DE60204825T2

DE60204825T2 - Füllverschluss für Behälter

Info

Publication number: DE60204825T2
Application number: DE60204825T
Authority: DE
Inventors: Ivan Semenenko
Original assignee: Individual
Current assignee: Isl (r&d) Ltd Moreton-In-Marsh Gb
Priority date: 2001-07-25
Filing date: 2002-07-12
Publication date: 2006-05-18
Anticipated expiration: 2022-07-13
Also published as: AU2002300231B2; DE60204825D1; EP1279623A1; US6827242B2; US20030075572A1; JP2003095377A; EP1279623B1; ATE298716T1

Description

Diese Erfindung betrifft einen Füllverschluss für ein Behältnis für fließfähiges Material, wie beispielsweise einen Massengut-Zwischenbehälter (LB.C. – intermediate bulk container).
Behälter, wie beispielsweise Massengut-Speicherbehälter, Silos, Bunker und dergleichen, werden oft zum Befördern und Lagern von fließfähigem Material, wie beispielsweise Pulver oder ähnlichen Feststoffen, verwendet, obwohl das Material eine Flüssigkeit, eine Aufschlämmung oder Ähnliches sein könnte. Ein solcher Behälter schließt häufig ein Auslassventil ein, das ein Ventilgehäuse und eine innere Verschlussvorrichtung umfasst. Die Verschlussvorrichtung kann angehoben oder abgesenkt werden, um das Auslassventil zu öffnen und zu schließen. Diese Behälter werden hierin als „Behälter der hierin definierten Art" bezeichnet. Es ist oft erforderlich, dass das fließfähige Material zum weiteren Befördern durch den Ventilauslass desselben aus dem Behälter in ein Behältnis, wie beispielsweise einen LB.C., übertragen wird. Wenn das Material das umgebende Umfeld, sowie den Behälter und die Behältnisse selbst verunreinigen kann, muss komplizierte und folglich teure Ausrüstung zum Entfernen eines Verschlusses oder Deckels einer Beschickungsvorrichtung des Behältnisses verwendet werden.
Es ist bekannt, dass GB-A-2262515 einen Behälter der hierin definierten Art bereitstellt, mit einer inneren Verschlussvorrichtung, die durch einen pneumatischen Stellantrieb angehoben und abgesenkt werden kann, um den Ventilauslass zu öffnen und zu schließen. Es gibt einen Saugnapf unterhalb der Verschlussvorrichtung, um einen losen Deckel eines Behältnisses, in das Material aus dem Behälter fließen soll, abzunehmen, sobald der Behälter und das Behältnis in Abdichtungskontakt miteinander gebracht worden sind. Die Verwendung eines Saugnapfes hat den Nachteil, dass er anfällig für Undichtheit ist, mit dem Ergebnis, dass der Deckel zurück auf das Behältnis fällt.
Nach WO 90/08724, das alle Merkmale des Oberbegriffs von Anspruch 1 offenbart, wird ein Füllverschluss für ein Behältnis für fließfähiges Material bereitgestellt, wobei der Verschluss einen Körperteil mit einer Beschickungsöffnung, ein Verschlussbetätigungselement zum Öffnen einer Verschlussvorrichtung eines Behälters der hierin definierten Art, wobei es einen ringförmigen oder wesentlich ringförmigen Spalt zwischen einer Kante der Öffnung und dem Verschlussbetätigungselement gibt, und ein dehnbares ringförmiges, am Körperteil befestigtes, Abdichtungselement umfasst, wobei das Abdichtungselement den Spalt zwischen dem Körperteil und dem Verschlussbetätigungselement abdichtet, wenn das Behältnis und der Behälter getrennt werden, und eine Dichtung zwischen dem Körperteil und dem Behälter bildet, wenn das Behältnis und der Behälter zueinander bewegt werden und bevor das Verschlussbetätigungselement die Verschlussvorrichtung des Behälters öffnet, wobei das Abdichtungselement ebenfalls eine Dichtung zwischen dem Körperteil und dem Behälter bildet, wenn die Verschlussvorrichtung des Behälters durch das Verschlussbetätigungselement geöffnet worden ist.
Die vorliegende Erfindung stellt einen Füllverschluss nach Anspruch 1, einen Füllverschluss in Kombination mit einem Behältnis nach Anspruch 5 und einen Füllverschluss in Kombination mit einem Behältnis und einem Behälter nach Anspruch 6 bereit.
Bevorzugte und/oder wahlweise Merkmale der Erfindung werden in Anspruch 2 bis 4 und 7 bis einschließlich 9 dargelegt.
Die Erfindung wird nun im einzelnen als Beispiel beschrieben, unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, in denen:
1 eine perspektivische, teilweise aufgeschnittene, fragmentarische Ansicht eines Behälters und eines Behältnisses, ausgestattet mit einer Ausführungsform eines Füllverschlusses nach der vorliegenden Erfindung, ist, wobei der Behälter und das Behältnis getrennt sind,
2 eine Ansicht ähnlich 1 ist, aber mit dem Behälter und dem Behältnis zusammen und vor dem Öffnen der Verschlussvorrichtung des Behälters,
3 eine Ansicht ähnlich 2 ist, aber mit der Verschlussvorrichtung des Behälters in offenem Zustand, und
4 eine Ansicht ähnlich den vorhergehenden Abbildungen ist, aber den Füllverschluss genau vor dem Trennen des Behälters und des Behältnisses zeigt.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen wird darin nun ein Behälter 10, wie beispielsweise ein Silo oder Bunker, zum Speichern und Verteilen von fließfähigem Material an ein Behältnis 11, wie beispielsweise einen LB.C., über einen Füllverschluss 12 gezeigt.
Der Behälter 10 schließt ein Auslassventil ein, das einen Ventilkörper 13 und eine innere Verschlussvorrichtung 14 umfasst. Der Ventilkörper 13 ist allgemein kegelstumpfförmig (oder pyramidenstumpfförmig), obwohl er an seinem oberen Ende einen kurzen zylindrischen Abschnitt 13a und an seinem unteren Ende einen kurzen zylindrischen Abschnitt 13b hat. Der Ventilkörper 13 wird, beispielsweise durch Bolzen, vorzugsweise am Behälterkörper befestigt, mit eine Lippendichtung (nicht gezeigt) zwischen denselben, obwohl er ein integraler Teil des Behälters sein kann.
Die Verschlussvorrichtung 14 hat einen oberen konischen (oder pyramidenförmigen) Abschnitt 15 mit einem kurzen zylindrischen Außenflansch 15a an seinem unteren Ende und einen eingeschnürten, allgemein zylindrischen Innenabschnitt 16, der am oberen konischen Abschnitt 15 befestigt wird und von demselben herabhängt.
Der Füllverschluss 12 umfasst einen Körperteil 17, der den Deckel des Behältnisses 11 bildet. Der Körperteil 17 kann, beispielsweise durch Bolzen, an dem Behältnis befestigt werden oder kann ein integraler Teil desselben sein. Der Körperteil 17 hat eine Beschickungsöffnung 18 zum Aufnehmen eines fließfähigen Materials vom Behälter 10. Die Öffnung 18 wird durch einen Haltering 19 mit C-förmigem Querschnitt definiert.
Der Füllverschluss 12 umfasst ebenfalls ein Verschlussbetätigungselement 20 in der Form einer Sonde oder eines Stopfens 20. Der Stopfen wird durch fünf in gleichem Winkelabstand angeordnete, in Radialrichtung verlaufende Rippen 21 und einen zwischen dem Stopfen 20 und den Innenenden der Rippen 21 verbindenden Pfosten 22 am Flansch 19 befestigt. Zwischen dem Stopfen 20 und dem Haltering 19 wird ein ringförmiger Spalt bereitgestellt. Der Stopfen 20 steht über den Körperteil 17 des Füllverschlusses 12 vor und wird so geformt, dass er in eine durch den zylindrischen Abschnitt 16 der Verschlussvorrichtung 14 definierte Aussparung passt und mit dem eingeschnürten Abschnitt 23 derselben in Eingriff kommt.
Der Füllverschluss 12 umfasst ebenfalls eine flexible, dehnbare, ringförmige Dichtung 24 aus einem Elastomermaterial. Die Außenumfangskante der Dichtung 24 wird an der Oberkante des Halterings 19 befestigt, und die Innenumfangskante der Dichtung 24 hat einen verdickten Abschnitt 25, der in enger verschiebbarer Passung auf der Außenfläche des Stopfens 20 sitzt. Wie in 1 gezeigt, liegt der verdickte Abschnitt 25 flach an der Oberfläche des Stopfens 20 an.
Um fließfähiges Material aus dem Behälter 10 in das Behältnis 11 zu entladen, wird das Behältnis 11 im Verhältnis zum Behälter 10 angehoben. Anfangs stellt der innere verdickte Abschnitt 25 der Dichtung 24 einen Kontakt mit der Unterkante des Ventilkörpers 13 her. Dies erzeugt eine Abdichtung zwischen dem Behälter 10 und dem Behältnis 11 und verhindert, dass die Innenseite des Behälters 10 und des Behältnisses 11 gegenüber dem Umfeld freigelegt werden. Eine weitere Aufwärtsbewegung des Behältnisses 11 im Verhältnis zum Behälter 10 bringt den Stopfen 20 in Eingriff mit dem eingeschnürten Abschnitt 23 der Verschlussvorrichtung 14, und noch eine weitere Aufwärtsbewegung des Behältnisses 11 bewirkt, dass sich die Dichtung in eine umgekehrte Kegelform dehnt und der verdickte zylindrische Abschnitt 25 der Dichtung 24 umklappt, so dass er, wie in 3 gezeigt, flach am zylindrischen Abschnitt 13b des Ventilkörpers 13 anliegt. Diese weitere Aufwärtsbewegung des Behältnisses 11 bewirkt ebenfalls, dass der Stopfen 20 die Verschlussvorrichtung 14 anhebt, um zu ermöglichen, dass Material aus dem Behälter 10 in das Behältnis 11 fließt. Ein anschließendes Absenken des Behältnises 11 im Verhältnis zum Behälter 10 schließt anfangs die Verschlussvorrichtung 14 und zieht anschließend die Dichtung 24 vom unteren Ende des Ventilkörpers 13 weg und in Schnapp-Passungskontakt mit der Außenfläche des Stopfens 20. Es wird zu erkennen sein, dass es im Ergebnis dessen sowohl zum Zeitpunkt des Eingriffs als auch zum Zeitpunkt des Trennens des Behälters und des Behältnisses kein Freilegen von Material gegenüber dem Umfeld gibt.
Der Füllverschluss 12 stellt eine einfache und kostengünstige Vorrichtung bereit, um zu sichern, dass die Innenseite des Behälters 10 und die Innenseite des Behältnisses 11 nie gegenüber dem Umfeld freigelegt werden. Nachdem das Behältnis 11 gefüllt worden ist, sind der Stopfen 20 und die obere Fläche der Dichtung 24 sauber und frei von dem Erzeugnis. Auch die untere Fläche des konischen Abschnitts 15 der Verschlussvorrichtung 14 und die Innenaussparung des zylindrischen Abschnitts 16 der Verschlussvorrichtung sind sauber.
Der Ventilkörper 13 kann flexibel mit dem Behälter 10 verbunden werden, um als Alternative zum Anheben des Behältnisses 11 in einen Eingriff mit dem Behälter 10 den Ventilkörper 13 auf das Behältnis 11 abzusenken.
Falls der Behälter 10 groß ist und/oder das in demselben enthaltene fließfähige Material sehr bindig ist, könnte der Behälter 10 mit einer zusätzlichen Vibrationsverschlussvorrichtung, wie sie beispielweise in GB-A-2348636 beschrieben wird, oberhalb der Verschlussvorrichtung 14 ausgestattet werden. Alternativ dazu könnten Mittel bereitgestellt werden, um während des Entladens von Material eine Auf- und Abvibrationsbewegung des Behältnisses 11 oder des Ventilkörpers 13 und dadurch der Verschlussvorrichtung 14 zu bewirken.
Obwohl der Behälter, wie oben beschrieben, feststehend ist, könnte er beweglich sein und beispielsweise die Form eines LB.C. haben. Das Behältnis kann beweglich oder feststehend sein. Folglich könnten zum Beispiel sowohl der Behälter als auch das Behältnis die Form eines LB.C. haben.
Die oben beschriebenen Ausführungsformen werden nur als Beispiel angegeben, und Fachleuten auf dem Gebiet werden verschiedene Modifikationen offensichtlich sein, ohne vom Rahmen der Erfindung, wie in den angefügten Ansprüchen definiert, abzuweichen.

Claims

Füllverschluss (12) für ein Behältnis (11) für fließfähiges Material, wobei der Verschluss einen Körperteil (17) mit einer Beschickungsöffnung (18), ein Verschlussbetätigungselement (20) zum Öffnen einer Verschlussvorrichtung (14) eines Behälters (10), wie beispielsweise eines Massengut-Speicherbehälters, eines Silos, eines Bunkers und dergleichen, wobei es einen ringförmigen oder wesentlich ringförmigen Spalt zwischen einer Kante der Öffnung (18) und dem Verschlussbetätigungselement (20) gibt, und ein dehnbares ringförmiges, am Körperteil (17) befestigtes, Dichtelement (24) umfaßt, wobei das Dichtelement (24) den Spalt zwischen dem Körperteil (17) und dem Verschlussbetätigungselement (20) abdichtet, wenn das Behältnis (11) und der Behälter (10) getrennt werden, und eine Dichtung zwischen dem Körperteil (17) und dem Behälter (10) bildet, wenn das Behältnis (11) und der Behälter (10) zueinander bewegt werden und bevor das Verschlussbetätigungselement (20) die Verschlussvorrichtung (14) des Behälters (10) öffnet, wobei das Dichtelement (24) ebenfalls eine Dichtung zwischen dem Körperteil (17) und dem Behälter (10) bildet, wenn die Verschlussvorrichtung (14) des Behälters (10) durch das Verschlussbetätigungselement (20) geöffnet worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlussbetätigungselement (20) im Verhältnis zum Körperteil (17) unbeweglich ist.
Verschluss nach Anspruch 1, bei dem das Verschlussbetätigungselement (20) über den Körperteil (17) vorsteht, so daß es sich in den Behälter (10) erstreckt und mit der Verschlussvorrichtung (14) ineinander greift, um die letztere im Verhältnis zum Behälter anzuheben, wenn das Behältnis (11) und der Behälter (10) zueinander bewegt werden.
Füllverschluss nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei dem das Verschlussbetätigungselement (20) durch eine Vielzahl von starren, mit Zwischenraum angeordneten, Verbindungselementen (21) mit dem Körperteil (17) verbunden wird.
Füllverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem das Dichtelement (24) einen verdickten Innenkantenabschnitt (25) hat, der das Verschlussbetätigungselement (20) abdichtend und verschiebbar in Eingriff nimmt, wenn das Behältnis und der Behälter getrennt werden.
Füllverschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, in Kombination mit dem Behältnis (11) für fließfähiges Material, wobei der Verschluss (12) den Oberteil des Behältnisses verschließt, wenn das Behältnis (11) und der Behälter (10) getrennt werden.
Kombination nach Anspruch 5, ebenfalls in Kombination mit dem Behälter (10), der ein Auslassventil hat, das einen Ventilkörper (13) und die Verschlussvorrichtung (14) umfaßt, die angehoben oder abgesenkt werden kann, um das Auslassventil zu öffnen und zu schließen.
Kombination nach Anspruch 6, bei der die obere Fläche der Verschlussvorrichtung (14) kegelförmig oder pyramidenförmig ist.
Kombination nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, bei der die Verschlussvorrichtung (14) in ihrer unteren Fläche eine Aussparung hat, um einen Teil des Verschlussbetätigungselements (20) aufzunehmen.
Kombination nach einem der Ansprüche 6 bis 8, bei der das Behältnis (11) ein Massengut-Zwischenbehälter ist.