DE60201175T2 - Formwerkzeug und verfahren zum spritzprägen - Google Patents

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • B29C45/17Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C45/46Means for plasticising or homogenising the moulding material or forcing it into the mould
    • B29C45/56Means for plasticising or homogenising the moulding material or forcing it into the mould using mould parts movable during or after injection, e.g. injection-compression moulding
    • B29C45/561Injection-compression moulding
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    • B29C45/561Injection-compression moulding
    • B29C2045/563Enlarging the mould cavity during injection

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft das Spritzgießen von Kunststoffmaterialien.
  • Es ist bekannt, dass große, dünne Artikel durch Spritzgießen schwierig zu bilden sind. Der Grund ist, dass der Spalt zwischen den zwei Teilen der Form klein ist und die Strecke, die das Material zurücklegen muss, zu lange für den Druck ist, der von der Formungsmaschine ausgeübt wird, damit er am vom Spritzpunkt entfernten Ende des Spaltes zur Verfügung steht, um den Kunststoff zum Füllen der Form anzutreiben. Kurz, das "Fließweg/Dicken-Verhältnis" ist zu lange.
  • Für gewöhnlich werden dünne Artikel durch Vakuum- oder Druckformverfahren gebildet, wobei eine Schicht aus Kunststoffmaterial gedehnt wird, um sich der Kontur einer Form anzupassen. Solche Techniken sind in ihrer Anwendung begrenzt, da sie keine Artikel mit gleichmäßiger Wanddicke oder Artikel mit Bereichen erhöhter oder verringerter Wanddicke erzeugen können. Dies ist darauf zurückzuführen, dass nur eine Oberfläche des Artikels geformt wird, und die Dicke an einem beliebigen Punkt ausschließlich durch die Dicke der ursprünglichen Schicht und das Ausmaß ihrer Verformung bestimmt wird.
  • JP-04238009 (Toyo Mach & Metal Co. Ltd.) offenbart eine Form zur Befestigung zwischen den Platten einer Spritzgießmaschine zum Spritzprägen eines dünnwandigen Artikels, wie im einleitenden Teil des beiliegenden Anspruchs 1 beschrieben. Insbesondere umfasst die Form ein erstes formgebendes Teil, eine Druckplatte, die relativ zu dem ersten formgebenden Teil zwischen einer ersten und zweiten Endposition bewegbar ist, in der die Form geöffnet beziehungsweise geschlossen ist, einen Kern, der von der Druckplatte getragen wird und relativ zu der Druckplatte in die Richtung zum Öffnen und Schließen der Form bewegbar ist, ein Randverschlussteil, das den Kern umgibt und mit diesem in dichtem Eingriff steht und zwischen dem ersten formgebenden Teil und der Druckplatte angeordnet ist, wobei das erste formgebende Teil, der Kern und das Randverschlussteil gemeinsam einen Formenhohlraum definieren und jeder relativ zu den anderen zwei in die Richtung zum Öffnen und Schließen der Form bewegbar ist, und Mittel zum Ausüben einer Kraft, um den Kern von der Druckplatte weg zu der Position eines minimalen Formenhohlraumvolumens zu spannen.
  • Bei Verwendung der letztgenannten Form wird der Kern zur Minimierung des Volumens des Formenhohlraums bewegt, wenn die Druckplatte ihre zweite Position erreicht, d. h., wenn die Form geschlossen ist. Danach wird der Kern rasch zur Vergrößerung des Volumens des Formenhohlraums zurückgezogen, um die Einspritzgeschwindigkeit zu erhöhen. Diese japanische Verweisstelle bietet keine Lehren, die bei der Bildung von Artikeln bei einem großen Fließweg/Dicken-Verhältnis hilfreich sind.
  • US 4,080,147 , das mit der vorliegenden Erfindung enger verwandt ist, beschreibt eine Form, die in drei Teilen gebildet ist. Eine Druckplatte trägt einen Kern und der Hohlraum ist durch eine doppelte Formenplatte gebildet, die den Kern umgibt. In Betrieb wird die Form teilweise geschlossen, so dass das Formenhohlraumvolumen größer als sein Endvolumen ist, aber dennoch vollständig eingeschlossen ist. Eine dosierte Menge Kunststoffmaterial wird in den Hohlraum eingespritzt. Die Druckplatte wird dann bewegt, um den Hohlraum auf sein Minimalvolumen zu verringern, wodurch das Kunststoffmaterial zusammengepresst und in die engeren Abschnitte des Formenhohlraums gedrückt wird. Ein Problem bei dieser Vorrichtung ist, dass der Hohlraum ein signifikantes Luftvolumen enthält, wenn das Kunststoffmaterial eindosiert wird. Wenn diese Luftmasse durch die Bewegung des Kerns zusammengepresst wird; steigt ihre Temperatur und wenn nicht besondere Maßnahmen ergriffen werden, um den Formenhohlraum zu entlüften, kann dies zu Brandmarkierungen im Fertigprodukt führen.
  • Die vorliegende Erfindung versucht daher, eine Verbesserung bereitzustellen, die das Luftvolumen verringert, das im Formenhohlraum eingeschlossen ist, während das Kunststoffmaterial in diesen dosiert wird.
  • Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Form bereitgestellt, wie in der Folge in Anspruch 1 der beiliegenden Ansprüche beschrieben ist. Die Erfindung stellt ferner ein Verfahren zum Spritzprägen eines dünnwandigen Artikels bereit, wie in Anspruch 8 der beiliegenden Ansprüche beschrieben ist.
  • Die Erfindung unterscheidet sich von den Lehren von JP-0423 8009 dahingehend, dass die Druckplatte in ihrer geschlossenen Position direkt Druck auf den Kern ausübt. In der vorliegenden Erfindung wird das Kunststoffmaterial, das im Formenhohlraum bereits vorhanden ist, zusammengepresst, während die Form durch die Bewegung der Druckplatte geschlossen wird.
  • Die Erfindung bietet gegenüber den Lehren von US-A-4.080.147 den Vorteil, dass der Einschluss von Luft in der Form minimiert wird, indem das Kunststoffmaterial in den geschlossenen Formenhohlraum eingespritzt wird und der Kern sich unter der Wirkung des Einspritzdrucks des Kunststoffmaterials zurückziehen kann.
  • Die Erfindung kann weitgehend als Anwendung einer Technik bei Kunststoffmaterial betrachtet werden, die jener ähnlich ist, die beim Metallschmieden verwendet wird. Eine Menge geschmolzenen Kunststoffmaterials wird in den Formenhohlraum eingebracht, während dieser nicht das Minimalvolumen aufweist, und dann wird das Kunststoffmaterial durch vollständiges Schließen der Form zusammengepresst, um das Kunststoffmaterial in alle Teile des Formenhohlraums zu drücken.
  • Es ist bekannt, einen Teil der Form zu bewegen, um nach dem Einspritzen einer Kunststoffschmelze in einen Formenhohlraum auf herkömmliche Weise einen zusätzlichen Druck auszuüben. Dieser Prozess, der als Spritzprägen ("injection compression moulding" – ICM) bekannt ist, bietet die Vorteile größerer Fließlängen, dünnerer Wände und geringerer Werte einer Materialbelastung. Dies macht den Prozess zum Formen von Artikeln wie CDs und DVDs (wegen der verbesserten inneren Belastungen) und Trägerkörpern und Instrumententafeln (wegen der verbesserten Schlagfestigkeit) geeignet.
  • Das bekannte Verfahren, das bei der Bildung von CDs verwendet wird, unterscheidet sich von der vorliegenden Erfindung dahingehend, dass die Kunststoffschmelze in die Form unter wesentlichem Druck eingebracht wird und während des Einspritzens der Kunststoffschmelze die formgebenden Teile mit ausreichender Kraft zusammengehalten werden, so dass der Formenhohlraum während des Einspritzens ein konstantes Volumen beibehalten kann. Im Gegensatz dazu kann in der vorliegenden Erfindung das Einspritzen der Kunststoffschmelze ein Trennen der formgebenden Teile und eine Ausweitung des Formenhohlraums bewirken. Der leichte Druck, der anfänglich zum Schließen der Form verwendet wird, soll vorwiegend Gas aus dem Formenhohlraum ausschließen. Dadurch soll der Einschluss von Gastaschen in dem Hohlraum vermieden werden. Wenn die Schmelze in die Form geleitet wird, kann sich der Hohlraum nach Bedarf ausweiten, so dass die Schmelze relativ frei fließen kann, um einen Teil des Volumens des Hohlraums einzunehmen. Sobald die vorbestimmte Menge an geschmolzenem Kunststoffmaterial in die Form geleitet wurde, werden die Teile der Form unter hohem Druck zusammengebracht, um den Formenhohlraum auf sein Endvolumen zu verringern und die Schmelze in alle Teile des Hohlraums zu drücken.
  • Aus der vorangehenden Erklärung geht hervor, dass die Menge des Kunststoffmaterials vorbestimmt sein muss, da mit der Einspritzung nicht einfach fortgefahren werden kann, bis der Hohlraum vollständig gefüllt ist und der Gegendruck ein weiteres Einspritzen des Kunststoffmaterials in die Form verhindert. Bei der Bildung von CDs wird andererseits die Einspritzung durch den Gegendruck gestoppt, zu einem Zeitpunkt, zu dem das Kunststoffmaterial bereits ungefähr neunzig Prozent des Hohlraums einnehmen kann. Die abschließende Verringerung des Volumens des Hohlraums dient nur dazu, das teilweise verfestigte Kunststoffmaterial in die letzten zehn Prozent des Formenhohlraums fließen zu lassen.
  • In einer typischen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die relative Verschiebung der formgebenden Teile unter Druck mehr als das Zehnfache der endgültigen Formendicke und kann bis zum Zweihundertfachen der endgültigen Formendicke betragen. Dem steht eine entsprechende Bewegung mit etwa dem Zweifachen der endgültigen Wanddicke gegenüber, die für gewöhnlich beim Spritzprägen verwendet wird.
  • Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen der Erfindung und dem herkömmlichen Spritzprägen liegt in der Geschwindigkeit beim Verschließen der Form und der Rate des Druckanstiegs in dem Formenhohlraum während dem Verschlussvorgang. In der vorliegenden Erfindung wird die Form geschlossen und der maximale Druck in dem Hohlraum in einem Zeitraum von weniger als 0,5 Sekunden und vorzugsweise weniger als 0,3 Sekunden erreicht. Im Gegensatz dazu wird beim Spritzprägen, nachdem das Kunststoffmaterial unter Druck eingespritzt wurde, um einen Großteil der Form und des Hohlraums zu füllen, der Druck allmählich erhöht, um das Kunststoffmaterial den Rest der Form füllen zu lassen.
  • Der wichtigste Unterschied zwischen der Erfindung und früheren Vorschlägen liegt jedoch in der Ausübung eines geringen Drucks zum Verschließen der Form, während die Einspritzung stattfindet, und eines höheren Drucks zum Zusammenpressen des eingespritzten Kunststoffmaterials nach Beendigung der Einspritzphase.
  • Die Bedeutung dieses Unterschieds wird unter Bezugnahme auf die Formung von Trinkbechern beschrieben, wobei dies ein Beispiel für einen Artikel ist, für den sich die Erfindung besonders eignet. Wenn ein Trinkbecher gebildet wird, wird das Kunststoffmaterial in die Basis des Bechers gespritzt, und durch Ausübung von hohem Druck zum Verschließen der Form nach Beendigung des Einspritzschrittes wird das Kunststoffmaterial von der Basis nach oben gedrückt, um die Seitenwände des Bechers und eine Lippe um die Öffnung zu bilden.
  • Bei einer solchen Anwendung ist es wesentlich, einen Gaseinschluss in den unteren Ecken des Formenhohlraums an der Verbindungsstelle zwischen der Basis und den Seitenwänden zu vermeiden. Das Zusammenpressen dieses Gases er höht dessen Temperatur und verursacht inakzeptable Brandmarkierungen in den Fertigprodukten.
  • Wenn das Kunststoffmaterial in einen vollständig offenen Hohlraum eingespritzt wird, würde es eine kleine Kugel bilden, die abgeflacht wird, wenn die formgebenden Teile bei hoher Geschwindigkeit zusammengebracht werden, und würde Gas in den Ecken der Formen einschließen. In der vorliegenden Erfindung wird dies vermieden, da das eingespritzte Kunststoffmaterial an erster Stelle keine Kugel bildet. Statt dessen wird die Form unter leichtem Druck geschlossen oder zumindest annähernd geschlossen und das eingespritzte Kunststoffmaterial fließt als sich radial ausdehnende Scheibe, die die formgebenden Teile gegebenenfalls auseinander drückt, bis sie die Basis des Bechers vollständig füllt. Wenn der Druck erhöht wird, um das eingespritzte Kunststoffmaterial die Seitenwände des Bechers hoch zu drücken, wird kein Gas in den Ecken eingeschlossen, das Brandmarkierungen verursachen könnte.
  • Es ist wichtig, dass das Hohlraumvolumen in allen Stufen nach Beginn des Einspritzens von Kunststoffmaterial vollständig eingeschlossen bleibt. Obwohl das Volumen des Hohlraums variabel sein muss, darf die Schmelze nicht aus dem Hohlraum austreten.
  • Die Form ist vorzugsweise mit Mitteln zum Ausrichten des Randverschlussteils in Bezug auf das erste formgebende Teil versehen, um eine exakte Ausrichtung des beweglichen Kerns in Bezug auf den Rest des Formenhohlraums zu erreichen.
  • Eine Feder und/oder ein Dämpfer ist vorzugsweise bereitgestellt, um einem Zurückziehen des Kerns, weg von dem ersten formgebenden Teil und in die Druckplatte, Widerstand zu leisten.
  • Es kann eine Ausführung der Erfindung mit einer Formungsmaschine in Betracht gezogen werden, die eine hydraulische Verriegelung umfasst (d. h. eine, die nur hydraulische Stellglieder verwendet, um den gesamten notwendigen Druck auf die formgebenden Teile auszuüben). Unter Verwendung einer solchen Methode ist es schwieriger, die notwendige Geschwindigkeit für den Verschluss des Formenhohlraums zu erreichen, wie auch den raschen Temperaturanstieg, der notwendig ist, wenn sich die formgebenden Teile ihrer geschlossenen Position nähern. Dies kann daher die Verwendung speziell gebauter Maschinen erfordern. In dieser Hinsieht sollte festgehalten werden, dass das Kunststoffmaterial abgekühlt wird und härtet, wenn es mit den Formenoberflächen in Kontakt gelangt, und es daher aus diesem Grund wichtig ist, dass der Fluss des Kunststoffmaterials durch den Verschluss der formgebenden Teile so rasch wie möglich beendet sein sollte. Es hat sich jedoch gezeigt, dass eine Spritzgussmaschine mit einem Kipphebelverschlussmechanismus besonders geeignet ist, um die wesentliche Kraft bereitzustellen, die zur Erzielung des abschließenden Verschlusses notwendig ist.
  • Da der Druck in dem Kunststoffmaterial beim abschließenden Verschluss wesentlich ist, wird das Einspritzgatter, durch das das Kunststoffmaterial in die Form gespritzt wird, vorzugsweise durch ein Ventil vor dem endgültigen Formenverschluss geschlossen. Dies soll ein Austreiben des Materials aus dem Werkzeug während dem abschließenden Verschließen verhindern.
  • Vorzugsweise beinhaltet das Verschließen der Form unter hohem Druck die Verringerung des Spaltes zwischen den formgebenden Teilen über einen wesentlichen Abschnitt des Oberflächenbereichs des fertigen geformten Artikels, wodurch die Bewegung des Kunststoffmaterials durch ein dünnes formgebendes Teil, das andernfalls als zu dünn erachtet wird, nur während dem letzten Teil des abschließenden Verschlusses stattfindet.
  • Zum Einleiten einer exakt vorbestimmten Menge an Kunststoffmaterial ist bevorzugt ein Heißkanaldüsensystem bereitzustellen, das einen Verteiler umfasst, der einen Dosierzylinder für jeden Hohlraum enthält, wobei jeder Dosierzylinder über ein entsprechendes Ventil an eine gemeinsame, unter Druck stehende Versorgung von Kunststoffmaterial angeschlossen ist und mit dem zugehörigen Hohlraum über einen Schieber verbunden ist.
  • Jeder Dosierzylinder umfasst eine Kammer mit variablem Volumen, die durch einen Kolben begrenzt ist, die zum Speichern der notwendigen Menge an Kunststoffmaterial für den zugehörigen Hohlraum dient. Wenn das Kunststoffmaterial von der Druckquelle in die Dosierzylinder eingespritzt wird, fließt es zunächst zu dem Dosierzylinder, der den geringsten Widerstand bietet, aber wenn dieser Topf voll ist, trifft das Kunststoffmaterial auf Widerstand und wird zu einem anderen Dosierzylinder geleitet, bis alle Dosierzylinder voll sind. Ein einstellbarer Anschlag kann für jeden der Kolben der Dosierzylinder bereitgestellt sein, um eine Feineinstellung der Menge an Kunststoffmaterial zu ermöglichen, die an jeden Hohlraum abgegeben wird. Wenn die Schieber geöffnet und die Kolben der Dosierzylinder in eine Richtung zur Verringerung des Volumens der Arbeitskammern bewegt werden, wird das gelagerte Kunststoffmaterial über den Schieber in den Hohlraum gepresst und an einer Bewegung in die entgegengesetzte Richtung gehindert.
  • Die Erfindung wird nun an Hand eines Beispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben, von welchen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer herkömmlichen Formungsmaschine ist;
  • 2 eine Schnittansicht durch eine vollständig offene Form ist;
  • 3 eine Schnittansicht durch die Form von 1 unmittelbar vor dem Einspritzen der Kunststoffschmelze ist;
  • 4 eine Schnittansicht durch die Form von 1 während dem Einspritzen der Kunststoffschmelze ist;
  • 5 eine Schnittansicht durch die Form der vorangehenden Figuren bei vollständig geschlossenem Formenhohlraum ist;
  • 6 eine Ansicht ähnlich jener von 3 ist, die eine alternative Ausführungsform der Form zeigt, die einen Druckspeicher anstelle einer Schraubenfeder verwendet, und
  • 7 eine schematische Schnittansicht durch einen Teil eines Heißdüsenkanalverteilers ist, die einen der Dosierzylinder zeigt, die verwendet werden um zu garantieren, dass alle Hohlräume eine gleiche Menge an Kunststoffschmelze erhalten, wenn eine Form mit mehreren Hohlräumen verwendet wird, die an eine gemeinsame Zufuhrschnecke angeschlossen ist.
  • Die Formungsmaschine, die in 1 dargestellt ist, ist im Allgemeinen herkömmlich und wird daher nur so ausführlich wie notwendig beschrieben, um das "injection Impact Compression"- (IIC-) Verfahren (Spritzstoßprägeverfahren) der Erfindung zu verstehen. Die Formungsmaschine 10 umfasst zwei feststehende Stützwände 12 und 14, die durch vier Verbindungsstangen 16 miteinander verbunden sind. Eine herkömmliche Form 18 ist dargestellt, die aus zwei Teilen besteht, nämlich einem feststehenden Teil 18a, das an der Stützwand 12 befestigt ist, und einem beweglichen Teil 18b, das an einer Platte 20 befestigt ist, die entlang den Verbindungsstangen 16 gleiten kann. Die Platte 20 wird durch einen hydraulischen Stößel 22 zu der Stützwand 12 hin und von dieser weg bewegt, der an der Stützwand 14 befestigt und durch einen Kipphebelmechanismus, der Hebel 24a, die an die Stützwand 14 angelenkt sind, Hebel 24b, die an die Platte 20 angelenkt sind, und Hebel 24c, die an den Stößel 22 angelenkt sind, umfasst, mit der Platte 20 verbunden ist, wobei die anderen Enden aller drei Hebel 24a, 24b und 24c aneinander angelenkt sind. Die Hebel des Kipphebelmechanismus sind in ihrer Position dargestellt, wenn der Formenhohlraum offen ist, und zum Verschließen des Formenhohlraums bewegt sich der Stößel nach rechts in der Ansicht, so dass sich die Hebel 24c in eine vertikalere Position bewegen und auf die Hebel 24a und 24b wirken, um diese in eine miteinander ausgerichtete Position zu bewegen, wodurch die Platte 20 und das formgebende Teil 18 zur geschlossenen Position hin bewegt werden.
  • Ein erwärmter Schneckenzuführmechanismus 30 erwärmt und presst Granula zusammen, die aus einem Trichter durch Drehung der Schnecke abgezogen werden, um eine Kunststoffschmelze zu bilden, und die Schnecke kann auch axial bewegt werden, um die Schmelze durch eine Reihe von Kanaldüsen in den Formenhohlraum einzuspritzen.
  • Wie zuvor angeführt, ist die Maschine von 1 bereits für das Spritzgießen bekannt. Für gewöhnlich ist der Formenhohlraum geschlossen und die Spritzschnecke wird vorgeschoben, um den gesamten notwendigen Druck für das Einspritzen ausreichender Schmelze zum Füllen des Hohlraums bereitzustellen. Sobald das Kunststoffmaterial in der Form gehärtet ist, wird diese geöffnet, der geformte Artikel ausgestoßen und mit einem neuen Zyklus begonnen.
  • Dieses bekannte Betriebsverfahren hat seine Einschränkungen und kann nicht zur Bildung von Artikeln verwendet werden, die einen sehr dünnwandigen Abschnitt haben. Dies ist darauf zurückzuführen, dass beim Einspritzen des Kunststoffmaterials dieses sehr rasch bei Kontakt mit der Formoberfläche abkühlt und einen großen Gegendruck erzeugt, der verhindert, dass das Kunststoffmaterial den gesamten Hohlraum füllt.
  • In der vorliegenden Erfindung soll die Spritzschnecke nicht ausreichenden Druck erzeugen, um einen geschlossenen Formenhohlraum zu füllen. Statt dessen wird die Schnecke zum Einspritzen einer Dosis Schmelze in die Form verwendet, während der Formenhohlraum nicht unter Druck geschlossen ist, und anschließend werden die formgebenden Teile unter Verwendung des Stößels 22 rasch zusammengebracht, um das Kunststoffmaterial zu "schmieden" und es rasch in jeden Teil des Formenhohlraums zu drücken.
  • Es wird nun ein Betriebszyklus ausführlicher unter Bezugnahme auf 2 bis 5 betrachtet.
  • Anstelle einer herkömmlichen zweiteiligen Form 18a, 18b, wie unter Bezugnahme auf 1 beschrieben, verwendet die bevorzugte Ausführungsform der Erfin dung eine Formengruppe 50, die vier Komponenten umfasst, die sich relativ zueinander bewegen können. Die erste der vier Komponenten ist ein feststehender Hohlraumaufbau 52, der den Hohlraum 54 definiert und mit einem Zufuhrgatter 55 ausgebildet ist, durch das die Kunststoffschmelze in den Hohlraum eingespritzt wird. Der Hohlraumaufbau ist an der Stützwand 12 befestigt. Das Zufuhrgatter 55 und der Steuerstift, der das Gatter öffnet und schließt, werden in der Folge im Zusammenhang mit der Art und Weise der Einleitung einer exakten Dosis der Kunststoffschmelze in den Formenhohlraum 54 näher beschrieben.
  • Die anderen drei Komponenten, die gemeinsam die Kerngruppe bilden, sind an der beweglichen Platte 20 der Formungsmaschine montiert. Eine erste der drei Komponenten, die hierin als Druckplatte bezeichnet wird, ist mit 56 bezeichnet und an der beweglichen Platte 20 befestigt. Die zweite der Komponenten wird als Randverschlussplatte bezeichnet und ist mit 58 in den Zeichnungen bezeichnet. Die Randverschlussplatte wird von der Druckplatte 56 durch relativ starke Federn 60 weggespannt und ist exakt ausgerichtet und geführt, so dass ein Vorsprung 59 in eine Ausnehmung 53 in das formgebende Teil 52 des Hohlraumaufbaus eingreift. Die letzte Komponente der Form ist ein Kern 62, der den Formenhohlraum teilweise begrenzt und einen zylindrischen Abschnitt hat, der frei durch eine Durchgangsbohrung, die in der Randverschlussplatte 58 ausgebildet ist, gleitet und in dieser exakt geführt ist.
  • Der Kern 62 ist an seinem dem Formenhohlraum fern liegenden Ende mit einem vergrößerten Kopf 64 ausgebildet, der in der Art eines Kolbens in einer Kammer 66 aufgenommen wird, die in der Druckplatte 56 ausgebildet ist. Eine schwache Feder, die in der Kammer 66 angeordnet ist, spannt den Kern von der Druckplatte weg zu einer ringförmigen Anschlagplatte 70, die an der Druckplatte 56 befestigt ist und den zylindrischen Bereich des Kerns 62 umgibt. Der vergrößerte Kopf 64, der zwischen der Druckplatte 56 und der Anschlagplatte 70 eingeschlossen ist, bildet eine Leerlaufkupplung, die in der Wirkungslinie zwischen dem Kern 62 und der Maschinenplatte 20 angeordnet ist.
  • In der Ausführungsform von 2 bis 4 bildet der Kopf 64 keine Dichtung mit der Kammer 66 und die Anschlagplatte 70 liegt nicht dicht gegen den Kern 62. Stattdessen ermöglichen kleine Zwischenräume einen Austritt von Luft, während die Bewegung des Kerns 62 gedämpft wird.
  • 2 zeigt die Form in der Position am Ende eines Zyklus und zu Beginn des nächsten. Der Hohlraum ist offen und der geformte Artikel, in diesem Fall ein Trinkbecher, wird aus dem Hohlraum auf herkömmliche Weise ausgestoßen (nicht dargestellt). Der Kipphebelmechanismus bewegt nun die Kerngruppe zu dem Hohlraumaufbau bis die Position, die in 3 dargestellt ist, erreicht oder annähernd erreicht ist. In dieser Position steht der Vorsprung 59 der Randverschlussplatte 58 vollständig mit der Ausnehmung 53 des Hohlraumaufbaus 52 in Eingriff und die starken Federn 60 garantieren, dass der Hohlraum vollständig gegen den Austritt der Kunststoffschmelze aus dem Formenhohlraum verschlossen ist, auch wenn sich der Kern noch immer bewegen kann, um das Hohlraumvolumen zu ändern.
  • Im nächsten Schritt wird die Kunststoffschmelze bei einem relativ geringen Druck durch das Zufuhrgatter 55 in den Formenhohlraum eingeleitet. An diesem Punkt kann der Einspritzdruck der Kunststoffschmelze den Kern 62 gegen die Wirkung der schwachen Feder 68 zurückschieben. Die Einspritzung kann zeitlich so gesteuert werden, dass sie unmittelbar bevor oder unmittelbar nachdem der Kern den Boden des Hohlraums 54 erreicht, stattfindet, so dass die Schmelze, wenn sie in den Hohlraum eintritt, sich in die Ecken des Hohlraums verteilt, ohne Gas zwischen der Schmelze und den Ecken der Form einzuschließen. Der Einspritzdruck ist jedoch nicht ausreichend, um die Kunststoffschmelze in die engen Teile des Formenhohlraums zu drücken, in diesem Fall die konische Wand des Trinkbechers.
  • Schließlich wird die Druckplatte 56 von der Platte 20 bewegt, um eine Kraft direkt auf den Kern 62 auszuüben, nachdem die schwache Feder 68 vollständig zusammengepresst wurde. Der Druck, der sich aus der Bewegung des Kerns unter der Kraft des hydraulischen Stößels 22 ergibt, der durch den mechanischen Vorteil der Kipphebel verstärkt wird, ist ausreichend groß, um die Schmelze zu schmieden und dadurch alle Teile der Form zu füllen.
  • Der Begriff "schmieden" wird verwendet, um die Geschwindigkeit zum Verschließen der Form und die Rate des Druckanstiegs im Formenhohlraum während dem Verschlussvorgang zu betonen. Für gewöhnlich wird die Form geschlossen und der Maximaldruck im Hohlraum innerhalb eines Zeitraumes von weniger als 0,5 Sekunden und vorzugsweise weniger als 0,3 Sekunden erreicht. Im Gegensatz dazu wird beim Spritzprägen nach dem Stand der Technik, nachdem das Kunststoffmaterial unter Druck eingespritzt wurde, um einen Großteil der Form und des Hohlraums zu füllen, der Druck nur langsam erhöht, um das Kunststoffmaterial den Rest der Form füllen zu lassen.
  • Die Ausführungsform von 6 unterscheidet sich von der zuvor beschriebenen Ausführungsform nur darin, dass eine Gasfeder oder ein Druckspeicher 80 anstelle der Schraubenfeder 68 verwendet wird. In diesem Fall, wie durch O-Ringe in der Zeichnung dargestellt, liegt der Kopf 64 des Kerns 62 dicht gegen die Wand der Kammer 66 und die Anschlagplatte 70 liegt dicht gegen den Kern 62. Die zwei Arbeitskammern an gegenüberliegenden Seiten des Kopfes 64 sind durch Durchlässe 82, die in der Druckplatte 56 ausgebildet sind, und durch Außenleitungen 86 und verschiedene Ventile 88 mit dem Druckspeicher 80 und der Atmosphäre verbunden. Die Funktion ist mit jener der Schraubenfeder 68 dahingehend vollkommen gleich, dass sich der Kern 62 gegen einen schwachen Widerstand bewegen kann, wenn die Schmelze in den Hohlraum eingespritzt wird. Aber die volle Kraft der Druckplatte 56 und der Platte 20 auf den Kern 62 wirkt, wenn die Kerngruppe das Ende ihrer Bewegung erreicht.
  • Wenn Kunststoffmaterial normal in eine Form mit mehreren Hohlräumen eingespritzt wird, folgt die Schmelze dem Weg des geringsten Widerstandes. Somit fließt die Schmelze zunächst zu dem Hohlraum, der der Zufuhrschnecke am nächsten liegt, und während sich dieser Hohlraum füllt, steigt sein Widerstand, so dass die Schmelze zu den anderen Hohlräumen fließt, wobei dies wiederholt wird, bis alle Hohlräume voll sind. Eine solche Methode kann in der vorliegenden Erfin dung nicht verwendet werden, da die Schmelze immer auf einen schwachen Widerstand trifft, selbst nachdem ein Hohlraum seine volle Dosis Kunststoffmaterial erhalten hat. Eine Reaktion auf den Gegendruck würde dazu führen, dass das gesamte Kunststoffmaterial zu dem ersten Hohlraum und keines zu den anderen fließt.
  • Zur Vermeidung dieses Problems verwendet die bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ein spezielles Heißdüsenkanalsystem, das in 7 dargestellt ist, zur Verteilung des Kunststoffmaterials zu den einzelnen Hohlräumen, Wie bei allen Heißdüsenkanalsystemen hat der Verteiler 100 einen einzigen Einlass 90, der mit der Schnecke verbunden ist, und mehrere Auslässe, die jeweils durch das Zufuhrgatter 55 eines entsprechenden Hohlraums gebildet werden. Steuerstifte 94, die die Zufuhrgatter öffnen und schließen, werden alle durch einen gemeinsamen Schieber 96 betätigt, der sich in die und aus der Ebene der Zeichnung bewegt.
  • Die Steuerstifte wirken auch als Schieberventile. Insbesondere ermöglichen die Steuerstifte 94 in einer ihrer Endpositionen, dass Kunststoffmaterial vom Einlass 90 zur Arbeitskammer 102 eines Dosierzylinders 98 fließen kann, der einem entsprechenden Formenhohlraum zugeordnet ist. In dieser Zeit ist der Formenhohlraum geschlossen. In ihren anderen Endpositionen öffnen die Steuerstifte das Zufuhrgatter, trennen den Dosierzylinder 98 vom Einlass 90 und verbinden ihn stattdessen mit dem Zufuhrgatter. Wenn der Kolben nun bewegt wird, spritzt er die Menge der Kunststoffschmelze, die in der Arbeitskammer 102 enthalten ist, in seinen zugehörigen Formenhohlraum. Durch Einstellen eines Anschlages, der den Hub jedes Kolben begrenzt, kann die Menge an Kunststoffmaterial, die in jeden Hohlraum eingespritzt wird, exakt und getrennt dosiert werden.
  • Die Kolben der Dosierzylinder 98 können durch einen unabhängigen mechanischen, elektrischen oder hydraulischen Mechanismus betätigt werden, aber es ist auch möglich, die Kolben so anzuordnen, dass sie parallel zu der Achse der relativen Bewegung der Komponenten der Form montiert sind, so dass die Kraft zum Einspritzen der Kunststoffschmelze in den Hohlraum von der Bewegung der Platte 20 abgeleitet werden kann. Insbesondere können die Kolben durch die Randverschlussplatte 58 betätigt werden.

Claims (8)

  1. Form zum Montieren zwischen den Platten einer Spritzgussmaschine zum Spritzprägen eines dünnwandigen Artikels, wobei die Form umfasst: ein erstes formgebendes Teil (52), eine Druckplatte (56), die relativ zu dem ersten formgebenden Teil zwischen einer ersten und zweiten Endposition bewegbar ist, in der die Form geöffnet beziehungsweise geschlossen ist, einen Kern (62), der von der Druckplatte (56) getragen wird und relativ zu der Druckplatte (56) in die Richtung zum Öffnen und Schließen der Form bewegbar ist, ein Randverschlussteil (58), das den Kern (62) umgibt und mit diesem in dichtem Eingriff steht und zwischen dem ersten formgebenden Teil (52) und der Druckplatte (56) angeordnet ist, wobei das erste formgebende Teil (52), der Kern (62) und das Randverschlussteil (58) gemeinsam einen Formenhohlraum definieren und jeder relativ zu den anderen zwei in die Richtung zum Öffnen und Schließen der Form bewegbar ist, und ein Mittel (68; 80) zum Ausüben einer Kraft, um den Kern (62) von der Druckplatte (56) weg zu der Position eines minimalen Formenhohlraumvolumens zu spannen, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraft, die durch das Mittel (68; 80) auf den Kern (62) ausgeübt wird, derart ist, dass das Hohlraumvolumen durch das Einspritzen eines geschmolzenen Kunststoffmaterials in den Formenhohlraum vergrößert werden kann, und in der zweiten Endposition die Druckplatte (56) direkten Kontakt mit dem Kern (62) hat und den Formenhohlraum auf sein Minimalvolumen verringert, so dass, wenn die Druckplatte (56) von der Formungsmaschine in ihre zweite Endposition bewegt wird, eine Presskraft auf den Kern (62) ausgeübt wird, die das eingespritzte Kunststoffmaterial in den Formenhohlraum fließen und diesen füllen lässt.
  2. Form gemäß Anspruch 1, wobei Mittel (53, 59) zum Ausrichten des Randverschlussteils (58) relativ zu dem ersten formgebenden Teil (52) bereitgestellt sind, um eine exakte Ausrichtung des bewegbaren Kerns (62) in Bezug auf den Rest des Formenhohlraums zu erreichen.
  3. Form gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei das Mittel zum Ausüben einer Kraft auf den Kern (62) eine Feder (68) umfasst, die dem Zurückziehen des Kerns (62) in die Druckplatte (56) Widerstand leistet.
  4. Form gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei das Mittel zum Ausüben einer Kraft auf den Kern (62) ein Dämpfungsmittel umfasst, das dem Zurückziehen des Kerns (62) in die Druckplatte (56) Widerstand leistet.
  5. Form gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein Mittel (60) bereitgestellt ist, das den Randverschlussteil (58) elastisch von der Druckplatte (56) weg zu dem ersten formgebenden Teil (52) hin spannt.
  6. Form gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Form mit mehreren Formhohlräumen gebildet ist und wobei ein Dosierzylinder (98) jedem Hohlraum zugeordnet ist und in dem ersten formgebenden Teil an geordnet ist, um eine vorbestimmte Dosis des geschmolzenen Kunststoffmaterials in den zugehörigen Hohlraum einzuspritzen.
  7. Form gemäß Anspruch 6, wobei jeder Dosierzylinder (98) einen Kolben enthält, der in einem Zylinder hin und her bewegbar ist, und wobei der Kolben in dem Zylinder durch die Wirkung der Platte in die Richtung bewegt wird, in die die Dosis Kunststoffmaterial aus dem Zylinder in den zugehörigen Hohlraum ausgestoßen wird.
  8. Verfahren zum Spritzprägen eines dünnwandigen Artikels unter Verwendung einer Form gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, umfassend die folgenden Schritte: Bewegen des Kerns (62) und des Randverschlussteils (58) zu dem ersten formgebenden Teil (52) zur Begrenzung eines Formenhohlraums minimalen Volumens, Einspritzen einer vorbestimmten Dosis von Kunststoffmaterial in den Hohlraum, um den Kern (26) von dem ersten formgebenden Teil wegzudrücken, um das Volumen des Hohlraums zu vergrößern, während Kunststoffmaterial in den Hohlraum eingespritzt wird, und Bewegen der Druckplatte (56) zu der ersten Form, um einen Kontakt mit dem Kern (62) herzustellen und den Kern (62) in das erste formgebende Teil zurückzupressen, um den Hohlraum auf sein Minimalvolumen zu verringern, wobei die Bewegung des Kerns (62) zum Zusammenpressen des eingespritzten Kunststoffmaterials dient und das Material veranlasst, in die Teil des Formenhohlraums zu fließen, die die dünnwandigen Abschnitte des fertigen Artikels definieren.
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