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Die
Erfindung betrifft Drucksysteme im Allgemeinen und Drucksysteme
mit Trommeln, die den Ansprüchen
an variable Medienformate genügen,
im Besonderen.
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Ohne
den Schutzumfang der Erfindung zu begrenzen, wird der Hintergrund
der Erfindung im Folgenden anhand von Tintenstrahl-Drucksystemen beschrieben,
die zu diesem Zweck als bevorzugtes Beispiel ausgewählt wurden.
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Die
Anwendung von Tintenstrahl-Drucksystemen für die Erzeugung von Text und
Bildern ist im privaten Bereich, im Büro und für gewerbliche Zwecke weit verbreitet.
Dafür wurden
diverse Systemarchitekturen entwickelt, bei denen der Tintenstrahl-Druckkopf
quer über
das auf einer flachen Auflageplatte oder Trommel festgehaltene Empfangsmedium
bewegt wird. Das Empfangsmedium kann dabei einem oder mehreren Stapeln
zugeschnittener Empfangsmedien entnommen oder von einer Empfangsmediumrolle
abgeschnitten und zu der Auflageplatte oder Trommeloberfläche für die Bilderzeugung transportiert
werden.
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Drucksysteme
mit Trommeln und die zugehörigen
Transporteinrichtungen zum Positionieren und Festhalten des abgeschnittenen
Empfangsmediums auf der Trommel werden in US-A-5 771 054, US-A-5
445 604, US-A-6 048 060 und
EP
0 894 638 A1 beschrieben. Beschrieben werden dort beispielsweise
Kombinationen aus mit Unterdruck, elektrostatisch und mechanisch
betätigten
Klemmvorrichtungen zum Festhalten des abgeschnittenen Empfangsmediums
auf der Trommel. US-A-4 703 329 beschreibt ein Empfangsmedium, das
auf einer Rolle aus dem Innern der Trommel zugeführt und durch Spannen der Bahn über die
Oberfläche
der Trommel mittels an der Trommel-Baugruppe befestigter Antriebsrollen
mit der Oberfläche
der Trommel in Berührung gehalten
wird. Nach dem Drucken wird die gewünschte Länge Empfangsmedium von der
Trommel abgezogen und einer externen Schneidevorrichtung zugeführt.
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Das
in US-A-4 703 329 beschriebene Konzept der internen Papierzuführung über eine
Trommel hat jedoch zwei wesentliche Nachteile. Zum Ersten ist die
Tinte auf dem bedruckten Medium nach dem Aufbringen in aller Regel
nass und verursacht infolgedessen Bildqualitätsfehler durch Übertragung von
Tinte an die ausgangsseitigen Antriebsrollen. Zum Zweiten geht bei
jedem bedruckten Segment ein erheblicher Teil des Empfangsmediums
dadurch verloren, dass ein Teil des Mediums in die ausgangsseitige
Transportbahn eingefädelt
wird und somit nicht bedruckt werden kann.
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Es
besteht daher ein Bedarf für
ein System, das zum Festhalten des Empfangsmediums auf der Trommel
keine Unterdruckeinrichtung benötigt.
Eine Vorrichtung zum Abschneiden des Empfangsmediums mit minimalem
Verlust, insbesondere an der Hinterkante des bedruckten Segments,
würde zahlreiche
Vorteile bieten. EP 1 009 158A zeigt ein solches System. Es besteht
ferner ein Bedarf für
ein System, das bedruckte Empfangsmediumsegmente zum Trocknen einer
Nachbehandlungsstation zuführt, ohne
dabei die Bildoberfläche
zu berühren,
so dass keine Bildqualitätsfehler
erzeugt werden.
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Die
vorliegende Erfindung schafft ein System und ein Verfahren für variable
Medienformate nach den unabhängigen
Ansprüchen
1 und 6.
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Entsprechend
wird in einer Ausführungsform ein
Empfangsmedium-Handhabungssystem zum Erzeugen bedruckter Empfangsmedien
variabler Größe für einen
Tintenstrahldrucker offenbart, der eine interne Empfangsmedium-Vorratsrolle
und einen Druckkopf zum Bedrucken des von der Vorratsrolle bereitgestellten
Empfangsmediums mit Bildern aufweist. Das Empfangsmedium-Handhabungssystem umfasst
eine Trommel mit einer rohrförmigen
Außenfläche, die
an vorbestimmten Stellen mit einer Vielzahl von Einkerbungen zum
Schneiden versehen ist. Bei einer Ausführungsform ist die Trommel
im Gegenuhrzeigersinn drehbar, um das abgeschnittene Empfangsmedium
so zu positionieren, dass es über eine
dafür vorgesehene
Austrittsbahn austritt.
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Nach
dem Abtransport des abgeschnittenen Empfangsmediums wird die drehbare
Trommel durch Drehen wieder in eine Stellung gebracht, in der erneut
Empfangsmedium zugeführt
werden kann.
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Das
Empfangsmedium-Handhabungssystem umfasst außerdem eine Zuführvorrichtung,
welche das Empfangsmedium von der internen Vorratsrolle und über die
Außenfläche der
Trommel zieht. Das Empfangsmedium-Handhabungssystem umfasst ferner
mindestens eine Vorschub-Antriebsrolle und
einen äußeren Führungsschuh.
Die Vorschub-Antriebsrolle kann an der rohrförmigen Außenfläche der Trommel zur Anlage
gebracht werden, das Empfangsmedium von der Empfangsmedium-Vorratsrolle
zu einer Klammer bzw. Vorderkanten-Klammer schieben und für den Druckvorgang durch
Einziehen von der Außenfläche entfernt
werden. Der äußere Führungsschuh
führt das
Empfangsmedium von der Vorratsrolle zu der Vorderkanten-Klammer,
die ein integraler Bestandteil der drehbaren Trommel ist, um eine
Kante des von der Vorratsrolle bereitgestellten Empfangsmediums
an einer Stelle auf der Trommel festzuhalten.
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Das
Empfangsmedium-Handhabungssystem umfasst ferner Mittel zum Arretieren
des von der internen Empfangsmedium-Vorratsrolle bereitgestellten
Empfangsmediums in einer Druckstellung. Bei einer Ausführungsform
wird das von der internen Vorratsrolle bereitgestellte Empfangsmedium
zwischen der Vorderkanten-Klammer und der Empfangsmedium-Vorratsrolle
gespannt. Zum Spannen dient dabei ein Motorantrieb, der durch Drehen
der Trommel das von der Vorratsrolle bereitgestellte Empfangsmedium zuerst
in eine Druckstellung und dann durch Zurückdrehen der Trommel nach dem
Druckvorgang in eine Schneidestellung bringt.
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Das
Empfangsmedium-Handhabungssystem umfasst außerdem eine Abzieh-/Vorschub-Führung, die
bewirkt, dass das abgeschnittene Empfangsmedium nach dem Bedrucken
in eine Nachbehandlungsstation austritt. Die Nachbehandlungsstation
kann beispielsweise ein Papiermagazin, einen Trockner oder eine
Laminiermaschine aufweisen.
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Erfindungsgemäß wird ein
Druckersystem zum Erzeugen von Druckempfangsmedien variabler Größe offenbart.
Das Druckersystem umfasst ein Empfangsmedium-Handhabungssystem,
vorzugsweise für
einen Tintenstrahldrucker mit einer internen Empfangsmedium-Vorratsrolle,
einen Druckkopf-Wagen zum Drucken von Bildern in einem Bildbereich auf
dem von der Vorratsrolle bereitgestellten Empfangsmedium und vorzugsweise
eine Nachbehandlungsstation für
gedruckte Empfangsmedien variabler Größe. Der Druckkopf-Wagen kann
für eine
Seitenbreite und ortsfest ausgelegt sein, wobei das Empfangsmedium
zum Drucken quer zur Oberfläche des
Druckkopfs verschoben wird. Stattdessen kann der Druckkopf auch
nicht für
eine Seitenbreite ausgelegt sein und zum Drucken über die
ganze Breite des Empfangsmediums eine axiale Bewegung des Druckkopfs
um die drehbare Trommel erfordern. In jedem Fall sind der Druckkopf
und die drehbare Trommel mit dem zur Erzielung genauer und präziser Bilder
auf dem Empfangsmedium eingesetzten bekannten Schreibmodi, wie zum
Beispiel Zeilenvorschub und Zeilensprung, kompatibel.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
wird ein Verfahren offenbart, das den Ansprüchen an variable Medienformate
für einen
Tintenstrahldrucker genügt,
der eine drehbare Trommel mit einer rohrförmigen Außenfläche, auf der an vorbestimmten
Stellen mehrere Einkerbungen zum Schneiden angeordnet sind, eine
interne Empfangsmedium-Vorratsrolle und Mittel zum Bedrucken des
von der Vorratsrolle bereitgestellten Empfangsmediums mit Bildern
aufweist. Bei diesem Verfahren wird die Vorderkante des Empfangsmediums
von der Vorratsrolle und über
die Außenfläche der
drehbaren Trommel gezogen. Während
die Trommel gedreht wird, liegt mindestens eine Vorschub-Antriebsrolle
passiv an, um das Empfangsmedium auf die Trommelfläche zu drücken, damit das
Empfangsmedium durch die Empfangsmedium-Vorratsrolle um die drehbare
Trommel gespannt wird. Das Empfangsmedium wird also über einen äußeren Führungsschuh
um die drehbare Trommel und zu einer Vorderkanten-Klammer heraus
befördert. Durch
Einschalten einer Abzieh-/Vorschub-Führung wird anschließend die
Vorderkante des Empfangsmediums in die zum Klemmen mittels der Vorderkanten-Klammer
erforderliche Stellung gebracht.
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Nach
dem Klemmen wird das Empfangsmedium durch die Empfangsmedium-Vorratsrolle
um die drehbare Trommel gespannt. Nachdem das Empfangsmedium um
die Außenfläche gespannt
worden ist, wird es für
den Druckvorgang positioniert. Dazu wird auf dem Empfangsmedium
ein zu bedruckender Bildbereich definiert und die Vorschub-Antriebsrolle durch
Einziehen von der Außenfläche der
drehbaren Trommel entfernt, damit der definierte Bildbereich bedruckt
werden kann. Gleichzeitig wird die drehbare Trommel auf Druckgeschwindigkeit
aktiviert. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird dann zum Bedrucken
des Empfangsmediums mit Bildern in dem definierten Bildbereich ein
Druckkopf-Wagen quer zur drehbaren Trommel bewegt. Dabei kann das Empfangsmedium
mit einem Bild einer der durch die Schneide-Einkerbungen vorgegebenen
Längen
bedruckt werden. Von der Vorderkante des Empfangsmediums aus kann
dieses somit beispielsweise bis zur 6-Uhr-Stellung, bis zur 3-Uhr-Stellung
oder bis zur 12-Uhr-Stellung bedruckt werden.
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Ein
weiterer Schritt im Verfahrensablauf ist das Abschneiden des Empfangsmediums
an einer der an vorbestimmten Stellen auf der Außenfläche der drehbaren Trommel angeordneten
Schneide-Einkerbungen.
Nach Beendigung des Druckvorgangs wird die drehbare Trommel deaktiviert
und dadurch relativ zu den vorgegebenen Schneide-Einkerbungen in
eine gewünschte
Schneide-Stellung gedreht. Anschließend wird eine einziehbare
Schneideklinge oder eine Schneiderolle gegen die Schneide-Einkerbungen
auf der Außenfläche mit
dem Empfangsmedium auf der drehbaren Trommel in Berührung gebracht.
Nach Abschneiden des Empfangsmediums mit der gewünschten Länge wird die Schneideklinge eingezogen
und die drehbare Trommel im Gegenuhrzeigersinn gedreht. Dadurch
wird das abgeschnittene Empfangsmedium aus seiner ursprünglichen Bahn
auf die Bahn der Abzieh-/Vorschub-Führung geschoben.
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Über die
Abzieh-/Vorschub-Führung
gelangt das abgeschnittene Empfangsmedium abschließend in
eine Austrittsbahn, die das abgeschnittene Empfangsmedium einer
Nachbehandlungsstation, beispielsweise einem Papiermagazin, einem
Trockner oder einer Laminiermaschine, zuführt. Anschließend wird
die drehbare Trommel in eine Papierzuführungsstellung für den nächsten Druckzyklus
zurückgedreht.
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Technisch
bietet die vorliegende Erfindung den Vorteil, dass das Druckersystem
kleiner ausgeführt
werden kann, weil die drehbare Trommel eine interne Empfangsmedium-Vorratsrolle
aufweist.
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Ein
weiterer technischer Vorteil besteht darin, dass das nasse, bedruckte
Empfangsmedium ohne Berührung
der Bildfläche
zum Trocknen einer Nachbehandlungsstation zugeführt wird. Da die Stellung des
Bildes auf dem auf der drehbaren Trommel festgehaltenen Empfangsmedium
genau bekannt ist, kann dieses außerdem, insbesondere an der
Hinterkante des bedruckten Segments, mit minimalem Verlust zugeschnitten
werden. Das erfindungsgemäße System
bietet zudem den Vorteil, dass zum Festhalten des Empfangsmediums
auf der Trommel kein Unterdruck erforderlich ist.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung der Trommel-Baugruppe eines Tintenstrahl-Druckersystems nach
dem Stand der Technik;
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2 eine
perspektivische Ansicht einer drehbaren Trommel in einem Tintenstrahldrucker nach
einer Ausführungsform
der Erfindung;
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3A–3C die
Papierzuführungsstellung
und das Verfahren, nach dem bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung Papier von der Papier-Vorratsrolle und über die
Außenfläche der drehbaren
Trommel gezogen wird; und
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4A–4B die
Papieraustrittsstellung sowie das Abschneiden des Papiers an einer
der Schneide-Einkerbungen und die Ausgabe des abgeschnittenen Papiers über eine
Papier-Austrittsbahn nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
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Sofern
nicht anders angegeben, werden in der folgenden ausführlichen
Beschreibung einander entsprechende Teile mit entsprechenden Bezugsziffern
und Symbolen bezeichnet.
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Ungeachtet
der im Folgenden ausführlich beschriebenen
verschiedenen Ausführungsformen der
Erfindung liefert diese natürlich
eine Vielzahl weiterer erfinderischer Konzepte, die in den verschiedensten
Zusammenhängen
verwirklicht werden können.
Die hier erörterten
Ausführungs formen
haben nur beispielhaften Charakter und begrenzen weder den Umfang
noch die Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung.
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1 zeigt
einen Tintenstrahldrucker mit einer von einem Schrittmotor 12 angetriebenen
drehbaren Trommel 10. Ein Tintenstrahl-Druckkopf 14 kann
sich auf Schienen 16 und 16a in Längsrichtung bewegen.
Bilderzeugungspapier oder anderes Bahnenmaterial 18 umschlingt
die Außenfläche der
drehbaren Trommel 10 während
des Bilderzeugungsprozesses und wird nach dessen Beendigung über einen Schnittbalken 20 ausgestoßen und
dort von einer als Ganzes mit 22 bezeichneten Schneidevorrichtung abgeschert.
Mit "Bahnenmaterial" sind hier alle in größeren Längen gelieferten
biegsamen Materialien gemeint, auf denen Bilder aufgezeichnet werden können, wie
zum Beispiel Papier, Transparentfolien und fotografische Materialien.
Alle diese biegsamen Materialien werden im Folgenden verallgemeinernd als
Papier 18 bezeichnet. Während
sich die drehbare Trommel 10 dreht, bewegt sich der Tintenstrahl-Druckkopf 14 in
Längsrichtung
entlang einer Schreibbahn auf dem Papier 18 über die
drehbare Trommel 10, um durch Drucken einer Folge von Bildstreifen
das gewünschte
Bild zu erzeugen. Wenn das fertige Bild ausgeworfen wird, wird gleichzeitig
eine Länge
unbenutzten Papiers 18 aus dem Innern der drehbaren Trommel 10 gezogen
und um die Außenseite
der drehbaren Trommel 10 positioniert.
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Die
bekannten Druckersysteme der in 1 dargestellten
Art haben zwei wesentliche Nachteile. Zum Ersten arbeitet ein solcher
Drucker mit einem viel zu hohen Verlust an Empfangsmedium bzw. Papier 18.
Zum Zweiten besteht die Gefahr, dass durch Übertragung nasser Tinte an
die Antriebsrollen Bildfehler erzeugt werden. Bei den bekannten
Druckersystemen, wie zum Beispiel dem Druckersystem 5, wird
durch Absetzen von Tinte auf dem Papier 18 ein Bild erzeugt.
Das nach dem Aufbringen der Tinte noch nasse Papier 18 wird
dann durch einen Antriebsrollensatz (nicht dargestellt) gefördert, um
das Papier 18 dosiert auszugeben oder zu bestimmen, an welcher
Stelle das Papier 18 geschnitten werden soll. Dabei wird
Tinte an die Antriebsrollen übertragen,
sodass Bildfehler entstehen.
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Ferner
muss bei den bekannten Druckersystemen die Vorderkante des Papiers 18 durch
die Antriebsrollen hindurch ausgegeben werden. Infolgedessen geht
die in den Rollen enthaltene Papiermenge 18 beim Abschneiden
des Bildpapiersegments verloren, sodass der Drucker mit einem viel
zu hohen Verlust an Empfangsmedium arbeitet. Wenn das Druckersystem
für fotografische
oder andere aufwändige Anwendungen
eingesetzt wird, kann der Verlust an Empfangsmedium (z. B. Glanz-,
Matt- oder großformatige
Papiere hoher Qualität)
sehr teuer kommen.
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2 zeigt
ein als Ganzes mit 24 bezeichnetes Papier-Handhabungssystem
nach einer Ausführungsform
der Erfindung. Empfangsmedium bzw. Papier 18 wird von einer
in der drehbaren Trommel 26 enthaltenen Papier-Vorratsrolle 32 bereitgestellt.
Da sich die Papier-Vorratsrolle 32 im Innern der drehbaren
Trommel 26 befindet, können
das Papier-Handhabungssystem 24 und das Druckersystem,
in dem das Papier-Handhabungssystem 24 zur Anwendung kommt,
kleiner ausgeführt
werden als dies sonst der Fall wäre.
Mit "Empfangsmedium" sind hier alle als Rollen
in größeren Längen gelieferten
flexiblen Medien gemeint, auf denen Bilder aufgezeichnet werden können, wie
zum Beispiel Papier, Transparentfolien und fotografisches Papier.
Diese biegsamen Medien werden im Folgenden verallgemeinernd als "Papier" bezeichnet.
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Bei
der hier erörterten
Ausführungsform
wird Papier 18 auf die Außenfläche 30 der drehbaren Trommel 26 gefördert und
dort durch Spannen des Papiers 18 zwischen einer Vorderkanten-Klammer 44 (nachstehend
anhand von 3A–3C erörtert) und
der Papier-Vorratsrolle 32 festgehalten. Die Papiermenge 18 auf
der Außenfläche 30 der
drehbaren Trommel 26 ist für alle angeforderten Druckformate
konstant, wobei jedoch der Bildbereich für den jeweiligen Druckauftrag
die Länge
des fertigen Papiersegments 18 bestimmt.
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3A–3C und 4A–4B zeigen einen
Querschnitt des in 2 dargestellten Papier-Handhabungssystems
und dessen Arbeitsweise. Im Einzelnen sind die der Papierzuführungsstellung
zugeordneten Schritte aus 3A–3C,
die der Papieraustrittsstellung zugeordneten Schritte aus 4A–4B ersichtlich.
Der Fachmann wird erkennen, dass die hier genannten Abbildungen
nicht maßstabsgerecht
gezeichnet, sondern vergrößert wurden,
um die Hauptmerkmale der Erfindung zu veranschaulichen. Eine maßstabsgerechte
Zeichnung würde
die für
die Darstellung und das Verständnis
der Erfindung erforderlichen feinen Einzelheiten nicht aufzeigen.
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Bei
einer Ausführungsform
umfasst ein Druckersystem zum Erzeugen bedruckten Papiers 18 unterschiedlichen
Formats ein Papier-Handhabungssystem 24 mit einer internen
Papier-Vorrats rolle 32, einen Druckkopf-Wagen 38 zum
Drucken von Bildern in einem Bildbereich auf dem Papier 18 der
Vorratsrolle 32 und einer (in 4B dargestellten)
Nachbehandlungsstation 56 für die Aufnahme gedruckten Papiers 18 unterschiedlichen
Formats nach dem Drucken und Zuschneiden/Abschneiden.
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Der
in 3A–3C dargestellte
Querschnitt des Papier-Handhabungssystems 24 umfasst eine
drehbare Trommel 26 mit einer rohrförmigen Außenfläche 30, die an vorbestimmten
Stellen auf der Fläche 30 mit
einer Vielzahl von Schneide-Einkerbungen 50 versehen ist.
Eine Papier-Zuführvorrichtung 48 zieht
Papier 18 von der Papier-Vorratsrolle 32 und über die
Außenfläche 30,
wie in 3A gezeigt. Eine Zuführrollensteuerung 70,
die einen Motor und andere elektromechanische Vorrichtungen aufweisen
kann, ist mit dem Regler 60 und den Rollen 46 und 48 so
verbunden, dass sie Dreh- und Schwenkbewegung ermöglicht,
und liefert auf eine jedem Fachmann mit durchschnittlichen Kenntnissen bekannte
Weise die Antriebsenergie für
die Papier-Zuführvorrichtung.
Bei einer Ausführungsform umfasst
das Papier-Handhabungssystem 24 mindestens eine Vorschub-Antriebsrolle 46,
die sich anfangs in einer eingezogenen Stellung 46a befindet.
In der in 3A gezeigten Stellung kommt
die Vorschub-Antriebsrolle 46 an der Außenfläche 30 zur Anlage
und schiebt das Papier 18 von der Papier-Vorratsrolle 32 zu
einer Vorderkanten-Klammer 44, wie in 3B und 3C gezeigt.
Dabei wird das Papier 18 um die drehbare Trommel 26 herum
gefördert
und an die Vorderkanten-Klammer 44 ausgegeben. Das Papier-Handhabungssystem 24 kann
erforderlichenfalls an vorgegebenen Stellen auf dem Umfang der drehbaren
Trommel 26 mit weiteren Vorschub-Antriebsrollen versehen
werden.
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Im
Betrieb führt
der äußere Führungsschuh 34 das
Papier 18 von der Papier-Vorratsrolle 32 zu der
Vorderkantenklammer 44, die ein integraler Bestandteil
der drehbaren Trommel 26 ist. Wenn die Vorderkante 18a des
von der Vorratsrolle 32 bereitgestellten Papiers 18 die
gewünschte
Stellung erreicht, wird sie an dieser Stelle auf dem Umfang der drehbaren
Trommel 26 von der Vorderkanten-Klammer 44 arretiert.
Zu diesem Zweck ist die Abzieh-/Vorschub-Führung 52 so ausgebildet,
dass sie die Vorderkanten-Klammer 44 in eine Klemmstellung zwingt,
wie in 3C gezeigt. Zum Betätigen der verschiedenen
mechanischen Komponenten des Systems kann ein mikrocomputergesteuerter
Regler 60 vorgesehen werden. Der Regler 60 kann
so programmiert werden, dass er ein Steuersignal für eine Abzieh-
und Klemmsteuerung 62 bereitstellt, die aus einem oder
mehreren Motoren, Nocken oder Zahnrädern, Riemen oder Magnetspulen
für den
Antrieb der Abzieh-/Vorschub-Führung 52 bestehen
kann.
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Nach
erfolgter sicherer Arretierung der Vorderkante 18a des
Papiers 18 mittels der Vorderkanten-Klammer 44 wird
das Papier 18 durch die Papier-Vorratsrolle 32 um
die drehbare Trommel 26 gespannt, beispielsweise durch
Antrieb mittels eines Papierspannmotors 64 oder Federn.
Somit geht außer
der Vorderkante 18a des Papiers 18 unter der Vorderkanten-Klammer 44 kein
Papier verloren. Dadurch unterscheidet sich das erfindungsgemäße Druckersystem
von den beispielhaft in 1 dargestellten bekannten Systemen.
Der Papierverlust wird auf diese Weise minimiert.
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Anschließend wird
die drehbare Trommel 26 aktiviert und für den Druckvorgang positioniert,
beispielsweise durch schrittweise Drehung der Trommel um ihre Achse
mittels eines Trommelantriebsmotors 66. Die Anzahl der
erforderlichen Motoren kann bekanntlich durch Kupplungen für die Steuerung
verschiedener mechanischer Elemente verringert werden. Bei einer
Ausführungsform
wird beim Bedrucken des Papiers 18 mit Bildern in einem
definierten Bildbereich der Druckkopf-Wagen 38 quer zur
drehbaren Trommel 26 bewegt. Dabei kann der Bereich des
auf der Außenfläche 30 der
drehbaren Trommel 26 positionierten Papiers 18 an
jeder Stelle zwischen der Papier-Vorratsrolle 32 und der
Vorderkanten-Klammer 44 bedruckt werden. Ein auf dem Papier 18 gedrucktes
Bild kann dann beispielsweise jede beliebige der durch die Positionen
der Schneide-Einkerbungen 50 vorgegebenen Längen aufweisen.
Die Schneide-Einkerbungen 50 verlaufen jeweils parallel
zur Drehachse der Trommel. Somit kann, bei einer Ausführungsform,
der Bereich von der Vorderkanten-Klammer 44 bis zur 3-Uhr-Stellung, von
der Vorderkanten-Klammer 44 bis
zur 6-Uhr-Stellung oder von der Vorderkanten-Klammer 44 bis
zur 12-Uhr-Stellung
bedruckt werden. Das bedeutet, dass bei dieser Ausführungsform
Bilder mit drei verschiedenen Längen
gedruckt werden können. Dem
Fachmann dürfte
einleuchten, dass auf der Außenfläche 30 der
drehbaren Trommel 26 eine beliebige Anzahl von Schneide-Einkerbungen 50 angeordnet
werden kann. Ferner dienen die Stellen, an denen die Schneide-Einkerbungen 50 angeordnet
sind, zum Bestimmen des gewünschten
Bereichs und der Länge,
in der das Bild gedruckt werden soll, sowie der abzuschneidenden
Länge des
Papiers 18.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
ist der Druckkopf-Wagen 38 ortsfest ausgebildet, wobei
sich der Druckkopf über
die volle Breite des Empfangsmediums (z. B. eine Seitenbreite) erstreckt.
Das Drucken des gewünschten
Bildes erfolgt in diesem Fall durch Drehen der drehbaren Trommel 26 relativ
zur Position des Druckkopf-Wagens 38. Nach Beendigung des
Druckvorgangs wird die drehbare Trommel 26 deaktiviert
oder angehalten. Wenn der Druckkopf-Wagen, in einer alternativen
Ausführungsform, schmaler
ist als eine Seitenbreite, muss der Druckkopf-Wagen 38 axial
zur drehbaren Trommel 26 verschoben werden, um das Empfangsmedium
in voller Breite zu bedrucken. In beiden Fällen kann die Bewegung des
Druckkopf-Wagens 38 auch einen Schreibmodus, wie zum Beispiel
Zeilenvorschub oder Zeilensprung beinhalten, um Druckfehler auf
dem Empfangsmedium zu korrigieren. Solche Druckprozesse sind bekannt.
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Anhand
des bedruckten Bildbereichs für
den jeweiligen Druckauftrag wird die Stelle bestimmt, an der das
Papier 18 bezüglich
der Länge
abgeschnitten werden soll. Darauf wird die drehbare Trommel 26, wie
in 4A gezeigt, im Gegenuhrzeigersinn in die gewünschte Schnittstellung
gedreht, wo sich eine Schneideklinge 42 oder eine Schneidrolle
befindet, die das Papier 18 an einer der Schneide-Einkerbungen 50 entsprechend
einer von einem Bediener über eine
Tastatur oder die Steuertafel-Eingabevorrichtung 68 eingegebenen
Länge abschneidet.
Die Schneideklinge 42 befindet sich während des Papier-Zuführ- und
Druckvorgangs anfangs in einer eingezogenen Stellung, wie in 3A–3C gezeigt. Wenn
sich dagegen die drehbare Trommel 26 in der Schneidestellung
befindet, kommt die Schneideklinge 42 oder die Schneiderolle
an dem Papier 18 auf der drehbaren Rolle 26 zur
Anlage und schneidet das Papier 18 parallel zur Drehachse
der Trommel 26 und gegen die Schneide-Einkerbungen 50 auf
der Außenfläche 30 auf
die gewünschte
Länge.
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Damit
sich die drehbare Trommel 26 im Gegenuhrzeigersinn drehen
kann, kehrt die Schneideklinge 42 anschließend in
ihre eingezogene Stellung zurück.
Dabei wird das abgeschnittene Papier 18 infolge seiner
Biegsamkeit aus seiner ursprünglichen Bahn
auf die Bahn der Abzieh-/Vorschub-Führung 52 geschoben,
wie in 4B gezeigt. Auf diese Weise gibt
die Abzieh-/Vorschub-Führung 52 das
abgeschnittene Papier 18 an eine (in 4B gezeigte) Nachbehandlungsstation 56,
wie zum Beispiel ein Papiermagazin, einen Trockner oder eine Laminiermaschine,
aus. Nach Lösen
der Kante des Empfangsblatts, die zuvor als Vorderkante 18a gedient hat,
aus der Klammer 44 wird der Teil des Empfangsblatts, auf
dem sich das gedruckte Bild befindet, in der Nachbehandlungsstation 56 durch
nicht dargestellte Zuführvorrichtungen
von der Trommel entfernt. Die drehbare Trommel 26 wird
anschließend
für den nächsten Bilddruckzyklus
in die Papierzuführstellung zurückgedreht.
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Obwohl
jedes einer Vielzahl von Bildern auf eine andere Größe zugeschnitten
werden kann, ist die vor dem Drucken eines jeden der Vielzahl von
Bildern auf der Außenfläche der
drehbaren Trommel aufliegende Menge an Empfangsmedium immer dieselbe.
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Die
Tatsache, dass die Erfindung hier anhand anschaulicher Ausführungsformen
beschrieben wurde, soll den Schutzumfang in keiner Weise begrenzen.
Verschiedene Modifikationen und Kombinationen der dargestellten
und anderer Ausführungsformen
der Erfindung werden dem Fachmann durch die vorliegende Beschreibung
nahe gelegt. Die folgenden Ansprüche
sollen daher solche Modifikationen oder Ausführungsformen jeglicher Art
mit einschließen.