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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft Vorrichtungen und Verfahren zur Herstellung von
Druckzylindervorläufern,
Verfahren zur Herstellung von Druckzylindern, Druckzylindervorläufer und
Druckzylinder an sich.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Druckzylindervorläufer können aus
einer Vielzahl von Materialien, einschließlich Metallen und Kunststoffen,
hergestellt werden. Metalldruckzylinder, wie Aluminiumdruckzylinder
zeigen einige vorteilhafte Eigenschaften, wie Festigkeit und Zähigkeit, können jedoch
teuer in der Herstellung sein und, einmal beschädigt, schwierig zu reparieren
sein. Andererseits sind Kunststoffzylinder billig herzustellen, und
irgendwelche durch Beschädigung
oder durch den Herstellungsprozess verursachten Fehler können leicht
und billig repariert werden.
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Es
gibt viele Verfahren zur Herstellung von Kunststoffdruckzylindern.
Ein bekanntes Verfahren ist der Spritzguss eines härtbaren
Kunststoffmonomers in einen Zylinderbehälter, wobei das Monomer gehärtet wird
zur Herstellung eines massiven Kunststoffzylinders, der dann gebohrt
werden muss zur Schaffung von Verankerungspunkten zur Verbindung mit
einer geeigneten Druckvorrichtung. Die Notwendigkeit zum Bohren
des massiven Zylinders in einer gesonderten Vorrichtung und der
nachfolgende Verlust an den gebohrten Materialien machen dieses Verfahren
verhältnismäßig teuer.
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Ein
weiteres bekanntes Verfahren zum Formen es Druckzylindervorläufers besteht
im Spinnen einer äußeren Zylinderschicht
aus Kunststofffaser und im Aufbauen ausreichender Schichten zur
Bildung des Vorläufers.
Die Anwendung der Faserspinntechnologie ist wiederum verhältnismäßig teuer. Nur
gewisse Kunststoffmaterialien haben die innewohnenden physikalischen
Eigenschaften, die zum Spinnen zu Fasern und Überzügen erforderlich sind.
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Ein
drittes bekanntes Verfahren zum Formen eines Druckzylindervorläufers, insbesondere
eines Tiefdruckzylindervorläufers
ist in
US 4197798 beschrieben.
Dieses beschreibt die Herstellung eines Kunststoffzylinders durch
Gießen
von Polypropylen in eine Gießform
von gewünschter
Gestalt, die einen konischen Stopfen aufweist zur Schaffung einer
Keilnutlagerbohrung. Der konische Stopfen ermöglicht die Herstellung einer
Bohrung, die einen Angriffspunkt für eine Verbindungseinrichtung
einer Druckvorrichtung ergibt, mit der ein aus dem Vorläufer gebildeter
Druckzylinder verbunden wird. Da der Zylindervorläufer vollständig aus
Kunststoff gebildet ist, sind spezielle Techniken nötig, damit
eine Galvanisierung des Vorläufers
mit Kupfer oder einem anderen Metall den endgültigen Zylinder bilden kann,
da in dem oder auf dem Vorläufer
keine elektrisch leitende Oberfläche
vorhanden ist.
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WO-A-00/59
727 offenbart einen Kunststoffzylinder mit einem durch den Zylinder
hindurchgehenden Dorn. Jedoch ist der Dorn nicht unbeweglich.
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Ein
Ziel von bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist daher die Überwindung und Abmilderung
wenigstens eines Problems des Standes der Technik, ob hier ausdrücklich offenbart
oder nicht.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung ist ein Tiefdruckzylindervorläufer vorgesehen,
der einen Kunststoffzylinder umfasst, in dem ein unbeweglicher Dorn
festgelegt ist, wobei der Kunststoffzylinder um den Dorn geformt
ist und wenigstens ein Teil der Außenfläche des Dorns ein Haftmittel
aufweist, das es in Funktion dem Kunststoffzylinder ermöglicht, an
dem Dorn zu haften.
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Der
Dorn umfasst vorzugsweise ein zylindrisches Element, vorzugsweise
ein hohles zylindrisches Element. Das hohle Element ist zweckmäßig an seinen
beiden Enden offen.
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Der
Dorn umfasst vorzugsweise an jedem Ende ein Endelement, wobei wenigstens
ein Teil jedes Endelements einen Durchmesser hat, der größer als
derjenige des Dorns ist. Zweckmäßig sind
die Endelemente im Wesentlichen kegelstumpfförmig oder trichterförmig und
verjüngen
sich nach innen zum Dorn hin.
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Die
Endelemente können
einstückig
mit dem Dorn ausgebildet sein. Die Endelemente sind aber vorzugsweise
mit dem Dorn verbunden, vorzugsweise auch mit dem Dorn lösbar verbunden.
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Die
Endelemente sind vorzugsweise hohl.
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Der
Dorn besteht vorzugsweise aus Metall (einschließlich einer Legierung), insbesondere
aus Stahl, Aluminium, Bronze oder Kombinationen hiervon. Bei einer
besonders nützlichen
Ausführungsform
der Erfindung besteht der Dorn aus Stahl und hat aus Bronze gebildete
Endelemente.
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Alternativ
kann der Dorn aus Kunststoff oder einem Verbundmaterial gebildet
sein, etwa aus gewebtem oder gesponnenem Glasfasermaterial.
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Der
Dorn kann durch jedes geeignete Verfahren, wie zum Beispiel Druckguss,
hergestellt werden.
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Bei
alternativen Ausführungsformen
der Erfindung kann der Dorn einen vorhandenen Druckzylindervorläufer oder
Druckzylinder an sich umfassen.
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Der
Außendurchmesser
des Dorns schwankt auf der ganzen Länge des Dorns um höchstens
10 μm vorzugsweise
höchstens
5 μm.
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Der
Kunststoffzylinder enthält
zweckmäßig Polyurethan.
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Die
Dicke der Zylinderwand beträgt
zweckmäßig wenigstens
5 mm, vorzugsweise 10 mm und besser wenigstens 15 mm. Bei besonders
bevorzugten Ausführungsformen
beträgt
die Dicke der Zylinderwand wenigstens 20 mm.
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Zweckmäßig umfasst
das Haftmittel einen aufgerauten Teil des Dorns. Das Aufrauen des
Dorns kann durch ein beliebiges geeignetes Verfahren erfolgen, etwa
Reiben mit einem Schleifmittel oder, falls der Dorn aus Metall ist,
Elektrogranulieren der Oberfläche
des Dorns.
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Es
wurde gefunden, dass nur durch Versehen des Dorns mit einem Haftmittel
auf gewissen Abschnitten des Dorns optimale Haftung und gleichförmige Spannungsverteilung für den Druckzylindervorläufer erzielt
werden können.
Somit umfasst der Dorn vorzugsweise ein Haftmittel auf Teilen seiner
Oberfläche
angrenzend an ein Ende des Dorns und wahlweise im Wesentlichen zentral
am Dorn.
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Zweckmäßig erstreckt
sich jeder der drei Abschnitte auf im Wesentlichen 10% der Länge des Dorns.
Das Haftmittel auf der Oberfläche
des Dorns neben einem seiner Enden kann ferner wenigstens einen
Teil der Endelemente des Dorns bedecken.
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In
Bereichen, die kein Haftmittel enthalten, umfasst zweckmäßig die
Oberfläche
des Dorns ein Trennmittel, das bei Gebrauch das Haften des Kunststoffzylinders
am Dorn in diesen Bereichen verhindern soll. Geeignete Trennmittel
enthalten R525B Bulk Release Agent und Acmos 82-2405, verkauft durch
ECL Chemicals Limited, UK.
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Während des
nachfolgenden Galvanisierens des Druckzylindervorläufers mit
Kupfer (oder einem anderen Metall) zur Erzeugung eines Tiefdruckzylinders,
wurde durch die Anmelderin gefunden, dass die während des Galvanisierungsprozesses
erzeugte Wärme
manchmal den Dorndurchmesser an beiden Enden um einen nicht annehmbaren
Betrag (im Allgemeinen 750 μm)
ausdehnen kann, was den Kunststoffzylinder herausdrückt. Wenn
der Galvanisierungsprozess beendet ist, kann sich der Dorn abkühlen und
sich auf seine ursprüngliche
Größe zusammenziehen,
was der Kunststoffzylinder nicht kann. Das Ergebnis ist eine Durchmesserzunahme
des Kunststoffzylinders an den Zylinderenden.
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Zur Überwindung
dieses Nachteils hat der Dorn vorzugsweise an wenigstens einem Teil
seiner Oberfläche
ein zusammendrückbares
Material. Zweckmäßig ist
das zusammendrückbare
Material im Bereich von einem oder beiden Enden des Dorns festgelegt
und kann auf einem Teil des Dorns im Wesentlichen in dessen Mitte
festgelegt sein. Zweckmäßig dient
das zusammendrückbare
Material auch als Haftmittel, und ist vorzugsweise festgelegt, wie
oben für
das Haftmittel beschrieben.
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Zweckmäßig umfasst
das zusammendrückbare
Material Bitumen oder polymerisiertes Bitumen.
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Das
zusammendrückbare
Material hat vorzugsweise eine Dicke von wenigstens 100 μm, vorzugsweise
von wenigstens 200 μm
und am besten von wenigstens 300 μm.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung hat das zusammendrückbare
Material eine Dicke von im Wesentlichen 500 μm.
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Das
zusammendrückbare
Material kann mit einer oder mehreren Lagen aus Aluminiumfolie, zweckmäßig mit
einer Dicke von im Wesentlichen 20 μm, beschichtet sein. Die Aluminiumfolie
kann mit einer oder mehreren Lagen aus Polyester mit vorzugsweise
einer Dicke von etwa 15 μm
bis etwa 20 μm überlagert
sein. Die Aluminium- und/oder Polyesterlagen sind zweckmäßig aufgeraut
oder anderweitig behandelt, um als Haftmittel des Dorns zu dienen.
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Ein
Vorteil eines Druckzylindervorläufers
der Erfindung mit einem Kunststoffzylinder, in dem ein unbeweglicher
Dorn angebracht ist, besteht in der Eigenschaft, dass der Zylinder
bei Bedarf durch einen Drucker auf einen unterschiedlichen Durchmesser abgedreht
werden kann. Der Drucker kann den Vorläufer an sich abdrehen oder
einen aus dem Vorläufer
hergestellten Druckzylinder abdrehen somit den Zylinder und/oder
den Vorläufer
wieder verwenden, was Kosten, Rohstoffe und Zeit erspart. Der unbewegliche
Dorn gestattet dem Kunststoffzylinder ein Abdrehen durch Vorsehen
von Festigkeit gegen den mit dem Drehvorgang verbundenen Druck,
was den Druck auf den Kunststoffzylinder erleichtert und somit die
Wahrscheinlichkeit des Reißens
oder Abscherens des Zylinders verhindert. Der hieraus hergestellte
Vorläufer-
und/oder Druckzylinder kann auch bis zu einer größeren Abmessung gegossen werden, und
wiederum den Druckern gestatten, Vorläufer und Zylinder wieder zu
verwenden.
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Ein
zweiter Vorteil der Verwendung eines unbeweglichen Dorns innerhalb
des Kunststoffzylinders besteht darin, dass die durch den Dorn bewirkte
erhöhte
Festigkeit die Herstellung von Vorläufern von viel größerer Länge ermöglicht,
als es sonst ohne Dorn möglich
wäre. Während des
Herstellungsvorgangs gestattet ein unbeweglicher Dorn das Haften des
Kunststoffmaterials des Zylinders, so dass der Zylinder beim Entfernen
aus der Herstellungsvorrichtung am axialen Knicken oder Biegen gehindert
wird. Hierdurch wird ein mögliches
Reißen
oder Abscheren des Kunststoffmaterials verhindert.
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Ein
leitender Metalldorn bildet auch eine elektrisch leitende Oberfläche, die
zum Galvanisieren der Oberfläche
des Vorläufers
zur Bildung eines Tiefdruckzylinders verwendet werden kann.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Tiefdruckzylinder geschaffen
mit einem Druckzylindervorläufer
des ersten Aspekts der Erfindung, auf dem eine verformbare Metallschicht
(einschließlich
einer Legierung) aufgebracht wird.
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Die
verformbare Metallschicht eignet sich somit zum Ätzen durch herkömmliche
Tiefdruckverfahren.
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Zweckmäßig ist
die Metallschicht Kupfer.
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Vorzugsweise
enthält
der Tiefdruckzylinder eine leitende Metallschicht zwischen der Vorläuferoberfläche und
der verformbaren Metallschicht. Geeignete leitende Metalle enthalten
zum Beispiel Nickel und leitende Legierungen hiervon.
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Der
Druckzylindervorläufer
kann in einer Formvorrichtung zur Herstellung eines Druckzylindervorläufers hergestellt
werden, die einen zylindrischen Formbehälter aufweist mit einem Einlass
für den
Eintritt des Formmaterials, wobei der Behälter ferner einen entfernbaren
Dorn aufweist, der zentral im Formbehälter angebracht ist.
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Der
Behälter
enthält
vorzugsweise eine Luftabzugseinrichtung, die einen Luftauslass umfassen kann.
Zweckmäßig gibt
es eine Mehrzahl von Luftabzugseinrichtungen.
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Der
Behälter
umfasst vorzugsweise eine Austrittseinrichtung für Formmaterial, die einen Auslass
für Formmaterial
umfassen kann. Vorzugsweise gibt es eine Mehrzahl von Austrittseinrichtungen
für Formmaterial.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
sind die Luftabzugeinrichtung und die Formmaterialaustrittseinrichtung
dieselbe Einrichtung.
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Der
Behälter
umfasst zweckmäßig ein Dornanbringungselement,
das bei Gebrauch die Festlegung des Dorns im Wesentlichen zentral
im Behälter
ermöglicht.
Das Dornanbringungselement umfasst vorzugsweise ein langgestrecktes
Element, das sich zwischen beiden Enden des Zylinders auf der zentralen
Achse des Zylinders erstreckt. Das langgestreckte Element kann ein
Stab oder eine Stange sein und ist vorzugsweise ein Gewindestab oder
eine Gewindestange.
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Der
Formbehälter
enthält
vorzugsweise eine untere und eine obere Platte, die durch eine durchgehende
Seitenwand im Abstand gehalten werden, wobei wenigstens eine der
oberen und unteren Platten mit der Seitenwand lösbar verbunden ist.
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Zweckmäßig befindet
sich die Luftabzugseinrichtung in der oberen Platte. Die Formmaterialaustrittseinrichtung
befindet sich vorzugsweise in der oberen Platte.
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Das
Dornanbringungselement ist mit der oberen Platte oder der unteren
Platte, vorzugsweise der unteren Platte, fest verbunden.
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Wenigstens
eine der oberen Platte oder unteren Platte kann ein Dornverbindungselement
aufweisen, das im Gebrauch mit einem entsprechenden Verbindungselement
am Dorn zusammenarbeitet. Das Dornverbindungselement umfasst vorzugsweise ein
eindringendes Verbindungselement, das von der oberen Platte und/oder
der unteren Platte aus in den Behälter ragt und mit einem aufnehmenden
Verbindungselement des Dorns zusammenarbeiten kann. Am besten enthält das Dornverbindungselement
einen Zapfen, der mit dem aufnehmenden Verbindungselement des Dorns
in Form einer Ausnehmung zusammenarbeiten kann.
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Zweckmäßig ist
der Dorn so beschaffen, wie er für
den ersten Aspekt der Erfindung beschrieben ist.
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Die
Endelemente umfassen vorzugsweise ein Formbehälter-Verbindungselement, das
bei Gebrauch mit einem entsprechenden Dornverbindungselement am
Formbehälter
antriebsmäßig zusammenarbeitet.
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Vorzugsweise
ist die Innenfläche
des Formbehälters
im Wesentlichen glatt, noch besser mit einem Trennmittel überzogen,
das bei Gebrauch das Formmaterial am Haften an der Innenfläche der
Form hindert. Geeignete Trennmittel enthalten R525B Bulk Release
Agent und Acmos-82-2405, verkauft durch ECL Chemicals Limited, UK.
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Vorzugsweise
ist wenigstens ein Teil der Außenfläche des
Dorns aufgeraut zur Bildung eines Haftgrunds für Formmaterial, das bei Gebrauch
der Formvorrichtung in den Formbehälter eingespritzt wird. Die
Außenfläche des
Dorns kann durch irgendein geeignetes Verfahren aufgeraut werden, etwa
durch Reiben mit einem Schleifmaterial, wie zum Beispiel Schmirgelpapier.
Wenn der Dorn aus einem Metall besteht, kann das Aufrauen des Dorns durch
Elektrogranulieren seiner Oberfläche
erfolgen.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur
Herstellung eines Kunststoffdruckzylindervorläufers vorgesehen. Das Verfahren
umfasst das Aufbringen eines Kunststoffmaterials auf einen Dorn
derart, dass der Dorn innerhalb des Kunststoffmaterials des Zylindervorläufers unbeweglich
festgelegt ist.
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Das
Kunststoffmaterial kann auf den Dorn durch ein beliebiges geeignetes
Verfahren aufgebracht werden, etwa durch Spincoating, Spritzguss oder
Platzieren des Dorns in einem zylindrischen Formbehälter und
durch beispielsweise Einführen von
Kunststoffformmaterial in den Behälter vor dem Aushärten des
Materials.
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Zweckmäßig sind
der Dorn und das Kunststoffmaterial wie für den ersten Aspekt der Erfindung beschrieben.
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Gemäß einem
vierten Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines
Kunststoffdruckzylindervorläufers
gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung vorgesehen, wobei das Verfahren die folgenden
Schritte aufweist:
- (a) Vorsehen einer Formvorrichtung
mit einem zylindrischen Formbehälter
mit einem Einlass für den
Eintritt von Formmaterial, wobei der Behälter ferner einen entfernbaren,
zentral angebrachten Dorn innerhalb des Behälters aufweist;
- (b) Bewirken eines Durchtritts eines Formmaterials durch den
Einlass, um den Formbehälter
im Wesentlichen mit Formmaterial zu füllen;
- (c) Bewirken des Härtens
des Formmaterials im Behälter
derart, dass das Formmaterial um den zentral angebrachten Dorn härtet; und
- (d) Entfernen des Zylindervorläufers mit dem gehärteten Formmaterial
und dem Dorn.
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Der
Formbehälter
kann eine Entlüftungseinrichtung
aufweisen, und das Verfahren kann den Austritt von Luft durch die
Entlüftungseinrichtung
aufweisen, wenn der Behälter
mit Formmaterial gefüllt wird.
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Der
Formbehälter
kann eine Formmaterialaustrittseinrichtung aufweisen, wobei das
Verfahren das Überfüllen des
Behälters
mit Formmaterial aufweisen kann derart, dass ein Teil des Formmaterials
durch die Formmaterialaustrittseinrichtung ausgestoßen wird,
um ein vollständiges
Füllen
des Behälters
zu gewährleisten.
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Vorzugsweise
sind der Formbehälter,
der Dorn, die Entlüftungseinrichtung
und die Formmaterialaustrittseinrichtung so, wie für den ersten
Aspekt und oben beschrieben.
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Das
Formmaterial umfasst zweckmäßig ein warmhärtbares
Material, ein durch Strahlung härtbares
Material oder ein durch Wärme
und Strahlung härtbares
Material.
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Geeignete
Formmaterialien umfassen Kunststoffmaterialien, wie zum Beispiel
Polyurethan. Beispiele für
geeignete Polyurethanmaterialien umfassen langsam reagierenden,
mit Wasser geschäumten
Polyurethanschaum oder mit Kohlendioxid (CO2)
geschäumten
Schaum auf der Basis von MDI. Das Formmaterial kann auch das Kunststoffmaterial
des vierten Aspekts der Erfindung umfassen.
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Das
Verfahren umfasst vorzugsweise nach dem Schritt (d) das Drehen des
Zylindervorläufers zum
Entfernen jeglicher Fehlstellen in der Außenfläche des Vorläufers.
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Das
Verfahren kann nach dem Schritt (d) das Drehen des Zylindervorläufers umfassen
zum Verringern des Durchmessers des Zylindervorläufers, um ein nachfolgendes
Beschichten des Vorläufers
bis zu seinem anfänglichen
Zylinderdurchmesser zu ermöglichen.
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Gemäß einem
fünften
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Druckzylindervorläufer vorgesehen,
der durch das Verfahren des dritten oder vierten Aspekts der Erfindung
hergestellt wird.
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Gemäß einem
sechsten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren vorgesehen
zum Herstellen eines Tiefdruckzylinders aus einem Vorläufer des
fünften
Aspekts der Erfindung, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
- (a) Beschichten des Vorläufers mit einem leitenden Metall
(einschließlich
Legierung); und
- (b) Galvanisieren des metallbeschichteten Zylindervorläufers mit
einem verformbaren Metall.
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Zweckmäßig ist
das verformbare Metall Kupfer.
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Der
Schritt (a) umfasst vorzugsweise das Auftragen einer Schicht aus
elektrisch leitender Farbe, die aufgetragen werden kann durch Aufstreichen, Rollen,
Spritzen, Tauchlackieren oder Bestreichen des Vorläufers mit
der elektrisch leitenden Farbe. Zweckmäßig ist die Farbe eine elektrisch
leitende Farbe auf Nickelbasis.
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Alternativ
kann der Schritt (a) das galvanische Aufbringen einer Schicht aus
leitendem Metall, wie zum Beispiel Nickel oder Kupfer, umfassen.
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Der
Schritt (a) kann das Spinnen eines Überzugs aus Kupferband oder
-Folie auf die Oberfläche des
Vorläufers
umfassen.
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Der
Schritt (a) kann das Kleben eines Kupferblechs auf den Vorläufer unter
Verwendung irgendeines geeigneten Klebstoffs umfassen.
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Der
Schritt (a) kann das Spritzen eines Überzugs einer Metallschmelze
auf den Vorläufer
umfassen.
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Der
Schritt (b) umfasst vorzugsweise die Galvanisierung von Kupfer aus
einem Kupfersalz. Zweckmäßig ist
das Kupfersalz eine wässrige
Lösung
von Kupfersalz und ist vorzugsweise eine wässrige Lösung aus Kupfersulfat.
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Der
Schritt (b) kann das Eintauchen des Vorläufers in eine wässrige Lösung aus
Kupfersalz und das Leiten von elektrischem Strom durch den elektrisch
leitenden Überzug
des Vorläufers
umfassen.
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Gemäß einem
siebten Aspekt der Erfindung ist ein Tiefdruckzylinder vorgesehen,
der durch das Verfahren des sechsten Aspekts der Erfindung hergestellt
wird.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Zum
besseren Verständnis
der verschiedenen Aspekte der Erfindung und zum Zeigen, wie deren
Ausführungsformen
verwirklicht werden können, wird
die Erfindung nun als Beispiel mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben. Es zeigen:
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1 einen
Längsschnitt
durch eine Formvorrichtung der Erfindung, wobei der entfernbare Dorn
zentral im Behälter
angeordnet ist;
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2 eine
auseinander gezogene Schrägansicht
des Formbehälters
der Formvorrichtung von 1;
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3 eine
Seitenansicht des Dorns der Formvorrichtung von 1;
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4 eine
auseinander gezogene Schrägansicht
eines Teils des Dorns von 3 mit Darstellung
eines Endelements und eines Teils des Dorns;
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5 einen
Dorn einer zweiten Ausführungsform
der Formvorrichtung von 1;
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6 eine
geschnittene Seitenansicht eines Druckzylindervorläufers der
Erfindung, der in dem Formbehälter
von 1 hergestellt wurde; und
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7 eine
geschnittene Seitenansicht eines Tiefdruckzylinders der Erfindung,
der aus dem Druckzylindervorläufer
von 5 hergestellt wurde.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Eine
Formvorrichtung 2 der Erfindung, zunächst nach 1, 2 und 3,
umfasst einen Formbehälter 4 und
einen entfernbaren hohlen Dorn 6.
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Der
Formbehälter 4 umfasst
gemäß 2 eine
zylindrische Seitenwand 8 und ein Oberteil 10 sowie
Bodenplatten 12, die an der Seitenwand 8 lösbar befestigt
sind. Die Bodenplatte 12 enthält einen zentralen Festlegungsbund 14,
der so bemessen ist, dass er mit einem Ende der Seitenwand 8 verbunden ist.
In der Mitte des Festlegungsbunds befindet sich ein überstehender
Zapfen 16. Der überstehende Zapfen 16 ist
im Wesentlichen halbkreisförmig,
wobei der Umfang des Zapfens in nächster Nähe des Bunds 14 im
Wesentlichen gleich dem Innenumfang des Dorns 16 ist, um
eine dichte Abdichtung zu schaffen, wenn der Dorn 6 am
Zapfen 16 montiert ist. Von der Mitte des Zapfens erstreckt
sich ein Dornfestlegungselement in Form einer langen Stange 18, die
an ihrem freien Ende mit Gewinde versehen ist.
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Die
obere Platte 10 enthält
eine Entlüftungseinrichtung
und eine Formmaterialaustrittseinrichtung in Form von Öffnungen 20,
die beide Funktionen ausüben.
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Die
obere Platte 10 enthält
auch eine Verbindungsöffnung 21,
die im Gebrauch auf dem freien Ende des länglichen Schafts 18 angebracht
ist.
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Die
Seitenwand 8 enthält
auch eine Formmaterialeintrittseinrichtung in Form eines Einlasses 26, die
an dem Ende der Seitenwand 8 angebracht ist, das bei Gebrauch
an der unteren Platte montiert ist.
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Gemäß 1, 3 und 4 enthält der entfernbare
Dorn 6 einen Dornkörper 28,
mit dessen Enden erste 30 und zweite 32 Endelemente
mit im Wesentlichen trompetenförmiger
Gestalt verbunden sind. Der Dornkörper 28 und die ersten
und zweiten Endelemente 30, 32 sind alle hohl
mit einer hindurchgehenden Bohrung 34.
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Gemäß 4 enthalten
die Endelemente 30 und 32 einen distalen, kegelstumpfförmigen Teil 36 und
einen proximalen, scheibenförmigen
Schulterteil 38. Vom Schulterteil 38 erstreckt
sich eine Endelement-Verbindungseinrichtung in Form eines hohlen Zapfens 40,
der bei Gebrauch eingepasst wird in die Bohrung 34 an einem
Ende des Dornkörpers 28,
bis der Schulterteil 38 des Endelements 30 oder 32 am Ende
des Dornkörpers 28 anliegt.
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Der
Zapfen 40 ist so bemessen, dass er eine dichte Abdichtung
mit der Bohrung des Dornkörpers 28 herstellt.
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Der
Gebrauch der Vorrichtung wird nun anhand von 1, 2, 3 und 4 beschrieben.
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Die
obere Platte 10 des Behälters 4 wird
dadurch entfernt, dass zuerst die Mutter 22 und die Scheibe 24 von
der langen Stange 18 entfernt werden und die Platte 10 abgehoben
wird. Danach wird der Dorn 6 über der langen Stange 18 so
abgesenkt, dass die Stange 18 sich innerhalb der Bohrung 34 des
Dorns 6 befindet. Der Dorn 6 wird in den Behälter 4 so
abgesenkt, dass das Endelement 22 auf dem erhabenen Zapfen 16 dicht
sitzt, um den Dorn 6 an der Bodenplatte 12 des
Behälters 4 gemäß 1 zu
befestigen. Der Dorn 6 und/oder das Endelement 32 können O-Ringe
enthalten, die eine dichte Abdichtung zwischen den beiden Bauteilen
bewirken.
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Wenn
sich der Dorn 6 in seiner Position im Behälter 4 befindet,
wird die obere Platte 10 auf das Oberteil des Behälters 4 zurückgelegt
und werden die Mutter 22 und die Scheibe 24 auf
die lange Stange 18 aufgeschraubt und festgezogen, um sicherzustellen,
dass die obere Platte 10 am Behälter 4 abgedichtet
ist.
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Härtbares
Formmaterial, wie Polyurethanschaum, wird dann in den Behälter 4 durch
den Einlass 26 eingespritzt. Wenn das Formmaterial in den Behälter 4 eintritt,
verdrängt
es Luft im Behälter 4,
die durch die Öffnungen 22 aus
dem Behälter 4 herausgedrückt wird.
Der Behälter 4 wird
mit Formmaterial geringfügig
derart überfüllt, dass
etwas Formmaterial aus dem Behälter 4 durch
die Öffnungen 20 herausgedrückt wird,
um ein vollständiges
Füllen
des Behälters 4 sicherzustellen.
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Da
der Dorn 6 an den oberen 10 und unteren 12 Platten
des Behälters 4 abgedichtet
ist, kann kein Formmaterial in den Dorn eindringen und wird somit das
Formmaterial gezwungen, den Dorn 6 zu umschließen.
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Das
Formmaterial wird dann gehärtet,
und der Behälter
kann minimal zwei Stunden lang stehen gelassen werden, um ein vollständiges Aushärten des
Materials zu gewährleisten.
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Die
Aushärtetechnik
und die Standzeit variieren in Abhängigkeit vom Formmaterial,
sind aber dem Fachmann bekannt.
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Wenn
das Formmaterial vollständig
ausgehärtet
ist, werden die Mutter 22 und die Scheibe 24 abgeschraubt
und von der langen Stange 18 entfernt, und die obere Platte 20 wird
vom Behälter 4 entfernt.
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Der
Dorn 6 ist nun gemäß 5 durch
einen Zylinder aus ausgehärtetem
Kunststoffmaterial 41 unbeweglich eingeschlossen und wird
dann aus dem Behälter 6 herausgezogen.
Der von Kunststoff umschlossene Dorn bildet einen Druckzylindervorläufer 42 der
Erfindung mit einem unbeweglichen Dorn.
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Der
Druckzylindervorläufer
wird dann bei Umgebungstemperatur mindestens 72 Stunden
lang stehen gelassen, um das ausgehärtete Formmaterial zu stabilisieren.
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Der
kegelstumpfförmige
Teil 36 jedes Endelements 30 und 32 hat
einen größeren Durchmesser als
derjenige der Schulterteile 38 und gestattet das Befestigen
des Zylindervorläufers 42 an
einer Vorrichtung mit einer variierend bemessenen Zylinderverbindungseinrichtung
(nicht gezeigt).
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Der
Durchmesser des Vorläufers 42 wird dann
durch Abschälen
einer Schicht des gehärteten Formmaterials 41 verkleinert,
damit ein anschließendes
Beschichten und Galvanisieren den Durchmesser des Vorläufers 42 nicht über seinen
ursprünglichen
Durchmesser hinaus vergrößert.
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Der
Vorläufer 42 wird
dann mit einem leitenden Metall beschichtet durch Aufstreichen mittels
Rakel, Spritzen oder von Hand erfolgendes Aufstreichen einer elektrisch
leitenden Farbe auf Nickelbasis zur Bildung eines leitenden Überzugs
auf der Oberfläche
des Zylindervorläufers 41,
wie in 6 gezeigt.
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Zur
Herstellung eines Druckzylinders 44 gemäß 6 wird eine
Verkupferungsschicht 48 auf dem leitenden Nickelüberzug durch
galvanischen Niederschlag aus einer wässrigen Lösung von Kupfersulfat aufgebracht.
Zum Verkupfern des Vorläufers 41 wird
eine leitende Stange durch den Dorn 6 gesteckt, was einen
elektrischen Kontakt mit der Oberfläche der leitenden Bohrung 34 oder
mit den leitenden Endelementen 30 oder 32 herstellt.
Danach werden Gummidichtungen auf den Endelementen 30 und 32 platziert,
um zu verhindern, dass keinerlei Lösung in die Bohrung 34 eintritt.
Der Dorn 6 wird dann in einen Kessel mit Kupfersulfatlösung abgesenkt, und
es wird ein elektrischer Strom die Stange innerhalb der Bohrung
hinabgeleitet, der durch den Dorn 6 auf den leitenden Überzug 46 fließt. Dann
wird Kupfer auf dem leitenden Überzug 46 niedergeschlagen zur
Bildung einer Verkupferungsschicht auf deren Oberfläche, vgl. 6.
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Der
Strom ist anfänglich
niedrig (ungefähr 2–5 A/dm2) und wird erhöht, sobald sich ein dünner Überzug aus
Verkupferung auf der leitenden Fläche 46 bis zu einem
maximalen Strom von 20 A/dm2 gebildet hat.
Der Druckzylinder 44 wird dann aus der Kupferlösung entfernt,
getrocknet und gereinigt, und ist bereit zur Verwendung als beispielsweise
Tiefdruckzylinder der Erfindung.
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Es
sei nun auf 5 hingewiesen. Bei einer alternativen
Ausführungsform
der Formvorrichtung der Erfindung und eines Druckplattenvorläufers der Erfindung
kann der Dorn 6 zusammendrückbare Teile 50 und 51 enthalten,
die um die Oberfläche
des Dorns 6 an jedem Ende des Dorns neben den Endelementen 30 und 32 und
im Wesentlichen zentral um den Dorn angebracht sind. Die zusammendrückbaren
Bereiche 50 und 51 können aus Bitumen gebildet sein
und sind schichtweise aufgebaut mit Schichten aus Aluminium und
Polyester. Die letztere hiervon ist aufgeraut zur Schaffung eines
Haftmittels, damit der Polyurethanzylinder daran haften kann.
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Die
zusammendrückbaren
Teile 50 und 51 gestatten dem Dorn ein Ausdehnen
und Zusammenziehen während
des Galvanisierens, ohne ein Ausdehnen des Polyurethanzylinders
zu bewirken. Dies verhindert ein Lösen und eine Rissbildung des
Zylinders während
des Galvanisierens.
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Die
Oberflächenbereiche 52 und 55 des Dorns
neben den zusammendrückbaren
Teilen, die kein zusammendrückbares
Material enthalten, werden in einem Trennmittel beschichtet, um
das Haften durch den Polyurethanzylinder zu verhindern. Dies gestattet
eine gleichmäßigere Ausübung von
Druck auf den Dorn während
des Galvanisierens und verhindert das Ausdehnen des Dorn und des
Zylinders neben und an den Endelementen 30 und 32.
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Alle
in dieser Beschreibung offenbarten Merkmale (einschließlich einiger
begleitender Ansprüche,
Zusammenfassung und Zeichnungen) und/oder alle Schritte irgendeines
so offenbarten Verfahrens oder Prozesses können in beliebiger Kombination
kombiniert werden, mit der Ausnahme von Kombinationen, wo wenigstens
einige dieser Merkmale und/oder Schritte sich gegenseitig ausschließen.
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Jedes
in dieser Beschreibung (einschließend irgendwelcher begleitenden
Ansprüche,
Zusammenfassung und Zeichnungen) kann durch alternative Merkmale
ersetzt werden, die demselben, äquivalenten
oder ähnlichen
Zweck dienen, sofern nicht anderweitig ausdrücklich festgestellt. Sofern
nicht ausdrücklich
anderweitig festgestellt, ist somit jedes offenbarte Merkmal nur
ein Beispiel für
eine gattungsmäßige Reihe
von äquivalenten
oder ähnlichen Merkmalen.
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Die
Erfindung ist nicht auf die Einzelheiten der obigen Ausführungsform(-en)
beschränkt.
Die Erfindung erstreckt sich auf jegliches neuartiges Merkmal oder
auf jegliche neuartige Kombination der in dieser Beschreibung (einschließlich irgendwelcher begleitenden
Ansprüche,
Zusammenfassung und Zeichnungen) offenbarten Merkmale oder auf irgendeinen
neuartigen Schritt oder irgendeine neuartige Kombination der Schritte
irgendeines so offenbarten Verfahrens oder Prozesses.