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Allgemeine
Darstellung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Stellglieder für Flugzeuge
für die
Primärflugsteuerung.
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Die
Leistungssteuerung der Steuerflächen von
Transportflugzeugen erfolgt üblicherweise
mittels Hydraulik. Die Flugzeugbauer suchen nach Lösungen,
um diese Technologie einerseits aus Gründen der Sicherheit und Gesundheit
(Risiko von Feuer auf Grund von Hydraulikflüssigkeiten, Giftigkeit der Hydraulikflüssigkeiten,
chemische Aggressivität
der Hydraulikflüssigkeiten,
Verschmutzung) und andererseits aus ökonomischen Gründen (Reduzierung
der Wartungsarbeiten) zu ersetzen.
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Jedoch
dürfen
die vorgeschlagenen Lösungen
weder dazu führen,
dass die Ausrüstung
schwerer wird, noch dazu, dass die Ausrüstung mehr Energie verbraucht,
wodurch sich die Kosten beim Betrieb erhöhen würden.
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Piezoelektrische
Motoren sind ein Bestandteil der Lösungen, die von den Flugzeugbauern
in Betracht gezogen wurden, um die Hydrauliksteuerungen zu ersetzen.
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Stand der
Technik
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Die
piezoelektrischen Vibrationsmotoren, wie sie in
EP 0 907 213 ,
EP 0 980 102 und in der Patentanmeldung
FR 00 03084 beschrieben werden, machen es möglich, mechanische Leistungen
von einigen Kilowatt zu erzeugen, was kompatibel ist mit dem, was
zur Steuerung einer Steuerfläche
für ein Transportflugzeug
benötigt
wird.
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Ihre
Vorteile sind:
- – ein großes Leistungs-Masse-Verhältnis;
- – eine
geringe Ausgangsgeschwindigkeit bei hoher Kraft; und
- – eine
sehr geringe Trägheit
des Rotors.
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Der
erste Vorteil ist wichtig in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit des
Flugzeugs. Jede Einsparung an Masse bei der Struktur oder den Geräten trägt zu einer
Erhöhung
der transportierbaren Nutzlast bei, wobei dies im Übrigen für alle im
gleichen Maße
gilt.
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Der
zweite Vorteil macht es möglich,
die Anzahl der komplizierten Mechanismen zum Reduzieren der Geschwindigkeit
einzuschränken
oder auf null zu bringen. Dies ist notwendig, wenn man klassische
elektrische Motoren (elektromagnetische) einsetzt. Letztere haben
bei gleicher Leistung eine große
Geschwindigkeit und liefern eine geringe Kraft. Die Einschränkung der
Anzahl der Untersetzungsmechanismen erhöht außerdem den ersten Vorteil.
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Der
dritte Vorteil macht es möglich,
die in dem Motor gespeicherte kinetische Energie zu minimieren.
Folglich minimiert man den Energieverbrauch, wenn die Steuerfläche permanent
angesteuert wird, um die kleinen Bewegungen auszuführen, die
für die
Stabilisierung wie auch für
die Feinsteuerung des Flugzeugs notwendig sind. Die Minimierung der
kinetischen Energie stammt außerdem
von dem niedrigen Untersetzungsverhältnis und trägt damit
zu dem zweiten Vorteil bei.
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In
der Patentanmeldung
EP 0 921
070 wird ein Stellglied für eine Steuerfläche mit
einem derartigen Vibrationsmotor beschrieben.
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Nachteile
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Nichtsdestotrotz
haben die piezoelektrischen Vibrationsmotoren einige Nachteile gegenüber hydraulischen
Stellgliedern heutiger Bauart bzw. gegenüber elektromagnetischen Stellgliedern,
die eingesetzt werden könnten:
- – sie
sind im Allgemeinen blockiert ohne elektrische Versorgung;
- – sie
haben eine Betriebslebensdauer von einigen tausend Stunden, wenn
sie mit voller Leistung betrieben werden; man beachte, dass die
Betriebsdauer eines Flugzeugs in der Ordnung von mehreren zigtausend
Flugstunden liegt;
- – die
Dauer, über
die kontinuierlich eine erhöhte Leistung
abgerufen werden kann, ist beschränkt auf einige Minuten, wenn
man das Aufheizen berücksichtigt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Ziel
der Erfindung ist es, die Nachteile zu beseitigen und insbesondere
eine Stellgliedstruktur zu schaffen, so dass piezoelektrische Vibrationsmotoren
eingesetzt werden können.
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Zu
diesem Zweck wird erfindungsgemäß ein Stellglied
für eine
Steuerfläche,
insbesondere für
die Primärflugsteuerung
eines Flugzeugs mit einem Hauptstellglied für die Steuerfläche in einem
Hauptsteuerungssystem vorgeschlagen, dass dadurch gekennzeichnet
ist, dass das Stellglied in dem Hauptsteuerungssystem einen Vibrationsmotor
als Motor umfasst und dass es außerdem in einem Nebensteuerungssystem
für die Kompensation
ein Kompensationsstellglied und Federungsmittel zwischen dem Kompensationsstellglied
und der Steuerfläche
umfasst, wobei dieses Kompensationsstellglied die Federungsmittel
dehnt oder staucht, so dass sie auf die Steuerfläche eine mittlere Kraft ausüben können, um das
Hauptstellglied um die mittlere Kraft zu entlasten, die es auf die
Steuerfläche
ausüben
muss.
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Die
Erfindung weist bevorzugt die folgenden Eigenschaften auf, seien
sie für
sich genommen, oder, soweit technisch möglich, in Kombination:
- – das
Stellglied in dem Kompensationsnebensteuerungssystem umfasst einen
Vibrationsmotor als Motor;
- – das
Kompensationsstellglied dehnt oder staucht die Federungsmittel,
wenn das Hauptstellglied eine Kraft ausüben muss, die über eine
Dauer, die größer als
eine Schwellendauer ist, einen Wert ungleich null hat;
- – die
Schwellendauer liegt im Wesentlichen zwischen 1 und 20 Sekunden;
- – die
mechanische Steifigkeit der Federungsmittel ist so gewählt, dass
der Hub der Feder, der für
das Erreichen der maximalen Kraft des Kompensationsstellgliedes
notwendig ist, deutlich größer als der
Hub der Steuerfläche
ist;
- – die
Position des Kompensationsstellgliedes wird arretiert, wenn es auf
die Steuerfläche
eine mittlere Kraft ausübt,
die ausreicht, um das Hauptstellglied um die mittlere Kraft zu entlasten,
die es auf die Steuerfläche
ausüben
muss, wobei das Hauptstellglied betriebsbereit bleibt und daher
auf die Steuerfläche
nur Kräfte
für kleine
Manöver und
die Stabilisierung des Flugzeugs ausübt;
- – das
Hauptsteuerungssystem umfasst elektrische Kupplungsmittel, die sich
zwischen dem Hauptstellglied und der Steuerfläche befinden und die Abkopplung
der Steuerfläche
von dem Hauptstellglied für
den Fall einer Betriebsstörung
des letzteren ermöglichen;
- – das
Hauptsystem umfasst parallel zu den elektrischen Kupplungsmitteln
mechanische Dämpfungsmittel;
- – die
Steuerbefehle für
die Positionierung der Steuerfläche
werden durch einen Steuerungsrechner erzeugt und über elektronische
Steuermittel an das Hauptstellglied und an das Kompensationsstellglied übertragen;
- – der
Steuerbefehl für
die Positionierung der Steuerfläche
wird zu dem Hauptstellglied übertragen, wobei
ein Rückkopplungskreis
zwischen dem Hauptsteuerungssystem und dem Nebensteuerungssystem
vorgesehen ist und die Steuerung des Kompensationsstellgliedes über Tiefpassfiltermittel
in dem Nebensystem und elektronische Steuermittel, die zwischen
den Tiefpassfiltermitteln und dem Kompensationsstellglied vorgesehen
sind, ermöglicht;
- – der
Rückkopplungskreis
ist zwischen einem Kraftsensor, der zwischen dem Hauptstellglied und
der Steuerfläche
vorgesehen ist einerseits und den Tiefpassfiltermitteln andererseits
vorgesehen;
- – der
Rückkopplungskreis
ist zwischen einem Analysatorschaltkreis für Steuersignale für den Vibrationsmotor
des Hauptstellglieds, wobei diese Steuersignale die Kraft wiedergeben,
die von dem Hauptstellglied auf Höhe der Steuerfläche erzeugt wird,
einerseits und den Tiefpassfiltermitteln andererseits vorgesehen,
wobei der Analysatorschaltkreis Teil der elektronischen Steuermittel des
Hauptsteuerungssystems ist;
- – es
umfasst Einrichtungen, die Manöver
der Steuerfläche
mit großer
Amplitude erfassen und die dann Einrichtungen steuern, mit denen
der Rückkopplungskreis
zwischen dem Hauptsteuerungssystem und dem Nebensteuerungssystem in
Abhängigkeit
von der Übertragung
am Eingang abgekoppelt werden kann und die Nebensteuerleitung in
Abhängigkeit
von der Übertragung
am Ausgang abgekoppelt werden kann.
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KURZE ERLÄUTERUNG
DER FIGUREN
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1 zeigt
eine erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Stellgliedes.
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2 zeigt
die Entwicklung der Kraft, die durch die verschiedenen Stellglieder
erzeugt wird, um der Kraft entgegenzuwirken, die durch den Luftwiderstand
erzeugt wird.
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3 zeigt
eine weitere mögliche
Ausführungsform
mit Kupplung und Dämpfungsvorrichtung in
dem Hauptsystem.
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4 zeigt
einen offenen Steuerkreis für
das erfindungsgemäße Stellglied.
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5 zeigt
einen geschlossenen Steuerkreis für das erfindungsgemäße Stellglied
mit einem Kraftsensor.
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6 zeigt
einen geschlossenen Steuerkreis für das erfindungsgemäße Stellglied
ohne Kraftsensor.
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7 zeigt
einen geschlossenen Steuerkreis für das erfindungsgemäße Stellglied
mit einer Abkopplung des geschlossenen Kreises.
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BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Man
beachte, dass die primären
Steuerflächen
die Hauptsteuerflächen
für Manöver eines
Flugzeugs sind.
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Steuerwinkel
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Beim
Flug befinden sich die primären
Steuerflächen
meistens in einer Position in der Nähe der Nullposition, was einem
minimalen Luftwiderstand entspricht. Sie werden durch kleine Bewegungen
gesteuert, deren Frequenzen bis zu einigen Hertz gehen können, um
eine Feinstabilisierung des Flugzeugs herbeizuführen.
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Bei
besonderen Manövern
(Rollen, um eine Kurve zu fliegen, in den Sturzflug zu gehen oder
zu steigen, um auf eine andere Höhe
zu gelangen, Abheben oder Landen) werden große Amplituden bei den Bewegungen
der Steuerflächen
nötig.
Diese Steuerflächen
werden daher über
sehr kurze Zeitabschnitte gesteuert – einige Sekunden bis einige
zig Sekunden.
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Kleine
notwendige Bewegungen zur Stabilisierung des Flugzeugs kommen zu
den großen
Bewegungen, mit denen die Flugbahn geändert wird, hinzu.
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Kraft
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Das
Stellglied für
die Steuerfläche
muss einer aerodynamischen Kraft entgegenwirken, die eine zweifache
Ursache hat:
- – eine Kraft hängt von
dem Anstellwinkel der Steuerfläche
ab und führt
dazu, sie in eine Gleichgewichtsposition zu bringen (aerodynamische Rückstellung);
- – eine
konstante Kraft, die von der Geschwindigkeit des Flugzeugs abhängt und
die aus dem Moment der Auftriebskräfte auf das Scharnier der Steuerfläche zurückzuführen ist. – Diese
Kraft kann je nach Vorzeichen des Auftriebs an dem Ort, an dem sich
die Steuerfläche
befindet, positiv oder negativ sein. Die Steuerfläche kann
sich beispielsweise in der Hauptebene oder in der festen Rückebene
befinden. Diese Kraft kann null sein für den Fall, dass eine Steuerfläche für die Richtung
perfekt symmetrisch ist.
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Γmax ist
die maximale Kraft, die das Stellglied bei Winkelgeschwindigkeit
null der aerodynamischen Kraft der Steuerflächen entgegensetzen kann.
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Wenn ωn die Winkelgeschwindigkeit ist, die für das Verstellen
der Steuerfläche
unter der Kraft Γmax/2 gewünscht
wird, so gilt:
- – die gewünschte Winkelgeschwindigkeit
für kleine
Bewegungen beträgt
im Wesentlichen ωn/2. Die Änderung
der Kraft bei den kleinen Bewegungen beträgt Γmax/10;
- – die
konstante Kraft, die zum Gegenhalten bleibt, kann die Werte zwischen Γmax/5
bis Γmax/2,5 haben.
- – die
notwendige mechanische Leistung für eine große Verstellung einer Steuerfläche beträgt Pmax = ωn × Γmax/2;
- – die
notwendige mechanische Leistung für kleine Verstellungen einer
Steuerfläche
beträgt
maximal Pmax = ωn/2 × (Γmax/10
+ Tmax/2,5). Der Term Γmax/10 entspricht
der Kraft, die für
kleine Bewegungen der Steuerfläche
bereitgestellt wird, der Term Γmax/2,5 entspricht der konstanten Kraft,
die bereitgestellt werden muss, um die mittlere Position der Steuerfläche einzuhalten.
Es versteht sich daher, dass sich dann, wenn der Term Γmax/2,5
verschwindet oder verringert wird, die verbrauchte Leistung erheblich
reduziert.
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Grundprinzip
der Erfindung
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Der
Aufbau des Stellgliedes gemäß der Erfindung
ist in 1 dargestellt.
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Zwei
Stellsysteme 1 und 2 sind mit der Struktur 8 des
Flugzeugs verbunden. Das System 1 wird Hauptsystem genannt,
das System 2 wird Nebensystem genannt.
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Das
Hauptstellsystem 1 und das Nebenstellsystem 2 umfassen
lineare Stellglieder 3 und 4. Das Stellglied 3 ist
direkt mit einer Steuerfläche 7 verbunden.
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Das
Stellglied 3 kann die Steuerfläche 7 in jeder gewünschten
Weise bewegen.
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Das
Stellglied 3 ist mit der Steuerfläche 7 über Federungsmittel 5 verbunden.
Diese Mittel 5 dienen dazu, die konstante Kraft, die von
der Steuerfläche 7 in
Gegenrichtung ausgeübt
wird, zu kompensieren.
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Die
lineare Bewegung der Stellglieder 3 und 4 wird
in eine Drehbewegung der Steuerfläche 7 um ihre Achse 6 übersetzt – wie es
häufig
bei Flugzeugen der Fall ist. Man kann jedoch auch eine reine Rotationseinrichtung
oder eine Kombination aus diesen beiden Bewegungsarten realisieren.
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Die
Funktion der Vorrichtung ist die folgende:
- – Wenn das
Flugzeug ein Manöver
durchführen muss,
so wird mittels Steuer vom Piloten oder den Pilotrechnern das Vorzeichen
für das
Hauptstellglied 3 ausgegeben.
- – Wenn
die Kraft, die auf die Steuerfläche
ausgeübt
werden muss, über
eine längere
Zeit nicht den mittleren Wert null hat – über 10 Sekunden zum Beispiel
-, so wird das Kompensationsstellglied 4 in Betrieb genommen.
Somit baut man die Kraft ab, die das Hauptstellglied 3 ausüben muss.
Zu diesem Zweck spannt das Kompensationsstellglied 4 die
Federungsmittel 5, bis die Kraft erreicht wird, die für die Steuerfläche 7 benötigt wird.
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Die
mechanische Steifigkeit der Federungsmittel 5 wird so gewählt, dass
der Hub der Feder, der zum Erreichen der Maximalkraft des Stellgliedes 4 wesentlich
größer als
der Hub der Steuerfläche 7 ist. Unter
dieser Bedingung variiert die Rückstellkraft
auf Grund der Feder sehr wenig, wenn das Kompensationsstellglied 4 arretiert
wird. Das Hauptstellglied 3 ermöglicht damit kleine Bewegungen
der Steuerfläche 7 wie
auch die Feinregelung bei der Steuerung des Flugzeugs. Das Hauptstellglied 3 braucht
keine dynamische Kraft mehr mit großem mittlerem Wert zu erzeugen.
Das Kompensationsstellglied 4 befindet sich in gesperrter
Position und liefert über
die Federungsmittel 5 den mittleren Wert für die Kraft
auf die Steuerfläche 7.
Die Funktion der Kompensation wird somit aufrechterhalten.
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2 zeigt
den Verlauf der Kräfte,
die durch das Hauptstellglied 3 und durch das Kompensationsstellglied 4 in
Abhängigkeit
von dem Winkel der Steuerfläche
erzeugt werden. Die durchgezogene Linie zeigt, dass die Widerstandskraft
der Steuerfläche 7 mit
dem Winkel der Steuerfläche
zunimmt. Dieses Phänomen
ist auf die Zunahme des Luftwiderstandes zurückzuführen.
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Die
gestrichelte Linie zeigt, dass sich die durch das Kompensationsstellglied 4 ausgeübte Kraft
mit zunehmendem Winkel der Steuerfläche verringert. Der Abstand 9 zeigt
den Hub der Feder.
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Der
schraffierte Teil zeigt die Kraft, die von dem Hauptstellglied bereitgestellt
werden muss, um der Kraft auf Grund des Luftwiderstandes entgegenzuwirken.
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Im Übrigen ändert sich
die Rückstellkraft
der Steuerfläche
in Abhängigkeit
von den Flugbedingungen des Flugzeugs, insbesondere in Abhängigkeit von
der Geschwindigkeit.
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Die
piezoelektrischen Motoren werden vorteilhafterweise bei den Stellgliedern 4 und 5 in
einer Struktur verwendet, wie sie in der 1 dargestellt ist:
- – Das
Hauptstellglied 4 liefert nur geringe Leistungswerte, außer im Fall,
dass die einzuschlagenden Winkel groß sind. Die Lebensdauer erhöht sich
damit in wesentlichem Maße.
- – Das
Kompensationsstellglied 5 arbeitet nur, wenn sich die allgemeinen
Flugbedingungen des Flugzeugs ändern.
Solange die Flugbedingungen stationär sind, kann die Versorgung
abgekoppelt werden, der Motor blockiert also und hält die Feder
in komprimiertem oder gedehntem Zustand.
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Die
Verwendung der piezoelektrischen Motoren auf Höhe des Hauptstellgliedes 4 ist
einer der Hauptvorteile der Erfindung. Tatsächlich ist die Steuerung von
kleinen Bewegungen mit erhöhter
Frequenz notwendig für
das Führen
und für
die Stabilität des
Flugzeugs. Der Gewinn an Energie auf Grund dieses piezoelektrischen
Mechanismus mit geringer Trägheit
ist erheblich.
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Ein
piezoelektrischer Motor ist außerdem von
Vorteil bei der Verwendung in dem Kompensationsstellglied 5.
Jedoch kann man in dem Nebensystem 2 einen klassischen
elektrischen Motor vorsehen, auf den eine große Untersetzungsstufe folgt.
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Die
Untersetzungsstufe kann mit nur einer Laufrichtung aufgebaut werden,
damit der Motor stehen bleibt, wenn die Versorgung abgekoppelt wird. Die
Steuerfläche
bleibt dann in ihrer Position stehen, obwohl eine Gegenkraft von
der Steuerfläche 7 wirkt.
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Wenn
dies nicht der Fall ist, kann die Vorrichtung außerdem mit einer Bremse ausgestattet
werden.
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BESCHREIBUNG
EINER ODER MEHRERER VARIANTEN DER AUSFÜHRUNGSFORM DER ERFINDUNG
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Allgemeiner
Aufbau der Stellglieder
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Obgleich
die piezoelektrischen Motoren ihre Leistung mit sehr viel niedrigeren
Geschwindigkeiten abgeben als die klassischen elektrischen Motoren,
ist ihre Geschwindigkeit doch oft höher als die, die für die Steuerfläche 7 gewünscht wird.
Eine Untersetzung ist notwendig, sie kann mit Getrieberädern, Zahnstangen
oder Verschraubungen, wenn man eine lineare Bewegung anstrebt, umgesetzt
werden.
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Erste Variante: Auskuppeln
des Hauptstellgliedes
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Aus
Sicherheitsgründen
muss die Steuerfläche 7 automatisch
in eine neutrale Position zurückkehren,
wenn die elektrische Versorgung gekappt wird.
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Ein
Stellglied, bei dem ein piezoelektrischer Motor eingesetzt wird,
bleibt in der Position arretiert, in der es sich im Augenblick der
Unterbrechung der elektrischen Versorgung befindet.
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3 zeigt
eine Vorrichtung, die in dem kinetischen System 1 eine
elektrische Kupplung 10 umfasst, die die Steuerfläche 7 abkoppelt,
wenn die Versorgungsspannung des Stellgliedmotors 3 verschwindet.
Auf diese Art kann die Steuerfläche
in die Neutralposition zurückkehren.
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Die
Mittel 10 sind dem Fachmann an sich bekannt und werden
im Folgenden nicht weiter im Einzelnen erläutert.
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Zweite Variante: Dämpfung des
Hauptstellgliedes
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Vorzugsweise
wird die Bewegung der Steuerfläche,
wenn sie frei wird, gedämpft.
Die Dämpfung kann
mit Hilfe eines Kupplungssystems realisiert werden. Dies kann eine
Restreibung aufweisen, die in der ausgekuppelten Position nicht
vernachlässigbar ist.
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Außerdem kann
sich eine Dämpfung 11 zwischen
dem Eingang und dem Ausgang der Kupplung 10 befinden, wie
es in 3 gezeigt ist.
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Eines
der oder beide Zusatzelemente 10 und 11 können linear
oder drehbar sein. Sie können
sich an jeder Stelle in dem kinetischen System zwischen dem Ausgang
des Motors und der Steuerfläche 7 befinden.
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BESCHREIBUNG
EINER ODER MEHRERER BETRIEBSARTEN BEZÜGLICH DER STEUERUNG DER BEIDEN
STELLGLIEDER
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Es
gibt mehrere Steuerungsverfahren für dieses doppelte Stellglied,
wobei ohne Anspruch auf Vollständigkeit
hier genannt seien:
- – offener Kreis,
- – geschlossener
Kreis mit Kraftsensor,
- – geschlossener
Kreis ohne Kraftsensor.
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Man
kann alle diese Steuerungskategorien mit dem Merkmal verknüpfen, dass
das eine oder das andere der beiden Stellglieder mit Winkel- oder
linearen Bewegungssensoren ausgestattet ist.
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Erste
mögliche
Ausführungsform:
Steuerung mit offenem Kreis
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4 zeigt
die Struktur eines Stellgliedes gemäß der Erfindung, bei der die
Steuerung der Stellglieder 3 und 4 im offenen
Kreis erfolgt.
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In
diesem Fall bestimmt ein Rechner 12 im Flugzeug selbst
die Steuerung der Kompensation, die in Abhängigkeit von den allgemeinen
Flugbedingungen erforderlich ist, über die er selbst dann über Sensoren
und/oder dank Befehlsgruppen informiert ist, die auf die Gruppe
der Stellglieder des Flugzeugs angewendet werden müssen.
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Die
Befehle des Rechners 12 des Flugzeugs werden mit Hilfe
von Steuerelektroniken 13 und 14 übermittelt,
die den Stellgliedern 3 und 4 entsprechen.
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Erste Variante: Steuerung
im geschlossenen Kreis mit Kraftsensoren
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In
der Struktur in 5 misst ein Kraftsensor 16 die
Kraft oder die Wirkung, die durch das Hauptstellglied 3 ausgeübt wird.
Das Signal 17 wird mit Hilfe eines elektronischen Steuerblocks 15 verarbeitet, der
eine lineare Transferfunktion in der Art eines Tiefpasses hat oder
nicht.
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Der
Ausgang des Blocks 15 wird zu einer Steuerelektronik 14 verzweigt.
Der Elektronikblock 15 umfasst Einrichtungen zur Steuerung
piezoelektrischer Elemente, die eine analoge Elektronik und/oder
digitale Elektronik umfassen können,
die ihrerseits einen Signalverarbeitungs- und Logikprozessor umfassen,
einen programmierbaren Schaltkreis oder jede andere Steuerung. Diese
Steuerungsmittel sind geeignet, um die Steuerelektronik 14 des
Kompensationsstellgliedes 4 zu steuern, bis das Signal des
Kraftsensors einen mittleren Wert null anzeigt.
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Zweite Variante: Steuerung
im geschlossenen Kreis ohne Kraftsensor
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In
der Struktur in 6 ermöglicht es eine Steuerelektronik
des Hauptstellgliedes 13, insbesondere unter Beobachtung
des Verbrauchs des Schaltkreises, der darin enthalten ist, die Kraft
zu evaluieren, die durch das Hauptstellglied 3 erzeugt
wird. Die Überwachung
des Verbrauchs der Schaltkreise erfolgt durch einen Block 18.
Das Signal 19 am Ausgang des Blocks 18 wird über einen
Block 15 übermittelt,
der eine lineare Transferfunktion in der Art eines Tiefpasses hat
oder nicht.
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In
den beiden letzteren Fällen
mit geschlossenem Kreis ist der Befehl 20, der durch das
Steuerungssystem erzeugt wird, der gewünschte Gesamtbefehl. Es ist
nicht notwendig, diesen mit Hilfe anderer Informationen oder Verarbeitungen
in zwei Teile zu unterteilen. Der geschlossene Kreis erlaubt es,
die Position des Stellgliedes 4 geradeaus zu richten, um auf
Höhe der
Steuerfläche 7 ein
Minimum an Kraft zu erreichen, die durch das Stellglied 3 erzeugt
werden muss.
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Die
Transferfunktion des Blockes 15 ist ein Korrekturnetz.
Die Häufigkeit
der Unterbrechungen des Kompensationskreises 2, der so
aufgebaut ist, wird ausreichend niedrig gewählt, um alle kleinen Bewegungen
der Steuerfläche
herauszufiltern. Jedoch wird sie ausreichend hoch gewählt, um
die allgemeine Entwicklung bezüglich
der Konfiguration des Fluges des Flugzeuges verfolgen zu können, insbesondere
seine Geschwindigkeit. Ein Wert von einigen hundert Hertz scheint
hier adäquat
zu sein.
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Die
Effizienz der Transferfunktion 15 kann vorteilhaft durch
Einführung
von Schwellen vergrößert werden.
Wenn die Abschätzung
der mittleren Kraft, die durch das Hauptstellglied 3 erzeugt
wird, mit dem Absolutwert unter diesen Schwellenwert sinkt, wird
nach keiner besseren Kompensation gesucht, man arretiert die Steuerung
des Kompen sationsstellgliedes 4. Auf Grund des großen Hubes,
der für
das Kompensationsstellglied 4 notwendig ist (geringe Steifigkeit
der Feder), läuft
man bei der Suche nach einer perfekten Kompensation tatsächlich Gefahr,
in dem Kompensationsstellglied 4 einen höheren Energieverbrauch
zu haben, als man auf Höhe des
Hauptstellgliedes 3 dank einer perfekten Kompensation gewinnen
könnte.
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Dritte Variante
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Wie
die Struktur in 7 zeigt, unterbricht man den
Betrieb der Transferfunktion 15 sowohl am Eingang durch
einen Unterbrecher 21 als auch am Ausgang durch einen Unterbrecher 23,
um die Abschätzung
der mittleren Kraft nicht zu stören,
wenn Einschlagwinkel der Steuerfläche 7 groß werden – wie es
durch die Mittel 22 erkannt wird.
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Die
Erfindung wird mit Vorteilen auf Stellglieder für Steuerflächen von Flugzeugen angewendet, aber
sie kann genauso gut auf jedes System angewendet werden, bei dem
die Last aus zwei Teilen zusammengesetzt ist: Einem Teil, bei dem
die Kraft quasi konstant ist und einer mittleren Position entspricht,
und einem Teil, bei dem die Kraft variabel ist um diese quasi konstante
Kraft herum, die kleinen gesteuerten Bewegungen entspricht.