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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft die Verwendung von Zusammensetzungen, die ein
entzündungshemmendes
Mittel in Kombination mit Thylakoiden enthalten, in spezifischen
Formulierungen, die die Integrität
und Stabilität der
Thylakoide sicherstellen, um über
ihre modulierende Aktivität
auf physikalische und biochemische Parameter der Entzündung, insbesondere
Cytokine, die am Entzündungsprozess
beteiligt sind, Entzündungen
zu steuern oder zu hemmen.
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Hintergrund der Erfindung
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Entzündung ist
ein Prozess, der wohl bekannt ist in Bezug auf seine Implikationen
bei akuten und chronischen Krankheiten und Störungen im biomedizinischen
Gebiet. Obwohl Entzündung
ein natürlicher
Prozess ist, der mit Zell- und Gewebeabwehr und Regeneration verbunden
ist, kann eine desorganisierte Entzündung zu vielen Prozessen beitragen
(oder ist darin verwickelt), die für Zellen und Gewebe schädlich sind.
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Entzündung ist
die Reaktion des Körpers
auf infektiöse
Mittel, einen Antigenangriff oder physikalische, chemische oder
traumatische Schäden
(Stvrtinova et al., 1995). Der Hauptzweck der Entzündung besteht
darin, Flüssigkeiten,
Proteine und Zellen aus dem Blut in die beschädigten Gewebe zu bringen. Die
Hauptmerkmale der entzündlichen
Antwort sind (i) Vasodilatation (Erweiterung der Blutgefäße, um den
Blutstrom zu erhöhen);
(ii) erhöhte
Gefäßpermeabilität, die es
zulässt,
dass diffundierbare Komponenten in die Gewebe eintreten; (iii) zelluläre Infiltration
durch chemotaxische oder direkte Bewegung von entzündlichen
Zellen durch die Wände
der Blutgefäße an die
Stelle der Schädigung;
(iv) Veränderungen
der biosynthetischen, metabolischen und katabolischen Profile der
betroffenen Gewebe und (v) Aktivierung von Zellen des Immunsystems ebenso
wie der enzymatischen Systeme im Blutplasma.
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Im
Allgemeinen ist die Entzündungsantwort
ziemlich effizient im Hinblick auf die Organisation und Reparatur
von Schäden,
die durch eine Verletzung oder ein infektiöses Mittel induziert werden.
Das Ausmaß,
in dem diese Phänomene
auftreten, ist normalerweise proportional dem Schweregrad der Schädigung oder
dem Ausmaß des
Angriffs. Eine Entzündung
kann jedoch schädlich
für Gewebe
werden, wenn sie sich in desorganisierter, unangemessener oder unerwünschter
Weise entwickelt und kann zu Krankheiten und Leiden führen.
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Die
akute entzündliche
Antwort bzw. Reaktion ist von kurzer Dauer und betrifft alle vorher
erwähnten Merkmale
der Entzündung.
Eine akute Entzündung
kann, wenn sie sich in den desorganisierten Zustand fortsetzt, viele
schädliche
Wirkungen verursachen, wie den Verdau/die Zerstörung von normalen Geweben,
ein übermäßiges Anschwellen,
das zu einer Einengung der Blutströmung führen kann, was zu einer Schädigung durch
Ischämie
führt,
eine überempfindliche
Reaktion auf unschädliche
Einheiten (z.B. Allergene) etc.
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Die
chronische Entzündungsreaktion
kann als lang dauernde Entzündung
gesehen werden, wobei das entzündliche
Mittel kontinuierlich vorhanden ist. In diesem Zusammenhang wird
eine chronische Entzündung hauptsächlich unter
Bedingungen der verzögerten Überempfindlichkeit
beobachtet. Eine chronische Entzündung
kann jedoch auch in Fällen
auftreten, in denen das entzündliche
Mittel nicht ständig
vorhanden ist, wie im Fall von Asthma, Arthritis oder entzündlicher
Darmkrankheit, und kann auch mit neurologischen oder genetischen
Störungen
verbunden sein. In diesem Fall tragen eine oder mehrere entzündliche
Komponenten zur Etiologie und Fortsetzung der Entzündung bei.
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Der
Prozess der Entzündung
wird durch ein komplexes Zusammenspiel zwischen Produkten der Plasmaenzymsysteme,
Lipidmediatoren (Arachidonsäuremetaboliten,
wie Prostaglandine und Leukotriene), vasoaktiven Mediatoren, die
aus entzündlichen
Zellen freigesetzt werden, und insbesondere Cytokinen, angetrieben
und moduliert.
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Prostaglandine
(abgeleitet von essenziellen Eicosanfettsäuren) werden während einer
entzündlichen Antwort
auf mit der Entzündung
in Beziehung stehenden biochemischen Stoffwechselwegen erzeugt und
sind verantwortlich für
die Übermittlung
der klinischen Manifestationen, die für die Entzündung charakteristisch sind.
Die Hauptquelle für
die Erzeugung von mit einer Entzündung
in Beziehung stehenden Prostaglandinen ist Arachidonsäure. Arachidonsäure kann
von einer von zwei Cyclooxygenasen (COX-1 oder COX-2), die entzündliche
Metabolite erzeugen, metabolisiert werden. Die erhöhte Produktion
von proentzündlichen
Metaboliten in entzündeten
Geweben beruht auf der spezifischen Hoch-Regulierung von COX-2 (Maier
et al., 1990). Es wird angenommen, dass die erhöhte Expression von COX-2 während einer
entzündlichen
Antwort (teilweise) durch Kontakt mit bakteriellen Endotoxinen und/oder
durch Freisetzung von proentzündlichen
Cytokinen induziert wird (Isakson, 1995; Raz et al., 1989; O'Sullivan et al.,
1992), obwohl andere Materialien die Expression von COX-2 auch erhöhen können.
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Im
Gegensatz dazu wird COX-1 konstitutiv in den meisten Geweben exprimiert
und es wurde vorgeschlagen, dass es an der Aufrechterhaltung von
physiologischen Funktionen, wie Thrombozytenaggregation, Zytoprotektion
im Magen und teilweise an der Regulierung der normalen Nierenfunktion,
beteiligt ist (Prasit et al., 1995; Pinto et al., 1995; Whittle
et al., 1980).
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Zusätzlich zur
Erzeugung von proentzündlichen
Eicosanoidmetaboliten über
die Cyclooxygenase-Stoffwechselwege dient Arachidonsäure auch
als Quelle zur Erzeugung einer weiteren Klasse von mit Entzündungen
in Beziehung stehenden Metaboliten, die von einer Familie verwandter
Enzyme, die Lipoxygenasen (LOX) genannt werden, erzeugt werden.
Insbesondere katalysiert 5-LOX die erste Stufe einer biochemischen
Kaskade, die in der Biosynthese einer Klasse von Molekülen, die
Leukotriene genannt werden, kulminiert (Sirois, 1985). Leukotriene
wurden als wichtige Mediatoren von entzündlichen Antworten erkannt,
wie Anaphylaxis, was darauf hindeutet, dass potente Inhibitoren
von 5-LOX einen Ansatz liefern würden,
um die schädlichen
Wirkungen aller Produkte dieses Stoffwechselwegs zu beschränken. Eine
erhöhte
15-LOX-Aktivität
wurde mit Zuständen
in Verbindung gebracht, wie Asthma und Hypereosinophilie. Eine selektive
Hemmung von 5-, 12- oder 15-LOX könnte ein Mittel mit einem definierten
therapeutischen Vorteil schaffen.
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Zusätzlich zu
Prostaglandinen und Leukotrienen spielen Cytokine auch eine kritische
Rolle in der entzündlichen
Antwort. Sie werden bei Einsetzen der Entwicklung einer Entzündung erzeugt
und sind dafür
verantwortlich, wie der Entzündungsprozess
schließlich
ausgeht und wie er sich auflöst.
Wenn eine Schädigung oder
ein Angriff erfolgt, werden Cytokine aus am entzündlichen Prozess beteiligten
Zellen (Mastzellen, Basophile, Endothelzellen, Makrophagen und Neutrophile)
freigesetzt. Die Freisetzung vieler verschiedener Cytokine wird
während
dieses Prozesses aktiviert, einschließlich der proentzündlichen
Interleukine IL-1, IL-6, IL-8, IL-12 und Tumornekrosefaktor (TNF-α). Um einer überschießenden Entzündung entgegenzuwirken,
werden auch antientzündliche
bzw. entzündungshemmende
Cytokine, wie IL-4, IL-10, IL-13 und Transformationswachstumsfaktor
(TGF-β)
erzeugt. Obwohl viele Cytokine an dem Entzündungsprozess beteiligt sind,
spielen einige Cytokine eine zentrale Rolle in dem Prozess und wurden
kürzlich
als mögliche
Ziele für
entzündungshemmende
Produkte untersucht.
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Eine
akute und chronische Entzündung
wird häufig
mit Verbindungen mit entzündungshemmender
Aktivität
behandelt. Nicht-steroidale entzündungshemmende
Wirkstoffe (NSAIDs), wie Aspirin gehören zu den am häufigsten
verwendeten Wirkstoffen, die derzeit verfügbar sind. Ursprünglich wurde
angenommen, dass der medizinische Nutzen der klassischen NSAIDs
auf ihrer Fähigkeit
beruht, die Aktivitäten
von COX-1 zu hemmen (Mitchell et al., 1993; Meade et al., 1993).
Heutzutage ist anerkannt, dass NSAIDs auch aufgrund der Hemmung
von COX-2 eine entzündungshemmende
Aktivität
haben. Andere biochemische Aktivitäten, die mit NSAIDs verbunden
sind, schließen
die Hemmung von anderen entzündlichen
Mediatoren, als den oben erwähnten
(d.h. Histamin, Serotonin, Kinine), die Hemmung der oxidativen Phosphorylierung,
die Verdrängung entzündungshemmender
Peptide aus dem Serumalbumin oder die Verdrängung von Peptiden, die neuronale Membranen
in entzündetem
Gewebe hyperpolarisieren (Foye, 1989), ein.
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Die
Schlüsselrolle,
die Arachidonsäuremetaboliten,
die von COX-2 und 5-, 12-, 15-LOX erzeugt werden, bei der Vermittlung
der entzündlichen
Antworten, spielen, hat intensive Forschungen hervorgerufen, um Verbindungen
zu identifizieren, die spezifisch die enzymatischen Aktivitäten von
COX-2, 5-, 12-, 15-LOX oder mehr als einem davon gleichzeitig hemmen
(d.h. duale Inhibitoren). Verbindungen, die COX-2 (aber nicht COX-1)
und/oder 5-LOX hemmen können,
wären von
großem
Nutzen als entzündungshemmende
Mittel ohne gleichzeitig schädliche
Nebenwirkungen zu haben, die den meisten nicht-steroidalen entzündungshemmenden
Wirkstoffen eigen sind. Alternativ wären Verbindungen, die die Freisetzung
von Arachidonsäure
oder Verbindungen, die proentzündliche
Cytokine antagonisieren, von potenziellem therapeutischen Nutzen,
unabhängig
davon, ob sie steroidale (SAID), nicht-steroidale (NSAID), Cytokin-unterdrückende (CSAID)
oder entzündungshemmende
Arzneimittel sind. Solche hemmenden Verbindungen wären von
großem
klinischen Nutzen bei der Behandlung von solchen Bedingungen, wie
Schmerzen, Fieber, Asthma, allergischer Rhinitis, Polyarthritis,
Osteoarthritis, Gicht, akuter respiratorischer Insuffizienz (Adult
Respiratory Disease Syndrome), entzündlicher Darmkrankheit, endotoxischem
Schock, durch Ischämie
induzierten Myokardschäden,
Atherosklerose und Hirnschäden,
die durch Schlaganfall verursacht werden. Solche Inhibitoren könnten auch
topisch zur Behandlung von Akne, Sonnenbrand, Psoriasis, Ekzem und
verwandten Bedingungen verwendet werden.
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Obwohl
entzündungshemmende
Wirkstoffe breit verwendet werden, um Entzündungen wirksam zu behandeln,
sind Nebenwirkungen bei der Verwendung von entzündungshemmenden Wirkstoffen,
wie Steroidresistenz, hohe Dosierungen, Osteoporose, Katabolismus
von Proteinen und Lipiden, Neuverteilung von Lipidmasse etc., ein
Hauptanliegen bei der medizinischen Forschung und Wirkstoffentwicklung.
Ein Ansatz, um Nebenwirkungen zu lindern, besteht darin, entzündungshemmende
Wirkstoffe zu entwickeln, die spezifische biochemische Ziele haben,
wie die Entwicklung von NSAIDs, die COX-2 (aber nicht COX-1) hemmen.
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Obwohl
diese Strategie im Hinblick auf die Untersuchung und Entwicklung
von entzündungshemmenden
Wirkstoffen derzeit aktuell ist, wäre eine alternative Strategie,
aktuelle entzündungshemmende
Wirkstoffe in Kombination mit einem Potenzierungsmittel zu verwenden,
um die Wirksamkeit weniger wirksamer entzündungshemmender Wirkstoffe
zu erhöhen
und möglicherweise
die Dosierungsrate zu senken, um einige der Nebenwirkungen zu lindern.
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Cytokine
spielen eine kritische Rolle in der entzündlichen Antwort. Sie werden
beim Einsetzen der Entzündungsentwicklung
erzeugt und sind dafür
verantwortlich, wie der Entzündungsprozess
schließlich
ausgeht ebenso wie für
seine Auflösung.
Wenn eine Schädigung
oder ein Angriff erfolgt, werden Cytokine aus entzündlichen
Zellen (Mastzellen, Basophile, Endothelzellen, Makrophagen und Neutrophile)
freigesetzt. Die Freisetzung vieler verschiedener Cytokine wird
während
dieses Prozesses aktiviert einschließlich der proentzündlichen
Interleukine IL-1, IL-6, IL-8, IL-12 und von Tumornekrosefaktor
(TNF-α).
Um einer überschießenden Entzündung entgegenzuwirken,
werden auch entzündungshemmende
Cytokine, wie IL-4, IL-10, IL-13 und Transformationswachstumsfaktor
(TGF-β)
erzeugt.
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Pro-
und antientzündliche
Cytokine bestimmen schließlich,
wie die Entzündung
ausgeht, durch ihre relativen Anteile, ihre Affinitäten und
ihre Wechselwirkungen. Genauer moduliert ein richtiger Ausgleich
und die richtige Wechselwirkung von pro- und antientzündlichen
Cytokinen den Entzündungsprozess,
um mit der Schädigung
oder dem Angriff auf die effizienteste Art und Weise umzugehen.
Um die schädigenden
Wirkungen der Entzündung
zu begrenzen oder zu verhüten,
ist normalerweise das Immunsystem gut mit Methoden ausgestattet,
um den Ausgleich von pro- und antientzündlichen Cytokinen zu regeln.
Viele Krankheiten oder Störungen
treten jedoch auf, wenn das verletzte oder geschädigte Gewebe diesen richtigen
Cytokinausgleich und die Wechselwirkungen nicht mehr erzeugen kann
(Feghali und Wright, 1997). Das Einsetzen des Entzündungsprozesses
ist daher nicht einem einzelnen Cytokin zuzurechnen. Eine Erhöhung der
proentzündlichen Cytokine
wird daher nicht notwendigerweise eine übermäßige Entzündung verursachen, wenn sie
von einer Erhöhung
der antientzündlichen
Cytokinpegel begleitet ist.
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Obwohl
viele Cytokine an dem Entzündungsprozess
beteiligt sind, spielen einige Cytokine eine zentrale Rolle in dem
Prozess und wurden kürzlich
untersucht als mögliche
Ziele für
entzündungshemmende
Produkte. Z.B. wurde eindeutig festgestellt, dass das proentzündliche
Cytokin TNF-α eine
Schlüsselrolle
bei vielen chronischen entzündlichen
Krankheiten spielt und wurde als Ziel ausgewählt für solche Therapien wie monoklonale
Antikörper,
lösliche
TNF-α-Rezeptoren,
TNF umwandelnde Enzyme und andere anti-TNF-α-Therapien (Lewis und Manning,
1999).
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Das
entzündungshemmende
Cytokin IL-10 spielt auch eine kritische Rolle bei dem Entzündungsprozess,
um die akute Entzündungsantwort
herunterzuregulieren. Aufgrund dieser Eigenschaft wurde IL-10 aktiv als
therapeutisches Mittel untersucht, um mit Entzündung in Beziehung stehende
Krankheiten über
eine Gentherapie zu kontrollieren (Lewis und Manning, 1999; Sacca
et al., 1997).
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Ein
Thylakoidextrakt, der Antioxidanseigenschaften hat, wie in der Patentveröffentlichung
WO 01/49305 beschrieben, wurde auf seine Kapazität als Modulator von Cytokinen
getestet und in Kombination mit anderen entzündungshemmenden Mitteln. Der
Extrakt wird in Form von spezifischen Präparaten bereitgestellt, die
seine Integrität
und Stabilität
sicherstellen. Um die Terminologie zu vereinfachen, werden hier
die Ausdrücke "Thylakoide", "Thylakoidextrakt" und "Extrakt" verwendet und sollen
alle spezifischen Präparate, die
Thylakoide aufweisen, umfassen.
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TNF-α und IL-10
wurden als bevorzugte Beispiele von Cytokinen ausgewählt, die
systemisch an der Entzündung
beteiligt sind, unabhängig
von der Art des verursachenden Mittels oder der Art des Gewebes
oder Systems.
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Es
gibt eine steigende Zahl von Literaturstellen, die darauf hindeuten,
dass diese zwei Cytokine an der Expression von entzündlichen
Krankheiten und Leiden beteiligt sind, wofür die folgenden beispielhaft
sind, aber nicht beschränkend
im Hinblick auf folgende Gewebe, die betroffen sein können:
- Haut:
Psoriasis (Reich et al., 2001), Hautentzündung (Berg et al., 1995),
atopische Dermatitis (Lee et al., 2000);
- Gehirn: Enzephalitis (Deckert et al., 2001);
- Gastrointestinaltrakt: Entzündliche
Darmkrankheit (Gasche et al., 2000), Morbus Crohn (Narula et al.,
1998), Colitis (Moriguchi et al., 1999);
- Auge: Infizierte Hornhaut (Yan et al., 2001);
- Lunge: Überempfindlichkeitspneumonitis
(Gudmundsson et al., 1998), chronische Lungenentzündung (Jones et
al., 1996);
- Multiorgan: Ischämiereperfusionsschäden (Daemen
et al., 1999);
- Autoimmunkrankheit: Rheumatoidarthritis bzw. Polyarthritis (Maini
et al., 1997; van Roon et al., 1996) und
- Überempfindlichkeit:
Asthma (Thomas, 2001).
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Der
Stand der Technik und die Verfügbarkeit
eines entsprechenden und stabilisierten Thylakoidextrakts brachte
die Erfinder der vorliegenden Erfindung dazu, den Extrakt bei einer
IL-10- und/oder TNF-α-Expression
zu testen.
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Außer der
Kapazität,
die Cytokinexpression zu beeinflussen, wurde die Komplementarität des Thylakoidextrakts
mit anderen entzündungshemmenden
Mitteln untersucht.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung eines Thylakoidextraktes
in Kombination mit einem entzündungshemmenden
Mittel für
Nutrazeutika, Kosmetika und Pharmazeutika zur Modulierung des entzündlichen
Prozesses und insbesondere der Expression von Cytokinen, die an
der entzündlichen
Antwort beteiligt sind, die Krankheiten oder Leiden verursachen
können,
die durch eine desorganisierte, unverhältnismäßige oder unerwünschte entzündliche
Antwort entstehen.
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Die
Erfindung betrifft genauer die Verwendung eines Thylakoidextraktes
in Kombination mit einem entzündungshemmenden
Mittel als wirksamer und lang dauernder Modulator der pro- und antientzündlichen
Cytokine.
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Genauer
betrifft die Erfindung die Verwendung eines Thylakoidextraktes in
Kombination mit einem entzündungshemmenden
Mittel für
die Regulation von proentzündlichen
Cytokinen, wie TNF-α,
und entzündungshemmenden
Cytokinen, wie IL-10, ebenso wie der relativen Anteile (Gleichgewicht)
zwischen diesen beiden Cytokinen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, Zusammensetzungen zu
schaffen, die Thylakoide und ein entzündungshemmendes Mittel enthalten.
Bevorzugte Ausführungsformen
des entzündungshemmenden
Mittels sind Glucocorticoide oder NSAIDs, wofür Beispiele Budesonide bzw.
Mesalamine sind.
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Weitere
Aufgaben, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben
sich beim Lesen der folgenden nicht beschränkenden Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsformen,
die als Beispiel in Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen angegeben
sind.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Der
Thylakoidextrakt ist ein aktiver Extrakt, der aus fotosynthetischen
Organismen erhalten wird, der die Fähigkeit hat, den entzündlichen
Prozess und insbesondere entzündliche
Cytokine und/oder deren Gleichgewicht in Geweben, die Belastungen
ausgesetzt waren, die eine entzündliche
Antwort induzieren, zu modulieren. Insbesondere konnte die Fähigkeit
des Thylakoidextraktes gezeigt werden, das proentzündliche
Cytokin TNF-α und
das antientzündliche
Cytokin IL-10 zu modulieren, wodurch ein Schutz gegen Schädigungen
geschaffen wird, die durch die entzündliche Antwort verursacht
werden, oder umgekehrt eine Immunantwort erhöht wird, um die Reaktion des
Körpers
auf eine Gefahr (wie ein Tumor oder ein Eindringling) oder ein Stressmittel
zu verbessern.
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Der
Thylakoidextrakt der vorliegenden Erfindung wird in der Patentveröffentlichung
WO 01/49305 beschrieben. Der Extrakt wird definiert als einer, der
mit einem Verfahren erhalten wird, das die Stufen aufweist, dass:
- a) eine Suspension von Bestandteilen von fotosynthetischen
Organismen, die Thylakoide enthalten, bereitgestellt wird;
- b) die Bestandteile aufgerissen werden, wobei Thylakoide unter
solchen Lichtbedingungen gewonnen werden, die den Lichtflux minimieren,
in einem Medium mit einer Viskosität zwischen 1 und 1,3 centipoise
und einem pH-Wert über
2 und unter 10; wobei das Medium in einem Volumen zugegeben wird,
das nach der folgenden Gleichung berechnet wird: wobei ein erster Extrakt,
der hauptsächlich
aus Thylakoiden, Zellbruchstücken/Membranen
gebildet wird, und eine flüssige
Phase erhalten werden, wobei die Thylakoide organisierte fotosynthetische
Pigmente in ihrem fundamentalen Zustand aufweisen;
- c) Thylakoide, Zellbruchstücke/Membranen
und die flüssige
Phase voneinander getrennt werden, um einen zweiten, dritten und
vierten Extrakt zu bilden, die im Wesentlichen aus isolierten Thylakoiden,
Zellbruchstücken/Membranen
bzw. einer flüssigen
Phase aufgebaut sind und
- d) jeglichen Elektronendonator aus dem ersten, zweiten und dritten
Extrakt entfernt, um die fotosynthetischen Pigmente in ihrem fundamentalen
Zustand zu stabilisieren.
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Bei
diesem Verfahren liegt der pH-Wert bevorzugt zwischen 5 und 8, nämlich zwischen
6 und 7,5.
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Der
Organismus ist bevorzugt eine Pflanze.
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Die
Suspension von Stufe a) wird erhalten, indem Pflanzenbestandteile
oder Gewebe in dem Medium mechanisch dispergiert werden.
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Der
Stufe a) geht eine Stufe voraus, bei der eine Pflanze einem konditionierenden
Parameter unterworfen wird, ausgewählt aus Licht, osmotischer
Beanspruchung, Hitze, Kälte,
Gefrieren, Trockenheit, Hormone, chemische und biologische Induktoren.
Bevorzugt ist die Stufe der Konditionierung eine Lichtumgebung mit
einer Wellenlänge
zwischen etwa 500 und 600 nm und Stufe b) wird unter den gleichen
Lichtbedingungen durchgeführt.
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Bei
dem Verfahren wird die Viskosität
teilweise erreicht, indem Zucker dem Medium zugegeben wird. Sorbit
ist ein solcher Zucker, der in einer Konzentration von etwa 0,2
bis 1,5 M im Medium verwendet wurde. Irgendein anderer Zucker, der
eine Viskosität
erzielt, die 0,2 bis 1,5 M Sorbit äquivalent ist, wird ebenso
in Betracht gezogen. Die Sorbitkonzentration, die besonders bevorzugt
ist, ist 0,2 bis 0,4 M.
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Das
Medium hat die folgende Zusammensetzung: Tris- oder Acetat- oder
Ascorbatpuffer (20 mM) mit einem pH-Wert von 7,5 oder Sorbit oder
Saccharose oder Fructose 350 mM.
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Bei
dem Verfahren wird die Stufe der Abtrennung oder der Auftrennung
durchgeführt
durch einen Unterschied des Sedimentationskoeffizienten jedes der
Thylakoide, Zellbruchstücke
und Membranen und der flüssigen
Phase.
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Diese
Stufe der Trennung umfasst nämlich
ein Zentrifugieren des ersten Extrakts in einem Rohr, das mit einem
Filter in einem oberen Teil des Rohrs ausgestattet ist, wobei der
Filter eine Porosität
hat, auf der sich Zellbruchstücke
und Membranen ablagern, während
die Thylakoide und die flüssige
Phase durch den Filter hindurchgehen, wobei die Thylakoide ein Pellet
in einem unteren Teil des Rohrs bilden.
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Der
Elektronendonator, der am Ende des Verfahrens abgezogen wird, ist
gewöhnlich
Wasser.
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Wasser
wird unter den Bedingungen der Vakuumgefriertrocknung entfernt.
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Alternativ
wird Wasser entfernt, indem es gegen ein amphoteres Lösungsmittel
oder Tensid nach Stufe c) ausgetauscht wird. Das amphotere Lösungsmittel
ist bevorzugt Propylenglycol.
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Die
Durchführung
des Verfahrens führt
dazu, dass ein Extrakt erhalten wird, der gereinigte funktionelle fotosynthetische
Pigmente in ihrer Thylakoidmembranumgebung aufweist.
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Der
Extrakt ist aus im Wesentlichen reinen Thylakoiden, die frei von
Elektronendonator sind, aufgebaut, wobei die fotosynthetischen Chlorophyll-
und Carotinoidpigmente in ihrem integren und ursprünglichen Zustand
und in dem Verhältnis
stabilisiert sind, um Absorption und Energiedissipation zu maximieren
und den Extrakt gegen oxidative Schädigungen zu schützen.
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Der
Thylakoidextrakt wird als Modulator des Cytokingleichgewichts angesehen.
Ein solches Gleichgewicht betrifft einerseits proentzündliche
Cytokine, die TNF-α umfassen
können,
und andererseits entzündungshemmende
Cytokine, die IL-10 umfassen können.
Eine Modifikation dieses Gleichgewichts begleitet andere biologische,
biochemische und/oder physiologische Hinweise auf Entzündungsschäden nach
Stress, die durch entzündliche
Mittel, wie physikalische, traumatische oder infektiöse Mittel,
induziert wird.
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Es
wird insbesondere davon ausgegangen, dass der Thylakoidextrakt die
Schäden
aufgrund einer desorganisierten Entzündung durch Modulation der
Entzündungs-Cytokine
zugunsten der entzündungshemmenden
Cytokine signifikant verhindert oder lindert.
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Der
Thylakoidextrakt kann die entzündliche
Antwort regulieren durch Modulation von pro- und antientzündlichen
Cytokinen in Konzentrationen von 0,00005 bis 5%. Allgemein würden topische
Präparate
0,1 μg bis 1 mg
Extrakt pro cm2 Haut oder Schleimhaut aufweisen.
Die maximale Wirksamkeit wird erreicht mit 0,001 bis 0,1% Thylakoidextrakt
für einen
Auftrag von 2 μl/cm2, was eine wirksame Menge von 2 μg bis 200 μg Extrakt pro
cm2 Oberfläche liefert. Weiterhin würden systemische
Präparate
0,00005 bis 500 mg Extrakt pro kg Gewicht aufweisen. Die maximale
Wirksamkeit wird erhalten mit 0,001 bis 0,1% Thylakoidextrakt, was
eine wirksame Menge von 0,05 bis 5 mg Extrakt pro kg Gewicht liefert.
Dieser Extrakt wird verwendet, um Symptome der Schädigung durch
Entzündung
zu verhindern oder zu lindern in einem Ausmaß, das dem von anerkannten entzündungshemmenden
Therapien/Produkten vergleichbar oder überlegen ist.
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Der
Thylakoidextrakt wird mit anderen entzündungshemmenden Mitteln kombiniert.
Die Verwendung des Extrakts in einer kombinierten Therapie kann
verschiedene Formen annehmen (gleichzeitig angewendet, zusammen
formuliert oder aufeinander folgend verabreicht mit einem oder mehreren
der komplementären
entzündungshemmenden
Mittel). Solche entzündungshemmenden
Mittel schließen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Moleküle
ein, wie Peptide (z.B. Bradykininantagonisten), Antiadhäsionsmoleküle (z.B.
anti-LFA-1 oder anti-ICAM-1-Antikörper), entzündungshemmende
Extrakte, die natürlichen
Ursprungs (z.B. Tier (z.B. Knorpel, Milch), pflanzlichen Ursprungs,
aus Mikroben, Algen, Mineralien (z.B. Zink, Gold), oder synthetischen
Ursprungs sind, Immunsuppressiva, Glucocorticoide, Steroide, nicht-steroidale
entzündungshemmende
Wirkstoffe oder NSAIDs, Cytokin supprimierende entzündungshemmende
Wirkstoffe, Antiischämika,
Stickoxidinhibitoren, Hypoglykämika,
Chromoglykat, Antihistaminika, Adrenergika, Xanthine, Leukotrienrezeptorantagonisten,
Protease- und andere Enzyminhibitoren (z.B. spezifische COX-2- und
LOX-Inhibitoren, duale LOX/COX-Inhibitoren,
Phospholipase-A2-Inhibitoren, NADPH-Oxidaseinhibitoren, Adenosinkinaseinhibitoren),
Inhibitoren des septischen Schocks, Antioxidantien (Vitamine, Glutathion
...) und Nicotin. Eine beeindruckende Liste von Verbindungen findet
sich in USP 6 407 135 für
entzündungshemmende
Kandidaten.
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Die
Dosen dieser entzündungshemmenden
Mittel sind die aus der Literatur bekannten oder sind niedriger.
Eine solche Kombination kann das Ziel haben, die Dosis eines Wirkstoffs
zu reduzieren, der unerwünschte
Nebenwirkungen erzeugt, oder die Wirksamkeit eines Wirkstoffs zu
erhöhen,
ohne den Schweregrad der Nebenwirkungen zu erhöhen.
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Die
Erfindung wird unten beschrieben unter Bezugnahme auf spezifische
Ausführungsformen
und die beigefügten
Figuren, deren Zweck es ist, die Erfindung zu erläutern und
nicht ihren Schutzbereich zu beschränken.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1:
Wirkung von Thylakoidextrakt auf die Cytokinexpression (% bezogen
auf Kontrolle) in Alveolarmakrophagen, wenn mit LPS induziert wird
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2:
Wirkung der Vorbehandlung mit Thylakoidextrakt auf die IL-10-Expression
in mit LPS stimulierten Alveolarmakrophagen
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3:
Wirkung der Nachbehandlung mit Thylakoidextrakt auf die IL-10-Expression
in mit LPS stimulierten Alveolarmakrophagen
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4:
Wirkung der Vorbehandlung mit Thylakoidextrakt auf die TNF-α-Expression
in mit LPS stimulierten Alveolarmakrophagen
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5:
Wirkungen der Nachbehandlung mit Thylakoidextrakt auf die TNFα-Expression
in mit LPS stimulierten Alveolarmakrophagen
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6:
Wirkung des Thylakoidextrakts auf die physikalischen Parameter von Ödemen im
Rattenohr nach durch Arachidonsäure
induzierte Entzündung
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7:
Wirkung von Thylakoidextrakt auf die physikalischen Parameter von Ödemen im
Mausohr nach Entzündung,
die durch TPA induziert wurde
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8:
Wirkung von Thylakoidextrakt auf die physikalischen Parameter (Dicke)
einer durch TPA induzierten Entzündung
eines Mausohrs
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9:
Wirkung von Thylakoidextrakt auf die Myeloperoxidasefreisetzung
bei einer durch TPA induzierten Entzündung des Mausohrs
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10:
Wirkung von Thylakoidextrakt auf die TNF-α-Expression in Mäusehaut
nach Entzündungsinduktion
durch UV-Bestrahlung
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11:
Wirkung einer intraperitonealen Verabreichung von Thylakoidextrakt
auf das Gewicht von Ratteneingeweiden, induziert durch TNBS
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12:
Wirkung von Thylakoidextrakt auf die Reduktion einer durch TNBS
induzierten Schädigung des
Dickdarms
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13:
Wirkung von Thylakoidextrakt auf die physikalischen Parameter einer
von DSS induzierten Entzündung
der Eingeweide
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14:
Wirkung einer intraperitonealen Verabreichung von Thylakoidextrakt
auf Ödeme
in der Rattenpfote, die durch Carrageen induziert sind
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15:
Wirkung einer Vorbehandlung mit Thylakoidextrakt und/oder Budesonide
auf die IL-10-Expression
in mit LPS stimulierten Alveolarmakrophagen
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16:
Wirkung der Nachbehandlung mit Thylakoidextrakt und/oder Budesonide
auf die IL-10-Expression
in mit LPS stimulierten Alveolarmakrophagen
-
17:
Potenzierung von Budesonide durch Thylakoidextrakt auf die Abnahme
der Dicke (Ödem)
von durch TPA induzierten Entzündungen
in Mäuseohren
-
18:
Wirkung von Thylakoidextrakt und Mesalamine auf die physikalischen
Parameter (Gewicht) von entzündeten
Ratteneingeweiden
-
19:
Wirkung der Zugabe von Thylakoidextrakt zur Potenzierung von Mesalamine,
um durch TNBS induzierte Dickdarmschädigung zu vermindern.
-
Beispiele
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1. Modulation des entzündlichen
Prozesses und des Cytokingleichgewichts (Referenz)
-
A. In-vitro-Modelle
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Evaluierung von Thylakoidextrakt
für die
Cytokinproduktion in Alveolarmakrophagen
-
Alveolarmakrophagen
sind die Hauptentzündungszellen
der Lunge und spielen eine wichtige Rolle bei einer Vielzahl von
Krankheiten (Crystal, 1991). Makrophagen schützen die Lunge, indem entzündliche
und Im munantworten durch Cytokinproduktion reguliert werden. Diese
Cytokine können
jedoch Gewebeschäden,
die mit vielen entzündlichen
Krankheiten der Lunge verbunden sind (Crystal, 1991) verursachen.
-
Lipopolysaccharide
(LPS), eine Hauptkomponente der äußeren Membran
von Gram-negativen Bakterien sind potente Aktivatoren von Monozyten/Makrophagen,
die die Produktion verschiedener Cytokine induzieren, einschließlich des
proentzündlichen
Cytokins Tumornekrosefaktor (TNF-α)
und des antientzündlichen Cytokins
Interleukin-10 (IL-10) (Barnes und Lim, 1998).
-
Entzündungsstimuli
aktivieren die Transkription von Nuclearfaktor κB (NFκB), was zu einer erhöhten Transkription
vieler entzündlicher
Gene und der Freisetzung von Entzündungsmediatoren aus Makrophagen, wie
TNF-α, führt. Die
gleichen Reize verursachen die verzögerte Synthese von IL-10, das
die Expression dieser Entzündungssystemgene
hemmt, wodurch die entzündliche
Antwort gestoppt wird (Barnes und Lim, 1998).
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Bei
Asthma, einer chronisch entzündlichen
Erkrankung der Atemwege ist das IL-10-Signal reduziert, was zu einer
erhöhten,
lang dauernden und stärkeren
Entzündung
führt.
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Versuch 1: Verwendung
von Thylakoidextrakten für
die TNF-α-
und IL-10-Expression in Alveolarmakrophagen, induziert durch LPS
-
Protokoll 1:
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Rattenalveolarmakrophagen
(Zelllinie NR8383) wurden 20 Stunden lang mit Thylakoidextrakten
(0%, 0,0006%, 0,003% und 0,006%) in Gegenwart von 10 ng/ml LPS behandelt.
TNF-α- und
IL-10-Gehalte wurden gemessen unter Verwendung eines Immunoassaykits
für Ratten-TNF-α und -IL-10
(BioSources, Camarillo, CA).
-
Ergebnisse:
-
TNF-α zeigte einen
leichten Anstieg (weniger als 15%) im Vergleich zur Kontrolle bei
allen Thylakoidkonzentrationen, die in dieser Untersuchung verwendet
wurden (1). IL-10 zeigte einen signifikanten
Anstieg der Expression im Vergleich zur Kontrolle. Die IL-10-Expression
war um minimal 137% und bis zu 162% erhöht für die Behandlungen mit 0,0006
bzw. 0,006% Thylakoid (1).
-
Diskussion und Schlussfolgerungen:
-
Die
Modulationsfähigkeit
von Cytokinexpression und -Gleichgewicht bei Alveolarmakrophagen
wurde für
den Thylakoidextrakt klar gezeigt. Der Thylakoidextrakt erzeugte
einen begrenzten Anstieg (weniger als 15%) des proentzündlichen
Cytokins TNF-α,
während
es die IL-10-Expression um mehr als das Zweifache stimulierte im
Vergleich zur Kontrolle. Insgesamt bestätigten diese Ergebnisse eine
Verschiebung des Cytokingleichgewichts hin zu dem entzündungshemmenden
Cytokin (IL-10) im Vergleich zu TNF-α, was das Potenzial als Entzündungsmodulator
beweist.
-
Protokoll 2:
-
Alveolarmakrophagen
von Sprague-Dawley-Ratten (Zellline NR8383) wurden in Gegenwart
von 100 ng/ml LPS (Salmonella enteritidis; Sigma Chemical Co.) über verschiedene
Zeiträume
(24, 48 und 72 h) bei 37°C
sowohl 18 Stunden vorher als auch 18 Stunden nachher mit Thylakoidextrakten
(0%, 0,006%, 0,05%) be handelt. IL-10- und TNF-α-Pegel wurden in zellfreien Überständen gemessen
unter Verwendung von ELISA-Kits
für Ratten
(Pharmingen, San Diego, CA).
-
Ergebnisse:
-
Die
Ergebnisse zeigten, dass Thylakoidextrakt die Freisetzung von IL-10
in dosisabhängiger
Art und Weise stimulierte, wenn es vor und nach Behandlung mit LPS
gegeben wurde (2 und 3). Im Gegensatz
dazu war die TNF-α-Freisetzung
bei Vorbehandlung mit Thylakoidextrakt reduziert (4),
wohingegen die TNF-α-Freisetzung durch
eine Nachbehandlung nicht beeinträchtigt wurde (5).
-
Schlussfolgerungen:
-
Diese
Daten deuten darauf hin, dass Thylakoidextrakt Cytokinmodulationseigenschaften
besitzt und die Fähigkeit
hat, das Gleichgewicht von entzündlichen
Cytokinen hin zu entzündungshemmenden
Cytokinen, wie IL-10, zu verschieben.
-
Die
oben beobachteten Wirkungen auf Alveolarmakrophagen führen zu
der Annahme, dass der Thylakoidextrakt nützlich ist, um eine Krankheit
oder ein Leiden unter Beteiligung von Makrophagen zu behandeln, oder
zur Herstellung eines Arzneimittels für einen solchen Zweck. Durch
einfache Extrapolation ist es sogar möglich, in Betracht zu ziehen,
dass eine Dosis, die etwa 1 μg
bis 100 mg des Extrakts pro Liter Körperflüssigkeit (Plasma, Blut, extrazelluläres Wasser
oder Gesamtwassergehalt des Körpers,
abhängig
von der Verteilung) erzielen kann, für systemische Zwecke wirksam
wäre. Eine
Dosis im mg/l-Volumenbereich der Verteilung wäre bevorzugt.
-
B. In-vivo-Modelle
-
Auswertung der topischen
Anwendung von thylakoidhaltiger Creme auf physikalische und biochemische
Parameter bei der Entzündung
der Haut
-
Wie
vorher erwähnt
ist eine akute Entzündung
mit zahlreichen Krankheiten und Leiden verbunden. Zu diesen Krankheiten
und Leiden zählen
eine Entzündung
der Haut, die physiologisch feststellbare Eigenschaften erzeugt,
wie Röte
und Ödeme,
die von biochemischen Parametern, wie der Regulierung der entzündlichen Cytokine,
begleitet werden. Anerkannte Mittel, um eine akute Entzündung und
Cytokinregulierung auszuwerten, sind Vergleichsstudien, die die
Behandlungen betreffen, die Entzündungsstress
induzieren, wie Arachidonsäure,
das ein Lipidmediator der entzündlichen
Antwort ist, oder Phorbol-12-myristat-13-acetat (Griswold et al.,
1998) oder Ultraviolett-(UV)-strahlen (Brink et al., 2000).
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Versuch 2
-
Die
Fähigkeit
von Thylakoidextrakt, die physikalischen Zeichen einer Entzündung zu
reduzieren oder zu verhüten,
wurden an Rattenohren untersucht mit Arachidonsäure als Entzündungsstressinduktor.
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Protokoll:
-
Männliche
Wistar-Ratten (Charles River Laboratories) wurden in Einzelkäfigen bei
20°C und
55% relativer Feuchtigkeit gehalten mit einem 12-Stunden-Licht/12-Stunden-Dunkel-Zyklus
in einer Einrichtung, die die Richtlinien des Canadian Council on
Animal Care (C. C. A. C.) erfüllte.
Die Ratten wurden vor den Behandlungen 18 Stunden lang fasten gelassen.
-
Drei
Gruppen von Ratten wurden auf folgende Weise behandelt:
(Behandlung
1) | Keine
Anwendung von Creme (n = 3); |
(Behandlung
2) | Neutrale
Basiscreme (n = 3); |
(Behandlung
3) | Thylakoidextrakt
(0,01%) in neutraler Basiscreme (n = 3). |
-
Alle
Behandlungen wurden 16 Stunden, 8 Stunden und 1 Stunde vor dem Entzündungsstress
(Vorbehandlung) in einer Dosis von 2 μl/cm2 (20 μg/cm2) angewendet.
-
Nach
der Behandlung wurden die Rattenohren dem Entzündungsstress durch topische
Verabreichung von Arachidonsäure
(Sigma Chemicals Co.) ausgesetzt. 30 μl Arachidonsäure (0,01 mg/μl) in Acetonlösung wurden
angewendet. Die Arachidonsäurelösung wurde
15 Minuten nach dem Anfangsauftrag erneut angewendet (Griswold et
al., 1998). Das rechte Ohr jeder Ratte wurde mit Arachidonsäure behandelt,
wohingegen das linke Ohr als nicht belastete Kontrolle diente.
-
Nach
1 Stunde wurden die Ratten getötet
und ein Stück
mit einem Durchmesser von 6 mm wurde sowohl vom linken als auch
vom rechten Ohr als Probe ausgestanzt. Die Dicke der Ohrprobe wurde
mit einer elektronischen Digitallehre 0,01 mm (Traceable) gemessen.
-
Ergebnisse:
-
Die
Arachidonsäureanwendung
verursachte eine entzündliche
Wirkung in Rattenohren, die sich durch Gegenwart von Röte und Ödemen zeigte.
-
Die
Ergebnisse der Ödemparameter
zeigen, dass die Dicke der Rattenohrproben abnahm bei einer präventiven
Anwendung von Thylakoidextrakten. Im Vergleich zur durchschnittlichen
Dicke der Ohrproben der Thylakoidextraktbehandlung (Behandlung 3)
gab es einen Anstieg von 138,0% der Dicke des nicht geschützten Ohrs
(Behandlung 1) und einen Anstieg von 89,6% der Ohrdicke bei der
neutralen Basiscreme (Behandlung 2) (6).
-
Diskussion und Schlussfolgerungen:
-
Der
Thylakoidextrakt hat eine Wirkung auf die physikalischen Parameter,
die mit der Entzündung
verbunden sind. Der Thylakoidextrakt reduziert die Schwellung von
Rattenohren. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Thylakoidextrakt
eine Schutzwirkung gegen Entzündung
hat.
-
Versuch 3: Auswertung
von Thylakoidextrakt für
die physikalischen Parameter der Entzündung bei einer Entzündung der
Haut, die durch TPA induziert wird.
-
Mäuse (BALB/C)
wurden in Einzelkäfigen
bei 20°C
und 55% relativer Feuchtigkeit mit einem 12-Stunden-Licht/12-Stunden-Dunkel-Zyklus
gehalten in einer Einrichtung, die die Vorschriften des Canadian Council on
Animal Care (C. C. A. C.) erfüllte.
Die Tiere wurden 18 Stunden lang vor den Behandlungen fasten gelassen.
-
Drei
Gruppen von Mäusen
wurden auf folgende Art und Weise behandelt:
(Behandlung
1) | Keine
Anwendung von Creme (n = 3); |
(Behandlung
2) | Neutrale
Basiscreme (n = 3); |
(Behandlung
3) | Thylakoidextrakt
(0,05% in neutraler Basiscreme (n = 3). |
-
Alle
Behandlungen wurden 16 Stunden, 8 Stunden und 1 Stunde vor der Entzündungsbelastung
(Vorbehandlung) mit einer Dosis von 2 μl/cm2 durchgeführt.
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Nach
der Behandlung wurden die Mäuseohren
einem Entzündungsstress
durch topisches Auftragen von Phorbol-12-myristat-13-acetat (TPA)
(Sigma Chemicals Co.) unterzogen. 20 μl TPA (0,2 μg/μl) in Acetonlösung wurden
aufgetragen (Griswold et al., 1998). Das rechte Ohr jeder Maus wurde
mit TPA behandelt, während
das linke Ohr als unbelastete Kontrolle diente.
-
Nach
1 Stunde wurden die Mäuse
getötet
und eine Probe von 6 mm Durchmesser sowohl vom linken als auch vom
rechten Ohr gesammelt. Jede Probendicke wurde mit einer elektronischen
Digitallehre 0,01 mm (Traceable) gemessen.
-
Ergebnisse:
-
Die
TPA-Anwendung verursachte eine entzündliche Wirkung in Mäuseohren,
die durch Gegenwart von Röte
und Ödemen
festgestellt wurde.
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Die
Ergebnisse der Ödemparameter
zeigen, dass die Dicke der Proben des Mäuseohrs abnahm bei einer präventiven
Anwendung von Thylakoidextrakten. Im Vergleich zur durchschnittlichen
Ohrprobe der Thylakoidextraktbehandlung (Behandlung 3) gab es einen
achtfachen Anstieg der Dicke bei Behandlung mit neutraler Basiscreme
(Behandlung 2) (7).
-
Diskussion und Schlussfolgerungen:
-
Die
Vorbehandlung mit Thylakoidextrakt hat eine Wirkung auf die physikalischen
Parameter, die mit der Entzündung
verbunden sind. Der Thylakoidextrakt vermindert die durch TPA induzierte
Schwellung von Rattenohren.
-
Versuch 4: Auswertung
von Thylakoidextrakt für
die physikalischen und biochemischen Parameter der Entzündung bei
einer Entzündung
der Haut, die durch TPA induziert wird, ohne Licht
-
Mäuse (BALB/C)
wurden in Einzelkäfigen
bei 20°C
und 55% relativer Feuchtigkeit mit einem 12-Stunden-Licht/12-Stunden-Dunkel-Zyklus
gehalten in einer Einrichtung, die die Vorschriften des Canadian
Council on Animal Care (C. C. A. C.) erfüllte. Die Mäuse wurden vor den Behandlungen
18 Stunden lang fasten gelassen.
-
Drei
Gruppen von Tieren wurden auf folgende Art und Weise behandelt:
(Behandlung
1) | Keine
Anwendung von Creme (n = 3); |
(Behandlung
2) | Neutrale
Basiscreme (n = 3); |
(Behandlung
3) | Thylakoidextrakt
(0,05%) in neutraler Basiscreme (n = 3). |
-
Alle
Behandlungen wurden 4 und 8 Stunden nach dem Entzündungsstress
(Nachbehandlung) in einer Dosis von 2 μl/cm2 angewendet.
Die Tiere wurden für
die Dauer der Behandlungen im Dunklen gehalten.
-
Vor
der Behandlung wurden die Mäuseohren
einem Entzündungsstress
durch topisches Auftragen von Phorbol-12-myristat-13-acetat (TPA)
(Sigma Chemicals Co.) unterzogen. 20 μl TPA (0,2 μg/μl) in Acetonlösung wurden
aufgetragen (Griswold et al., 1998). Das rechte Ohr jeder Maus wurde
mit TPA behandelt, während
das linke Ohr als unbelastete Kontrolle diente.
-
Nach
24 Stunden wurden die Mäuse
getötet
und eine Probe von 6 mm Durchmesser sowohl dem linken als auch dem
rechten Ohr entnommen. Die Dicke der Ohrproben wurde mit einer elektronischen
Digitallehre 0,01 mm (Traceable) gemessen. Gewebeproben wurden biochemisch
auf das neutrophile Markerenzym Myeloperoxidase (MPO) unter Verwendung
der Methode von Romay et al. (1998) untersucht. Ohrgewebe wurde
homogenisiert, 3 Zyklen des Einfrierens/Auftauens unterworfen und
zentrifugiert (2.500 g 30 Minuten bei 4°C) und der entstehende Überstand
wurde spektrophotometrisch auf MPO untersucht. Die Veränderung
der Absorption bei 460 nm wurde gemessen. Die Daten für die MPO-Aktivität sind dargestellt
als delta Extinktion (Abbau von Hydroperoxid).
-
Ergebnisse:
-
Die
Ergebnisse der Ödemparameter
zeigen, dass die Dicke der Mausohrproben bei einer Nachbehandlung
mit Thylakoidextrakten abnahm. Im Vergleich zur durchschnittlichen
Ohrprobe der Thylakoidextraktbehandlung (Behandlung 3) gab es einen
Anstieg der Dicke um 26,5% bei der Behandlung mit neutraler Basiscreme
(Behandlung 2) und einen Anstieg von 52,8% bei der nicht behandelten
belasteten Kontrolle (Behandlung 1) (8). MPO-Assays
zeigten, dass es einen Anstieg von 109,7% bei der MPO-Freisetzung
bei nicht behandelten Kontrollen (Behandlung 1) gab, im Vergleich
zur Thylakoidschutzbehandlung (Behandlung 3) (9).
-
Schlussfolgerungen:
-
Die
Nachbehandlung mit Thylakoidextrakt hat eine Wirkung auf die physikalischen
und biochemischen Parameter, die mit der Entzündung verbunden sind. Der Thylakoidextrakt
vermindert die durch TPA induzierte Schwellung von Mäuseohren.
Weiterhin reduziert der Thylakoidextrakt signifikant die MPO-Freisetzung,
ein Maß der
Aktivierung von Neutrophilen, was die Fähigkeit zeigt, die entzündliche
Antwort zu vermindern.
-
Versuch 5: Die Fähigkeit
des Thylakoidextrakts, die physikalischen und biochemischen Anzeichen
einer Entzündung
zu vermindern oder zu verhindern, wurde an Mäuserückenhaut untersucht mit UVA
und UVB als Entzündungsstressinduktor
-
Protokoll:
-
Haarlose
Mäuse (5
Wochen alt) wurden von Charles River Laboratories (Wilmington, MA)
erworben. Die Mäuse
wurden in den Tiergehegen des Institute for Biological Sciences
(IBS) und unter Standardbedingungen gehalten (23 ± 1°C, 42 ± 6% relative
Feuchtigkeit, 12:12-h Licht/Dunkelzyklus). Das Licht wurde automatisch täglich um
7.00 Uhr angeschaltet und täglich
um 19.00 Uhr abgeschaltet. Die Mäuse
erhielten Purina-Labordiät
(24% Protein, 4% Fett und 4,5% Fasern) und Wasser ad libitum.
-
Die
Mäuse wurden
den Bestrahlungs- und Behandlungsgruppen statistisch zugeordnet
wie folgt:
Gruppe
I: | Mit
UV bestrahlte Tiere, die mit einem Präparat einer topischen Salbe,
die Thylakoidextrakt enthielt, vorbehandelt wurden (n = 5). |
Gruppe
II: | Tiere,
die während
der UV-Bestrahlung einen topischen Auftrag der Creme, die den Thylakoidextrakt enthielt,
erhielten (nachbehandelt) (n = 5). |
Gruppe
III: | Mit
UV bestrahlte Tiere (n = 5), die mit dem Präparat der topischen Salbe ohne
Thylakoidextrakt behandelt wurden. |
Gruppe
IV: | Kontrolle
A: Mit UV bestrahlte Tiere ohne irgendeine topische Behandlung (n
= 5). |
Gruppe
V: | Kontrolle
B: Nicht bestrahlte Tiere ohne irgendeine topische Behandlung (n
= 5). |
-
Die
Mäuse wurden
mit 0,1% thylakoidhaltiger Creme für einen Auftrag von insgesamt
2 μl/cm2 (200 μg/cm2) behandelt.
-
Die
Mäuse wurden
in einen Kunststoffkäfig
ohne Deckel gebracht. Zwei Westinghouse FS40 Sonnenlampen (Spektralstrahlung:
280 bis 400 nm, 80% UVB und 20% UVA). Schwarzlicht-Ultraviolettmeter
wurden zur Messung der Intensität
des Lichts verwendet. Die Fluenz 60 cm von der Rückenoberfläche der Mäuse entfernt war 0,48 bis 0,50
mJ/cm2. Die Mäuse erhielten 10 Minuten lang
eine einzige Bestrahlung mit 200 mJ UV-Licht/cm2 (akute
Dosierung). Dieser Ansatz wurde übernommen,
um geringere Differenzen in den UV-Absorptionseigenschaften (Unterschiede
in der optischen Dichte) im Bereich von 290 bis 320 nm in Betracht
zu ziehen, die die UV-Lichtstrahlungsbedingungen optisch beeinflussen
könnten.
-
Nach
den Strahlungsbehandlungen wurden die Mäuse unter den oben erwähnten Bedingungen
1 Woche lang gehalten. Die Epidermis wurde beobachtet und Fotografien
wurden aufgenommen, um Röte
und Trockenheit festzustellen.
-
Alle
Mäuse aus
allen fünf
Gruppen wurden getötet.
Von jeder Maus wurde dann 1 cm2 Haut entnommen
und in flüssigem
Stickstoff aufbewahrt. Zwei Hautstücke von jeder Gruppe wurden
in flüssigem
Stickstoff zermahlen und das Pulver wurde in RIPA-Puffer gelöst, der
einen Cocktail aus Protease- und Phosphataseinhibitoren enthielt.
Die Proben wurden in einem mechanischen Homogenisator bei 4°C homogenisiert
und mit 2.500 U/min 5 Minuten bei 4°C zentrifugiert. Die Überstände wurden
als Cytosolextrakte verwendet, um die Expression verschiedener Epidermismarker
zu untersuchen.
-
Die
Proben, die 35 μg
Gesamtproteine enthielten, wurden einer Proteinauftrennung durch
Elektrophorese unterzogen und die Proteine wurden auf Nitrocellulosemembranen überführt. Western
Blots wurden analysiert nach Immunfärbung mit Antikörpern gegen
TNF-α (polyklonale
Kaninchenantikörper;
Santa Cruz Biotechnology Inc.).
-
Ergebnisse:
-
Die
Ergebnisse der Hautreizung sind in Tabelle 1 zusammengefasst. Bestrahlte
Mäuse mit
Vor- oder Nachbehandlung mit Thylakoidextrakt zeigten keine Hautreizung
oder Symptome einer Entzündung,
wohingegen bestrahlte Mäuse
ohne den Extrakt (mit oder ohne neutrale Basiscreme) Röte und trockene
Haut zeigten.
-
Tabelle
1: Wirkung von Creme mit 0,1% Thylakoid auf die physikalischen Symptome
von mit UV bestrahlten Mäusen
-
Nach
Bestrahlung war das TNF-α sowohl
in vor- als auch nachbehandelten Thylakoidextraktbehandlungen weniger
häufig
als bei nicht behandelten oder mit neutraler Basiscreme behandelten
Mäusen
(10). Die Expression des proentzündlichen
Cytokins TNF-α in
mit Thylakoidextrakt behandelten Gruppen (Gruppe 1 und 2) ist wie
bei solchen der nicht belasteten Kontrolle B, während sie um 150,0% bzw. 185,7%
bei der bestrahlten Haut von Tieren, die nicht mit dem Thylakoidextrakt
behandelt wurden (Gruppe 3) erhöht
war im Vergleich zu Vor- bzw. Nachbehandlung mit Thylakoidextrakt.
-
Diskussion und Schlussfolgerungen:
-
Der
Thylakoidextrakt schützte
die Tiere vor Schäden
durch UV-Bestrahlung. Sogar nach einer Woche zeigten die nicht geschützten bestrahlten
Mäuse Röte und Hautreizung,
wohingegen keine der mit Thylakoidextrakt behandelten Mäuse diese
Symptome zeigte.
-
Der
Thylakoidextrakt bewies klar eine schützende Wirkung gegen Entzündung, die
durch UV-Bestrahlung von bestrahlter Mäusehaut induziert wird. Er
senkt den Pegel des proentzündlichen
Cytokins TNF-α bei bestrahlter
Mäusehaut
auf den Pegel von nicht bestrahlter Haut.
-
Auswertung von Thylakoidextrakt
mit den physikalischen Parametern der Entzündung in Ratteneingeweiden
-
Entzündliche
Darmkrankheit (Inflammatory Bowel Disease) (IBD) ist ein Ausdruck,
der verwendet wird, um eine Anzahl von Krankheiten zu beschreiben,
die die Eingeweide bzw. den Darm betreffen und durch die Erzeugung
von chronischer Entzündung
und manchmal Geschwürbildung
in Dünndarm
oder Dickdarm gekennzeichnet sind. IBD ist genetisch determiniert
durch eine überaktive
Immunantwort. Ein Defekt in der Darmbarrierefunktion und/oder Immunderegulierung
scheint diese Antwort zu vermitteln (Sartor, 1998). Dies spiegelt
die Bedeutung des Gleichgewichts zwischen entzündlichen und antientzündlichen
Kräften
wider und korreliert klinisch mit dem Schweregrad der Krankheit
(Dionne et al., 1998). Unter anderem wird TNF-α stimuliert und eine massive
Epithelzellhyperplasie tritt auf (Higgins et al., 1999). Z.B. ist
Morbus Crohn (ein spezieller Fall von IBD) mit erhöhten TNF-α- und anderen
entzündlichen
Cytokinpegeln verbunden (Kmiec, 1998), was zu einem Cytokinungleichgewicht
führt.
IBD kann durch anerkannte Entzündungsmittel,
wie Trinitrobenzolsulfonsäure
(TNBS) durch rektale Verabreichung von TNBS/Ethanol-Klistier oder
Dextransulfatnatrium (DSS) in destilliertem Trinkwasser (Kirsner
und Shorter, 1995) stimuliert werden.
-
Versuch 6: Auswertung
von Thylakoidextrakt mit den physikalischen Parametern von TNBS
induzierter Entzündung
in Ratteneingeweiden
-
Protokoll:
-
Männliche
Wistar-Ratten (Charles River Laboratories, Montreal) wurden in Einzelkäfigen bei
20°C und 55%
relativer Feuchtigkeit mit 12-Stunden-Licht/12-Stunden-Dunkel-Zyklus
gehalten in einer Einheit, die die Richtlinien des Canadian Council
on Animal Care (C. C. A. C.) erfüllte.
Die Ratten wurden 24 Stunden vor der Induktion des Entzündungsstress
fasten gelassen.
-
Drei
Gruppen von Ratten wurden auf folgende Art und Weise behandelt:
(Behandlung
1) | Nicht
belastete Kontrolle (n = 3); |
(Behandlung
2) | Belastete
Kontrolle: 2,4,6-Trinitrobenzolsulfonsäure (Stressmittel) im Intestinallumen
(n = 3); |
(Behandlung
3) | Intraperitoneale
Verabreichung von Thylakoidextrakt (0,05%) in 1 ml Kochsalzlösung (0,9%),
24 und 28 Stunden vor Verabreichung des Stressmittels in das Intestinallumen
(n = 3). |
-
24
Stunden später
wurden die Ratten getötet
und 10 cm des Darms wurden als Probe herausgeschnitten. Die Proben
wurden gewogen und die makroskopische Schädigung des Darms wurde gemäß folgender Skala
bewertet:
- 0
- Keine Schädigung
- 1
- Lokalisierte Hyperämie, keine
Geschwüre
- 2
- Geschwürbildung
ohne Hyperämie
der Darmwandverdickung
- 3
- Geschwürbildung
mit Entzündung
an einer Stelle
- 4
- Zwei oder mehr Stellen
der Geschwürbildung/Entzündung
- 5
- Größere Stellen mit Schädigung,
die sich über
mehr als 1 cm entlang des Kolons erstrecken
- 6–10
- Wenn sich die Schädigung über mehr
als 2 cm entlang des Kolons erstreckt, wird die Bewertung für jeden
zusätzlichen
cm um 1 erhöht.
-
Ergebnisse:
-
Ein
relativer Anstieg des Darmgewichts um 50,0% wurde bei belasteten
Eingeweiden beobachtet im Vergleich zu der thylakoidgeschützten Behandlung
(11). Außerdem
wurde die TNBS-Darmschädigung von
5,5 auf 2,5 vermindert (siehe Bewertungstabelle), wenn mit einer
intraperitonealen Verabreichung von Thylakoidextrakt geschützt wurde
(12).
-
Schlussfolgerungen:
-
Die
intraperitoneale Verabreichung (2 mg/kg) von Thylakoidextrakt hat
die Fähigkeit,
die physikalischen Parameter der Darmentzündung zu modulieren, indem
Entzündung
(Gewicht) von belastetem Eingeweide vermindert werden und das makroskopische
Vorkommen von Hyperämie
und Geschwürbildung
reduziert/ausgeräumt
werden.
-
Versuch 7: Auswertung
von Thylakoidextrakt über
die physikalischen Parameter von durch DSS induzierter Entzündung in
Ratteneingeweide
-
Protokoll:
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Männliche
Wistar-Ratten (Charles River Laboratories, Montreal) wurden in Einzelkäfigen bei
20°C und 55%
relativer Feuchtigkeit mit 12-Stunden-Licht/12-Stunden-Dunkel-Zyklus
gehalten in einer Einheit, die die Vorschriften des Canadian Council
on Animal Care (C. C. A. C.) erfüllte.
-
Vier
Gruppen von Ratten wurden auf folgende Art und Weise behandelt:
(Behandlung
1) | Nicht
belastete Kontrolle (n = 3); |
(Behandlung
2) | Belastete
Kontrolle: Dextransulfatnatrium (DSS; Stressmittel) in Trinkwasser über einen
Zeitraum von 5 Tagen (n = 3); |
(Behandlung
3) | Kontrollbehandlung:
Intraperitoneale Verabreichung von Kochsalzlösung (0,9%) täglich 5
Tage lang (n = 3); |
(Behandlung
4) | Intraperitoneale
Verabreichung von Thylakoidextrakt (0,05%) in 1 ml Kochsalzlösung (0,9%)
täglich
5 Tage lang (n = 3). |
-
Nach
den 5-tägigen
Behandlungen wurden die Ratten getötet und 10 cm des Darms wurden
als Probe entnommen und gewogen.
-
Ergebnisse:
-
DSS
verursachte eine chronische Entzündung
von Ratteneingeweiden. Das Darmgewicht erhöhte sich um 21,4% bei der Kontrolle
(Behandlung 3) im Vergleich zu der Behandlung, die 0,05% Thylakoidextrakt enthielt
(Behandlung 4) (13).
-
Schlussfolgerungen:
-
Nach
einer 5-tägigen
chronischen Entzündungsbelastung
mit DSS konnte der Thylakoidextrakt (2 mg/kg) die physikalische
Manifestation der Entzündung
der Ratteneingeweide signifikant reduzieren.
-
Versuch 8: Auswertung
von Thylakoidextrakt über
die physikalischen Parameter von durch Carrageen induzierter Entzündung der
Rattenpfote (Ödem)
-
Protokoll:
-
Männliche
Sprague-Dawley-Ratten (250 g), die über Nacht gefastet hatten (18
Stunden), erhielten eine intraperitoneale Injektion von Thylakoidextrakt
0,1% (in 1 ml 0,9% Kochsalzlösung)
1 Stunde vor einer subplan taren Injektion von Carrageen (0,1 ml
1% Suspension in 0,9% Kochsalzlösung)
in die rechte hintere Pfote. Die zweite Dosis Thylakoidextrakt wurde
simultan zu der Carrageeninjektion verabreicht (Romay et al., 1998).
-
Die
Pfotendicke wurde von der ventralen zur dorsalen Oberfläche mit
einer Schieblehre gemessen, direkt vor der Carrageeninjektion und
5 Stunden später. Ödeme wurden
ausgedrückt
als Erhöhung
der Pfotendicke (in mm), gemessen nach der Carrageeninjektion und
im Vergleich zu dem Wert vor der Injektion für die einzelnen Tiere.
-
Ergebnisse:
-
Nicht
geschützte
Ratten zeigten eine Erhöhung
von 45,7% beim Pfotenödem
im Vergleich zu der durch Thylakoid geschützten Behandlung (14).
-
Schlussfolgerungen:
-
In
einem klassischen Carrageentest schützte der Thylakoidextrakt (4
mg/kg) gegen die physikalische Manifestation des Pfotenödems.
-
2. Potenzierung von entzündungshemmenden
Wirkstoffen
-
A. In vitro
-
Versuch 9. Auswertung
von Thylakoidextrakt zur Potenzierung von Budesonide in Alveolarmakrophagen
-
Protokoll:
-
Alveolarmakrophagen
von Sprague-Dawley-Ratten (Zelllinie NR8383) wurden mit Thylakoidextrakten (0%,
0,006%, 0,05%) und/oder Budesonide (1 nM; Corticoid) sowohl 18 Stunden
vorher als auch 18 Stunden nachher in Gegenwart von 100 ng/ml LPS
(Salmonella enteritidis; Sigma Chemical Co.) über verschieden Zeiträume (24,
48 und 72 h) bei 37°C
behandelt. IL-10-Pegel wurden in zellfreien Überständen gemessen unter Verwendung
von ELISA-Kits für
Ratten (Pharmingen, San Diego, CA).
-
Ergebnisse:
-
Die
Ergebnisse zeigten, dass Thylakoidextrakt die Freisetzung von IL-10
stimulierte, wenn es als Vor- und Nachbehandlung zu LPS in synergistischer
und dosisabhängiger
Art und Weise in Kombination mit Budenosid gegeben wurde (15 und 16).
-
Schlussfolgerungen:
-
Diese
Daten deuten darauf hin, dass Thylakoidextrakt cytokinmodulierende
Eigenschaften besitzt und die Wirkung von entzündungshemmenden Corticoidmitteln
potenziert.
-
Budesonide
trägt zu
einem langzeitigen Erhalt von hohen IL-10-Pegeln bei, was eine bessere
entzündungshemmende
Wirkung liefert.
-
B. In vivo
-
Versuch 10: Auswertung
von Thylakoidextrakt auf die Potenzierung von Budenosid in Mäuseohren
-
Mäuse (BALB/C)
wurden in Einzelkäfigen
bei 20°C
und 55% relativer Feuchtigkeit mit 12-Stunden-Licht/12-Stunden-Dunkelzyklus gehalten
in einer Einheit, die die Vorschriften des Canadian Council on Animal
Care (C. C. A. C.) erfüllte.
Die Tiere wurden 18 Stunden lang vor den Behandlungen fasten gelassen.
-
Drei
Gruppen von Mäusen
wurden auf folgende Art und Weise behandelt:
(Behandlung
1) | Keine
Anwendung von Creme (n = 3); |
(Behandlung
2) | Neutrale
Basiscreme (n = 3); |
(Behandlung
3) | Budenoside
(0,1%) in neutraler Basiscreme (n = 3); |
(Behandlung
4) | Budenoside
(0,01%) in neutraler Basiscreme (n = 3); |
(Behandlung
5) | Budenoside
(0,01%) + Thylakoidextrakt (0,05%) in neutraler Basiscreme (n =
3). |
-
Alle
Behandlungen wurden 4 und 8 Stunden nach Entzündungsbelastung (Nachbehandlung)
in einer Dosis von 2 μl/cm2 aufgebracht. Die Tiere wurden für die Dauer
dieser Behandlungen im Dunklen gehalten.
-
Vor
der Behandlung wurden die Mäuseohren
einer Entzündungsbelastung
durch topische Anwendung von Phorbol-12-myristat-13-acetat (TPA)
(Sigma Chemicals Co.) unterzogen. 20 μl TPA (0,2 μg/μl) in Acetonlösung wurden
angewendet (Griswold et al., 1998). Das rechte Ohr jeder Maus wurde
mit TPA behandelt, wohingegen das linke Ohr als unbelastete Kontrolle
diente.
-
Nach
24 Stunden wurden die Mäuse
getötet
und eine Probe von 6 mm Durchmesser sowohl aus dem linken als auch
aus dem rechten Ohr gestanzt. Die Dicke der Ohrprobe wurde mit einer
elektronischen Digitallehre 0,01 mm (Traceable) gemessen.
-
Ergebnisse:
-
Budenoside
0,1% (Behandlung 3) verminderte die Dicke der Mäuseohrproben um 58,2% im Vergleich zu
unbehandelter Kontrolle (Behandlung 1). Budenoside 0,01% (Behandlung
4) verminderte die Dicke um 32,6%. Wenn Thylakoidextrakt 0,05% gleichzeitig
mit Budenoside 0,01% aufgetragen wurde (Behandlung 5), war die Verringerung
der Ohrprobendicke 51,8% im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle
(Behandlung 1). Die Ergebnisse sind in 17 dargestellt.
-
Schlussfolgerungen:
-
Thylakoidextrakt
0,05% potenziert die Wirkung von Budenoside. Wenn Thylakoidextrakt
gleichzeitig mit Budenoside 0,01% aufgetragen wurde, entsprach die
kombinierte Wirkung einer Dosis von Budenoside, die 10-fach höher war
(0,1%).
-
Versuch 11: Auswertung
von Thylakoidextrakt für
die Potenzierung von Mesalamine in Ratteneingeweiden
-
Männliche
Wistar-Ratten (Charles River Laboratories, Montreal) wurden in Einzelkäfigen bei
20°C und 55%
relativer Feuchtigkeit mit 12-Stunden-Licht/12-Stunden-Dunkelzyklus
gehalten in einer Einheit, die den Vorschriften des Canadian Council
on Animal Care (C. C. A. C.) entsprach. Die Ratten wurden 24 Stunden
vor der Entzündungsstressinduktion
fasten gelassen.
-
Vier
Gruppen von Ratten wurden auf folgende Art und Weise behandelt:
(Behandlung
1) | Unbelastete
Kontrolle (n = 3); |
(Behandlung
2) | 2,4,6-Trinitrobenzolsulfonsäure (Entzündungsmittel) in
das Intestinallumen (n = 3); |
(Behandlung
3) | Mesalamine
(5-Aminosalicylsäure;
NSAID) (57 mg/kg) direkt in das Intestinallumen 24 und 48 Stunden
vor Verabreichung des Belastungsmittels verabreicht (n = 3); |
(Behandlung
4) | Thylakoidextrakt
(0,05%) (2 mg/kg) + Mesalamine (57 mg/kg) direkt in das Intestinallumen
24 und 48 Stunden vor der Verabreichung des Stressmittels verabreicht
(n = 3). |
-
24
Stunden später
wurden die Ratten getötet
und 10 cm des Darms wurden als Probe herausgeschnitten. Die Proben
wurden gewogen und makroskopische die Darmschädigung gemäß der folgenden Skala bewertet:
Die
obigen Ergebnisse zeigen, dass unterschiedliche Arten von Entzündungskrankheitsmodellen
auf den Thylakoidextrakt alleine oder in Kombination mit anderen
entzündungshemmenden
Mitteln ansprechen.
- 0
- Keine Schädigung
- 1
- Lokalisierte Hyperämie, keine
Geschwüre
- 2
- Geschwürbildung
ohne Hyperämie
der Darmwandverdickung
- 3
- Geschwürbildung
mit Entzündung
an einer Stelle
- 4
- Zwei oder mehr Stellen
von Geschwürbildung/Entzündung
- 5
- Größere Stellen mit Schädigung,
die sich über
mehr als 1 cm entlang des Darms erstrecken
- 6–10
- Wenn sich die Schädigung über mehr
als 2 cm entlang des Darms erstreckt, erhöht sich die Bewertung für jeden
weiteren cm um 1.
-
Ergebnisse:
-
Ein
relativer Anstieg des Darmgewichts um 19,7% wurde bei durch Mesalamine
geschütztem
Darm beobachtet im Vergleich zu dem kombinierten Schutz durch Mesalamine
und Thylakoidextrakt (18). Außerdem wurde die Darmschädigung von
4,0 auf 3,0 (siehe Bewertungstabelle) vermindert, wenn Thylakoidextrakt
zu dem Mesalamine in das Intestinallumen zugegeben wurde (19).
-
Schlussfolgerungen:
-
Die
Zugabe von 2 mg Thylakoidextrakt pro kg Tierkörpergewicht in das Intestinallumen
hat die Fähigkeit,
die Wirkungen von Mesalamine zu ergänzen, indem die Entzündung (Gewicht)
von belastetem Eingeweide vermindert wird und das makroskopische
Vorkommen von Hyperämie
und Geschwürbildung
reduziert wird. Die Verringerung der Dosen von Mesalamine sollte
bestätigen,
dass der Thylakoidextrakt die durch Mesalamine induzierten Wirkungen
potenziert.
-
Die
obigen Ergebnisse deuten darauf hin, dass verschiedene Arten von
Entzündungskrankheitsmodellen
auf das Thylakoidextrakt allein oder in Kombination mit anderen
entzündungshemmenden
Mitteln ansprechen. Im Hinblick auf die vorhergehenden Ergebnisse
ist der Thylakoidextrakt nützlich
zur Behandlung von Entzündungen,
die durch eine Vielzahl von proentzündlichen Reizen oder etiologische
Komponenten verursacht werden.
-
Obwohl
die vorliegende Erfindung vorher durch bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben wurde, kann sie modifiziert werden, ohne von ihrem Geist
und der Art der zugrunde liegenden Erfindung abzuweichen, wie er
in den beigefügten
Ansprüchen
definiert ist.
-
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