-
GEBIET DER
ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung einer bizyklischen
Aminosäure
zur Herstellung eines Medikamentes zur Prävention oder Behandlung von
viszeralen Schmerzen und von gastrointestinalen Störungen wie
funktionellen Darmstörungen
und entzündlichen
Darmerkrankungen.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Die
Eingeweide umfassen die Organe der Unterleibshöhle. Zu diesen Organen gehören die
Geschlechtsorgane, die Milz und Teile des Verdauungssystems. Mit
den Eingeweiden zusammenhängende Schmerzen
können
in digestive viszerale Schmerzen und in nicht-digestive viszerale
Schmerzen eingeteilt werden.
-
Häufig angetroffene
gastrointestinale (GI) Störungen
umfassen die funktionellen Darmstörungen (FBD) und die entzündlichen
Darmerkrankungen (IBD). Diese GI-Störungen umfassen einen weiten
Bereich von derzeit nur mässig
kontrollierbaren Krankheitszuständen,
welche – für FBD – die gastroösophageale
Refluxkrankheit, die Dyspepsie, das Reizdarm-Syndrom (IBS) und das
funktionelle Bauchschmerzsyndrom (FAPS) und – für IBD – den Morbus Crohn, die Ileitis
und die Colitis ulcerosa umfassen, und alle führen regelmässig zu viszeralen Schmerzen.
Kürzlich
wurde für
diese Pathologien, insbesondere für das Reizdarmsyndrom und die
Dyspepsie, gezeigt, dass der Schwellenwert für viszerale Schmerzen verringert
ist, was auf eine viszerale Hypersensibilität hinweist. Andere Arten von
viszeralen Schmerzen umfassen die mit Dysmenorrhö, Schmerzen im Beckenbereich,
Zystitis und Pankreatitis zusammenhängenden Schmerzen.
-
Es
sind nur wenige Medikamente bekannt, die selektiv auf die mit GI-Störungen zusammenhängende Hypersensitivität wirken
(Farthing M. J. (1998) Drugs 56: 11–21).
-
Die
verfügbaren
Schmerzbehandlungen fallen in zwei Hauptkategorien: 1) nichtsteroidale
Antiphlogistika, die zum Behandeln von leichten Schmerzen verwendet
werden, aber deren therapeutische Verwendung durch GI-Nebenwirkungen
(Erosion im Magen, Bildung von peptischen Ulzera, Entzündungen
des Dünndarms und
Dickdarms) beschränkt
wird; 2) Morphin und verwandte Opioide, die zum Behandeln von mittelschweren bis
schweren Schmerzen verwendet werden, aber deren therapeutische Verwendung
durch unerwünschte
Nebenwirkungen wie Verstopfung, Atemdepression, Toleranzentwicklung
und Suchtpotential beschränkt
wird.
-
Die
internationale Patent-Veröffentlichung
WO 99/21824 beschreibt die Verwendung von zyklischen Aminosäuren und
Derivaten davon zur Verwendung bei der Behandlung von gastrointestinalen
Störungen
wie dem Reizdarmsyndrom.
-
Die
europäische
Patent-Anmeldung EP-A-1031350 beschreibt die Verwendung eines Gabapentin-Analogons
zur Prävention
und Behandlung von viszeralen Schmerzen.
-
Die
internationale Patent-Anmeldung WO-A-99/08670 beschreibt Verfahren
zur Prävention
und Behandlung von gastrointestinalen Schädigungen und Störungen unter
Verwendung eines GABA-Analogons.
-
Die
internationale Patent-Anmeldung WO-A-01/28978 beschreibt gewisse
bizyklische Aminosäuren, welche
zur Behandlung von Epilepsie und anderen Krankheitszuständen verwendbar
sind.
-
Es
besteht ein Bedarf an Medikamenten, welche die viszeralen Schmerzen
ohne unerwünschte
Nebenwirkungen lindern können.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Es
wurde nunmehr gefunden, dass (1α,3α,5α)-3-Aminomethyl-bicyclo[3.2.0]heptan-3-essigsäure der Formel
Ia:
oder ein pharmazeutisch akzeptables
Salz davon zur Behandlung von Störungen
wie viszeralen Schmerzen, FBD wie gastroösophagealem Reflux, Dyspepsie,
IBS und FAPS sowie IBD wie Morbus Crohn, Ileitis und Colitis ulcerosa
sowie anderen Arten von viszeralen Schmerzen wie mit Dysmenorrhö, Schmerzen
im Beckenbereich, Zystitis und Pankreatitis zusammenhängenden
viszeralen Schmerzen verwendbar ist. Die Erfinder haben unerwarteterweise
gefunden, dass (1α,3α,5α)-3-Aminomethyl-bicyclo[3.2.0]heptan-3-essigsäure und
ihre pharmazeutisch akzeptablen Salze die Fähigkeit haben, mit viszeralen
Schmerzen zusammenhängende
Störungen
wie:
- – FDB,
einschliesslich gastroösophagealer
Reflux, Dyspepsie, IBS und FAPS, und
- – IBD,
einschliesslich Morbus Crohn, Ileitis und Colitis ulcerosa, und
- – andere
Arten von viszeralen Schmerzen die mit Dysmenorrhö, Schmerzen
im Beckenbereich, Zystitis und Pankreatitis zusammenhängen, zu
verhindern oder zu behandeln.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft demnach die Verwendung von (1α,3α,5α)-3-Aminomethyl-bicyclo[3.2.0]heptan-3-essigsäure oder
eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes davon zur Herstellung eines
Medikamentes zur Prävention
oder Behandlung von viszeralen Schmerzen.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft zudem die Verwendung von (1α,3α,5α)-3-Aminomethyl-bicyclo[3.2.0]heptan-3-essigsäure oder
eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes davon zur Herstellung eines
Medikamentes zur Prävention
oder Behandlung von gastrointestinalen Störungen.
-
Insbesondere
bezieht sich die Erfindung auf die Verwendung von (1α,3α,5α)-3-Aminomethyl-bicyclo[3.2.0]heptan-3-essigsäure oder
eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes davon zur Herstellung eines
Medikamentes zur Prävention
oder Behandlung der folgenden Störungen:
- – funktionelle
Magenstörungen,
einschliesslich gastroösophagealer
Reflux, Dyspepsie, Reizdarmsyndrom und funktionelles Bauchschmerzsyndrom
- – entzündliche
Darmerkrankungen, einschliesslich Morbus Crohn, Ileitis oder Colitis
ulcerosa
- – viszerale
Schmerzen, die mit Dysmenorrhö,
Schmerzen im Beckenbereich, Zystitis und Pankreatitis zusammenhängen.
-
Gemäss einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Medikament eine
Formulierung für
die orale Verabreichung.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
-
1:
Dosis-Wirkungs-Kurve von (1α,3α,5α)-3-Aminomethyl-bicyclo[3.2.0]heptan-3-essigsäure auf die
LPS-induzierte rektale Hyperalgesie. * = p < 0.05.
-
AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Die
Erfinder haben gezeigt, dass (1α,3α,5α)-3-Aminomethyl-bicyclo[3.2.0]heptan-3-essigsäure und die
pharmazeutisch akzeptablen Salze davon bei oraler Verabreichung
zur Behandlung von viszeralen Schmerzen wirksam sind. Eines der
verwendeten pharmakologischen Modelle ist ein Modell von TNBS(Trinitrobenzolsulfonsäure)-induzierten chronischen
viszeralen Schmerzen bei Ratten (Diop L. et al, Gastroenterology
1999, 116, 4(2): A986). Insbesondere haben die Erfinder überraschenderweise
gezeigt, dass (1α,3α,5α)-3-Aminomethyl-bicyclo[3.2.0]heptan-3-essigsäure zur
Behandlung von viszeralen Schmerzen im TNBS-induzierten Modell der chronischen viszeralen
Schmerzen 20 mal wirksamer ist als Gabapentin.
-
Ausserdem
wurde gezeigt, dass (1α,3α,5α)-3-Aminomethyl-bicyclo[3.2.0]heptan-3-essigsäure zur
Behandlung von viszeralen Schmerzen im LPS(Lipopolysaccharid)-induzierten
rektalen Hypersensitivitäts-Modell
von viszeralen Schmerzen bei Ratten wirksam ist (Eutamene H et al,
J Pharmacol Exp Ther 2000 295 (1): 162–167). In diesem Modell wurde
gezeigt, dass die Verbindung zur Behandlung von viszeralen Schmerzen ungefähr 500 mal
potenter ist als Gabapentin.
-
(1α,3α,5α)-3-Aminomethyl-bicyclo[3.2.0]heptan-3-essigsäure kann
als ein Solvat, Hydrat, pharmazeutisch akzeptables Salz oder ein
Polymorph (unterschiedliche Kristallgitterindikatoren) verwendet
werden.
-
Da
Aminosäuren
amphoter sind, können
pharmakologisch abbaubare Salze als Salze von geeigneten anorganischen
oder organischen Säuren
wie beispielsweise Chlorwasserstoff-, Schwefel-, Phosphor-, Essig-, Oxal-,
Milch-, Zitronen-, Apfel-, Salizyl-, Malon-, Malein-, Bernstein-
und Ascorbinsäure
vorliegen. Ausgehend von den entsprechenden Hydroxiden oder Carbonaten
werden Salze mit Alkalimetallen oder Erdalkalimetallen, beispielsweise
mit Natrium, Kalium, Magnesium oder Calzium, gebildet. Salze mit
quaternären
Ammoniumionen können
ebenfalls hergestellt werden, beispielsweise mit dem Tetramethyl-Ammoniumion.
(Vergleiche auch "Pharmaceutical
salts" by Berge
S. M. et al. (1997) J. Pharm. Sci. 66: 1–19).
-
Aminoacylglykol-
und Milchsäure-Ester
sind als Prodrugs von Aminosäuren
bekannt (Wermuth C. G., Chemistry and Industry, 1980: 433–435). Die
Carbonylgruppe der Aminosäuren
kann mittels bekannten Methoden verestert werden. Prodrugs und weiche
Wirkstoffe sind im Fachgebiet bekannt (Palomino E, Drugs of the
Future, 1990; 15(4): 361–368).
-
Die
Wirksamkeit eines oral verabreichten Wirkstoffes hängt vom
effizienten Transport des Wirkstoffes durch das Schleimhautepithel
und von seiner Stabilität
im enterohepatischen Kreislauf ab. Wirkstoffe, die nach parenteraler
Verabreichung wirksam sind, aber oral weniger wirksam sind oder
deren Plasmahalbwertszeit als zu kurz betrachtet wird, können chemisch
in eine Prodrug-Form umgewandelt werden.
-
Eine
Prodrug ist ein Wirkstoff, der chemisch modifiziert wurde und der
an seinem Wirkungsort biologisch inaktiv sein kann, der aber durch
einen oder mehrere enzymatische oder andere in vivo-Prozesse in
die bioaktive Form abgebaut oder umgewandelt wird.
-
Dieser
chemisch modifizierte Wirkstoff oder Prodrug sollte ein gegenüber der
Mutterverbindung unterschiedliches pharmakokinetisches Profil aufweisen,
welches eine leichtere Absorption durch das Schleimhautepithel,
eine bessere Salzformulierung und/oder Löslichkeit, eine verbesserte
systemische Stabilität
(beispielsweise für
eine Zunahme der Plasmahalbwertszeit) ermöglicht. Diese chemischen Modifikationen
können sein:
- 1) Ester- oder Amidderivate, welche beispielsweise
durch Esterasen oder Lipasen gespalten werden können. Für Esterderivate wird der Ester
mit bekannten Mitteln von der Carbonsäure-Einheit des Wirkstoffmoleküls abgeleitet.
Für Amidderivate
kann das Amid mit bekannten Mitteln von der Carbonsäure-Einheit
oder der Amin-Einheit des Wirkstoffmoleküls abgeleitet werden.
- 2) Peptide, welche von spezifischen oder nicht-spezifischen
Proteinasen erkannt werden können.
Ein Peptid kann mit dem Wirkstoffmolekül durch Bildung einer Amidbindung
mit der Amin- oder Carbonsäure-Einheit
des Wirkstoffmoleküls
in bekannter Weise gekoppelt werden.
- 3) Derivate, die sich durch Membranselektion einer Prodrugform
oder einer modifizierten Prodrugform an einem Wirkort anreichern.
- 4) Irgend eine Kombination von 1) bis 3).
-
Die
gegenwärtige
Forschung in Tierexperimenten hat gezeigt, dass die orale Absorption
von gewissen Wirkstoffen durch die Herstellung von "weichen" quaternären Salzen
erhöht
werden kann. Das quaternäre
Salz wird als ein "weiches" quaternäres Salz
bezeichnet, da es, anders als normale quaternäre Salze wie z.B. R-N+(CH3)3,
den aktivem Wirkstoff durch Hydrolyse freisetzen kann.
-
"Weiche" quaternäre Salze
haben im Vergleich zum Basiswirkstoff oder seinen Salzen nützliche
physikalische Eigenschaften. Die Wasserlöslichkeit kann im Vergleich
zu anderen Salzen wie dem Hydrochlorid erhöht sein, aber noch wichtiger,
die Absorption des Wirkstoffes aus dem Intestinum kann erhöht sein.
Die erhöhte
Absorption ergibt sich vermutlich aufgrund der Tatsache, dass das "weiche" quaternäre Salz
oberflächenaktive
Eigenschaften hat und zur Bildung von Mizellen und nicht ionisierten
Ionenpaaren mit Gallensäuren etc.
fähig ist,
welche das intestinale Epithelium effizienter durchdringen können. Die
Prodrug wird nach der Absorption schnell unter Freisetzung des aktiven
Mutterwirkstoffes hydrolysiert.
-
Die
erfindungsgemässe
Verbindung kann in einer nicht-solvatisierten
Form oder in einer solvatisierten Form, einschliesslich einer hydratisierten
Form, vorliegen. Im Allgemeinen sind die solvatisierten Formen gleichwertig
mit den nicht-solvatisierten Formen und gehören zum Umfang der vorliegenden
Erfindung.
-
Der
Begriff "Patient" soll einen Säuger, insbesondere
einen Menschen umfassen. Alles was benötigt wird, um das Verfahren
zur Prävention
und Behandlung von viszeralen Schmerzen und GI-Störungen wie
FBD oder IBD gemäss
der vorliegenden Erfindung durchzuführen, ist die Verabreichung
von (1α,3α,5α)-3-Aminomethyl-bicyclo[3.2.0]heptan-3-essigsäure in einer
Menge, die zur Prävention
und Behandlung der schädlichen Zustände, d.h.
zur Kontrolle von viszeralen Schmerzen und/oder FBD oder IBD, wirksam
ist. Die benötigte wirksame
Menge von (1α,3α,5α)-3-Aminomethyl-bicyclo[3.2.0]heptan-3-essigsäure wird
im Allgemeinen von 1 bis 300 mg/kg des Körpergewichtes des Patienten
betragen. Typische Dosierungen für
einen erwachsenen Patienten mit normalem Gewicht werden von 10 bis
5000 mg pro Tag betragen.
-
Typische
FDB-Bedingungen umfassen die gastroösophageale Refluxkrankheit,
Dyspepsie und IBS sowie FAPS.
-
Typische
IBD-Bedingungen umfassen Ileitis, Colitis ulcerosa und Morbus Crohn.
-
Andere
Störungen
mit viszeralen Schmerzen umfassen die mit Dysmenorrhö, Beckenschmerzen,
Zystitis und Pankreatitis zusammenhängenden Schmerzen.
-
Pharmazeutische
Zusammensetzungen der erfindungsgemässen Verbindung – einschliesslich
eines ihrer Salze – werden
durch Formulierung dieser aktiven Komponente in Einheitsdosierungsform
mit mindestens einem pharmazeutisch akzeptablen Träger oder
Hilfsstoff hergestellt. Zur Herstellung von pharmazeutischen Zusammensetzungen
der erfindungsgemässen
Verbindung können
inerte pharmazeutisch akzeptable Träger entweder fest oder flüssig sein.
-
Feste
Dosierungsformen zur oralen Verabreichung umfassen Kapseln, Tabletten,
Pillen, Pulver und Granulate. Sie enthalten vorzugsweise 5% bis
70% von (1α,3α,5α)-3-Aminomethyl-bicyclo[3.2.0]heptan-3-essigsäure. In
solchen festen Dosierungsformen wird die aktive Komponente mit mindestens
einem inerten gebräuchlichen
Hilfsmittel (oder Träger)
wie Natriumzitrat oder Dicalziumphosphat oder (einem) Füllmittel
oder Streckmittel wie beispielsweise Stärken, Laktose, Sucrose, Glukose,
Mannitol und Silikonsäure,
(b) Bindemitteln wie beispielsweise Carboxymethylcellulose, Alginate,
Gelatine, Polyvinylpyrrolidon, Sucrose und Akazie, (c) Befeuchtungsmitteln
wie beispielsweise Glycerol, (d) Aufschlussmitteln wie beispielsweise
Agar-Agar, Calziumcarbonat, Kartoffel- oder Tapiokastärke, Algininsäure, gewisse
Silikatkomplexe und Natriumcarbonat, (e) Lösungsverzögerern wie beispielsweise Paraffin,
(f) Absorptionsbeschleunigern wie beispielsweise quarternäre Ammoniumverbindungen,
(g) Benetzungsmitteln wie beispielsweise Cetylalkohol und Glyzerolmonostearat, (h)
Adsorptionsmitteln wie beispielsweise Kaolin und Bentonit und (i)
Schmiermitteln wie beispielsweise Talk, Calciumstearat, Magnesiumstearat,
feste Polyethylenglykole, Natriumlaurylsulfat oder Gemischen davon
vermischt. Im Falle von Kapseln, Tabletten und Pillen können die
Dosierungsformen auch Pufferungsmittel umfassen.
-
Feste
Zusammensetzungen von ähnlichem
Typ können
auch als Füllmittel
in weich- und hartgefüllten Gelatinekapseln
unter Verwendung von Hilfsmitteln wie Laktose sowie Polyethylenglykolen
hohen Molekulargewichtes und dergleichen verwendet werden.
-
Feste
Dosierungsformen wie Tabletten, Dragees, Kapseln, Pillen und Granulate
können
mit Überzügen und
Umhüllungen
wie beispielsweise mit enterischen und anderen im Fachgebiet bekannten Überzügen hergestellt
werden. Sie können
auch von einer solchen Zusammensetzung sein, dass sie die aktive
Komponente in einem bestimmten Teil des Intestinaltraktes mit Verzögerung freisetzen.
Beispiele von verwendbaren umhüllenden
Zusammensetzungen sind polymere Substanzen und Wachse. Die aktive
Verbindung kann erforderlichenfalls auch in einer mikro-verkapselten
Form mit einem oder mehreren der oben erwähnten Hilfsstoffe vorliegen.
-
Flüssige Dosierungsformen
für die
orale Verabreichung umfassen pharmazeutisch akzeptable Emulsionen,
Lösungen,
Suspensionen, Sirupe und Elixire. Zusätzlich zur (1α,3α,5α)-3-Aminomethyl-bicyclo[3.2.0]heptan-3-essigsäure können die
flüssigen
Dosierungsformen inerte, üblicherweise
im Fachgebiet verwendete Verdünnungsmittel
wie Wasser oder andere Lösungsmittel,
Lösungsvermittler
und Emulgierungsmittel wie beispielsweise Ethylalkohol, Isopropylalkohol,
Ethylcarbonat, Ethylacetat, Benzylalkohol und dergleichen umfassen.
-
Suspensionen
können
zusätzlich
zur aktiven Verbindung Suspendierungsmittel wie beispielsweise ethoxylierte
Isostearylalkohole, Polyoxyethylensorbitol und Sorbitanester, mikrokristalline
Cellulose, Aluminiummetahydroxid, Bentonit, Agar-Agar und Tragant
oder Gemische dieser Substanzen und dergleichen umfassen.
-
Zusammensetzungen
für die
rektale Verabreichung sind vorzugsweise Suppositorien, die durch
Vermischen der erfindungsgemässen
Verbindung mit geeigneten nicht-reizenden Hilfsstoffen oder Trägern wie Kakaobutter,
Polyethylenglykol oder einem Suppositoriumwachs, welche bei Normaltemperatur
fest, aber bei Körpertemperatur
flüssig
sind und demnach im Rektum schmelzen und die aktive Verbindung freisetzen,
hergestellt werden.
-
Für die parenterale
Injektion geeignete Zusammensetzungen können physiologisch akzeptable
sterile wässrige
oder nichtwässrige
Lösungen,
Dispersionen, Suspensionen oder Emulsionen und sterile Pulver zur Rekonstitution
in sterile injizierbare Lösungen
oder Dispersionen umfassen. Beispiele von geeigneten flüssigen Trägern, Verdünnungsmitteln,
Lösungsmitteln
oder Vehikeln umfassen Wasser, Ethanol, Polyole (Propylenglykol,
Polyethylenglykol, Glycerid und dergleichen) und geeignete Gemische
davon.
-
Diese
Zusammensetzungen können
auch Adjuvanzien wie Konservierungsmittel, Benetzungsmittel, Emulgierungsmittel
und Dispergiermittel enthalten. Die Verhinderung der Wirkung von
Mikroorganismen kann durch verschiedene antibakterielle und fungizide
Agenzien sichergestellt werden, beispielsweise mit Paraben, Chlorbutanol,
Phenol, Sorbinsäure
und dergleichen. Es kann zudem wünschenswert
sein, isotonische Agenzien, beispielsweise Zucker, Natriumchlorid
und dergleichen beizufügen.
-
Vorzugsweise
liegt die pharmazeutische Zubereitung in Einheitsdosierungsform
vor. In einer solchen Form ist die Zubereitung in Einheitsdosen
eingeteilt, die geeignete Mengen von (1α,3α,5α)-3-Aminomethyl-bicyclo[3.2.0]heptan-3-essigsäure enthalten.
Die Einheitsdosierungsform kann eine verpackte Zubereitung sein, wobei
die Verpackung diskrete Mengen der Zubereitung enthält, beispielsweise
verpackte Tabletten, Kapseln und Pulver in Fläschchen oder Ampullen. Die
Einheitsdosierungsform kann auch eine Kapsel, Gelatinekapsel oder
Tablette selbst sein, oder sie kann eine geeignete Anzahl irgend
einer dieser Verpackungsformen sein. Einige Beispiele von Einheitsdosierungsformen
sind Tabletten, Kapseln, Pillen, Puder, Suppositorien, wässrige und
nicht-wässrige
orale Lösungen
und Suspensionen und parenterale Lösungen, die in Behältern mit
entweder einer oder einer grösseren
Anzahl von Dosierungseinheiten verpackt sind und fähig sind,
in individuelle Dosen unterteilt zu werden.
-
Der
prozentuale Anteil der aktiven Verbindung in den obigen Zusammensetzungen
kann innerhalb weiter Grenzen variieren, liegt aber aus praktischen
Gründen
vorzugsweise in einer Konzentration von mindestens 10% in einer
festen Zusammensetzung und von mindestens 2% in einer primär flüssigen Zusammensetzung
vor. Die am meisten zufriedenstellenden Zusammensetzungen sind diejenigen,
in welchen ein viel höherer
Anteil der aktiven Verbindung, beispielsweise 10 Gewichts-% bis
90 Gewichts-%, vorliegt.
-
Verabreichungsarten
von (1α,3α,5α)-3-Aminomethyl-bicyclo[3.2.0]heptan-3-essigsäure oder
seiner Salze sind parenteral, vorzugsweise oral, oder über Einläufe. Beispielsweise
liegt eine verwendbare orale Dosierung zwischen 1 mg und 1 g, vorzugsweise
zwischen 20 mg und 800 mg, und eine verwendbare intravenöse Dosierung
zwischen 0.1 mg und 1 g, insbesondere zwischen 5 mg und 50 mg. Die
Dosierung liegt innerhalb des zur Behandlung von viszeralen Schmerzen
und GI-Störungen
wie FBD oder IBD verwendeten Dosierungsbereichs, oder entspricht
den Bedürfnissen
des Patienten gemäss
Beschreibung des Arztes.
-
Eine
Einheitsdosierungsform einer in dieser Erfindung zu verwendenden
Verbindung der Formel Ia kann auch andere für die Behandlung von viszeralen
Schmerzen und GI-Störungen
verwendbare Verbindungen umfassen.
-
Die
Vorteile der Verwendung von (1α,3α,5α)-3-Aminomethyl-bicyclo[3.2.0]heptan-3-essigsäure in der vorliegenden
Erfindung umfassen die selektive Aktivität der Verbindung auf viszerale
Schmerzen, die relativ nicht-toxische Natur der Verbindung, die
Einfachheit der Herstellung, die Tatsache, dass die Verbindung gut verträglich ist,
und die Einfachheit der iv und insbesondere der oralen Verabreichung
des Medikamentes.
-
BEISPIELE
-
Die
Verfahren zur Synthese von (1α,3α,5α)-3-Aminomethyl-bicyclo[3.2.0]heptan-3-essigsäure sind unten
anhand der Referenzbeispiele 1–7
und der Beispiele 1–2
beschrieben. Biologische Beispiele sind anhand der Beispiele 10
und 11 gezeigt.
-
SYNTHESEBEISPIELE REFERENZBEISPIEL
1 (±)-(1α,6β)(2-Aminomethyl-octahydro-inden-2-yl)-essigsäure- Hydrochlorid
-
Schritt (i)
-
Natriumhydrid
(0.11 mg, 2.7 mMol) wurde bei 0°C
unter Argon mit THF (Tetrahydrofuran, 5 ml) verrührt.
-
Triethylphosphonoacetat
(0.5 ml) wurde tropfenweise zugegeben, und die Lösung wurde während 10 Minuten
gerührt.
Das Keton (0.37 g, 7.7 mMol) in THF (5 ml) wurde unter Rühren tropfenweise
zugegeben und auf Raumtemperatur erwärmen gelassen. Nach 18 Stunden
wurde das Reaktionsgemisch zwischen Wasser (80 ml) und Diethylether
(3 × 20
ml) verteilt. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, woraus sich ein gelbes Öl ergab,
welches mittels Flash-Chromatographie (Silikagel, Heptan/EtOAc 19:1)
gereinigt wurde. Daraus ergaben sich 0.34 g (62%) des Esters als
ein farbloses Öl:
1H NMR (CDCl3) (400
MHz): 1.05–1.29
(9H, m, Ringprotonen + CH3), 1.76–1.78 (2H,
m, Ringprotonen), 1.87–1.97
(2H, m, Ringprotonen), 2.0–2.16
(2H, m, Ringprotonen), 2.51–2.56
(1H, dd, J = 5.7, 27.5 Hz, Ringprotonen), 3.12–3.18 (1H, dd, J = 5.4, 18.8
Hz, Ringprotonen), 4.12–4.20
(2H, m, CH2), 5.77 (1H, s, CH).
MS
(ES+) m/e 209 [M + H]+ 100%.
-
Schritt (ii)
-
Ester
(0.34 g, 1.63 mMol) wurde unter Rühren in THF (5 ml) unter Argon
gelöst.
Nitromethan (0.25 ml) wurde zugegeben und das Reaktionsgemisch wurde
auf 60°C
erhitzt. TBAF (Tetrabutylammoniumfluorid, 2.3 ml) wurde über 1 Stunde
tropfenweise zur heissen Lösung
zugegeben und während
4 Stunden gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde zwischen 2 N HCl und Diethylether verteilt,
und die Diethylether-Phase wurde mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, woraus sich ein gelbes Öl ergab,
welches mittels Flash-Chromatographie (Silikagel, Heptan/EtOAc 19:1)
gereinigt wurde, woraus sich 0.264 g (60%) des Produktes als ein
farbloses Öl
ergaben.
1H NMR (CDCl3)
(400 MHz): δ 0.97–1.30 (11H,
m, Ringprotonen + CH3), 1.73–1.95 (6H,
m, 2 × CH
+ 4 Ringprotonen), 2.5 (1H, d, J = 16.6 Hz, CH2CO2Et), 2.7 (1H, d, J = 16.6 Hz, CH2CO2Et), 4.12–4.18 (2H,
m CH2), 4.49–4.51 (1H, d, J = 11.5 Hz,
CH2NO2), 4.73–4.75 (1H,
d, J = 11.5 Hz, CH2NO2).
-
Schritt (iii)
-
Nitroester
(0.24 g, 0.9 mMol) wurde in Methanol mit Nickelschwamm gelöst. Das
Reaktionsgemisch wurde während
15 Stunden bei 50 psi und 30°C
hydriert. Das Reaktionsgemisch wurde durch Celit filtriert, und das
Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, woraus sich 0.18 g (85%) des Produktes
als ein gelber Festkörper
ergaben. Dieses Produkt war ein Gemisch von Laktam und Aminoester.
-
Schritt (iv)
-
Aminoester
wurde in 6 N HCl (5 ml) und Dioxan (2.5 ml) aufgenommen und während 4
Stunden unter Rückfluss
erhitzt. Die Lösung
wurde mit Dichlormethan (3 × 5
ml) gewaschen, und die wässrige
Phase wurde im Vakuum auf konzentriert, woraus sich 0.196 g (99%)
des Produktes als ein farbloser Feststoff ergaben.
1H NMR (DMSO) (400 MHz): δ 0.86–1.04 (2H, m), 1.08–1.17 (6H,
m), 1.60–1.78
(6H, m), 2.35–2.39
(1H, d, J = 16 Hz, CH2CO2H),
2.46 (1H, m, CH2CO2H),
2.83–2.87
(1H, d, J = 13 Hz CH2NH2),
2.97–3.00
(1H, d, J = 13 Hz, CH2NH2),
7.91 (2H, bs, NH2).
MS (ES+)
m/e 212 [M + H]+ 100%.
HPLC, Prodigy
C18-Säule,
5% Methanol/Acetonitril.
Retentionszeit = 3.00 Minuten und
eine Reinheit von 99%.
-
REFERENZBEISPIEL
2 (±)-(1α,5β)(2-Aminoethyl-octahydro-pentalen-2-yl)-essigsäure-Hydrochlorid
-
Schritt (i)
-
Natriumhydrid
(0.6 g, 14.5 mMol) wurde bei 0°C
unter Argon mit THF (50 ml) verrührt.
Triethylphosphonoacetat (2.9 ml) wurde tropfenweise zugegeben, und
die Lösung
wurde während
10 Minuten gerührt.
Das Keton (1.8 g, 14.5 mMol) in THF (10 ml) wurde unter Rühren tropfenweise
zugegeben und auf Raumtemperatur erwärmen gelassen. Nach 18 Stunden
wurde das Reaktionsgemisch zwischen Wasser (250 ml) und Diethylether
(3 × 50
ml) verteilt. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, woraus sich ein gelbes Öl ergab, welches
mittels Flash-Chromatographie (Silikagel, Heptan/EtOAc 19:1) gereinigt
wurde. Daraus ergaben sich 1.95 g (69%) des Esters als ein farbloses Öl:
1H NMR (CDCl3) (400
MHz): δ 1.14–1.19 (2H,
m, CH2), 1.25–1.29 (3H, m, CH3),
1.55–1.79
(4H, m, 2 × CH2), 2.03–2.10
(4H, m, 2 × CH2), 2.45–2.55
(1H, dd CH), 3.05–3.15
(1H, dd, CH), 4.12–4.17
(2H, q, J = 7.3, 14.4 Hz, COCH2), 5.76 (1H,
m, CH).
-
Schritt (ii)
-
Ester
(1.9 g, 10 mMol) wurde unter Rühren
in THF (15 ml) unter Argon gelöst.
Nitromethan (1.4 ml) wurde zugegeben, und das Reaktionsgemisch wurde
auf 60°C
erhitzt. TBAF (14 ml) wurde tropfenweise über 1 Stunde zur heissen Lösung zugegeben
und während
5 Stunden gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde zwischen 2 N HCl und Diethylether verteilt,
und dann wurde die Etherphase mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen.
Der Diethylether wurde im Vakuum entfernt, woraus sich ein orangefarbenes Öl ergab,
welches mittels Flash-Chromatographie (Silikagel, Heptan/EtOAc 19:1)
gereinigt wurde, woraus sich 1.59 g (64%) des Produktes als ein
farbloses Öl
ergaben.
1H NMR (CDCl3)
(400 MHz): δ 1.14–1.31 (7H,
m, CH3 + Ringprotonen), 1.64–1.72 (5H,
m, Ringprotonen), 1.03–1.09
(1H, m, Ringprotonen), 2.00–2.05
(2H, m, Ringprotonen), 2.57–2.61
(1H, d, J = 16.4 Hz, CH2CO2Et), 2.71–2.75 (1H,
d, J = 16.4 Hz, CH2CO2Et),
4.12–4.18
(2H, q, J = 7.1, 14.2 Hz, OCH2CH3), 4.56–4.59
(1H, d, J = 11.5 Hz, CH2NO2),
4.77–4.80
(1H, d, J = 11.5 Hz, CH2NO2).
IR
(unverdünnt)
2957, 2870, 1731, 1547, 1374, 1182, 1030 cm–1.
-
Schritt (iii)
-
Nitroester
(1.59 g, 5.9 mMol) wurde in Methanol (40 ml) mit Nickelschwamm gelöst. Das
Reaktionsgemisch wurde während
5 Stunden bei 50 psi und 30°C
hydriert. Das Reaktionsgemisch wurde durch Celit filtriert, und
das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, woraus sich 1.08 g (97%) des Laktams als
ein weisslicher Festkörper
ergaben.
1H NMR (CDCl3)
(400 MHz): δ 1.08–1.11 (2H,
m, Ringprotonen), 1.23–1.28
(2H, m, Ringprotonen), 1.62–1.68 (4H,
m), 1.82–1.89
(2H, m), 2.00–2.06
(2H, m), 2.30–2.40
(2H, m, CH2CO), 3.29–3.30 (2H, M, CH2NH),
5.45 (1H, bs, NH).
MS (ES+) m/e 180
[M + H]+ 3%, 359 [2M + H]+ 21%,
381 [2M + Na]+ 100%.
-
Schritt (iv)
-
Das
Laktam wurde in 6 N HCl (20 ml) und Dioxan (8 ml) aufgenommen und
während
4 Stunden unter Rückfluss
erhitzt. Die Lösung
wurde mit Dichlormethan (3 × 10
ml) gewaschen, und die wässrige
Phase wurde im Vakuum auf konzentriert, woraus sich 0.65 g (84%)
des Produktes als ein farbloser Feststoff ergaben.
1H NMR (DMSO) (400 MHz): δ 1.0–1.18 (4H, m, Ringprotonen),
1.52–1.72
(6H, m, Ringprotonen), 1.95–2.02 (2H,
m, Ringprotonen), 2.33–2.67
(2H, m, CH2CO2H),
2.90–2.94
(1H, d, J = 12.9 Hz CH2NH2),
3.00–3.03
(1H, d, J = 12.7 Hz, CH2NH2),
7.94 (2H, bs, NH2).
MS (ES+)
m/e 198 [M + H]+ 100%.
LCMS (ELSD)
Prodigy ODS3 50 mm × 2
mm Säule,
5%–50%
MeCN/H2O.
Retentionszeit = 2.30 Minuten,
gefundene Masse 198. 100% Reinheit.
-
REFERENZBEISPIEL
3 (1α,3α,5α)(2-Aminomethyl-octahydro-pentalen-2-yl)-essigsäure-Hydrochlorid
-
Schritt (i)
-
Zu
einer Suspension von NaH (0.45 g, 11.3 mMol) in THF (25 ml) wurde
bei 0°C
unter Argon langsam (über
~10 Minuten) Triethylphosphonoacetat (2.3 ml, 11.6 mMol), gefolgt
von 5 (1.29 g, 10.4 mMol in 2 × 3
ml THF) zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur
erwärmen
gelassen und während
4 Stunden gerührt,
worauf es mit Wasser (100 ml) verdünnt, mit Ether (2 × 200 ml)
extrahiert, mit gesättigter Kochsalzlösung (50
ml) gewaschen und getrocknet (MgSO4) wurde.
Säulenchromatographie
(9:1 Heptan/Ethylacetat) ergab das Produkt als farbloses Öl, 1.75
g, 86%.
IR (Dünnfilm)
(cm–1) ν = 2964,
1713, 1655, 1371, 1208, 1125, 1040.
1H
NMR (CDCl3): δ 5.72 (1H, m), 4.14 (2H, q,
J = 7.2), 3.02–2.92
(1H, m), 2.72–2.54
(3H, m), 2.52–2.42
(1H, m), 2.28–2.20
(1H, m), 1.85–1.31
(6H, m), 1.27 (3H, t, J = 7.2).
m/z AP+ 195
(MI + 1) bei 100%.
-
Schritt (ii)
-
Zu
einer Lösung
von 6 (2.75 g, 22.2 mMol) in THF (22 ml) wurde TBAF (24 ml, 24.0
mMol), gefolgt von Nitromethan (4.4 ml, 8.14 mMol) zugegeben. Das
Reaktionsgemisch wurde während
4.75 Stunden erhitzt (Ölbad
bei 60°C),
und danach wurde es mit Ethylacetat (100 ml) verdünnt und
mit 2 M HCl (30 ml), gefolgt von gesättigter Kochsalzlösung (40
ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4) und im
Vakuum aufkonzentriert. Säulenchromatographie
(9:1 Heptan/Ethylacetat) ergab das Produkt als farbloses Öl, 0.73
g, 20%. Das Produkt wurde im 1H NMR als
ein 9:1-Gemisch von Diastereomeren identifiziert.
1H
NMR (CDCl3): δ 4.67 (1H, s), 4.60 (1H, s),
4.15 (2H, q, 7.2), 4.14 (2H, q, 7.2), 2.58 (2H, s), 2.49 (2H, s), 2.12–2.0 (2H
+ 2H, m), 1.63–1.49
(4H + 4H, m), 1.44–1.36
(2H + 2H, m), 1.28 (3H, t, J = 7.2), 1.27 (3H, t, J = 7), 1.16–1.04 (2H
+ 2H, m).
-
Schritt (iii)
-
Verbindung
7 (0.88 g, 3.45 mMol) in Methanol (100 ml) mit Nickelschwammkatalysator
wurde bei 30°C und
einem Druck von 56 psi einer Hydrierung unterzogen; diese wurde
während
5 Stunden stehen gelassen. Vor der Verwendung war der Nickelschwammkatalysator
mehrere Male gewaschen worden, zuerst mit Wasser und dann mit Methanol.
Nachdem die Hydrierung abgeschlossen war, wurde das Reaktionsgemisch
durch Celit filtriert, und die erhaltene Lösung wurde im Vakuum auf konzentriert,
woraus sich ein gelber Feststoff ergab, 0.62 g, 80%.
1H NMR (CDCl3): δ 5.43 (1H,
br s), 3.15 (2H, s), 2.56–2.44
(3H, m), 1.99 (2H, dd, J = 12.6, 8.2), 1.64–1.50 (2H, m), 1.44–1.34 (3H,
m), 1.22–1.14
(2H, m).
m/z ES+ 266 (MI + 1) bei 100%.
-
Schritt (iv)
-
Verbindung
8 (0.61 g, 2.7 mMol) in Dioxan (10 ml) und 6 M HCl (30 ml) wurde
während
4 Stunden unter Rückfluss
(Ölbad
bei 100°C)
erhitzt. Nach dem Abkühlen
wurde das Reaktionsgemisch mit Wasser (40 ml) verdünnt, und
das Reaktionsgemisch wurde mit Dichlormethan (3 × 40 ml) gewaschen und im Vakuum
auf konzentriert, woraus sich ein weisses kristallines Produkt als
ein 6:1-Verhältnis
von Diastereomeren ergab. Das Produkt wurde zweimal aus Ethylacetat/Methanol
umkristalliert, woraus sich ein 10:1-Gemisch der Diastereomeren ergab.
m/z
ES+ 198 (MI + 1) bei 100%.
1H NMR (D2O): δ 3.03 (2H,
s), 2.50–2.36
(4H, m), 1.84 (2H, dd, J = 12, 8), 1.41 (4H, s), 1.26 (2H, s), 1.02
(2H, m).
HPLC-Säule
= Prodigy ODS 3, Raumtemperatur = 0.87, Reinheit = 100%.
-
REFERENZBEISPIEL
4 (1α,6α,8α)(2-Aminomethyl-octahydro-inden-2-yl)-essigsäure-Hydrochlorid
-
Synthese von Verbindung
1
-
Indan-2-on
(1.0 g, 7.6 mMol), Ethylenglykol (0.43 ml, 7.6 mMol) und para-Toluolsulfonsäure wurden
in Benzol unter Verwendung einer Dean-Stark-Kühlfalle während 6 Stunden unter Rückfluss
erhitzt. Das Gemisch wurde abgekühlt
und wurde dann mit Ethylacetat (100 ml) verdünnt und mit gesättigter
Natriumhydrogencarbonat-Lösung
(60 ml) gewaschen. Die organische Phase wurde abgetrennt, und die
wässrige
Phase wurde weiter mit Ethylacetat (2 × 50 ml) extrahiert. Die kombinierten
organischen Phasen wurden mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen,
getrocknet (MgSO4), und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum abgedampft. Der Rückstand wurde chromatographiert
(SiO2, Heptan/Ethylacetat, 97:3), woraus
sich das Acetal 1 (1.14 g, 85%) als ein farbloses Öl ergab;
Rf (Heptan/Ethylacetat, 8:2) 0.36; νmax/Film)/cm–1 1483,
1331, 1291, 1105; δH (400 MHz, CDCl3):
7.19–7.14
(4H, m, Ph), 4.02 (4H, s, 2 × CH2CO2), 3.18 (4H,
s, 2 × CH2O).
-
Synthese von Verbindung
2
-
Acetal
1 (0.5 g, 2.84 mMol) in Ethanol (50 ml) wurde während 16 Stunden über einer
katalytischen Menge von 5% Rhodium auf Aluminiumoxid unter eine
Wasserstoffatmosphäre
(70 psi, 50°C)
geschüttelt.
Der Katalysator wurde abfiltriert, und das Lösungsmittel wurde im Vakuum
abgedampft, woraus sich das Acetal 2 (0.51 g, 99%) als ein farbloses Öl ergab; νmax(Film)/cm–1 2923,
1449, 1337, 1192, 1115, 1089; δH (400 MHz; CDCl3):
3.89–3.86
(4H, m, 2 × CH2O), 2.10–2.00 (2H, m), 1.88 (2H, dd,
J = 13.9, 7.6), 1.81 (2H, dd, J = 13.7, 7.0), 1.56–1.26 (6H,
m).
-
Synthese von Verbindung
3
-
Acetal
2 (1.01 g, 5.54 mMol) wurde während
24 Stunden in einem Gemisch von 2 N Salzsäure (10 ml) und Aceton (10
ml) gerührt.
Nach dieser Zeitdauer zeigte die TLC den vollständigen Verbrauch der Ausgangsacetals.
Gesättigte
Natriumcarbonat-Lösung
(20 ml) wurde zugegeben, und das Gemisch wurde mit Ether (3 × 25 ml)
extrahiert. Die kombinierten Etherphasen wurden mit gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet (MgSO4), und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum abgedampft. Der Rückstand wurde chromatographiert (SiO2, Pentan/Ether, 95:5), woraus sich das Keton
3 (0.75 g, 97%) als ein farbloses Öl ergab; Rf (Heptan/Ethylacetat,
8:2) 0.42; νmax(Film)/cm–1 1743
(C=O); δH (400 MHz; CDCl3):
2.37–2.28
(2H, m), 2.20 (2H, dd, J = 18.5, 7.5), 2.12 (2H, dd, J = 18.7, 6.3),
1.65–1.24
(10H, m).
-
Synthese von Verbindung
4
-
Triethylphosphat
(1.13 ml, 5.70 mMol) wurde tropfenweise zu einer unter Rühren befindlichen
Suspension von Natriumhydrid (0.22 g einer 60%-igen Dispersion in Öl, 5.43
mMol) in THF (15 ml) bei °C
unter Argon zugegeben. Nach 20 Minuten wurde das Keton 3 (0.75 g,
5.43 mMol) in THF (6 ml) tropfenweise zugegeben. Das Gemisch wurde
auf Raumtemperatur erwärmen
gelassen und während
weiteren 16 Stunden gerührt. Wasser
(5 ml) wurde zugegeben, und das Gemisch wurde mit Ether (15 ml × 3) extrahiert.
Die kombinierten organischen Phasen wurden mit gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen und getrocknet (MgSO4). Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum abgedampft. Der Rückstand wurde chromatographiert
(SiO2, Heptan/Ethylacetat, 95:5), woraus
sich der Ester 4 (0.81 g, 72%) als ein farbloses Öl ergab;
Rf (Heptan/Ethylacetat, 8:2) 0.66; νmax(Film)/cm–1 1715
(C=O), 1652 (C=C); δH (400 MHz; CDCl3)
5.80 (1H, quin, J = 2.2, CHCO2Et), 4.15
(2H, q, J = 7.1, CO2CH2Me),
2.79 (1H, dd, J = 19.5, 8.1), 2.69 (1H, ddt, J = 19.8, 7.3, 2.3),
2.47 (1H, dd, J = 17.3, 7.2), 2.34 (1H, ddt, J = 17.3, 5.6, 1.8),
2.14 (1H, m), 2.02 (1H, m), 1.60–1.22 (8H, m); m/z (ES+) 209 (M + H, 57%), 455 (2M + K, 67).
-
Synthese von Verbindungen
5 und 6
-
Der
Ester 4 (0.45 g, 2.16 mMol), Nitromethan (0.24 ml, 4.31 mMol) und
Tetrabutylammoniumfluorid (3.10 mMol einer 1 M Lösung in THF, 3.10 mMol) wurden
während
4 Stunden bei 65°C
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde abkühlen gelassen, mit Ethylacetat
(20 ml) verdünnt
und mit verdünnter
Salzsäure
(15 ml) angesäuert.
Die organische Phase wurde abgetrennt, und die wässrige Phase wurde mit Ethylacetat
(2 × 15
ml) weiter extrahiert. Die kombinierten organischen Phasen wurden
mit gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet (MgSO4), und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum abgedampft. Der Rückstand wurde chromatographiert
(SiO2, Heptan/Ethylacetat, 98:2), woraus
sich ein 9:1-Verhältnis
der Nitroester 5 und 6 (0.35 g, 60%) als ein gelbes Öl ergab;
Rf (Heptan/Ethylacetat, 9:1) 0.28; νmax(Film)/cm–1 1732
(C=O), 1547 (NO2), 1375 (NO2). Hauptisomer
5: δH (400 MHz; CDCl3):
4.61 (2H, s, CH2NO2),
4.15 (2H, q, J = 7.2, OCH2Me), 2.70 (2H,
s, CH2CO2Et), 2.06
(2H, m), 1.81 (2H, dd, J = 13.9, 7.1), 1.56 (2H, dd, J = 13.1, 6.8),
1.51–1.22
(8H, m), 1.28 (3H, ,t, J = 7.2).
-
Synthese der Verbindungen
7 und 8
-
Das
Gemisch von 5 und 6 (0.81 g, 3.01 mMol) in Methanol (30 ml) wurde
während
12 Stunden unter Wasserstoffatmosphäre (50 psi, 30°C) über einer
katalytischen Menge von Nickelschwammkatalysator geschüttelt. Das
Gemisch wurde filtriert, und das Lösungsmittel wurde im Vakuum
abgedampft, woraus sich ein 9:1-Gemisch der Aminoester 7 und 8 (0.42
g, 72%) als ein weisser Feststoff ergab; νmax(Film)/cm–1 3214
(NH), 1706 (C=O); Hauptisomer 7; δH (400 MHz; CDCl3):
5.57 (1H, br s, NH), 3.20 (2H, s, CH2NH),
2.36 (2H, s, CH2CO), 2.04–1.94 (2H,
m), 1.77 (2H, dd, J = 13.2, 7.0), 1.62 (2H, dd, J = 13.4, 6.7),
1.60–1.20
(8H, m); m/z (ES+) 387 (2M + H, 97%).
-
Synthese der Verbindungen
9 und 10 und Abtrennung von Verbindung 9
-
(1α,6α,8α)(2-Aminomethyl-octahydro-inden-2-yl)-essigsäure-Hydrochlorid
-
Das
Gemisch von 7 und 8 (0.42 g, 2.17 mMol) wurde in 1,4-Dioxan (8 ml) und
Salzsäure
(20 ml einer 6 N Lösung)
gelöst,
und das Gemisch wurde während
6 Stunden unter Rückfluss
erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde
das Gemisch mit Wasser (20 ml) verdünnt und mit Dichlormethan (2 × 15 ml)
gewaschen. Die wässrige Phase
wurde im Vakuum abgedampft, woraus sich ein 9:1-Gemisch der Säuren 9 und
10 (0.43 g, 79%) als ein weisser Feststoff ergab. Die Umkristallisation
unter Verwendung von Ethylacetat/Methanol ergab ausschliesslich
die Säure
9 (0.27 g); δH (400 MHz; d6-DMSO):
12.3 (1H, br s, CO2H), 7.94 (2H, br s, NH2), 2.90 (2H, s, CH2NH2), 2.52 (2H, s, CH2CO2H), 1.97 (2H, br s), 1.65 (2H, dd, J = 13.5,
6.7), 1.54–1.20
(10H, m); m/z (ES+) 212 (M + H, 100%); (Gefunden:
C, 56.4; H, 8.74; N, 5.43 C12H21NO2·1HCl·0.5H2O erfordert C, 56.1; H, 9.03; N, 5.45%);
LCMS (Prodigy C18 50 mm × 4.6
mmid Säule,
5%–50%
Acetonitril/Wasser); Retentionszeit = 1.53 Minuten, 98% Reinheit.
-
REFERENZBEISPIEL
5 (1α,6α,8β)(2-Aminomethyl-octahydro-inden-2-yl)-essigsäure-Hydrochlorid
-
Synthese von Verbindung
1
-
n-Butyllithium
(5.1 ml einer 2.5 M Lösung
in Hexanen, 12.75 mMol) wurde tropfenweise bei –78°C unter Argon zu einem unter
Rühren
befindlichen Gemisch von Nitromethan (0.34 ml, 6.3 mMol) in THF
(20 ml) und HMPA (Hexamethylphosphoramid, 2 ml) zugegeben. Das Gemisch
wurde auf –60°C erwärmen gelassen und
während
1 Stunde gerührt.
Das Gemisch wurde auf –78°C abgekühlt und
3 (0.79 g, 5.73 mMol) wurde zugegeben. Das Gemisch wurde auf –60°C erwärmen gelassen
und während
weiteren 2 Stunden gerührt.
Das Gemisch wurde durch Zugabe von gesättigter Ammoniumchlorid-Lösung (5
ml) abgeschreckt. Nach dem Aufwärmen
auf Raumtemperatur wurden verdünnte
Salzsäure
(10 ml) und Ether (30 ml) zugegeben. Die organische Phase wurde
abgetrennt, und die wässrige
Phase wurde mit Ether (2 × 25
ml) weiter extrahiert. Die kombinierten organischen Phasen wurden
mit gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet (MgSO4), und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum abgedampft. Der Rückstand wurde chromatographiert
(SiO2, Heptan/Ethylacetat, 95:5), woraus
sich der Nitroalkohol 1 (0.50 g, 43%) als ein weisser Feststoff
ergab; Rf (Heptan/Ethylacetat, 9:1) 0.14; νmax(CH2Cl2)/cm–1 3424
(OH), 1548 (NO2), 1379 (NO2); δH (400
MHz; CDCl3): 4.45 (2H, s, CH2NO2), 3.26 (1H, s, OH), 2.04–1.95 (2H,
m), 1.85–1.80
(4H, m), 1.64–1.24
(8H, m).
-
Synthese von Verbindung
2
-
Ein
Gemisch von 1 (0.50 g, 2.49 mMol) und konzentrierter Schwefelsäure (1 Tropfen)
wurde während 5
Minuten in Essigsäureanhydrid
(1 ml) auf 50°C
erhitzt. Das Gemisch wurde abgekühlt
und dann zwischen Ether (100 ml) und Wasser (50 ml) verteilt. Die
Etherphase wurde mit gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet (MgSO4), und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum abgedampft, woraus sich das Nitroacetat 2 (0.49
g, 82%) als farbloses Öl
ergab; Rf (Heptan/Ethylacetat, 9:1) 0.44; νmax(Film)/cm–1 1739
(C=O), 1551 (NO2), 1375 (NO2); δH (400
MHz; CDCl3): 4.88 (2H, s, CH2NO2), 2.38–2.00
(8H, m), 2.07 (3H, s, MeCO), 1.62–1.32 (6H, m).
-
Synthese von Verbindung
3
-
Kaliummethoxid
(0.15 g, 2.04 mMol) in Methanol (3 ml) wurde bei 0°C tropfenweise
zu einer unter Rühren
befindlichen Lösung
von 2 (0.49 g, 2.04 mMol) in Methanol (5 ml) zugegeben. Nach 10
Minuten wurde das Gemisch zwischen Ether (100 ml) und Wasser (50
ml) verteilt. Die Etherphase wurde mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen,
getrocknet (MgSO4), und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum abgedampft. Der Rückstand wurde chromatographiert
(SiO2, Pentan/Ether, 98:2), woraus sich
das Nitroalken 3 (0.21 g, 57%) als ein blassgelbes Öl ergab;
Rf (Heptan/Ethylacetat, 8:2) 0.54; νmax(Film)/cm–1 1643
(C=C), 1509 (NO2), 1342 (NO2); δH (400
MHz; CDCl3): 7.12 (1H, quin, J = 2.0, CHNO2), 3.01 (1H, ddt, J = 20.5, 8.0, 2.1), 2.90
(1H, ddt, J = 20.5, 7.3, 2.1), 2.54 (1H, ddt, J = 17.8, 7.1, 2.0),
2.43 (1H, ddt, J = 17.7, 5.6, 1.9), 2.21 (1H, m), 2.12 (1H, m), 1.60–1.24 (8H,
m).
-
Synthese von Verbindung
4
-
Ethylacetat
(0.12 ml, 1.22 mMol) in THF (2 ml) wurde tropfenweise bei –78°C unter Argon
zu einer unter Rühren
befindlichen Lösung
von Lithium-bis(trimethylsilyl)amid (1.22 ml einer 1 M Lösung in
THF, 1.22 mMol) zugegeben. Nach 20 Minuten wurde 3 (0.21 g, 1.16
mMol) in THF (1 ml) zugegeben, und das Gemisch wurde während 2
Stunden gerührt.
Das Gemisch wurde durch Zugabe von gesättigter Ammoniumchlorid-Lösung (3
ml) abgeschreckt und auf Raumtemperatur erwärmt. Das Gemisch wurde mit
Ether (20 ml) verdünnt, und
verdünnte
Salzsäure
(15 ml) wurde zugegeben. Die organische Phase wurde abgetrennt,
und die wässrige
Phase wurde mit Ether (2 × 10
ml) weiter extrahiert. Die kombinierten organischen Phasen wurden
mit gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet (MgSO4), und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum abgedampft. Der Rückstand wurde chromatographiert
(SiO2, Heptan/Ethylacetat, 99:1), woraus
sich der Nitroester 4 (0.13 g, 41%) als eine farblose Flüssigkeit
ergab; Rf (Heptan/Ethylacetat, 9:1) 0.32; νmax(Film)/cm–1 1731 (C=O),
1547 (NO2), 1375 (NO2); δH (400
MHz; CDCl3): 4.73 (2H, s, CH2NO2), 4.14 (2H, q, J = 7.1, CO2CH2Me), 2.58 (2H, s, CH2CO2Et), 2.07 (2H, m), 1.71–1.66 (4H, m), 1.60–1.24 (8H,
m), 1.26 (3H, t, J = 7.2, CO2CH2Me);
m/z
(ES+) 270 (M + H, 100%).
-
Synthese von Verbindung
5
-
4
(0.122 g, 0.45 mMol) in Methanol (40 ml) wurde während 6 Stunden unter einer
Wasserstoffatmosphäre
(60 psi, 30°C) über einer
katalytischen Menge von Nickelschwammkatalysator geschüttelt. Das
Gemisch wurde filtriert, und das Lösungsmittel im Vakuum abgedampft,
woraus sich der Aminoester 5 (0.084 g, 96%) als ein weisser Feststoff
ergab; νmax(Film)/cm–1 3228
(NH), 1665 (C=O); δH (400 MHz; CDCl3)
5.49 (1H, br s, NH), 3.34 (2H, s, CH2NH),
2.25 (2H, s, CH2CO), 2.10–1.98 (2H,
m), 1.77 (2H, dd, J = 13.2, 7.1), 1.65 (2H, dd, J = 13.2, 6.8),
1.62–1.20
(8H, m).
-
Synthese von Verbindung
6
-
(2-Aminomethyl-octahydro-inden-2-yl)-essigsäure 5 (0.083
g, 0.43 mMol) wurde in 1,4-Dioxan (2 ml) und Salzsäure (8 ml
einer 6 N Lösung)
aufgelöst,
und das Gemisch wurde während
5 Stunden unter Rückfluss erhitzt.
Nach dem Abkühlen
wurde das Gemisch mit Wasser (20 ml) verdünnt und mit Dichlormethan (2 × 15 ml)
gewaschen. Die wässrige
Phase wurde im Vakuum eingedampft, woraus sich die Säure 6 (0.097
g, 91%) als ein weisser Feststoff ergab. Dieser wurde unter Verwendung
von Ethylacetat/Methanol umkristallisiert, woraus sich reines 10
als (0.057 g) ergab; δH (400 MHz; d6-DMSO):
7.90 (2H, br s, NH2), 3.02 (2H, s, CH2NH2), 2.43 (2H,
s, CH2CO2H), 2.00
(2H, br s), 1.53–1.24
(12H, m); m/z (ES+) 212 (M + H, 100%); LCMS
(Prodigy C18 50 mm × 4.6
mmid Säule,
5%–50% Acetonitril/Wasser);
Retentionszeit = 1.12 Minuten, 100% Reinheit.
-
BEISPIEL
1 (1α,3α,5α)-3-Aminomethyl-bicyclo[3.2.0]heptan-3-essigsäure
-
Synthese von Verbindung
1
-
Lithiumaluminiumhydrid
(69.4 ml einer 1 M Lösung
in Ether, 69.4 mMol) wurde tropfenweise bei 0°C unter Argon zu einer unter
Rühren
befindlichen Lösung
von cis-Cyclobutan-1,2-dicarbonsäure (5 g,
34.7 mMol) in THF (60 ml) zugegeben. Das Gemisch wurde auf Raumtemperatur
erwärmt
und während
16 Stunden gerührt.
Das Gemisch wurde auf 0°C
abgekühlt
und durch sorgfältige
Zugabe von Wasser (2.7 ml), Natriumhydroxid-Lösung (2.7 ml einer 15% w/v
Lösung)
und Wasser (8.1 ml) abgeschreckt. Das Gemisch wurde während 15 Minuten
gerührt,
und der Niederschlag wurde durch Filtration entfernt. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum abgedampft, woraus sich der Alkohol 1 als ein farbloses Öl ergab
(4.0 g, 98%); δH (400 MHz; CDCl3):
3.85 (2H, m), 3.6 (2H, m), 3.2 (2H, s), 2.7 (2H, m), 2 (2H, m),
1.55 (2H, m); δC (400 MHz; CDCl3):
63.15, 37.83, 20.40.
-
Synthese von Verbindung
2
-
Mesylchlorid
(6.2 ml, 79.1 mMol) wurde tropfenweise bei –40°C unter Argon zu einer unter
Rühren
befindlichen Lösung
von 1 (4.0 g, 34.4 mMol) in Dichlormethan (150 ml) zugegeben. Triethylamin
(12.0 ml, 86.0 mMol) wurde dann tropfenweise zugegeben, und das
Gemisch wurde langsam auf Raumtemperatur erwärmen gelassen. Nach 16-stündigem Rühren wurde
das Gemisch durch Zugabe von verdünnter Salzsäure (50 ml) abgeschreckt. Die
organische Phase wurde abgetrennt, und die wässrige Phase wurde mit Dichlormethan
(2 × 50
ml) weiter extrahiert. Die kombinierten organischen Phasen wurden
mit gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet (MgSO4), und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum abgedampft. Der Rückstand wurde chromatographiert
(SiO2, Heptan/Ethylacetat, 6:4), woraus
sich das Mesylat 2 (6.1 g, 73%) als ein weisser Feststoff ergab;
Rf (Heptan/Ethylacetat, 1:1) 0.18; δH (400
MHz; CDCl3): 4.3 (4H, m), 3.05 (6H, s),
2.9 (2H, m), 2.2 (2H, m), 1.8 (2H, m); δC (400
MHz; CDCl3) 69.51, 37,45, 35.28, 21.09.
-
Synthese von Verbindung
3
-
Wasserfreies
Lithiumbromid (10.6 g, 121.8 mMol) wurde unter Argon zu einem unter
Rühren
befindlichen Gemisch von 2 (5.95 g, 24.4 mMol) in Aceton (50 ml)
zugegeben, und das Gemisch wurde während 2 Stunden unter Rückfluss
erhitzt. Nach dem Abkühlen
wurde das Aceton im Vakuum entfernt, und der Rückstand wurde in Ether (50
ml) aufgenommen, mit Wasser (50 ml) und mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen,
getrocknet (MgSO4), und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum abgedampft. Der Rückstand wurde chromatographiert
(SiO2, Heptan/Ethylacetat, 95:5), woraus
sich das Dibromid 3 (5.36 g, 86%) als eine orangefarbene Flüssigkeit
ergab; Rf (Heptan/Ethylacetat, 8:2) 0.82; δH (400
MHz; CDCl3): 3.6 (2H, m), 3.45 (2H, m),
2.85 (2H, m), 2.1 (2H, m), 1.7 (2H, m); δC (400
MHz; CDCl3): 39.70, 33.79, 23.95.
-
Synthese von Verbindung
4
-
Zu
einer gekühlten
(0°C) Suspension
von Kaliumhydrid (1.58 g, 39.5 mMol) (vorgängig dreimal mit Pentan gewaschen)
in Tetrahydrofuran (22 ml) wurde über 1 Stunde unter Argonatmosphäre eine
Lösung
von Methylmetyhlthiomethylsulfoxid (1.36 ml, 13.04 mMol, vorgängig während 3
Stunden über
Molekularsieb getrocknet) in Tetrahydrofuran (3 ml) zugegeben. Nach
dem Rühren
während
weiteren 30 Minuten wurde über
1 Stunde bei 0°C
eine Lösung
von 3 (3.17 g, 13.1 mMol) in THF (2 ml) zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde dann auf Raumtemperatur erwärmen gelassen und über Nacht
gerührt.
Das Gemisch wurde durch Zugabe von wässrigem Ammoniumchlorid (6
ml, 25%) abgeschreckt. Nach 10 Minuten wurde der Feststoff abfiltriert
und das Filtrat auf konzentriert. Der Rückstand wurde in Ether (20
ml) aufgenommen, und 9 N Schwefelsäure (0.05 ml) wurde zugegeben.
Nach Rühren
während
30 Stunden wurde gesättigtes
Natriumhydrogencarbonat zugegeben. Die Etherphase wurde abgetrennt
und auf 5 ml auf konzentriert. Gesättigte Natriumhydrogensulfit-Lösung (1.5
g) wurde zugegeben, und das Gemisch wurde während 30 Minuten gerührt. Die
Phasen wurden aufgetrennt. Die Etherphase wurde mit einer gesättigten
Natriumhydrogensulfit-(0.5 g)-Lösung
während
weiteren 30 Minuten gerührt.
Die Phasen wurden aufgetrennt, und die gesammelten wässrigen
Phasen wurden mit wässrigem
Natriumhydroxid (5 ml, 20%) behandelt und mit Ether extrahiert.
Die Etherphase wurde getrocknet (MgSO4)
und im Vakuum aufkonzentriert, woraus sich 4 als eine gelbe Flüssigkeit
(0.16 g, 11%) ergab. δH (400 MHz; CDCl3):
3.0 (2H, m), 2.15–2.45
(6H, m), 1.65 (2H, m).
-
Synthese von Verbindung
5
-
Triethylphosphonoacetat
(0.32 ml, 1.61 mMol) wurde bei 0°C
unter Argon tropfenweise zu einer unter Rühren befindlichen Suspension
von Natriumhydrid (0.059 g einer 60%-igen Dispersion in Öl, 1.47
mMol) in THF (2 ml) zugegeben. Nach 20 Minuten wurde das Keton 4
(0.16 g, 1.45 mMol) in THF (1 ml) tropfenweise zugegeben. Das Gemisch
wurde auf Raumtemperatur erwärmen
gelassen und während
16 Stunden gerührt. Wasser
(5 ml) wurde zugegeben, und das Gemisch wurde mit Ethylacetat extrahiert.
Die kombinierten organischen Phasen wurden mit gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen und getrocknet (MgSO4). Das Lösungsmittel wurde
im Vakuum abgedampft. Der Rückstand
wurde chromatographiert (SiO2, Heptan/Ethylacetat,
95:5), woraus sich der Ester 5 (0.166 g, 0.92 mMol, 64%) als ein
farbloses Öl
ergab; δH (400 MHz; CDCl3):
5.9 (1H, s), 4.2 (2H, q), 3.15 (1H, d), 2.9 (1H, m), 2.8 (1H, m);
2.65 (2H, m), 2.3 (1H, d), 2.15 (2H, m), 1,5 (2H, m), 1.3 (3H, t); δC (400
MHz; CDCl3): 169.51, 166.98, 113.37, 59.62,
43.23, 38.79, 38.45, 36.20, 25.62, 24.95, 14.44.
-
Synthese von Verbindung
6
-
Ester
5 (0.152 g, 084 mMol), Nitromethan (0.092 ml, 1.7 mMol) und Tetrabutylammoniumfluorid
(1.03 ml einer 1 M Lösung
in THF, 1.03 mMol) wurden während
4 Stunden bei 65°C
in THF (1 ml) erhitzt. Das Gemisch wurde abgekühlt, mit Ether (30 ml) verdünnt und
mit 2 N Salzsäure
(5 ml) angesäuert.
Die organische Phase wurde mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen,
getrocknet (MgSO4), und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum abgedampft. Der Rückstand wurde chromatographiert
(SiO2, Heptan/Ether, 95:5), woraus sich
der Nitroester 6 (0.085 g, 0.35 mMol, 41%) als eine farblose Flüssigkeit
ergab; δH (400 MHz; CDCl3):
4.4 (2H, s), 4.15 (2H, q), 2.75 (2H, bs), 2.7 (2H, s), 2.3 (2H,
m), 2.1 (2H, m), 1.65 (4H, m), 1.15 (3H, t); δC (400
MHz; CDCl3) 171.48, 79.68, 60.52, 50.10,
44.15, 41.06, 37.36, 25.76, 14.28.
-
Synthese der Verbindungen
7A und 7B
-
Der
Nitroester 6 (0.076 g, 0.31 mMol) in Methanol (10 ml) wurde während 12
Stunden unter einer Wasserstoffatmosphäre (50 psi, 30°C) über einer
katalytischen Menge von Nickelschwammkatalysator geschüttelt. Das
Gemisch wurde filtriert, und das Lösungsmittel wurde im Vakuum
abgedampft, woraus sich ein Gemisch des Laktams 7A und des Aminoesters
7B (0.05 g) als ein weisser Feststoff ergab. Dieser wurde ohne weitere Reinigung
und Charakterisierung verwendet.
-
Synthese von Verbindung
8
-
7A
und 7B (0.05 g) wurde in Salzsäure
(2 ml einer 6 N Lösung)
gelöst,
und das Gemisch wurde während
4 Stunden unter Rückfluss
erhitzt. Nach dem Abkühlen
wurde das Lösungsmittel
im Vakuum abgedampft, woraus sich die Säure als weisser Feststoff ergab.
Dieser wurde unter Verwendung von Ethylacetat/Methanol umkristallisiert,
woraus sich reines 8 (0.045 g, 0.2 mMol, 64%) ergab; δH (400
MHz; D2O): 3 (2H, s), 2.85 (4H, m + s),
2.35 (2H, m), 2.1 (2H, m), 1.75 (4H, m); δC (400
MHz; D2O): 167.5, 46.64, 43.89, 42.03, 40.89,
36.08, 23.91, m/z (ES+) 184 (M + H, 100%).
-
REFERENZBEISPIEL
6 (±)-(1α,5β)(3-Aminomethyl-bicyclo[3.2.0]hept-3-yl)-essigsäure-Hydrochlorid
-
Synthese von Verbindung
1
-
Lithiumaluminiumhydrid
(134.8 ml einer 1 M Lösung
in Ether, 134.8 mMol) wurde bei 0°C
unter Argon tropfenweise zu einer unter Rühren befindlichen Lösung von
cis-Cyclobutan-1,2-dicarbonsäure (9.71
g, 67.39 mMol) in THF (120 ml) zugegeben. Das Gemisch wurde auf
Raumtemperatur erwärmen
gelassen und während
16 Stunden gerührt.
Das Gemisch wurde auf 0°C
abgekühlt
und durch sorgfältige
Zugabe von Wasser (5.2 ml), Natriumhydroxid-Lösung (5.2 ml einer 15% w/v
Lösung)
und Wasser (15.7 ml) abgeschreckt. Das Gemisch wurde während 15
Minuten gerührt,
und der Niederschlag wurde durch Filtration entfernt. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum abgedampft, woraus sich der Alkohol 1 als ein blassgelbes Öl ergab
(6.73 g, 57.64 mMol, 85%); δH (400 MHz; CDCl3):
3.85 (2H, m), 3.6 (2H, m), 2.9 (2H, s), 2.7 (2H, m), 2 (2H, m),
1.55 (2H, m).
-
Synthese von Verbindung
2
-
Mesylchlorid
(29.3 ml, 373.8 mMol) wurde tropfenweise bei –40°C unter Argon zu einer unter
Rühren befindlichen
Lösung
von 1 (8.85 g, 75.8 mMol) in Dichlormethan (500 ml) zugegeben. Triethylamin
(63.4 ml, 454.4 mMol) wurde dann tropfenweise zugegeben, und das
Gemisch wurde langsam auf Raumtemperatur erwärmt. Nach 16-stündigem Rühren wurde
das Gemisch durch Zugabe von verdünnter Salzsäure (100 ml) abgeschreckt.
Die organische Phase wurde abgetrennt, und die wässrige Phase wurde mit Dichlormethan
(2 × 100
ml) weiter extrahiert. Die kombinierten organischen Phasen wurden
mit gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet (MgSO4), und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum abgedampft. Der Rückstand wurde chromatographiert
(SiO2, Heptan/Ethylacetat, 6:4), woraus
sich das Mesylat 2 (15.89 g, 58.3 mMol, 77%) als ein weisser Feststoff
ergab; δH (400 MHz; CDCl3):
3.0 (6H, m), 2.6 (2H, m), 2.05 (2H, m), 1.8 (2H, m).
-
Synthese von Verbindung
3
-
Wasserfreies
Lithiumbromid (25 g, 287.3 mMol) wurde unter Argon zu einem unter
Rühren
befindlichen Gemisch von 2 (15.84 g, 57.4 mMol) in Aceton (150 ml)
zugegeben, und das Gemisch wurde während 2 Stunden unter Rückfluss
erhitzt. Nach dem Abkühlen
wurde das Aceton im Vakuum entfernt, und der Rückstand wurde in Ether (100
ml) aufgenommen, mit Wasser (100 ml) und mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen,
getrocknet (MgSO4), und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum abgedampft, woraus sich das Dibromid 3 (13.5 g,
55.8 mMol, 97%) als eine orangefarbene Flüssigkeit ergab; δH (400
MHz; CDCl3): 3.5 (4H, m), 2.45 (2H, m),
2.05 (2H, m), 1.6 (2H, m).
-
Synthese von Verbindung
4
-
Zu
einer gekühlten
(0°C) Suspension
von Kaliumhydrid (1.08 g, 27 mMol) (vorgängig dreimal mit Pentan gewaschen)
in THF (15 ml) wurde über
eine Periode von 1 Stunde unter einer Argonatmosphäre eine
Lösung
von Methylmetyhlthiomethylsulfoxid (0.93 ml, 8.92 mMol, vorgängig während 3
Stunden über
Molekularsieb getrocknet) in THF (2 ml) zugegeben. Nach Rühren während weiteren
30 Minuten wurde über
eine Periode von 1 Stunde bei 0°C
eine Lösung
von 3 (2.16 g, 8.93 mMol) in THF (1 ml) zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde dann auf Raumtemperatur erwärmen gelassen und über Nacht
gerührt.
Das Gemisch wurde durch Zugabe von wässrigem Ammoniumchlorid (6
ml, 25%) abgeschreckt. Nach 10 Minuten wurde der Feststoff abfiltriert
und das Filtrat auf konzentriert. Der Rückstand wurde in Ether (20
ml) aufgenommen, und 9 N Schwefelsäure (0.03 ml) wurde zugegeben.
Nach Rühren
während
30 Stunden wurde gesättigtes
Natriumhydrogencarbonat zugegeben. Die Etherphase wurde abgetrennt
und auf 5 ml auf konzentriert. Gesättigte Natriumhydrogensulfit-Lösung (1.5
g) wurde zugegeben, und das Gemisch wurde während 30 Minuten gerührt. Die
Phasen wurden aufgetrennt. Die Etherphase wurde mit einer gesättigten
Natriumhydrogensulfit-(0.5 g)-Lösung
während
weiteren 30 Minuten gerührt.
Die Phasen wurden aufgetrennt, und die gesammelten wässrigen Phasen
wurden mit wässrigem
Natriumhydroxid (5 ml, 20%) behandelt und mit Ether extrahiert.
Die Etherphase wurde getrocknet (MgSO4),
und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum abgedampft, woraus sich 4 als eine gelbe Flüssigkeit
(0.141 g, 15%) ergab; δH (400 MHz; CDCl3):
2.25 (4H, m), 2.0 (4H, m), 1.7 (2H, m).
-
Synthese von Verbindung
5
-
Triethylphosphonoacetat
(0.28 ml, 1.41 mMol) wurde bei 0°C
unter Argon tropfenweise zu einer unter Rühren befindlichen Suspension
von Natriumhydrid (0.052 g einer 60%-igen Dispersion in Öl, 1.29
mMol) in THF (2 ml) zugegeben. Nach 20 Minuten wurde das Keton 4
(0.141 g, 1.28 mMol) in THF (1 ml) tropfenweise zugegeben. Das Gemisch
wurde auf Raumtemperatur erwärmen
gelassen und während
16 Stunden gerührt. Wasser
(5 ml) wurde zugegeben, und das Gemisch wurde mit Ethylacetat extrahiert.
Die kombinierten organischen Phasen wurden mit gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen und getrocknet (MgSO4). Das Lösungsmittel wurde
im Vakuum abgedampft. Der Rückstand
wurde chromatographiert (SiO2, Heptan/Ethylacetat,
95:5), woraus sich der Ester 5 (0.092 g, 0.51 mMol, 40%) als ein
farbloses Öl
ergab; δH (400 MHz; CDCl3):
5.85 (1H, s), 4.1 (2H, q), 3.1 (1H, d.d), 2.45 (1H, d.d), 2.2 (2H,
m), 1.75 (2H, m), 1.4 (2H, m), 1.25 (3H, t); δC (400
MHz; CDCl3): 170.53, 166.57, 115.13, 59.62,
47.06, 45.69, 39.89, 37.24, 28.52, 28.17, 14.44.
-
Synthese von Verbindung
6
-
Ester
5 (0.09 g, 0.5 mMol), Nitromethan (0.055 ml, 1.02 mMol) und Tetrabutylammoniumfluorid
(0.61 ml einer 1 M Lösung
in THF, 0.61 mMol) wurden während
4 Stunden bei 65°C
in THF (1 ml) erhitzt. Das Gemisch wurde abkühlen gelassen, mit Ether (30
ml) verdünnt
und mit 2 N Salzsäure
(5 ml) angesäuert.
Die organische Phase wurde mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen,
getrocknet (MgSO4), und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum abgedampft. Der Rückstand wurde chromatographiert
(SiO2, Heptan/Ether, 95:5), woraus sich
der Nitroester 6 (0.063 g, 0.26 mMol, 52%) als eine farblose Flüssigkeit
ergab; δH (400 MHz; CDCl3):
4.65 (2H, [AB]q), 4.15 (2H, q), 2.65 (2H, [AB]q), 1.2–1.95 (3H,
t und m, 13H); δC (400 MHz; CDCl3):
171.28, 82.42, 60.52, 49.97, 45.80, 45.32, 42.88, 40.19, 40.09,
27.64, 14.26.
-
Synthese der Verbindungen
7A und 7B
-
Der
Nitroester 6 (0.063 g, 0.26 mMol) in Methanol (10 ml) wurde während 12
Stunden unter einer Wasserstoffatmosphäre (50 psi, 30°C) über einer
katalytischen Menge von Nickelschwammkatalysator geschüttelt. Das
Gemisch wurde filtriert, und das Lösungsmittel wurde im Vakuum
abgedampft, woraus sich ein Gemisch des Laktams 7A und des Aminoesters 7B
(0.051 g) als ein weisser Feststoff ergab. Dieser wurde ohne weitere Reinigung
und Charakterisierung verwendet.
-
Synthese von Verbindung
8
-
7A
und 7B (0.051 g) wurden in Salzsäure
(2 ml einer 6 N Lösung)
gelöst,
und das Gemisch wurde während
4 Stunden unter Rückfluss
erhitzt. Nach dem Abkühlen
wurde das Lösungsmittel
im Vakuum abgedampft, woraus sich die Säure als weisser Feststoff ergab.
Dieser wurde unter Verwendung von Ethylacetat/Methanol umkristallisiert,
woraus sich das reine 8 (0.046 g, 0.21 mMol, 81%) ergab; δH (400
MHz; D2O): 3.3 (2H, [AB]q), 2.7 (2H, [AB]q),
2 (2H, m), 1.35–1.85
(8H, m); δC (400 MHz; D2O):
174.8, 47.50, 46.59, 44.28, 43.61, 41.64, 38.37, 38.09, 25.88. m/z
(ES+) 184 (M + H, 100%).
-
REFERENZBEISPIEL
7 (1α,3β,5α)(3-Aminomethyl-bicyclo[3.2.0]hept-3-yl)-essigsäure-Hydrochlorid
-
Synthese von Verbindung
(2)
-
Dibromid
1 (5.7 g, 22.3 mMol), Ethylcyanoacetat (4.8 ml, 44.5 mMol) und Kaliumcarbonat
(6.15 g, 44.5 mMol) wurden zusammen während 48 Stunden in DMF (100
ml) gerührt.
Verdünnte
Salzsäure
(100 ml) wurde zugegeben, und das Gemisch wurde mit Ether (3 × 100 ml)
extrahiert. Die kombinierten organischen Phasen wurden mit gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet (MgSO4), und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum abgedampft. Der Rückstand wurde chromatographiert
(SiO2, Heptan-Ethylacetat, 98:2), woraus
sich der Cyanoester 2 (4.3 g, 100%) als ein 68:32-Gemisch von Diastereomeren
ergab; Rf (Heptan-Ethylacetat, 9:1) 0.28; νmax(Film)/cm–1 2241
(CN), 1741 (C=O); Hauptdiastereomer: δH (400
MHz; CDCl3): 4.30 (2H, q, J = 7.1, CO2CH2Me), 2.98 (2H,
m), 2.56–2.22
(6H, m), 1.70 (2H, m), 1.35 (3H, t, J = 7.1, Me); Nebendiastereomer: δH (400
MHz; CDCl3): 4.26 (2H, q, J = 7.1, CO2CH2Me), 3.05 (2H,
m), 2.56–2.22
(6H, m), 1.99 (2H, m), 1.33 (3H, t, J = 7.1, Me).
-
Synthese von Verbindung
(3)
-
Cyanoester
2 (0.76 g, 3.91 mMol), Wasser (0.14 ml, 7.82 mMol) und Lithiumchlorid
(0.66 g, 15.6 mMol) wurden während
22 Stunden bei 150°C
in DMSO (40 ml) erhitzt. Das Gemisch wurde abkühlen gelassen, mit Wasser verdünnt (150
ml) und mit Ether (3 × 50
ml) extrahiert. Die kombinierten Etherphasen wurden mit gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet (MgSO4), und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum abgedampft. Der Rückstand wurde chromatographiert
(SiO2, Heptan-Ethylacetat, 95:5), woraus
sich das Cyanid 3 (0.21 g, 44%) als ein 60:40-Gemisch von Diastereomeren
ergab; Rf (Heptan-Ethylacetat, 9:1) 0.44; νmax(Film)/cm–1 2238
(CN); Hauptdiastereomer: δH (400 MHz; CDCL3):
2.97 (1H, m), 2.87 (2H, m), 2.32–2.18 (2H, m), 2.10–1.96 (3H,
m), 1.92–1.78
(2H, m), 1.48–1.38
(1H, m); Nebendiastereomer: δH (400 MHz; CDCL3): 3.13
(1H, m), 2.87 (2H, m), 2.32–2.18
(2H, m), 2.10–1.96
(3H, m), 1.92–1.78
(2H, m), 1.48–1.38
(1H, m).
-
Synthese von Verbindung
(4)
-
Cyanid
3 (0.86 g, 7.1 mMol) in THF (30 ml) wurde bei –78°C unter Argon über 1 Stunde
tropfenweise zu einer unter Rühren
befindlichen Mischung von Lithiumhexamethyldisilazid (7.8 ml einer
1 M Lösung
in THF, 7.8 mMol) in THF (40 ml) zugegeben. Das Gemisch wurde auf –40°C erwärmen gelassen
und während
2 Stunden gerührt.
Das Gemisch wurde auf –78°C abgekühlt und
Dimethylallylbromid (1.3 ml, 10.6 mMol) wurde zugegeben. Das Gemisch
wurde während
weiteren 2 Stunden bei –78°C gerührt und
dann über
Nacht auf Raumtemperatur erwärmen
gelassen. Gesättigte
Ammoniumchlorid-Lösung
(20 ml) wurde zugegeben, und das Gemisch wurde mit Ether (50 ml)
und verdünnter
Salzsäure
(30 ml) verdünnt.
Die wässrige
Phase wurde mit Ether (2 × 50
ml) weiter extrahiert, und die kombinierten organischen Phasen wurden
mit gesättigter
Kochsalzlösung gewaschen,
getrocknet (MgSO4), und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum abgedampft. Der Rückstand wurde chromatographiert
(SiO2, Heptan-Ethylacetat, 98:2), woraus
sich das Cyanoalken 4 (0.96 g, 72%) als ein farbloses Öl ergab;
Rf (Heptan-Ethylacetat, 95:5) 0.38; νmax(Film)/cm–1 2230
(CN), 1673 (C=C); δH (400 MHz; CDCl3):
5.27 (1H, tt, J = 7.6, 1.3, CHCMe2), 2.89
(2H, m), 2.30–2.22
(4H, m), 2.10 (2H, d, J = 14.2), 1.94 (2H, m), 1.84–1.62 (2H,
m), 1.65 (3H, s, Me), 1.55 (3H, s, Me); m/z (AP+)
190 (M + H, 100%).
-
Synthese von Verbindung
(5)
-
Cyanoalken
4 (0.96 g, 5.1 mMol) und Natriumhydroxid (10.2 ml einer 2.5 M Lösung in
Methanol, 25.5 mMol) wurden zusammen mit Dichlormethan (80 ml) bei –78°C gerührt. Ozon
wurde durch das Gemisch geleitet, das sich sofort orange verfärbte. Nach
2 Stunden verfärbte
sich das Gemisch grün,
und die Lösung
wurde während
5 Minuten mit Sauerstoff und danach mit Stickstoff gespült. Das
unter Rühren
befindliche Gemisch wurde mit Ether (100 ml) und Wasser (100 ml)
verdünnt
und über
Nacht auf Raumtemperatur erwärmen
gelassen. Die wässrige
Phase wurde mit Ether (2 × 50
ml) weiter extrahiert, und die kombinierten organischen Phasen wurden
mit gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet (MgSO4), und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum abgedampft. Der Rückstand wurde chromatographiert
(SiO2, Heptan-Ethylacetat, 95:5), woraus sich der
Cyanoester 5 (0.70 g, 71%) als ein farbloses Öl ergab; Rf (Heptan-Ethylacetat,
8:2) 0.36; νmax(Film)/cm–1 2233
(CN), 1740 (C=C); δH (400 MHz; CDCl3):
3.75 (3H, s, OMe), 2.94 (2H, m), 2.63 (2H, s, CH2CO2Me), 2.35–2.21 (4H, m), 2.00 (2H, m),
1.86 (2H, m); m/z (AP+) 194 (M + H, 95%).
-
Synthese von Verbindung
(6)
-
Cyanoester
5 (0.81 g, 4.2 mMol) in Methanol (100 ml) wurde während 6
Stunden unter einer Wasserstoffatmosphäre (60 psi, 30°C) über einer
katalytischen Menge von Nickelschwammkatalysator geschüttelt. Das
Gemisch wurde filtriert, und das Lösungsmittel wurde im Vakuum
abgedampft, woraus sich das Laktam 6 (0.64 g, 92%) als ein weisser
Feststoff ergab; νmax(Film)/cm–1 1692
(C=O); δH (400 MHz; CDCl3):
5.52 (1H, br s, NH), 3.54 (2H, s, CH2NH),
2.80 (2H, m), 2.26 (2H, m), 2.16 (2H, s, CH2CO),
1.93 (2H, ddd, J = 13.4, 8.1, 2.4), 1.74 (2H, dd, J = 13.0, 3.2),
1.64 (2H, m).
-
Synthese von (1α,3β,5α)(3-Aminomethyl-bicyclo[3.2.0]hept-3-yl)-essigsäure-Hydrochlorid
-
Laktam
6 (0.64 g, 3.87 mMol) wurde in 1,4-Dioxan (4 ml) und Salzsäure (16
ml einer 6 N Lösung)
gelöst,
und das Gemisch wurde während
6 Stunden unter Rückfluss
erhitzt. Nach dem Abkühlen
wurde das Gemisch mit Wasser (20 ml) verdünnt und mit Dichlormethan (2 × 15 ml)
gewaschen. Die wässrige
Phase wurde im Vakuum auf konzentriert, woraus sich die Säure 7 (0.67
g, 79%) als ein weisser Feststoff ergab. Die Umkristallisation unter
Verwendung von Ethylacetat/Methanol ergab ausschliesslich die Säure 7 (0.26
g); δH (400 MHz; d6-DMSO): 7.98 (2H,
br s, NH2), 3.13 (2H, s, CH2NH2), 2.70 (2H, s), 2.17–2.14 (4H, m), 1.85 (2H, dd,
J = 13.3, 8.0), 1.63 (2H, m), 1.55 (2H, dd, J = 12.9, 5.1); m/z
(ES+) 184 (M + H, 100%); LCMS (Prodigy C18
50 mm × 4.6
mmid Säule,
5%–50%
Acetonitril/Wasser); Retentionszeit = 2.40 Minuten, 98% Reinheit.
-
Die
folgenden Verfahren beziehen sich spezifisch auf die Herstellung
der Verbindung der Formel Ia.
-
-
Nitromethan
wird zum ungesättigten
Ester in einem Lösungsmittel
wie Dimethylsulfoxid oder N,N-Dimethylformamid mit einer Base wie
Kaliumcarbonat, Natriumcarbonat oder Cäsiumcarbonat bei einer Temperatur
von 0°C
bis 120°C
zugegeben. Dieser Prozess ergibt im Vergleich zu den vorangegangenen
Wegen höhere
Ausbeuten des Nitroesters und reduziert die Ausbeute von dekonjugiertem
Ester. Methode
2A
- a) Ein Alkylcyanoacetat, beispielsweise
Ethylcyanoacetat, wird zu einem Gemisch von Cyclopentanon der Formel
(1) in einem aus Toluol, Benzol, Xylolen oder n-Heptan ausgewählten Lösungsmittel
zugegeben, zu dem Essigsäure
und β-Alanin
oder Ammoniumacetat oder Piperidin zugegeben werden. Das Gemisch
wird bei einer Temperatur von 0°C
bis 150°C
mit Entfernen von Wasser, beispielsweise unter Verwendung einer Dean-Stark-Kühlfalle
oder von aktiviertem Molekularsieb gerührt, woraus das Alken der Formel
(2) gebildet wird;
- b) Zugabe des Produktes des obigen Schrittes a) zu einem Gemisch
von Benzylmagnesiumchlorid oder Benzylmagnesiumbromid oder Benzylmagnesiumiodid
in einem trockenen, aus Tetrahydrofuran, 1,4-Dioxan, n-Heptan, Toluol,
Diethylether oder tert-Butylmethylether ausgewählten Lösungsmittel bei einer Temperatur
von –100°C bis 110°C, woraus
sich das Additionsprodukt der Formel (3) bildet;
- c) Zugabe des Produktes des obigen Schrittes b) zu einem Gemisch
einer aus Kaliumhydroxid, Natriumhydroxid, Lithiumhydroxid oder
Cäsiumhydroxid
ausgewählten
Base in einem aus Ethylenglykol, 2-Methoxyethylether, 1,4-Dioxan
oder Diethylenglykol ausgewählten
Lösungsmittel,
und Rühren
des Gemisches bei einer Temperatur von 25°C bis 250°C, woraus sich die Carbonsäure der
Formel (4) bildet;
- d) Zugabe des Produktes des obigen Schrittes c) zu einem Gemisch
von Iodmethan in einem aus Dichlormethan, Chloroform, Tetrahydrofuran,
Toluol oder 1,4-Dioxan ausgewählten
Lösungsmittel,
zu dem eine Base wie 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en
(DBU), Triethylamin oder 1,5-Diazabicyclo[4.3.0]non-5-en (DBN) zugegeben
und bei einer Temperatur von –40°C bis 110°C gerührt wird,
woraus sich der Ester der Formel (5) bildet; oder Zugabe des Produktes
des obigen Schrittes c) zu einer Mischung von Methanol und einer
konzentrierten Säure
wie Schwefelsäure
oder Salzsäure
bei einer Temperatur im Bereich von 0°C bis 100°C; oder Zugabe des Produktes
des obigen Schrittes c) zu Trimethylsilyldiazomethan und Methanol
in Benzol oder Toluol bei einer Temperatur von –40°C bis 100°C; oder Zugabe des Produktes
des obigen Schrittes c) zu Diazomethan in einem Lösungsmittel
wie Benzol, Toluol, Dichlormethan oder Diethylether bei einer Temperatur
von –40°C bis 40°C;
- e) Zugabe des Produktes des obigen Schrittes d) zu einem Gemisch
von Tetrachlorkohlenstoff oder Ethylacetat und Acetonitril, zu dem
Wasser, Natriumperiodat und Ruthen(III)chlorid zugegeben werden,
und Rühren
bei einer Temperatur von –40°C bis 80°C, woraus
sich die Carbonsäure
der Formel (6) bildet;
- f) Zugabe des Produktes des obigen Schrittes e) zu einem Gemisch
einer aus Triethylamin oder Diisopropylethylamin ausgewählten Base
und einem aus Toluol, Benzol, Xylolen, Tetrahydrofuran, Diethylether
oder n-Heptan ausgewählten
Lösungsmittel,
zu dem Diphenylphosphorylazid (DPPA) zugegeben und bei Raumtemperatur
von 0°C
bis 150°C
gerührt
wird, woraus sich das Isocyanat der Formel (7) bildet; oder Zugabe des
Produktes des obigen Schrittes e) zu Ethylchloroformat oder Isobutylchloroformat
und einer Base wie Triethylamin oder Diisopropylethylamin in Tetrahydrofuran
oder Aceton oder Diethylether bei einer Temperatur von –40°C bis 78°C, gefolgt
von der Zugabe von Natriumazid in Wasser und Tetrahydrofuran oder
Aceton, gefolgt von der Zugabe von Toluol oder Benzol und Erhitzen
unter Rückfluss;
und
- g) Zugabe des Produktes des obigen Schrittes f) zu einem aus
Toluol, Benzol, Xylolen oder n-Heptan ausgewählten Lösungsmittel, zu dem Methanol
oder tert-Butanol zugegeben wurde, und dann Zugabe von (8) zu wässriger
Salzsäure
bei einer Konzentration von 0.01 M bis 12 M in der Anwesenheit oder
Abwesenheit eines Lösungsmittels
wie 1,4-Dioxan, Essigsäure
oder Wasser, woraus sich die Aminosäure (9) ergab; oder Zugabe
des Produktes des obigen Schrittes f) zu einem aus Toluol, Benzol,
Xylolen oder n-Heptan ausgewählten
Lösungsmittel,
zu dem Benzylalkohol zugegeben wurde, woraus sich (8) ergab, und
dann Hydrierung von (8) über
Nickel oder Palladium oder Platin, woraus sich das Laktam ergab,
welches dann unter Verwendung von wässriger Salzsäure bei
einer Konzentration von 0.01 M bis 12 M in der Anwesenheit oder Abwesenheit
eines Lösungsmittels
wie 1,4-Dioxan, Essigsäure
oder Wasser hydrolysiert wurde, woraus sich die Aminosäure (9)
ergab.
Methode
2B ![Figure 00510001](https://patentimages.storage.googleapis.com/fd/e2/01/792100694c72f4/00510001.png)
- a) Cyanoester (2) wird zu
Allylmagnesiumchlorid oder -bromid oder 2-Butenylmagnesiumchlorid
in einem trockenen, aus Tetrahydrofuran, 1,4-Dioxan, n-Heptan, Toluol,
Diethylether oder tert-Butylmethylether ausgewählten Lösungsmittel bei einer Temperatur
von –100°C bis 110°C zugegeben,
woraus sich das Additionsprodukt der Formel (10) bildet;
- b) Zugabe des Produktes des obigen Schrittes a) zu einem Gemisch
einer aus Kaliumhydroxid, Natriumhydroxid, Lithiumhydroxid oder
Cäsiumhydroxid
ausgewählten
Base zu einem aus Ethylenglykol, 2-Methoxyethylether, 1,4-Dioxan
der Diethylenglykol ausgewählten
Lösungsmittel
und Rühren des
Gemisches bei einer Temperatur von 25°C bis 250°C, woraus sich die Carbonsäure der
Formel (11) bildet;
- c) Zugabe des Produktes des obigen Schrittes b) zu einem Gemisch
von Iodmethan in einem aus Dichlormethan, Chloroform, Tetrahydrofuran,
Toluol oder 1,4-Dioxan ausgewählten
Lösungsmittel,
zu dem eine Base wie 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en
(DBU), Triethylamin oder 1,5-Diazabicyclo[4.3.0]non-5-en (DBN) zugegeben
und bei einer Temperatur von –40°C bis 110°C gerührt wurde,
woraus sich der Ester der Formel (11) bildete; oder Zugabe des Produktes
des obigen Schrittes b) zu einem Gemisch von Methanol und einer
konzentrierten Säure
wie Schwefelsäure
oder Salzsäure
bei einer Temperatur im Bereich von 0°C bis 100°C; oder Zugabe des Produktes
des obigen Schrittes b) zu Trimethylsilyldiazomethan und Methanol in
Benzol oder Toluol bei einer Temperatur von –40°C bis 100°C; oder Zugabe des Produktes
des obigen Schrittes b) zu Diazomethan in einem Lösungsmittel
wie Benzol, Toluol, Dichlormethan oder Diethylether bei einer Temperatur
von –40°C bis 40°C; und
- d) Zugabe des Produktes des obigen Schrittes c) zu einem Gemisch
von Tetrachlorkohlenstoff oder Ethylacetat und Acetonitril, zu dem
Wasser, Natriumperiodat und Ruthen(III)chlorid zugegeben und bei
einer Temperatur von –40°C bis 80°C gerührt wurde,
woraus sich die Carbonsäure
der Formel (6) bildete.
Methode
2C ![Figure 00530001](https://patentimages.storage.googleapis.com/e8/c3/a3/247d2e52c3b041/00530001.png)
- a) Ein organometallisches
Reagens wie Vinyllithium- oder Vinylmagnesiumchlorid oder -bromid
in einem Lösungsmittel
wie Tetrahydrofuran oder Diethylether bei einer Temperatur von –100°C bis 0°C wird zum
Cyanoester (2) zugegeben, woraus sich (13) ergibt;
- b) Zugabe des Produktes des obigen Schrittes a) zu einem Gemisch
einer aus Kaliumhydroxid, Natriumhydroxid, Lithiumhydroxid oder
Cäsiumhydroxid
ausgewählten
Base in einem aus Ethylenglykol, 2-Methoxyethylether, 1,4-Dioxan
oder Diethylenglykol ausgewählten
Lösungsmittel,
und Rühren
des Gemisches bei einer Temperatur von 25°C bis 250°C, woraus sich die Carbonsäure der
Formel (14) ergibt;
- c) Zugabe des Produktes des obigen Schrittes b) zu einem Gemisch
von Iodmethan in einem aus Dichlormethan, Chloroform, Tetrahydrofuran,
Toluol oder 1,4-Dioxan ausgewählten
Lösungsmittel,
zu dem eine Base wie 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en
(DBU), Triethylamin oder 1,5-Diazabicyclo[4.3.0]non-5-en (DBN) zugegeben
und bei einer Temperatur von –40°C bis 110°C gerührt wird,
woraus sich der Ester der Formel (15) bildet; oder Zugabe des Produktes
des obigen Schrittes b) zu einem Gemisch von Methanol und einer
konzentrierten Säure
wie Schwefelsäure
oder Salzsäure
bei einer Temperatur im Bereich von 0°C bis 100°C; oder Zugabe des Produktes
des obigen Schrittes b) zu Trimethylsilyldiazomethan und Methanol in
Benzol oder Toluol bei einer Temperatur von –40°C bis 100°C; oder Zugabe des Produktes
des obigen Schrittes b) zu Diazomethan in einem Lösungsmittel
wie Benzol, Toluol, Dichlormethan oder Diethylether bei einer Temperatur
von –40°C bis 40°C;
- d) das Produkt des obigen Schrittes c) wird in einem Lösungsmittel
wie Chloroform oder Dichlormethan oder Methanol ozonolysiert, gefolgt
von der Zugabe eines Abschreckmittels wie Triphenylphosphin oder
Dimethylsulfid bei einer Temperatur von –100°C bis 0°C, woraus sich (16) ergibt;
- e) das Produkt des obigen Schrittes d) in einem Lösungsmittel
wie Methanol oder Ethanol wurde mit Ammoniaklösung oder Ammoniakgas umgesetzt,
gefolgt von einer Reduktion unter Verwendung von Natriumborhydrid,
Natriumcyanoborhydrid oder Natriumtriacetoxyborhydrid oder einer
Reduktion durch Hydrierung in der Anwesenheit eines Katalysators
wie Nickel, Palladium oder Platin, woraus sich (17) ergab; und
- f) das Produkt des obigen Schrittes e) wird unter Verwendung
von wässriger
Salzsäure
bei einer Konzentration von 0.01 M bis 12 M in der Anwesenheit oder
Abwesenheit eines Lösungsmittels
wie 1,4-Dioxan, Essigsäure
oder Wasser hydrolysiert, woraus sich die Aminosäure (9) bildet.
-
-
Der
ungesättigte
Ester und Benzylthioisocyanat werden in einem aus Tetrahydrofuran,
Diethylether oder 1,4-Dioxan, einem koordinierenden Lösungsmittel
wie HMPA oder DMPU und einem Alkohol wie tert-Butanol mit Samariumdiiodid
hergestellten Lösungsmittel
bei einer Temperatur von –100°C bis 0°C gerührt; der erhaltene
Ester wird unter Verwendung eines Katalysators wie Nickel, Palladium,
Platin oder Rhodium in einem Lösungsmittel
wie Methanol, Ethanol, Ethylacetat bei einer Temperatur von 20°C bis 100°C hydriert,
woraus sich die Aminosäure
ergibt. Methode
4A
- a) Ein organometallisches
Reagens wie Vinyllithium- oder Vinylmagnesiumchlorid oder -bromid
wird mit Dimethylzink, Zinkchlorid, Kupfer(I)iodid, Kupfer(I)bromid-Dimethylsulfidkomplex
oder Kupfer(I)cyanid in der Anwesenheit einer Lewis-Säure wie
Bortrifluoridetherat oder Aluminiumchlorid in einem Lösungsmittel
wie Tetrahydrofuran oder Diethylether bei einer Temperatur von –100°C bis 0°C gemischt,
und der ungesättigte Ester
(1) wird zugegeben, woraus sich das Additionsprodukt (2) ergibt;
- b) das Produkt des obigen Schrittes a) wird in einem Lösungsmittel
wie Chloroform oder Dichlormethan oder Methanol ozonolysiert, gefolgt
von der Zugabe eines Abschreckmittels wie Triphenylphosphin oder
Dimethylsulfid bei einer Temperatur von –100°C bis 0°C, woraus sich (3) ergibt;
- c) das Produkt des obigen Schrittes b) in einem Lösungsmittel
wie Methanol oder Ethanol wird mit Ammoniaklösung oder Ammoniakgas umgesetzt,
gefolgt von einer Reduktion unter Verwendung von Natriumborhydrid,
Natriumcyanoborhydrid oder Natriumtriacetoxyborhydrid oder einer
Reduktion durch Hydrierung in der Anwesenheit eines Katalysators
wie Nickel, Palladium oder Platin, woraus sich (4) ergibt; und
- d) das Produkt des obigen Schrittes c) wird unter Verwendung
von wässriger
Salzsäure
bei einer Konzentration von 0.01 M bis 12 M in der Anwesenheit oder
Abwesenheit eines Lösungsmittels
wie 1,4-Dioxan, Essigsäure
oder Wasser hydrolysiert, woraus sich die Aminosäure (9) bildet.
Methode
4B ![Figure 00570001](https://patentimages.storage.googleapis.com/f3/82/e7/942f2f4655976a/00570001.png)
- a) Ein organometallisches
Reagens wie Allylmagnesiumchlorid oder -bromid wird mit Dimethylzink,
Zinkchlorid, Kupfer(I)iodid, Kupfer(I)bromid-Dimethylsulfidkomplex
oder Kupfer(I)cyanid in der Anwesenheit einer Lewis-Säure wie
Bortrifluoridetherat oder Aluminiumchlorid in einem Lösungsmittel
wie Tetrahydrofuran oder Diethylether bei einer Temperatur von –100°C bis 0°C gemischt,
und der ungesättigte
Ester (1) wird zugegeben, woraus sich das Additionsprodukt (6) ergibt;
oder ein organometallisches Reagens wie Benzylmagnesiumchlorid oder
-bromid wird mit Dimethylzink, Zinkchlorid, Kupfer(I)iodid, Kupfer(I)bromid-Dimethylsulfidkomplex
oder Kupfer(I)cyanid in der Anwesenheit einer Lewis-Säure wie
Bortrifluoridetherat oder Aluminiumchlorid in einem Lösungsmittel
wie Tetrahydrofuran oder Diethylether bei einer Temperatur von –100°C bis 0°C gemischt,
und der ungesättigte
Ester (1) wird zugegeben, woraus sich das Additionsprodukt (7) ergibt;
- b) Zugabe des Produktes des obigen Schrittes a) zu einem Gemisch
von Tetrachlorkohlenstoff oder Ethylacetat und Acetonitril, zu dem
Wasser, Natriumperiodat und Ruthen(III)chlorid zugegeben und bei
einer Temperatur von –40°C bis 80°C gerührt wird,
woraus sich die Carbonsäure
der Formel (8) bildet;
- c) Zugabe des Produktes des obigen Schrittes b) zu einem Gemisch
einer aus Triethylamin oder Diisopropylethylamin ausgewählten Base
und einem aus Toluol, Benzol, Xylolen, Tetrahydrofuran, Diethylether
oder n-Heptan ausgewählten
Lösungsmittel,
zu dem Diphenylphosphorylazid (DPPA) zugegeben und bei einer Temperatur
von 0°C
bis 150°C
gerührt
wird, woraus sich das Isocyanat der Formel (9) bildet; oder Zugabe des
Produktes des obigen Schrittes b) zu Ethylchloroformat oder Isobutylchloroformat
und einer Base wie Triethylamin oder Diisopropylethylamin in Tetrahydrofuran
oder Aceton oder Diethylether bei einer Temperatur von –40°C bis 78°C, gefolgt
von der Zugabe von Natriumazid in Wasser und Tetrahydrofuran oder
Aceton, gefolgt von der Zugabe von Toluol oder Benzol und Erhitzen
unter Rückfluss;
- d) Zugabe des Produktes des obigen Schrittes c) zu einem aus
Toluol, Benzol, Xylolen oder n-Heptan ausgewählten Lösungsmittel, zu dem Methanol
oder tert-Butanol zugegeben wurde und sich (10) ergab, und dann
Zugabe von (10) zu wässriger
Salzsäure
bei einer Konzentration von 0.01 M bis 12 M in der Anwesenheit oder
Abwesenheit eines Lösungsmittels
wie 1,4-Dioxan, Essigsäure
oder Wasser, woraus sich die Aminosäure (5) bildete; oder Zugabe
des Produktes des obigen Schrittes c) zu einem aus Toluol, Benzol, Xylolen
oder n-Heptan ausgewählten
Lösungsmittel,
zu dem Benzylalkohol zugegeben wurde und sich (10) ergab, und dann
Hydrierung von (10) über
Nickel oder Palladium oder Platin, woraus sich das Laktam ergab,
das dann unter Verwendung von wässriger
Salzsäure
bei einer Konzentration von 0.01 M bis 12 M in der Anwesenheit oder
Abwesenheit eines Lösungsmittels
wie 1,4-Dioxan, Essigsäure
oder Wasser hydrolysiert wurde, woraus sich die Aminosäure (5)
ergab.
Methode
5 ![Figure 00590001](https://patentimages.storage.googleapis.com/c2/db/c2/861a13cf072064/00590001.png)
- a) Die Verbindung (1) und
Kaliumcyanid oder Natriumcyanid und Wasser und Ethanol oder Methanol
werden zusammen unter Rückfluss
mit Entfernen von Wasser, beispielsweise unter Verwendung einer Dean-Stark-Kühlfalle,
erhitzt, woraus sich (2) bildet;
- b) das Produkt von Schritt a) wird mit Ethanol und Toluol oder
Benzol gerührt,
und die Lösung
wird bei einer Temperatur von –30°C bis 40°C mit gasförmiger Salzsäure gesättigt, woraus
sich (3) ergibt;
- c) das Produkt des obigen Schrittes b) wird in Methanol, Ethanol
oder Ethylacetat unter Verwendung eines Katalysators wie Nickel,
Palladium, Platin oder Rhodium bei einer Temperatur von 15°C bis 60°C hydriert, woraus
sich (4) ergibt;
- d) das Produkt des obigen Schrittes c) wird unter Verwendung
von wässriger
Salzsäure
bei einer Konzentration von 0.01 M bis 12 M in der Anwesenheit oder
Abwesenheit eines Lösungsmittels
wie 1,4-Dioxan, Essigsäure
oder Wasser hydrolysiert, woraus sich die Aminosäure (5) bildet.
-
BIOLOGISCHE
BEISPIELE
-
Zahlreiche
Modelle sind verfügbar,
um zu bestimmen, ob die Verbindung der Formel Ia zur Behandlung von
Störungen
der Viszera wirksam ist. Diese Modelle umfassen ein LPS-Modell (Eutamene
H et al, J Pharmacol Exp Ther 2000 295 (1); 162–7), ein TNBS-Modell (Diop
L, et al, Gastroenterology 1999, 116, 4(2): A986), ein IBD-Modell
(Clemett D, Markham A, Drugs 2000 Apr; 59(4): 929–56), ein
Modell für
Pankreasschmerzen (Isla AM, Hosp Med 2000 Jun; 61(6): 386–9) und
ein Modell für
viszerale nicht-digestive Schmerzen (Boucher M et al. J Urol 2000
Jul; 164(1): 203–8).
-
Gabapentin,
welches eine 1-(Aminomethyl)cyclohexan-essigsäure ist, wird als Antiepileptikum
vertrieben und ist zur Verringerung der Häufigkeit von Anfällen bei
Patienten wirksam.
-
Es
wurde gefunden, dass Injektionen von Trinitrobenzolsulfonsäure (TNBS)
in das Kolon von Ratten chronische Colitis induzieren. Es wurde
gezeigt, dass Gabapentin und chemisch verwandte Verbindungen in einem
Modell für
chronische Allodynie die TNBS-induzierte Hypersensitivität des Kolons
unterdrücken
(Diop L, et al. (1998) Soc. Neurosci. Abstr.: 24: 639).
-
Die
Fähigkeit
einer Verbindung der Formel Ia, viszerale Störungen selektiv zu behandeln,
wurde in eine Tiermodell für
viszerale Schmerzen für
GI-Störungen
nachgewiesen.
-
Im
Menschen gehen die GI-Störungen
oft mit viszeralen Schmerzen einher. Bei diesen Pathologien ist der
Schwellenwert für
viszerale Schmerzen verringert, was auf eine viszerale Hypersensitivität hinweist.
-
BEISPIEL 10
-
Wirkung von Gabapentin
und der Verbindung der Formel Ia auf TNBS-induzierte chronische
viszerale Allodynie bei Ratten
-
Bei
diesem experimentellen Modell von Kolonblähungen bei wachen Ratten hatte
die vorgängige
Injektion von TNBS in das proximale Kolon den Schwellenwert für viszerale
Schmerzen verringert.
-
Materialien und Methoden
-
Es
werden männliche
Sprague-Dawley-Ratten mit einem Gewicht von 340–400 g verwendet. Die Tiere sind
zu Dritt pro Käfig
in einer kontrollierten Umgebung (20 ± 1°C, 50 ± 5% Feuchtigkeit, mit Licht
von 8.00 bis 20.00 Uhr) untergebracht. Am Tag 0 wird unter Anästhesie
(Ketamin 80 mg/kg i.p.; Acepromazin 12 mg/kg i.p.) die Injektion
von TNBS (50 mg/kg in Ethanol 30%) oder von physiologischer Kochsalzlösung (1.5
ml/kg) bei den Kontrollratten in die Wand des proximalen Kolons
(1 cm vom Caecum entfernt) vorgenommen. Nach dem Eingriff werden
die Tiere individuell in Polypropylenkäfigen untergebracht und während 7
Tagen in einer kontrollierten Umgebung (20 ± 1°C, 50 ± 5% Feuchtigkeit, mit Licht
von 8.00 bis 20.00 Uhr) gehalten. Am Tag 7 nach der TNBS-Verabreichung
wird ein Ballon (Länge
5–6 cm)
durch den Anus eingeführt
und durch Befestigen des Katheters mit Klebeband am Schwanzansatz
in Stellung (Ballonspitze 5 cm vom Anus entfernt) gehalten. Die
orale Verabreichung von Gabapentin oder der Verbindung der Formel
Ia wird 1 Std. vor dem Kolonblähungszyklus
vorgenommen: der Ballon wird in Schritten von 5 mm Hg (0.667 kPA)
von 0 bis 75 mmHg zunehmend aufgeblasen, wobei jeder Schritt des
Aufblasens 30 Sek. dauert. Jeder Zyklus von Kolonblähung wird
mit einem standardisierten Barostaten kontrolliert. Der Schwellenwert
(mmHg) entspricht dem Druck, welcher die erste abdominale Kontraktion
produziert, und der Aufblähungszyklus
wird dann abgebrochen. Der Kolonschwellenwert wird nach Ausführung von
vier Aufblähungszyklen
im selben Tier bestimmt.
-
Die
Daten werden durch Vergleich der mit der Testverbindung behandelten
Gruppen mit einer nur mit TNBS behandelten Gruppe und der Kontrollgruppe
ausgewertet. Für
jede Gruppe werden Mittelwert und SEM berechnet. Die antiallodynische
Aktivität
für jede
orale Dosierung der Testverbindung wird wie folgt berechnet:
wobei
- A
- = mittlerer Schwellenwert
der mit der Testverbindung behandelten Gruppe,
- T
- = mittlerer Schwellenwert
der nur mit TNBS behandelten Gruppe,
- C
- = mittlerer Schwellenwert
der Kontrollgruppe.
-
Die
in der mit der Testverbindung behandelten Gruppe gemessenen Resultate
sind als %-Inhibition der TNBS-induzierten
Verringerung des Schmerzschwellenwertes ausgedrückt.
-
Die
statistische Signifikanz zwischen jeder Gruppe wurde unter Verwendung
einer einparametrigen ANOVA, gefolgt von einem ungepaarten Student
t-Test bestimmt; Unterschiede wurden für p < 0.05 als statistisch signifikant betrachtet.
-
Resultate Wirkung
von Gabapentin:
-
Die
mediane wirksame Dosis (ED50) von Gabapentin
ist 321 mg/kg p.o.
-
Wirkung
der Verbindung der Formel Ia:
-
Es
ist bekannt, dass Gabapentin über
den subkutanen (s.c.) Verabreichungsweg den Kolonschwellenwert unter
Kontrollbedingungen nicht verändert;
im Gegensatz dazu erhöhte
Morphin (s.c.) den Kolonschwellenwert sowohl in den TNBS-behandelten
Tieren als auch bei den Kontrolltieren, was auf einen unterschiedlichen
Wirkungsmechanismus hinweist (Diop L. et al. (1998) Soc. Neurosci,
Abstr.: 24: 639).
-
Die
Verbindung der Formel Ia entfaltete in einem Modell für viszerale
Schmerzen bei Ratten eine potente antiallodynische Aktivität, wobei
die Verbindung mehr als 20 Mal aktiver als Gabapentin unter denselben Bedingungen
war. Die entsprechenden ED50-Werte sind
321 mg/kg p.o. für
Gabapentin und 14.4 mg/kg p.o. für
die Verbindung der Formel Ia.
-
BEISPIEL 11
-
Wirkung von Gabapentin
und der Verbindung der Formel Ia auf die LPS-induzierte rektale
Hypersensitivität
bei Ratten
-
Es
wurde gezeigt, dass die intraperitoneale Injektion von bakteriellem
Lipo-Polysaccharid (LPS) bei wachen Ratten eine rektale Hyperalgesie
induziert.
-
Materialien und Methoden
-
Die
Tiere werden chirurgisch für
die Elektromyographie vorbereitet: die Ratten werden mittels intraperitonealer
Injektion von Acepromazin (0.6 mg/kg) und Ketamin (120 mg/kg) anästhesiert.
Drei Gruppen von drei Elektroden werden unmittelbar oberhalb des
Leistenbandes in die externe quergestreifte Muskulatur implantiert.
Die Elektroden werden auf der Rückseite
des Nackens nach aussen geführt
und mittels eines auf der Haut angebrachten Glasrohres geschützt. Die
Tiere werden individuell in Polypropylenkäfigen untergebracht und in einem
Raum mit kontrollierter Temperatur (21°C) untergebracht. Nahrung (UAR-Kügelchen,
Epinay, France) und Wasser wurden ad libidum bereitgestellt.
-
Die
elektromyographischen Aufzeichnungen beginnen fünf Tage nach dem Eingriff.
Die elektrische Aktivität
der quergestreiften Muskeln des Abdomens wird mit einem Elektroenzephalographie-Gerät (Mini
VIII Alvar, Paris, France) unter Verwendung einer kurzen Zeitkonstante
(0.03 Sek.) – zwecks
Entfernen von Signalen niedriger Frequenz (< 3 Hz) – und mit einer Papiergeschwindigkeit
von 3.6 cm/Min. aufgezeichnet. Ausbrüche von Signalspitzen werden
als Messgrösse
für abdominelle
Kontraktionen aufgezeichnet.
-
Aufblähungsprozedur:
Die Ratten werden in Plastiktunnels (Durchmesser 6 cm × Länge 25 cm)
plaziert, wo sie sich nicht bewegen, nicht entfliehen oder umdrehen
können,
um Beschädigungen
am Ballon zu verhindern. Die Tiere werden vor dem rektalen Aufblähen während vier
Tagen an diese Prozedur gewöhnt,
um Stressreaktionen während
der Experimente zu minimieren. Der für die Aufblähung verwendete Ballon ist
ein Katheter für
arterielle Embolektomie (Fogarty, Edwards Laboratories Inc.). Die
rektale Aufblähung
wird durch Einführen
des Ballons (Durchmesser 2 mm × Länge 2 cm)
in das Rektum, 1 cm vom Anus entfernt, vorgenommen, und der Katheter
wird am Schwanzende befestigt. Er wird mit lauwarmen Wasser in Schritten
von 0.4 ml von 0 bis 1.2 ml zunehmend aufgebläht, wobei jeder Aufblähschritt
5 Min. dauert. Um mögliche
Undichtigkeiten festzustellen, wird das Volumen des in den Ballon
eingeführten
Wassers am Ende der Aufblähperiode
durch vollständige
Entnahme mit einer Spritze kontrolliert.
-
Protokoll
der Experimente: Den Ratten wird LPS (1 mg/kg (Escherichia coli,
Serotyp O111:B4) Sigma-Aldrich Chemical Co., St Louis, MO.) oder
sein Vehikel i.p. injiziert, und die rektale Aufblähung mit
begleitender elektromyographischer Aufzeichnung der abdominellen
Kontraktionen wird 9 und 12 Stunden nach dieser Verabreichung durchgeführt. Zur
Bestimmung der antinozieptiven Eigenschaften von Gabapentin und
der Verbindung der Formel Ia unter Hyperalgesie-Bedingungen werden
Gabapentin (10 und 30 mg/kg) und die Verbindung der Formel Ia (0.01,
0.03 und 0.1 mg/kg) oder das Vehikel (NaCl 0.9% 0.3 ml/Ratte) 1
Std. vor der rektalen Aufbläung,
jedoch mit vorangehender (12 Std.) Injektion von LPS (1 mg/kg i.p.),
per os verabrreicht.
-
Medikamente:
Alle Verbindungen wurden unmittelbar vor dem Gebrauch in sterilem
NaCl (0.9% isotonische Kochsalzlösung)
gelöst.
-
Statistik:
Die statistische Analyse der Anzahl der während jeder Periode der rektalen
Aufbläung
auftretenden abdominellen Kontraktionen wird durch eine einparametrige
ANOVA, gefolgt von einem parametrischem ungepaartem Student t-Test
bestimmt.
-
Resultate
-
Wirkung
von Gabapentin: 30 mg/kg p.o. verabreichtes Gabapentin inhibiert
die Anzahl der durch die rektale Aufblähung mit 0.4 ml induzierten
abdominellen Kontraktionen bei LPS-behandelten Ratten signifikant (85.3%,
p < 0.001). Bei
10 mg/kg p.o. zeigt Gabapentin keine signifikante Antihyperalgesie-Aktivität (24.9%).
-
Wirkung
der Verbindung der Formel Ia: Nach oraler Verabreichung inhibiert
die Verbindung der Formel Ia (0.01, 0.03 und 0.1 mg/kg po) die Anzahl
der durch die rektale Aufblähung
mit 0.4 ml induzierten abdominellen Kontraktionen nach der LPS-Behandlung
in einer dosisabhängigen
Weise (1). Der ED50 ist 0.037 mg/kg
p.o.
-
Zusammenfassend
zeigen diese Resultate, dass Gabapentin und die Verbindung der Formel
Ia eine Antihyperalgesie-Aktivität
auf die LPS-induzierte rektale Hypersensitivität – ein Modell für viszerale
Schmerzen bei Ratten – entfalten.
Die Verbindung der Formel Ia zeigt eine stärkere Antihyperalgesie-Aktivität als Gabapentin.
Der Vergleich von Gabapentin mit der Verbindung der Formel Ia zeigt,
dass die Verbindung der Formel Ia in diesem Modell für viszerale
Schmerzen ungefähr
500 Mal stärker
wirksam ist als Gabapentin.
-
Die
vorangehenden Daten belegen, dass die Verbindung der Formel Ia zur
Prävention
und Behandlung von viszeralen Schmerzen, insbesondere bei GI-Störungen wie
funktionellen Darmerkrankungen (FDB) und entzündlichen Darmerkrankungen (IBD),
wirksam ist. Diese Wirksamkeit der Verbindung der Formel Ia wird überdies
nach der oralen Verabreichung der Verbindung beobachtet.