-
Gebiet der
Erfindung
-
Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung optischer Vorrichtungen
und insbesondere, wenn auch nicht ausschließlich, die Herstellung integrierter
optischer Vorrichtungen oder optoelektronischer Vorrichtungen, beispielsweise
optoelektronische Halbleiterbausteine wie beispielsweise Laserdioden,
optische Modulatoren, optische Verstärker, optische Schalter und
dergleichen. Die Erfindung betrifft des Weiteren optoelektronische
integrierte Schaltungen (OEICs) und photonische integrierte Schaltungen
(PICs), die solche Vorrichtungen enthalten.
-
Allgemeiner
Stand der Technik
-
Quantum
Well Intermixing (QWI) ist ein Prozess, von dem berichtet wird,
dass er einen möglichen
Weg zur monolithischen optoelektronische Integration darstellt.
QWI kann bei III-V-Halbleitermaterialien durchgeführt werden,
beispielsweise Aluminium-Gallium-Arsenid (AlGaAs) und Indium-Gallium-Arsenid-Phosphid
(InGaAsP), die man auf binären
Substraten, beispielsweise Gallium-Arsenid (GaAs) oder Indium-Phosphid (InP), aufwachsen
lassen kann. QWI verändert
den Bandabstand einer Struktur nach dem Aufwachsen durch Zwischendiffusion
von Elementen einer Quantenmulde (QM) und zugehöriger Sperrschichten, so dass
eine Legierung der einzelnen Komponenten entsteht. Die Legierung
hat einen Bandabstand, der größer ist
als der Bandabstand der QM nach dem Aufwachsen. Jede optische Strahlung
(Licht), die inner halb der QM erzeugt wird, wo kein QWI stattgefunden
hat, kann deshalb durch eine QWI- oder "Intermixed"-Region der Legierung passieren, die
praktisch für
die optische Strahlung transparent ist.
-
In
der Fachliteratur sind verschiedene QWI-Techniken beschrieben worden.
Beispielsweise kann QWI durch Hochtemperaturdiffusion von Elementen
wie beispielsweise Zink in ein Halbleitermaterial, das eine QM enthält, durchgeführt werden.
-
QWI
kann ebenfalls durch Implantierung von Elementen wie beispielsweise
Silicium in ein QM-Halbleitermaterial durchgeführt werden. Bei einer solchen
Technik werden durch das Implantierungselement Punktdefekte in die
Struktur des Halbleitermaterials eingetragen, die durch das Halbleitermaterial
hindurch bewegt werden, wodurch ein Vermischen ("Intermixing") in der QM-Struktur durch einen Hochtemperatur-Ausheilungsschritt
bewirkt wird.
-
Über solche
QWI-Techniken wurde in "Applications
of Neutral Impurity Disordering in Fabricating Low-Loss Optical
Waveguides and Integrated Waveguide Devices", Marsh und Mitarbeiter, Optical and
Quantum Electronics 23, 1991, s941–s957, berichtet.
-
Bei
diesen Techniken gibt es das Problem, dass das QWI zwar den Bandabstand
des Halbleitermaterials nach dem Aufwachsen verändert, d. h. vergrößert, dass
aber aufgrund des Freie-Ladungsträger-Absorptionskoeffizienten
dieser Dotierungselemente große
Verluste durch residuale Diffusions- oder -Implantationsdotanden
entstehen können.
-
Eine
weitere QWI-Technik, über
die berichtet wurde und die Intermixing beinhaltet, ist die Impurity
Free Vacancy Diffusion (IFVD). Bei der IFVD ist die oberste Deckschicht
der III-V-Halbleiterstruktur in der Regel GaAs oder Indium- Gallium-Arsenid (InGaAs).
Auf der obersten Schicht ist ein Film aus Siliciumdioxid (SiO2) abgeschieden. Das anschließende schnelle
thermische Ausheilen des Halbleitermaterials bewirkt, dass Verbindungen
innerhalb der Halbleiterlegierung aufbrechen und dass Galliumionen
oder -atome, die für
Siliciumdioxid (SiO2) anfällig sind,
sich in das Siliciumdioxid hinein auflösen, so dass Leerstellen in
der Deckschicht zurückbleiben.
Die Leerstellen diffundieren dann durch die Halbleiterstruktur hindurch,
wodurch eine Schichtenvermischung beispielsweise in der QM-Struktur
bewirkt wird.
-
Über IFVD
wurde in "Quantitative
Model for the Kinetics of Compositional Intermixing in GaAs-AlGaAs Quantum-confined
Heterostructures" von
Helmy und Mitarbeiter, IEEE Journal of Selected Topics in Quantum Electronics,
Vol. 4, Nr. 4, Juli/August 1998, Seiten 653–660, berichtet.
-
Die
beschriebenen QWI- und insbesondere IFVD-Verfahren sind mit einer
Reihe von Nachteilen behaftet, beispielsweise die Temperatur, bei
der Gallium aus dem Halbleitermaterial heraus- und in den Film aus Siliciumdioxid
(SiO2) hinein diffundiert.
-
Kowalski
und Mitarbeiter: "A
universal damage induced technique for quantum well intermixing", Applied Physics
Letters, Vol. 72, Nr. 5, Seite 581 ff, und McDougall und Mitarbeiter: "Monolithic integration
via a universal damage enhanced quantum-well intermixing technique", IEEE Journal of
Selected Topics in Quantum Electronics, Vol. 4, Nr. 4, Seite 636
ff., beschreiben beide den Einsatz einer aufgesputterten Deckschicht zur örtlichen
Optimierung der Bandabstandsverschiebung in einer darunterliegenden
Intermixing-Struktur.
-
Es
ist eine Aufgabe wenigstens eines Aspekts der vorliegenden Erfindung,
die oben angesprochenen Nachteile oder Probleme des Standes der
Technik zu beseitigen oder wenigstens zu mindern.
-
Es
ist des Weiteren eine Aufgabe wenigstens eines Aspekts der vorliegenden
Erfindung, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung einer optischen
Vorrichtung unter Verwendung eines verbesserten QWI-Prozesses bereitzustellen.
-
Kurzdarstellung
der Erfindung
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung, wie in Anspruch 1 definiert, wird ein Verfahren zur Herstellung
einer optischen Vorrichtung bereitgestellt, wobei ein Vorrichtungskörperabschnitt,
aus welchem die Vorrichtung herzustellen ist, eine Quantum-Well-Intermixing-Struktur
enthält,
wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
Durchführen von
Plasmaätzen
auf mindestens einem Teil einer Oberfläche des Vorrichtungskörperabschnitts, um
auf mindestens einem Abschnitt des Vorrichtungskörperabschnitts der Oberfläche benachbart
strukturelle Defekte einzuarbeiten, wobei das Plasmaätzen eine Ätzzeit von
mindestens 0,5 Minuten mit einer Leistung von mindestens 300 W umfasst;
und
nachfolgend Abscheiden einer dielektrischen Schicht, um
die geätzte
Oberfläche
mit der dielektrischen Schicht zu überziehen.
-
Die
Strukturdefekte können "Punkt"-Defekte enthalten.
-
Das
Plasmaätzen
und die Abscheidung der dielektrischen Schicht erfolgen bevorzugt
und vorteilhafterweise zur Sputtern.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die dielektrische Schicht durch Aufsputtern mittels einer Diodensputtervorrichtung
abgeschieden.
-
Die
dielektrische Schicht kann zweckmäßigerweise im Wesentlichen
Siliciumdioxid (SiO2) umfassen oder kann
ein anderes dielektrisches Material, wie beispielsweise Aluminiumoxid
(Al2O3), umfassen.
-
Die
Sputtervorrichtung enthält
vorzugsweise eine Kammer, die im Wesentlichen mit einem Edelgas wie
beispielsweise Argon, vorzugsweise mit einem Druck von etwa 2 Mikron
Quecksilbersäule,
oder einem Gemisch aus Argon und Sauerstoff, beispielsweise in einem
Verhältnis
von 90 %/10 %, gefüllt
sein kann.
-
Der
Schritt des Abscheidens der dielektrischen Schicht kann einen Teil
eines Quantum Well Intermixing (QWI)-Prozesses umfassen, der bei
der Herstellung der Vorrichtung zum Einsatz kommt.
-
Der
QWI-Prozess kann Impurity Free Vacancy Disordering (IFVD) umfassen.
-
Das
Herstellungsverfahren beinhaltet vorzugsweise des Weiteren den anschließenden Schritt
des Ausheilens des Vorrichtungskörperabschnitts
einschließlich
der dielektrischen Schicht bei einer erhöhten Temperatur.
-
Es
wurde überraschenderweise
festgestellt, dass durch Ätzen
der Halbleiteroberfläche
vor dem Aufsputtern der dielektrischen Schicht, die bei QWI-Techniken
wie beispielsweise IFVD verwendet wird, augenscheinlich schadensinduzierte
Punktdefekte in den Abschnitt des Vorrichtungskörperabschnitts neben der dielektrischen
Deckschicht eingetragen werden. Der Abschnitt kann beispielsweise
eine oberste oder "Deck"-Schicht umfassen.
Es wird angenommen, dass der Schaden durch das Aufbrechen von Verbindungen in
der Deckschicht vor dem Ausheilen hervorgerufen wird, beispielsweise
durch die Einwirkung von Wärmeenergie
durch schnelles thermisches Ausheilen, wodurch der Übergang
von Gallium und/oder Indium von der Deckschicht in die dielektrische
Schicht beschleunigt wird.
-
Das
Herstellungsverfahren beinhaltet vorzugsweise des Weiteren die vorangehenden
Schritte des Bereitstellens eines Substrats und des Aufwachsens
einer ersten optischen Mantelschicht, einer Kernleitschicht, die
eine Quantenmuldenstruktur beinhaltet, und einer zweiten optischen
Mantelschicht auf dem Substrat.
-
Die
erste optische Mantelschicht, die Kernleitschicht und die zweite
optische Mantelschicht kann man durch Molekularstrahlepitaxie (MBE)
oder durch metallorganische chemische Aufdampfung (MOCVD) aufwachsen
lassen.
-
Bei
einer ersten Ausführungsform
kann das Verfahren des Weiteren den Schritt des Definierens eines Musters
in Photoresist auf einer Oberfläche
des Vorrichtungskörperabschnitts,
des Ätzens
und des anschließenden
Abscheidens der dielektrischen Schicht und des Abhebens des Photoresists,
um die dielektrische Schicht auf dem mindestens einen Teil der Oberfläche des
Vorrichtungskörperabschnitts
vorzusehen, beinhalten.
-
Bei
der ersten Ausführungsform
kann das Verfahren des Weiteren den Schritt des Abscheidens einer weiteren
dielektrischen Schicht auf die Oberfläche des Vorrichtungskörpers und
auf eine Oberfläche
der dielektrischen Schicht vor dem Ausheilen, vorzugsweise ohne
eine Plasmaätzstufe,
mittels einer anderen Technik als Spauttern, beispielsweise durch
plasmaverstärkte
chemische Aufdampfung (PECVD), beinhalten.
-
Bei
einer zweiten Ausführungsform
kann das Verfahren die Schritte des Abscheidens der weiteren dielektrischen
Schicht und des anschließenden Ätzens des
Substrats und des Abscheidens der dielektrischen Schicht beinhalten.
-
Bei
der ersten und der zweiten Ausführungsform
kann die dielektrische Schicht, welche die zuvor geätzte Schicht
verkapselt, einen Intermixing-Überzug
umfassen, wobei die weitere dielektrische Schicht einen Intermixing-Unterdrückungsüberzug umfassen
kann.
-
Das
Plasmaätzen
kann in der Regel für
eine Dauer zwischen 0,5 und 10 Minuten durchgeführt werden, und die Dicke der
verkapselnden dielektrischen Schicht kann im Bereich von 10 Nanometern
bis einigen hundert Nanometern liegen.
-
Der
Ausheilungsschritt kann bei einer Temperatur von etwa 650 °C bis 850 °C für eine Dauer
von etwa 0,5 bis 5 Minuten und bei einer Ausführungsform bei im Wesentlichen
800 °C für eine Dauer
von etwa 1 Minute ausgeführt
werden.
-
Mittels
der Verfahrens der vorliegenden Erfindung kann eine optische Vorrichtung
hergestellt werden.
-
Die
optische Vorrichtung kann eine integrierte optische Vorrichtung
oder eine optoelektronische Vorrichtung sein.
-
Der
Vorrichtungskörperabschnitt
kann in einem III-V-Halbleitermaterialien-System hergestellt werden.
-
Bei
einer Ausführungsform
kann es sich bei dem III-V-Halbleitermaterialien-System um ein System
auf Gallium-Arsenid-Basis
(GaAs) handeln, das darum mit einer oder mehreren Wellenlängen im
Bereich von 600 bis 1300 nm arbeiten kann. Alternativ kann es sich
bei dem III-V-Halbleitermaterialien-System in einer bevorzugten
Ausführungsform
um ein System auf Indium-Phosphid-Basis handeln, das darum mit einer
oder mehreren Wellenlängen
im Bereich von 1200 bis 1700 nm arbeiten kann. Der Vorrichtungskörperabschnitt
kann wenigstens teilweise aus Aluminium-Gallium-Arsenid (AlGaRs),
Indium-Gallium-Arsenid (InGaRs), Indium-Gallium-Arsenid-Phosphid (InGaAsP), Indium-Gallium-Aluminium-Arsenid
(InGaAlAs) und/oder Indium-Gallium-Aluminium-Phosphid (InGaAlP)
hergestellt sein.
-
Der
Vorrichtungskörperabschnitt
kann ein Substrat umfassen, auf dem eine erste optische Mantelschicht,
einer Kernleitschicht und eine zweite optische Mantelschicht angeordnet
sind.
-
Die
Quantenmulden-Struktur ist vorzugsweise in der Kernleitschicht angeordnet.
-
Die
Kernleitschicht, wie sie nach dem Aufwachsen besteht, kann einen
kleineren Bandabstand und einen höheren Brechungsindex aufweisen
als die erste und die zweite Mantelschicht.
-
Die
optische integrierte Schaltung, die optoelektronische integrierte
Schaltung (OEIC) oder die photonische integrierte Schaltung (PIC)
können
wenigstens eine optische Vorrichtung umfassen, die mittels der vorliegenden
Erfindung hergestellt wurde.
-
Mittels
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung kann ein Vorrichtungskörperabschnitt
("Muster") hergestellt werden.
-
Mittels
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung kann eine Materialscheibe
hergestellt werden, die wenigstens einen Vorrichtungskörperabschnitt
enthält.
-
Für das Verfahren
der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise eine Sputtervorrichtung
verwendet.
-
Bei
der Sputtervorrichtung handelt es sich vorzugsweise um eine Diodensputtervorrichtung.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
Es
wird nun eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung lediglich beispielhaft und anhand der begleitenden
Zeichnungen beschrieben.
-
1 ist
eine Seitenansicht eines Vorrichtungskörperabschnitts nach dem Aufwachsen
zur Verwendung in einem Verfahren zur Herstellung einer optischen
Vorrichtung gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
-
2 ist
eine Seitenansicht einer optischen Vorrichtung gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die aus dem Vorrichtungskörperabschnitt
von 1 hergestellt wurde.
-
3 ist
eine schematische Darstellung von Bandabstandsenergien eines Teils
des Vorrichtungskörperabschnitt
von 1, wobei der Teil eine Kernschicht umfasst, die
eine Quantenmulde enthält.
-
4 ist
eine schematische Darstellung, ähnlich 3,
von Bandabstandsenergien eines entsprechenden Teils der optischen
Vorrichtung von 2 mit Quantenmuldenvermischung.
-
5(a) bis 5(f) sind
eine Reihe schematischer Seitenansichten eines Vorrichtungskörperabschnitts
während
verschiedener Schritte eines Verfahrens zur Herstellung der optischen
Vorrichtung von 2.
-
6 ist
eine schematische Darstellung einer Diodensputtervorrichtung zur
Verwendung bei der Abscheidung einer dielektrischen Schicht auf
dem Vorrichtungskörperabschnitt der 5(a) bis (f) während
eines in 5(c) gezeigten Schrittes der
Abscheidung einer dielektrischen Schicht.
-
7(a) und (b) sind detailliertere schematische
Seitenansichten des Vorrichtungskörperabschnitts der 5(a) bis (f) vor und nach einem in 5(f) gezeigten Ausheilungsschritt.
-
Detaillierte
Beschreibung der Zeichnungen
-
Wenden
wir uns zunächst 1 zu,
wo ein Vorrichtungskörperabschnitt,
allgemein mit 5 bezeichnet, nach dem Aufwachsen gezeigt ist, der
in einem Verfahren zur Herstellung einer optischen Vorrichtung gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung Verwendung findet. Die optische Vorrichtung
ist eine integrierte optische Vorrichtung oder eine optoelektronische
Vorrichtung.
-
Der
Vorrichtungskörperabschnitt 5 wird
zweckmäßigerweise
in einem III-V-Halbleitermaterial-System wie beispielsweise Gallium-Arsenid
(GaAs) hergestellt und arbeitet daher mit einer oder mehreren Wellenlängen im
Bereich von 600 bis 1300 nm. Alternativ und vorteilhafterweise wird
der Vorrichtungskörperabschnitt
in einem Indium-Phosphid-Halbleitersystem (InP) hergestellt arbeitet
daher mit einer oder mehreren Wellenlängen im Bereich von 1200 bis
1700 nm. Der Vorrichtungskörperabschnitt 5 kann
wenigstens teilweise aus Aluminium-Gallium-Arsenid (AlGaAs), Indium-Gallium-Arsenid
(InGaAs), Indium-Gallium-Arsenid-Phosphid (InGaAsP), Indium-Aluminium-Gallium-Arsenid
(InAlGaAs) und/oder Indium-Gallium-Aluminium-Phosphid
(InGaAlP) hergestellt sein. Bei dieser beschriebenen ersten Ausführungsform
besteht der Vorrichtungskörperabschnitt
aus AlGaAs.
-
Der
Vorrichtungskörperabschnitt 5 kann
einen Teil eines Halbleiterwafers (siehe 1) zusammen
mit mehreren anderen eventuell gleichen optischen Vorrichtungen,
die nach der Verarbeitung von dem Wafer abgespalten werden können, bilden.
Der Vorrichtungskörperabschnitt 5 umfasst
ein Substrat 10, auf dem eine erste optische Mantelschicht 15,
einer Kernleitschicht 20 und eine zweite optische Mantelschicht 25 angeordnet
sind. Eine Quantenmuldenstruktur 30, die wenigstens eine
Quantenmulde umfasst, ist in der Kernleitschicht 20, wie
sie nach dem Aufwachsen vorhanden ist, angeordnet. Auf der zweiten
optischen Mantelschicht 25 ist eine Deckschicht 35 angeordnet.
-
Der
Fachmann erkennt, dass die Kernleitschicht 20, wie sie
nach dem Aufwachsen vorhanden ist, einen kleineren Bandabstand und
einen höheren
Brechungsindex aufweist als die erste und die zweite optische Mantelschicht 15, 25.
-
Wenden
wir uns nun 2 zu, wo eine optische Vorrichtung
gezeigt ist, die allgemein mit 40 bezeichnet ist und aus
dem Vorrichtungskörperabschnitt 5 von 1 mittels
eines Verfahrens hergestellt ist, das im weiteren Verlauf detailliert
beschrieben wird. Wie aus 2 zu erkennen
ist, umfasst die Vorrichtung eine aktive Region 45 und
eine passive Region 50. Bei dieser Ausführungsform umfasst die aktive
Region 45 einen Quantenmuldenverstärker. Es versteht sich jedoch,
dass die aktive Region 45 bei anderen Ausführungsformen einen
Laser, einen Modulatorschalter, einen Detektor oder eine ähnliche
aktive (elektrisch gesteuerte) optische Vorrichtung umfassen kann.
Des Weiteren umfasst die passive Region 50 einen verlustarmen
Wellenleiter, wobei die Quantenmuldenstruktur 30 wenigstens
teilweise durch eine Quantum Well Intermixing (QWI)-Technik entfernt
wurde, wie im weiteren Verlauf noch eingehender beschrieben werden
wird.
-
Die
Vorrichtung 40 weist eine ausgezeichnete Ausrichtung zwischen
den Wellenleitregionen der Kernschicht 20 der aktiven Region 45 und
der passiven Region 50 auf und hat einen Reflexionskoeffizienten
zwischen der aktiven Region 45 und der passiven Region 50,
der im Wesentlichen vernachlässigt
werden kann (in der Größenordnung
von 10–6).
Des Weiteren ist ein Modenabgleich zwischen der aktiven Region 45 und
der passiven Region 50 ein intrinsisches Merkmal der Vorrichtung.
-
Das
Substrat 10 ist in der Regel auf eine erste Konzentration
n-Typ-dotiert, während
die erste Mantelschicht 15 auf eine zweite Konzentration
n-Typ-dotiert ist. Des Weiteren ist die Kernschicht 20 in
der Regel im Wesentlichen intrinsisch, während die zweite Mantelschicht 25 in
der Regel auf eine dritte Konzentration p-Typ-dotiert ist. Des Weiteren
ist die Deckschicht (oder Kontaktschicht) 35 auf eine vierte
Konzentration p-Typ-dotiert. Der Fachmann erkennt, dass die Deckschicht 35 und
die zweite Mantelschicht 25 in einen (nicht gezeigten)
Steg geätzt
werden können,
wobei der Steg als ein optischer Wellenleiter fungiert, um optische
Moden auf die Kernschicht 20 sowohl in der optisch aktiven
Region 45 als auch in der optisch passiven Region 50 zu
begrenzen. Des Weiteren können
(nicht gezeigte) Kontaktmetallisierungen auf wenigstens einem Abschnitt
der Oberseite des Steges innerhalb der optisch aktiven Region 45 sowie
auf einer gegenüberliegenden Fläche des
Substrats 10 ausgebildet werden, wie es dem Fachmann bekannt
ist.
-
Der
Fachmann erkennt außerdem,
dass die Vorrichtung 40 einen Teil einer optischen integrierten Schaltung,
einer optoelektronischen integrierten Schaltung (OEIC) oder einer
photonischen integrierten Schaltung (PIC) umfassen kann, die eine
oder mehrere solcher optischen Vorrichtungen 40 umfassen
können.
-
Wenden
wir uns nun 3 zu, wo eine schematische Darstellung
der Bandabstandsenergien einer Quantenmulde 31 der Quantenmuldenstruktur 30 innerhalb
der Kernschicht 20 des Vorrichtungskörperabschnitts 5 nach
dem Aufwachsen gezeigt ist. Wie aus 3 zu ersehen
ist, enthält
die AlGaAs-Kernschicht 20 wenigstens
eine Quantenmulde 31, wobei die Quantenmuldenstruktur 30 einen
niedrigeren Aluminiumgehalt aufweist als die umgebende Kernschicht 20,
dergestalt, dass die Bandabstandsenergie der Quantenmuldenstruktur 30 geringer
ist als die der umgebenden AlGaAs-Kernschicht 20. Die Quantenmuldenstruktur 30 ist
bevorzugt etwa 3 bis 20 nm, besonders bevorzugt aber etwa 10 nm
dick.
-
Es
versteht sich, dass die Beschreibung von 3 mit zweckmäßigen Abänderungen
ebenso für
ein System mit einer InGaAsP-Kernschicht oder für jedes der anderen oben besprochenen
III-V-Systeme gilt.
-
Wenden
wir uns nun 4 zu, wo ein entsprechender
Abschnitt 32 der Kernschicht 20 wie in 3 gezeigt
ist, der aber quantenmuldenvermischt wurde, um so effektiv die Bandabstandsenergie
(meV) des Abschnitts 32, welcher der Quantenmulde 31 der
Quantenmuldenstruktur 30 entspricht, zu erhöhen. Durch
Quantum Well Intermixing (QWI) wird somit im Wesentlichen die Quantenmuldenstruktur 30 aus
der Kernschicht 20 "herausgewaschen". Der in Abschnitt 4 gezeigte
Abschnitt bezieht sich auf die passive Region 50 der Vorrichtung 40.
Es ist zu erkennen, dass optische Strahlung, die von der optisch
aktiven Region 45 der Vorrichtung 40 ausgesandt
wird oder innerhalb der optisch aktiven Region 45 der Vorrichtung 40 erzeugt
wird, durch den verlustarmen Wellenleiter, der durch die Quantum
Well Intermixing (QWI)-Region 32 der
Kernschicht 20 der passiven Region 50 durchgelassen
wird, gebildet wird.
-
Wenden
wir uns nun den 5(a) bis (f) zu, wo eine erste
Ausführungsform
eines Verfahrens zur Herstellung einer optischen Vorrichtung 40 aus
einem Vorrichtungskörperabschnitt 5,
der eine Quantenmuldenstruktur 30 gemäß der vorliegenden Erfindung
beinhaltet, veranschaulicht ist, wobei das Verfahren die Schritte (siehe 5(b) bis (d)) einer Plasmaätzung und des anschließenden Abscheidens
einer dielektrischen Schicht 51 auf wenigstens einem Teil
der Oberfläche 52 des
Vorrichtungskörperabschnitts 5 beinhaltet,
so dass Punktdefekte in einen Abschnitt 53 des Vorrichtungskörperabschnitts 5 neben
der dielektrischen Schicht 51 eingetragen werden.
-
Das
Herstellungsverfahren beginnt mit dem Schritt des Bereitstellens
eines Substrats 10 und des Aufwachsens einer ersten optischen
Mantelschicht 15, einer Kernleitschicht 20, die
wenigstens eine Quantenmulde (QM) 30 umfasst, einer zweiten
optischen Mantelschicht 25 und einer Deckschicht 35.
-
Die
erste optische Mantelschicht 15, die Kernleitschicht 20,
die zweite optische Mantelschicht 25 und die Deckschicht 35 kann
man mittels bekannter Halbleiter-Epitaxalaufwachstechniken aufwachsen,
wie beispielsweise Molekularstrahlepitaxie (MBE) oder metallorganische
chemische Aufdampfung (MOCVD). Nachdem der Vorrichtungskörper 5 aufgewachsen
wurde – normalerweise
als Teil eines (nicht gezeigten) Wafers, der mehrere solcher Vorrichtungskörperabschnitte 5 enthält –, kann
ein Muster in Photoresist (PR) 55 auf der Oberfläche 52 des
Vorrichtungskörperabschnitts 5 definiert
werden.
-
Das
Plasmaätzen
wird auf der Oberfläche
vor dem Abscheiden der dielektrischen Schicht 51 auf der Oberfläche 52 durchgeführt, und
der Photoresist wird abgehoben, so dass die dielektrische Schicht 51 wenigstens
auf dem Abschnitt der Oberfläche 52 des
Vorrichtungskörperabschnitts 5 zurückbleibt.
Wie aus den 5(c) und 5(d) zu
ersehen ist, verursacht die Plasmaätzung, die auf wenigstens einem
Teil der Oberfläche 52 des
Vorrichtungskörperabschnitts 5 ausgeführt wird,
und/oder die dielektrische Schicht 51, die auf wenigstens
einem Teil der Oberfläche 52 des
Vorrichtungskörperabschnitts 5 abgeschieden
wird, einen örtlichen Schaden
in der Region 53 der Deckschicht 35 und trägt Punktdefekte
in die Deckschicht 35 ein.
-
Wenden
wir uns kurz 6 zu. Die Plasmaätzung und
das Abscheiden der dielektrischen Schicht 51 erfolgen durch
Sputtern, und bei dieser Ausführungsform
erfolgen das Ätzen
und das Abscheiden der dielektrischen Schicht 51 durch
Sputtern mit einer Diodensputtervorrichtung, die allgemein mit 65
bezeichnet ist. Die dielektrische Schicht 51 umfasst im
Wesentlichen Siliciumdioxid (SiO2), kann
aber in einer Modifikation auch ein anderes dielektrisches Material
enthalten, wie beispielsweise Aluminiumoxid (Al2O3).
-
Wie
aus 6 zu ersehen ist, enthält die Sputtervorrichtung 65 eine
Kammer 70, die während
des Gebrauchs im Wesentlichen mit einem Edelgas wie beispielsweise
Argon gefüllt
ist, das vorzugsweise innerhalb der Kammer 70 mit einem
Druck von etwa 2 Mikron Quecksilbersäule vorliegt. Die Sputtervorrichtung 65 umfasst
des Weiteren eine Hochfrequenzquelle 75, die entweder (a)
mit der Zielelektrode (Kathode) 80 der Diodensputtervorrichtung 65 zum
Abscheiden der dielektrischen Schicht verbunden sein kann oder die
(b) mit der Substratelektrode 85 zum Plasmaätzen des
Vorrichtungskörperabschnitts
verbunden sein kann.
-
An
der Zielelektrode (Kathode) 80 ist ein Siliciumdioxid-Ziel 81 angeordnet,
während
der Vorrichtungskörperabschnitt 5 (am
Wafer 82) an der Substratelektrode (Anode) 85 der
Sputtervorrichtung 65 angebracht ist. Wie aus 6 zu
ersehen ist, wird während
des Gebrauchs ein Argonplasma 86 zwischen der Kathode 80 und
der Anode 85 erzeugt, wobei zwischen dem Siliciumdioxid-Ziel 81 und
dem Argonplasma 86 und zwischen dem Argonplasma 86 und
dem Vorrichtungskörperabschnitt 5 ein
erstes bzw. ein zweites Dunkelfeld 90, 95 gebildet
wird.
-
Die
Schritte des Plasmaätzens
der Halbleiteroberfläche
und des Abscheidens der dielektrischen Schicht 51 umfassen
einen Teil eines Quantum Well Intermixing (QWI)-Prozesses, der bei
der Herstellung der Vorrichtung 40 verwendet wird, wobei
der QWI-Prozess (bei einer bevorzugten Ausführungsform) eine Impurity Free
Vacancy Disordering (IFVD)-Technik umfasst. Es wurde überraschenderweise
festgestellt, dass durch Plasmaätzen
der Halbleiteroberfläche
und das anschließende
Abscheiden der dielektrischen Schicht 51, das bei QWI-Techniken
wie beispielsweise IFVD verwendet wird, durch Aufsputtern mittels
der Sputtervorrichtung 65 augenscheinlich schadensinduzierte
Defekte in den Abschnitt 53 des Vorrichtungskörperabschnitts 5 neben der
dielektrischen Deckschicht 51 eingetragen werden. Der Abschnitt 53 umfasst
in diesem Fall einen Teil der obersten Deckschicht. Es wird angenommen,
dass der Schaden Verbindungen in der Deckschicht 35 vor
dem Ausheilen aufbricht (was im weiteren Verlauf beschrieben wird),
beispielsweise durch die Einwirkung von Wärmeenergie durch schnelles
thermisches Ausheilen, wodurch der Übergang von Gallium und/oder
Indium von der Deckschicht 35 in die dielektrische Schicht 51 beschleunigt
wird.
-
Die
dielektrische Schicht 51 ist in der Regel zwischen 10 und
1000 nm und in der Regel 200 oder 300 nm dick. Das Herstellungsverfahren
beinhaltet einen weiteren Schritt, wie in 5(e) gezeigt,
des Abscheidens einer weiteren dielektrischen Schicht 60 auf
die Oberfläche 52 des
Vorrichtungskörpers 5 und
auf eine Oberfläche
der dielektrischen Schicht 51 vor dem Ausheilen. Die weitere
dielektrische Schicht 60 wird ohne ein vorläufiges Plasmaätzen abgeschieden,
und vorzugsweise auch mittels einer anderen Technik als Diodensputtern,
und vorzugsweise generell mittels einer anderen Technik als Sputtern,
beispielsweise durch plasmaverstärkte
chemische Aufdampfung (PECVD).
-
Die
dielektrische Schicht 51, welche die plasmageätzte Schicht
verkapselt, umfasst daher einen Intermixing-Überzug, während die weitere dielektrische
Schicht 60 einen Intermixing-Unterdrückungsüberzug umfasst. Der Intermixing-Unterdrückungsüberzug dient
dem Schutz der Oberfläche 52 vor
arsenischer und/oder phosphorischer Desorption. Das Verfahren funktioniert
auch ohne den Intermixing-Unterdrückungsüberzug, worunter aber die Qualität der Oberfläche 52 leiden
könnte.
-
Wie
in 5(f) gezeigt, werden die Vorrichtungskörperabschnitte,
welche die dielektrische Schicht 51 und die weitere dielektrische
Schicht 60 beinhalten, nach der Abscheidung der weiteren
dielektrischen Schicht 60 beinhalten, bei einer erhöhten Temperatur
ausgeheilt. Die Ausheilungsstufe umfasst eine Stufe der schnellen
thermischen Ausheilung bei einer Ausheilungstemperatur im Bereich
von etwa 700 °C
bis 1000 °C
oder besonders bevorzugt 650 °C
bis 850 °C
für eine
Dauer von etwa 0,5 bis 5 Minuten und bei einer Implementierung bei
etwa 800 °C
für eine
Dauer von etwa 1 Minute.
-
Die
Aktion des Ausheilungsschrittes von 5(f) ist
schaubildhaft in den 7(a) und
(b) veranschaulicht. Wie aus den 7(a) und
(b) zu ersehen ist, bewirkt der Ausheilungsschritt ein "Ausdiffundieren" von Gallium und/oder
Indium aus der Deckschicht 35 in den Intermixing-Überzug, d. h. in die dielektrische
Schicht 51. Einige Abschnitte der Deckschicht 35 unter
dem Unterdrückungsüberzug,
d. h. der weiteren dielektrischen Schicht 60, unterliegen
keinem "Ausdiffundieren" von Gallium und/oder
Indium. Die Abschnitte der Deckschicht 35, die innerhalb
eines Bereichs des Intermixing-Überzuges,
d. h. der dielektrischen Schicht 51, liegen, unterliegen
einem Ausdiffundieren von Gallium und/oder Indium, wie in 7(b) gezeigt. Das Ausdiffundieren von Gallium
und/oder Indium hinterlässt
Leerstellen, die von der Deckschicht 35 durch die zweite
Mantelschicht 25 in die Kernschicht 20 hinein
und dadurch zu der oder den Quantenmuldenstrukturen 30 migrieren,
wodurch der effektive Bandabstand der Quantenmuldenstruktur 30 verändert wird
und die Quantenmulden praktisch aus der Quantenmuldenstruktur 30 unter
dem Intermixing-Überzug
ausgewaschen werden.
-
Es
versteht sich, dass der Intermixing-Überzug, d. h. die dielektrische
Schicht 51, welche die plasmageätzte Oberfläche 52 einkapselt,
innerhalb des Bereichs der passiven Region 50, die in der
Vorrichtung 40 auszubilden ist, vorhanden ist, während der
Unterdrückungsüberzug,
d. h. die weitere dielektrische Schicht 60, auf dem Vorrichtungskörperabschnitt 5 in
Bereichen wie beispielsweise der optisch aktiven Region 45,
die auf der Vorrichtung 5 auszubilden ist, angeordnet ist,
wobei diese Bereiche keine Quantum Well Intermixing (QWI)-Bereiche
sein sollen.
-
Sobald
der Vorrichtungskörperabschnitt 5 bis
zu der in 5(f) gezeigten Stufe und ausgeheilt
verarbeitet ist, können
die dielektrische Schicht 51 und die weitere dielektrische
Schicht 60 mittels herkömmlicher Verfahren,
beispielsweise Nass- oder Trockenätzen, entfernt werden.
-
Beispiel
-
Es
folgen nun Beispiele zur Veranschaulichung typischer Bandabstandsverschiebungen,
die unter Verwendung von IFVD in einem Verfahren zur Herstellung
einer optoelektronischen Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
in einer langwelligen Aluminiumlegierung wie beispielsweise Indium-Aluminium-Gallium-Arsenid
(InAlGaAs) oder Indium-Gallium-Arsenid-Phosphid
(InAlGaAs), die auf einem Indium-Phosphid-Substrat (Inp) aufgewachsen wurde, erhalten
werden können.
-
Die
Abscheidung der dielektrischen Schicht 51 erfordert eine
Sputterkammer 70, die mit einem Abstand (Plattenab stand)
zwischen Zielelektrode und Substratelektrode in der Größenordnung
von 50 bis 100 mm konfiguriert ist. Die Zielelektrode 80 und
die Substratelektrode 85 sind jeweils im Wesentlichen als
kreisrunde Platten von acht Inch (20,3 cm) konfiguriert. Das Gas,
das in diesem Beispiel zur Sputterätzung und -abscheidung verwendet
wird, ist in der Regel Argon, aber es können auch andere geeignete
Edelgase verwendet werden; und dem Argonplasma 86 können auch
kleine Mengen Sauerstoff, beispielsweise etwa 10 Volumen-%, beigegeben
werden, um die Stoichiometrie der abgeschiedenen dielektrischen
Schicht 51 zu verbessern. Das in dem Verfahren verwendete
dielektrische Material ist in der Regel Siliciumdioxid (SiO2), aber es können auch andere dielektrische
Materialien wie beispielsweise Aluminiumoxid (Al2O3) verwendet werden.
-
Es
wurde festgestellt, dass ein bevorzugter Druckbereich in der Kammer 70 für das Verfahren
zwischen 1 und 5 Mikron Quecksilbersäule liegt. Mit den in Tabelle
1 unten genannten Sputterätz-HF-Leistungswerten
wurde eine einminütige
Sputterätzung
auf der Oberfläche
des Halbleiterwafers 52, einschließlich wenigstens eines Vorrichtungskörperabschnitts 5,
durchgeführt.
Die Dicke des anschließend
abgeschiedenen dielektrischen Films 45 lag zwischen 10
und einigen hundert Nanometern. Die Bandabstandsverschiebungszahlen
von Tabelle 1 veranschaulichen die Bandabstandsverschiebung in einer
InGaAs-InAlGaAs-QW-Struktur 30 für eine Ausheilung bei einer
Temperatur von 800 °C
für eine
Dauer von 1 Minute.
-
-
Tabelle
1 veranschaulicht, dass das Ätzen
der Oberfläche
des Halbleiters 52 mit anschließender Verkapselung mit aufgesputtertem
Siliciumdioxid die Vermischung im Vergleich zu nicht-gesputtertem
Siliciumdioxid (SiO2) verbessert, und veranschaulicht
des Weiteren, dass die Effektivität der vorgeätzten aufgesputterten Deckschicht
aus Siliciumdioxid (SiO2) mit der HF-Leistung,
die während
der Sputterätzung
verwendet wird, zunimmt.
-
In
Tabelle 2 finden sich weitere Daten einer Plasmaätzung der Oberfläche 53 einer
InGaAs-InGaAsP-QW-Struktur mit anschließender Abscheidung einer aufgesputterten
SiO2-Schicht 51.
In Tabelle 2 sind zwei Sputterätzleistungen
zusammen mit zwei Sputterdruckeinstellungen angegeben, die sich
jeweils auf eine einminütige
Sputterätzung
der Halbleiteroberfläche 52,
einschließlich
wenigstens eines Vorrichtungskörperabschnitts 5,
beziehen. Die Dicke des anschließend abgeschiedenen dielektrischen
Films 51 lag zwischen 10 und einigen hundert Nanometern.
Die Bandabstandsverschiebungszahlen von Tabelle 2 veranschaulichen
die Bandabstandsverschiebung in einer InGaAs-InGaAsP-QW-Struktur 30 für eine Ausheilung
bei einer Temperatur von 700 °C
für eine
Dauer von 1 Minute.
-
-
Auch
Tabelle 2 veranschaulicht, dass das Ätzen der Oberfläche 52 des
Halbleiters mit anschließender Verkapselung
mit aufgesputtertem Siliciumdioxid 51 die Vermischung im
Vergleich zu nicht-gesputtertem Siliciumdioxid (SiO2)
verbessert, und veranschaulicht des Weiteren, dass die Effektivität der vorgeätzten aufgesputterten
Deckschicht 51 aus Siliciumdioxid (SiO2)
nicht in starker Abhängigkeit
vom Druck für Ätzungen
mit geringer Leistung steht, jedoch in Abhängigkeit vom Druck für Ätzungen
mit hoher Leistung steht, wobei die Effektivität mit zunehmendem Sputterdruck
abnimmt. Tabelle 2 veranschaulicht des Weiteren die geringere thermische
Stabilität
des InGaAs-InGaRsP-QW-Materials im Vergleich zu InGaAs-InAlGaAs-QW-Material,
da bei einer bestimmten Sputterätzleistung
größere Verschiebungen
bei geringeren Ausheilungstemperaturen erhalten werden.
-
Bei
einer zweiten Ausführungsform
eines Verfahrens zur Herstellung einer optischen Vorrichtung 40 gemäß der vorliegenden
Erfindung wird zur Verarbeitung eines Wafers, um mehr als einen
Bandabstand zu erzeugen, ein Film aus PECVD-SiO2 auf dem
Wafer abgeschieden, um die weitere dielektrische Schicht 60 herzustellen.
Dann kommen photolithografische Techniken zum Einsatz, um ein Muster
auf dem PECVD-SiO2 zu definieren. Dann kann entweder Nass-
oder Trockenätzung
verwendet werden, um das Muster in die PECVD (SiO2)
zu übertragen.
-
Auf
der strukturierten PECVD (SiO2) bleibt dann
strukturierter Photoresist (PR) zurück, und die Probe bzw. der
Wafer wird dann zum Plasmaätzen
der unbeschichteten Oberfläche 52 und
zur anschließenden
Abscheidung der dielektrischen Schicht 51 in die Sputtervorrichtung 65 eingebracht.
Nach der Abscheidung wird die Probe in Aceton getaucht, und das
aufgesputterte SiO2 auf dem Photoresist
wird in einem "Abhebe"-Prozess entfernt.
-
Nun
wird eine schnelle thermische Ausheilung bei einer geeigneten Temperatur
(650–850 °C) über den
erforderlichen Zeitraum (0,5–5
Minuten) durchgeführt.
Dadurch können sich
die auf der Oberfläche 52 erzeugten
Punktdefekte durch den Vorrichtungskörperabschnitt 5 hindurch
ausbreiten und eine Zwischendiffusion der Elemente bewirken.
-
Es
versteht sich, dass die oben beschriebene Ausführungsform der Erfindung nur
beispielhaft ist und den Geltungsbereich der Erfindung in keiner
Weise beschränken
soll.
-
Insbesondere
versteht es sich, dass angenommen wird, dass der Schaden, der in
dem Vorrichtungskörperabschnitt 5 neben
der aufgesputterten dielektrischen Schicht 51 induziert
wird, von dem Bombardement von Ionen und/oder Strahlung in Form
sekundärer
Elektronen und weicher Röntgenstrahlen
herrührt.
Der Schaden an der Oberfläche 50 des
Halbleiter-Vorrichtungskörperabschnitts 5 oder
Wafers 82 kann durch verschiedene Mittel in der Sputtervorrichtung 65 eingetragen
werden, wobei ein effektives Verfahren in der Verwendung einer Diodenkonfiguration
in der Abscheidungskammer 70 besteht.
-
Es
wird außerdem
davon ausgegangen, dass die Verwendung einer Diodenkonfiguration
mehr Strahlungsschäden
an dem Vorrichtungskörperabschnitt 5 (oder
der "Probe") gestattet als in
der üblicheren
Magnetronmaschinenanordnung, in der Magnete ein starkes örtliches
Feld erzeugen, das vermutlich Partikel stoppt, die sich von dem
dielektrischen Ziel 81 zu dem Vorrichtungskörperabschnitt 5,
der sich auf dem Wafer 82 aus Halbleitermaterial befindet,
bewegen.
-
Der
Fachmann erkennt des Weiteren, dass eine optische Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung einen Wellenleiter beinhalten kann, wie beispielsweise
einen Steg oder eine verdeckte Heterostruktur oder auch einen beliebigen
anderen geeigneten Wellenleiter.
-
Der
Fachmann erkennt des Weiteren, dass die Quantum Well Intermixed
(QWI)-Regionen eine oder mehrere optisch aktive Vorrichtungen umfassen
können.
-
Der
Fachmann erkennt des Weiteren, dass ein sequenzielles Verarbeiten,
einschließlich
der Verwendung mehrerer HF-Leistungen,
erfolgen kann, um eine Vorrichtung mit mehreren verschiedenen QWI-Bandabständen herzustellen.