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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein mit Kügelchen versehene Rückprojektionsschirme und
insbesondere Rückprojektionsschirme,
die Kügelchen
mit unterschiedlichen Brechungsindizes enthalten.
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Allgemeiner Stand der
Technik
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Rückprojektionsschirmdisplays
auf der Basis von Glasmikrokugeln (oder Kügelchen), die in eine undurchsichtige
Matrix eingebettet sind, sind für
verschiedene Verwendungen einschließlich großformatiger Fernsehgeräte immer
populärer
geworden. Ein Rückprojektionsschirm
ist eine folienartige optische Einrichtung mit einer relativ dünnen Betrachtungsschicht,
die an einer Bildfläche
einer optischen Projektionsvorrichtung plaziert ist. Solch ein Schirm macht
ein von einer Projektionsvorrichtung auf die Bildfläche fokussiertes
reales Bild sichtbar. Die Betrachtungsschicht ist in der Regel planar
entsprechend den von einer Projektionsvorrichtung erzeugten Bildflächen. Andere
Gestalten sind möglich, wenn
die Bildfläche
der Projektionsvorrichtung nicht planar ist. Der Schirm soll als
ein Filter dienen, um Licht, das keinen Teil des projizierten Bilds
darstellt, zu dämpfen,
zu blockieren oder zu streuen, und das Licht, das Teil des projizierten
Bilds ist, von seiner Rückseite
zu seiner Vorderseite durchzulassen. Auf diese Weise ermöglicht er,
daß der
Betrachter das projizierte Bild sieht, wenn er auf die Vorderseite
des Schirms schaut.
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Bei
einer typischen Konstruktion sind die transparenten Mikrokugeln
in ein undurchsichtiges Bindemittelmaterial eingebettet, wobei der
hintere Abschnitt der Mikrokugeln Licht von der Projektionsvorrichtung
exponiert ist. Die vorderen Abschnitte der Mikrokugeln können sich
teilweise durch das undurchsichtige Bindemittelmaterial erstrecken,
um das Schirmsubstrat zu kontak tieren. Die Kontaktbereiche bilden
optische Öffnungen
zwischen jeder Mikrokugel und dem Substrat. Der jede optische Öffnung umgebende
Bereich ist aufgrund des undurchsichtigen Bindemittelmaterials in
den Mikrokugelzwischenräumen
undurchsichtig und bevorzugt schwarz. Infolgedessen kann auf diese
Bereiche auffallendes Umgebungslicht absorbiert werden.
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Kurze Darstellung
der Erfindung
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Unter
einigen Umständen
könnte
es möglicherweise
wünschenswert
sein, die Fähigkeit
zu haben, mit Kügelchen
versehene Rückprojektionsschirme
mit einer bestimmten Ausbeute oder einem bestimmten Betrachtungswinkel
für eine
Anwendung bereitzustellen und mit Kügelchen versehene Rückprojektionsschirme
mit unterschiedlichen Ausbeuten oder Betrachtungswinkeln für eine oder
mehrere andere Anwendungen bereitzustellen, wobei immer die gleichen
Kügelchen
verwendet werden. Beispielsweise könnte ein Schirmhersteller eine
begrenzte Auswahl an Kügelchenindizes
aufgrund verfügbarer Bestände haben
oder aus anderen Gründen
möglicherweise
bevorzugen, nur Kügelchen
mit einem bestimmten Index zu verwenden, während er gleichzeitig verschiedene
Kunden hat, die Schirme mit unterschiedlichen Ausbeuten, Betrachtungswinkeln
oder anderen Leistungscharakteristiken wünschen. Die vorliegende Erfindung
liefert eine Lösung.
Bei der vorliegenden Erfindung kann eine Rückprojektionsschirmkonstruktion
bestimmt werden, bei der zwei oder mehr vordefinierte Kügelchentypen
mit unterschiedlichen Brechungsindizes in unterschiedlichen Verhältnissen
gemischt werden können,
um die Ausbeute, den Betrachtungswinkel oder andere Leistungscharakteristiken
innerhalb eines gewünschten Bereichs
abzustimmen.
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Die
vorliegende Erfindung geht auf mehr hinaus als auf eine Realisierung,
daß Ausbeute
und andere Schirmeigen schaften durch Mischen von Kügelchen
mit unterschiedlichen Indizes abgestimmt werden können. Bei
der vorliegenden Erfindung wird auch erkannt, daß die Schirmkonstruktion so
modifiziert oder ausgewählt
werden kann, daß die
gewählten
Kügelchen
unabhängig
von dem Mischverhältnis zu
einem Hochleistungsschirm führen.
Die vorliegende Erfindung stellt weiterhin ein Verfahren bereit
zum Auswählen
von Kügelchenindizes
für eine
gegebene Schirmkonstruktion, um eine stark vorhersagbare Abstimmung
der Schirmleistung zu erzielen und gleichzeitig eine relativ hohe
Transmission beizubehalten. Die vorliegende Erfindung stellt als
solche Rückprojektionsschirme
bereit, die Kügelchen
mit zwei oder mehr verschiedenen Indizes enthalten, und stellt außerdem die
Fähigkeit
bereit, die Ausbeute und den Betrachtungswinkel dieser Schirme über einen
großen
Bereich abzustimmen, ohne den Durchsatz signifikant einzubüßen.
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Bei
einem Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren bereit
zur Herstellung eines mit Kügelchen
versehenen Rückprojektionsschirms.
Das Verfahren weist das Bestimmen einer modellhaften Schirmkonstruktion
auf, die ein Substrat umfaßt,
das für
sichtbares Licht durchlässig
ist, ein auf dem Substrat angeordnetes, sichtbares Licht absorbierendes Material,
eine Schicht aus Mikrokügelchen,
die teilweise in das Licht absorbierende Material eingebettet sind,
so daß eine
Seite der Mikrokügelchen
exponiert bleibt, und eine fakultative Deckschicht, die über der exponierten
Seite der Mikrokügelchen
angeordnet ist. Das Verfahren weist ferner auf: das Berechnen eines
Durchsatzes für
die modellhafte Schirmkonstruktion als Funktion des Mikrokügelchen-Brechungsindexes,
so daß ein
theoretischer maximaler Durchsatz bestimmt werden kann. Das Verfahren
weist außerdem
auf: das Bestimmen eines Bereichs von Mikrokügelchen-Brechungsindizes derart,
daß jeder
Brechungsindex in dem Bereich bei Verwendung als der Brechungsindex
der Mikrokügelchen
in der modellhaften Schirmkonstruktion zu einem berechneten Schirmdurchsatz
von etwa 90% oder mehr des theoretischen maximalen Durchsatzes führen würde. Schließlich weist
das Verfahren auf: Wählen
eines ersten Mikrokügelchentyps
mit einem ersten Brechungsindex innerhalb des bestimmten Bereichs, Wählen eines
zweiten Mikrokügelchentyps
mit einem zweiten Brechungsindex innerhalb des bestimmten Bereichs,
wobei der zweite Brechungsindex von dem ersten Brechungsindex verschieden
ist, und Mischen und Dispergieren eines Verhältnisses der ersten Mikrokügelchen
und der zweiten Mikrokügelchen
zum Ausbilden einer im wesentlichen gleichförmig dispergierten Schicht
aus Mikrokügelchen
für einen
mit Kügelchen
versehenen Rückprojektionsschirm
mit einer Konstruktion, die funktionell der modellhaften Schirmkonstruktion
entspricht. Unter „funktionell
entspricht" wird
verstanden, daß der
mit Kügelchen
versehene Projektionsschirm, der hergestellt wird, im wesentlichen
die gleiche Konstruktion wie der modellhafte Schirm aufweist (außer daß er mehrere
Kügelchentypen
umfaßt
anstatt einen einzelnen Kügelchentyp),
und daß kleine
Variationen bei Schichtdicken, Brechungsindizes und anderen Eigenschaften existieren
können.
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Bei
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
bereit zur Herstellung eines mit Kügelchen versehenen Rückprojektionsschirms,
der die Schritte umfaßt:
Bereitstellen einer ersten Mehrzahl von Mikrokügelchen mit einem ersten Brechungsindex,
Bereitstellen einer zweiten Mehrzahl von Mikrokügelchen mit einem zweiten Brechungsindex
und Bestimmen einer modellhaften Schirmkonstruktion. Die modellhafte
Schirmkonstruktion umfaßt:
ein Substrat, das für
sichtbares Licht durchlässig
ist, ein auf dem Substrat angeordnetes, sichtbares Licht absorbierendes
Material, eine Schicht aus Mikrokügelchen, die teilweise in das Licht
absorbierende Material eingebettet sind, so daß eine Seite der Mikrokügelchen
exponiert bleibt, und eine fakultative Deckschicht, die über der
exponierten Seite der Mikrokügelchen
angeordnet ist, wobei die modellhafte Schirmkonstruktion einen theoretischen
maximalen Durchsatz für
einen gegebenen Mikrokügelchen-Brechungsindex
aufweist, und wobei die modellhafte Schirmkonstruktion so bestimmt ist,
daß, wenn
Mikrokügelchen
mit dem ersten Index und Mikrokügelchen
mit dem zweiten Index als die Schicht von Mikrokügelchen vorliegen, der resultierende
Schirm einen theoretischen Durchsatz aufweist, der etwa 90% oder
mehr des maximalen theoretischen Durchsatzes beträgt. Der
Schirm kann dann hergestellt werden durch Mischen und Dispergieren
eines Verhältnisses
des ersten Typs von Mikrokügelchen
und des zweiten Typs von Mikrokügelchen
zum Ausbilden einer gleichförmigen
Schicht aus Mikrokügelchen
für einen
mit Kügelchen
versehenen Projektionsschirm mit einer Konstruktion, die im wesentlichen
die gleiche ist wie die modellhafte Schirmkonstruktion.
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Bei
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung einen Rückprojektionsschirm
bereit, der umfaßt:
eine mit Kügelchen
versehene Schirmkonstruktion aufweisend ein Substrat, das für sichtbares
Licht durchlässig
ist, ein auf dem Substrat angeordnetes, sichtbares Licht absorbierendes
Material und eine Schicht aus Mikrokügelchen, die in das Licht absorbierende
Material eingebettet sind, so daß ein Abschnitt der Mikrokügelchenschicht
exponiert bleibt, wobei die mit Kügelchen versehene Schirmkonstruktion
einen maximalen Durchsatz aufweist und nTmax einen
Mikrokügelchen-Brechungsindex
definiert, bei dem der maximale Durchsatz erreicht wird, und wobei
die Schicht aus Mikrokügelchen
mehrere erste Mikrokügelchen
mit einem ersten Brechungsindex und mehrere zweite Mikrokügelchen
mit einem zweiten Brechungsindex aufweist, wobei der erste Brechungsindex
in einem Bereich von einschließlich nTmax ± 0,05
liegt und der zweite Brechungsindex kleiner ist als der erste Brechungsindex.
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Bei
noch einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung einen
Rückprojektionsschirm bereit,
der umfaßt:
eine mit Kügelchen
versehene Schirmkonstruktion aufweisend ein Substrat, das für sichtbares
Licht durchlässig
ist, ein auf dem Substrat angeordnetes, sichtbares Licht absorbierendes
Material und eine Schicht aus Mikrokügelchen, die in das Licht absorbierende
Material eingebettet sind, so daß ein Abschnitt der Mikrokügelchen
exponiert bleibt, wobei die mit Kügelchen versehene Schirmkonstruktion
einen maximalen theoretischen Durchsatz aufweist, nT einen
Mikrokügelchen-Brechungsindex
definiert, bei dem der maximale theoretische Durchsatz erreicht
wird, und na bis nb einen
Bereich von Mikrokügelchen-Brechungsindizes
definiert, der nT und alle anderen Brechungsindizes
enthält,
die zu einem berechneten Durchsatz von etwa 90% oder mehr des maximalen
theoretischen Durchsatzes führen,
und wobei die Schicht aus Mikrokügelchen
eine erste Mehrzahl von Mikrokügelchen
aufweist, die einen Brechungsindex von etwa na aufweisen,
und eine zweite Mehrzahl von Mikrokügelchen, die einen Brechungsindex
von etwa nb aufweisen.
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In
noch einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung einen
Rückprojektionsschirm
bereit, der umfaßt:
ein Substrat, das für
sichtbares Licht durchlässig
ist, ein auf dem Substrat angeordnetes, sichtbares Licht absorbierendes
Material und eine Schicht aus Mikrokügelchen, die teilweise in das Licht
absorbierende Material eingebettet sind, damit die Mikrokügelchen
an einer Luftgrenzschicht exponiert bleiben, wobei die Schicht aus
Mikrokügelchen im
wesentlichen aus einer gleichförmigen
Dispersion von Mikrokügelchen
mit einem Brechungsindex von etwa 1,65 und Mikrokügelchen
mit einem Brechungsindex von etwa 1,5 besteht.
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In
einem ferneren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung einen Rückprojektionsschirm
bereit, der umfaßt:
ein Substrat, das für
sichtbares Licht durchlässig
ist, ein auf dem Substrat angeordnetes, sichtbares Licht absorbierendes
Material und eine Schicht aus Mikrokügelchen, die teilweise in das
Licht absorbierende Material eingebettet sind, damit die Mikrokügelchen
an einer Luftgrenzschicht exponiert bleiben, wobei die Schicht aus
Mikrokügelchen
im wesentlichen aus einer gleichförmigen Dispersion von Mikrokügelchen
mit einem Brechungsindex von etwa 1,65 und Mikrokügelchen
mit einem Brechungsindex von etwa 1,5 besteht, wobei der Rückprojektionsschirm
eine Ausbeute aufweist, die der Ausbeute eines theoretischen Schirms
mit der gleichen Konstruktion entspricht, aber mit einer Schicht
aus Mikrokügelchen,
die nur Mikrokügelchen
mit einem Brechungsindex von etwa gleich (1,65a + 1,5b)/(a + b) enthält, wobei
a:b das Verhältnis
von Mikrokügelchen mit
einem Index von 1,65 zu Mikrokügelchen
mit einem Index von 1,5 ist.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Ein
vollständigeres
Verständnis
der Erfindung ergibt sich bei Betrachtung der folgenden ausführlichen
Beschreibung verschiedener Ausführungsformen
der Erfindung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen. Es
zeigen:
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1 eine
teilweise schematische Seitenansicht eines Zwei-Kügelchen-Rückprojektionsschirms;
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2 eine
teilweise schematische Seitenansicht einer mit Kügelchen versehenen Rückprojektionsschirmkonstruktion,
die zum Modellieren von Leistungscharakteristiken verwendet werden
kann;
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3(a) ist ein Diagramm der relativen Transmission über den
Kügelchenindex
für eine
bestimmte Ein-Kügelchen-Rückprojektionsschirmkonstruktion
und
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3(b) die relative Transmission über den Kügelchenindexkurven
für mehrere
verschiedene Rückprojektionsschirmkonstruktionen.
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Wenngleich
sich die Erfindung für
verschiedene Modifikationen und alternative Formen anbietet, sind
Einzelheiten davon beispielhaft in den Zeichnungen gezeigt worden
und werden ausführlich
beschrieben. Es versteht sich jedoch, daß es nicht die Absicht ist,
die Erfindung auf die beschriebenen jeweiligen Ausführungsformen
zu beschränken.
Im Gegensatz besteht die Absicht, alle Modifikationen, Äquivalente
und Alternativen abzudecken, die in den Gedanken und Schutzbereich
der Erfindung fallen.
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Ausführliche
Beschreibung
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen mit Kügelchen versehenen Rückprojektionsschirm
bereit, der Kügelchen
mit mindestens zwei verschiedenen Indizes umfaßt. Die vorliegende Erfindung
stellt auch die Fähigkeit
bereit, die Brechungsindizes der zwei oder mehr Kügelchentypen
auszuwählen,
die in einem Bereich von Verhältnissen
gemischt werden können,
um eine oder mehrere im voraus ausgewählte oder ansonsten wünschbare
Leistungscharakteristiken zu erzielen. Beispielsweise können zwei
verschiedene Kügelchentypen
gemischt werden, um eine bestimmte Ausbeute zu erzielen, während gleichzeitig
eine relativ hohe Spitzentransmission beibehalten wird. Für Rückprojektionsschirme,
die Kügelchen
mit zwei oder mehr verschiedenen Indizes enthalten, kann die vorliegende
Erfindung dazu verwendet werden, zu bestimmen, welche Kügelchenindizes
für eine
gegebene Schirmkonstruktion verwendet werden können, um zu bestimmen, welche
Schirmkonstruktionen für
zwei oder mehrere gegebene Kügelchenindizes
verwendet werden können,
um zu bestimmen, welcher Bereich von Kügelchenindizes verwendet werden
kann, um einen ausreichend hohen Durchsatz aufrechtzuerhalten und das
Justieren (oder Abstimmen) der Ausbeute in einem gewünschten
Bereich zu gestatten, um Schirmkonstruktionen und Kügelchenindizes
zu bestimmen, die bei der Herstellung eines Schirms mit einer gewünschten
Ausbeute (oder einer über
einen gewünschten
Bereich abstimmbaren Ausbeute) verwendet werden können, während ein
ausreichend hoher Durchsatz aufrechterhalten wird, und dergleichen.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung wird Ausbeute definiert als das Verhältnis der
axialen Luminanz des Schirms zu der axialen Luminanz einer Lambert'schen Quelle mit
dem gleichen integrierten einfallenden Licht. Durchsatz (oder Transmission)
ist definiert als der Anteil (oder Prozentsatz) senkrecht einfallenden
(d.h. axialen) Lichts, das durch den Schirm durchgelassen wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die Ausbeute eines Rückprojektionsschirms abgestimmt werden,
indem Kügelchen
mit zwei oder mehr verschiedenen Indizes verwendet werden, die in
der Kügelchenschicht
des Schirms im wesentlichen gleichförmig gemischt sind, und wobei
die Indizes der Kügelchen
so ausgewählt
sind, daß Durchsätze erreicht werden,
die für
einen gegebenen mit Kügelchen
versehenen Schirm bei dem oder in der Nähe des theoretischen maximalen
Durchsatzes liegen. Somit erwägt
die vorliegende Erfindung das Abstimmen der Ausbeute eines Rückprojektionsschirms
durch Mischen von Kügelchen
mit unterschiedlichen Indizes in verschiedenen Mengen, Auswählen der
Kügelchenindizes,
um einen ausreichend hohen Durchsatz für eine bestimmte Ausbeute oder
für einen
Bereich von Ausbeuten zu erzielen, in denen das Abstimmen gewünscht wird,
und Modifizieren oder Auswählen
einer Schirmkonstruktion derart, daß die Ausbeute abgestimmt werden
kann, während
ein akzeptabler Durchsatz aufrechterhalten wird. Jeder von diesen kann
gemäß der vorliegenden
Erfindung unabhängig oder
simultan und in einer beliebigen Kombination durchgeführt werden.
Die Entscheidung, welcher Weg eingeschlagen werden soll, wird oftmals
davon abhängen,
welche Variable sich am wenigsten steuern läßt.
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In
Situationen beispielsweise, wo die Kügelchenindizes im voraus bestimmt
worden sind (z.B. aufgrund von im voraus existierenden Mikrokugellagerbeständen), kann
die vorliegende Erfindung dazu verwendet werden, zu bestimmen, welche
Schirmkonstruktionen verwendet werden können, um eine gewünschte Ausbeute
(oder Betrachtungswinkel) und Durchsatzleistung zu erzielen. In
Situationen, in denen eine bestimmte Ausbeute oder ein Bereich an Ausbeuten
im voraus bestimmt sind, kann die vorliegende Erfindung dazu verwendet
werden, einen oder mehrere der Kügelchenindizes
auszuwählen und/oder
den Schirmaufbau zu bestimmen. In Situationen, in denen der Schirmaufbau
eingestellt worden ist, kann die vorliegende Erfindung verwendet
werden, um eine gewünschte
Ausbeute (oder Betrachtungswinkel) und Durchsatzleistung zu erzielen.
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Wenngleich
die vorliegende Erfindung das Ausbilden von mit Kügelchen
versehenen Schirmen in Betracht zieht, die eine Mischung von zwei
oder mehreren Typen von Mikrokugeln enthalten, wobei jeder Typ Mikrokugel
einen anderen Brechungsindex aufweist, ist der Fall eines Zwei-Kügelchen-Schirms besonders
illustrativ. Ohne Verlust an Verallgemeinerung kann die folgende
Diskussion somit Beispiele für Zwei-Kügelchen-Schirme
liefern, um Aspekte der vorliegenden Erfindung zu veranschaulichen,
da erkannt wird, daß andere
Mehr-Kügelchen-Schirmkonstruktionen
der vorliegenden Erfindung die gleichen oder ähnliche Aspekte verkörpern können.
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1 zeigt
einen Abschnitt eines mit Kügelchen
versehenen Rückprojektionsschirms 100,
der eine Schicht aus Mikrokugeln (oder Kügelchen) 110 umfaßt, die teilweise
in ein Licht absorbierendes Material 120 eingebettet sind,
so daß die
Rückseite
der Kügelchen
exponiert bleibt. Die Kügelchen 110 und das
Licht absorbierende Material 120 sind auf einem lichtdurchlässigen Substrat 130 angeordnet.
Die Kügelchen 110 sind
so in das Licht absorbierende Material 120 eingebettet,
daß ein
Bereich an den Vorderabschnitten der Kügelchen das Substrat 130 kontaktiert
oder fast kontaktiert. Die Bereiche eines Kontakts oder Beinahekontakts 140 bilden
die Öffnungen für die Lichttransmission
durch den Schirm, wenn von einer Projektormaschine oder einer anderen
geeigneten Displayvorrichtung erzeugtes Licht oder erzeugte Bilder
die Hinterseite des Rückprojektionsschirms
beleuchtet (d.h. die Seite des Schirms mit exponierten Kügelchen).
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Andere
Schichten, Beschichtungen oder Elemente können fakultativ zusätzlich zu
den in 1 gezeigten vorgesehen sein. Beispielsweise kann
ein durchlässiges
Material dazu verwendet werden, eine Deckschicht über der
exponierten Seite der Kügelchen
auszubilden (Deckschicht in 1 nicht
angegeben). Ein dickeres oder steiferes Substrat kann auf die Vorderseite
des Schirms laminiert werden, um beispielsweise für mechanische
Unterstützung
zu sorgen. Antireflexbeschichtungen, matte Oberflächenbehandlungen
usw. können
auf der Vorderseite des Schirms vorgesehen sein, um Blendung zu
reduzieren. Diffusorteilchen können
in das Schirmsubstrat oder andere Schichten eingearbeitet sein,
um Flecken zu reduzieren, ein mattes Aussehen bereitzustellen oder
dergleichen. Verschiedene optische Filme, Polarisatoren, Hemmstoffe,
Kompensatoren, Linsen, Lichtmanagement- oder Helligkeitsverstärkungsfilme
und dergleichen können
ebenfalls gegebenenfalls vor oder hinter dem Schirm vorgesehen werden.
Geeignete mit Kügelchen
versehene Rückprojektionsschirmkonstruktionen
sind beispielsweise aus den US-Patenten Nr. 6,204,971, 6,172,814
und 5,563,738 und aus der International Publication Nr. WO 99/50710
und WO 98/45753 bekannt.
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Bei
der vorliegenden Erfindung werden mit Kügelchen versehene Schirme bereitgestellt,
die Kügelchen
mit mindestens zwei verschiedenen Brechungsindizes enthalten, in
1 mit
n
1 und n
2 bezeichnet.
Die Kügelchen
mit den verschiedenen Indizes sind in der Schicht aus Kügelchen
im wesentlichen gleichförmig
verteilt. Die Kügelchen
im wesentlichen gleichförmig
zu dispergieren, gestattet eine Mittelung der optischen Effekte
jedes Kügelchentyps über einen
nutzbaren Bereich des Schirms. Für
Kügelchen
mit unterschiedlichen Indizes, die ähnliche Größen und Indizes aufweisen,
die ausreichend nahe beieinander liegen (z.B. etwa eine Differenz
von 20% bis 30% unter einigen Umständen), kann ein Schirm vom
Typ mit mehreren Kügelchen
im wesentlichen wie ein Schirm vom Ein-Kügelchen-Typ fungieren, dessen
Kügelchen
einen Brechungsindex aufweisen, der etwa gleich dem gewichteten
Mittel der Brechungsindizes der verschiedenen Typen von Kügelchen
ist, die in dem Mehr-Kügelchen-Schirm verwendet
werden. Somit kann der effektive Kügelchenindex N
eff berechnet
werden über:
wobei J die Gesamtzahl der
Kügelchentypen,
n
j der Index des j-ten Kügelchentyps ist und w
j der Bruchanteil des j-ten Kügelchentyps
in der Kügelchenmischung
ist, so daß die
Summe aller w
j's gleich 1 ist.
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Beispielsweise
würden
bei der in 1 gezeigten Konstruktion Kügelchen
mit einem Index von 1,5 und Kügelchen
mit einem Index von 1,65, die mit einem Verhältnis von 1:2 gleichförmig dispergiert sind,
einen Schirm erzeugen, der ähnlich
wie ein Schirm vom Ein-Kügelchen-Typ
mit Kügelchen
mit einem Index von 1,6 fungiert, wobei eine ähnliche Kügelchenpackdichte angenommen
wird. Durch Mischen von Kügelchen
mit unter schiedlichen Verhältnissen
können
somit Leistungscharakteristiken des Schirms abgestimmt werden. Dies
gestattet, Schirmleistungsfaktoren über einen größeren Bereich
leichter abzustimmen im Vergleich zu Ein-Kügelchen-Schirmkonstruktionen.
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Mikrokugeln,
die sich als Kügelchen
in Schirmen der vorliegenden Erfindung eignen, umfassen sichtbar
transparente Glaskügelchen
(kommerziell in einer Vielzahl von Indizes erhältlich) oder Kügelchen, die
aus anderen Materialien hergestellt sind, wie etwa polymere Kügelchen.
Geeignete Mikrokugeln weisen in der Regel Größen in einem Bereich von etwa
10 bis 200 Mikrometer Durchmesser auf, obwohl kleinere oder größere Kügelchen
möglicherweise
für eine
bestimmte Anwendung bevorzugt werden. Wenn zwei oder mehr verschiedene
Typen von Kügelchen
gemischt werden (z.B. Kügelchen
mit unterschiedlichen Brechungsindizes), kann es wünschenswert
sein, daß die
verschiedenen Kügelchentypen ähnliche
Größen und/oder
Dichten aufweisen, damit das Sicherstellen eines gleichförmigeren
Mischens und Ausgebens unterstützt
wird. Geeignete Brechungsindizes der Kügelchen können von der Anwendung abhängen und
können
im Bereich von etwa 1,3 bis 3,2 verfügbar sein, typischer im Bereich
von etwa 1,3 bis 2,5. Glaskügelchen
wie jene, die in dem US-Patent Nr. 6,204,971 offenbart werden, eignen sich
möglicherweise
besonders als Mikrokugeln in der vorliegenden Erfindung.
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Wieder
unter Bezugnahme auf 1 kann eine Licht absorbierende
Schicht 120 unterschiedliche Funktionen ausführen, einschließlich Erhöhen des
Kontrasts des Schirms durch Absorbieren einer signifikanten Menge
Umgebungslichts, wodurch Blendung und andere Reflexionen, die ansonsten
im allgemeinen den Kontrast reduzieren würden, reduziert werden. Die
Licht absorbierende Schicht kann auch so funktionieren, daß sie die
Mikrokugeln trägt, die
Austrittsöffnung
der Mikrokugeln definiert und durch die Zwischenräume zwischen
Mikro kugeln hindurchtretendes Licht steuert. Idealerweise ist die Opazität des die
Licht absorbierende Schicht bildenden Materials ausreichend hoch,
um die Transmission von Licht durch die Zwischenraumbereiche zu
reduzieren oder zu eliminieren und um signifikante Mengen Umgebungslichts
zu absorbieren. Je nach der Konstruktion des Schirms kann außerdem ein
Teil der Licht absorbierenden Schicht sich zwischen dem Öffnungsabschnitt
der Mikrokugeln und dem Substrat befinden. In diesen Fällen sollte
die Dicke dieses Abschnitts der Licht absorbierenden Schicht und/oder der
Absorptionskoeffizient des Materials der Licht absorbierenden Schicht
ausreichend niedrig sein, damit ausreichend Licht hindurchtreten
kann.
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Die
Licht absorbierende Schicht kann aus einer großen Vielzahl von Materialien
hergestellt werden. Die Wahl des Materials erzeugt bevorzugt eine geeignete
Klebebindung an die Mikrokugeln und ist ausreichend undurchsichtig,
wie oben beschrieben. Bevorzugte Materialien für die Licht absorbierende Schicht
sind polymere Materialien, die Farbmittel aufnehmen, wie etwa ein
Farbstoff, ein Pigment oder Ruß.
Bevorzugt werden schwarze Farbmittel verwendet. Es kann auch eine
Pulverbeschichtung aus Ruß, schwarzen
Farbstoffen, undurchsichtigen Teilchen oder anorganischen Teilchen
oder solchen Teilchen, die in ein polymeres Bindematerial dispergiert
sind, sein.
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Bevorzugt
kann die Licht absorbierende Schicht beispielsweise auf das Substrat
aufgetragen werden und in einem erweichten Zustand gehalten werden,
bis Mikrokugeln auf der Beschichtung plaziert und in die Licht absorbierende
Schicht gedrückt werden
können.
Ein bevorzugtes derartiges Material ist ein Acrylat, das mit Ruß beladen
ist, um es undurchsichtig zu machen. Verschiedene thermoplastische
und duroplastische Polymere, insbesondere thermisch oder UV-härtbare Polymere,
können
verwendet werden.
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Wieder
unter Bezugnahme auf 1 kann das Substrat 130 aus
einem beliebigen Material bestehen, das für sichtbares Licht im wesentlichen transparent
ist. Polymere Materialien wie etwa Polymethylmethacrylat, Polyethylenterephthalat
(PET) und Polycarbonat haben sich als geeignet herausgestellt. Während polymere
Materialien den Vorteil von geringem Gewicht und Flexibilität aufweisen,
kann auch Glas verwendet werden. Es kann außerdem wünschenswert sein, daß die Brechungsindexdifferenz
zwischen dem Substrat und der Licht absorbierenden Schicht über den
Bereich von sichtbaren Wellenlängen
hinweg gering ist. Das Substrat kann auch so verarbeitet werden,
daß es
einen optischen Diffusor auf einer oder beiden seiner Oberflächen oder
in seinem Volumen umfaßt.
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Das
Substrat 130 kann eine einzelne Schicht aus einem einzelnen
Material sein oder es kann mehrere Schichten und/oder mehrere Materialien
umfassen. Beispielsweise kann das Substrat 130 eine dünne Schicht
aus klarem Material an der absorbierenden Schichtgrenzfläche umfassen,
um Kügelchen aufzunehmen,
die sich teilweise durch die absorbierende Schicht erstrecken, wie
etwa die klaren Schichten, die in der International Publication
WO 99/50710 offenbart werden.
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Ein
mit Kügelchen
versehener Rückprojektionsschirm
wie der in 1 gezeigte kann hergestellt werden,
indem ein Licht absorbierendes Material auf ein geeignetes Substrat
aufgebracht wird, eine im wesentlichen gleichförmig dispergierte Mischung
aus Mikrokugeln mit mindestens zwei verschiedenen Brechungsindizes
in einer Schicht auf dem Licht absorbierenden Material abgeschieden
wird, die Schicht von Mikrokugeln in die Licht absorbierende Schicht
eingebettet wird, etwaige überschüssige Mikrokugeln
entfernt werden und fakultativ die exponierten Abschnitte der Mikrokugeln
mit einer Deckschicht versehen werden. Um eine gleichförmig dispergierte
Mischung von zwei Kügelchentypen
zu erzielen, wird bevorzugt, daß die
Kügelchentypen
etwa von der gleichen Größe sind
(oder zumindest etwas überlappende
Bereiche an Größen aufweisen)
und daß die
Kügelchentypen
Dichten aufweisen, die ausreichend nahe liegen (z.B. innerhalb von
25%). Für viele
Zwei-Kügelchen-Systeme
ist der Dichteparameter in der Regel erfüllt, wenn aus ähnlichen
Materialien hergestellte Kügelchen
verwendet werden (z.B. zwei verschiedene Glaskügelchentypen, zwei verschiedene
Polymerkügelchentypen
usw.) und wenn die Brechungsindexdifferenz zwischen den zwei Kügelchentypen
relativ gering ist (z.B. Brechungsindexdifferenz von 1 oder weniger,
geeigneter 0,7 oder weniger, geeigneter 0,5 oder weniger, noch geeigneter
0,3 oder weniger). Die Kügelchen
können auf
eine Vielzahl von Wegen gemischt und ausgegeben werden, wie etwa
in US-Patent Nr. 6,204,971 offenbart.
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Bei
der Bestimmung, welche Mikrokugeln verwendet werden sollen und/oder
welche Schirmkonstruktion hergestellt werden soll, kann es nützlich sein,
zuerst die Leistung einer modellhaften mit Kügelchen versehenen Schirmkonstruktion,
die nur einen Kügelchentyp
umfaßt,
zu modellieren. Die vorliegende Erfindung zieht in Betracht, den
Durchsatz als Funktion des Kügelchenindexes
für verschiedene modellhafte
Ein-Kügelchen-Schirmkonstruktionen
zu berechnen und anhand dieser Informationen eine Zwei-Kügelchen-Schirmkonstruktion
(oder eine andere Mehr-Kügelchen-Schirmkonstruktion)
zu bestimmen, die sich eignet, um gewünschte Leistungscharakteristiken
zu erzielen.
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2 zeigt
eine modellhafte Ein-Kügelchen-Schirmkonstruktion 200.
Die modellhafte Schirmkonstruktion 200 enthält die Basiselemente, mit
denen erwartete Ausbeute und Durchsatz eines Schirms wie in dem
vorliegenden Dokument beschrieben berechnet werden. Diese Elemente
umfassen eine Schicht aus Mikrokugeln 210, die teilweise in
einer Licht absorbierenden Schicht 220 eingebettet sind,
die sich auf einem Substrat 230 befindet, und eine über den
exponierten hinteren Abschnitten der Mikrokugeln angeordnete fakultative
Deckschicht 240. Licht I fällt von der Rückseite
des Schirms ein, tritt in eine Mikrokugel ein und kann dann zu einer
Betrachterposition 250 übertragen
werden, die sich an der Vorderseite des Schirms befindet.
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Verschiedene
Schirmleistungscharakteristiken können über einfache Strahlverfolgungstechniken
berechnet werden, wenn die Modellkonstruktion und insbesondere der
Brechungsindex der Kügelchen
gegeben ist, die Packungsdichte der Kügelchen, der Brechungsindex
der absorbierenden Schicht, die optische Dichte (oder der Absorptionskoeffizient)
der absorbierenden Schicht, der Brechungsindex des Substrats, die
Dicke t eines beliebigen Abschnitts der direkt zwischen den Mikrokugeln und
dem Substrat liegenden absorbierenden Schicht (oder umgekehrt für Kugeln,
die das Substrat kontaktieren, das Ausmaß, mit dem sich die Kugeln
in das Substrat erstrecken), und der Brechungsindex der Deckschicht,
falls vorhanden. Schirmleistungscharakteristiken, die modelliert
werden können,
umfassen eine Ausbeute bei einem bestimmten Betrachtungswinkel,
Transmission (auch als Durchsatz bezeichnet) bei einem bestimmten
Betrachtungswinkel, Gesamtwinkelbereich der Betrachtbarkeit und
dergleichen. Die Ergebnisse der Modellierung durch Strahlverfolgung
sind unempfindlich gegenüber
der Dicke der fakultativen Deckschicht und der Dicke des Substrats.
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Unter
Bezugnahme auf 2 kann die Modellierung von
Ein-Kügelchen-Schirmkonstruktionen über Strahlverfolgung
dort durchgeführt
werden, wo die verwendeten Strahlen eine Sammlung von gleichmäßig beabstandeten
Strahlen von senkrecht einfallendem Licht sind, die ein Strahlbündel B bilden, dessen
Breite den Durchmesser eines einzelnen Kügelchens überspannt und der auf das Kügelchen
zentriert ist. Jeder Strahl des Strahlbündels B wird verfolgt und die
Transmission wird bestimmt durch Berechnen der kollektiven Intensität der Strahlen,
die das Kügelchen
verlassen und in das Substrat 230 eintreten. Man betrachte
den Lichtstrahl I als ein Beispiel für einen Lichtstrahl in einem
Strahlbündel,
I1 stellt die Intensität des Strahls in der fakultativen Deckschicht
dar, I2 stellt die Intensität des Strahls
in dem Kügelchen
dar, I3 stellt die Intensität des Strahls in
dem Substrat dar und I4 stellt die Intensität des zu der
Betrachterposition projizierten Strahls dar. Bei dem Modellieren
der Transmission ist es am zweckmäßigsten, die Transmission als
die Gesamtintensität
zu berechnen, die aus dem Kügelchen
austritt und in das Substrat eintritt. Somit kann eine Transmission T
für alle
einfallenden Lichtstrahlen I in einem Strahlbündel B bestimmt werden durch:
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Durch
das Berechnen der Transmission für eine
modellhafte Schirmkonstruktion auf diese Weise entfällt die
Notwendigkeit, interne Reflexionen innerhalb des Substrats berücksichtigen
zu müssen.
Weil die Modellierung über
ein einzelnes Kügelchen
erfolgt, wird eine etwaige Abhängigkeit
der Gesamttransmission von der Kügelchenpackdichte
beseitigt. Dies gestattet einen direkten Vergleich unterschiedlicher
Schirmkonstruktionen, ohne daß die
Packungsdichte berücksichtigt
werden muß.
Somit wird die berechnete Transmission manchmal als die relative Transmission
bezeichnet.
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3(a) trägt die relative Transmission über den
Kügelchenindex
nach Bestimmung aus einer Modellierung einer Ein-Kügelchen-Schirmkonstruktion
wie etwa der in 2 gezeigten auf, wo die fakultative
Deckschicht einen Brechungsindex von 1 aufweist, entsprechend einer Luftdeckschicht,
oder genauer gesagt einem Schirm ohne fakultative Deckschicht. Die
Kügelchendurchmesser
waren auf 60 Mikrometer eingestellt und ihr Brechungsindex wurde von
1,4 bis 2,8 variiert. Der Brechungsindex der Licht absorbierenden
Schicht war auf 1,51 eingestellt, wobei die Gesamtdicke der absorbierenden
Schicht auf 25 Mikrometer und der Absorptionskoeffizient der absorbierenden
Schicht auf 0,5 μm–1 eingestellt
war. Die Dicke t zwischen den Mikrokugeln und dem Substrat war auf
0,1 Mikrometer eingestellt. Das Substrat wies einen auf 1,51 eingestellten
Brechungsindex auf, gleich dem Brechungsindex der Licht absorbierenden
Schicht. Für
jeden Kügelchenindex
von 1,4 bis 2,8 in Inkrementen von 0,025 wurde die Transmission
eines Strahlbündels
von senkrecht einfallenden Strahlen, die den Durchmesser eines einzelnen
Kügelchens überspannten,
bestimmt. Senkrecht einfallende Strahlen sind jene, die im rechten
Winkel zur Ebene des Schirms einfallen. Die Ergebnisse sind in 3(a) aufgetragen.
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Wie
durch 3(a) angedeutet, gibt es für eine bestimmte
Ein-Kügelchen-Schirmkonstruktion einen
Kügelchenindex,
bei dem ein Transmissionsmaximum erreicht wird, gekennzeichnet mit
Tmax (und auch bezeichnet als der theoretische
maximale Durchsatz). Der Kügelchenindex,
bei dem Tmax erreicht wird, ist bezeichnet
als NT.
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Während die
in 3(a) gezeigte Kurve das Verhalten
einer modellhaften mit Kügelchen
versehenen Schirmkonstruktion darstellt, die Kügelchen mit dem gleichen Index
verwendet, zieht die vorliegende Erfindung mit Kügelchen versehene Rückprojektionsschirme
in Betracht, die eine gleichförmige
Dispersion von Kügelchen
mit zwei oder mehr verschiedenen Brechungsindizes umfassen. Jedoch
können modellhafte
Ein-Kügelchen-Schirmkonstruktionen und
ihre berechnete Transmission über
Kügelchenindexkurven
in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, um einen Bereich
von Kügelchenindizes
zu bestimmen, aus dem mehrere Kügelchentypen
gewählt
werden können.
Beispielsweise gibt 3(a) den maximalen
theoretischen Durchsatz Tmax für die beschriebene
Schirmkonstruktion sowie das Niveau von 90% des maximalen Durchsatzes,
mit 0,9 Tmax bezeichnet, an. Das Niveau
von 90% des maximalen Durchsatzes definiert einen Bereich von Kügelchenindizes
von einschließlich
Na bis Nb.
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Zwei
oder mehrere Kügelchentypen
können gewählt werden,
die Brechungsindices in diesem Bereich besitzen, und können in
unterschiedlichen Verhältnissen
gemischt werden, um die Kügelchenschicht
eines mit Kügelchen
versehenen Rückprojektionsschirms
zu bilden, der eine Ausbeute besitzt, die entsprechend dem Verhältnis der
Kügelchentypen abgestimmt
werden kann. Bei einem Zwei-Kügelschen-Schirm
beispielweise kann die Ausbeute in einem Bereich von de Ausbeute,
die für
einen Schirm erwartet wird, der nur den ersten Kügelchentyp aufweist (d.h. unter
Verwendung einer Kügelchenmischung
mit einem hohen Verhältnis
von ersten Kügelchen
zu zweiten Kügelchen),
bis zu einer Ausbeute eingestellt werden, die für einen Schirm erwartet wird,
der nur den zweiten Kügelchentyp
besitzt (d.h. unter Verwendung einer Kügelschenmischung mit einem
niedrigen Verhältnis
von ersten Kügelchen
zu zweiten Kügelchen).
Da jeder Kügelchentyp
so ausgewählt
ist, daß er
individuell mindestens 90% des maximalen theoretischen Durchsatzes
ergibt, kann außerdem
eine relative hohe Transmisison für die Schirmkonstruktion vom
Mehr-Kügelchen-Typ
aufrechterhalten werden. Die Erfinder der vorliegenden Erfindung
haben auch herausgefunden, daß für innerhalb
des angegebenen Bereichs ausgewählte
Kügelchen
es eine fast lineare Abhängigkeit
der Ausbeute von dem Kügelchenmischverhältnis gibt.
Die Ausbeute des Schirms vom Mehr-Kügelchen-Typ kann deshalb mit
ausreichender Genauigheit vorhergesagt werden, damit Kügelchenindices,
Kügelchenmischverhältnisse
und Schirmkonstruktionen vorbestimmt werden können, um eine gewünschte Ausbeute
zu produzieren.
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Für eine gegebene
Schirmkonstruktion können
modelhafte Ein-Kügelchen-Transmissionskurven
erzeugt werden, wie in 3(a) gezeigt.
Anhand dieser Kurven können
kann Kügelschenindices
gewählt
werden, die derart gemischt werden können, daß die Ausbeute des resultierenden
Zwei-Kügelchen
(oder anderen Mehr-Kügelchen-)
Schirms eingestelllt werden können.
Um beispielweise einen hohen Durchsatz aufrechtzuerhalten und Einstellbarkeit auf
höhere
Ausbeuten zu erreichen, kann es vorteilhaft sein, einen ersten Kügelchenindex
zu wählen, der
bei oder in der Nähe
von NT liegt (z.B. n1 im
Bereich nT ± 0.05), in Ausführungsbeispielen
NT oder größer, und einen zweiten Kügelchenindex,
der ausreichend kleiner ist als der erste Kügelchenindex, damit die Ausbeute über einen
sinnvollen Bereich eingestelllt werden kann, aber etwa gleich Na oder größer ist
(kleinere Indices ergeben höhere
Ausbeuten), um einen adäquaten
Durchsatz aufrechtzuerhalten. Andere Optionen sind ebenfalls verfügbar, wie
etwa das Auswählen
von Indices bei oder in der Nähe
von Na and Nb für einen
weiteren Bereich der Ausbeuteneinstellbarkeit unter Aufreichterhaltung
eines hohen Durchsatzes.
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Wenngleich
die vorliegende Erfindung die Auswahl von einem oder mehreren Kügelchenindizes
für das
Kügelchenmischen
gestattet, um die Ausbeute abzustimmen und den Durchsatz beizubehalten,
gestattet die vorliegende Erfindung auch ein Neudesign der Schirmkonstruktion,
wenn ein oder mehrere bestimmte Kügelchenindizes oder ein Bereich
von Kügelchenindizes
gegeben ist. Beispielsweise könnte
ein Schirmhersteller einen Lagerbestand von einigen wenigen verschiedenen
Kügelchentypen
haben, wobei jeder Typ einen anderen Brechungsindex besitzt. In
einer derartigen Situation kann die Fähigkeit zur Wahl eines Kügelchenindexes möglicherweise
beschränkt
sein. Die vorliegende Erfindung zieht in Betracht, die Schirmkonstruktion
so zu justieren oder zu modifizieren, daß vorbestimmte oder im voraus
ausgewählte
Kügelchenindizes
in den Bereich von einschließlich
Na bis Nb für die modifizierte
Schirmkonstruktion passen. Beispielhaft zeigt 3(b) eine
Reihe von Transmissionskurven 311, 312, 313, 314, 315, 316, 317, 318, 319, 320,
die jeweils der in 3(a) gezeigten ähnlich sind.
Die Kurven von 3(b) wurden unter Verwendung
der gleichen Konstruktion wie für
die Kurve von 3(a) erzeugt, außer daß der Index
für die
Deckschicht von 1,0 (Luft) zu 1,6 variiert wurde. Insbesondere wurde Kurve 311 unter
Verwendung eines Deckschichtindexes von 1,0, Kurve 312 unter
Verwendung eines Deckschichtindexes von 1,1, Kurve 313 unter
Verwendung eines Deckschichtindexes von 1,2, Kurve 314 unter
Verwendung eines Deckschichtindexes von 1,3, Kurve 315 unter
Verwendung eines Deckschichtindexes von 1,35, Kurve 316 unter
Verwendung eines Deckschichtindexes von 1,4, Kurve 317 unter
Verwendung eines Deckschichtindexes von 1,45, Kurve 318 unter
Verwendung eines Deckschichtindexes von 1,5, Kurve 319 unter
Verwendung eines Deckschichtindexes von 1,55 und Kurve 320 unter
Verwendung eines Deckschichtindexes von 1,6 erzeugt.
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3(b) zeigt an, daß die Spitze der Transmissionskurve
durch Variieren des Deckschichtindexes verschoben werden kann. Durch
Verschieben der Transmissionskurvenspitze wird der Bereich geeigneter
Kügelchenindizes
(z.B. Na bis Nb)
erweitert. Dies erhöht
die Wahrscheinlichkeit, daß ein
vorbestimmter Satz von Kügelchenindizes
veranlaßt
werden kann, in einen Bereich von Kügelchenindizes zu fallen, der
einen ausreichend hohen Durchsatz aufrechterhält und eine vorhersagbare Abstimmbarkeit der
Ausbeute gestattet.
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Die
Positionen der Transmissionskurvenspitzen können ferner feinabgestimmt
werden, indem die Dicke t der Licht absorbierenden Schicht zwischen den
Kügelchen
und dem Substrat justiert wird und/oder indem die optische Dichte
des Materials der Licht absorbierenden Schicht justiert wird und/oder ein
Diffusor zu einer oder mehreren der absorbierenden Schicht, dem
Substrat, der fakultativen Deckschicht oder in einer separaten Schicht
hinzugefügt wird.
Tatsächlich
können
alle Justierungen an der Schirmkonstruktion, die zu einer Änderung
bei der effektiven Kügelchenaustrittsöffnung führen können, dazu
verwendet werden, die Transmissionsspitze relativ zum Kügelchenindex
zu verschieben. Beispielsweise verkleinern bei Konstruktionen, wo
die Mikrokugeln das Substrat nicht kontaktieren, so daß etwas Licht
absorbierendes Material zwischen den Mikrokugeln und dem Substrat
existiert, Licht absorbierende Materialien mit höheren optischen Dichten im
allgemeinen die effektive Austrittsöffnung. Dies führt zu einer
geringeren maximalen Transmission, einer schmaleren Transmissionsspitze
und einer geringfügigen
Verschiebung der Transmissionsspitze zu hohen Kügelchenindizes. Bei Konstruktionen,
bei denen die Kügelchen
den ganzen Weg durch die Licht absorbierende Schicht vorstehen,
beeinflußt
der Umfang des Vorstehens direkt die Austrittsöffnung. Andere Möglichkeiten
existieren und werden in der vorliegenden Erfindung in Betracht
gezogen.
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Die
vorliegende Erfindung sollte nicht als auf die oben beschriebenen
bestimmten Beispiele beschränkt
angesehen werden, sondern sollte vielmehr so verstanden werden,
daß sie
alle Aspekte der Erfindung abdeckt, wie sie billigerweise in den
beigefügten
Ansprüchen
dargelegt sind. Verschiedene Modifikationen, äquivalente Prozesse sowie zahlreiche Strukturen,
auf die sich die vorliegende Erfindung möglicherweise anwenden läßt, ergeben
sich dem Fachmann auf dem Gebiet, auf das sich die vorliegende Erfindung
bezieht, ohne weiteres bei Betrachtung der vorliegenden Spezifikation.
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Jedes
der Patente, Patentdokumente und Veröffentlichungen, die oben angeführt werden,
wird hierdurch so in dieses Dokument aufgenommen, als ob es vollständig reproduziert
wäre.