DE60202153T2 - Magnetometer mit strukturasymmetriekorrektur - Google Patents
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Description
- Der Gegenstand dieser Erfindung ist ein Magnetometer, dessen Struktur-Asymmetrien korrigiert werden.
- Die Magnetometer des Typs Magnetfeldsonde bzw. "Fluxgate" mit Differentialstruktur (zum Beispiel beschrieben in
US 3 731 752 A ) umfassen einen Magnetkern, wenigstens eine aktive Spule und eine Empfangsspule, die zwei Wicklungen umfasst, die in Serie so um den Kern herum angeordnet sind, dass das durch einen Erregungsstrom in der aktiven Spule erzeugte Magnetfeld in den Wicklungen der Empfangsspule entgegengesetzte Induktionen erzeugt und induzierte Ströme, die sich aufheben, da auch sie entgegengesetzt sind. Sie reagieren dann auf Umgebungsmagnetfelder durch einen Induktionsstrom mit einer Frequenz, die doppelt so hoch ist wie die Erregungsfrequenz, sofern der Erregungsstrom der aktiven Spulen ausreichend groß ist. Die so an den Anschlüssen der Empfangsspule induzierte Spannung wird durch Messeinrichtungen erfasst und gemessen. - Diese Magnetometer weisen einen systematischen Fehler auf (Messfehler, nachweisbar im Nullfeld), der von einem Gerät zum andern variiert, was ihre Genauigkeit beeinträchtigt und ihre Einsatzmöglichkeiten bei den Anwendungen zur Messung kontinuierlicher Felder begrenzt. Zudem entwickelt sich dieser systematische Fehler bei einem bestimmten Magnetometer zum Beispiel in Abhängigkeit von der Temperatur.
- Einer der Beiträge zu diesem systematischen Fehler ist im Falle der Differentialstruktur der an den Anschlüssen der Empfangsspulen aufgrund der Asymmetrie zwischen den beiden Mess- oder Erregungszweigen vorhandene Erregungsfrequenz-Rest. Wenn das Magnetometer dann im Feldkompensationsmodus arbeitet (klassische geschlossene Schleifenkonfiguration, die insbesondere eine Ausdehnung der Linearität ermöglicht), hat dies die Wirkung, in den beiden Zweigen des Magnetkreises eine synchrone Komponente der Erregungsfrequenz einzuführen, aber phasenverschoben in Bezug auf diese Letztere.
- Asymmetrien des Magnetometers resultieren aus Ungleichmäßigkeiten des Durchmessers des Drahts oder der Windungen – ja sogar der Anzahl der Windungen – zwischen den Wicklungen der Empfangsspule, oder auch ihren relativen Positionen gegenüber der Erregungsspulen, was die gegenseitige Induktion zwischen der Erregungs- und der induktionsspule beeinflusst.
- Man hat folglich versucht, das Gleichgewicht des Magnetometers durch eine in eine perfektionierte Detektionsschaltung integrierte Vorrichtung wiederherzustellen, welche die Nichtnull-Induktion bei der Erregungsfrequenz und die dann produzierten bzw. gemachten Messungen korrigiert. Die Erfindung betrifft also ein Magnetometer mit einem Magnetkern, wenigstens einer aktiven Wicklung und einer Empfangsspule – wobei die aktive Wicklung so konzipiert bzw. angeordnet ist, dass sie in dem Kern ein Erregungsmagnetfeld erzeugt und die Empfangsspule zwei Wicklungen hat – sowie Einrichtungen zum Einspeisen eines Wechselstroms mit einer Erregungsfrequenz in die aktive Spule und Messeinrichtungen einer in die Empfangsspule induzierten Spannung, und ist dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtungen einen Detektor einer zu der Erregungsfrequenz der induzierten Spannung synchronen Komponente, eine Schaltung mit zwei Schleifen, von denen jede eine Wicklung der Empfangsspule enthält, einen Summierer von Partialspannungen an den Anschlüssen der beiden Schleifen und eine von dem genannten Detektor abhängige Korrektureinrichtung von einer der genannten Partialspannungen umfassen.
- Außer der Reduzierung des systematischen Fehlers, was eine stabile Messung im Nullfeld sogar bei variabler Temperatur ermöglicht, erhält man größere Bandbreiten bzw. Durchlassbereiche.
- Die Korrekturvorrichtung kann ein variabler Widerstand sein.
- Die Erfindung wird nun in Verbindung mit den folgenden Figuren vollständig beschrieben:
- die
1 ist eine Darstellung eines Differentialmagnetometers, - und die
2 zeigt die komplette erfindungsgemäße Messschaltung. - Das Differentialmagnetometer der
1 ist das am häufigsten benutzte und umfasst einen Magnetkern1 mit wenigstens zwei Hauptzweigen2 und3 . Drei Spulen sind um den Kern1 herumgewickelt, nämlich zwei aktive Spulen4 und5 mit jeweils zwei Wicklungen6 ,7 beziehungsweise8 ,9 um die Zweige2 beziehungsweise3 herum, und eine Empfangsspule10 , gebildet durch zwei Wicklungen11 und12 , auch um die Zweige2 beziehungsweise3 herum. Die aktiven Spulen4 und5 sind so verbunden bzw. geschaltet, dass das Erregungsmagnetfeld in Umkehrrichtung in den beiden Hauptzweigen2 und3 umläuft, in einem in einer Erregungsvorrichtung13 endenden Kreis, und die Empfangsspule ist mit den Anschlüssen einer Messvorrichtung14 verbunden. - Die Wicklungen
6 und8 sind in einer selben Richtung um den Zweig2 herum ausgebildet und die Wicklungen7 und9 in Gegenrichtung um den anderen Zweig3 herum, so dass ein Magnetfeld B erzeugt wird, das in dem Magnetkern umläuft, wenn dieser geschlossen ist, wie dies hier der Fall ist, wo zwei kurze Zweige des Magnetkerns1 die Hauptzweige2 und3 verbinden. Der Magnetkern1 könnte jedoch offen sein. - Die Erregungseinrichtungen sind fähig, einen Erregungsstrom mit einer bestimmten Frequenz zu liefern, und können einen Oszillator, eine Frequenzhalbiereinrichtung, einen Rechteckwellen-Sägezahlwellen-Umformer und einen Spannungs-Strom-Wandler umfassen. Die Messeinrichtungen
14 umfassen einen Vorverstärker, der die Spannung an den Anschlüssen der Empfangsspule10 erhält, einen Synchrondetektor, versorgt durch das nicht halbierte Signal, ein Tiefpassfilter, eine PID-Korrektureinrichtung, einen Verstärker, ein Tiefpassfilter mit einer Grenzfrequenz von ungefähr 1 Hz und Anzeigeeinrichtungen. In die Anschlüsse der Messspule10 kann ein Rückkopplungsstrom eingespeist werden, indem die Spannung am Ausgang des Korrekturmoduls abgegriffen und in Strom umgewandelt wird. Es wird hier nicht mehr weiter auf diese Elemente eingegangen, die schon offenbart und außerdem ziemlich einfach sind, und die ermöglichen, das induzierte Signal mit einer Frequenz abzugreifen, die doppelt so hoch ist wie die Erregungsfrequenz, und es in ein kontinuierliches Signal umzuwandeln, ehe es zu den Anzeigeeinrichtungen übertragen wird, die es messen. - Der durch das Umlaufmagnetfeld ϕ(F0) erzeugte Magnetfluss erzeugt in jeder der Wicklungen
11 und12 induzierte Spannungen u1 bzw. u2 und das zu messende Magnetfeld ϕ(2F0) der induzierten Spannungen e1 und e2. Die Spannung u2 ist den anderen entgegengesetzt, so dass die an den Anschlüssen der Empfangsspule10 induzierte Gesamtspannung gleich u1 – u2 + e1 + e2 ist. Wie man gesehen hat, bewirkt die Asymmetrie der Wicklungen11 und12 , dass u1 und u2 generell unterschiedlich sind, ebenso wie e1 und e2. Daher wird die Messvorrichtung14 vervollständigt, wie dargestellt in der2 . Zwei Schaltungsschleifen21 und22 verbinden die positiven Anschlüsse der Subtrahierglieder23 und24 jeweils über die Wicklungen11 und12 mit der Masse. Die Ausgangsanschlüsse der Subtrahierglieder23 und24 enden jeweils an den Eingängen eines Summierglieds25 , dessen Ausgang sich gabelt in Richtung eines Verarbeitungssystems26 und eines Eingangs eines Synchrondetektors27 . Der negative Anschluss des Subtrahierglieds24 ist über einen festen Widerstand29 mit der Masse verbunden und derjenige des Subtrahierglieds23 über einen variablen Widerstand28 , der von dem Synchrondetektor27 abhängig ist. Schließlich liefert die Erregungsvorrichtung13 ein Bezugssignal mit der Erregungsfrequenz an einen anderen Eingang des Synchrondetektors27 , durch einen Phasenschieber30 , wenn notwendig. - Angenommen die Widerstände
28 und29 sind gleich. Dann sind die an den Ausgangsanschlüssen der Subtrahierglieder23 und24 gelieferten Spannungen bis auf einen Proportionalitätskoeffizienten G gleich e1 + u1 beziehungsweise e2 – u2, und die Spannung am Ausgang des Summierglieds25 ist gleich G (e1 + u1 + e2 – u2). Jedoch unterscheidet der Synchrondetektor27 die Komponente mit der Erregungsfrequenz und passt den variablen Widerstand an, um den Proportionalitätskoeffizienten am Ausgang des Subtrahierglieds23 auf einen Wert G' zu modifizieren, so dass G'u1 = Gu2. Die dem Verarbeitungssystem26 gelieferte Spannung wird also gleich G'e1 + Ge2 und kann nützlich verwertet werden. Keine weitere Verarbeitung ist notwendig. Diese Korrektor läuft tatsächlich darauf hinaus, die Symmetrie der Wicklungen11 und12 wiederherzustellen.
Claims (2)
- Magnetometer, einen Magnetkern (
1 ), wenigstens eine aktive Spule (4 ,5 ) und eine Empfangsspule (10 ) umfassend, wobei die aktive Spule so angeordnet ist, dass sie in dem Kern ein Erregungsmagnetfeld erzeugt, und die Empfangsspule zwei Wicklungen (11 ,12 ) hat, sowie Einrichtungen (13 ) zum Einspeisen eines Wechselstroms mit einer Erregungsfrequenz in die aktive Spule und Messeinrichtungen (14 ) einer in der Empfangsspule (10 ) induzierten Spannung umfassend, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtungen (14 ) einen Detektor (27 ) einer zu der Erregungsfrequenz der induzierten Spannung synchronen Komponente, eine Schaltung mit zwei Schleifen (21 ,22 ), von denen jede eine Wicklung der Empfangsspule enthält, einen Summierer (25 ) von Partialspannungen an den Anschlüssen der beiden Schleifen und eine von dem genannten Detektor abhängige Korrektureinrichtung (28 ) von einer der genannten Partialspannungen umfassen. - Magnetometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Korrektureinrichtung (
28 ) ein variabler Widerstand ist.
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