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Das
Gebiet der Erfindung betrifft dasjenige von Nanoröhren oder
Nanofasern, die aus Kohlenstoff, Silizium, Bor, oder irgendeiner
weiteren Legierung bestehen können,
die auf mindestens einem dieser Bestandteile basiert (beispielsweise
SiC) und Stickstoff (SiN, BN, SiCN) umfassen kann. Diese Nanoröhren oder
Nanofasern weisen typischerweise Durchmesser auf, die von einigen
Nanometern bis zu einigen Hunderten Nanometern und mehrere Mikron in
der Höhe
betragen, und stellen Superspitzen für die Feldemission dar, wobei
sie durch sehr bedeutende Verstärkungsfaktoren
des elektrischen Feldes gekennzeichnet sind.
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Ihnen
kommt eine besondere Bedeutung bei den Vorrichtungen für Feldemission
zu und insbesondere bei der Herstellung von als kalte Elektronenquellen
verwendete Feldeffektkathoden, mit vielfachen Anwendungsmöglichkeiten
(Elektronenröhren, Ionentriebwerk,
elektronische Mikroskopien, Nanolithografie, flache Anzeigevorrichtungen,
usw. ...).
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Auf
herkömmliche
Weise wird die Herstellung von Nanoröhren oder Nanofasern durch
Wachstum ausgehend von Katalysatorkontakten sehr geringer Abmessungen
durchgeführt.
Und die Verwendung von Nanoröhren
oder Nanofasern in den Vorrichtungen für Feldemission erfordert im
Allgemeinen die Kontrolle der örtlichen
Begrenzung von jeder Nanoröhre
oder Nanofaser. Zu diesem Zweck besteht das herkömmliche Verfahren darin, Öffnungen
im Submikronbereich (vorzugsweise in der Größenordnung von 100 nm) in einem
Harz zu erstellen, und anschließend
den Katalysator als eine dünne
Schicht abzulagern (mit einer Dicke von weniger als ungefähr 10 nm).
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Nach
einem Auflösungsschritt
des Harzes werden dann die Katalysatorkontakte mit einem Durchmesser
erhalten, der dem Durchmesser der Öffnungen in dem Harz entspricht.
Die Anwendung dieses Verfahrens zur Herstellung von Feldeffektkathoden
ist in 1 dargestellt. Eine Feldeffektkathode
umfasst im Allgemeinen die in 1a dargestellte nachfolgende
Stapelung von: einem Substrat 1, einer leitenden Schicht 2,
einer Diffusionssperre 3 (um zu vermeiden, dass der Katalysator
in das Substrat diffundiert), einer Isolierung 4, einer
leitenden Folie, welche dem Elektronenextraktionsgatter 5 entspricht.
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Ein
zweiter Schritt besteht darin, Öffnungen in
der Größenordnung
von 100 nm in einem Harz 6 zu erstellen, das auf der in 1a dargestellten
Stapelung abgelagert worden ist, und anschließend eine anisotrope Ätzung des
Gatters und eine isotrope Ätzung
der Isolierung auf chemischem Wege (1b) vorzunehmen.
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Der
dritte Schritt besteht schließlich
darin, ausgehend von einer Quelle S des Katalysators 7, eine
Verdampfung dergestalt durchzuführen,
dass ein mit der Öffnung
in dem Extraktionsgatter selbstausgerichteter Katalysatorkontakt
abgelagert wird.
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Dieses
Verfahren ist wohl angemessen, wenn die Verdampfungsquelle S, die
eine geringe Größe aufweist
(in der Größenordnung
eines cm), die Öffnung
des Gatters und die Öffnung
der Isolierung ausgerichtet sind (1c, rechte
Abbildung). Sollte dies nicht der Fall sein (1c, linke
Abbildung), ist der Katalysatorkontakt in der Kathode nicht zentriert und
demzufolge kann die Nanoröhre
oder die Nanofaser, deren Wachstum ausgehend von diesem Katalysatorkontakt
durchgeführt
wird, auch nicht zentriert sein.
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Nachdem
der „lift
off"-Vorgang (engl.
für Ablösen) durchgeführt worden
ist, um das Harz 6 und den überschüssigen Katalysator 7 (1d)
zu entfernen, erfolgt das Wachstum der Nanoröhren 8 oder Nanofasern
(1e).
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Das
Schriftstück
EP-A-1 129 990 offenbart ein weiteres Verfahren für das kontrollierte
Wachstum von Nanoröhren
auf einem Siliziumsubstrat, wobei das Verfahren die Erstellung einer
zweischichtigen Struktur auf dem Substrat umfasst, die aus einer Schicht
aus Katalysatormaterial und einer Schicht aus assoziiertem Material
aufgebaut ist. Das Glühen der
zweischichtigen Struktur erzeugt halbkreisförmige Inseln aus Katalysatormaterial
auf dem Substrat, anschließend
wird das Katalysatormaterial und das assoziierte Material bei einer
höheren
Temperatur reduziert, wobei sie infolgedessen Silizium-Katalysator-Verbindungen an der
Grenzfläche
ausbilden.
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Wachstumsschritt der Nanoröhren oder
Nanofasern
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Die
Herstellungsverfahren bestehen aus: der elektrischen Entladung,
der Pyrolyse, den Verfahren auf physikalischem Wege, wie beispielsweise
Abtragung durch Laser und die CVD-Verfahren auf chemischem Wege (chemical
vapor deposition, chemische Ablagerung durch Dampf) oder PECVD (plasma
enhanced chemical vapour deposition, plasmaunterstützte chemische
Ablagerung durch Dampf).
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Das
Verfahren, das für
die Feldeffektkathoden-Anwendung am Besten geeignet zu sein scheint, ist
das PECVD-Verfahren, das durch DC-Plasma (kontinuierliches Plasma),
RF (Radiofrequenz) oder Mikrowelle unterstützt wird. Es ermöglicht tatsächlich,
Nanoröhren
oder Nanofasern zu erhalten, die im Verhältnis zu dem Substrat senkrecht
ausgerichtet sind.
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Die
in allen Figuren der Erfindung gezeigten Nanoröhren oder Nanofasern sind auf
schematische Weise gezeichnet.
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Im
Fall von Kohlenstoffnanoröhren
(1f) weist das Katalysatorteilchen beispielsweise
eine längliche
Form auf, und eine feine Kohlenstoffschicht schließt dieses
Teilchen ein. Darüber
hinaus sind die Nanoröhren
im Gegensatz zu den Nanofasern hohl.
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Der
Durchmesser der Nanoröhren/Nanofasern
ist kleiner als derjenige des Katalysatorkontakts, weil die Größe eines
Katalysatoraggregats kleiner als diejenige des Kontakts ist und
weil das Katalysatorteilchen nach dem Wachstum im Allgemeinen eine längliche
Form annimmt.
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Infolgedessen
wird ersichtlich, dass die rechte Kathode betriebsfähig ist,
wohingegen diejenige auf der linken Seite einen Kurzschluss hervorrufen wird.
Der in 1 dargestellte Fall entspricht
einem Extremfall, aber es wird darauf hingewiesen, dass eine leichte
Fehlausrichtung der Nanoröhre
oder Nanofaser im Verhältnis
zu der Öffnung
in dem Gatter (in der Größenordnung
von 100 nm) zu einer fehlerhaften Funktionsweise der Kathode führt (C.
Xie et al., Journal of Vacuum Science and Technology, Journal Vakuumwissenschaften
und -technologie, B18, 1833 (2000)).
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In
diesem Zusammenhang schlägt
die Erfindung ein neues Verfahren für lokalisiertes Wachstum von
Nanoröhren
oder Nanofasern vor, das ermöglicht,
die Katalysatorkontakte, auf welchen die Nanoröhren wachsen, mit sehr großer Präzision zu
zentrieren.
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Die
Erfindung hat, noch genauer gesagt, ein Verfahren für kontrolliertes
Wachstum von Nanoröhren
oder Nanofasern auf einem Substrat zur Aufgabe, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass es umfasst:
- – die Erstellung einer zweischichtigen
Struktur auf dem Substrat, die aus einer Schicht aus Katalysatormaterial
und einer Schicht aus assoziiertem Material zusammengesetzt ist,
wobei sich das assoziierte Material dergestalt darstellt, dass es
mit dem Katalysatormaterial bei hoher Temperatur eine Legierung
bildet, wobei die zweischichtige Struktur mindestens eine erste Öffnung im
Bereich der Schicht aus assoziiertem Material dergestalt aufweist,
dass sie lokal eine Struktur mit einer einzigen Schicht aus Katalysatormaterial
ausbildet;
- – das
Glühen
der zweischichtigen Struktur, bei hoher Temperatur, dergestalt,
dass eine einzige Legierungsschicht aus Katalysatormaterial und
aus assoziiertem Material gebildet wird, wobei die einzige Legierungsschicht
mindestens eine zweite Öffnung
dergestalt aufweist, dass das Katalysatormaterial in dieser zweiten Öffnung örtlich begrenzt
wird;
- – das
Wachstum von Nanoröhren
oder Nanofasern auf der Grundlage des Katalysatormaterials, das
in der zweiten Öffnung örtlich begrenzt
wird.
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Gemäß dem Verfahren
der Erfindung können
die ersten Öffnungen
und die zweiten Öffnungen vorteilhafterweise
selbstausgerichtet sein.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Verfahren die Ablagerung der Schicht aus
assoziiertem Material auf der Oberfläche der Schicht aus Katalysatormaterial,
die zuvor abgelagert wurde, und anschließend die Erstellung von mindestens
einer ersten Öffnung
in der Schicht aus assoziiertem Material.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Verfahren die Ablagerung der Schicht aus
assoziiertem Material auf der Oberfläche des Substrats, die Erstellung
von mindestens einer ersten Öffnung
in der Schicht aus assoziiertem Material, anschließend die
Ablagerung der Katalysatorschicht auf der Oberfläche der Schicht aus assoziiertem
Material und im Bereich der ersten Öffnung.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung bestehen die Nanoröhren
oder Nanofasern aus Kohlenstoff, aus Silizium oder aus Bor, oder
aus einer Legierung, die auf mindestens einem dieser Elemente basiert
und Stickstoff umfassen kann, wobei das Katalysatormaterial aus
Nickel, Kobalt, Eisen, Platin, Yttrium, oder irgendeiner weiteren
Legierung bestehen kann, die auf mindestens einem dieser Elemente basiert,
wobei das assoziierte Material aus Silizium bestehen kann. Das assoziierte
Material besteht aus einem Material, das für den Katalysator keine Diffusionssperre
darstellt.
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Vorzugsweise
umfasst das Verfahren gemäß der Erfindung
die vorherige Ablagerung einer Diffusionssperrschicht in Bezug auf
das Katalysatormaterial auf der Oberfläche des Substrats.
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Die
Erfindung hat außerdem
ein Herstellungsverfahren einer Feldeffektkathode zur Aufgabe, welches
das Verfahren für
lokalisiertes Wachstum von Nanoröhren
gemäß der Erfindung
umfasst.
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Genauer
gesagt umfasst dieses Verfahren:
- – die Erstellung
einer Stapelung von Schichten auf einem Substrat, umfassend:
- – eine
zweischichtige Struktur, die aus einer Schicht aus Katalysatormaterial
und einer Schicht aus assoziiertem Material zusammengesetzt ist, wobei
sich das assoziierte Material dergestalt darstellt, dass es mit
dem Katalysatormaterial bei hoher Temperatur eine Legierung bildet,
- – eine
dicke Isolierungsschicht,
- – eine
leitende Schicht als Grundbestandteil des Gatters,
- – die
anisotrope Ätzung
des Gatters und die isotrope Ätzung
der Isolierung;
- – die
anisotrope Ätzung
der Schicht aus assoziiertem Material:
wobei die Ätzungen
des Gatters und des assoziierten Materials jeweils mindestens eine
erste Öffnung
in dem Gatter und mindestens eine erste Öffnung in der Schicht aus assoziiertem
Material definieren, die selbstausgerichtet sind;
- – das
Glühen
bei hoher Temperatur der zuvor gefertigten Baueinheit dergestalt,
dass eine einzige Legierungsschicht aus Katalysatormaterial und aus
assoziiertem Material gebildet wird, wobei die einzige Legierungsschicht
mindestens eine zweite Öffnung
dergestalt aufweist, dass das Katalysatormaterial in dieser zweiten Öffnung örtlich begrenzt
wird;
- – das
lokalisierte Wachstum der Nanoröhren
auf der Grundlage des Katalysatormaterials in der zweiten Öffnung.
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Die
Erfindung hat auch noch ein zweites Herstellungsverfahren einer
Feldeffektkathode zur Aufgabe, welches das Verfahren für lokalisiertes
Wachstum von Nanoröhren
gemäß der Erfindung
umfasst.
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Genauer
gesagt umfasst dieses Verfahren die nachfolgenden Schritte:
- – die
Erstellung einer Stapelung von Schichten auf einem Substrat, umfassend:
- – eine
Schicht aus assoziiertem Material, wobei sich das assoziierte Material
dergestalt darstellt, dass es mit einem Katalysatormaterial für Wachstum
von Nanoröhren
oder Nanofasern bei hoher Temperatur eine Legierung bildet,
- – eine
dicke Isolierungsschicht,
- – eine
leitende Schicht als Grundbestandteil des Gatters der Kathode,
- – die
anisotrope Ätzung
des Gatters und die isotrope Ätzung
der Isolierung;
- – die
anisotrope Ätzung
der Schicht aus assoziiertem Material:
wobei die Ätzungen
des Gatters und des assoziierten Materials jeweils mindestens eine
erste Öffnung
in dem Gatter und mindestens eine erste Öffnung in der Schicht aus assoziiertem
Material definieren, die selbstausgerichtet sind,
- – die
Ablagerung einer Katalysatorschicht auf der Schicht aus assoziiertem
Material und in seiner Öffnung;
- – das
Glühen
bei hoher Temperatur der zuvor gefertigten Baueinheit dergestalt,
dass eine einzige Legierungsschicht aus Katalysatormaterial und aus
assoziiertem Material bereitgestellt wird, wobei die einzige Legierungsschicht
mindestens eine zweite Öffnung
dergestalt aufweist, dass das Katalysatormaterial in dieser zweiten Öffnung örtlich begrenzt
wird;
- – das
lokalisierte Wachstum der Nanoröhren
oder Nanofa sern auf der Grundlage des Katalysatormaterials in der
zweiten Öffnung.
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Gemäß diesen
Herstellungsverfahren einer Feldeffektkathode sind die zweiten Öffnungen
vorteilhafterweise mit den ersten Öffnungen selbstausgerichtet.
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Vorteilhafterweise
kann die Ablagerung der Katalysatorschicht durch homogene Verdampfung von
Katalysatormaterial durchgeführt
werden.
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Bei
der Lektüre
der nachfolgenden Beschreibung wird die Erfindung verständlicher
und weitere Vorteile werden durch die beigefügten Figuren verdeutlicht werden.
Es zeigen:
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1a bis 1f ein
Herstellungsverfahren für
eine Feldeffektkathode gemäß bekannter
Technik;
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2a bis 2b die
ersten Schritte einer ersten Ausführungsform des Verfahrens für kontrolliertes
Wachstum von Nanoröhren
oder Nanofasern gemäß der Erfindung;
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3a bis 3b die
ersten Schritte einer zweiten Ausführungsform des Verfahrens für kontrolliertes
Wachstum von Nanoröhren
oder Nanofasern gemäß der Erfindung;
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4a bis 4b die
Schritte, die den in 2 und 3 dargestellten Verfahren gemeinsam sind,
welche in den Verfahren für
kontrolliertes Wachstum von Nanoröhren oder Nanofasern gemäß der Erfindung
verwendet werden;
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5 eine
Schnittansicht und eine Draufsicht einer zweischichtigen Struktur
gemäß der Erfindung,
vor der Ausbildung der Legierung aus Katalysatormaterial/assoziiertem
Material;
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6 eine
Schnittansicht und eine Draufsicht einer zweischichtigen Struktur
gemäß der Erfindung,
nach der Ausbildung der Legierung aus Katalysatormaterial/assoziiertem
Material;
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7a bis 7e die
Schritte einer ersten Ausführungsform
des Herstellungsverfahrens einer Feldeffektkathode gemäß der Erfindung;
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8a bis 8e die
Schritte einer zweiten Ausführungsform
des Herstellungsverfahrens einer Feldeffektkathode gemäß der Erfindung.
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Die
vorliegende Erfindung schlägt
im Allgemeinen ein neuartiges Verfahren zur örtlichen Begrenzung von Katalysatorkontakten
auf einem Substrat vor. Dieses neuartige Verfahren ermöglicht die Herstellung
von Kathoden, bei welchen die Nanoröhren oder Nanofasern mit der Öffnung in
dem Extraktionsgatter selbstausgerichtet sind. Für die in der Einleitung der
vorliegenden Anmeldung beabsichtigten Anwendungen, werden vorteilhafterweise
Matrizen von Katalysatorkontakten erstellt.
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Diese
Katalysatorkontakte definieren präzise die Stellen, an welchen
die Nanoröhren
oder Nanofasern aufwachsen können.
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Das
Grundprinzip der Erfindung ist in 2 und
in 3 dargestellt, welche zwei Alternativen
der Erfindung beschreiben, die daraus bestehen, entweder eine Schicht
aus assoziiertem Material auf einer Katalysatorschicht abzulagern
(2), oder eine Katalysatorschicht
auf einer Schicht aus assoziiertem Material abzulagern, die zuvor
geätzt
wurde (3).
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Diese
beiden Alternativen werden nun nachfolgend ausführlich beschrieben. Gemäß der ersten Alternative
werden, wie 2a dargestellt, auf einem Substrat 11 jeweilige
Ablagerungen vorgenommen, und zwar einer leitenden Schicht 21,
wenn das Substrat nicht leitend ist, einer Diffusionssperrschicht 31, einer
Schicht aus Katalysatormaterial 71, einer Schicht aus assoziiertem
Material 91, und anschließend einer Harzschicht 61,
aufgrund welcher die Lithografievorgänge vorgenommen werden können.
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Infolgedessen
wird ein Lithografievorgang durchgeführt, der es ermöglicht,
eine erste Öffnung mit
Abmessung L zu erstellen, die typischerweise unter 300 nm liegt.
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In
einem zweiten Schritt, der in 2b dargestellt
ist, wird die selektive Ätzung
der Schicht aus assoziiertem Material 91 vorgenommen. Infolgedessen
wird eine zweischichtige Struktur 71, 91 erhalten, welche
eine erste Öffnung
mit der Abmessung L im Bereich der Schicht aus assoziiertem Material
aufweist, wobei die Schicht aus Katalysatormaterial 71 stellenweise
frei bleibt.
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Gemäß einer
weiteren, in 3 dargestellten Ausführungsform
wird zunächst
auf einem Substrat 11 eine Stapelung aus einer leitenden
Schicht 21, einer Diffusionssperrschicht 31, einer
Schicht aus assoziiertem Material 91 und anschließend einer
Harzschicht 61 erstellt. Danach wird die Ätzung der Schichten 61 und 91 zusammen
vorgenommen, um eine erste Öffnung
mit der Abmessung L innerhalb der Schicht aus assoziiertem Material 91 (3a)
zu erstellen.
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Nach
dem Entfernen des Harzes wird die Ablagerung einer Schicht aus Katalysatormaterial 71 (3b)
vorgenommen. Auch hier wird eine zweischichtige Struktur 91, 71 erhalten,
welche eine erste Öffnung
mit Abmessung L im Bereich der Schicht aus assoziiertem Material
aufweist, wobei stellenweise eine einschichtige Struktur aus Katalysatormaterial frei
bleibt.
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Nun
wird, ganz gleich um welches Ausführungsform es sich handelt,
der Vorgang des Glühens bei
hoher Temperatur (dargestellt in 4a) vorgenommen,
der die Ausbildung einer Legierung aus assoziiertem Material und
aus Katalysatormaterial 79 in den Bereichen bewirkt, wo
das assoziierte Material 91 nicht geätzt worden ist. In den Bereichen,
wo nur die einzige Schicht aus Katalysatormaterial übrig bleibt,
wird ein Aggregat erzeugt, das typischerweise die Form einer Halbkugel
aus reinem Katalysatormaterial 71 aufweist.
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Schließlich erfolgt
das Wachstum der Nanoröhren 81 an
der Stelle der zuvor gebildeten Aggregate aus Katalysatormaterial
(4b). Infolgedessen kann das Verfahren der Erfindung
ermöglichen, eine
kleinere Aggregatgröße zu erhalten,
als die Öffnung,
die in dem Harz erstellt worden ist und die Abmessung L aufweist. 5 und 6 stellen
diesen Vorgang dar. Tatsächlich
zeigt 5 eine Draufsicht und eine Schnittansicht einer
zweischichtigen Struktur, die eine erste Öffnung in der Schicht aus assoziiertem
Material 91 mit Abmessung L aufweist. 6 ihrerseits
zeigt dieselbe Konfiguration nach dem Glühen und verdeutlicht die Ausbildung
der Legierung, die eine zweite Öffnung
mit der Abmessung l, die kleiner als die Abmessung L ist, und die
Schaffung eines Aggregats aus Katalysatormaterial 71 bewirken kann.
Verglichen mit den Verfahren, die in der bisher bekannten Technik
eingesetzt werden, kann nun bei vergleichbarer Aggregatgröße ein Lithografiegerät mit feinerer
Auflösung
(typischerweise 300 nm anstelle von 100 nm) verwendet werden. Zu
dieser Größenreduzierung
kommen natürlicherweise
noch Auswirkungen der Größenreduzierung
aufgrund des Glühens
vor dem Wachstum, oder aufgrund des Wachstumsmechanismus hinzu,
die vorstehend beschrieben worden sind.
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Wenn
ein Verhältnis
der Anzahl von Atomen des assoziierten Materials zu der Anzahl von
Atomen des Katalysatormaterials ausgewählt wird, das größer als
das entsprechende der Verbindung der Legierung assoziiertes Material/Katalysatormaterial
ist, wird das Katalysatormaterial, bei Gleichgewicht, bei der thermischen
Glühtemperatur,
dergestalt nach außen
diffundieren, dass es mit dem überschüssigen assoziierten
Material reagiert. Deswegen wird ein Aggregat mit kleinerem Durchmesser
erhalten, als demjenigen des Musters, das in das Harz eingeprägt wird.
Die Reduzierungswirkung hängt
von der Überschussmenge
an assoziiertem Material, der Temperatur der thermischen Behandlung
und der Behandlungszeit ab.
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Mit
den Katalysatoren Ni, Fe und Co kann beispielsweise Silizium als
assoziiertes Material verwendet werden, wobei dieses Material den
Vorteil aufweist, dass es dem Fachmann wohl bekannt ist. Das vor
dem Wachstum der Nanoröhren/Nanofasern durchgeführte Glühen, wird
die Ausbildung einer Siliziumverbindung ASix bewirken,
wobei A dem Katalysatormaterial entspricht. Bei den normalerweise
verwendeten Wachstumstemperaturen (600 bis 800°C) und bei dünnen Schichten aus Si und dem
Katalysator (~100 nm), kann x typischerweise von 1 bis 2 variieren.
Um ein einfaches Beispiel anzuführen,
sei angenommen, dass ein Glühen
durchgeführt
wird, welches die Ausbildung der stabilen Legierung CoSi2, NiSi2 oder FeSi2 ermöglicht.
Es kann dann jegliche seitliche Diffusion ausgeschlossen werden,
wenn sich die Dicke der Schichten aus Katalysator und Silizium dergestalt
darstellt, dass das Verhältnis
der Anzahl von Si Atomen zu der Anzahl von A Atomen gleich 2 ist.
Wenn dieses Verhältnis
im Gegensatz dazu erhöht
wird, wird eine seitliche Diffusion des Katalysators dergestalt
verlaufen, dass eine stabile Legierung ausgebildet wird. Diese Diffusion
wird sowohl von dem Wert dieses Verhältnisses, der Temperatur des
Glühens,
der Zeitdauer des Glühens,
als auch davon abhängen,
ob es für
den Katalysator einfach ist, in das darunterliegende Material zu
diffundieren.
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Die
Katalysatormaterialien werden abhängig von der Art der Nanoröhren oder
Nanofasern ausgesucht, die man wachsen lassen will. Bei den Kohlenstoffnanoröhren kann
das Katalysatormaterial typischerweise aus Nickel, aus Kobalt, oder
aus Eisen bestehen, bei den Nanoröhren oder Nanofasern aus Silizium
kann das Katalysatormaterial aus Gold, aus Kobalt oder aus Eisen
bestehen.
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Das
assoziierte Material zur Ausbildung einer Legierung mit dem Katalysatormaterial,
bei hoher Temperatur, darf keine Diffusionssperre für dieses letztere
darstellen. Es können
viele Materialien geeignet sein und insbesondere Silizium.
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Die
Materialien als Grundbestanteil der Diffusionssperrschicht (Material
mit dem Bezugszeichen 31) können vorteilhafterweise aus
TiN, oder herkömmlicherweise
aus SiO2 bestehen. Im letzteren Fall wird
eine sehr geringe Dicke dergestalt ausgewählt, dass eine Leitung durch
Tunneleffekt begünstigt
wird (eine Dicke, die typischerweise weniger als einige 10 Nanometer
beträgt),
welche die Feldemission in dem Fall von Anwendungen als Feldeffektkathode
nicht blockieren wird.
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In
der Praxis nehmen die Isolierungseigenschaften dieser Schicht wegen
des während
der elektronischen Emission durchfließenden Stromes sehr schnell
ab.
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Nachfolgend
wird ein erstes Beispiel des Verfahrens gemäß der Erfindung zur Herstellung
einer selbstausgerichteten Feldeffektkathode beschrieben, dessen
Verfahrensschritte in 7a bis 7e dargestellt
sind.
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Als
erstes wird die Stapelung von nachfolgenden Schichten auf einem
Substrat 11 vorgenommen
- – einer
leitenden Schicht 21
- – einer
Diffusionssperrschicht 31 in Bezug auf das Katalysatormaterial
- – einer
Schicht aus Katalysatormaterial 71
- – einer
Schicht aus assoziiertem Material 91
- – einer
dicken Isolierungsschicht 41
- – einer
leitenden Schicht als Grundbestandteil des Gatters, 51
- – einer
Harzschicht 61.
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Nun
wird eine erste Öffnung
mit einer Abmessung erstellt, die kleiner als ungefähr 300 nm
ist, die durch Lithografie des Harzes (7a) erhalten wird.
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Anschließend wird
eine anisotrope Ätzung des
Extraktionsgatters durchgeführt,
das aus einer leitenden Folie besteht, und eine isotrope Ätzung der Isolierung
(die aus SiO2 bestehen kann) durch chemische Ätzung (7b),
wodurch die Ätzung
der darunterliegenden Isolierung (konkave Flanken) bewirkt wird.
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Nun
wird die anisotrope Ätzung
des assoziierten Materials 91 vorgenommen, die mit der Öffnung des
Harzes und dem Extraktionsgatter (7c) selbstausgerichtet
ist. Dieser Vorgang kann durch ionische, reaktive Ätzung in
einem Reaktor vorgenommen werden, der auf niedrigem Druck gehalten
wird (typischerweise niedriger als 10 m Torr), unter Bedingungen,
die dem Fachmann wohl bekannt sind. Dieser Reaktor ermöglicht,
aufgrund seines Funktionsprinzips, einen Ionenfluss zu erhalten,
der genau senkrecht zu dem Substrat verläuft und dies auf großen Oberflächen.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass die Öffnung in dem Ex traktionsgatter
vergrößert werden kann,
wenn sie isotrop geätzt
wird. Der Durchmesser in dem assoziierten Material 91 wird
durch diesen Vorgang nicht verändert,
weil sein Durchmesser durch den Durchmesser der Öffnung in dem Harz festgelegt
ist.
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Nun
wird der Vorgang des thermischen Glühens vorgenommen, der die Ausbildung
der Legierung 79 aus assoziiertem Material und aus Katalysatormaterial
ermöglicht,
als auch die Ausbildung eines Aggregats aus reinem Katalysatormaterial
(7d). Deswegen kann ein Wachstum von Nanoröhren oder Nanofasern 81 erhalten
werden, die ganz genau mit der Öffnung
in dem Extraktionsgatter (7e) ausgerichtet
sind.
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Gemäß einem
zweiten Beispiel des Verfahrens gemäß der Erfindung zur Herstellung
einer selbstausgerichteten Feldeffektkathode wird zunächst die
nachfolgende Stapelung von Schichten auf einem Substrat 11 vorgenommen
- – einer
leitenden Schicht 21
- – einer
Diffusionssperrschicht 31 in Bezug auf das Katalysatormaterial
- – einer
Schicht aus Katalysatormaterial 91
- – einer
dicken Isolierungsschicht 41
- – einer
leitenden Schicht als Grundbestandteil des Extraktionsgatters 51
- – einer
Harzschicht 61.
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Nun
wird eine erste Öffnung
erstellt, die durch Lithografie in dem Harz (8a) erhalten
wird.
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Die
anisotrope Ätzung
des Gatters und die isotrope Ätzung
der Isolierung werden durchgeführt. Anschließend wird
eine anisotrope Ätzung
des assoziierten Materials 91 durchgeführt, die mit der Öffnung in
dem Harz selbstausgerichtet ist (8b).
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Danach
wird die Ablagerung einer Schicht aus Katalysatormaterial 71 durch
Verdampfung des Katalysatormaterials vorgenommen. Während dieses
Vorganges kann der Probenträger
verschiedentlich im Verhältnis
zu der Verdampfungsquelle gedreht werden. Durch ein derartiges Verfahren
kann eine gleichmäßige Ablagerung
größerer Abmessung
als die Öffnung
in dem Harz erhalten werden, und infolgedessen kann eine stellenweise
begrenzte, zweischichtige Struktur aufgebaut werden, welche später die
Ausbildung der Legierung ermöglicht
(8c). In einem herkömmlichen Verfahrensschritt
der Lithografie wird nun das Harz entfernt, wodurch die Entfernung
der oberen Schicht aus Katalysatormaterial über dem Harz bewirkt wird.
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Anschließend wird
das Glühen
bei hoher Temperatur vorgenommen, um die Ausbildung der Legierung
aus assoziiertem Material/Katalysatormaterial 91/79 und
eines Aggregats aus Katalysatormaterial im Bereich der Öffnung in
dem Material 91 (8d) zu
erhalten.
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Das
Wachstum von Nanoröhren
oder Nanofasern 81 kann also auf eine Weise durchgeführt werden,
das einwandfrei mit dem Extraktionsgatter (8e) selbstausgerichtet
ist.