-
Die
Erfindung bezieht sich auf ein Schnürsystem für einen Innenschuh eines Gleitsportschuhs, wie
Schi-, Snowboard- oder Schlittschuh, mit wenigstens einem Schnürsenkel,
der durch an jeder Seite des Innenschuhs verteilte Schlaufen verläuft und
den Innenschuh durch Anziehen zu spannen erlaubt.
-
Die
Erfindung betrifft auch einen Innenschuh mit einem Schnürsystem
nach der Erfindung sowie einen mit einem solchen Innenschuh kombinierten Gleitsportschuh.
-
Schnürsysteme
sind bekannt. Die Patentanmeldung
FR
2 742 969 zeigt zum Beispiel einen Innenschuh für einen
Sportschuh mit einer Sohle und einem Schaft, der Mittel zum Spannen
des Innenschuhs über
dem Fuss aufweist. Sohle und Schaft bestehen aus Materialien, die
einen geringen Widerstand gegen Zugkräfte haben, und die ausserhalb des
Innenschuhs angeordneten Spannmittel umgeben wenigstens einen Teil
dieses Innenschuhs und sind aus mehreren Gurten gebildet, welche
die Spannkraft gleichmässig
um den Fuss herum zu verteilen erlauben. Jeder Gurt hat zwei Enden
mit einer Schlaufe, durch die ein Schnürsenkel verläuft; durch Anziehen
des Schnürsenkels
werden die erwähnten Enden
der Gurte einander angenähert.
Jeder Gurt ist am Innenschuh mit einem Haltemittel wie einem Niet befestigt.
Der Nachteil dieses Systems besteht darin, dass die Gurte den Innenschuh
vollständig
umgeben und daher das Spannen eine lokale Verformung des Innenschuhs,
insbesondere im unteren Teil des Schafts um den Fuss des Benutzers
herum, zur Folge hat, was unangenehm oder sogar schmerzhaft ist.
-
Ausserdem
haben die Gurte eine bestimmte Breite und erzeugen durch das Spannen
verkleinerte Druckbereiche auf dem Unterschenkel und dem Fuss des
Benutzers, was ebenfalls auf die Dauer Schmerzen verursacht und
eine gute Blutzirkulation beeinträchtigen kann.
-
Die
Patentanmeldung
GB 2 113 071 zeigt
einen orthopädischen
Stiefel mit mehreren einstellbaren Gurten, die den Fuss und das
Fussgelenk umgeben.
-
Die
Patentanmeldungen FR 2 615 074, 2 688 121 und 2 692 450 beschreiben
andere besondere Schnürsysteme
für einen
Sportschuh.
-
Der
Zweck der Erfindung ist eine Verbesserung der bekannten Schnürsysteme.
-
Insbesondere
schlägt
die Erfindung ein einfaches wirksames Schnürsystem vor, welches ein optimales
Spannen des Innenschuhs, ohne Druckstellen auf dem Fuss des Benutzers,
erlaubt und dabei den Fuss besser umhüllt, was die Führung verbessert.
-
Das
Schnürsystem
ist durch den Anspruch 1 definiert.
-
Die
Erfindung wird durch die Beschreibung von zwei Ausführungsbeispielen
besser verständlich.
-
1 zeigt
eine erste Ausführungsform
des Schnürsystems
nach der Erfindung.
-
2 zeigt
eine zweite Ausführungsform des
Schnürsystems
nach der Erfindung.
-
In 1 hat
der Innenschuh 1 eine Sohle 2 und einen Schaft 3 mit
einem Schaftoberteil 3a, der dazu bestimmt ist, den Unterschenkel
des Benutzers zu umgeben. Der Innenschuh hat einen Schnürsenkel 4,
der durch Schlaufen 5, 6, 7 und 8 verläuft, welche
an jeder Seite des Schaftoberteils 3a verteilt sind. Um
auf diesem Oberteil keine Druckstellen zu bilden und um ihn zu verstärken, kann
man Verstärkungen 9, 10 vorsehen,
die an diesem Oberteil 3a befestigt sind.
-
Im
Schaftteil 3b, der im Bereich des Fussspanns des Benutzers
liegt, befinden sich zwei Klappen 11 und 12, welche
an beiden Seiten des Innenschuhs auf dem Schaft 3 befestigt
sind, vorzugsweise in Höhe
de Sohle 2. Diese Befestigung kann durch Kleben, Nähen oder
auf irgendeine andere äquivalente
Weise erfolgen. Jede Klappe hat ein freies Ende 11a, 12a,
das nicht am Innenschuh befestigt ist und durch einen Gurt 13 bzw. 14 verlängert ist.
Der Gurt 14 hat an seinem von der Klappe 12 entfernten Ende
eine Schlaufe 15, durch die der Schnürsenkel 4 verläuft. Der
Gurt 14 durchquert ausserdem eine am Innenschuh 1 befestigte
Schnalle und kehrt auf die Vorderseite des Fussspannbereichs zurück. Die
nicht dargestellte Seite des Innenschuhs ist mit einer Schlaufe 17 auf
dem Gurt 13 vollkommen symmetrisch und hat eine ähnliche
Schnalle wie die Schnalle 16, um den Gurt auf die Vorderseite
des Innenschuhs umzulenken.
-
Der
Schnürsenkel 4 durchläuft nacheinander die
am Innenschuh befestigte Schlaufe 8, dann die auf der anderen
Seite des Schaftoberteils 3a angeordnete Schlaufe 6 und
schliesslich die Schlaufe 17 am freien Ende des an der
Klappe 11 befestigten Gurts 13. Der Schnürsenkel
durchquert dann vor dem Innenschuh einen vor dem Fussgelenk des
Benutzers liegenden Bereich und verläuft danach durch die Schlaufe 15 des
an der Klappe 12 befestigten Gurts 14, durch die
Schlaufe 7 und kehrt dann auf die andere Seite des Innenschuhs
zurück,
um die am Innenschuh 1 befestigte Schlaufe 5 zu
durchqueren.
-
Auf
diese Weise werden durch das Anziehen des Schnürsenkels 4 die Schlaufen 15 und 17 einander
genähert,
was ein Spannen der Gurte 13 und 14 und dadurch
ein Zusammenziehen des Fussspannbereichs bewirkt, indem die beiden
Klappen 11 und 12 übereinander gleiten. Folglich
wird der Innenschuh um den Fuss des Benutzers herum zusammengezogen,
wobei dank der Klappen 11 und 12 keine Druckstellen
erzeugt werden, und gleichzeitig wird der Oberteil 3a um
das Fussgelenk und den Oberschenkel des Benutzers herum gespannt.
-
Die
zweite Ausführungsform
des Schnürsystems
des Innenschuhs wird anhand der 2 beschrieben.
Der Innenschuh 20 hat eine Sohle 21 und einen
Schaft 22 mit einem Oberteil 22a. Das System hat
ausserdem einen einteiligen Schnürsenkel 23, der
die Schlaufen 24, 25 und 26 durchquert,
die am Schaft des Innenschuhs befestigt sind. Auf der nicht sichtbaren
Seite des Innenschuhs 20 nach 2 befinden
sich ähnliche
Schlaufen wie die Schlaufen 24 bis 26. Der Innenschuh 20 hat
ferner zwei Klappen 27 und 28, die an den beiden
Seiten des Schafts 22 befestigt sind, und zwar vorzugsweise
in Höhe
der Sohle 21.
-
Diese
Befestigung der Klappen kann durch Nähen, Kleben oder auf irgendeine
andere äquivalente
Weise erfolgen. Das nicht am Innenschuh 20 befestigte freie
Ende 28a der Klappe 28 hat eine Schlaufe 29,
die vom Schnürsenkel 23 durchquert wird.
Wie in 2 zu sehen, verläuft der Schnürsenkel 23 nacheinander
durch eine erste (nicht dargestellte) Schlaufe, die sich in gleicher
Höhe wie
die Schlaufe 24, jedoch auf der nicht sichtbaren Seite des
Innenschuhs, befindet, dann auf der Vorderseite des Innenschuhs
quer über
den ungefähr
dem Fussgelenk entsprechenden Bereich zur Schlaufe 25,
danach abwärts
und durch die Schlaufe 26, und dann wieder aufwärts in Richtung
auf die Vorderseite des Innenschuhs durch die am freien Ende 28a der
Klappe 28 befestigten Schlaufe 29. Anschliessend
verläuft
der Schnürsenkel
näherungsweise
horizontal, über
der Ferse des Benutzers, um den Innenschuh 20 hinten herum
und gelangt dann wieder auf die nicht in 2 dargestellte
Seite des Innenschuhs; dort durchquert der Schnürsenkel 23 eine der Schlaufe 29 ähnliche
Schlaufe, die an der Klappe 27 befestigt ist, verläuft dann
abwärts
und durch eine der Schlaufe 26 ähnliche Schlaufe, die im selben
Bereich des Innenschuhs, aber auf der in 2 nicht
sichtbaren Seite des Innenschuhs, liegt, steigt danach wieder an
und durchquert eine auf derselben Höhe wie die Schlaufe 25 liegenden
Schlaufe, kehrt dann wieder auf die Vorderseite des Innenschuhs
zurück
und durchquert die Schlaufe 24, womit der Verlauf des Schnürsenkels
um den Innenschuh herum beendet ist.
-
Das
Anziehen des Schnürsenkels 23 bewirkt folglich
einen Zug auf die Klappen 27 und 28 und zieht
die Schlaufe 19 (und ihr Äquivalent an der Klappe 27)
in Richtung auf die Klappe 26, die in Bezug auf den Innenschuh 20 fest
ist, wodurch der Fussspannbereich des Innenschuhs 20 fest
um den Fuss des Benutzers gespannt wird.
-
Gemäss einer
besonderen Ausführungsform kann
man Mittel zum Lockern des Innenschuhs anfügen, die das Lockern erleichtern.
Diese Mittel sind insbesondere im Falle der Ausführung des in 1 gezeigten
Innenschuhs praktisch und werden durch wenigstens einen Lockerungsgurt 30 gebildet,
der längs
der Zunge 31 des Innenschuhs 1 durch längs dieser
Zunge verteilte Schlaufen 32, 33 und 34 geführt werden
kann. Das untere Ende des Lockerungsgurts 30 bildet eine
Schlaufe oder weist eine Schlaufe 35 auf, durch die der
Schürsenkel 4 verläuft. Wenn der
Innenschuh 1 ausgezogen werden soll, wird der Schnürsenkel 4 gelöst, und
durch Ziehen des Lockerungsgurts 30 nach oben lockert der
Benutzer den Schnürsenkel
im Bereich zwischen den Schlaufen 15 und 17, was
die Freigabe der Gurte 13 und 14 an den Klappen 11 bzw. 12 erleichtert
und folglich das Ausziehen des Innenschuhs leichter macht. Die Anzahl der
längs der
Zunge 31 verteilten Schlaufen kann natürlich kleiner oder grösser als
drei sein. Bei einer anderen Varianten können die Schlaufen 32 bis 34 entfallen,
und der Lokkerungsgurt 30 kann im Inneren der Zunge 31 verlaufen,
wobei zwei Öffnungen
in dieser Zunge vorzusehen sind, damit der untere Teil des Lockerungsgurts 30 mit
dem Schnürsenkel
verbunden werden kann und am oberen Teil des Lockerungsgurts 30 gezogen
werden kann, um das Ausziehen des Innenschuhs 1 zu erleichtern.
-
Das
System ist natürlich
nicht auf die bei den beiden beschriebenen Ausführungsformen gezeigte Anzahl
von Schlaufen beschränkt:
es ist möglich,
die Anzahl der auf dem Innenschuh verteilten Schlaufen zu vergrössern oder
zu verkleinern, das gilt besonders für die auf dem Oberteil des
Innenschuhs 1 befindlichen Schlaufen.
-
Man
kann auch eine oder mehrere Klappen nicht nur in dem dem Fussspann
entsprechenden Bereich des Innenschuhs, sondern auch um den Bereich
herum anordnen, welcher dem Fussgelenk oder auch dem Unterschenkel
des Benutzers entspricht.