DE60206783T2 - Verdickungssystem für kosmetische zusammensetzungen - Google Patents
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Description
- Die Erfindung betrifft verbesserte Eindickungssysteme für kosmetische Zusammensetzungen, insbesondere solche in Form von Lotionen und Cremes.
- Wässrige kosmetische Zusammensetzungen benötigen oft Eindickungsmittel, um eine ästhetisch ansprechende Viskosität zu erreichen. Mit wässriger Konsistenz fließende Fluids laufen oft zu schnell von den behandelten Hautstellen ab. Damit ein Kosmetikum effektiv ist, muss es oft über Substantivität verfügen. Für diese Substantivität sorgen Eindickungsmittel. Außerdem signalisieren Formulierungen von geringer Viskosität wegen ihrer wässrigen Konsistenz dem Verbraucher Ineffektivität, auch wenn sie auf der Haut wirksam sind. Darüber hinaus sind Produkte von wässriger Konsistenz für Verbraucher ästhetisch nicht ansprechend, weil diese reichhaltige und cremige Produkte erwarten.
- US-A-5,422,112 (Williams) offenbart ein Dreifacheindickungssystem mit Xanthan, Magnesiumaluminiumsilicat und Polyacrylamid. Wie es heißt, sind die Zusammensetzungen besonders effektiv beim Eindicken von α-Hydroxycarbonsäuren und deren Salzen, vor allem bei einem niedrigen pH-Wert.
- In US-A-5,874,095 (Deckner et al.) wird über ein verbessertes System zur Penetration der Haut berichtet, um die topische Medikamentenabgabe zu verbessern. Wesentlich für das System ist ein nichtionisches Polyacrylamid mit hohem Molekulargewicht, das als effektiv bei einem niedrigen pH-Wert beschrieben wird.
- US-A-5,952,395 (Lorant) und US-A-5,891,452 (Sebillote-Arnaud et al.) beschreiben kosmetische Zusammensetzungen, die mit einer vernetzten Poly(2-acrylamid-2-methylpropansulfonsäure) zu einer Emulsion gelieren.
- In der Literatur sind zahllose andere Eindickungsmittel bekannt. Vielleicht ist diese Fülle ein Hinweis darauf, dass nicht alle Eindickungsmittel für jeden speziellen Formulierungstyp gleich effektiv sind.
- Tatsächlich gibt es einige Formulierungen, die sich nur sehr schwer eindicken lassen und bei denen selbst bei anfänglicher Eindickung Probleme mit der Lager stabilität auftreten können. Systeme mit niedrigem pH sind besonders sensibel und schwierig.
- Folglich ist es ein Vorteil der Erfindung, dass sie ein Eindickungssystem und eingedickte kosmetische Zusammensetzungen von ästhetisch ausreichend ansprechender Viskosität und einem angenehmen Gefühl auf der Haut zur Verfügung stellt.
- Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass sie Eindickungssysteme für kosmetische Zusammensetzungen zur Verfügung stellt, die bei einem niedrigen pH-Wert effektiv sind.
- Ein anderer Vorteil der Erfindung ist die Bereitstellung von Eindickungssystemen für kosmetische Zusammensetzungen aus Wasser-und-Öl-Emulsionen, die auch als Stabilisierungsmittel fungieren und eine Phasentrennung verhindern.
- Diese und weitere Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung und den Beispielen genauer hervor.
- Zur Verfügung gestellt wird eine kosmetische Zusammensetzung, die umfasst:
- (i) 0,001 bis 5 Gew.-% eines Polysaccharidgummistoffs;
- (ii) 0,001 bis 10 Gew.-% eines Tauratcopolymers;
- (iii) 0,01 bis 20 Gew.-% einer C1-C25-α-Hydroxycarbonsäure und
- (iv) einen kosmetisch verträglichen Träger,
- Wir haben jetzt herausgefunden, dass Tauratcopolymere in Kombination mit Polysaccharidgummistoffen hocheffektive Eindickungsmittel für kosmetische Zusammensetzungen mit niedrigem pH sind. Dieses System ist besonders brauchbar zur Erhöhung der Viskosität in relativ sauren Zusammensetzungen, die C1-C25-α-Hydroxycarbonsäuren enthalten. Neben der Erhöhung der Viskosität hat das er findungsgemäße Eindickungssystem den Vorteil, dass es Öl-und-Wasser-Emulsionen stabilisiert und für ein angenehmes Gefühl auf der Haut sorgt.
- Folglich ist ein erstes Element der erfindungsgemäßen Zusammensetzung das eines Tauratcopolymers. Ein besonders bevorzugtes Copolymer ist eines, bei dem die wiederkehrende Tauratmonomereinheit Acryloyldimethyltaurat ist (entweder in Form einer freien Säure oder eines Salzes). Monomere, die das Copolymer mit Taurat bilden, können umfassen: Styrol, Acrylsäure, Methacrylsäure, Vinylchlorid, Vinylacetat, Vinylpyrrolidon, Isopren, Vinylalkohol, Vinylmethylether, Chlorstyrol, Dialkylaminostyrol, Maleinsäure, Acrylamid, Methacrylamid und Gemische davon. Wenn der Begriff "Säure" verwendet wird, bedeutet er nicht nur die freie Säure, sondern auch C1-C30-Alkylester, Anhydride und deren Salze. Vorzugsweise, aber nicht ausschließlich können die Salze Ammonium, Alkanolammonium, Alkalimetall und Erdalkalimetallsalze sein.
- Das am meisten bevorzugte Copolymer ist Acryloyldimethyltaurat/Vinylpyrrolidon-Copolymer. Diese Bezeichnung ist die INCI-Nomenklatur für ein Material, das von der Clariant Corporation unter der Marke Aristoflex® AVC geliefert wird und folgende allgemeine Formel hat: in der n und m ganze Zahlen sind, die unabhängig voneinander zwischen 1 und 10.000 schwanken können.
- Das durchschnittliche Molekulargewicht der erfindungsgemäßen Copolymere kann im Bereich von 1.000 bis 3.000.000, vorzugsweise 3.000 bis 100.000, optimalerweise 10.000 bis 80.000 liegen.
- Die Mengen des Tauratcopolymers können im Bereich von 0,001 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 8 Gew.-%, stärker bevorzugt 0,1 bis 5 Gew.-%, optimalerweise 0,2 bis 1 Gew.-% der Zusammensetzung liegen.
- Ein zweites Element der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ist das eines Polysaccharids. Beispiele umfassen natürliche oder synthetische Varianten von Stärken, Gummistoffen und Cellulosen. Repräsentativ für die Stärken sind chemisch modifizierte Stärken wie Aluminiumstärkeoctenylsuccinat. Geeignete Gummistoffe umfassen Xanthan, Sklerotium, Pektin, Karaya, Gummi arabicum, Gelatine, Agar, Guar, Carragheen, Alginat und Kombinationen davon. Geeignete Cellulosen umfassen Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Methylcellulose, Ethylcellulose und Natriumcarboxymethylcellulose. Am meisten bevorzugt wird Aluminiumstärkeoctenylsuccinat.
- Die Polysaccharidmengen können im Bereich von 0,001 bis 5 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 2 Gew.-%, optimalerweise 0,2 bis 0,5 Gew.-% liegen.
- Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten eine α-Hydroxycarbonsäure. Diese kann eine C1-C25-α-Hydroxycarbonsäure der Formel I sein in der R und R1 unabhängig voneinander H-, F-, Cl-, Br-, Alkyl-, Aralkyl- oder Arylgruppen sind, die gesättigt oder ungesättigt, isomer oder nichtisomer, gerad- oder verzweigtkettig oder cyclisch mit 5 oder 6 Ringgliedern sind; außerdem können R und R1 OH-, CHO-, COOH- und Alkoxygruppen mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen tragen, wobei die α-Hydroxysäure als freie Säure oder in Lactonform oder in Salzform mit einer organischen Aminbase oder einem anorganischen Alkali sowie als Stereoisomere in den Formen D, L und DL, wenn R und R1 nicht identisch sind, vorliegt.
- Beispielhaft für diese Materialgruppe sind 2-Hydroxyethansäure (Glycolsäure); 2-Hydroxypropansäure (Milchsäure); 2-Methyl-2-hydroxypropansäure (Methylmilchsäure); 2-Hydroxybuansäure; 2-Hydroxypentansäure; 2-Hydroxyhexansäure; 2-Hydroxyheptansäure; 2-Hydroxyocansäure; 2-Hydroxynonansäure; 2-Hydroxydecansäure; 2-Hydroxyundecansäure; 2-Hydroxydodecansäure (α-Hydroxylaurinsäure); 2-Hydroxytetradecansäure (α-Hydroxymyristinsäure); 2-Hydroxyhexadecansäure (α-Hydroxypalmitinsäure); 2-Hydroxyoctadecansäure (α-Hydroxystearinsäure); 2-Hydroxyeicosansäure (α-Hydroxyarachidonsäure); 2-Phenyl-2-hydroxyethansäure (Mandelsäure); 2,2-Diphenyl-2-hydroxyethansäure (Benzilsäure); 3-Phenyl-2-hydroxypropansäure (Phenylmilchsäure); 2-Phenyl-2-methyl-2-hydroxyethansäure (Atrolactinsäure); 2-(4'-Hydroxyphenyl)-2-hydroxyethansäure; 2-(4'-Chlorphenyl)-2-hydroxyethansäure; 2-(3'-Hydroxy-4'-methoxyphenyl)-2-hydroxyethansäure; 2-(4'-Hydroxy-3'-methoxyphenyl)-2-hydroxyethansäure; 3-(2-Hydroxyphenyl)-2-hydroxypropansäure; 3-(4'-Hydroxyphenyl)-2-hydroxypropansäure und 2-(3',4'-Dihydroxyphenyl)-2-hydroxyethansäure.
- Am meisten bevorzugt aus dieser Materialgruppe sind Glycolsäure, Milchsäure, Gluconolacton und 2-Hydroxyoctansäuren. Der Begriff "Säure" soll auch hier nicht nur die freie Säureform, sondern auch die Ester-, Lacton- und Salzform bezeichnen. Die Salze können aus Alkalimetall-, Ammonium- und C1-C20-Alkyl- oder Alkanolammonium-Gegenionen ausgewählt werden. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können auch eine ß-Hydroxycarbonsäure umfassen. Die ß-Hydroxycarbonsäuren werden am besten durch Salicylsäure und ihre Derivate veranschaulicht. Die Mengen der Hydroxycarbonsäuren können im Bereich von 0,01 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 10 Gew.-%, optimalerweise 1 bis 5 Gew.-% liegen.
- Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können entweder wässrig oder wasserfrei sein. Vorzugsweise sind die Zusammensetzungen wässrig, vor allem Wasser-und-Öl-Emulsionen von der Variante W/O oder O/W. Wenn Wasser vorhanden ist, liegt es in Mengen im Bereich von 5 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 35 bis 70 Gew.-%, optimalerweise zwischen 40 und 60 Gew.-% vor.
- Der pH-Wert der erfindungsgemäßen wässrigen Zusammensetzungen beträgt weniger als 7. Vorteilhafterweise kann der pH im Bereich von 1 bis 6, vorzugsweise 2 bis 5,5, optimalerweise 2,5 bis 3,8 liegen.
- Neben Wasser können in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen auch relativ leicht flüchtige Lösungsmittel inkorporiert werden. Am meisten bevorzugt sind einwertige C1-C3-Alkanole. Dazu gehören Ethylalkohol, Methylalkohol und Isopropylalkohol. Die Menge des einwertigen Alkanols kann im Bereich von 5 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 40 Gew.-% und optimalerweise 25 bis 35 Gew.-% liegen.
- Erweichungsmittel in Form von Mineralölen, Silikonölen und synthetischen Estern können in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eingebaut werden. Die Mengen der Erweichungsmittel können beliebig zwischen 0,1 und 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 und 20 Gew.-% betragen.
- Silikonöle können in die flüchtige und nichtflüchtige Variante unterteilt werden. Der hier verwendete Begriff "flüchtig" bezeichnet solche Materialien, die bei Umgebungstemperatur einen messbaren Dampfdruck haben. Flüchtige Silikonöle werden vorzugsweise aus cyclischen oder linearen Polydimethylsiloxanen ausgewählt, die 3 bis 9, vorzugsweise 4 bis 5 Silikonatome enthalten.
- Lineare flüchtige Siliconmaterialien haben im Allgemeinen Viskositäten von weniger als 5 cSt bei 25°C, während cyclische Materialien typischerweise Viskositäten von weniger als 10 cSt aufweisen.
- Nichtflüchtige Silikonöle, die als Erweichungsmaterial brauchbar sind, umfassen Polyalkylsiloxane, Polyalkylarylsiloxane und Polyethersiloxancopolymere. Die im Wesentlichen nichtflüchtigen Polyalkylsiloxane umfassen beispielsweise Polydimethylsiloxane mit Viskositäten von 5 bis 100.000 cSt bei 25°C.
- Zu den geeigneten Estererweichungsmitteln gehören:
- (1) Alkenyl- oder Alkylester von Fettsäuren mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen. Beispiele dafür umfassen Isopropylpalmitat, Isopropylisostearat, Isononylisononanoat, Oleylmyristat, Oleylstearat und Oleyloleat.
- (2) Etherester wie Fettsäureester von ethoxylierten Fettalkoholen.
- (3) Mehrwertige Alkoholester: Ethylenglycolmono- und -difettsäureester, Diethylenglycolmono- und -difettsäureester, Polyethylenglycol (200–6000)-Mono- und -difettsäureester, Propylenglycolmono- und -difettsäureester, Polypropylenglycol-2000-monooleat, Polypropylenglycol-2000-monostearat, ethoxyliertes Propylenglycolmonostearat, Glycerylmono- und -difettsäureester, Polyglycerolpolyfettester, ethoxyliertes Glycerylmonostearat, 1,3-Butylenglycolmonostearat, 1,3-Butylenglycoldistearat, Polyoxyethylenpolyolfettsäureester, Sorbitanfettsäureester und Polyoxyethylensorbitan-Fettsäureester sind brauchbare mehrwerte Alkoholester.
- (4) Wachsester wie Bienenwachs, Walrat, Myristylmyristat, Stearylstearat.
- (5) Sterolester, für die Sojasterol und Cholesterinfettsäureester Beispiele sind.
- Die am meisten bevorzugten Ester sind Dicaprylylether und Isopropylisostearat.
- Fettsäuren mit 10 bis 30 Kohlenstoffatomen können ebenfalls in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten sein. Beispielhaft für diese Kategorie sind Pelargon-, Laurin-, Myristin-, Palmitin-, Stearin-, Isostearin-, Hydroxystearin-, Olein-, Linolein-, Ricinolein-, Arachidin-, Behen- und Erucasäuren.
- Auch Feuchthaltemittel vom Typ mehrwertiger Alkohol können in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten sein. Das Feuchthaltemittel trägt dazu bei, die Effektivität des Erweichungsmittels zu steigern, verringert Schuppenbildung, stimuliert die Entfernung angesammelter Schuppen und verbessert das Gefühl auf der Haut. Typische mehrwertige Alkohole umfassen Glycerol (auch als Glycerin bekannt), Polyalkylenglycole und stärker bevorzugt Alkylenpolyole und deren Derivate, darunter Propylenglycol, Dipropylenglycol, Polypropylenglycol, Polyethylenglycol und deren Derivate, Sorbit, Hydroxypropylsorbit, Hexylenglycol, 1,3-Butylenglycol, 1,2,6-Hexantriol, ethoxyliertes Glycerol, propoxyliertes Glycerol und deren Gemische. Um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, ist das Feuchthaltemittel vorzugsweise Glycerin. Die Menge des Feuchthaltemittels kann beliebig im Bereich zwischen 0,5 und 30 Gew.-%, vorzugsweise 1 und 15 Gew.-% der Zusammensetzung liegen.
- Kollektiv werden Wasser, Lösungsmittel, Silikone, Ester, Fettsäuren und/oder Feuchthaltemittel als kosmetisch verträgliche Träger für die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen betrachtet. Die Gesamtmenge des Trägers liegt im Bereich von 1 bis 99,9 Gew.-%, vorzugsweise 80 bis 99 Gew.-%.
- Erfindungsgemäße kosmetische Zusammensetzungen können in jeder beliebigen Form vorliegen. Diese Formen können Lotionen, Cremes, Roll-on-Formulierungen, Schäume, Aerosolsprays sowie durch Tücher oder Pads aufgebrachte Formulierungen umfassen.
- In den erfindungsgemäßen kosmetischen Zusammensetzungen können auch Emulgatoren vorliegen. Die Gesamtkonzentration des Emulgators liegt typischerweise im Bereich von 0,1 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 20 Gew.-%, optimalerweise 1 bis 5 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung. Der Emulgator kann aus der aus anionischen, nichtionischen, kationischen und amphoteren Wirkstoffen bestehenden Gruppe ausgewählt werden. Besonders bevorzugte nichtionische Tenside sind solche mit einem C10-C20-Fettalkohol oder einer sauren hydrophoben Substanz, die mit etwa 2 bis etwa 100 Mol Ethylenoxid oder Propylenoxid pro Mol der hydrophoben Substanz kondensiert ist; C2-C10-Alkylphenole, die mit 2 bis 20 Mol Alkylenoxid kondensiert sind; Mono- und Difettsäureester von Ethylenglycol; Fettsäuremonoglycerid; Sorbitan; C8-C20-Mono- und Difettsäuren, und Polyoxyethylensorbitan sowie Kombinationen davon. Alkylpolyglycoside und Saccharidfettamine (z.B. Methylgluconamide) sind ebenfalls geeignete nichtionische Emulgatoren.
- Bevorzugte anionische Emulgatoren umfassen Seife, Alkylethersulfat und -sulfonate, Alkylsulfate und -sulfonate, Alkylbenzolsulfonate, Alkyl- und Dialkylsulfosuccinate, C8-C20-Acylisethionate, C8-C20-Alkyletherphosphate, Alkylethercarboxylate und deren Kombinationen.
- Sonnenschutzwirkstoffe können ebenfalls in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten sein. Besonders bevorzugt werden solche Materialien wie Avobenzol, erhältlich als Parsol® 1789, Ethxlhexyl-p-methoxycinnamat, erhältlich als Parsol® MCX, und Benzophenon-3, auch als Oxybenzon bekannt. Anorganische Sonnenschutzwirkstoffe können verwendet werden, wie z.B. mikrofeines Titandioxid, Polyethylen und verschiedene andere Polymere. Wenn sie enthalten sind, liegen die Sonnenschutzmittel im Allgemeinen in einer Menge im Bereich von 0,1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 20 Gew.-%,. optimalerweise 4 bis 10 Gew.-% vor.
- Es ist wünschenswert, Konservierungsstoffe in die erfindungsgemäßen kosmetischen Zusammensetzungen einzubauen, um diese gegen das Wachstum möglicherweise schädlicher Mikroorganismen zu schützen. Geeignete herkömmliche Konservierungsstoffe für erfindungsgemäße Zusammensetzungen sind Alkylester von Parahydroxybenzoesäure. Andere Konservierungsstoffe, die in jüngerer Zeit verwendet wurden, umfassen Hydantoinderivate, Propionatsalze und eine Vielzahl quaternärer Ammoniumverbindungen. Chemiker auf dem Gebiet der Kosmetik sind vertraut mit geeigneten Konservierungsstoffen und wählen diese routinemäßig so aus, dass sie den Provokationstest für solche Stoffe bestehen und dem Produkt Stabilität verleihen. Besonders bevorzugte Konservierungsstoffe sind Iodpropynylbutylcarbamat, Phenoxyethanol, Methylparaben, Propylparaben, Imidazolidinylharnstoff, Natriumdehydroacetat und Benzylalkohol. Die Konservierungsstoffe sollten mit Rücksicht auf die Verwendung der Zusammensetzung und mögliche Unverträglichkeiten zwischen den Konservierungsstoffen und anderen Bestandteilen der Emulsion gewählt werden. Konservierungsstoffe werden vorzugsweise in Mengen im Bereich von 0,01 bis 2 Gew.-% der Zusammensetzung eingesetzt.
- Für zusätzliche Eindickung verwendet man bevorzugt Magnesiumaluminiumsilicat, das im Handel unter dem Namen Veegum® erhältlich ist und von der R.T. Vanderbilt Company vertrieben wird. Die Mengen dieses N organischen Eindickungsmittels können im Bereich von 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 1,2 Gew.-% liegen.
- In den kosmetischen Zusammensetzungen können auch sekundäre Zusatzstoffe in kleineren Mengen vorhanden sein. Dazu gehören wasserlösliche Vitamine wie Vitamin A-Palmitat, Vitamin E-Acetat und DL-Panthenol. Ebenfalls brauchbar sind Retinol, Ceramide und Kräuterextrakte wie grüner Tee und Kamille.
- Farbgebende Mittel, Duftstoffe und Schleifmittel können ebenfalls in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten sein. Jede dieser Substanzen kann in einer Menge im Bereich von 0,05 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,1 und 3 Gew.-% vorliegen.
- Abgesehen von den Betriebs- und Vergleichsbeispielen bzw. wenn es nicht ausdrücklich so angegeben ist, sollten sämtliche Zahlen in dieser Beschreibung, die Materialmengen angeben, als um das Wort "etwa" ergänzt ausgelegt werden.
- Der Begriff "umfassend" bedeutet keine Beschränkung auf die anschließend genannten Elemente, sondern schließt auch nicht spezifizierte Elemente von größerer oder kleinerer funktioneller Bedeutung ein. In anderen Worten, die angegebenen Schritte, Elemente oder Optionen brauchen nicht erschöpfend zu sein. Immer wenn die Worte "einschließlich" oder "mit" verwendet werden, sind sie gleichwertig zu dem vorstehenden definierten "umfassend".
- Die folgenden Beispiele verdeutlichen die Ausführungsformen dieser Erfindung genauer. Sofern nichts anderes angegeben ist, verstehen sich sämtliche Teile, Prozentsätze und Verhältnisse, von denen hier und in den Ansprüchen die Rede ist, nach Gewicht.
- Beispiele 1 bis 8
- Im folgenden sind typische erfindungsgemäße Formulierungen angegeben.
- Beispiel 9
-
- Sämtliche Messungen der Viskosität wurden unter Verwendung eines RVT-Instruments von Brookfield, Spindel Nr. 4, bei 20 U/min und 23°C durchgeführt.
- Tabelle 1 gibt die Wirkung von drei Polysaccharideindickungsmitteln an. Keltrol® ist repräsentativ für natürliche Gummistoffe. Natrosol® 250 HHR ist repräsentativ für chemisch modifizierten Cellulosegummi. Solanace® ist repräsentativ für modifizierte Stärke. Jedes Eindickungsmittel wurde bei 1 % in Wasser formuliert, um ein Gel zu bilden. In den Spalten 2 und 3 sind die Ergebnisse von Gels angegeben, die außerdem 8 % Glycolsäure (AHA) bzw. 8 % Glycolsäure/Ammoniumglycolat (AHA-Ammonium) enthalten. In letzterem System betrug das Molverhältnis von Säure zu Salz 3,4 : 1, um eine Elektrolytwirkung zu simulieren. Keines der Polysaccharideindickungsmittel allein erreicht Viskositäten die bei einem niedrigen pH erheblich über 5.000 cps hinausgehen.
- Tabelle 2 berichtet über die Wirkung dreier synthetischer Polymere auf das Eindicken, darunter Aristoflex® AVC, das repräsentativ für die erfindungsgemäßen Tauratpolymere ist. Tabelle 3 berichtet über Gelzusammensetzungen, die identisch mit den in Tabelle 2 getesteten sind, mit dem Unterschied, dass die Menge der synthetischen Polymere auf 2 % erhöht wurde.
- Tabelle 4 zeigt den Effekt auf die Viskosität, wenn man je 1 % der Polysaccharideindickungsmittel mit Sepigel® 305 kombiniert. Tabelle 5 zeigt, wie es sich auswirkt, wenn man die Polysaccharide jeweils mit Carbopol® 934 kombiniert. Tabelle 6 gibt schließlich erfindungsgemäße Ergebnisse an, wobei die Polysaccharide mit Aristoflex® AVC kombiniert werden.
- Auf der Grundlage der in den Tabellen 4 bis 6 angegebenen Kombinationen liegt auf der Hand, dass das Tauratpolymer (Aristoflex® AVC) unter allen Bedingungen eines niedrigen pH-Wertes, vor allem in Gegenwart von Elektrolyten, stärker viskose Gels mit Polysacchariden zur Verfügung stellt, als andere übliche synthetische polymere Eindickungsmittel.
Claims (10)
- Kosmetische Zusammensetzung, umfassend (i) 0,001 bis 5 Gew.-% eines Polysaccharidgummistoffs; (ii) 0,001 bis 10 Gew.-% eines Tauratcopolymers; (iii) 0,01 bis 20 Gew.-% einer C1-C25-α-Hydroxycarbonsäure und (iv) einen kosmetisch verträglichen Träger, wobei die Zusammensetzung einen pH von weniger als 7 hat.
- Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das Polysaccharid aus Xanthan, Sklerotium, Pektin, Karaya, Gummi arabicum, Agar, Guar, Carragheen, Alginat und Kombinationen davon ausgewählt wird.
- Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei das Tauratcopolymer zumindest teilweise aus Acryloyldimethyltaurat als Monomereinheit hergestellt wird.
- Zusammensetzung nach Anspruch 3, wobei das Acryloyldimethyltaurat mit einem aus Styrol, Acrylsäure, Methacrylsäure, Vinylchlorid, Vinylacetat, Vinylpyrrolidon, Isopren, Vinylalkohol, Vinylmethylether, Chlorstyrol, Maleinsäure, Acrylamid, Methacrylamid und Gemischen davon ausgewählten Monomer copolymerisiert wird.
- Zusammensetzung nach Anspruch 4, wobei das Tauratcopolymer Acryloyldimethyltaurat/Vinylpyrrolidon-Copolymer ist.
- Zusammensetzung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Polysaccharid Xanthangummi und das Tauratcopolymer Acryloyldimethyltaurat/Vinylpyrrolidon-Copolymere ist.
- Zusammensetzung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der pH im Bereich von 1 bis 6 liegt.
- Zusammensetzung nach Anspruch 7, wobei der pH im Bereich von 2,5 bis 3,8 liegt.
- Zusammensetzung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Menge des Polysaccharids im Bereich von 0,1 bis 2 % und die Menge des Tauratcopolymers im Bereich von 0,1 bis 5 % liegt.
- Zusammensetzung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die α-Hydroxycarbonsäure aus Glycolsäure, Milchsäure und 2-Hydroxyoctansäure ausgewählt wird.
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