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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von getrockneten Hagebutten
zur Herstellung einer Formulierung zur Behandlung oder Prophylaxe
einer Vielzahl von mit Entzündung
assoziierten Zuständen
einschließlich
Arthritis. Die Erfindung betrifft weiterhin Verfahren zur Herstellung
dieser Formulierungen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Entzündliche
Erkrankungen, wie Arthritis, beinhalten ein breites Spektrum an
verschiedenen klinischen Manifestationen. Die bekannteste und am
Besten untersuchte Form der Arthritis ist die rheumatoide Arthritis
(RA). Eine Vielzahl von allgemeinen Prinzipien treffen auf die Pathogenese
von Arthritis zu:
- 1. Verschiedene Zellarten,
wie polymorphkernige Leukozyten, Monozyten/Makrophagen und T-Zellen
sind involviert und diese Zellen interagieren bei dieser Krankheit
miteinander;
- 2. Inflammatorische Zytokine, wie Tumor-Nekrose Faktor alpha
(TNFα),
Interleukin-I (IL-1) und Interleukin-6 (IL-6) regulieren und vervielfältigen die
Entzündungszyklen
an vielen Entwicklungszeitpunkten der Erkrankung;
- 3. Andere biologische Stoffwechselwege werden während der
Entzündung
herauf- oder herunterreguliert; und
- 4. spontane Remission sind in einigen Formen der Arthritis,
wie bei der RA, nicht selten.
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Das
heißt,
dass geringere Veränderungen
in regulierenden Faktoren, die die arthritischen Prozesse aktivieren
oder unterdrücken,
ausreichend sind, den gesamten Prozess zu kippen, dies führt zu einer
Kontrolle der Immunantwort und zur Unterdrückung der Entzündung und
der Gewebeschädigung.
Aufbauend auf diesem Prinzipien, die in der Pathogenese der Arthritis
involviert sind, kann man schließen, dass eine eine wirkliche
Remission induzierende Therapie für die Arthritis möglicherweise
nicht notwendigerweise ein zytotoxisches Arzneimittel oder ein wirksames
immunsuprimierendes Arzneimittel involviert, sondern eher ein weniger gefährliches,
bevorzugt natürliches
Produkt, dass einen Heilungsprozess auslösen kann und ein Fortschreiten der
Erkrankung verhindern kann, wenn es in richtiger Weise den Patienten
zugeführt
oder bei diesem angewendet wird.
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Das
Auftreten von Arthritis scheint in den meisten Populationen der
Welt ungefähr
gleich zu sein, ca. 1% bei erwachsenen Frauen und 0,5% bei erwachsenen
Männern.
In einigen Bereichen der Welt wurde ein erhöhtes Auftreten festgestellt.
Die Rolle des Geschlechts scheint aber wesentlicher zu sein als
irgendwelche geographischen oder Rassefaktoren als Determinante
für die
Erkrankung. Es wird davon ausgegangen, dass in der westlichen Welt
ca. 70% der Bevölkerung über 70 Jahre
Symptome von Osteoarthritis aufzeigen.
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Es
gibt verschiedene allgemeine Hypothesen zur Ursache der Erkrankung.
Genetische Determinanten des Haupt-Histokompatibilitäts-Komplexes
(MHC-II) scheinen mit der Arthritis assoziiert zu sein. Umweltfaktoren,
wie Stress, Viren, wie Epstein-Barr Virus und Parvovirus und Kollagen
als ein Auto-Immunogen werden ebenfalls als Faktoren genannt, die
mit der Entwicklung von Arthritis verbunden sind. Diese Erkrankung
wird anscheinend durch die Aktivierung von T-Zellen initiiert. Inflammatorische
Zytokine, wie TNF-α sind
in der Verstärkung
der Erkrankungsprozesse involviert. Die Proliferation von Endothelzellen
in der rheumatoiden Synovialmembran ist eine wichtige Komponente
der Entzündung
bei der Arthritits. Die tatsächliche
Gewebeschädigung
wird durch inflammatorische Zeilen, wie PMNs und Monozyten/Makrophagen
verursacht. Die Schädigung
wird durch die Freisetzung von proteolytischen und hydrolytischen
Enzymen, genauso wie von toxischen reaktiven Sauerstoffradikalen
aus diesen aktivierten Zellen in das Gewebe und Gelenke verursacht.
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Die
Therapie bei der Arthritis beinhaltet eine Linderung der Symptome,
die mit der Erkrankung assoziiert sind, wie Abhilfe der Schmerzen,
Reduktion der Entzündung
und Zunahme der Bewegungsfähigkeit.
Acetysalicylsäure,
wie Aspirin, nicht-steroide anti-inflammatorische Arzneimittel,
wie Ibuprofen, Methotrexat und Naproxen, und Glukokortikoide werden
zur Behandlung der Arthritis verwendet. Die Kontrolle der Symptome mit
diesen Arzneimitteln erfordert eine lange, tägliche Behandlung. Diese Arzneimittel
haben eine Vielzahl von toxischen und anderen Nebenwirkungen, wie Schleimhautdefekte
im Magenbereich und negative Wirkungen auf Nieren und Leber. Einige
dieser Arzneimittel, insbesondere Glukokortikoide hemmen das Immunsystem bei
Infektionen. Daher besteht eine große Notwendigkeit für alternative
Therapien zum Management von Arthritis, die die Notwendigkeit für traditionelle
Arzneimittel und ihre Nebenwirkungen, insbesondere die lange, tägliche Verwendung,
eliminieren.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Formulierung zur Behandlung
der mit einer Entzündung,
einschließlich
Arthritis, assoziierten Symptome bereitzustellen.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Formulierung zur Prophylaxe
von arthritischen Erkrankungen und Entzündungen bereitzustellen.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist es, eine Formulierung basierend
auf ein Naturprodukt bereitzustellen, wobei diese im Wesentlichen
die mit traditionellen Arzneimitteln zur Linderung von mit Entzündungen
assoziierten Symptomen assoziierten Nebenwirkungen verhindern.
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Es
ist ein weiteres Ziel, ein Verfahren zur Herstellung einer Formulierung,
die aus Hagebutten stammt, zur Behandlung der mit Entzündung assoziierten
Symptome, einschließlich
Arthritis, bereit zustellen.
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Diese
und andere Ziele der vorliegenden Erfindung werden erreicht mit
einer Formulierung umfassend ein Hagebuttenkonzentrat enthaltend
einen relativ zu herkömmlichen
getrockneten Hagebutten hohen Vitamingehalt. In einer bevorzugten
Ausführungsform
umfasst das Hagebuttenkonzentrat gemahlene und getrocknete Hagebutten,
die Hagebutten bei einer Temperatur unter 50°C und in der Dunkelheit getrocknet
sind, um einen hohen Vitamingehalt beizubehalten. Die Hagebutten
sind zur oralen Verabreichung formuliert, bevorzugt in Form einer
Tablette oder Kapsel. Ein oder mehrere Formulierungsdosen können verabreicht
werden auf insgesamt ca. 20–200
Gramm pro Tag.
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Die
Erfinder haben eine anti-inflammatorische Eigenschaft der Hagebuttenformulierungen
gefunden und dass die Verwendung dieser Formulierungen in prophylaktischer
und/oder therapeutischer Behandlung, die mit Arthritis, wie rheumatoider
Arthritis, Osteoarthritis, reaktiver Arthritis und anderen Formen
an Entzündung
assoziierten Symptome verhindern oder lindern oder reduzieren kann.
Die tägliche
Aufnahme an Hagebutten, wie erfindungsgemäß beschrieben, kann herkömmliche
Arzneitherapien ersetzen oder ergänzen und die Lebensqualität bei Patienten,
die an Arthritis leiden verbessern, indem sie den Schmerz lindern
und die Bewegungsfähigkeit
der Patienten verbessern.
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Hagebutten
und Osteoarthritis
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In
Verbindung mit vorläufigen
Untersuchungen im Hinblick auf ein Implantieren von künstlichen
Gliedmaßen
bei Patienten, die an schwerer Osteoarthritis in der Hüfte und
den Kniegelenken leiden hatte, die chirurgische und Orthopädie-Abteilung
des Abenrå Krankenhauses
(Abenrå Sygehus)
30 Patienten, die vor ihren Untersuchungen eine Kombination von
Fischöl
und Hagebutten-Formulierung über
einen Zeitraum von zwei bis sechs Monaten genommen hatten und die
eine deutliche Reduktion ihrer Gelenkschmerzen erfahren haben. Alle
Patienten leideten an schwerer Osteoarthritis und hatten eine lange
Anamnese einer Schmerztriade, d. h. Schmerzen beim Laufen, beim
Ruhen und bei Nacht und sie hatten alle schwere Gelenkzerstörungen, beurteilt
aufgrund der klinischen Untersuchung und durch Röntgen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Graphik, die die Aufnahme an in Hagebuttenpulver, das an gesunden
Freiwilligen verabreicht wurde, vorhandenen Vitamin C darstellt.
Eine Menge an Hagebuttenpulver, die äquivalent zu 250 mg Vitamin
C ist, vorhanden in ca. 45 g Hagebuttenpulver, wurde oral den gesunden
Freiwilligen verabreicht und der Blutspiegel an Vitamin C wurde
zu verschiedenen Zeitpunkten gemessen. Das Pulver wurde geschluckt und
mit Wasser heruntergespült.
500 mg von kommerziell erhältlichen
Vitamin C in Tablettenform wurde Kontrollpersonen verabreicht.
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2 ist
eine Graphik, die den Blutspiegel an C-reaktiven Protein (CRP) in
den Individuen vor (Tag 0), während
(Tag 10 und Tag 28) und nach Behandlung (Tag 62) mit 45 g täglicher
Einnahme von Hagebutten über 28
Tage darstellt. Die Ergebnisse sind als Durchschnittswerte und mg/L
CRP dargestellt.
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3 ist
eine Graphik, die die Chemotaxis von peripheren polymorphkernigen
Blutleukozyten der Personen während
und 28 Tage nach Beendigung der Behandlung mit 45 g täglicher
Einnahme von Hagebutten über
28 Tage darstellt. Die Chemotaxis wurde gegenüber dem chemotaxischen Peptid
fMLP bestimmt. Die Ergebnisse sind dargestellt als Durchschnittszellzahl,
die bei den 17 Personen migriert sind.
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4 ist
eine Graphik, die die Chemotaxis der peripheren polmorphkernigen
Blutleukozyten von Personen während
28 Tage nach Beendigung der Behandlung mit 45 g täglicher
Einnahme von Hagebutten über 28
Tage darstellen. Die Chemotaxis wird gegenüber Zymosan aktivierten Serum
(ZAS) bestimmt. Die Ergebnisse sind als Durchschnittszahl an migrierten
Zellen der 17 Personen dargestellt.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung richtet sich auf eine Formulierung unter Verwendung
von Hagebuttenkonzentrat, das einen hohen Vitamingehalt beinhaltet.
Hagebutten werden in allgemein bekannter Weise geerntet, wenn die
Hagebutten voll reif sind. Hagebutten von Wildrosenbüschen, insbesondere
von rosa canina, rosa gallica, rosa condita und rosa rugosa, können verwendet
werden, die Hagebutten der rosa canina sind aber besonders zur erfindungsgemäßen Verwendung
geeignet.
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Nachdem
die Hagebutten geerntet wurden, werden sie in Stücke zerhackt. Wenn sich die
Weiterverarbeitung verzögert,
können
die Hagebutten zur Lagerung eingefroren werden. Der nächste Schritt
ist auf jeden Fall das Trocknen der gehackten Hagebutten auf ein
Wassergehalt von ca. 5 Gew.-%. Es ist wesentlich, dass das Trocknen
in einer Weise erfolgt, bei der der Vitamingehalt der Hagebutten
erhalten bleibt. Bevorzugt wird das Trocknen bei einer Temperatur
unterhalb von 50°C
mit Luft und unter Vermeidung von Sonnenlicht durchgeführt. Solch
ein Pulver hat einen hohen Gehalt an Vitamin B, E und C, mit ca.
560 mg Vitamin C pro 100 g Pulver. Es kann vorteilhaft sein, einen
geringen Druck genauso wie eine geringe Temperatur zu verwenden,
um das Trocknen zu erleichtern. Oberhalb von 50°C ist eine deutliche Verschlechterung
im Vitamingehalt möglich.
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Die
getrockneten, gehackten Hagebutten werden dann einem Trennungsschritt
zugeführt,
um Nüsschen
und Haare und andere Fremdmaterialien, die beim Ernten der Hagebutten
mit gewonnen werden, zu entfernen. Das verbleibende Fruchtfleisch
wird dann in einer Mahlanlage zerdrückt. Ein Pulver oder granuläres Material
mit einer Partikelgröße von unter
1 mm, wobei ca. 0,1 bis 0,5 mm bevorzugt sind, kann erhalten werden.
Zur besseren Darstellung wird der Ausdruck „Pulver" verwendet, um das gesamte Spektrum
an getrockneten Hagebutten, in welcher Festform auch immer, abdeckt.
Das Pulver kann vorliegend auch gelegentlich als „ein Konzentrat" oder als „ein Extrakt" bezeichnet werden
und es ist klar, dass das Pulver als eine Lösung, Suspension oder Emulsion
verwendet werden kann und das die Erfindung nicht auf die Festform
begrenzt ist.
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Das
Pulver kann herkömmlicherweise
in Tüten,
pelletiert oder direkt in Kapseln mit einem physiologisch annehmbaren
Träger
zur Formulierung in Einheitsdosierungen verpackt sein. Ein Vorteil
des Hagebuttenpulvers ist der, dass es ohne spezielle Behandlung
in Nahrungsmitteln oder Getränken,
wie gebackene Nahrungsmittel, nicht gebackene Nahrungsmittel, Früchte und
andere Getränke
zugefügt
sein kann, genauso wie es mit anderen Nahrungsergänzungsmitteln,
wie Vitaminen, Mineralien und anderen Materialien, die komplementäre vorteilhafte
Wirkungen aufzeigen, wie Anti-Oxidanzien, formuliert sein. Dieses
vereinfacht wesentlich die Möglichkeit
einer Person, die an einer Entzündung
einschließlich
Arthritis leidet, die notwendige Menge an täglicher Aufnahme von Hagebuttenpulver
zu erhalten oder zu erzielen, um vorteilhafte Ergebnisse zu erreichen.
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Eine
Einheitsdosis kann eine therapeutische wirksame Menge an Hagebuttenpulver
für eine
einmalige tägliche
Verabreichung umfassen (z. B. oral oder Ernährungskatheter bei enteraler
Ernährung);
oder es kann in kleinere Mengen formuliert sein, um mehrere Tagesdosen
bereitzustellen. Egal wie, kann die erfindungsgemäße Formulierung
in Tabletten, Kapseln, Caplets, Elixieren, enteralen Formulierungen
formuliert sein oder in verzögerte
freisetzenden Trägern
eingefügt
sein. Beispiele von physiologisch annehmbaren Vehikeln schließen Wasser, Öl-Emulsion, Alkohol
oder irgendeine Art an Nahrungsmittel/Getränkeformulierungen wie hierin beschrieben
sind, ein.
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Eine
Einheitsdosis hängt,
wie oben genannt, von vielen Faktoren einschließlich Alter, Zustand und Erkrankungszustand
des Patienten ab und die Zahl an Einheiten, die an einem Tag aufgenommen
werden. Die tägliche
Gesamtdosis ist aber so, dass sie physiologisch annehmbar für das Inviduum
ist und sie kann täglich über einen
längeren
Zeitraum verabreicht werden. Eine bevorzugte Einheitsdosis des erfindungsgemäßen Pulvers
ist von ca. 0,25 bis ca. 2,0 g/Kg/Tag. Die Gesamtmenge ist somit
ungefähr
in einem Bereich von ca. 20 bis ca. 200 g pro Tag, wobei 40 bis
120 g/Tag bevorzugt sind.
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Alternativ
können
die Formulierungen in oder auf vielen Nahrungsmitteln und Getränken, die
täglich konsumiert
werden, verwendet werden. Geeignete Nahrungsmittel und Getränke, die
hergestellt werden, schließen
die folgenden ein, sind aber nicht auf diese beschränkt: Getränke zur
Nahrungsergänzung,
Softdrinks, Fruchtgetränke
und Säfte,
elektrolythaltige Getränke,
Pudding, gebackene Waren (d. h. Kekse, Brownies, Fudge, Kuchen,
Brot), nicht-gebackene extrudierte Nahrungsmittel (d. h. Riegel)
Salat Dressings, Gewürzmittel,
Konfekt (d. h. Süßigkeiten),
Knabberartikel (d. h. Chips, Brezeln, Tortillas), Öle und Streichmittel, Eiscreme,
gefrorenes Konfekt und Neuheiten, Milchprodukte, wie Joghurt, margarineartige
Streichmittel, Gewürzmittel
für Fleisch,
Geflügel,
Meeresfrüchte
und Salate. Fettfrei, reduziertes Fett und wenig-Kalorien-haltige Versionen
dieser Nahrungsmittel sind von dieser Erfindung umfasst. Das Zufügen der
Formulierungen in Nahrungsmittel/Getränken stellt Vorteile der Patienten-Compliance über einen
langen Zeitraum der Anwendung dar und in einer Form, die vom Verbraucher
eher angenommen wird als in Form eines Medikaments.
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Das
erfindungsgemäße Pulver
hat verschiedene Vitamine und Mineralien wie gemäß bekannter Verfahren bestimmt.
Diese sind in der folgenden Tabelle 1 dargestellt:
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Analyse der Inhaltsstoffe
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Wie
in der Tabelle 1 gezeigt, enthält
das erfindungsgemäße Hagebuttenpulver
verschiedene Vitamine, wie Vitamin A, Vitamin B, Vitamin C, Vitamin
E und Vitamin K, genauso wie verschiedene Mineralstoffe.
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Aufnahme im
gastro-Intestinal Trakt
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45
g des erfindungsgemäßen Pulvers, äquivalent
zu 250 mg Vitamin C, wurden gesunden Freiwilligen oral verabreicht,
500 mg Vitamin C wurde eine Kontrollgruppe gegeben. Die Konzentration
an Vitamin C in dem Blut wurde 0, 5, 10, 15, 20, und 25 Stunden
nach Aufnahme gemessen. In einer weiteren Studie wurden verschiedene
Mengen an erfindungsgemäßem Pulver
6 gesunden Freiwilligen verabreicht und die Konzentration an Vitamin
C im Blut wurde 0,2 und 4 Stunden nach Aufnahme gemessen.
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Herstellung
des Hagebutten-Extrakts
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20
mg/ml Hagebuttenpulver wurden mit 4 ml minimalen essentiellen Medium
(MEM) vermischt und für 19
Stunden bei 5°C
inkubiert. Nach Inkubation der Mischung wurde diese bei 4000 upm
für 10
Minuten zentrifugiert. Der Überstand
wurde gesammelt und weiter für
die Leukozytenfunktions-Assays verdünnt.
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Polymorkernige
Leukozyten und Monozyten
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Polymorkernige
Leukozyten (PMNs) und mononukleare Leukozyten, die Monozyten enthalten,
wurden aus dem peripheren Blut von gesunden Individuen mit citratbehandeltem
Glas isoliert. Die Zellen wurden über einen Dextran-Dichte-Gradienten und mit
der Lymphoprep-Separation aufgetrennt. Die Reinheit der PMNs war
größer als
98% und die Zelllebensfähigkeit
wurde mit Ausschluss einer Typanblaufärbung bestimmt, sie war größer als
98%. Die Anteile an Monozyten in der mononuklearen Zellfraktion
war zwischen 15% bis 35% und die Zelllebensfähigkeit war größer als
98%.
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Chemotaxis
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Der
Chemotaxis-Assay wurde unter Verwendung einer modifizierten Boyden-Kammer-Technik wie
in Jensen, P., und Kharazmi, A., Computerassisted Image analyses
assay of human neutrophil chemotaxis in vitro, J. Immunol. Methods.
144: 43, 1991, beschrieben durchgeführt. Die aufgereinigten PMNs
oder monunuklearen Zellen wurden mit verschiedenen Verdünnungen
an Hagebutten-Extrakt
für 30
Minuten bei 37°C
vorinkubiert. Nach Vorinkubation wurde die Chemotaxis dieser Zellen
auf chemotaktisches Peptid-f-Met-Leu-Phe (fMLP) oder Zymosan-aktiviertes
Serum (ZAS), dass das biologisch aktive Chemoatractant C5a enthält, getestet.
Die migrierten Zellen wurden mit Hilfe eines computergestützten Bild-Analyse-Systems
gezählt.
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Chemiluminescenz
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Ein
Chemiluminescenz-Assay wurde zur Messung der Bildung von Sauerstoffradikalen
durch aktivierte PMNs verwendet. Das Verfahren wurde durchgeführt wie
vorher beschrieben in Harazmi, A., Hoiby, N., Doring, G. und Valerius,
N. H. Pseudomonas aeruginosa exoproteases inhibit human neutrophil
chemiluminescence, Infect. Immun. 44: 587, 1984. Die PMNs wurden
mit verschiedenen Konzentrationen an erfindungsgemäßen Hagebuttenextrakt
vorinkubiert und anschließend
entweder mit fMLP oder opsonierten Zymosan stimuliert. Die oxidated-burst
Antwort der aktivierten Zellen wurde mit einem 1250 LKB Wallace-Luminometer
gemessen.
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In Vivo Untersuchungen
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Personen
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Achtzehn
gesunde Freiwillige, die beide Geschlechter mit einem Durchschnittsalter
von 48 Jahren in einem Bereich von 30 bis 62 Jahren repräsentieren,
wurden in diese Studie eingebunden. Einer dieser Freiwilligen verließ die Studie
nach drei Tagen Therapie, da er seine Arbeitszeit nicht so ändern konnte,
so dass er an den Tagen der Blutentnahme vor Ort war, damit blieben
17 Freiwillige für
diese Studie. Diese in die Studie eingebundenen Personen wiesen
keine bekannten cardiovaskulären,
immunologischen, Nieren-, Leber-, allergische, rheumatologische
oder hämatologische
Erkrankungen auf. Drei der Personen, alle männlich, litten an milder Osteoarthritis,
hierfür
wurde aber nichts eingenommen.
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Aufbau der
In-Vivo-Untersuchung
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Die
Freiweilligen wurden täglich
mit 45 Gramm des erfindungsgemäßen Hagebuttenpulvers über 28 Tage
behandelt, gefolgt von weiteren 28 Tagen während denen das Hagebuttenpulver
nicht eingenommen wurde. Vor Aufnahme in die Studie, wurden alle
Freiwilligen einem Screening-Verfahren unterzogen, um sicherzustellen,
dass keiner eine Erkrankung aufzeigte. Vor Einbinden in die Studie
wurden weiterhin Blutproben genommen zur Messung des C-reaktiven
Proteins (CRP), um sicherzustellen, dass keiner der Freiwilligen
an einer unbekannten infektiösen
Erkrankung litt. Weiterhin wurden im Blut Kalium, Natrium, Serum
Creatinin, Alanin-Amino
Transferase, alkalische Phosphatase, Lactat Dehydrogenase, Bilirubin,
Hemoglobin und Gesamtcholesterol vor Start der Behandlung gemessen.
Alle Messungen wurden gemäß herkömmlicher
Laborroutine bestimmt. Die o. g. Parameter mit Ausnahme vorhandener
Serum Creatinin und CRP wurden 5, 10, 21 und 28 Tage Therapie und
nach 28 Tagen nach Beendigung der Hagebuttentherapie wiederholt.
Serum Creatinin und C-reaktives Protein (CRP) wurden vor Therapie,
nach 10 und 28 Tagen Therapie und schließlich 28 Tage nach Beendigung
der Therapie bestimmt. Hagebutten wurden zusammen mit einer Mahlzeit
um 12.00 Uhr Mittags eingenommen. Am Tag der Blutabnahme wurde das
Hagebuttenpulver zusammen mit einem leichten Mahl um 9.00 am Vormittag
aufgenommen, zwei Stunden vor Blutentnahme. Die Blutentnahme wurde nach
15 Minuten im Sitzen in einem Stuhl abgenommen. 28 Tage nach der
Hagebutten-Therapie wurden Blutproben in speziellen Teströhrchen gesammelt
und auf polmorphkernige Leukozyten Chemotaxis unter Anwendung der
Technik der Boyden-Kammer, wie oben beschrieben, analysiert. Die
PMN Chemotaxis wurde dann mit den Werten verglichen, die erhalten
wurden, als die Freiwilligen 28 Tage vorher keine Hagebutten zu
sich genommen haben.
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Statistische
Analyse
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Die
statische Analyse der Daten wurde mit Hilfe des Wilcoxon-Test für passende
Paare durchgeführt. Die
P-Werte von kleiner als 0,05 wurden als signifikant angenommen.
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Ergebnisse
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Aufnahme über den
gastro-intestinal Trakt
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Wie
in 1 gezeigt, war die Aufnahme von Vitamin C, das
in dem erfindungsgemäßen Pulver
vorhanden war, genauso gut oder sogar besser als die Aufnahme von
Vitamin C, wenn dieses in Tablettenform verabreicht wurde. Die Konzentrationen
und die Kinetik der Aufnahme über
den gastro-intenstinal-Trakt eines Äquivalenz von 250 mg Vitamin
C in dem erfindungsgemäßen Hagebuttenpulver
war ähnlich
zu dem von 500 mg Vitamin C in Tablettenform. Die bessere Absorption
an Vitamin C könnte
in der größeren Oberfläche des Hagebuttenpulvers
im Vergleich zu den Vitamin C Tabletten liegen.
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Chemotaxis
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Die
Wirkung des Hagebutten-Extrakts auf die humane, periphere, polymorphkernige
Blutleukozyten(PMN)-Chemotaxis-Antwort gemessen mit einem modifizierten
Boyden-Kammer-Assay, sind in der Tabelle 2 dargestellt. Der Hagebutten-Extrakt
wurde durch Inkubieren des Hagebuttenpulvers in MEM für 19 Stunden bei
5°C hergestellt.
Nach Inkubation wurde das Präparat
bei 4000 upm für
10 Minuten zentrifugiert und der Überstand wurde in MEM in entsprechende
Konzentrationen verdünnt.
Die Zellen wurden mit verschiedenen Konzentrationen an Extrakte
für 30
Minuten bei 37°C
vorinkubiert. Nach der Vorinkubation wurde die Chemotaxis der Zellen
zu dem chemotaktischen Peptid fMLP oder Zymosan-aktivierten Serum
(ZAS), das C5a enthält,
bestimmt. Die Daten stellen zwei repräsentative Experimente, die
jeweils dreifach durchgeführt
wurden, dar und dargestellt sind die prozentuale Hemmung an Chemotaxis
im Vergleich zu der Antwort der Kontrollzellen, die allein mit Puffer
inkubiert wurden.
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Wie
in Tabelle 2 gezeigt, inhibierte bereits ein Hagebutten-Extrakt
von Konzentrationen von 100 μg/ml die
Chemotaxis von humanen peripheren Neutrophilen aus dem Blut. Bei
Konzentrationen von höher
als 100 μg/ml
war die Hemmung der Chemotaxis 100%. pH-eingestellter Hagebutten-Extrakt
mit Konzentrationen von 100 μg/ml
und mehr waren stärker
inhibiert als nicht pH-eingestellter
Hagebutten-Extrakt.
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Wirkung
des Hagebutten-Extrakts auf eine periphere mononukleare Leukozyten
des Bluts(PBMC)-Chemotaxis-Antwort gemessen mit Hilfe eines modifizierten
Boyden-Kammer-Assays
ist in der Tabelle 3 gezeigt. Der Hagebutten-Extrakt wurde durch
Inkubieren von Hagebuttenpulver in MEM für 19 Stunden bei 5°C hergestellt.
Nach Inkubation wurde die Präparation
bei 4000 upm für
10 Minuten zentrifugiert und der Überstand wurde in MEM in entsprechende
Konzentrationen verdünnt.
Der pH des Hagebutten-Extrakts wurde auf pH 7,0 eingestellt. Die
Zellen wurden mit unterschiedlichen Konzentrationen am Extrakt für 30 Minuten
bei 37°C
vorinkubiert. Nach Vorinkubation wurde die Chemotaxis der Zellen
den chemotaktischen Peptid fMLP oder Zymosan-aktivierten Serum (ZAS),
das C5a enthält,
bestimmt. Die Daten sind von einem repräsentativen Experiment, das
im dreifachen Ansatz durchgeführt wurde,
und stellt die prozentuale Hemmung der Chemotaxis im Vergleich zu
der Antwort von Kontrollzellen, die nur mit Puffer alleine vorinkubiert
wurden, dar.
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Tabelle
3 zeigt die Ergebnisse der Chemotaxis von peripheren Blutmonozyten,
die mit dem Hagebutten-Extrakt inkubiert wurden. Der Hagebutten-Extrakt
bei Konzentrationen von 500 μg/ml
hemmte die Chemotaxis der Humanen Monozyten um ca. 80 bis 90%.
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Chemiluminescenz
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Die
Wirkung des Hagebutten-Extrakts auf humane periphäre polymorphkernige
Leukozyten des Blutes(PMN)-Chemiluminoescenz Antwort gemessen mit
einem LKB-Luminometer, ist in Tabelle 4 gezeigt. Hagebutten-Extrakt
wurde durch Inkubation von Hagebuttenpulver in MEM für 19 Stunden
bei 5°C
erhalten. Nach Inkubation der Präparation
wurde diese bei 4000 upm für
10 Minuten zentrifugiert und der Überstand wurde in MEM in entsprechende
Konzentrationen verdünnt.
Die Zellen wurden mit unterschiedlichen Konzentrationen an Hagebutten-Extrakt
für 30
Minuten bei 37°C
vorinkubiert. Nach Vorinkubation wurde die Cheiluminescenz-Antwort der Zellen,
die durch opsoniertes Zymosan aktiviert waren, bestimmt. Die Daten
sind aus drei Experimenten, die jeweils im zweifachen Ansatz durchgeführt wurden,
und stellen die prozentuale Hemmung der Chemiluminescenz im Vergleich
zu der Antwort von Kontrollzellen, die nur mit Puffer allein vorinkubiert
waren, dar.
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Wie
in der Tabelle 4 gezeigt, hemmt Hagebutten-Extrakt die Chemiluminescenz
von durch Opsonierung von Zymosan-aktivierten PMNs. Das Einstellen
des pHs auf physiologische Werte im Extrakt hatte keinen wesentlichen
Einfluss auf die hemmende Wirkung.
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Vitamin C
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Vitamin
C wurde als Kontrolle verwendet. Vitamin C in kristalliner Form
in einer Konzentration von bis zu 5000 μg/ml hatte im Wesentlichen keine
Wirkung auf die PMN Chemiluminescenz, wenn der pH der Vitamin C-Lösung auf
einen physiologischen pH von 7,2 eingestellt war.
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Vitamin E
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Vitamin
E (alpha-tocopherol) wurde als Kontrolle eines bekannten Anti-Oxidationsmittels
verwendet. Vitamin E mit einer Konzentration von über 1 μg/ml hemmte
die Chemiluminescenz.
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Patientenstudien
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Blutchemie
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Konzentration
an Kalzium, Natrium, Alanin-Amino-Transferase (AL/AT), alkalischer
Phosphatase, Lactat-Dehydrogenase (LDH), Bilirubin und Gesamt-Cholesterin
im Blut vor der Behandlung und an den Tagen 10 und 28 während der
Behandlung sowie 34 Tage nach der Behandlung sind in Tabelle 5 gezeigt.
Die Daten stellen die Durchschnittswerte der 17 Personen dar.
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Wie
in der Tabelle 5 gezeigt, treten keine signifikanten Änderungen
in den Kalium, Natrium, Alanin-Amino-Transferase, alkalische Phosphatase,
Lactad-Dehydrogenase,
Bilirubin, Hemoglobin und Gesamt-Cholesterin in den Werten erhaltener
5,10, 21 und 28 Tagen Therapie und den Werten erhalten 28 Tage nach
Beendigung der Therapie und den Werten vor der Therapie auf. Serum
Creatinin nahm allerdings signifikant im Vergleich zu den anfänglichen
Werten (92,00 ± 82 μmol/l) auf
Werte nach 10 Tagen (88,63 ± 80,5) bzw.
28 Tage Therapie (86,47 ± 81,32)
(p < 0,001) ab.
Wenn die Behandlung nach 28 Tagen gestoppt wurde, nahm das Niveau
an Serum Creatinin signifikant zu (95,56 ± 81,20) (p < 0,001) und war ähnlich den
Werten vor Therapie.
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Die
Konzentrationen an C-reaktiven Proteinen in den verschiedenen Individuen
vor (Tag 0), während (Tag
10 und Tag 28) und nach Behandlung (Tag 62) mit 45 Gramm täglicher
Aufnahme von Hagebutten über 28
Tage ist in Tabelle 6 gezeigt. Die Ergebnisse sind als mg/L CRP
dargestellt.
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Die
Daten für
das C-reaktive Protein sind in Tabelle 6 in 2 dargestellt.
Diese Ergebnisse sind ähnlich
denen, die bei der Untersuchung des Serum Creatinins erhalten wurden.
Das anfängliche
Durchschnittsniveau an CRP war 5,50 ± 1,67, dieses nahm auf 4,18 ± 2,34
bzw. 4,56 ± 2,09
mg/L nach 10 bzw. 28 Tagen Therapie ab (p < 0,05). Nach Beendigung der Therapie
für 28
Tage erhöhte
sich das Niveau auf 6,31 ± 3,07 mg/L
(p < 0,02) im Vergleich
zu dem vorherigen Zeitpunkt.
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Polymorphkernige
Leukozyten-Chemotaxis
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Die
Chemotaxis von peripheren polymorphkernigen Leukozyten aus dem Blut
der Personen während und
28 Tage nach Beendigung der Behandlung mit 45 Gramm täglicher
Einnahme von Hagebutten über
28 Tage ist in der Tabelle 7 gezeigt. Die Chemotaxis wurde gegenüber dem
chemotaktischen Peptid fMLP und Zymosan-aktivierten Serum (ZAS) bestimmt, wie
in der Tabelle 7 gezeigt. Die Ergebnisse sind dargestellt als Anzahl
von migrierten Zellen.
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Die
Daten sind in der Tabelle 7 und in 3 und 4 gezeigt.
Der Durchschnittswert der PMN Chemotaxis gegenüber den chemotaktischen Peptid
fMLP betrug 123 ± 131,
wenn es nach 28-tägiger
Behandlung mit Hagebutten getestet wurde im Vergleich zu 315 ± 92, wenn
die Blutproben 28 Tage nach Beendigung der Behandlung mit Hagebutten
genommen wurden (p < 0,001).
Die durchschnittliche PMN-Chemotaxis zu der Zymosanbehandlung mit
aktiviertem Serum (ZAS), das den biologisch aktiven chemotaktischen
Faktor C5a enthält,
betrug 265 ± 288
im Vergleich zu 564 ± 141,
wenn es 28 Tage nach Beendigung der Behandlung mit Hagebutten getestet
wurde (p < 0,001).
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Die
Abnahme der Chemotaxis-Antwort gegenüber fMLP betrug 67%, eine deutliche
Erniedrigung der Chemotaxis-Antwort bei 16 von 17 Freiwilligen.
Die Abnahme der Chemotaxis-Antwort von ZAS betrug 53%, dies war
eine deutliche Abnahme 16 der 17 Freiwilligen. Es der gleiche Freiwillige,
der beiden Assays nicht auf die Therapie antwortete.
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Klinische
Befunde
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Die
drei Freiwilligen, die leichte Schmerzen aufgrund von Osteoarthritis
aufwiesen, berichteten, dass Ihre Schmerzen nach 14-tägiger Hagebutten-Therapie
abnahmen. In allen drei Fällen
traten die Schmerzen 12 bis 14 Tage nach Beendigung der Therapie
wieder auf. Sechs Freiwillige berichteten, dass sie während der Hagebutten-Therapie
in der Nacht besser schliefen. Sie berichteten weiterhin, dass sie
während
der Hagebutten-Therapie nicht länger
in der Nacht auf Toilette mussten. Keine allergischen Reaktionen
wurden während der
Therapie beobachtet, zwei Freiwillige beklagten sich aber über leichte
gastro-intestinale Luftstörungen
am Ende der Studie.
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Schlussfolgerung
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Die
beschriebenen Studien zeigen, dass Hagebutten-Extrakt in vitro die
Chemotaxis und die oxidative-burst-Antwort von humanen peripheren
polymorphnukernigen Leukozyten des Bluts, den wichtigsten und am
häufigsten
auftretenden Entzündungszellen,
hemmt. Der Extrakt hemmte/reduzierte ebenfalls die Chemotaxis der
Monozyten, einer weiteren wichtigen Zellart, die in der Entzündung und
in der Pathogenese der Arthritis involviert ist. Es scheint weiterhin,
dass die Hemmung der Neutrophil-Chemotaxis und der oxidative-burst-Antwort
durch Hagebutten-Extrakt nicht durch den Vitamin C-Gehalt in dem
Extrakt begründet
sind. Dies wird durch die Unfähigkeit
des pH-eingestellten Vitamin-Cs aufgezeigt, die Chemiluminescenz
zu hemmen, während
der pH-eingestellte Extrakt nach wie vor in der Lage war, genauso
hemmend zu wirken wie nicht ph-eingestellter Extrakt. Die Anti-inflammatorische
und anti-oxidierenden Eigenschaften der Hagebutte sind bei der Hemmung
und/oder Reduktion der Gewebebeschädigung in dem entzündeten Gelenk
wichtig. Weiterhin führte
die Verabreichung von Hagebutten bei Patienten mit Arthritis zu
einer Linderung des Schmerzes und zur Reduktion der Entzündung und
anderen mit Arthritis verbundenen Symptomen. Hagebutten, die mit
einer Dosis von 45 g täglich
gesunden Freiwilligen über
einen Zeitraum von 28 Tagen verabreicht wurden, hemmten die Chemotaxis-Antwort
der polymorphkernigen Leukozyten um ca. 50%. Weiterhin erniedrigten
die Hagebutten das Niveau an dem akuten Phasen-Protein C-reaktives Protein in Freiwilligen,
deren Werte im Normalbereich lagen, der unter 10 mg/l ist. Diese
Abnahme war signifikant und wurde nach 10 Tagen Therapie beobachtet.
Eine Linderung/Reduktion der physischen Symptome durch Hagebutten
korrelierte sehr gut mit der reduzierten Chemotaxis der peripheren
Blutneutrophilen und dem reduzierten Niveau an dem C-reaktiven Protein
in den Personen in der Therapie. Nachdem die Patienten die Aufnahme
von Hagebuttenpulver gestoppt hatten, nahmen die Werte der Chemotaxis
der Neutrophilen und des Niveaus an C-reaktiven Proteinen wieder auf die unbehandelten
Werte zu. Die Daten zur Blutchemie, die vorliegend dargestellt wurden,
zeigen, dass die Aufnahme von Hagebutten keinen schädlichen
Effekt auf die Parameter der Leber- und der Nierenfunktion aufzeigt.
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Obwohl
sich der Fokus der oben diskutierten Erfindung auf die humane Therapie
richtet, wird davon ausgegangen, dass die vegetabile, erfindungsgemäße Formulierung
auch therapeutisch oder prophylaktisch bei nicht-humanen Säugetieren
einschließlich
Haus- und landwirtschaflichen Tieren mit Arthritis oder anderen T-Zellen-vermittelten
Immunerkrankungen, bei denen es wünschenswert ist, die Immunantwort
zu reduzierten/supprimieren, oder die Gelenkschmerzen oder Steifigkeit
aufgrund dieser Erkrankungen zu lindern, zu verwenden ist. Der Fachmann
wird einfach die Therapieart und das Therapieverfahren im Hinblick
auf das zu behandelnde Tier erkennen. Zum Beispiel kann die Formulierung
in die Wasserquelle oder das Nahrungsmittel der Tiere gegeben werden,
oder es kann, wie ein Medikament in Form einer Kapsel, Tablette,
Flüssigkeit
oder dergleichen verabreicht werden.
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Die
derzeit für
die Arthritis-Therapie erhältlichen
Arzneimittel schließen
Acetylsalicylsäure,
wie Aspirin, nicht steroide, anti-infllammatorische Arzneimittel,
wie Ibuprofen, Methotrexat und Naproxen und Glukokortikoide ein.
Die Kontrolle der Symptome mit diesen Arzneimitteln erfordert eine
längere,
tägliche
Behandlung. Diese Arzneimittel haben eine Vielzahl von toxischen
und anderen Nebenwirkungen, wie Schleimhautdefekt im Magen und nachteilige
Wirkungen auf Niere und Leber. Einige dieser Arzneimittel, insbesondere
Glukokortikoid hemmt die Immunantwort bei Infektionen. Daher besteht
eine Notwendigkeit für
alternative Therapien für das
Management der Arthritis, die die Notwendigkeit für die bisherigen
Arzneimittel und ihre Nebenwirkungen, insbesondere ihre tägliche Verwendung über einen
längeren
Zeitraum, nicht notwendig macht. Das erfindungsgemäße Hagebuttenpulver
besitzt diese Eigenschaften, indem es wirksam, sicher und billig
ist. Als ein natürliches
Produkt weist es keine Nebenwirkungen auf. Es kann alleine oder
als Kapseln, Tabletten, Pulver, Tee oder in anderen Präparationen
verabreicht werden. Hagebutten in Form eines Pulvers oder eines
Extrakts von Hagebutten kann weiterhin als Inhaltsstoff, der in
entsprechende Nahrungsmittel oder Getränke ohne besondere Verarbeitungsnotwendigkeiten,
einschließlich
gebackene Nahrungsmittel, Konfekt, gefrorenes Konfekt, Pudding,
Snacks, Salat Dressings, Nahrungsergänzungsgetränke, Softdrinks, Fruchtgetränke, Öle und Streichmittel,
Eiscreme, Milchprodukte, wie Joghurt, margarineartige Streichmittel,
Gewürzmittel
für Fleisch, Geflügel, Meeresfrüchte und
Salate und nicht-gebackene Lebensmittel. Fettfrei, reduziertes Fett
und niedrig-Kalorien-haltige Versionen dieser Nahrungsmittel verwendet
werden. Das erfindungsgemäße Hagebuttenpulver
kann weiterhin in Kombination mit anderen Nahrungsergänzungsmitteln,
wie Vitamine, Mineralien und Anti-Oxidationsmittel verwendet werden.
Hagebuttenhaltige Präparate
können
ausgebildet sein zum täglich Gebrauch
als Teil eines therapeutischen Behandlungsplans für Arthritis
oder als ein prophylaktischer Behandlungsplan für Personen, die eine genetische
Prädisposition
oder eine umweltbedingte Prädisposition
gegenüber
Arthritis haben.