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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Halbleiterlasergeräte und insbesondere,
obgleich nicht ausschließlich,
einen Breitstreifen-Halbleiterlaser mit einkeuliger Fernfeldcharakteristik.
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Die
vorliegende Patentanmeldung steht in Bezug zur anhängigen Patentanmeldungsnummer
GB 01 01 641.9 vom 23.
Januar 2001 desselben Anmelders mit dem Titel „Improvements in or Relating
to Semiconductor Lasers" (Verbesserungen
von oder in Bezug auf Halbleiterlaser).
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Breitstreifenlaser
werden für
Hochleistungsanwendungen benutzt, leiden aber an einer Reihe von
Problemen wie z.B. Filamentierung, Instabilitäten in der transversalen Mode
und schlechten Fernfeld-Eigenschaften. Ein Grund für die Filamentbildung
steht im Zusammenhang mit dem selbstfokussierenden nichtlinearen Verhalten,
dass im Gainabschnitt eines Breitstreifen-Halbleiterlasers auftritt.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die oben erwähnten Probleme
des Standes der Technik zu beseitigen oder abzumildern.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Breitstreifen-Halbleiterlaser
bereitzustellen, der eine hohe Ausgangsleistung zeigt, ohne dass
die transversale Strahlqualität
dadurch beeinträchtigt wird.
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J
T Getty et al: „Monolithic
series-connected 1.55 micron segmented-ridge lasers"; Electronic Letters, Ausg.
35, Nr. 15, Juli 1999 beschreibt die Bildung eines Satzes in Reihe geschalteter,
mit schmalem (1,55 μm-) Wellenleiter
versehener, segmentierter Ridgelaser, bei denen zur Bildung von
Isolationsabschnitten die Ionenimplantations-gestützte Quantenfilm-Unordnung
benutzt wird.
US 5657157 beschreibt
einen auf Halbleitertechnik basierenden Lichtverstärker, der
abwechselnde nichtlineare optische Gebiete positiver und negativer Selbstfokussierung
aufweist.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Halbleiter-Breitstreifenlasergerät bereitgestellt,
das eine Vielzahl optisch aktiver Gebiete und eine Vielzahl optisch
passiver Gebiete umfasst, die in im Wesentlichen linearer Beziehung
entlang der optischen Achse des Lasers angeordnet sind, wobei jedes
optisch aktive Gebiet eine Quantenfilm-Struktur beinhaltet, wobei
benachbarte optisch aktive Gebiete durch ein entsprechendes Quantenfilm-durchmischtes
(QWI) optisch passives Gebiet mit Abstand voneinander angeordnet
sind, wobei jedes optisch passive Gebiet ein Beugungsgebiet bildet,
das als Raummodenfilter agiert, um selektiv durch Beugungsverluste
von Moden höherer
Ordnung im Wesentlichen den Ausgang einfach transversaler Moden zu
verursachen.
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Der
Abstand benachbarter optisch aktiver Gebiete kann zweckmäßigerweise
als „Segmentierung" bezeichnet werden.
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Vorzugsweise
ist jedes optisch aktive Gebiet operativ einem entsprechenden Strominjektionsgebiet zugeordnet.
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Vorzugsweise
sind die Strominjektionsgebiete zueinander in im Wesentlichen linearer
Beziehung auf einer Oberfläche
des Gerätes
angeordnet.
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Vorzugsweise
sind die Strominjektionsgebiete in im Wesentlichen gleichem Abstand
zum jeweils nächsten
angeordnet.
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Vorzugsweise
sind das Erste und Letzte der Strominjektionsgebiete jeweils mit
Abstand zu ersten und zweiten Enden des Gerätes angeordnet.
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Vorzugsweise
sind die optisch aktiven Gebiete in einer aktiven Schicht bereitgestellt,
die ein aktives Laser-Material
umfasst, das eine Quantenfilm-(QW-)-Struktur beinhaltet, wie gewachsen.
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Vorzugsweise
ist die Quantenfilm-Struktur innerhalb von Bereichen der optisch
aktiven Schicht gehalten, die Strominjektionsgebieten entsprechen,
während
Bereiche der optisch aktiven Schicht zwischen Strominjektionsgebieten
Quantenfilm-durchmischt (QWI) sind.
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Vorzugsweise
sind auch Bereiche der optisch aktiven Schicht zwischen dem Ersten
der Vielzahl von Strominjektionsgebieten und dem ersten Ende des
Gerätes
und zwischen dem Letzten der Vielzahl von Strominjektionsgebieten
und dem zweiten Ende des Gerätes
Quantenfilm-durchmischt (QWI).
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Vorzugsweise
sind auch Bereiche der optisch aktiven Schicht Quantenfilm-durchmischt
(QWI), die die Vielzahl von Strominjektionsgebieten abgrenzen.
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Vorzugsweise
sind die optisch aktiven und passiven Gebiete innerhalb einer Kern-
oder Leiterschicht zwischen ersten (unteren) und zweiten (oberen)
optische Beschichtung/Ladungsträger
einschließenden Schichten
bereitgestellt, wobei die Leiterschicht ein aktives Laser-Material
umfassen kann.
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Vorzugsweise
wird eine Rippe in mindestens der zweiten Beschichtungsschicht gebildet
und erstreckt sich längs
vom ersten Ende des Gerätes
zum zweiten Ende des Gerätes.
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Die
QWI-Gebiete können
eine größere Bandlücke als
das aktive Gebiet aufweisen.
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Die
QWI-Gebiete können
daher eine geringere optische Absorption als die aktiven Gebiete
aufweisen.
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Vorzugsweise
kann das Gerät
von monolithischem Aufbau sein.
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In
mehr zu bevorzugender Weise kann das Gerät eine Substratschicht beinhalten,
auf der die erste Beschichtungsschicht, Kernschicht bzw. zweite
Beschichtungsschicht bereitgestellt sein kann.
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Vorzugsweise
kann ein Ende oder eine Facette des Gerätes einen Ausgang des Halbleiterlasergerätes umfassen.
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Die
QWI wäscht
den Quantenfilm-Durchmischungs- (QWI-) Einschluss der Filme innerhalb
der Kernschicht aus. In mehr zu bevorzugender Weise kann die QWI
im Wesentlichen von Unreinheiten frei sein. Die QWI-Gebiete können „blauverschoben" sein, das heißt, typischerweise
größer als
20 - 30 meV, und in typischerer Weise existiert eine Differenz-Bandlücken-Energie
von 100 meV oder mehr zwischen dem optisch aktiven Gebiet, wenn
dies mit Trägern
gepumpt wird, und der QWI-passiven Gebieten. Die optisch passiven
Gebiete agieren daher als ein Raummodenfilter, da Moden höherer Ordnung
größere Beugungsverluste
erfahren als die Grundmode, wenn sie sich durch das erste zusammensetzungsmäßig ungeordnete
Laser-Material ausbreiten. Somit weist die Grundmode eine größere Überlappung
mit dem aktiven Gebiet auf und wird selektiv verstärkt. Das
Halbleiterlasergerät
kann daher angepasst werden, um einen im Wesentlichen Einfach-Moden-Ausgang
bereitzustellen.
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Vorzugsweise
umfasst das Halbleiterlasergerät
ferner entsprechende Schichten von Kontaktmaterial (Metallisierungen),
die einen Abschnitt einer Oberfläche
des Gerätes,
der den Strominjektionsgebieten entspricht, und eine entgegengesetzte
Oberfläche
des Substrates kontaktieren. Die Kontaktschichten können für die Führung von
Strom zu den optisch aktiven oder „Gain"gebieten sorgen.
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Vorzugsweise
ist das Halbleiterlasergerät
in einem III-V-Werkstoffsystem
wie z.B. Galliumarsenid (GaAs) oder Aluminium-Galliumarsenid (AlGaAs)
oder Aluminium-Gallium-Indiumphosphid
(AlGaInP) gefertigt und kann daher bei einer Wellenlänge von
im Wesentlichen zwischen 600 und 1300 nm lasern. Die ersten und zweiten
zusammensetzungsmäßig ungeordneten
Werkstoffe können
im Wesentlichen Indium-Galliumarsenid (InGaAs)
umfassen. Man wird jedoch verstehen, dass andere Werkstoffsysteme
eingesetzt werden können, z.B.
Indiumphosphid (InP), und daher bei einer Wellenlänge von
im Wesentlichen zwischen 1200 und 1700 nm lasern können.
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Ebenfalls
hierin beschrieben ist ein Verfahren zur Fertigung eines Halbleiterlasergerätes gemäß dem oben
erwähnten
Gesichtspunkt, umfassend die Schritte des
- (i)
Bildens – in
der Reihenfolge –
einer
ersten optische Beschichtung/Ladungsträger einschließenden Schicht,
einer
Kern- (Laser-Material-) -Schicht, in der eine Quantenfilm-durchmischte
(QWI-) Struktur gebildet wird, und
einer zweiten optische Beschichtung/Ladungsträger einschließenden Schicht,
- (ii) Bildens passiver Gebiete in der Kernschicht. Das Verfahren
kann außerdem
beinhalten den Schritt des
- (iii) Bildens einer Rippe aus mindestens einem Abschnitt der
zweiten Beschichtungsschicht.
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Schritt
(i) kann anhand bekannter Wachstumstechniken wie z.B. Molekularstrahlepitaxie
(MBE) oder Metallorganische Gasphasenepitaxie (MOCVD) erfolgen.
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Die
Schritte (ii) und (iii) können
vertauscht werden, obgleich vorzugsweise Schritt (ii), gefolgt von Schritt
(iii) durchgeführt
wird.
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Vorzugsweise
kann das passive Gebiet/können
die passiven Gebiete durch eine Quantenfilm-Durchmischungs-(QWI-)-Technik gebildet
werden, die vorzugsweise das Erzeugen von Leerstellen in dem/den
passiven Gebiet(en) umfassen kann oder alternativ das Implantieren
oder Diffundieren von Ionen in das/die passive(s) Gebiet(e) und
das Tempern umfassen kann, um (ein) zusammensetzungsmäßig ungeordnete(s)
Gebiete) der Kernschicht zu schaffen, das/die eine größere Bandlücke als
die Quantenfilm-durchmischte (QW-) Struktur aufweist/aufweisen.
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Vorzugsweise
kann die QWI-Technik durch Erzeugen von Unreinheiten freier Leerstellen
angewendet werden und kann in mehr zu bevorzugender Weise eine schadensinduzierte
Technik benutzen, um Quantenfilm-Durchmischung (QWI) zu erreichen.
In einer bevorzugten Umsetzung einer derartigen Technik kann das Verfahren
beinhalten die Schritte des Aufbringens einer dielektrischen Schicht
wie z.B. Silikat (SiO2) auf mindestens einen
Teil einer Oberfläche
des Halbleiterlasergeräte-Materials
mithilfe eines Diodensputterers und innerhalb einer im Wesentlichen
Argon enthaltenden Atmosphäre,
um so punktstrukturelle Defekte mindestens in ei nen Abschnitt des
der dielektrischen Schicht benachbarten Materials einzuführen,
optionalen
Aufbringens einer weiteren dielektrischen Schicht auf mindestens
einem weiteren Teil der Oberfläche
des Materials durch eine Nicht-Sputter-Technik wie z.B. der Plasmaunterstützen Gasphasenabscheidung (PECVD),
Temperns
des Materials und dadurch Übertragens
von Ionen oder Atomen aus dem Material in die dielektrische Schicht.
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Eine
solche Technik ist in der gemeinsam anhängigen Patentanmeldungsnummer
GB 01 01 635.1 mit dem
Titel „Method
of Manufacturing Optical Devices and Related Improvements" (Verfahren zur Herstellung optischer
Geräte
und diesbezügliche
Verbesserungen) ebenfalls des vorliegenden Anmelders beschrieben, deren
Anmeldedatum der 23. Januar 2001 ist und deren Inhalt per Verweis
hierin einbezogen ist.
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Vorzugsweise
im Schritt (ii) kann das passive Gebiet durch QWI in das Gebiet
gebildet werden, um zusammensetzungsmäßig ungeordnete Gebiete des
Laser-Materials zu schaffen, die eine größere Bandlücke als die Quantenfilm-(QW-)-Struktur
aufweisen.
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Vorzugsweise
kann Schritt (iii) durch bekannte Ätztechniken erreicht werden,
z.B. Trocken- oder Nassätzen.
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Vorzugsweise
kann das Verfahren den Schritt des anfänglichen Bereitstellens eines
Substrates beinhalten, auf dem die erste Beschichtungsschicht, Kernschicht
bzw. zweite Beschichtungsschicht wächst.
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Vorzugsweise
kann Schritt (ii) durch Erzeugen von Unreinheiten freier Leerstellen
erfolgen und kann in mehr zu bevorzugender Weise eine schadenunterstützte Technik
benutzen, um Quantenfilm-Durchmischung (QWI) zu erreichen.
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Die
Vielzahl optisch aktiver Gebiete kann einen Gainabschnitt umfassen,
wobei eine Breite desselben entlang einer Länge des Gerätes variieren kann, wobei die
Breite desselben sich z.B. auf ein Ausgangsende des Gerätes zu verjüngen oder
aufweiten kann.
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Abstände zwischen
einem optisch aktiven Gebiet und einem nächsten optisch aktiven Gebiet
und zwischen dem nächsten
optisch aktiven Gebiet und noch einem optisch aktiven Gebiet können im
Wesentlichen gleich, periodenvariabel oder nicht-periodisch sein.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird jetzt nur anhand eines Beispiels
und unter Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, welche
sind:
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1 eine
vereinfachte schematische perspektivische Ansicht von einer Seite
auf ein Ende und von oben auf ein Halbleiterlasergerät gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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2 eine
Draufsicht des Halbleiterlasergerätes der 1,
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3 Fotolumineszenzspektren
für nicht
Quantenfilmdurchmischte (Nicht-QWI-) und QWI-Gebiete eines Gerätes gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, und
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4 ein
Diagramm der optischen Ausgangsleistung über dem Strom für das Gerät der 3.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Zu
Anfang bezugnehmend auf 1 und 2 ist dort
ein Halbleiterlasergerät
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gezeigt, das im Allgemeinen mit 10 bezeichnet
ist.
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Das
Halbleiterlasergerät 10 umfasst
eine Vielzahl optisch aktiver Gebiete 240, wobei jedes
optisch aktive Gebiet 240 eine Quantenfilm-(QW-)-Struktur 77 beinhaltet,
wobei benachbarte optisch aktive Gebiete 240 durch ein
entsprechendes optisch passives Gebiet 245 mit Abstand
angeordnet sind, wobei jedes optisch passive Gebiet 245 Quantenfilmdurchmischt
(QWI) ist. Der Abstand benachbarter optisch aktiver Gebiete 240 wird zweckmäßigerweise
als „Segmentierung" bezeichnet.
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Wie
in 1 und 2 zu sehen, ist jedes optisch
aktive Gebiet 240 operativ einem entsprechenden Strominjektionsgebiet 250 zugeordnet.
Die Strominjektionsgebiete 250 sind in im Wesentlichen
linearer Beziehung zueinander auf einer Oberfläche 255 des Gerätes 10 angeordnet.
In dieser Ausführungsform
sind die Strominjektionsgebiete 250 in im Wesentlichen
gleichem Abstand zum jeweils nächsten
angeordnet.
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Ferner
sind das Erste und Letzte der Strominjektionsgebiete 250 jeweils
mit Abstand zu einem ersten bzw. einem zweiten Ende 30, 50 des
Gerätes 10 angeordnet.
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Die
optisch aktiven Gebiete 240 sind innerhalb einer aktiven
Kernschicht 55 bereitgestellt, die ein aktives Laser-Material umfasst,
das eine Quantenfilm-(QW-)-Struktur 77 beinhaltet, wie
gewachsen. Die Quantenfilm-(QW-)-Struktur 77 ist in den
Bereichen der optisch aktiven Schicht 55 gehalten, die
Strominjektionsgebieten 250 entsprechen, während Bereiche
der optisch aktiven Schicht 55 zwischen Strominjektionsgebieten 240 Quantenfilm-durchmischt
(QWI) sind.
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Ferner
sind Bereiche 260, 265 zwischen dem Ersten der
Vielzahl von Strominjektionsgebieten 250 und dem ersten
Ende 30 des Gerätes 10 bzw.
zwischen dem Letzten der Vielzahl von Strominjektionsgebieten 250 und
dem zweiten Ende 50 des Gerätes 10 Quantenfilm-durchmischt
(QWI).
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Ferner
sind auch Bereiche 32, 35 der optisch aktiven
Schicht 55 Quantenfilm-durchmischt (QWI), die die Vielzahl
von Strominjektionsgebieten 250 lateral abgrenzen.
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Die
optisch aktiven und passiven Gebiete 240, 245 sind
innerhalb der Kern- oder Leiterschicht 55 bereitgestellt,
die zwischen ersten und zweiten optischen Beschichtungschichten 60, 65 bereitgestellt
ist, wobei die Leiterschicht 55 ein aktives Laser-Material
umfasst.
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In
einer Modifikation kann ein Rippen-Wellenleiter in mindestens der
zweiten Beschichtungsschicht 65 gebildet sein, dessen Rippe
sich längs
vom ersten Ende 30 des Gerätes 10 zum zweiten
Ende 50 des Gerätes 10 oder
mindestens eines Teils des Weges zwischen diesen erstreckt und in
der Tat selbst segmentiert sein kann.
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Man
wird verstehen, dass die QWI-Gebiete eine größere Bandlücke als die aktiven Gebiete
aufweisen. Die QWI-Gebiete weisen daher auch eine geringere optische
Absorption als die aktiven Gebiete auf.
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Gerät 10 aus 1 ist
von einem im Wesentlichen monolithischen Aufbau, wobei das Gerät 10 auf einem
Substrat 80 gebildet ist, auf dem die erste Beschichtungsschicht 60,
Kernschicht 55 bzw. zweite Beschichtungsschicht 65 wächst.
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In
dieser Ausführungsform
umfasst das zweite Ende 50 des Gerätes 10 einen Ausgang
des Halbleiterlasergerätes 10.
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Das
Halbleiterlasergerät 10 umfasst
ferner Kontaktmaterialien (Metallisierungen) 270, 275,
die entsprechend Abschnitte der Oberfläche 255 des Lasergerätes 10,
die Strominjektionsgebieten 250 entsprechen, und eine entgegengesetzte
Oberfläche
des Substrates 80 kontaktieren.
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Bei
Anwendung sorgen Kontaktschichten 270, 275 daher
für die
Führung
von Strom zu den optisch aktiven oder „Gain"gebieten 240.
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In
einer Modifikation umfasst die Vielzahl optisch aktiver Gebiete 240 einen
Gainabschnitt des Gerätes 10,
und eine Breite des Gainabschnitts variiert entlang einer Länge des
Gerätes 10.
Die Breite kann variiert werden durch Verändern der Breite benachbarter
Kontakte 270 und kann sich auf ein Ausgangsende des Gerätes 10 zu
verjüngen
oder aufweiten.
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In
einer weiteren Modifikation sind Abstände zwischen einem optisch
aktiven Gebiet 240 und einem nächsten optisch aktiven Gebiet 240 und
Abstände
zwischen dem nächsten
optisch aktiven Gebiet und noch einem optisch aktiven Gebiet im
Wesentlichen gleich, periodenvariabel oder nicht-periodisch.
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In
dieser Ausführungsform
ist das Halbleiterlasergerät 10 im
III-V-Halbleiter-Werkstoffsystem gefertigt, das Aluminium-Gallium-Indiumphosphid
(AlGaInP) umfasst, und kann daher im Wellenlängenbereich 610 bis 700 nm
arbeiten.
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Man
wird jedoch verstehen, dass in anderen Ausführungsformen andere III-V-Halbleiter-Werkstoffsysteme
für die
Anfertigung des Gerätes
benutzt werden können.
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Das
Gerät 10 wird
gemäß der folgenden
Verfahrensschritte gefertigt:
- (i) Bilden – in dieser
Reihenfolge – der
ersten optischen Beschichtungsschicht 60 auf Substrat 80,
Bilden der Kernschicht 55 auf erster optischer Beschichtungsschicht 60,
wobei Kernschicht 15 mit einer Quantenfilm-(QW-)-Struktur 77 versehen
ist, und Bilden einer zweiten Beschichtungsschicht 65 auf
Kernschicht 55 und
- (ii) Bilden der passiven Gebiete 245 in der Kernschicht 55.
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Schritt
(i) erfolgt zweckmäßigerweise
durch bekannte Wachstumstechniken, insbesondere beispielsweise Molekularstrahlepitaxie
(MBE) oder Metallorganische Gasphasenepitaxie (MOCVD).
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In
dieser Ausführungsform
sind die passiven Gebiete 245 durch eine Quantenfilm-Durchmischungs-(QWI-)-Technik
gebildet, die das Erzeugen von Unreinheiten freier Leerstellen umfasst.
Die bevorzugte Umsetzung der QWI-Technik umfasst die folgenden Schritte:
Aufbringen
einer dielektrischen Schicht wie z.B. Silikat (SiO2)
auf mindestens einen Teil einer Oberfläche 255 des Halbleiterlasergerätes 10 mithilfe
eines Diodensputterers und innerhalb einer Argon-Atmosphäre, um so punktstrukturelle
Defekte mindestens in einen Abschnitt des der dielektrischen Schicht
benachbarten Materials einzuführen,
optionales
Aufbringen einer weiteren dielektrischen Schicht in mindestens einem
Teil der Oberfläche
des Gerätes 10 durch
eine Nicht-Sputter-Technik – wie
z.B. der Plasmaunterstützen
Gasphasenabscheidung (PECVD)-,
Tempern des Gerätes 10 und
dadurch Übertragen
von Gallium-Ionen
oder -Atomen aus dem Gerätematerial in
die dielektrische Schicht.
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Man
wird verstehen, dass die aktive Kernschicht 55, erste Beschichtungsschicht 60 und
zweite Beschichtungsschicht 65 jeweils einen Brechungsindex
von etwa 3,0 bis 3,5 aufweisen, wobei die Kernschicht 55 einen
höheren
Brechungsindex als die Beschichtungsschicht 60,65 aufweist.
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BEISPIEL
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Als
ein Beispiel verbesserter Geräteleistung
sei hier eine zweite Ausführungsform
eines segmentierten Gainabschnitt-Lasergerätes gemäß der vorliegenden Erfindung
gegeben, gefertigt im InGaAsP/GaAs-Werkstoffsystem.
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Die
benutzte Waferstruktur war eine 670 nm-Doppel-Quantenfilm-(QW-)-Laserschicht, gewachsen
auf einem (100) Si-dotierten GaAs-Substrat mit 10° Ausrichtungsabweichung
auf die (111) A-Richtung. Der fehlausgerichtete Wafer stellte sicher,
dass die Ordnung des AlGaInP-Quaternärs-minimiert und so gute Laserleistung
sichergestellt wurde.
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Die
Epitaxialschichtstruktur ist in Tabelle 1 aufgeführt.
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Das
Laser-Spektrum wurde auf 676 nm zentriert mit einer Einschaltspannung
von 1,987 V. Eine typische Schwellstromdichte für unendliche Kavitätenlänge betrug
330 A cm-2.
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Die
Verfahrensschritte bei der Herstellung sind wie folgt:
- (a) Fotoresist-Maskierung für
Quantenfilm-Durchmischung
(QWI);
- (b) Silikat-Sputtering;
- (c) Silikat abheben;
- (d) E-Strahl-Verdampfung des Silikats;
- (e) Schnelltempern;
- (f) Entfernung des Silikats;
- (g) Fotoresist-Maskierung für
p-Kontakt;
- (d) E-Strahl-Verdampfung des Silikats;
- (c) Silikat abheben;
- (j) p-Kontakt-Metallisierung;
- (k) Verdünnung:
- (l) n-Kontakt-Metallisierung.
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Der
QWI-Prozess beinhaltet Sputtering von 20 nm SiO2,
gefolgt von 30 Sekunden langem Schnelltempern bei 750°C.
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Die
Unterdrückung
des Durchmischungsprozesses kann durch Schützen der aktiven Gebiete während der
Sputteringphase mit Fotoresist erreicht werden. Fotoresist und die
darüberliegenden
Schichten wurden anschließend
durch Abheben in Azeton entfernt, und das gesamte Muster wurde durch
Elektronenstrahl-Verdampfung mit einer 200 nm-Schicht SiO2 beschichtet, um die exponierten Gebiete
während
des folgenden Temperns zu schützen.
Nach dem Tempern wurden 77-K-Fotolumineszenz-Messungen
benutzt, um die resultierende Bandlückenverschiebung in den passiven
Gebieten zu ermitteln, in diesem Fall von 30 nm, wie in 3 gezeigt.
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4 zeigt
die Licht-Strom-Charakteristik des Gerätes mit einer 80-μm-Öffnung,
1500 μm
Länge,
100 μm Periode
und 40 μm
Gainabschnitt und 60 μm
Beugungsabschnitt in jeder Periode. Eine Puls-Ausgangsleistung von
200 mW bei 4,5 A wurde gemessen. Der Einsatz in 4 zeigt
die laterale Fernfeld-Verteilung, die sich einem Gauss-Profil annähert.
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Für alle Leistungspegel
bleibt der Fernfeldwinkel konstant bei 2,6° (ungefähr 4 × Beugungsgrenzwert, aber ohne
Korrekturlinse). Es wird angenommen, dass weitere Optimierung der
Gerätekonstruktion,
der Periode der Segmentierung einschließlich der möglichen Benutzung periodenvariabeler
und nicht-periodischer Segmentierung und der Verarbeitungsbedingungen
es ermöglicht,
den Schwellstrom zu reduzieren und die Leistungsabgabe zu steigern.
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Man
wird verstehen, dass die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung nur anhand eines Beispiels angegeben sind und dadurch
in keiner Weise beabsichtigt ist, deren Anwendungsumfang einzuschränken.
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Beispielsweise
wird man verstehen, dass die Gainabschnitte durch verschiedene Wellenleitermittel
indexgeleitet sein können,
wie z.B. durch eine Rippe oder einen eingelassenen Heterostruktur-Wellenleiter
oder einen Antiresonanz-Reflexions-Lichtwellenleiter
(Anti Resonant Reflecting Optical Waveguide, ARROW).
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Ferner
versteht sich, dass in dieser Erfindung Quantenfilm-Durchmischungs-(QWI-)-Technologien
benutzt werden, um Bandlücken-geweitete
passive Wellenleiterabschnitte entlang der Länge des Gerätes zu schaffen. Die Erfindung
betrifft alle Verbindungs-Halbleiterlaser-Strukturen, die Quantenfilm
(QW) enthalten, worin das Quantenfilm-Durchmischungs-(QWI-)-Profil mithilfe
von Quantenfilm-Durchmischung (QWI) modifiziert werden kann. Die
Vorteile von Quantenfilm-Durchmischung
(QWI) in dieser Erfindung beinhalten:
Ausrichtung aktiver und
passiver Wellenleiter,
einfaches Fertigungsverfahren,
vernachlässigbarer
Reflexionsfaktor bei Aktiv/Passiv-Übergängen.
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Abschließend man
wird verstehen, dass in ein Halbleiterlasergerät gemäß der vorliegenden Erfindung Gitter
integriert sein können,
falls gewünscht.