DE60202032T2 - Anordnung von Statorsegmenten in einer Turbomaschine - Google Patents
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Description
- Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung von Sektoren eines Leitapparats, der feste Schaufeln trägt, die die Ausrichtung der Gasströmung in einer Turbomaschine sicherstellen, an einem Gehäuse, das den Stator dieser Maschine umschließt.
- Der äußere Gasströmungsgang der Turbomaschinen wird von Leitapparat-Sektoren und von Mantelsektoren begrenzt, die entlang der Maschine einander abwechseln und die untereinander und mit dem Gehäuse hauptsächlich durch Hakenverbände verbunden sind. In
1 , die eine bekannte Verbindungsanordnung zeigt, trägt ein Leitapparat-Sektor1 eine vordere und eine hintere Verbindungsschulter2 bzw.3 , die beide mit Endhaken4 und5 ausgestattet sind, die sich in Längsrichtung der Maschine erstrecken. Der vordere Endhaken4 stützt sich mittels zweier gegenseitiger Stützflächen8 , die die Sektoren1 gegen die zentripetalen Radialbewegungen in der Maschine festhalten, an einem Haken6 eines Gehäuses7 ab. Der Endhaken5 der anderen Schulter3 drückt über zwei Flächen9 radial nach außen gegen das Gehäuse7 und über zwei ebene Anschlagflächen11 nach hinten gegen einen zweiten Haken10 des Gehäuses7 . Der zweite Haken10 ist bis unter den zweiten Endhaken5 von einer Klammer12 umschlossen, um auch hier die Sektoren1 gegen die zentripetalen Bewegungen zu sichern. Die Sektoren1 umfassen weiterhin vordere Vorsprünge13 , die den hinteren Teil von Mantelsegmenten14 zwischen sich und den ersten Haken umschließen. - Diese Verbindungsanordnung sichert die Sektoren gegen die Bewegungen, die durch die radialen und die nach vorn gerichteten axialen Kräfte erzeugt werden, denen sie während des Betriebs ausgesetzt sind. Die Montage ist nicht sehr bequem durchzuführen, weil die Sektoren
1 mit Neigung in das Gehäuse7 eingebracht werden müssen, damit die hintere Lippe3 ins Innere des zweiten Hakens10 gelangt, bevor man sie um den vorderen Endhaken4 verschwenkt, damit der Endhaken5 durch eine radiale Bewegung nach außen hinter die Haken10 gelangt. Zur Durchführung dieser Montage ist es erforderlich, zwei große Spiele zwischen Rotor und Stator in dem inneren Strömungsgang vorzusehen, die für die Abdichtung zwischen Rotor und Stator nachteilig sind. Der wahrscheinlich größte Nachteil dieser Anordnung resultiert aus dem Vorhandensein der einstückig mit dem Gehäuse7 ausgebildeten Haken6 und10 , die starken mechanischen und thermischen Beanspruchungen ausgesetzt sind, da sie in der Nähe des Strömungsgangs der heißen Gase liegen. Man muß sie aus einem hinreichend widerstandsfähigen Material konstruieren, ebenso wie das Gehäuse7 selbst, was für letzteres eigentlich nicht notwendig wäre, da es einer weniger hohen Tem peratur ausgesetzt ist. Außerdem können durch Ermüdung in den Haken6 und10 Spaltrisse auftreten und sich dann ausbreiten, bis das Gehäuse7 als Ganzes ersetzt werden muß. -
US 5 131 813 A zeigt außerdem eine Verbindungsanordnung dieses Typs, bei der ein äußeres Schaufelende auf der hinteren Seite ein Flanschelement trägt, das mit einer Gehäusenut zusammenwirkt, die ein Blockierelement trägt, an dem ein Verriegelungselement durch Schrauben befestigt ist. - Es wäre also empfehlenswert, die Konstruktion des Gehäuses, die sowohl kostenaufwendig als auch fragil ist, zu verbessern, dabei eine einfachere Montage der Leitapparat-Sektoren zu ermöglichen und eine festere und weniger komplexe Verbindungsanordnung zu erreichen. Die Erfindung befriedigt diese verschiedenen Forderungen. In ihrer allgemeinsten Form betrifft sie eine Anordnung von Sektoren eines Verteilerrings an einem Gehäuse, wobei die Sektoren zwei Schultern aufweisen, die sich am Ende durch in radialer Richtung orientierte wechselseitige Abstützflächen und durch ebene, in entgegengesetzten radialen Richtungen orientierte Abstützflächen an dem Gehäuse abstützen, ferner einen Haken, der unter einem abgewinkelten Rand einer der Schultern zu liegen kommt, um die Sektoren gegen Zentripetalbewegungen zu halten, wobei die Anordnung dadurch gekennzeichnet ist, daß sie einen Flansch aufweist, der abnehmbar und zwischen den Schultern angeordnet ist und an seinem Rand den nach vorn gerichteten Haken trägt, ferner Befestigungsmittel zum Befestigen des Flansches an dem Gehäuse, wobei der Flansch und das Gehäuse ebene wechselseitige Abstützflächen besitzen, die in axialer Richtung orientiert sind, wobei die Befestigungsmittel Bolzen umfassen, die das Gehäuse in radialer Richtung durchdringen, und wobei der Flansch zwischen dem Gehäuse und den Bolzen gehalten wird.
- Der Haken, der das am meisten beanspruchte Teil der Anordnung bildet, kann nun mit sehr viel größerer Freiheit konstruiert werden, da er an einem lösbaren Flansch angeordnet und damit von dem Gehäuse getrennt ist. Er kann im Bedarfsfall leicht ersetzt werden. Schließlich wird die Montage durch eine lineare Bewegung des einzigen Flansches durchgeführt, die einfacher ist als eine kombinierte Schwenkbewegung der Sektoren.
- Die Montage ist sehr einfach, wenn der Haken zumindest in einem zentralen Abschnitt unter dem abgewinkelten Rand eine konische Außenfläche aufweist, die sich zu der Schulter mit dem abgewinkelten Rand hin verjüngt.
- Es ist zu beachten, daß die Dokumente
US 0 892 47 A undUS 568 161 A Anordnungen offenbaren, bei denen Leitapparat-Sektoren durch Trägerplatten eines Hakens gehalten werden, der also von dem Gehäuse getrennt ist, wobei die Flansche jedoch anders plaziert sind und nicht durch eine Translationsbewegung sondern durch eine Kippbewegung montiert werden. Sie müssen also in Sektoren unterteilt sein, so daß die Anordnung und die Montage kompliziert bleiben. - Weitere Anordnungen, die man über die vorangehend beschriebenen hinaus vorsehen kann, vergrößern die durch die Erfindung verschafften Vorteile. Ihre verschiedenen Aspekte treten durch die Beschreibung der folgenden Figuren deutlicher hervor.
-
1 zeigt eine bekannte Anordnung, die bereits beschrieben wurde, -
2 zeigt die Anordnung gemäß der Erfindung, -
3 verdeutlicht die Art des Zusammenbaus. - Das Gehäuse ist nun mit
21 bezeichnet, seine allgemeine Form gleicht jedoch derjenigen des oben beschriebenen Gehäuses. Sein Durchmesser nimmt nach vorne ab, seine Form ist also in dem Bereich, in dem sich die Erfindung verkörpert, nahezu konisch. - Die neuartigen Leitapparat-Sektoren tragen die Bezeichnung
20 und besitzen, wie vorher, vordere und hintere Schultern22 und23 , die mit Endhaken24 und25 ausgestattet sind, die beide nach hinten abgewinkelt sind. Die Endhaken24 und25 stützten sich hier über wechselseitige Stützflächen26 und27 , die in radialer Richtung orientiert sind, und über ebene Stützflächen28 und29 , die in axialen Richtungen orientiert und einander entgegengesetzt sind, an dem Gehäuse21 ab. Im Gegensatz zu der früheren Konzeption ist die Anordnung sehr viel stabiler. Ein wesentliches Element der Erfindung ist ein Flansch30 , der sich über in axialer Richtung orientierte, ebene wechselseitige Stützflächen31 an dem Gehäuse21 abstützt und an seinem Rand einen nach hinten weisenden Haken32 trägt, der unter den Endhaken24 der ersten Schulter22 zu liegen kommt. Der Flansch30 erstreckt sich über einen vollständigen Umlauf. Wie zuvor tragen die Leitapparat-Sektoren20 vorn einen Vorsprung33 , der die benachbarten Mantelsektoren34 von unten halten soll. Ein weiterer Vorsprung35 ist erkennbar, der sich unter dem zweiten Endhaken25 befindet und dazu dient, Mantelsektoren36 zu unterstützen, die den vorherigen entgegengesetzt sind. - Durch das Gehäuse
21 sind Stifte37 in radialer Richtung eingesetzt, die den Flansch30 gegen das Gehäuse21 abgestützt halten, indem sie hinter dieses greifen, um ihn in axialer Richtung zu blockieren. - Der Haken
6 des früheren Gehäuses7 ist verschwunden und wird durch den Haken32 des Flansches30 ersetzt, so daß ein Schwachpunkt des Gehäuses7 beseitigt wurde. Der Haken10 für den anderen Flansch3 ist nicht vollständig verschwunden, da der zweite Endhaken25 hinter einer Rippe19 des Gehäuses21 angeordnet ist, der die gleichen Stützfunktionen für die Schulter23 ausübt, wobei jedoch zu unterstreichen ist, daß die Rippe19 , die massiver ist und weniger vorspringt als der Haken10 , sehr viel weniger beansprucht wird. Eine solche Modifizierung des Hakens10 wäre bei der Konzeption von1 wenig nützlich gewesen, da der Haken6 weiterhin vorhanden wäre, der stark vorspringen müßte, um die Montage der Leitapparat-Sektoren1 durch eine axiale und dann schwenkende Bewegung zu ermöglichen. Zusammenfassend läßt sich sagen, daß es durch die Beseitigung des von dem Haken6 gebildeten Schwachpunkts des Gehäuses7 möglich wird, sich vorteilhafterweise mit der Beseitigung des anderen Schwachpunkts zu befassen, der aus dem Haken10 besteht. - Die Beseitigung der Haken
6 und10 bzw. ihr Austausch gegen einfachere Strukturen verringert die Anforderungen an das und die Risiken für das Gehäuse21 , während sich seine Herstellung vereinfacht. Es kann aus einem weniger edlen Material konstruiert sein als das Gehäuse7 . Lediglich der Haken32 und sein Flansch30 bleiben starken Erwärmungen unterworfen, die es nötig machen, sie aus einem geeigneten Material zu konstruieren. - Die Leitapparat-Sektoren
20 werden durch eine rein radiale Bewegung nach außen angehoben (3 ), die ein Gleitbewegung der Paare von Stützflächen28 und29 impliziert, das man dadurch bewirken kann, daß man den Flansch30 nach vorne bewegt, bis der Anschlag der Flächen31 erfolgt. Der Haken32 ist mit einer Außenseite versehen, die zumindest im Bereich einer zentralen Fläche38 konisch ist, indem sie sich nach vorn verjüngt, so daß der erste Endhaken24 sich in dem Maße über diese Fläche38 erhebt, in dem der Haken32 vorwärts wandert. Wenn der Endhaken24 die Fläche38 überschreitet und auf einem hinteren zylindrischen Teil39 der Oberseite des Hakens32 ruht, sind die Leitapparat-Sektoren20 eingesetzt. Man braucht dann nur noch die Stifte27 in ihre Bohrungen einzuführen, um den Flansch30 in axialer Richtung zu blockieren. - Die Bewegung des Flansches
30 nach vorn kann sehr einfach durch ein Spezialwerkzeug erfolgen, wie man es für die Ausführung der Arbeiten zur Montage und Demontage von Turbomaschinen häufig antrifft. Ein geeignetes Werkzeug kann eine an dem Gehäuse montierte Platine umfassen, die die Leitapparat-Sektoren1 hält, sowie Vordrücker, um durch Öffnungen42 , die den anderen Flansch23 durchbrechen, gegen die Rückseite des Flansches30 zu drücken. - Es ist zu unterstreichen, daß eine der Hauptbeanspruchungen, die auf die Leitapparat-Sektoren
1 oder20 einwirken, eine nach hinten gerichtete Kraft ist, die von der Luftströmung erzeugt wird, von der sie durchlaufen werden. Diese Kraft überträgt sich durch eine Kippbewegung um die Abstützpunkte der Sektoren auf das Gehäuse7 oder1 und durch eine zentripetale Radialkraft auf den Haken6 oder21 , die ihn verwundbar macht. Die Folgen eines Bruchs an dem Haken32 wären jedoch weniger schwerwiegend als an dem Haken6 , da es jetzt genügen würde, lediglich den Flansch30 statt das ganze Gehäuses7 zu ersetzen. Der Haken32 bietet für die Sektoren20 eine radiale Abstützung, ganz wie der Haken6 für die Sektoren1 , da der Endhaken24 auf ihm ruht. Er bietet jedoch eine festere Verbindung als der Haken6 , obwohl er nicht einstückig mit dem Gehäuse21 ausgebildet ist, indem er den Endhaken24 über die Stützflächen26 gegen das Gehäuse21 gepreßt hält. Der Durchmesser des hinteren Teils39 seiner Fläche kann so gewählt sein, daß an dieser Stelle der gewünschte Preßdruck ausgeübt wird. - Die Konizität der Fläche
39 ermöglicht es immer, den Flansch30 ohne Schwierigkeit anzubringen, wobei der Haken32 die Rolle eines Keils spielt. Die Verbindungsanordnung wird noch verstärkt und bleibt dabei einfach, wenn die Mantelsektoren36 hinten einen vorspringenden vorderen Endbereich43 haben, der auf dem Vorsprung35 aufliegt und anstelle der Klammer12 über den Endhaken25 der Schulter23 geführt wird. - Wenn der Flansch
30 ersetzt werden muß, läßt er sich leicht herausziehen, wenn man Mitnehmer, z. B. Innengewinde53 , ansetzt, die es ermöglichen, ihn mit Hilfe von durch die Öffnungen42 eingeführten Gewindestangen zu ergreifen und herauszuziehen, indem man ihn nach hinten zieht, bis die Leitapparat-Sektoren20 gelockert sind. - Man wird bemerkt haben, daß der Endhaken
24 der ersten Schulter22 im Gegensatz zu der herkömmlichen Anordnung von1 nach hinten gerichtet war und der Haken32 , mit dem die erste Schulter verbunden ist, nach vorn gerichtet war. Diese Umkehrung, die durch die Beseitigung der Schwenkbewegung bei der Montage der Leitapparat-Sektoren20 ermöglicht wird, hat den Vorteil, daß der Haken32 und sein Flansch30 zwischen den Schultern22 und23 angeordnet sind, in einem Volumen, das durch den Leitapparat-Sektor23 gegen die Temperatur der Gase abgeschirmt ist.
Claims (4)
- Anordnung von Sektoren eines Leitapparats an einem Gehäuse (
21 ) in einer Turbomaschine, wobei die Sektoren zwei Schultern (22 ,23 ) aufweisen, die sich am Ende durch in radialer Richtung orientierte wechselseitige Abstützflächen (26 ,27 ) und durch ebene, in entgegengesetzten axialen Richtungen orientierte Abstützflächen (28 ,29 ) an dem Gehäuse (21 ) abstützen, ferner einen Haken (32 ), der unter einen abgewinkelten Rand (24 ) einer der Schultern (22 ) zu liegen kommt, um die Sektoren (20 ) gegen Zentripetalbewegungen zu halten, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Flansch (30 ) aufweist, der abnehmbar und zwischen den Schultern (22 ,23 ) angeordnet ist und an seinem Rand den nach vorn gerichteten Haken (32 ) trägt, ferner Befestigungsmittel (37 ) zum Befestigen des Flansches an dem Gehäuse, wobei der Flansch (30 ) und das Gehäuse (21 ) ebene wechselseitige Abstützflächen (31 ) besitzen, die in axialer Richtung orientiert sind, wobei die Befestigungsmittel Bolzen (37 ) umfassen, die das Gehäuse in radialer Richtung durchdringen, und wobei der Flansch zwischen dem Gehäuse und den Bolzen gehalten wird. - Anordnung von Sektoren an einem Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Haken zumindest in einem zentralen Abschnitt (
38 ) unter dem abgewinkelten Rand (24 ) eine konische Außenfläche aufweist, die sich zu der Schulter (22 ) mit dem abgewinkelten Rand (24 ) hin verjüngt. - Anordnung von Sektoren an einem Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützflächen der Schultern (
22 ,23 ) zur Abstützung an dem Gehäuse (21 ) zwei Seiten (26 ,27 ) mit radialer Ausrichtung und zwei Seiten (28 ,29 ) mit entgegengesetzten axialen Ausrichtungen aufweisen. - Anordnung von Sektoren an einem Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vorstehende Enden (
43 ) von Mantelringsektoren (36 ), die an die Sektoren (20 ) des Leitapparats angrenzen, unter einen abgewinkelten Rand (25 ) der anderen der Schultern (23 ) und auf Vorsprüngen (35 ) der anderen der Schultern (23 ) zu liegen kommen.
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