte Verschnitt in die Struktur zurückgeführt wird.
Da die in diesem Verfahren erzeugte Verschnittmenge etwa 60 bis
65 Gew.-% in Bezug auf das Gewicht des Substrats beträgt, sind etwa
35 bis 40 Gew.-% des in dem Extrusionsschäumen verwendeten Harzes jungfräuliches
Harz.
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Der
erfindungsgemäße Substrat/Gasbarrierefolienverbund
wird danach allgemein thermogeformt, um Gasbarriereschaumtabletts
oder -träger
mit der gewünschten
Form und Größe zu ergeben.
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Weitere
spezifische Gegenstände
der vorliegenden Erfindung sind daher die Behälter zum Nahrungsmittelverpacken,
die aus der erfindungsgemäßen Substrat/Folien-Zusammensetzung
erhalten werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
hat der Behälter
die Form eines Tabletts und umfasst ein Bodenteil und integral mit
dem Boden vorliegende Seitenwände,
die miteinander ein Lagerungsabteil bilden; und der Flansch erstreckt
sich von den oberen Rändern
der Seitenwände
nach außen,
typischerweise in einer Ebene, die zu derjenigen des Bodenteils
im Wesentlichen parallel ist, wobei die heißsiegelbare Schicht 1 die Schicht
in Kontakt mit dem zu verpackenden Nahrungsmittel ist. Die Ausführungsform
ist in 7 illustriert.
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In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Behälter ein beinahe flacher oder leicht
abgeflachter Träger,
d. h. ein tellerförmiger
Behälter,
der z. B. eine rechteckige, runde, ovale oder quadratische Oberfläche haben
kann, während
der nach außen
weisende Rand des flachen Trägers
als Flansch des Behälters
verwendet werden kann. In 8 ist eine
Packung illustriert, die unter Verwendung des in EP-B-964 822 beschriebenen
Verfahrens und unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Verbunds
als Träger
erhalten wurde. In dieser Figur ist das zu verpackende Produkt mit
der Ziffer 11 bezeichnet, und die wärmeschrumpfbare Folie, die
entlang der Ränder
des Trägers
(entlang des Flansches) gesiegelt ist und über das Produkt gespannt ist,
wodurch es an Ort und Stelle gehalten wird, wird durch die Ziffer 2 bezeichnet.
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Die
erfindungsgemäßen Gasbarrierefolien 10 haben
gute Heißsiegelbarkeit
und Barriereeigenschaften bewiesen, wenn sie an Polystyrolsubstrate
laminiert werden, die hohe Gewichtsprozentsätze Regenerat aus der Herstellung
der Verbünde
enthalten. Es ist ferner gezeigt worden, dass der erfindungsgemäße Substrat/Folien-Verbund,
der Regeneratmaterial aus dem Verbund selbst enthält, die
gleichen mechanischen Eigenschaften und Verpackungsleistungen der
entsprechenden Verbünde
beibehält,
die ohne Regeneratmaterial hergestellt sind.
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Die
folgenden Beispiele illustrieren weiter die Erfindung in einigen
ihrer repräsentativen
Ausführungsformen.
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Beispiele 1 bis 7
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Die
Gasbarrierefolien mit der folgenden allgemeinen Struktur
A/B/C/D/E
wurden
durch Coextrusion in einer Heißblasstraße erhalten.
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In
Tabelle 1 sind die für
die verschiedenen Schichten verwendeten Harze durch einen Code angegeben,
der unterhalb der Tabelle erklärt
wird, und die Dicke jeder Schicht ist in Klammern angegeben.
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LLDPE
ist lineares Polyethylen niedriger Dichte mit d = 0,915 g/cm3, MI = 3,3 g/10 Min (bewertet gemäß ASTM D-1238
bei 190°C
und 2,16 kg) – DowlexTM SC2101 von Dow.
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MB
ist ein Matt-Masterbatch (Grundansatz) auf Basis von Polyethylen
niedriger Dichte, der etwa 60% CaCO3 mit
einer Partikelgröße im Bereich
von 3 bis 11 μm
enthält – Remafin
Bianco AELF06 von Clariant.
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MOD-PE
ist ein anhydrid- und kautschukmodifiziertes lineares Polyethylen
niedriger Dichte mit d = 0,915 g/cm3 – TymorTM 1203 von Morton.
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LDPE
ist Polyethylen niedriger Dichte – Lacqtene 1008FH24 von Atofina.
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EVA
ist Ethylen-Vinylacetat-Copolymer mit 5% VA – Evatane 1020 VB2 von Atofina.
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PB
ist Polybutylen – Polybutylen
1600 SA von Shell.
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MOD-SP1
Styrol-Butadien-Blockcopolymer, gepfropft mit Maleinsäureanhydrid – Orevac
16910 von Atofina.
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MOD-SP2
Polystyrol, gepfropft mit Maleinsäureanhydrid – Dylark
D232-80 von Nova Chemicals.
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EVOH
ist Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer – Soarnol AT4403 von Nipon
Goshei.
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SBS
ist Styrol-Butadien-Styrol-Blockcopolymer mit Tg =
98°C – Styrolux
684D von BASF.
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SBE1
ist ein Styrol-Butadien-Elastomer – Stereon 841A von Firestone.
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SBE2
ist Styrol-Butadien-Elastomer – Finaprene
602D von Fina.
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Die
obigen Folien wurden an eine Standard-Polystyrolschaumlage mit 3000 μm Dicke wärmelaminiert. Die
erhaltenen Laminate wurden danach unter konventionellen Bedingungen
thermogeformt.
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Die
mechanischen Eigenschaften und die Verpackungsleistungen der Tabletts,
die bis zu 65% Regenerat enthielten, wurden bewertet, und es wurden
keine signifikanten Unterschiede gegenüber entsprechenden Strukturen
gefunden, bei den jungfräuliches
Polystyrol für
das Substrat verwendet wurde.