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Die
Erfindung betrifft eine Zahlendisplayeinrichtung für eine Kamera.
Diese Identifikationseinrichtungen findet man ganz besonders an
professionellen Kameras oder an ihren Suchern.
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Bei
der Produktion einer Fernsehsendung werden bekannterweise mehrere
Kameras verwendet, um eine Szene aus mehreren verschiedenen Winkeln
zu erfassen. Je nach der Art der Sendung variiert die Anzahl der
Kameras. Im Studio werden üblicherweise
3 bis 8 und manchmal mehr Kameras verwendet. Bei Sportereignissen
oder Konzerten können
16 Kameras gleichzeitig verwendet werden.
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1 veranschaulicht
ein Fernsehstudio. Mehrere Kameras 1 sind an ein Steuerpult 2 angeschlossen,
das dazu dient, die Farben und die Helligkeiten der verschiedenen
Kameras zu standardisieren. Das Steuerpult 2 liefert die
Signale von den verschiedenen Kameras an den Kontrollraum 3.
Der Regisseur befindet sich möglicherweise
mit einem oder mehreren Assistenten an den Reglern des Kontrollraums.
Andere Assistenten des Regisseurs befinden sich in der Nähe der Kameras,
um dem Regisseur Informationen über
alles zu liefern, was sich außerhalb des
Felds der Kamera ereignet, damit über mögliche Kamerabewegungen entschieden
werden kann. Die Kameras werden von einem Kameramann entsprechend
vom Regisseur gegebenen Befehlen bewegt.
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Die
ganze Sendung hängt
von dem Regisseur und seinen Assistenten ab. Damit die Assistenten
dem Regisseur gute Empfehlungen liefern können, ist es wesentlich, daß sie die
Kameras in ihrem Blickfeld jederzeit identifizieren können. Außerdem müssen sie
wissen, welche Kamera auf Sendung ist, wenn die Sendung live ist
oder unter live-ähnlichen Bedingungen
gefilmt wird. Auch müssen
der Moderator oder die Moderatoren der Sendung in der Lage sein,
die Kamera auf Sendung zu identifizieren, damit sie wissen, welche
Kamera sie filmt.
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Dazu
sind die Kameras 1 mit einer Indentifikationseinrichtung 4 und
einem Sendeindikatorlicht 5 ausgestattet, wie beispielsweise
in 2 angegeben. Die Identifikationseinrichtung 4 ermöglicht es, eine
Identifikation anzuzeigen, die beispielsweise eine Zahl oder ein
Buchstabe ist. Im allgemeinen ist die Identifikationseinrichtung
hoch angeordnet, insbesondere auf dem Sucher 6 der Kamera 1.
Bekannterweise werden Kleber oder mechanische Markiereinrichtungen
verwendet, die manchmal hintergrundbeleuchtet sind. Das Sendeindikatorlicht 5 ist
vor der Kamera und/oder über
der Kamera und manchmal am Sucher 6 plaziert.
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Wenn
das Sendeindikatorlicht nur an der Vorderseite der Kamera plaziert
ist, können
dahinter befindliche Personen das Indikatorlicht nicht direkt sehen.
Sie können
dies jedoch an Hand des Leuchtens sehen, das von einem Zubehör reflektiert
wird, das in der Nähe
angeordnet ist, wie etwa einem Tonausleger oder einem anderen Zubehör. Es ist
jedoch nicht möglich,
die Kamera zu bestimmen, die auf Sendung ist, wenn sich zwei Kameras
Seite an Seite befinden und wenn das Sendeindikatorlicht nicht direkt
sichtbar ist. Es ist bekannt, das Indikatorlicht über der
Kamera anzuordnen, um die Probleme der Sichtbarkeit zu überwinden.
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Die
Verwendung eines über
der Kamera angeordneten Indikatorlichts ergibt Probleme hinsichtlich
der Sichtbarkeit bezüglich
der Identifikationseinrichtung, die im allgemeinen entweder schwach
oder überhaupt
nicht beleuchtet ist. Dies ist so weil das Sendeindikatorlicht,
wenn sich die Kamera im Halbdunkeln eines Studios befindet, im allgemeinen
die Augen eines Assistenten blendet und ihn daran hindert, die Identifikationseinrichtung
der Kamera zu sehen, die entweder schwach oder überhaupt nicht beleuchtet ist.
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Das
Ziel der Erfindung besteht darin, die oben erwähnten Probleme der gleichzeitigen
Sichtbarkeit des Sendeindikatorlichts und der Kameraidentifikation
zu überwinden.
Die Erfindung schlägt die
Verwendung einer Identifikationseinrichtung für die Kamera mit mindestens
zwei Farben vor, damit das Sendesignal unter Verwendung einer Farbe
angezeigt wird, ohne daß dies
für die
Lesbarkeit der Identifikationseinrichtung abträglich ist.
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Gemäß einem
ersten Aspekt ist die Erfindung eine Identifikationseinrichtung
für eine
Kamera, die ein Mittel zum Anzeigen eines Kameraidentifikators umfaßt. Die
Einrichtung umfaßt
ein Beleuchtungsmittel zum Beleuchten des Identifikators mit mindestens
zwei unterschiedlichen Farben, wobei nur eine der Farben verwendet
wird, wenn die Kamera auf Sendung ist.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt ist die Erfindung ein Kamerasucher, der mindestens
eine Identifikationseinrichtung umfaßt, die ein Mittel zum Anzeigen
eines Identifikators für
die Kamera an mindestens einer Außenfläche des Suchers umfaßt. Die Identifikationseinrichtung
umfaßt
ein Beleuchtungsmittel zum Beleuchten des Identifikators mit mindestens
zwei unterschiedlichen Farben, wobei nur eine der Farben verwendet
wird, wenn die Kamera auf Sendung ist.
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Gemäß einem
dritten Aspekt ist die Erfindung eine Kamera, die mindestens eine
Identifikationseinrichtung umfaßt,
die ein Mittel zum Anzeigen eines Identifikators für die Kamera
umfaßt.
Die Identifikationseinrichtung umfaßt ein Beleuchtungsmittel zum
Beleuchten des Identifikators mit mindestens zwei unterschiedlichen
Farben, wobei nur eine der Farben verwendet wird, wenn die Kamera
auf Sendung ist.
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Um
die Sichtbarkeit des Identifikators für die Kamera zu verbessern,
insbesondere für
die Moderatoren, werden drei Identifikationseinrichtungen verwendet.
Eine erste Einrichtung wird an einer Fläche entsprechend der Richtung
eines Objektivs der Kamera angeordnet. Eine zweite und eine dritte
Einrichtung werden an den beiden gegenüberliegenden Flächen entsprechend
den seitlichen Seiten der Kamera plaziert. Durch die erste Einrichtung
kann der Moderator die Kameras identifizieren, wenn letztere nicht auf
Sendung sind, was es ermöglicht,
Kameraänderungen
vorauszusehen.
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Um
die Flexibilität
der Verwendung und die Austauschbarkeit der Kameras während einer
Sendung zu verbessern, wird das Mittel zum Anzeigen des Identifikators
unter Verwendung einer Einrichtung zum Fernsteuern der Kamera ferngesteuert.
Somit kann die Anzahl der Kameras vom Kontrollraum aus geändert werden.
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Ein
besseres Verständnis
der Erfindung ergibt sich und andere besondere Merkmale und Vorteile
ergeben sich aus der Lektüre
der folgenden Beschreibung, wobei sich die Beschreibung auf die
beigefügten
Zeichnungen bezieht. Es zeigen:
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1 schematisch
ein Fernsehstudio,
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2 eine
Kamera gemäß dem Stand
der Technik,
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3 eine
erste Ausführungsform
einer Kameraidentifikationseinrichtung gemäß der Erfindung,
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4 und 5 eine
zweite Ausführungsform
einer Identifikationseinrichtung gemäß der Erfindung und
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6 einen Kamerasucher gemäß der Erfindung.
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Zum
Herstellen einer mit zwei Farben beleuchteten Identifikationseinrichtung
werden sehr viele Möglichkeiten
angeboten.
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Eine
in 3 gezeigte erste Ausführungsform zeigt ein zweifarbiges
Leuchtdioden-10-System. Eine Zweifarbendiode besteht tatsächlich aus
zwei Dioden mit verschiedenen Farben, die Kopf-an-Fuß montiert
sind und je nach dem Vorstrom mit einer anderen Farbe leuchten.
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Die
Dioden 10 sind in sieben lineare Arrays 11 gruppiert,
die eine Ziffer bilden. Die Dioden 10 des gleichen linearen
Arrays 11 sind parallel geschaltet, so daß sie bei
einer gegebenen Vorspannung alle in der gleichen Farbe aufleuchten.
Jedes lineare Array 11 ist an eine Steuereinrichtung 12 angeschlossen, die
die Dioden 10 je nach drei Steuersignalen in einer Richtung
oder in der anderen vorspannt.
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Die
Steuersignale werden von der Steuerschaltung 13 der Kamera 1 erzeugt.
Die Steuerschaltung 13 erhält verschiedene Informationen
von der Fernsteuereinrichtung 8 des Steuerpults 2.
Gemäß der Erfindung überträgt die Fernsteuereinrichtung 8 unter
anderem Sendeinformationen und einen Identifikationscode für die Kamera 1.
Diese Informationen werden regelmäßig mit all den anderen Steuerinformationen
hinsichtlich der Fernsteuerung der Kamera übertragen. Die Steuerschaltung 13 decodiert
alle erhaltenen Informationen, speichert sie und überträgt sie an
die verschiedenen Schaltungen der Kamera. Die Steuerschaltung 13 liefert
ständig
ein Sendesignal und eine Zahl (wenn der Identifikationscode einer Zahl
entspricht), die den letzten erhaltenen Informationen entspricht.
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Ein
Decodierer 14 wandelt die Zahl in sieben Beleuchtungssignale
um, eines für
jede Steuereinrichtung 12. Jedes Beleuchtungssignal gibt
an, ob das der Steuerschaltung 12 entsprechende Segment 11 aufleuchten
oder verlöschen
muß.
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Ein
Inverter 15 erhält
das Sendesignal und liefert ein komplementäres Signal. Das Sendesignal und
das komplementäre
Signal werden an alle Steuerschaltungen 12 geliefert und
geben jeder Steuerschaltung die Richtung der Vorspannung an, die
den Dioden 10 gegeben werden muß, wenn sie aufleuchten sollen.
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Die
Steuerschaltung 12 ist in 3 detailliert.
Wenn das Beleuchtungssignal inaktiv ist (in dem Beispiel ein Logikpegel "1") werden die Transistoren 16 und 17 abgeschaltet
und kein Strom fließt
in die der Steuerschaltung 12 zugeordneten Dioden 10. Wenn
das Sendesignal aktiv ist (in dem Beispiel ein Logikpegel "0"), wird je nach dem Sendesignal nur
einer der Transistoren 16 oder 17 eingeschaltet.
Wenn das Sendesignal aktiv ist (Logikpegel "0"),
wird der Transistor 16 eingeschaltet, wodurch ein Strom
erzeugt wird, der von der Versorgungsspannung durch den Widerstand 19,
die Dioden 10 und den Transistor 16 zu Erde fließt. Wenn
das Sendesignal inaktiv ist (Logikpegel "1"),
wird der Transistor 17 eingeschaltet, wodurch ein Strom
erzeugt wird, der von der Versorgungsspannung durch den Widerstand 18,
die Dioden 10 und den Transistor 17 zu Erde fließt.
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Um
die Helligkeit der Dioden zu erhöhen, wenn
die Kamera auf Sendung ist, sind die Widerstände 18 und 19 so
bemessen, daß der
Strom größer ist,
wenn die Richtung des durch die Diode fließenden Stroms der dem Sendesignal
zugeordneten Farbe entspricht. Die Helligkeit zu erhöhen, indem die
Farbe geändert
wird, verstärkt
den markanten Charakter der Identifikationseinrichtung, wenn die Kamera
auf Sendung ist. Um nicht die Gebräuche der Set-Techniker zu ändern, wird
zudem bevorzugt, daß die
dem Sendesignal zugeordnete Farbe rot ist, was weniger leuchtet
als andere Farben wie etwa beispielsweise grün.
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Andere
Varianten sind möglich,
um die Identifikationseinrichtung herzustellen. 4 und 5 zeigen
eine zweite Ausführungsform
unter Verwendung von Flüssigkristallen,
die mit Hilfe von Dioden hintergrundbeleuchtet werden, was den Vorteil
hat, daß weniger
Strom verbraucht wird als bei der Einrichtung von 3.
Ein Flüssigkristalldisplay 20 vom transmittierenden
Typ und beispielsweise dem Typ mit zwei Ziffern aus sieben Segmenten
wird vor den Dioden 21 vom Zweifarbentyp angeordnet. Da
eine Eigenschaft des Displays 20 darin besteht, daß es Licht über die
ganze transparentgemachte Oberfläche
diffundiert, ist es deshalb nicht erforderlich, soviele Dioden wie
bei dem vorausgegangenen Beispiel zu verwenden. Vorteilhafterweise
werden die Dioden in den transparenten Segmenten des Displays 20 angeordnet,
damit die maximale Helligkeit geliefert wird.
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Wie
oben liefert die Steuerschaltung 13 der Kamera ein Sendesignal
und eine die Kamera identifizierende Zahl. Eine Treiberschaltung 22,
die spezifisch für
das verwendete Display ist, erhält
die Zahl und wandelt sie in Steuersignale für das Display 20 um,
damit die Segmente, die die gewünschte
Zahl bilden, transparent werden. Eine Steuerschaltung 23 erhält das Sendesignal
und spannt die Dioden 21 je nach dem Zustand der Sendesignale
in der einen Richtung oder in der anderen Richtung vor.
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Bevorzugt
werden rote und grüne
Dioden verwendet, wobei die rote aufleuchtet, wenn die Kamera auf
Sendung ist. Außerdem
kann die Steuerschaltung 23 einen höheren Strom liefern, wenn die Dioden
auf rot gesetzt werden.
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Andere
Varianten sind zum Herstellen der Identifikationseinrichtung möglich, die
die Aufgabe der Erfindung ist, wobei der wichtige Faktor darin besteht,
eine Displayeinrichtung zu haben, die es ermöglicht, einen Kameraidentifikator
in einer gegebenen Farbe zu sehen, wenn die Kamera auf Sendung ist,
und in einer anderen Farbe, wenn sie nicht auf Sendung ist. Es ist
insbesondere möglich,
außer
Dioden andere Hintergrundbeleuchtungsmittel zu verwenden.
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Damit
die Identifikationseinrichtung sehr sichtbar ist, wird sie bevorzugt
bezüglich
der Kamera hoch angeordnet, insbesondere am Sucher 6. Damit sie
aus einem Winkel von mindestens 270° sichtbar wird, wird vorgeschlagen,
wie in 6 gezeigt, drei Identifikationseinrichtungen 30 bis 32 anzuordnen, wobei
eine erste Einrichtung 30 an einer Fläche des Suchers 6 entsprechend
der Richtung des Objektivs der Kamera 1 plaziert wird.
Eine zweite und dritte Einrichtung 31 und 32 werden
an zwei gegenüberliegenden
Flächen
des Suchers 6 entsprechend den seitlichen Seiten der Kamera 1 plaziert.
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Natürlich entspricht
die Verwendung von drei Einrichtungen maximalen Markierungen. Zur
Senkung der Kosten ist es durchaus möglich, die an der Vorderseite
der Kamera angeordnete Einrichtung 30 durch ein einziges
Sendeindikatorlicht zu ersetzen, da sich die Assistenten des Regisseurs
im allgemeinen hinter den Kameras befinden.