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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für die Umwandlung von Kohlenmonoxid
und Wasserstoff (Synthesegas) in flüssige Kohlenwasserstoffprodukte
in Gegenwart eines Fischer-Tropsch-Katalysators.
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Bei
der Fischer-Tropsch-Synthesereaktion wird ein gasförmiges Gemisch
von Kohlenmonoxid und Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators umgesetzt,
um ein Kohlenwasserstoffgemisch mit einer relativ breiten Molekulargewichtsverteilung
zu ergeben. Dieses Produkt sind vorwiegend geradkettige Kohlenwasserstoffe,
die typischerweise eine Kettenlänge
von mehr als 2 Kohlenstoffatomen, beispielsweise mehr als 5 Kohlenstoffatomen,
aufweisen. Die Reaktion ist stark exotherm und deshalb ist Wärmeabfuhr
eine der Hauptbeschränkungen
aller Fischer-Tropsch-Verfahren.
Dies hat industrielle Verfahren von der Festbettverfahrensweise
hin zu Aufschlämmungssystemen
gelenkt. Solche Aufschlämmungssysteme
wenden eine Suspension von Katalysatorteilchen in einem flüssigen Medium
an, wodurch verglichen mit dem Festbettvorgang, sowohl die gesamte
Temperatursteuerung als auch lokale Temperatursteuerung (in Nachbarschaft
der einzelnen Katalysatorteilchen) wesentlich verbessert werden
kann.
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Fischer-Tropsch-Verfahren
sind bekannt, die Aufschlämmungsblasensäulen anwenden,
in denen der Katalysator hauptsächlich
in der Aufschlämmung durch
die Energie, die von dem Synthesegas, welches aus der Gasverteilungsvorrichtung
am Boden der Aufschlämmungsblasensäule aufsteigt,
verteilt und suspendiert wird, wie beispielsweise in
US 5 252 613 beschrieben.
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Das
Fischer-Tropsch-Verfahren kann auch mittels Durchleiten eines Stroms
von flüssigem
Medium durch ein Katalysa torbett zum Tragen und Dispergieren des
Katalysators ausgeführt
werden, wie in
US 5 776 988 beschrieben.
Bei diesem Ansatz ist der Katalysator gleichförmiger durch das flüssige Medium
dispergiert, wodurch die Verfahrensführung und Produktivität des zu
erhaltenden Verfahrens verbessert werden können.
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GB
728543 betrifft ein Verfahren für
die Herstellung von Kohlenwasserstoffen durch die Reaktion von Synthesegas
in Gegenwart eines Katalysators, der in fein verteilter Form innerhalb
des Kohlenwasserstofföls
(Kontaktöl)
suspendiert werden kann. Ein mechanisch bewegter Strom von Kontaktöl, der nach der
Abtrennung des Gases im Kreislauf geführt wird, und das Synthesegas
werden in die Reaktionskammer unterhalb der darin angeordneten Kühlanordnung
eingeführt,
geeigneterweise mit Hilfe von einer oder einer Vielzahl von Düsen. Das
Kühlen
des Kontaktöls
oder Gemisches von Kontaktöl
und Gas in der Reaktionskammer wird in einer Vielzahl von Stufen
in einer derartigen Weise bewirkt, dass das Gemisch von Synthesegas
und Kontaktöl
bei Ansteigen der Temperatur nacheinander durch Kühlstufen
fließt. Aufgrund
der Tatsache, dass die einzelnen Kühlstufen eine Temperatur aufweisen,
die vom Boden aufwärts
ansteigt, kann die Reaktion an Orten, wo die Konzentration von Kohlenmonoxid
und Wasserstoff am höchsten
ist, nämlich
im unteren Teil des Reaktionsturms, durch die Anwendung von niederen
Temperaturen zurückgehalten
werden. Gemäß der Verminderung
der Konzentration der Reaktionskonstanten wird die Temperatur dann
in den höheren
Zonen des Reaktionsturms so erhöht,
dass eine vollständige
Reaktion zwischen dem Kohlenmonoxid und dem Wasserstoff, entsprechend
im Wesentlichen dem Gleichgewicht, in der Nachbarschaft der Spitze
des Reaktionsturms erhalten wird. Somit betrifft GB 728 543 ein
Plugflow-Reaktorgefäß, wobei
die Reaktionsbedingungen in den einzelnen Kühlstufen variieren.
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Wir
haben kürzlich
gefunden, dass ein Fischer-Tropsch-Verfahren durch In-Kontakt-Bringen von
Synthesegas mit einer Katalysatorsuspension in einem flüssigen Medium
in einem min destens eine Mischzone mit hoher Scherwirkung und ein
Reaktorgefäß umfassenden
System ausgeführt
werden kann. Die Suspension wird durch die Mischzone(n) mit hoher
Scherwirkung geleitet, wo Synthesegas mit der Suspension unter Bedingungen
hoher Scherwirkung vermischt wird. Die Scherkräfte, die auf die Suspension
in der/den Mischzone(n) mit hoher Scherwirkung ausgeübt werden,
sind ausreichend hoch, sodass das Synthesegas in Gasblasen und/oder
unregelmäßig geformte
Gashohlräume
zerfällt.
Die Suspension mit Gasblasen und/oder unregelmäßig geformten Gashohlräumen, die
darin dispergiert sind, wird dann als der/den Mischzone(n) mit hoher
Scherwirkung in das Reaktorgefäß ausgegeben,
wo die Mehrheit des Umsatzes von Synthesegas zu flüssigen Kohlenwasserstoffprodukten
stattfindet. Die in dem Reaktorgefäß vorliegende Suspension befindet sich
unter solch hoher turbulenter Bewegung, dass beliebige unregelmäßig geformte
darin dispergierte Gashohlräume
konstant zusammenlaufen und über einen
schnellen Zeitrahmen, beispielsweise über einen Zeitraum von bis
zu 500 ms, fragmentieren. Die Übergangsnatur
von unregelmäßig geformten
Gashohlräumen
ergibt verbesserte Wärmeübertragung und
Masseübertragung
von Gas in die flüssige
Phase der Suspension, wenn mit einem herkömmlichen Aufschlämmungsblasensäulenreaktor
verglichen. Dieses Verfahren wird in WO 0138269 (PCT-Patentanmeldungsnummer
GB 0004444) beschrieben, welches hierin durch Hinweis einbezogen
ist.
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Es
wurde nun gefunden, dass die katalytische Umwandlung von Synthesegas
in Kohlenwasserstoffprodukte verbessert ist, wenn die kinetische Energieableitungsrate
in der/den Mischzone(n) mit hoher Scherwirkung mindestens 0,5 kW/m3, bezüglich
des Gesamtvolumens von in dem System vorliegender Suspension, ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft deshalb ein Verfahren zur Umwandlung
von Synthesegas in Kohlenwasserstoffe durch In-Kontakt-Bringen der
Synthesegase bei einer erhöhten
Temperatur und einem erhöhten
Druck mit einer Suspension, umfassend einen festen teilchenförmigen Katalysator,
suspendiert in einem flüssigen
Medium, wobei das In-Kontakt-Bringen in einem System stattfindet,
das mindestens eine Mischzone mit hoher Scherwirkung und ein Reaktorgefäß umfasst,
wobei das Volumen des in der/den Mischzone(n) mit hoher Scherwirkung
vorliegenden Suspension im Wesentlichen weniger als das Volumen
der in dem Reaktorgefäß vorliegenden
Suspension ist, die Suspension mit Synthesegas in der/den Mischzone(n)
mit hoher Scherwirkung vermischt wird, das erhaltene Gemisch von
Suspension und Synthesegas aus der/den Mischzone(n) mit hoher Scherwirkung
in das Reaktorgefäß ausgegeben wird
und wobei kinetische Energie zu der in der/den Mischzone(n) mit
hoher Scherwirkung vorliegenden Suspension mit einer Rate von mindestens
0, 5 kW/m3, bezogen auf das Gesamtvolumen
der in dem System vorliegenden Suspension, abgeleitet wird.
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Um
Zweifel zu vermeiden, wird die Umwandlung von Synthesegas in Kohlenwasserstoffe
in der/den Mischzone(n) mit hoher Scherwirkung gestartet, obwohl
die Mehrheit der Umwandlung im Allgemeinen in dem Reaktorgefäß stattfindet.
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Ohne
zu wünschen,
durch eine beliebige Theorie gebunden sein zu wollen, wird angenommen,
dass wenn kinetische Energie in der in der/den Mischzone(n) mit
hoher Scherwirkung vorliegenden Suspension mit einer Rate von mindestens
0,5 kW/m3, bezüglich des Gesamtvolumens der
in dem System vorliegenden Suspension, abgeleitet wird, die Rate
von Masseübertragung
von Synthesegas zu der Suspension erhöht wird. Geeigneterweise ist
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
die volumetrische Masseübertragungsrate
im Bereich von 2 bis 10 000, vorzugsweise 25 bis 1 000, bevorzugter
5 bis 100 kg·Mol/h
Kohlenmonoxid, das pro m3 Suspension übertragen
wurde. Geeigneterweise liegt in dem erfindungsgemäßen Verfahren
die Masseübertragungsrate
im Bereich von 5 × 10–3 bis
5 × 10–6 kg·Mol Kohlenmonoxid, übertragen
pro m2 Blase und/oder unregelmäßig geformter
Hohlraumoberfläche
pro Stunde.
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Vorzugsweise
liegt die Ableitung an kinetischer Energie in der Mischzone mit
hoher Scherwirkung im Bereich von 0,5 bis 25 kW/m3,
bezüglich
des Gesamtvolumens in dem System vorliegenden Suspension, bevorzugter
0,5 bis 10 kW/m3, besonders bevorzugt 0,5
bis 5 kW/m3 und insbesondere 0,5 bis 2,5
kW/m3.
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Die
Mischzone(n) mit hoher Scherwirkung kann/können Teil des Systems innerhalb
oder außerhalb
des Reaktorgefäßes sein.
Vorzugsweise werden Mischzone(n) mit hoher Scherwirkung durch die Wände des
Reaktorgefäßes vorstehen,
sodass die Mischzone(n) mit hoher Scherwirkung ihren Inhalt in das
Reaktorgefäß ausgibt/ausgegeben.
Geeigneterweise umfasst das System eine Vielzahl von Mischzonen
mit hoher Scherwirkung, vorzugsweise bis zu 250 Mischzonen mit hoher
Scherwirkung, bevorzugter weniger als 100, besonders bevorzugt weniger
als 250, beispielsweise 10 bis 50 Mischzonen mit hoher Scherwirkung.
Die Mehrheit der Mischzonen mit hoher Scherwirkung kann ihren Inhalt
in ein einziges Reaktorgefäß ausgeben
oder kann in einem solchen angeordnet sein, was den Vorteil des
wesentlichen Verminderns der Größe einer
kommerziellen Fischer-Tropsch-Anlage
aufweist. Es ist denkbar, dass eine Vielzahl von Reaktorgefäßen in Reihe
verbunden sein kann, vorzugsweise 2 bis 4, beispielsweise 2 oder
3, wobei in dem Fall die Mischzonen mit hoher Scherwirkung zwischen
den Reaktorgefäßen aufgeteilt
werden. Vorzugsweise kann die Mehrheit von Mischzonen mit hoher
Scherwirkung innerhalb oder außerhalb
des/der Reaktorgefäßes/gefäße gleichförmig beabstandet
sein, beispielsweise können
die Mischzonen mit hoher Scherwirkung gleichförmig bei oder nahe der Spitze
des/der Reaktorgefäßes/-gefäße beabstandet
sein.
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Geeigneterweise
hat das Reaktorgefäß einen
Durchmesser von 5 bis 15 Metern, vorzugsweise 7,5 bis 10 Metern,
bevorzugter 7,5 bis 8 Metern. Geeigneterweise hat das Reaktorgefäß eine Länge von 5
bis 30 Metern, vorzugsweise 10 bis 20 Metern, beispielsweise 15
bis 20 Metern.
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Das
Reaktorgefäß kann derart
angeordnet sein, dass seine Längsachse
im Wesentlichen vertikal ist, wobei in dem Fall die Mischzone(n)
mit hoher Scherwirkung das Gemisch von Synthesegas und Suspension
in einer Abwärtsrichtung
(down-shot) oder in einer Aufwärtsrichtung
in das/die Reaktorgefäß (e) (up-shot) ausgeben kann.
Die Mischzone(n) mit hoher Scherwirkung kann/können auch in das Reaktorgefäß (entweder
aufwärts
oder abwärts)
in einem Winkel bezüglich
der Längsachse
des Reaktorgefäßes ausgegeben
werden.
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Es
ist auch denkbar, dass das Reaktorgefäß derart angeordnet sein kann,
dass die Längsachse des
Reaktorgefäßes im Wesentlichen
horizontal ist, wobei in dem Fall die Mischzone(n) mit hoher Scherwirkung
das Gemisch von Synthesegas und Suspension in eine Richtung entlang
der Längsachse
des Reaktorgefäßes ausgeben
können
oder eine Reihe von Mischzone(n) mit hoher Scherwirkung kann/können entlang
des Reaktorgefäßes angeordnet
sein und ihren Inhalt radial einwärts in das Reaktorgefäß ausgeben.
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Geeigneterweise
kann/können
die Mischzone(n) mit hoher Scherwirkung gewinkelt sein, vorzugsweise
mit einem Winkel von weniger als 30°, bevorzugter mit einem Winkel
von weniger als 20°,
beispielsweise weniger als 10°,
bezüglich
der Längsachse
des Reaktorgefäßes.
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Das
Volumen der in der/den Mischzone(n) mit hoher Scherwirkung vorliegenden
Suspension ist im Wesentlichen kleiner als das Volumen der in dem Rest
des Reaktorsystems vorliegenden Suspension. Geeigneterweise ist
das Volumen der in der Mischzone(n) mit hoher Scherwirkung vorliegenden
Suspension weniger als 20%, vorzugsweise weniger als 10% des Volumens
der in dem Rest des Reaktorsystems vorliegenden Suspension.
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Die
Mischzone(n) mit hoher Scherwirkung kann eine beliebige Vorrichtung
umfassen, die zum intensiven Mischen oder Dispergieren eines gasförmigen Stroms
in eine Suspension von Feststoffen in einem flüssigen Medium, beispielsweise
eine Rotor-Stator-Vorrichtung, oder eine Einspritzmischdüse geeignet ist,
umfassen. Geeigneterweise zerteilen die Mischzone(n) mit hoher Scherwirkung
das Synthesegas in Gasblasen und/oder unregelmäßig geformte Gashohlräume und
dispergieren die Blasen und ihre Gashohlräume in der Suspension.
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Die
Einspritzmischdüse(n)
kann/können
vorteilhafterweise als ein Venturirohr ausgeführt werden (vergleiche „Chemical
Engineers' Handbook" von J. H. Perry,
dritte Ausgabe (1953), Seite 1285, Figur 61), vorzugsweise ein Einspritzmischer
(vergleiche „Chemical
Engineers" Handbook" von J. H. Perry, dritte
Ausgabe (1953), Seite 1203, Figur 2, und „Chemical Engineers' Handbook" von R. H. Perry
und C. H. Chilton, fünfte
Ausgabe (1973), Seite 6–15,
Figur 6–31)
oder besonders bevorzugt als eine Flüssigdüseneinspritzvorrichtung (vergleiche „Unit Operations" von G. G. Brown
et al., vierte Ausgabe (1953), Seite 194, Figur 210). Die Einspritzmischdüse(n) kann/können auch
als eine Venturiplatte oder eine Pumpvorrichtung mit hoher Scherwirkung,
die innerhalb einer Leitung angeordnet ist, wobei die Leitung einen
Einlass für
die Suspension und einen Auslass für das Gemisch von Suspension
und Synthesegas aufweist, ausgeführt
sein. Alternativ kann/können
die Einspritzmischdüse(n)
als eine „Gasblas"- oder „Gasunterstützungs"-düse ausgeführt sein,
wobei Gasausdehnung verwendet wird, um die Düse zu betreiben (vergleiche „Atomisation
and Sprays" von
Arthur H. Lefebvre, Hemispere Publishing Corporation, 1989). Wenn
die Einspritzmischdüse(n)
als eine „Gasblas"- oder „Gasunterstützungs"-düse durchgeführt wird,
wird die Suspension zu der Düse
mit einem ausreichend hohen Druck zugeführt, um der Suspension zu erlauben,
durch die Düse
zu gelangen, während
das Synthesegas bei einem ausreichend hohen Druck der Düse zugeführt wird,
um Mischen mit hoher Scherwirkung innerhalb der Düse zu erreichen.
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Wenn
die Einspritzmischdüse(n)
als eine Venturiplatte, die innerhalb einer Leitung angeordnet ist,
durchgeführt
wird, ist die Venturiplatte vorzugsweise eng an den Ausgang der
Leitung angeordnet, beispielsweise innerhalb eines Meters, vor zugsweise innerhalb
0,5 Meter, von dem Ausgang. Die Suspension wird in die Leitung durch
den Einlass bei einem ausreichend hohen Gasdruck für die Suspension
eingeführt,
um durch Öffnungen
in der Venturiplatte zu gelangen, während Synthesegas in die Leitung
mit mindestens einer Öffnung(en),
vorzugsweise 2 bis 5 Öffnungen,
in den Wänden
der Leitung abgezogen wird. Vorzugsweise ist/sind die Öffnung(en)
in den Wänden
der Leitung stromabwärts
der Venturiplatte, bevorzugter unmittelbar stromabwärts von
der Venturiplatte, beispielsweise innerhalb eines Meters, vorzugsweise
innerhalb 0,5 Meter, von der Venturiplatte angeordnet. Die Suspension
mit Gasblasen und/oder unregelmäßig geformten
Gashohlräumen
(anschließend „Gashohlräume"), die darin dispergiert
ist, wird durch den Auslass der Leitung in das Reaktorgefäß ausgegeben.
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Wenn
die Einspritzmischdüse(n)
als eine Pumpvorrichtung mit hoher Scherwirkung, die innerhalb einer
Leitung angeordnet ist, ausgeführt
wird, ist die Pumpvorrichtung mit hoher Scherwirkung vorzugsweise
ein Paddel oder Propeller mit Blättern
mit hoher Scherwirkung. Geeigneterweise ist die Pumpvorrichtung
mit hoher Scherwirkung nahe dem Ausgang der Leitung, beispielsweise
innerhalb eines Meters, vorzugsweise innerhalb 0,5 Meter vom Ausgang,
angeordnet. Synthesegas wird in die Leitung gespritzt, beispielsweise über einen
Sprenkler, der entweder unmittelbar stromaufwärts oder unmittelbar stromabwärts von
der Pumpvorrichtung mit hoher Scherwirkung, beispielsweise innerhalb
eines Meters, vorzugsweise innerhalb 0,5 Meter der Pumpvorrichtung
mit hoher Scherwirkung, angeordnet ist. Vorzugsweise wird das Synthesegas
in die Leitung unmittelbar stromaufwärts von der Pumpvorrichtung
mit hoher Scherwirkung eingespritzt. Ohne durch irgendeine Theorie
gebunden sein zu wollen, wird das eingespritzte Synthesegas durch
Fluidscherwirkung in Gasblasen und/oder Gashohlräume zerfallen, die der Suspension
durch die Pumpvorrichtung mit hoher Scherwirkung verliehen wird.
Die erhaltene Suspension, die abgezogene Gas blasen und/oder Gashohlräume enthält, wird
dann in das Reaktorgefäß durch den
Ausgang der Leitung ausgegeben.
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Wenn
die Einspritzmischdüse(n)
als eine Venturidüse(n)
(entweder ein Venturirohr oder als eine Venturiplatte) ausgeführt wird,
ist der Druckabfall der Suspension über die Venturidüse(n) typischerweise
im Bereich von 1 bis 40 Bar, vorzugsweise 2 bis 15 Bar, bevorzugter
3 bis 7 Bar, besonders bevorzugt 3 bis 4 Bar. Vorzugsweise liegt
das Verhältnis
des Volumens des Gases (Qg) zu dem Volumen
der Flüssigkeit
(Ql), die durch die Venturidüse(n) gelangt,
im Bereich 0,5:1 bis 10:1, bevorzugter 1:1 bis 5:1, besonders bevorzugt
1:1 bis 2,5:1, beispielsweise 1:1 bis 1,5:1 (wenn das Verhältnis des
Volumens des Gases (Qg) zu dem Volumen der
Flüssigkeit
(Ql) bei einer gewünschten Reaktionstemperatur und
Druck bestimmt wird).
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Wenn
die Einspritzmischdüse(n)
als eine Gasblas- oder Gasunterstützungsdüse(n) ausgeführt wird,
ist der Druckabfall von Gas gegenüber der/den Düse(n) vorzugsweise
im Bereich von 3 bis 100 Bar und der Druckabfall der Suspension über die
Düse(n) liegt
vorzugsweise im Bereich von 1 bis 40 Bar, bevorzugt 4 bis 15 Bar,
besonders bevorzugt 4 bis 7 Bar. Vorzugsweise liegt das Verhältnis des
Volumens des Gases (Qg) zu dem Volumen der
Flüssigkeit
(Ql), die durch die Gasblas- oder Gasunterstützungsdüse(n) gelangt,
im Bereich von 0,5:1 bis 50:1, vorzugsweise 1:1 bis 10:1 (wenn das
Verhältnis
des Volumens des Gases (Qg) zu dem Volumen
der Flüssigkeit
(Ql) bei der gewünschten Reaktionstemperatur und
Druck bestimmt wird).
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Geeigneterweise
sind die auf die Suspension in der Mischzone(n) mit hoher Scherwirkung
ausgeübten
Scherkräfte
ausreichend hoch, dass mindestens ein Teil des Synthesegases in
Gasblasen mit Durchmessern im Bereich von 1 μm bis 10 mm, vorzugsweise 30 μm bis 3000 μm, bevorzugter
30 μm bis
300 μm,
zerteilt wird.
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Ohne
zu wünschen,
durch irgendeine Theorie gebunden sein zu wollen, wird angenommen, dass
beliebige unregelmäßig geformte
Gashohlräume
dahingehend vorübergehend
sind, dass sie in einem schnellen Zeitmaßstab zusammenlaufen und fragmentieren,
beispielsweise über
einen Zeitraum von bis zu 500 ms. Die Gashohlräume haben eine breite Größenverteilung
mit kleineren Gashohlräumen
mit einem mittleren Durchmesser von 1 bis 2 mm und größeren Gashohlräumen mit
einem mittleren Durchmesser von 10 bis 15 mm.
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Die
Suspension kann aus dem Reaktorgefäß abgezogen werden und kann
zu dem Reaktorgefäß nach Durchleiten
durch die Mischzone(n) mit hoher Scherwirkung zurückgeführt werden.
Die Suspension, die zu der/den Mischzone(n) mit hoher Scherwirkung
zurückgeführt wird
(nachstehend als „Suspensionszurückführstrom" bezeichnet), kann
außerhalb der
Mischzone(n) mit hoher Scherwirkung und des Reaktorgefäßes gekühlt werden,
um die Entfernung von exothermer Reaktionswärme aus dem System beispielsweise
mittels Durchleiten des Suspensionszurückführstroms durch einen äußeren Wärmetauscher
zu unterstützen.
Vorzugsweise wird der Suspensionszurückführstrom auf eine Temperatur
von 1 bis unter 30°C,
vorzugsweise nicht mehr als unter 12°C, der Temperatur der Suspension
in dem Reaktorgefäß gekühlt. Alternativ
kann Kühlen
innerhalb des Reaktorgefäßes mit
Hilfe eines inneren Wärmetauschers,
beispielsweise Wärmeübertragungsröhren, Schlangen
oder Platten, die innerhalb der Suspension in dem Reaktorgefäß positioniert
sind, bereitgestellt werden. Es ist auch denkbar, dass die Suspension
mit Hilfe von sowohl einem äußeren als auch
einem inneren Wärmetauscher
gekühlt
werden kann.
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Eine
gasförmige
Phase, die nicht umgesetztes Synthesegas enthält, kann von der Suspension entweder
innerhalb des Reaktorgefäßes und/oder
in einer äußeren Gastrennzone
getrennt werden. Die getrennte gasförmige Phase kann dann zu der/den Mischzone(n)
mit hoher Scherwirkung zurückgeführt werden.
Dieser gasförmige
Zurückführstrom
kann Kohlendioxid, inerte Gase, wie Stickstoff, verdampfte niedrig
siedende flüssige
Kohlenwasserstoffe, verdampftes Wassernebenprodukt und gasförmige Kohlenwasserstoffe
mit beispielsweise 1 bis 3 Kohlenstoffato men, wie Methan, Ethan
und Propan, zusätzlich
zu dem nicht umgesetzten Synthesegas umfassen.
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Der
gasförmige
Zurückführstrom
kann bevor er zu der/den Mischzone(n) mit hoher Scherwirkung zurückgeführt wird,
beispielsweise mittels Durchleiten des gasförmigen Zurückführstroms durch einen Wärmetauscher
gekühlt
werden, um bei der Entfernung von exothermer Reaktionswärme aus
dem System zu unterstützen.
Wenn der gasförmige
Zurückführstrom
unterhalb seines Taupunktes gekühlt
wird, werden beliebige verdampfte niedrig siedende flüssige Kohlenwasserstoffe
und beliebiges verdampftes Wassernebenprodukt aus dem gasförmigen Zurückführstrom
auskondensieren und diese kondensierten Flüssigkeiten werden vorzugsweise
unter Verwendung einer geeigneten Abtrennvorrichtung, beispielsweise
kann der Wärmetauscher
mit einer Flüssigkeitsfalle
ausgestattet sein, aus dem System entfernt. Wassernebenprodukt kann
dann von den kondensierten niedrig siedenden flüssigen Kohlenwasserstoffprodukten
unter Anwendung einer geeigneten Trennvorrichtung, wie einem Dekanter,
abgetrennt werden. Die niedrig siedenden Kohlenwasserstoffprodukte
können
dann zu der/den Mischzone(n) mit hoher Scherwirkung und/oder dem
Reaktorgefäß zurückgeführt werden.
Frisches Synthesegas kann zu dem gasförmigen Zurückführstrom, entweder stromaufwärts oder
stromabwärts
des Wärmetauschers,
zugeführt
werden. Wenn das frische Synthesegas nicht vorgekühlt wurde,
ist es bevorzugt, dass das frische Synthesegas dem gasförmigen Zurückführstrom
stromaufwärts
des Wärmetauschers
zugeführt
wird. Vorzugsweise umfasst der gasförmige Strom, der zu der Mischzone
mit hoher Scherwirkung zurückgeführt wird,
5 bis 50 Volumenprozent frisches Synthesegas.
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Vorzugsweise
wird ein Spülstrom
von dem gasförmigen
Zurückführstrom
genommen, um Akkumulation von gasförmigen Nebenprodukten, beispielsweise
Methan, oder beliebigen Inertgasen, beispielsweise Stickstoff, in
dem System zu verhindern. Falls erwünscht, können beliebige gasförmige Zwischenprodukte
(gasförmige
Kohlenwasserstoffe, beispielsweise mit 2 oder 3 Koh lenstoffatomen)
von dem Spülstrom
abgetrennt werden. Solche gasförmigen Zwischenprodukte
können
zu dem System zurückgeführt werden,
wenn sie in flüssige
Kohlenwasserstoffprodukte umgewandelt werden können.
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Der
Spülstrom
kann zu einem Stromgenerator geleitet werden, wo Verbrennung des
nicht umgewandelten Synthesegases, gasförmige Kohlenwasserstoffe und
beliebiger verdampfter niedrig siedender flüssiger Kohlenwasserstoffe zum
Erzeugen von Elektrizität
verwendet wird. Mindestens ein Teil der Elektrizität kann in
dem Vorgang des Reaktorsystems, das in dem erfindungsgemäßen Verfahren
angewendet wird, verwendet werden.
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Der
Stromgenerator umfasst gewöhnlich
ein oder mehrere Antriebsmaschinen. Geeigneterweise kann die Antriebsmaschine
eine Gasturbine, eine Dampfturbine oder ein Kolbenmotor oder eine
Kombination davon sein. Vorzugsweise ist die Antriebsmaschine eine
Gasturbine und wird gewöhnlich durch
Dampf betrieben, der aus der nach Verbrennung des Reinigungsstroms
erzeugten Wärme
hergestellt wird.
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Die
aus dem Reinigungsstrom erzeugte Elektrizität kann beispielsweise zum Arbeiten
von Nebenausrüstung
des Reaktorsystems, beispielsweise Verdichter, Aufschlämmungspumpen
oder Wärmetauschern,
verwendet werden.
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Wie
nachstehend erörtert,
wird das in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendete Synthesegas vorzugsweise von einem Erdgasstrom abgeleitet.
Es ist denkbar, dass ein erster Teil eines Erdgasstroms angewendet
werden kann, um Synthesegas herzustellen, und ein zweiter Teil des
Erdgasstroms kann zu einer Verflüssigungseinheit
geleitet werden, um verflüssigtes
Erdgas herzustellen. Vorzugsweise kann mindestens ein Teil der durch
den Spülstrom
erzeugten Elektrizität
beim Arbeiten der Verflüssigungseinheit,
beispielsweise zum Stärken der
Kühlkompressoren,
verwendet werden. Vorzugsweise kann ein Strom, der verdampfbare
niedrig siedende Kohlenwasserstoff e) (beispielsweise Pentane, Hexane
oder Hexene) enthält,
in die Mischzone(n) mit hoher Scherwir kung und/oder das Reaktorgefäß und/oder
in den Suspensionszurückführstrom eingeführt werden.
Ohne an irgendeine Theorie gebunden sein zu wollen, wird angenommen,
dass Verdampfung des/der niedrig siedenden Kohlenwasserstoff(e)
(nachstehend als „niedrig
siedendes Lösungsmittel" bezeichnet) in der/den
Mischzone(n) mit hoher Scherwirkung und/oder dem Reaktorgefäß das Mischen
des Synthesegases, flüssigen
Mediums und des festen teilchenförmigen
Fischer-Tropsch-Katalysators verstärkt, wodurch sich die Umwandlung
von Synthesegas in flüssige
Kohlenwasserstoffprodukte erhöht.
Darüber
hinaus wird Verdampfung des niedrig siedenden Lösungsmittels auch beim Abführen von
etwas der exothermen Reaktionswärme
unterstützen,
wo mehr Kontrolle über
die Produktselektivitäten
und Minimieren der Erzeugung von gasförmigen Nebenprodukten, beispielsweise
Methan, erzielt wird. Ohne Zweifel ist es denkbar, dass das niedrig siedende
Lösungsmittel
in sowohl dem Reaktorgefäß als auch
in der/den Mischzone(n) mit hoher Scherwirkung verdampfen kann.
Der gasförmige
Zurückführstrom
und Spülstrom
können
deshalb zusätzlich
zu verdampften niedrig siedenden Kohlenwasserstoffen, verdampftem
Wassernebenprodukt, nicht umgesetztem Synthesegas und gasförmigen Kohlenwasserstoffen
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen verdampftes niedrig siedendes Lösungsmittel
umfassen. Wie vorstehend erörtert,
kann der gasförmige
Zurückführstrom
bevor er in die Mischzone(n) mit hoher Scherwirkung zurückgeführt wird,
gekühlt
werden. Beliebiges verdampftes niedrig siedendes Lösungsmittel kann
zusammen mit beliebigen verdampften niedrig siedenden flüssigen Kohlenwasserstoffprodukten und
beliebigem verdampftem Wassernebenprodukt nach Kühlen des gasförmigen Zurückführstroms
auf unter seinen Taupunkt verdampfen. Vorzugsweise werden die kondensierten
Flüssigkeiten
aus dem System, wie vorstehend beschrieben, entfernt und Wassernebenprodukt
kann dann von den kondensierten Flüssigkeiten unter Verwendung
einer geeigneten Abtrennvorrichtung, wie ebenfalls vorstehend beschrieben,
abgetrennt werden. Die verbleibenden kondensierten Flüssigkeiten
können
dann zu der/den Mischzone(n) mit hoher Scherwirkung und/oder dem Reaktorgefäß und/oder
den Suspensionszurückführstrom
zurückgeführt werden.
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Aus
praktischen Erwägungen
kann das Reaktorgefäß nicht
vollständig
mit Suspension während des
erfindungsgemäßen Verfahrens
gefüllt
werden, sodass oberhalb eines bestimmten Suspensionsspiegels eine
Gaskappe, umfassend nicht umgesetztes Synthesegas, Methan, Kohlendioxid,
Inertgase, gasförmige
Kohlenwasserstoffprodukte, verdampfte niedrig siedende Kohlenwasserstoffprodukte
und beliebiges verdampftes niedrig siedendes Lösungsmittel an der Spitze des
Reaktorgefäßes, vorliegt.
Geeigneterweise ist das Volumen der Gaskappe nicht mehr als 40%,
vorzugsweise nicht mehr als 30% des Volumens des Reaktorgefäßes. Die
Mischzone(n) mit hoher Scherwirkung kann/können in das Reaktorgefäß entweder
oberhalb oder unterhalb des Suspensionsspiegels in dem Reaktorgefäß ausgegeben werden
oder können
vollständig
unter den Suspensionsspiegel getaucht werden. Ein Vorteil der Mischzone(n)
mit hoher Scherwirkung, die unterhalb des Suspensionsspiegels ausgibt/ausgeben,
ist, dass dies den Kontakt zwischen dem Synthesegas und der Suspension
in dem Reaktorgefäß verbessert.
Es ist denkbar, dass die Mischzone(n) mit hoher Scherwirkung, beispielsweise
die Venturidüse(n),
vollständig unterhalb
des Suspensionsspiegels in dem Reaktorgefäß angeordnet sein kann, wobei
das Synthesegas in die Mischzone(n) mit hoher Scherwirkung über eine
Gasleitung gespeist wird, welches durch die Wände des Reaktorgefäßes gelangt
und mit einem Einlass der Mischzone(n) mit hoher Scherwirkung in Verbindung
tritt.
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Wenn
das Reaktorgefäß eine Gaskappe
aufweist, kann der gasförmige
Zurückführstrom
von der Gaskappe abgezogen werden. Es ist auch denkbar, dass das
Reaktorgefäß mit einem Überkopfkühler oder
Kühler
zur Entfernung von Wärme
aus den Gasen in der Gaskappe ausgestattet ist. Wenn das Reaktorgefäß mit einem Überkopfkühler oder
Kühler ausgestattet
ist, kann der gasförmige
Zurückführstrom
von dem Überkopfkühler oder
Kühler
(d.h. wird indirekt aus dem Reaktorgefäß abgezogen) abgezogen werden.
Beliebige niedrig siedende Kohlenwasserstoffprodukte und niedrig
siedendes Lösungsmittel,
die in dem Kühler
(Kondenser) oder Kühler
(Cooler) kondensieren, können
gesammelt und zu der/den Mischzone(n) mit hoher Scherwirkung, dem Reaktorgefäß oder dem
Suspensionszurückführstrom
(nachdem jegliches Wassernebenprodukt abgetrennt wurde) zurückgeführt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Verfahren unter Verwendung von mindestens einer Einspritzmischdüse ausgeführt. Es
wurde gefunden, dass intensives Mischen des Synthesegases des flüssigen Mediums
und des festen teilchenförmigen
Fischer-Tropsch-Katalysators in der/den Einspritzmischdüse(n) erreicht
werden kann, was zu hohen Umsätzen
an Synthesegas zu flüssigen
Kohlenwasserstoffprodukten in dem Reaktorgefäß führt. Die Einspritzmischdüse(n) kann/können in
dem Synthesegas durch mindestens eine Öffnung in ihrer Seitenwand
(eine Venturidüse)
abgezogen werden. Alternativ kann wie vorstehend beschrieben das
Synthesegas bei hohem Druck der/den Einspritzmischdüse(n) durch
mindestens eine Öffnung
in ihrer Seitenwand (eine „Gasblas"- oder „Gasunterstützungsdüse") zugeführt werden.
Ein Vorteil der Anwendung einer „Gasblas"- oder „Gasunterstützungsdüse" als der/den Mischzone(n)
mit hoher Scherwirkung ist, dass es ein geringes Erfordernis für die Aufschlämmungspumpe
gibt.
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Mehr
als eine Einspritzmischdüse,
vorzugsweise bis zu 150, bevorzugter weniger als 100, besonders
bevorzugt weniger als 50, beispielsweise 10 bis 50 Einspritzmischdüsen, können in
ein einzelnes Reaktorgefäß ausgegeben
werden.
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Obwohl
die Einspritzmischdüse(n)
bei beliebiger Position an den Wänden
des Gefäßes (beispielsweise
an der Spitze, Boden oder Seitenwänden) angeordnet sein kann,
kann sehr gutes Vermischen erreicht werden, wenn die Einspritzmischdüse(n) bei
oder nahe der Spitze des Reaktorgefäßes angeordnet wird und die
Suspension an dem Reaktorgefäß bei oder
nahe seinem Boden entfernt wird. Deshalb wird das Reaktorgefäß vorzugsweise
bei oder nahe seiner Spitze mit mindestens einer Einspritzmischdüse ausgestattet
und der Suspensionszurückstrom
wird vorzugsweise von bei oder nahe dem Boden des Reaktorgefäßes abgezogen.
Vorzugsweise ist der Suspensionszurückführstrom mindestens zum Teil über eine äußere Leitung
(Aufschlämmungszurückführleitung)
zu der Spitze der Einspritzmischdüse(n), durch die er in die
Spitze des Reaktorgefäßes eingespritzt
wird, wobei Synthesegas durch eine oder mehrere Öffnungen in der Seitenwand
der Einspritzmischdüse(n)
eingeführt
wird, zurückgeführt wird.
Geeigneterweise wird eine mechanische Pumpvorrichtung, beispielsweise
eine Aufschlämmungspumpe,
in der äußeren Leitung
angeordnet. Geeigneterweise ist die Stromaufnahme der Aufschlämmungspumpe äquivalent
der Energieableitungsrate von mindestens 0,5 kW/m3,
vorzugsweise 0,5 bis 25 kW/m3, bevorzugter
0,5 bis 10 kW/m3, besonders bevorzugt 0,5
bis 2,5 kW/m3, bezogen auf das Gesamtvolumen
der Aufschlämmung in
dem System. Vorzugsweise wird ein äußerer Wärmetauscher an der äußeren Leitung
positioniert, um die Reaktionswärme
zu entfernen. Vorzugsweise wird der äußere Wärmetauscher stromabwärts der mechanischen
Pumpvorrichtung angeordnet. Das Reaktorgefäß kann auch mit einem inneren
Wärmetauscher,
der unterhalb des Suspensionsspiegels in dem Reaktorgefäß positioniert
ist, ausgestattet sein. Es ist auch denkbar, dass die exotherme
Reaktionswärme
aus dem System vollständig
mit Hilfe eines inneren Wärmetauschers
entfernt werden kann.
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Vorzugsweise
liegt das Verhältnis
von Volumen der äußeren Leitung
zu dem Volumen des Reaktorgefäßes (ausgenommen
das Volumen von beliebigem äußerem Wärmetauscher)
im Bereich von 0,005:1 bis 0,2:1.
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Vorzugsweise
werden bis zu 50 Volumenprozent, vorzugsweise bis zu 20 Volumenprozent
der Wasserstoffkomponente des Synthesegases (nachstehend hierin „Wasserstoffkomponente") in den Suspensionszurückführstrom,
beispielsweise in die äußere Leitung,
eingeführt.
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Ohne
zu wünschen,
durch irgendeine Theorie gebunden sein zu wollen, wird angenommen, dass
dem nicht umgesetzten Synthesegas, das in dem Suspensionszurückführstrom
vorliegt, Wasserstoff entzogen werden kann. Ein Vorteil des Einspritzens
der Wasserstoffkomponente in den Suspensionszurückführstrom ist jener, dass dieser
das Verhältnis
von Wasserstoff zu Kohlenmonoxid in dem Synthesegas bei einem optimalen
Wert halten wird, wodurch sich die Umwandlung von Synthesegas in höhere Kohlenwasserstoffe
verbessert. Ein weiterer Vorteil des Einspritzens der Kohlenwasserstoffkomponente
in den Suspensionszurückführstrom
ist, dass dies auch den Katalysator stabilisieren kann.
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Es
ist auch denkbar, dass bis zu 50 Volumenprozent, vorzugsweise bis
zu 20 Volumenprozent, der Kohlenmonoxidkomponente des Synthesegases (nachstehend „Kohlenmonoxidkomponente") in den Suspensionszurückführstrom
eingeführt
werden können.
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Geeigneterweise
wird die Kohlenwasserstoffkomponente und/oder die Kohlenmonoxidkomponente
in die äußere Leitung
entweder stromaufwärts
oder stromabwärts
der mechanischen Pumpvorrichtungen, vorzugsweise stromabwärts der
mechanischen Pumpvorrichtungen, eingeführt. Vorzugsweise wird die
Wasserstoffkomponente und/oder Kohlenmonoxidkomponente in die äußere Leitung
stromaufwärts
des äußeren Wärmetauschers
eingeführt.
Die Wasserstoffkomponente und/oder die Kohlenmonoxidkomponente kann
in die äußere Leitung
bei mehr als einer Position entlang der Länge der äußeren Leitung eingeführt werden.
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Vorzugsweise
wird die Wasserstoffkomponente und/oder Kohlenmonoxidkomponente
in die äußere Leitung über eine
Gasdüse
eingeführt.
Vorzugsweise ist der Druckabfall gegenüber der Gasdüse mindestens
0,1 Bar, bevorzugter mindestens 0,5 Bar, beispielsweise mindestens
1 Bar.
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Falls
erforderlich, kann das Verhältnis
von Wasserstoff zu Kohlenmonoxid in dem nicht umgewandelten Synthesegas
innerhalb des Reaktorgefäßes durch
Zuführen
von zusätzlichem
Was serstoff und/oder Kohlenmonoxid direkt in das Reaktorgefäß, beispielsweise über einen
Gassprenkler, eingestellt werden.
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Wenn
die Wasserstoffkomponente in den Suspensionszurückführstrom in wesentlicher Abwesenheit
von Kohlenmonoxid eingeführt
wird, kann Wasserstoff aus Synthesegas erhalten werden, beispielsweise
kann der Wasserstoff aus dem Synthesegas durch Druck-Schwingungsadsorption
oder durch Diffusion durch ein Membransystem abgetrennt werden.
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Wie
vorstehend erörtert,
kann das System eine Vielzahl von Reaktorgefäßen, die in Reihe verbunden
sind, vorzugsweise 2 bis 4, beispielsweise 2 oder 3 Reaktorgefäße, umfassen.
Wenn 2 Reaktorgefäße in Reihe
verbunden sind, kann ein Suspensionszurückführstrom zu dem gleichen Reaktorgefäß zurückgeführt werden,
nachdem er durch die Einspritzmischdüse(n) geleitet wurde, während ein
gasförmiger
Strom, der nicht umgesetztes Synthesegas umfasst, aus dem ersten
Reaktorgefäß abgezogen werden
kann und zu dem zweiten Reaktorgefäß in Reihe über mindestens eine Einspritzmischdüse zurückgeführt werden
kann. Diese Anordnung verbessert die Umwandlung von Synthesegas
zu flüssigen Kohlenwasserstoffprodukten.
Alternativ kann es vorteilhaft sein, die Suspension aus dem ersten
Reaktorgefäß abzuziehen
und die Suspension in das zweite Reaktorgefäß abzugeben, nachdem die Suspension durch
die Mischzone(n) mit hoher Scherwirkung geleitet wurde. Die Suspension
aus dem zweiten Reaktor in Reihe kann dann zurück zu dem ersten Reaktor in
Reihe über
die Mischzone(n) mit hoher Scherwirkung geführt werden.
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Wenn
das Reaktorgefäß eine Gaskappe
aufweist, wird vorteilhafterweise der gasförmige Zurückführstrom aus der Gaskappe durch
die Wände
des Reaktors abgezogen und wird in die Einspritzmischdüse(n) zurückgeführt. Es
ist auch denkbar, dass wenn die Einspritzmischdüse(n) mindestens teilweise
oberhalb des Suspensionsspiegels in dem Reaktorgefäß angeordnet
ist, der gasförmige
Zurückführstrom
direkt aus der Gaskappe in die Einspritzmischdüse(n) zurückgeführt werden kann. Ein Vorteil des Abziehens
von Synthesegas aus der Gaskappe durch die Wände des Reaktorgefäßes ist,
dass auf diese Weise die Temperatur der Suspension in dem Gefäß vorteilhafterweise
durch Kühlen
des gasförmigen
Zurückführstroms
in einem Wärmetauscher,
der außerhalb
des Reaktorgefäßes angeordnet
ist, gesteuert werden kann. Diese Temperatursteuerung kann weiterhin
verbessert werden, wenn dem gasförmigen
Zurückführstrom
frisches Synthesegas zugesetzt wird, bevor er gekühlt (Aufwärtsstrom
des Wärmetauschers)
oder vorgekühlt
wird. Vorzugsweise liegt das Verhältnis von Wasserstoff zu Kohlenmonoxid
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
angewendeten Synthesegas im Bereich von 20:1 bis 0,1:1 auf das Volumen,
insbesondere 5:1 bis 1:1 auf das Volumen, typischerweise 2:1 auf
das Volumen. Zusätzliche
Komponenten, wie Methan, Kohlendioxid, Stickstoff und Wasser, können in
dem Synthesegas vorliegen.
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Das
Synthesegas kann unter Verwendung von auf dem Fachgebiet bekannten
Verfahren, einschließlich
Teiloxidation von Kohlenwasserstoffen, Dampfreforming, Gaserhitzungsreforming,
Mikrokanalreforming (wie beispielsweise in U.S. 6 284 217 beschrieben,
welche hierin durch Hinweis einbezogen ist), Plasmareforming, autothermisches
Reforming und beliebige Kombination davon, hergestellt werden. Eine
Erörterung
von einer Anzahl von diesen Synthesegasherstellungstechnologien
wird in „Hydrocarbon
Processing" V78,
N.4, 87–90,
92–93
(April 1999) und „Petrole
et Techniques",
N.415, 86–93
(Juli-August 1998) bereitgestellt. Es ist auch denkbar, dass das
Synthesegas durch katalytische Teiloxidation von Kohlenwasserstoffen
in einem mikrostrukturierten Reaktor, wie beispielsweise angegeben
in „IMRET
3: Proceedings of the Third International Conference on Microreaction
Technology", Herausgeber
W. Ehrfeld, Springer Verlag, 1999, Seiten 187–196, erhalten werden kann.
Alternativ kann das Synthesegas durch eine Kurzkontaktzeit katalytische Teiloxidation
von Kohlenwasserstoffbeschickungen, wie in
EP 0303438 beschrieben, erhalten werden. Vorzugsweise
wird das Synthesegas über
ein „Compact
Reformer"-Verfahren, wie
in „Hydrocarbon
Engineering", 2000,
5, (5), 67–69
beschrieben; „Hydrocarbon
Processing", 79/9,
34 (September 2000); „Today's Refinery", 15/8, 9 (August
2000); WO 99/02254; und WO 200023689 erhalten. Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist, dass wenn das Synthesegas über
ein „Compact
Reformer"-Verfahren
erhalten wird, das Synthesegas im Allgemeinen bei einem Druck von
etwa 20 Bar vorliegt. Folglich gibt es kein Erfordernis, den Druck
des Synthesegases vor dem Zuführen
des Synthesegases zu der/den Einspritzmischdüse(n) abzusenken, wodurch ein
energieeffizientes integriertes Reforming/Fischer-Tropsch-Verfahren
bereitgestellt wird. Insbesondere ist der Druck des Synthesegases,
der über
ein „Compact
Reformer"-Verfahren
erhalten wird, im Allgemeinen ausreichend hoch, um Mischen mit hoher
Scherwirkung mit einer „Gasblas"- oder „Gasunterstützungs"-düse zu erreichen.
Vorzugsweise ist das Synthesegas von Erdgas abgeleitet.
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Vorzugsweise
umfassen die unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellten
Kohlenwasserstoffe (nachstehend „Kohlenwasserstoffprodukte") ein Gemisch von
Kohlenwasserstoffen mit einer Kettenlänge von größer als 2 Kohlenstoffatomen,
typischerweise größer als
5 Kohlenstoffatomen. Geeigneterweise umfassen die Kohlenwasserstoffprodukte
ein Gemisch von Kohlenwasserstoffen mit einer Kettenlänge von
5 bis etwa 90 Kohlenstoffatomen. Vorzugsweise hat die Hauptmenge,
beispielsweise mehr als 60 Gewichtsprozent, der Kohlenwasserstoffprodukte
eine Kettenlänge
von 5 bis 30 Kohlenstoffatomen.
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Geeigneterweise
umfasst das flüssige
Medium ein oder mehrere der Kohlenwasserstoffprodukte, die unter
den Bedingungen von erhöhter
Temperatur und Druck flüssig
sind. Dies hat zu einem Vorteil geführt, dass es kein Erfordernis
gibt, um das flüssige Medium
von den Kohlenwasserstoffprodukten abzutrennen.
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Der
feste teilchenförmige
Katalysator, der in dem erfindungsgemäßen Verfahren angewendet werden
kann, ist jeder Katalysator, von dem bekannt ist, dass er bei der
Fischer- Tropsch-Synthese
aktiv ist. Beispielsweise sind Metalle der Gruppe VIII, ob getragen
oder nicht getragen, bekannte Fischer-Tropsch-Katalysatoren. Von
diesen sind Eisen, Kobalt und Ruthenium bevorzugt, insbesondere
Eisen und Kobalt, ganz besonders Kobalt.
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Ein
bevorzugter Katalysator wird auf einem Träger, wie einem Träger aus
elementarem Kohlenstoff, beispielsweise Grafit, oder einem anorganischem
Oxid, vorzugsweise einem Träger
aus feuerfestem anorganischem Oxid, getragen. Bevorzugte Träger schließen Siliziumdioxid,
Aluminiumoxid, Siliziumdioxid-Aluminium-oxid,
die Oxide der Gruppe IVB, Titanoxid (hauptsächlich in der Rutilform) und Zinkoxid
ein. Die Träger
haben im Allgemeinen eine Oberfläche
von weniger als etwa 100 m2/g, vorzugsweise
weniger als 50 m2/g, bevorzugter weniger
als 25 m2/g, beispielsweise etwa 5 m2/g.
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Das
katalytische Metall liegt in katalytisch aktiven Mengen, gewöhnlich etwa
1 bis 100 Gewichtsprozent, vor, wobei die obere Grenze im Fall von
auf Eisen basierenden Katalysatoren, vorzugsweise 2 bis 40 Gewichtsprozent,
erreicht wird. Promotoren können
zu dem Katalysator gegeben werden und sind auf dem Fischer-Tropsch-Katalysator-Fachgebiet
gut bekannt. Promotoren können
Ruthenium, Platin oder Palladium (wenn nicht das primäre Katalysatormetall),
Rhenium, Hafnium, Zer, Lanthan, Aluminium und Zirkonium einschließen und
liegen in Mengen von weniger als dem primären katalytischen Metall (mit
Ausnahme von Ruthenium, das in co-gleichen Mengen vorliegen kann)
vor, jedoch sollte das Verhältnis
Promotor : Metall mindestens 1:10 sein. Bevorzugte Promotoren sind
Rhenium und Hafnium.
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Ein
bevorzugter Katalysator ist Kobalt, getragen auf einem anorganischen
Oxid, vorzugsweise Zinkoxid.
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Vorzugsweise
hat der feste teilchenförmige Fischer-Tropsch-Katalysator
eine Teilchengröße von 5
bis 500 Mikrometern, vorzugsweise 5 bis 100 Mikrometern, beispielsweise
im Bereich von 5 bis 30 Mikrometern.
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Vorzugsweise
umfasst die in das Reaktorgefäß ausgegebene
Suspension des Katalysators weniger als 40 Gewichtsprozent Katalysatorteilchen, bevorzugter
10 bis 30 Gewichtsprozent Katalysatorteilchen, besonders bevorzugt
10 bis 20 Gewichtsprozent Katalysatorteilchen.
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Es
ist auch denkbar, dass inerte Teilchen zu der Suspension des festen
teilchenförmigen
Fischer-Tropsch-Katalysators in dem flüssigen Medium gegeben werden
können.
Ohne zu wünschen,
durch irgendeine Theorie gebunden sein zu wollen, wird angenommen,
dass diese inerten Teilchen die Dispersion des festen teilchenförmigen Fischer-Tropsch-Katalysators
in dem flüssigen
Medium verbessern können,
wobei mindestens ein Teil der exothermen Reaktionswärme durch
Wirken als Wärmesenke
absorbiert wird, Verstärken
des Mischens der Suspension und des Synthesegases durch Vermindern
von kohäsiven
Kräften
zwischen den Katalysatorteilchen und der Modifizierung der Dichte
der Aufschlämmung oder
Bekämpfen
von Schäumen.
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Geeigneterweise
sind die inerten Teilchen in der Suspension unter den Bedingungen
innerhalb des Reaktorsystems stabil. Vorzugsweise können die inerten
Teilchen aus einem Material, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus anorganischen Teilchen, Keramiken, Polymeren, Kohlenstoff, Metallen
und Legierungen, gebildet werden. Typische Beispiele für keramische
Materialien schließen
Siliziumdioxid, Aluminiumoxid, Zirkoniumoxid, Titanoxid, Zinkoxid
und Glas ein. Geeignete Polymere können ausgewählt werden, beispielsweise
aus Polyethylen, Polypropylen und Polystyrol. Geeignete Metalle
und Legierungen schließen
beispielsweise Aluminiumlegierungen und Edelstahl ein. Vorzugsweise
können
die inerten Teilchen aus einem Metall gebildet werden, das als der
Träger
für den
Fischer-Tropsch-Katalysator
verwendet wird. Alternativ können
die inerten Teilchen verbrauchte oder desaktivierte Katalysatorteilchen, insbesondere
verbrauchten oder desaktivierten teilchenförmigen Fischer-Tropsch-Katalysator,
umfassen.
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Die
inerten Teilchen haben im Allgemeinen eine Oberfläche von
weniger als etwa 100 m2/g, vorzugsweise
weniger als 40 m2/g, bevorzugter weniger als
10 m2/g, beispielsweise etwa 2 m2/g.
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Vorzugsweise
haben die inerten Teilchen eine mittlere Teilchengröße im Bereich
von 0,05 Mikrometer bis 5 Millimeter, gewöhnlich 1 bis 1000 Mikrometer
und insbesondere 5 bis 500 Mikrometer, beispielsweise 10 bis 200
Mikrometer. Der teilchenförmige
Fischer-Tropsch-Katalysator und das/die inerte(n) Teilchen können/kann
eine verschiedene mittlere Teilchengröße aufweisen, sodass die Suspension
eine bimodale Teilchengrößenverteilung
aufweist. Alternativ können
der teilchenförmige
Fischer-Tropsch-Katalysator und das/die inerte(n) Teilchen von im
Wesentlichen der gleichen mittleren Teilchengröße sein, zur Bereitstellung
der Suspension mit einer unimodalen Teilchengrößenverteilung. Wenn mehr als
eine Art von inerten Teilchen angewendet wird, können der teilchenförmige Fischer-Tropsch-Katalysator und die
sich unterscheidenden inerten Teilchen vorteilhafterweise verschiedene
mittlere Teilchengrößen aufweisen
(multimodale Teilchengrößenverteilung).
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Vorzugsweise
liegt das Gewichtsverhältnis von
dem festen teilchenförmigen
Fischer-Tropsch-Katalysator zu den inerten Teilchen im Bereich von
100:1 bis 1:100, vorzugsweise 20:1 bis 1:2, vorteilhafterweise 10:1
bis 1:1 und insbesondere 5:1 bis 2:1.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird vorzugsweise bei einer Temperatur von 180–380°C, bevorzugter 180–280°C, besonders
bevorzugt 190–240°C, ausgeführt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird vorzugsweise bei einem Druck von 5–50 Bar, bevorzugter 15–35 Bar,
im Allgemeinen 20–30
Bar, ausgeführt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann im Chargen- oder kontinuierlichen Modus ausgeführt werden,
wobei letzteres bevorzugt ist.
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Bei
einem kontinuierlichen Verfahren sollte, um eine ausreichend hohe
Produktivität
zu erreichen, die flüssige
Komponente der Suspension in dem Reaktorgefäß für einen bestimmten Zeitraum
vorliegen. Es wurde gefunden, dass die mittlere Verweilzeit der flüssigen Phase
(d.h. die flüssige
Komponente der Suspension) in dem Reaktorgefäß vorteilhafterweise im Bereich
von 10 Minuten bis 50 Stunden, vorzugsweise 1 bis 30 Stunden, vorliegt.
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Geeigneterweise
liegt die Gasverweilzeit in der/den Mischzone(n) mit hoher Scherwirkung
(beispielsweise die Einspritzmischdüse(n)) im Bereich 20 Millisekunden
bis 2 Sekunden, vorzugsweise 50 bis 250 Millisekunden.
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Geeigneterweise
liegt die Gasverweilzeit in dem Reaktorgefäß im Bereich 10 bis 240 Sekunden, vorzugsweise
20 bis 90 Sekunden.
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Geeigneterweise
ist die Gasverweilzeit in der äußeren Leitung
im Bereich 10 bis 180 Sekunden, vorzugsweise 25 bis 60 Sekunden.
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Geeigneterweise
wird das erfindungsgemäße Verfahren
mit einer Gas-stündlichen
Raumgeschwindigkeit (GHSV) im Bereich 100 bis 40000 h–1, bevorzugter
1000 bis 30000 h–1, besonders bevorzugt
2000 bis 15000, beispielsweise 4000 bis 10000 h–1 bei
Normaltemperatur und -Druck (NTP), bezogen auf das Zuführen von
Volumen von Synthesegas bei NTP, durchgeführt.
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In
einem kontinuierlichen Verfahren wird ein Teil der Suspension kontinuierlich
aus dem System entfernt und wird in eine geeignete Flüssigfeststofftrennvorrichtung
geleitet, wo mindestens ein Teil des flüssigen Mediums und der flüssigen Kohlenwasserstoffe
von dem Katalysator getrennt werden. Eine Gasabtrennvorrichtung
kann stromaufwärts
der Flüssigfeststoffabtrennungsvorrichtung
zum Entfernen von beliebigen mitgezogenen Gasen, beispielsweise den äußeren Wärmetauscher,
der an der äußeren Leitung
positioniert ist, in eine Gasabtrennungsvorrichtung eingezogen werden.
Mitgezogene Gase können
auch von der Suspension in der Flüssigfeststoffabtrennvorrichtung abgetrennt
werden. Beispiele für
geeignete Flüssigfeststoffabtrennvorrichtungen schließen Hydrozyklone,
Filter, Schwerkraftscheider und magnetische Scheider ein. Alternativ
können flüssiges Medium
und flüssige
Kohlenwasserstoffe von dem Katalysator durch Verdampfung abgetrennt werden.
Die abgetrennten Flüssigkeiten
werden dann zu einer Produktreinigungsstufe geleitet, wo Wassernebenprodukt
und flüssiges
Medium von den flüssigen
Kohlenwasserstoffen getrennt werden. Wie vorstehend erörtert, kann
die Reinigungsstufe unter Verwendung von einem oder mehreren der
Kohlenwasserstoffprodukte (die unter der Bedingung von erhöhter Temperatur
und Druck flüssig
sind) als dem flüssigen
Medium vereinfacht werden, wobei es in dem Fall kein Erfordernis
zum Abtrennen des flüssigen
Mediums aus den Kohlenwasserstoffprodukten gibt. Der Katalysator
kann als eine konzentrierte Aufschlämmung zu dem Reaktorgefäß zurückgeführt werden.
Frischer aktivierter Katalysator kann entweder zu der zurückgeführten Aufschlämmung oder
direkt in das Reaktorgefäß gegeben
werden.
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Um
die Akkumulation von Wassernebenprodukt in dem System zu verhindern,
ist es bevorzugt, dass mindestens ein Teil des Wassernebenprodukts aus
dem Suspensionszurückführstrom
entfernt wird. Dies kann durch Nehmen eines Seitenstroms aus dem
Suspensionszurückführstrom
stromaufwärts des
Wärmetauschers
erreicht werden. Die flüssigen Komponenten
des Seitenstroms werden von dem Katalysator (wie vorstehend beschrieben)
abgetrennt und Wassernebenprodukt wird von den abgetrennten Flüssigkeiten
(auch wie vorstehend beschrieben) vor dem Zurückführen der verbleibenden abgetrennten flüssigen Komponenten
zurück
zu der Mischzone mit hoher Scherwirkung entfernt. Der abgetrennte
Katalysator kann zu dem Reaktorgefäß als eine konzentrierte Aufschlämmung (wie
vorstehend beschrieben) zurückgeführt werden.
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Es
ist denkbar, dass Entfernung von Wassernebenprodukt aus dem System
durch Zurückführen eines
Teils der abgetrennten Flüssigkeiten,
aus denen Wasser entfernt wurde, zurück zu der Mischzone mit hoher
Scherwirkung, in die Produktabtrennstufe implementiert werden kann.
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Die
Kohlenwasserstoffprodukte aus der Reinigungsstufe können zu
einer Hydrocracking-Stufe, beispielsweise eine katalytische Hydrocracking-Stufe,
die einen Katalysator anwendet, umfassend ein Metall, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Kobalt, Molybdän, Nickel und Wolfram, getragen
auf einem Trägermaterial,
wie Aluminiumoxid, Siliziumdioxid-Aluminiumoxid oder einem Zeolith,
zugeführt werden.
Vorzugsweise umfasst der Katalysator Kobalt/Molybdän oder Nickel/Molybdän, getragen
auf Aluminiumoxid oder Siliziumdioxid-Aluminiumoxid. Geeignete Hydrocracking-Katalysatoren
schließen Katalysatoren,
bezogen von Akzo Nobel, Criterion, Chevron oder UOP, ein.
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Die
Erfindung wird nun mit Hilfe einer Figur erläutert.
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Eine
Suspension eines Katalysators in einem flüssigen Medium wird zu einer
Einspritzmischdüse
(1) über
eine Leitung (2) zurückgeführt. Durch eine
oder mehrere Öffnungen
in der Seitenwand der Einspritzmischdüse (1) wird die Suspension
in Synthesegas abgezogen, die in die Einspritzmischdüse (1) über Leitung
(3) eingeführt
wird. Frisches Synthesegas wird über
Leitung (4) in die Leitung (3) eingeführt, durch
die nicht umgesetztes Synthesegas aus der Gasbedeckung (5)
zurückgeführt wird,
welches im oberen Teil eines Gefäßes (6)
vorliegt, wobei der untere Teil davon eine Suspension (7)
des Katalysators in einem Gemisch des flüssigen Mediums und flüssigen Kohlenwasserstoffprodukten
enthält.
Eine gepunktete Linie (8) in der Figur bedeutet den oberen Suspensionsspiegel
(7) in dem Gefäß (6).
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Mit
Hilfe von Kühlen
in einem Wärmetauscher
(9) wird der durch die Leitung (3) gelangende gasförmige Zurückführstrom
bei der korrekten Arbeitstemperatur gehalten. Geeigneterweise ist
der Wärmetauscher
(9) ein Kühler
mit einer Wasserfalle zum Entfernen von Wassernebenprodukt aus dem
System.
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Der
Spülstrom
(10) wird aus der Leitung (3) genommen, um den
Aufbau von gasförmigen
Nebenprodukten oder inerten Gas in der Gasbedeckung (5) zu
verhindern. Gegebenenfalls wird ein Wärmetauscher (11),
beispielsweise Kühlröhren, unterhalb
der Suspension (7) in dem Gefäß (6) bereitgestellt,
um das Entfernen von exothermer Reaktionswärme zu unterstützen.
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Gegebenenfalls
kann ein Strom von flüssigem/n
Kohlenwasserstoff(en) (niedrig siedendes Lösungsmittel) in die Einspritzmischdüse (1) über Leitung
(12) oder alternativ zu dem Gefäß (6) über Leitung
(13) eingeführt
werden. Wenn das niedrig siedende Lösungsmittel in das System eingeführt wird, kann
dies in dem Wärmetauscher
(9) kondensieren. Das kondensierte niedrig siedende Lösungsmittel kann
getrennt von dem kondensierten Wassernebenprodukt in einem Dekanter
(nicht gezeigt) abgetrennt werden. Das abgetrennte niedrig siedende
Lösungsmittel
kann dann zu dem System zurückgeführt werden.
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Über einen
unteren Auslass, der die Einspritzmischdüse (1) öffnet, gelangt
ein Gemisch von Katalysator, flüssigem
Medium, flüssigen
Kohlenwasserstoffprodukten und nicht umgesetztem Synthesegas in
das Gefäß (6)
unterhalb des Spiegels (8) der Suspension (7).
Das umgewandelte Synthesegas trennt sich dann in der Gasabdeckung
(5).
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Über Leitung
(14) wird die Suspension (7) aus dem Boden des
Gefäßes (6)
abgezogen und mindestens ein Teil der Suspension wird in die Einspritzmischdüse (1)
mit Hilfe der mechanischen Pumpe (15) und der Leitung (2)
zurückgeführt. Die
Stärke der
Pumpe ist äquivalent
der Energieableitungsrate von mindestens 0,5 kW/m3,
bezogen auf das Gesamtvolumen der Suspension in dem System. Mit
Hilfe von Kühlen
in einem Wärmetauscher
(16) wird zurückgeführte Suspension
in der Leitung (2) bei der korrekten Arbeitstemperatur
behalten.
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Über eine
Leitung (17) wird ein Teil der Suspension (7)
aus dem System abgezogen. Mit einer geeigneten Abtrennvorrichtung
(18), beispielsweise ein Hydrozyklon, Filter, Schwerkraftscheider
oder magnetischem Scheider, oder alternativ durch Destillation können das
flüssige
Medium und flüssige
Kohlenwasserstoffprodukte von dem suspendierten Katalysator abgetrennt
werden. Abgetrennter Katalysator kann zu dem Gefäß (6) als eine Aufschlämmung über eine
Aufschlämmungspumpe
(19) und eine Leitung (20) zurückgeführt werden. Das abgetrennte flüssige Medium
und flüssige
Kohlenwasserstoffprodukte können
aus den Abtrennvorrichtungen (18) zu einer Reinigungszone
(nicht gezeigt) geleitet werden.
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Ein
Teil der Suspension kann aus Leitung (2) abgezogen werden
und kann entlang Leitung (21) zu einer Abtrennvorrichtung
(22) geleitet werden, wo die flüssigen Komponenten der Suspension
von dem Katalysator (beispielsweise wie vorstehend beschrieben)
abgetrennt werden. Die abgetrennten Flüssigkeiten werden dann entlang
Leitung (23) zu einem Dekanter (24) geleitet,
wo Wassernebenprodukt aus dem System über Leitung (25) entfernt
wird. Die verbleibenden Flüssigkeiten
werden dann in Leitung (2) über Leitung (26) erneut
eingeführt.
Der abgetrennte Katalysator von Dekanter (24) wird als
eine Aufschlämmung
in Leitung (20) über
Leitung (27) eingeführt.