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Diese
Beschreibung bezieht sich auf das Herstellen eines Polythiophens
und/oder das Entfernen von Verunreinigungen aus einem Polythiophen.
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Es
sind eine Anzahl von Polythiophenen bekannt, die als leitende oder
Halbleitermaterialien in elektronischen Vorrichtungen, wie Dünnfilmtransistoren,
photovoltaischen Zellen, lichtemittierenden Dioden mit organischem
Polymer und Ähnlichem
verwendbar sein können.
Besonders verwendbare Polythiophene sind solche, die in organischen
Lösemitteln
löslich
sind und daher zu mikroelektronischen Komponenten durch Lösungsverfahren,
wie Schleuderbeschichten, Lösungsbeschichten,
Tauchbeschichten, Siebdrucken, Strahldrucken und Ähnliches,
verarbeitet werden können,
wodurch die Herstellungskosten von mikroelektronischen Vorrichtungen
gesenkt werden. Speziell können
bestimmte Polythiophene, die sich wiederholende 2,5-Thienyleneinheiten
(auch als 2,5-Thiophendiyleinheiten bekannt), die lange Seitenketten,
wie Alkyl, besitzen, die in einer regioregulären Weise auf dem Polythiophen-Grundgerüst angeordnet
sind, für
diese Anwendungen geeignet sein. Die langen Alkylseitenketten, die
den Polythiophenen erhöhte
Löslichkeitscharakteristiken
verleihen, können
auch helfen, eine molekulare Selbstorganisation zu induzieren und
zu erleichtern, wenn sie in einer regioregulären Weise auf den Polymer-Grundgerüsten angeordnet
sind.
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In
einer kondensierten Phase, wie in dünnen Filmen, erlaubt eine molekulare
Selbstorganisation von Polymermolekülen unter geeigneten Bedingungen
geordnete Mikrostrukturdomänen,
wobei diese Moleküle, wenn
sie in den Ladungstransportschichten von mikroelektronischen Vorrichtungen
vorhanden sind, ihre elektrische Leistung erhöhen können. So ist z. B. für die Polythiophen-Halbleiter-Kanalschichten
in Dünnfilmtransistoren
bekannt gewesen, dass die Anwesenheit der lamellaren π-Stapel Mikrostrukturen
zu überlegenen Feldeffekt-Transistoreigenschaften
führt.
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Dünnfilmtransistoren,
die in Lösung
verarbeitbare organische Polymermaterialien und Polymerverbundmaterialien
benutzen, können
auch aus Kunststoffsubstraten hergestellt werden, um strukturflexible
integrierte Schaltungen mit niedrigem Gewicht zu niedrigen Kosten
zu erlauben, die mechanisch robuster und haltbarer sein können. Diese
flexiblen integrierten Schaltungen mit niedrigem Gewicht sind verwendbar
zum Einbau in elektroni sche Vorrichtungen, wie Bildsensoren mit
großer
Fläche,
elektronisches Papier und andere Displaymedien, wo geringes Gewicht
und strukturelle Flexibilität
der Vorrichtung sehr erwünscht
sein können.
Diese integrierten Schaltungselemente können auch Verwendung in relativ
einfachen technischen mikroelektronischen Geräten, wie Smartcards, Radiofrequenz-Identifizierungsanhänger (RFID-Anhänger) und
Memoryspeichern verwendet werden, die eine mechanische Haltbarkeit
für eine
ausgedehnte Lebensdauer erfordern. Für diese Anwendungen ist die
Leistung der Polymer-Halbleitermaterialien, wie die Polythiophene
in der Kanalschicht, von Wert. Obwohl verschiedene synthetische
Verfahren und Reaktionsbedingungen analytisch ähnliche Polythiophene ergeben
können,
kann die elektrische Leistung dieser Polythiophene, insbesondere
ihre Feldeffekt-Transistorcharakteristiken, wenn sie als Halbleiter-Kanalmaterialien
in Dünnfilmtransistorvorrichtungen
verwendet werden, verschieden sein; es können z. B. Änderungen in dem Feldeffekt
auftreten.
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Bestimmte
Polythiophene sind zur Verwendung als Halbleitermaterialien in Dünnfilmfeldeffekt-Transistoren
beschrieben. Ein bekanntes Beispiel ist ein regioreguläres Poly(3-alkylthiophen),
vgl. z. B. Z. Bao et al., "Soluble
and processable regioregular poly(3-hexylthiophene) for field-effect thin
film transistor application with high mobility," Appl. Phys. Lett., Bd. 69, Seite 4108
(1996). Die Verwendung von Polymerhalbleitern, wie Polythiophene,
als Halbleiter-Kanalschichten hat die Herstellung von flexiblen
Transistoren auf Kunststoffsubstraten ermöglicht.
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Polythiophene
können
durch zahlreiche synthetische Verfahren hergestellt werden, die
speziell von der Natur der erwünschten
Polythiophenstrukturen abhängen.
Eine neuere Übersicht über die
Chemie und Synthese von Polythiophenen wurde von Richard D. McCullough
veröffentlicht,
vgl. R. D. McCullough, Adv. Mater., Bd. 10, Seite 93 (1988). Unter
sämtlichen
präparativen
Verfahren für
lösliche
Polythiophene, wie Poly(alkylthiophene) ist ein synthetisches Verfahren
eine durch Metallhalogenid vermittelte oxidative Kupplungspolymerisation,
berichtet von R. Sugimoto, vgl. K. Yoshino, S. Hayashi, R. Sugimoto, "Preparation and Properties
of Conducting Heterocyclic Polymer Films by Chemical Method," Jpn J. Appl. Phys.,
Bd. 23, Seite 1899 (1984) und R. Sugimoto, S. Takeda, H. B. Gu und
K. Yoshino, "Preparation
of soluble Polythiophene derivatives utilizing transition metal
halides as catalysts and their property," Chem. Express, Bd. 1, Seite 635 (1986).
In diesem Verfahren wird Alkylthiophen gewöhnlich mit Eisen(III)-chlorid
(FeCl3) in Chloroform unter einer Decke aus
trockener Luft oder mit einem langsamen Strom trockener Luft oder
einem Inertgas, das durch das Reaktionsmedium blubbert, behandelt,
um das gebildete HCl während
einer Zeit von einigen Stunden bis Tagen auszutreiben. Eine ausführliche
Studie dieser Polymerisation wurde auch von Leclerc berichtet, vgl.
M. Leclerc, F. M. Diaz, G. Wegner, "Structural analysis of poly(3-alkylthiophene)s," Makromol. Chem.,
Bd. 190, Seite 3105 (1989).
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Mit
Chloroform und anderen Reaktionsmedien, wie z. B. Toluol, Kohlenstofftetrachlorid,
Pentan und Hexan, hergestellte Polythiophene sind z. B. in V. M.
Niemi, P. Knuuttila, J. -E. Osterholm und J. Korvola, "Polymerization of
3-Alkylthiophens with FeCl3," Polymer, Bd. 33,
Seite 1559 (1992) und J. Kowalik, L. M. Tolbert, S. Narayan und
A. S. Abhiraman, "Electrically
Conducting Poly(undecylbithiophene)s. 1. Regioselective Synthesis
and Primary Structure," Macromolecules,
Bd. 34, Seite 5471 (2001) erläutert.
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Die
Patentveröffentlichung
Nr.
US 2004/0186265
A1 (Liu et al.) beschreibt eine elektronische Vorrichtung,
die ein Polythiophen enthält,
das durch eine durch ein Metallhalogenid vermittelte Kupplungspolymerisation
in einem geeigneten Lösemittel,
speziell durch eine FeCl
3 vermittelte Polymerisation
in einem halogenierten aromatischen Lösemittel, wie Chlorbenzol oder
Dichlorbenzol, hergestellt wurde. Diese Patentveröffentlichung
beschreibt, dass nach der Reaktion die Reaktionsmischung nacheinander
mit Wasser und einer verdünnten
wässrigen
Ammoniumhydroxidlösung
gewaschen werden kann, gefolgt von Waschen mit Wasser und anschließendes Isolieren
des Polythiophenprodukts durch Ausfällung durch Gießen der
verdünnten
Lösung
in ein geeignetes Nichtlösemittel,
wie Methanol oder Aceton. Das Polythiophenprodukt wird dann wird
dann einer Soxhlet-Extraktion mit geeigneten Lösemitteln, wie Methanol, Hexan,
Heptan, Toluol, Xylol, Tetrahydrofuran und Chlorbenzol, unterworfen.
Das so erhaltene Polythiophen kann weiter durch Ausfällung aus
einem geeigneten Nichtlösemittel,
wie Methanol oder Aceton, gereinigt werden.
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US 2004/0227128 A1 beschreibt
3,4-Alkylendioxythiophene, die mit mesogenen Gruppen, falls erwünscht, über eine
Brückengruppe,
substituiert sind, und ihre polymeren Derivate (Poly-3(3,4-alkylendioxythiophene)).
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US 2005/0017311 A1 bezieht
sich auf das Aufarbeiten von Polythiophenen durch Verdünnen der
erhaltenen Zusammensetzung, die das Polythiophen mit Toluol umfasst,
gefolgt von Waschen der organischen Phase mit einem Beschichter.
Die abgetrennte organische Phase wird mit einer wässrigen
Ammoniaklösung gerührt, mit
Wasser gewaschen, und das rohe Polythiophen wird aus Methanol ausgefällt. Das
rohe Polythiophen wird durch Soxhlet-Extraktion mit Methanol, Hexan und Chlorbenzol
gereinigt.
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Die
Soxhlet-Extraktion ist ein zeitaufwändiges Verfahren, das eine
Woche oder länger
dauern kann. Darüber
hinaus führt
es nicht immer zu einem Polymer mit einer ausreichenden Beweglichkeit.
Weiterhin kann sie nicht in einfacher Weise in großem Maßstab durchgeführt werden.
Daher ist ein Verfahren zum Reinigung von Polythiophen erwünscht, das
kürzer
und wirksamer ist und in größerem Maßstab durchgeführt werden kann.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck "Polythiophen" auf ein Polymer, das Thiophenmonomere
enthält.
Thiophenmonomere umfassen Thiophen selbst und substituiertes Thiophen,
wie ein alkylsubstituiertes Thiophen. In Ausführungsformen sind die substituierten
Thiophene mit einem Alkyl oder substituierten Alkyl mit 1 bis 25
Kohlenstoffatomen, bevorzugt 5 bis 18 Kohlenstoffatomen, substituiert.
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Wie
vorstehend diskutiert, sind zahlreiche Verfahren zum Bilden von
Thiophenen in der Technik bekannt. Diese Verfahren führen gewöhnlich zu
rohem Polymer, das vor seiner Verwendung gereinigt werden kann.
Die vorliegende Beschreibung beschreibt eine Technik, durch welche
Verunreinigungen aus diesem rohen Polymer entfernt werden können.
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In
Ausführungsformen
beschreibt die vorliegende Beschreibung das Herstellen von Polythiophenen
in Anwesenheit eines Metallhalogenids, speziell FeCl3.
Die vorliegende Beschreibung ist jedoch nicht auf Polythiophene
beschränkt,
die in Gegenwart von FeCl3 oder eines anderen
Metallhalogenids hergestellt sind.
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In
Ausführungsformen
umfasst das Verfahren zum Entfernen von Verunreinigungen aus Polythiophen das
Vermischen einer Zusammensetzung, die Polythiophen, Wasser und eine
organische Flüssigkeit,
die Chlorbenzol, 1,2-Dichlorbenzol, 1,2-Dichlorethan oder Toluol
ist, bei einer Temperatur von wenigstens 50°C umfasst, bei welcher die organische
Flüssigkeit
das Polythiophen auflöst.
Danach wird eine wässrige
Phase dieser Zusammensetzung von einer organischen Phase abtrennen
gelassen und die organische Phase wird zurückgewonnen. Dann wird Wasser
zu der zurückgewonnenen
organischen Phase zugesetzt, und die erhaltene Zusammensetzung wird
bei einer Temperatur vermischt, bei welcher die organische Flüssigkeit
das Polythiophen auflöst.
Die neu zugesetzte wässrige
Phase wird dann von der organischen Phase abtrennen gelassen, und
die organische Phase wird zurückgewonnen.
Die Schritte der Zugabe von Wasser, des Abtrennenlassens und Zurückgewinnens
der organischen Phase können
ein- oder mehrmals wiederholt werden. In einer oder mehrerer dieser
Reihe von Schritten kann das Wasser eine andere Komponente enthalten
oder zusammen mit dieser zugesetzt werden. So kann z. B. das Wasser
eine Säure
oder eine Base enthalten oder mit dieser zugesetzt werden. Danach
wird der Polythiophen-Feststoff aus der zurückgewonnenen organischen Phase
abgetrennt. Nachdem der Polythiophen-Feststoff ausgefällt ist,
kann der Polythiophen-Feststoff von der organischen Flüssigkeit
abfiltriert und getrocknet werden.
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In
Ausführungsformen
ist die Beschreibung auf ein Verfahren zum Herstellen von Polythiophen
gerichtet. In diesem Verfahren wird das Thiophenmonomer und/oder
-oligomer davon in einem organischen Lösemittel in Gegenwart von Metallhalogenid,
insbesondere FeCl3, zum Bilden von Polythiophen
polymerisiert. Das Polythiophen wird dann in einer Zusammensetzung
vermischt, die auch Wasser und eine organische Flüssigkeit
mit einer Temperatur umfasst, bei welcher die organische Flüssigkeit
das Polythiophen auflöst.
Diese Zusammensetzung wird dann, wie in einem vorhergehenden Absatz
beschrieben, verarbeitet.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen
wiedergegeben.
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Die
Polythiophene, die synthetisiert werden können und/oder hierin daraus
entfernte Verunreinigungen haben, können jedes Polythiophen sein.
Insbesondere kann das Polythiophen ein substituiertes Polythiophen
sein. Insbesondere kann das Polythiophen an den drei oder vier Stellungen
von wenigstens einem der Thiophenmonomere, welche das Polymer bilden,
substituiert sein.
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Speziell
können
Polythiophene, die in mikroelektronischen Anwendungen verwendbar
sein können, eine
oder eine Kombination von sich wiederholenden Einheiten enthalten,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus 2,5-Thienylen (oder 2,5-Thiophendiyl)
(I), 2,5-Thienylen (oder 2,5-Thiophendiyl) (II) und einer zweiwertigen
Bindung D
worin z. B. A eine lange
Seitenkette ist, die z. B. Alkyl, Alkylderivate, Alkoxy, wie Alkoxyalkyl,
Siloxyalkyl, Perhalogenalkyl und Polyether ist; B ein Wasserstoffatom
oder ein Substituent, wie z. B. Methyl, Ethyl, Methoxy, Ethoxy und
Brom ist; und D ausgewählt
ist aus z. B. der Gruppe bestehend aus Arylen mit z. B. 6 bis 36
Kohlenstoffatomen, wie Phenylen, Biphenylen, Phenanthrenylen, Dihydrophenanthrenylen,
Fluorenylen, Oligoarylen, Methylen, Polymethylen, Dialkylmethylen,
Dioxyalkylen, Dioxyarylen und Oligoethylenoxid.
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Die
lange Seitenkette A ist bevorzugt eine Seitenkette, die z. B. 5
bis 25 Atome enthält,
und der kleine Substituent B enthält 1 bis 3 Kohlenstoffatome.
Erläuternde
Beispiele von A der 2,5-Thienylenkomponente (I) umfassen Alkyl mit
z. B. 1 bis 25 Kohlenstoffatomen und spezieller 5 bis 18 Kohlenstoffatomen,
wie Pentyl, Hexyl, Heptyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl,
Hexadecyl, Octadecyl, isomere Formen davon und Mischungen davon;
Alkoxy und Alkoxyalkyl mit z. B. 5 bis 25 Kohlenstoffatomen, wie
z. B. Pentyloxy, Hexyloxy, Heptyloxy, Ocytyloxy, Methoxybutyl, Methoxybutoxy,
Methoxyhexyl, Methoxyheptyl; und Polyetherketten, wie Polyethylenoxid;
Perhalogenalkyl, wie Perfluoralkyl.
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Spezieller
sind in Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung die Polythiophene, die aus dem Monomersegment
der Formel (III) erhalten werden können
worin R Alkyl, Alkoxy oder
Derivate davon mit z. B. 1 und spezieller 5 bis 25 Kohlenstoffatomen
ist; R' Wasserstoff,
Halogen, Alkyl, Alkoxy oder die Derivate davon mit z. B. 1 bis 25
Kohlenstoffatomen in der Länge
ist; a und b die Anzahl von Substituenten wiedergeben und z. B.
unabhängig
1 oder 2 sind; Z eine zweiwertige konjugierte Bindung ist, die auch
substituierte und/oder nicht-substituierte 2,5-Thienylenkomponenten
(oder 2,5-Thiophendiyl komponenten) und andere aromatische Einheiten,
wie Arylen, Furandiyl, Pyrroldiyl, Pyridindiyl, Benzofurandiyl,
Dibenzofurandiyl, Benzothiophendiyl, Dibenzothiophendiyl und Carbazoldiyl,
enthalten kann; und x und y die Anzahl von Segmenten wiedergeben,
wie z. B. eine Zahl von 0 bis 3.
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Das
Molekulargewicht-Zahlenmittel (Mn) der Polythiophene
kann z. B. 2000 bis 100000 und spezieller 4000 bis 50000 betragen,
und das Molekulargewicht-Gewichtsmittel (Mw)
davon kann 4000 bis 500000 und spezieller 5000 bis 100000 betragen,
beide gemessen durch Gelpermeations-Chromatografie unter Verwendung
von Polystyrolstandards.
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Das
Polythiophen kann ausgewählt
werden aus der Gruppe bestehend aus den nachstehend wiedergegebenen
Formeln (1) bis (21) In diesen Formeln bedeutet n die Anzahl von
Segmenten und kann 10 bis 1000 betragen.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
hat das Polythiophen die Formel (4).
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Das
Polythiophen kann durch jedes Verfahren synthetisiert werden. In
Ausführungsformen
wird das Polythiophen durch Polymerisieren von Polythiophenmonomeren
und/oder -oligomeren davon in einem organischen Lösemittel
in Gegenwart von Metallhalogenid, insbesondere Eisen(III)-chlorid,
synthetisiert. In Ausführungsformen
ist das organische Lösemittel
Chlorbenzol.
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Verfahren
zum Herstellen von Polythiophen sind ferner in der
US-Veröffentlichung Nr. 2004/0186265 A1 beschrieben.
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Nachdem
das Polythiophen hergestellt ist, wird es mit Wasser und einer organischen
Flüssigkeit
bei einer Temperatur vermischt, bei welcher die organische Flüssigkeit
das Polythiophen auflöst.
Bevorzugt wird diese Temperatur während der gesamten Reaktion
aufrechterhalten – wenigstens
bis es Zeit ist, den Polythiophen-Feststoff auszufällen.
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Die
während
dieses Mischschritts verwendete organische Flüssigkeit kann die gleiche Flüssigkeit
sein, in welchem das Polythiophen gebildet wird. Alternativ kann
eine andere organische Flüssigkeit
verwendet werden.
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Die
während
dieses Mischschritts verwendete organische Flüssigkeit muss das Thiophen
wenigstens bei einer erhöhten
Temperatur auflösen.
Chlorbenzol löst
das Polythiophen der Formel (4) bei Temperaturen über 50°C auf. Daher
beträgt
die Temperatur der organischen Flüssigkeit, die während dieses
Mischschritts verwendet wird, wenigstens 50°C. Zusätzliche Lösemittel, die in diesem Schritt
verwendet werden, umfassen 1,2-Dichlorbenzol, 1,2-Dichlorethan und
Toluol.
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In
Ausführungsformen
wird die Zusammensetzung durch Rühren
für einige
Minuten, bevorzugt 10 bis 20 Minuten, vermischt. Dann wird eine
wässrige
Phase von einer organischen Phase abtrennen gelassen, und die organische
Phase wird zurückgewonnen.
Dann wird Wasser zu der organischen Phase zugesetzt, und die Zusammensetzung
wird bei einer Temperatur vermischt, bei welcher die organische
Flüssigkeit
das Polythiophen auflöst.
Die neu gebildete wässrige
Phase wird dann von der organischen Phase abtrennen gelassen, und
die organische Phase wird wieder zurückgewonnen.
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Die
Schritte der Zugabe von Wasser, des Vermischens, des Abtrennenlassens
der organischen und wässrigen
Phase voneinander und des Zurückgewinnens
der organischen Phase wird hierin als eine Waschung bezeichnet.
Diese Waschung kann mehr als einmal wiederholt werden. Zum Beispiel
kann dieser Vorgang siebenmal wiederholt werden. Er wird gewöhnlich wiederholt,
bis die wässrige
Phase klar und farblos ist.
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In
Ausführungsformen
wird dann eine basische wässrige
Lösung
zu der organischen Phase zugesetzt. Diese basische wässrige Phase
kann eine Lösung
von Ammoniumhydroxid sein. Es können
jedoch auch andere Basen verwendet werden. Alternativ oder zusätzlich könnte eine
saure wässrige
Lösung
zugesetzt werden, falls sie hilfreich sein würde, um Verunreinigungen aus
dem Polythiophen zu entfernen. Nach der Zugabe einer basischen (oder
sauren) wässrigen
Lösung
wird der gleiche Vorgang verwendet. Insbesondere wird eine wässrige Phase
von einer organischen Phase abtrennen gelassen, und die organische
Phase wird zurückgewonnen.
Es wird angenommen, dass in Ausführungsformen
eine basische (oder saure) Waschung hilfreich sein kann, insbesondere
bei der Beschleunigung des Reinigungsverfahrens. Eine basische (oder
saure) Waschung ist jedoch für
die vorliegende Beschreibung nicht erforderlich.
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Nach
dem Durchführen
einer basischen Waschung werden dann gewöhnlich zusätzliche Waschungen unter Verwendung
von Wasser durchgeführt,
bis die wässrige
Phase klar und farblos ist und der pH weniger als 7 beträgt. Dies
erfordert typischerweise etwa vier Waschungen nach der basischen
Waschung.
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Nach
dem Durchführen
der letzten Waschung wird der Polythiophen-Feststoff aus der zurückgewonnenen
organischen Phase ausfallen gelassen. In Ausführungsformen wird dies durchgeführt durch
Erniedrigen der Temperatur der Lösung
auf eine Temperatur, bei welcher die organische Flüssigkeit
das Polythiophen nicht auflöst.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wird die organische Phase zu einer anderen organischen Flüssigkeit
zugesetzt, aus welcher Polythiophen leicht ausgefällt wird.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist diese organische
Flüssigkeit
Methanol. Ein anderes Nichtlösemittel,
das verwendet werden kann, ist Aceton.
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In
Ausführungsformen
ist die organische Flüssigkeit,
in welcher das Polythiophen für
die Waschschritte aufgelöst
wird, Chlorbenzol. Bei einer Temperatur, bei welcher Chlorbenzol
das Polythiophen auflöst,
ist die Lösung
orange gefärbt.
Um das Polythiophen aus zufallen, kann diese orange gefärbte Lösung zu
Methanol während
15 bis 20 Minuten zugesetzt werden, was zu einer purpurfarbenen
Aufschlämmung
führt.
Das Methanol kann sich z. B. auf einer Temperatur von –30°C bis +50°C befinden.
In Ausführungsformen
befindet sich das Methanol auf Raumtemperatur. Diese purpurfarbene
Aufschlämmung
kann filtriert werden, um das Polymer zurückzugewinnen. Nach der Filtration
kann das erhaltene Polymer ein- oder mehrmals mit Methanol gewaschen
werden. Das abgetrennte Produkt kann dann unter vermindertem Druck
bei Raumtemperatur 24 bis 48 Stunden erwärmt werden, um das Polymer
zu trocknen. Die Farben dieser Lösungen
machen es einfach, diese zwei Phasen zu sehen.
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Bildung eines quaternären Dialkylthiophens
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Polythiophen ein Polymer aus einem quaternären Thiophen
mit der folgenden Formel:
worin R eine Seitenkette
ist, die z. B. Alkyl, Alkylderivate, Alkoxy und Ähnliche, wie Alkoxalkyl, Siloxalkyl,
Perholgenalkyl und Polyether, umfasst. Jede Seitenkette R, die gleich
oder verschieden sein kann, ist bevorzugt eine Seitenkette, die
z. B. 5 bis 25 Kohlenstoffatome enthält und bevorzugt ein Alkyl
mit 5 bis 18 Kohlenstoffatomen ist.
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Diese
quaternären
Thiophene können
durch das folgende Reaktionsschema hergestellt werden:
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Beispiele
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Die
folgenden Beispiele erläutern
spezielle Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung. Ein Fachmann erkennt, dass die geeigneten
Reagenzien, das Komponentenverhältnis
bzw. die Konzentrationen wie notwendig eingestellt werden können, um
spezielle Produktcharakteristiken zu erzielen. Sämtliche Teile und Prozentangaben
beziehen sich auf das Gewicht, falls nicht anders angegeben.
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Das
in jedem der folgenden Beispiele hergestellte Polythiophen ist
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Daher
ist ein Ausgangsmaterial für
die Polymerisation das quaternäre
Thiophen mit der folgenden Formel:
worin R C
12H
25 ist.
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Vergleichsbeispiel 1
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Synthese:
Bringe 2,4 g Eisen(III)-chlorid und 20 mg Chlorbenzol in einen 250
ml-Dreihalsglasrundkolben
ein. Beginne eine N2-Decke und magnetisches
Rühren.
Stelle eine Lösung
von 2 g des vorstehend angegebenen quaternären Thiophens und von 60 ml
Chlorbenzol her. Setze diese Lösung
dem Kolben während
5 Minuten mit einem Zugabetrichter zu. Erwärme die Zusammensetzung unter
Verwendung eines Heizmantels auf 65°C. Halte die Temperatur von
65°C 48
Stunden aufrecht. Lasse die Zusammensetzung nach 48 Stunden auf
Raumtemperatur abkühlen.
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Aufarbeiten
des rohen Polymers: Bringe die Reaktionsmischung in einen 1 Liter-Scheidetrichter
zusammen mit 200 ml Dichlormethan und 300 ml entionisierten Wassers
(DIW) ein. Schüttle
gründlich
und lasse abtrennen. Verwerfe in sicherer Weise die saure wässrige Phase.
Wiederhole die Waschung wiederum mit weiteren 300 ml DIW. Messe
den pH des Filtrats und verwerfe. Wiederhole die DIW-Waschung ein
drittes Mal (das Filtrat sollte fast farblos sein). Falls nicht,
wasche wieder mit Wasser. Stelle eine wässrige Lösung von Ammoniumhydroxid durch
Verdünnen
von 250 ml auf 1 Liter mit DIW her. Verwende 400 ml dieses wässrigen
NH4OH, um die Dichlormethan/Polymer-Aufschlämmung zu
waschen. Stelle sie zur Abtrennung beiseite, verwerfe dann in sicherer
Weise den basischen Abfall. Wasche dreimal mit 300 ml DIW, bis das
Filtrat klar und farblos ist.
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Zurückgewinnung
des Polymers: Setze 600 ml Methanol einem 2 Liter-Becher mit einem
3 Inch langen magnetischen Rührstab
(oder mechanisches Rühren)
zu. Beginne das Rühren
und setze dann langsam die Polymer/Dichlormethan-Aufschlämmung aus
dem Scheidetrichter während
einer halben Stunde zu zum Erhalt einer das rohe Polymer enthaltenden
purpurfarbenen Aufschlämmung.
Lasse diese sich absetzen (kann über Nacht
dauern), filtriere dann mit einem 5,5 cm-Büchnertrichter und Glasfaserfilterpapier,
um das rohe Polymer zurückzugewinnen.
Trockne wenigstens 24 Stunden in einem Vakuumofen bei einer Temperatur
von 20°C
bis 50°C.
Die typische Ausbeute beträgt
90 bis 92%.
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In
diesem Vorgang verwendet das Aufarbeiten Dichlormethan/DIW bei Raumtemperatur.
Die Mischung ist purpurfarben/schwarz und hat drei Phasen, was die
Abtrennung schwer sichtbar macht. Es liegt eine Dichlormethanphase
am Grund vor mit dunkel purpurfarbenen Feststoffen (quatemäres Polythiophen-Polymer
(PQT-Polymer)) an der Grenzfläche,
gefolgt von der wässrigen
Phase, die das zu entfernende Eisen(III)-chlorid enthält. Das
Polymer ist unter Verwendung dieses Vorgangs fast unlöslich in
Dichlormethan oder DIW. Abtrennungen können eine Stunde oder länger dauern,
bevor eine Trennung möglich
ist, und da keine Auflösung
des Polymers eintritt, erfolgt das Waschen nur an der Oberfläche und
kann nicht in einfacher Weise in das Innere eindringen, um Verunreinigungen
zu entfernen.
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Das
zurückgewonnene
Polymer wird dann gereinigt. Die Reinigung erfolgt durch eine Soxhlet-Extraktion
im 1 g-Maßstab.
Bei der Extraktion erfolgt eine 24stündige Extraktion mit Methanol,
dann eine 48stündige Extraktion
mit Heptan und schließlich
eine 48stündige
Extraktion mit Chlorbenzol, um den löslichen Teil aus der Hülse in den
Kolben aufzulösen,
der dann mit Methanol ausgefällt
und mit Methanol gespült
wird, vor dem Trocknen in einem Vakuumofen bei Raumtemperatur. Die
Reinigungsausbeute beträgt
typischerweise 80 bis 90%. Eine Gesamtausbeute (Synthese und Reinigung)
beträgt
typischerweise 80%.
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Vergleichsbeispiel 2
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Synthese:
Bringe 6 g Eisen(III)-chlorid und 50 ml Chlorbenzol in einen ummantelten
300 ml-Reaktionskolben ein. Beginne eine N2-Decke
und Rühren.
Stelle eine Lösung
von 5 g des vorstehend angegebenen quatemären Thiophens und von 150 ml
Chlorbenzol her. Setze diese Lösung
zu dem Kolben während
5 Minuten mit einem Zugabetrichter zu. Stelle den Mantelsollwert
auf 66°C
bis 67°C
ein, so dass eine Temperatur von 65°C ± 0,5°C aufrechterhalten wird. Lasse
die Zusammensetzung nach 48 Stunden auf Raumtemperatur abkühlen.
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Aufarbeiten
des rohen Polymers: Bringe die Reaktionsmischung in einen 2 Liter-Scheidetrichter zusammen
mit 750 ml Dichlormethan und 750 ml DIW ein. Schüttle gründlich und lasse zum Abtrennen
stehen. Wiederhole die Waschung wieder mit weiteren 750 ml DIW.
Wiederhole die DIW-Waschung zwei weitere Male (das Filtrat sollte
fast farblos sein). Stelle eine wässrige Lösung von Ammoniumhydroxid durch
Verdünnen
von 50 ml auf 1 Liter mit DIW ein und verwende sie zum Waschen der
Dichlormethan/Polymer-Aufschlämmung. Lasse
sie zum Abtrennen absitzen. Wasche fünfmal mit 750 ml DIW, bis das
Filtrat klar und farblos ist.
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Wiedergewinnung
des Polymers: Setze 1500 ml Methanol einem 4 Liter-Becher zu und
rühre mit
einem 3 Inch langen magnetischen Rührstab. Setze die Polymer/Dichiormethan-Aufschlämmung aus
dem Scheidetrichter langsam während
20 Minuten zu zum Erhalt einer das rohe Polymer enthaltenden purpurfarbenen
Aufschlämmung.
Filtriere mit einem 5,5 cm-Büchnertrichter
(und 1,5 μ Glasfaserfilterpapier)
zur Rückgewinnung
des rohen Polymers. Trockne wenigstens 24 Stunden in einem Vakuumofen
bei einer Temperatur von 20°C
bis 50°C.
4,82 g rohes Polymer wurde in einer Ausbeute von 96,4% zurückgewonnen.
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Das
zurückgewonnene
Polymer wird dann wie in Vergleichsbeispiel 1 gereinigt. Die Reinigungsausbeute
beträgt
9,9 g oder 90%. Die Gesamtausbeute beträgt 86,7%.
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Beispiel 1
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Synthese:
Bringe 6 g Eisen(III)-chlorid und 50 ml Chlorbenzol in einen ummantelten
300 ml-Glasreaktor ein. Beginne eine N2-Decke
und Rühren.
Stelle eine Lösung
von 5 g des vorstehend angegebenen quaternären Thiophens und 150 ml Chlorbenzol
her. Setze diese Lösung
zu dem Reaktor während
5 Minuten mit einem Zugabetrichter zu. Stelle den Mantelsoliwert
auf 66°C
bis 67°C
ein, um eine Temperatur von 65°C ± 0,5°C aufrechtzuerhalten.
Halte die Temperatur so nahe wie möglich bei 65°C durch Einstellen
des Sollwerts wie benötigt.
Halte die Temperatur von 65°C
für 48
Stunden aufrecht. Lasse die Zusammensetzung nach 48 Stunden auf
Raumtemperatur abkühlen.
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Aufarbeiten
des rohen Polymers: Bringe die Reaktionsmischung unter N2 in einen ummantelten 1,5 Liter-Glasreaktor
ein, wobei die Manteltemperatur auf 60°C eingestellt wird. Setze 500
ml Chlorbenzol und 500 ml DIW zu und erwärme unter Rühren (mechanisch) auf 58°C. Halte
10 bis 20 Minuten bei 58°C
unter gutem Rühren
(geringer Wirbel).
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Entleere
in einen 2 Liter-Scheidetrichter und lasse abtrennen (5 bis 10 Minuten).
Verwerfe in sicherer Weise die saure wässrige Phase. Bringe die zurückgewonnene
organische Phase wieder in den Reaktor mit 500 ml DIW ein, rühre 10 bis
20 Minuten bei 58°C.
Entleere in einen 2 Liter-Scheidetrichter zur Trennung der wässrigen/organischen
Phasen. Wiederhole die 500 ml-DIW-Waschungen insgesamt siebenmal
oder öfter,
bis das Filtrat klar und farblos ist. Messe den pH des Filtrats
und verwerfe. Stelle eine wässrige
Lösung
von Ammoniumhydroxid durch Verdünnen
von 18,75 ml auf 375 ml mit DIW her. Verwende dieses wässrige NH4OH zum Waschen der Chlorbenzol/Polymer-Lösung, erwärme auf
58°C und
halte unter Rühren
für lediglich
5 bis 10 Minuten. Trenne den basischen wässrigen Abfall ab und verwerfe
ihn in sicherer Weise. Wiederhole 500 ml-DIW-Waschungen in der gleichen
Weise wie zuvor, wobei der pH nach jeder Waschung geprüft wird,
bis das Filtrat klar und farblos ist und der pH kleiner als 7 ist.
Dies erfordert typischerweise vier Waschungen nach dem NH4OH.
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Rückgewinnung
des Polymers: Setze 750 ml Methanol einem 2 Liter-Glasbecher mit
mechanischem Rühren
zu. Bringe das Polymer/Chlorbenzol in den Reaktor ein und erwärme auf
58°C ein
und überführe dann in
einen Scheidetrichter. Beginne das Rühren und setze dann langsam
die heiße
orange gefärbte
Polymer/Chlorbenzol-Lösung
aus dem Scheidetrichter während
15 bis 20 Minuten zu zum Erhalt einer purpurfarbenen Aufschlämmung, die
das rohe Polymer enthält.
Filtriere mit einem 5,5 cm Büchnertrichter
(#30 Glasfaserfilterpapier) zum Zurückgewinnen des rohen Polymers.
Nach der Filtration wasche auf dem Filter dreimal mit 100 ml Methanol,
gefolgt von Wiederaufschlämmung
in 500 ml Methanol, dann wiederhole. Trockne 24 bis 48 Stunden in
einem Vakuumofen bei einer Temperatur von 20°C bis 50°C. Die Ausbeute betrug 4,24
g oder 84,8%. Es wurde keine weitere Reinigung durchgeführt.
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Beispiel 2
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Synthese:
Bringe 24 g Eisen(III)-chlorid und 200 ml Chlorbenzol in einen ummantelten
1 Liter-Glasreaktor ein. Beginne eine N2-Decke
und rühre.
Stelle eine Lösung
von 20 g des vorstehend angegebenen quatemären Thiophens und 600 ml Chlorbenzol
her. Setze diese Lösung
dem Reaktor während
5 Minuten mit einem Zugabetrichter zu. Stelle den Mantelsollwert
auf 66 bis 67°C,
um so eine Temperatur von 65°C ± 0,5°C aufrechtzuerhalten.
Halte die Temperatur so nahe wie möglich bei 65°C durch Einstellen
des Soll werts wie benötigt.
Halte die Temperatur von 65°C
für 48
Stunden aufrecht. Lasse die Zusammensetzung nach 48 Stunden auf
Raumtemperatur abkühlen.
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Aufarbeiten
des rohen Polymers: Bringe die Reaktionsmischung in einen ummantelten
3 Liter-Glasreaktor ein, wobei das Erwärmen auf 60°C eingestellt wird. Setze 1
Liter Chlorbenzol und 1 Liter DIW zu, erwärme auf 58°C unter mechanischem Rühren. Entleere
die Reaktionsmischung in einem 4 Liter-Scheidetrichter, schüttle gründlich und
lasse 5 Minuten abtrennen. Verwerfe in sicherer Weise die saure
wässrige
Phase. Aufgrund der erhältlichen
Größe der Ausrüstung wird
die organische Schicht in zwei gleiche Teile für den Rest des Vorgangs aufgeteilt.
Bringe die Hälfte
der zurückgewonnenen
organische Phase wieder mit 1 Liter DIW in einen ummantelten 3 Liter-Glasreaktor
ein, der mit einem Bad verbunden ist, das auf 60°C eingestellt ist und erwärme unter
Rühren
auf 58°C.
Entleere in einen 4 Liter-Scheidetrichter zur Trennung der wässrigen/organischen
Phasen. Wiederhole die 1 Liter-DIW-Waschungen, bis das Filtrat klar
und farblos ist (typischerweise insgesamt siebenmal). Messe den
pH des Filtrats und verwerfe. Stelle eine wässrige Lösung von Ammoniumhydroxid durch
Verdünnen
von 50 ml auf 1 Liter mit DIW her. Verwende dieses wässrige NH4OH zum Waschen der Chlorbenzol/Polymer-Lösung. Verwerfe
in sicherer Weise den basischen wässrigen Abfall. Wiederhole
die 1500 ml-DIW-Waschungen, wobei der pH nach jeder Waschung geprüft wird,
bis das Filtrat klar und farblos ist und der pH 7 ± 1 beträgt. Dies
erfordert typischerweise vier Waschungen nach der NH4OH-Waschung.
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Zurückgewinnung
des Polymers: Setze 2,5 Liter Methanol einem 6 bis 8 Liter-Eimer unter mechanischem
Rühren
zu. Beginne das Rühren
und setze dann langsam das Polymer/Chlorbenzol aus dem Scheidetrichter
während
einer halben Stunde zu zum Erhalt einer purpurfarbenen Aufschlämmung, welche
das rohe Polymer enthält.
Lasse dies absetzen (oder zentrifugiere), dann filtriere mit einem
15 cm-Büchnertrichter
(#30 Glasfaserfilterpapier) zur Zurückgewinnung des rohen Polymers.
Nach der Filtration wasche auf dem Filter dreimal mit 200 ml Methanol,
gefolgt von Wiederaufschlämmung
in 1 Liter Methanol, dann wasche wieder auf dem Filter mit dreimal
200 ml Methanol. Trockne wenigstens 24 bis 48 Stunden in einem Vakuumofen
bei einer Temperatur von 20°C
bis 50°C.
Wiederhole mit der zweiten Hälfte.
Die Ausbeute beträgt
18,18 g oder 90,9% (typischerweise 90 bis 92%). Es wurde keine weitere
Reinigung durchgeführt.
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Beispiel 3
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Synthese:
Bringe 132 g Eisen(III)-chlorid und 1100 ml Chlorbenzol in einen
ummantelten 5 Liter-Glasreaktor ein. Beginne eine N2-Decke
und rühre.
Stelle eine Lösung
von 110 g des vorstehend angegebenen quaternären Thiophens und 3300 ml Chlorbenzol
her. Setze diese Lösung
dem Reaktor während
5 Minuten mit einem Zugabetrichter zu. Stelle den Mantelsollwert
auf 66°C
bis 67°C
ein, so dass eine Temperatur von 65°C ± 0,5°C aufrechterhalten wird. Halte
die Temperatur so nahe wie möglich
auf 65°C
durch Einstellen des Sollwerts wie benötigt. Halte die Temperatur
von 65°C
48 Stunden aufrecht. Lasse die Zusammensetzung nach 48 Stunden abkühlen.
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Aufarbeiten
des rohen Polymers: Aufgrund der erhältlichen Ausrüstungsgröße wird
die Zusammensetzung in vier gleiche Teile für den Rest des Vorgangs aufgeteilt.
Setze 2 Liter Chlorbenzol und 1,5 Liter DIW zu einem Teil der Zusammensetzung
zu, erwärme
auf 58°C
unter mechanischem Rühren.
Entleere die Reaktionsmischung in einen 6 Liter-Scheidetrichter,
schüttle
gründlich
und lasse 5 Minuten abtrennen. Verwerte in sicherer Weise die saure
wässrige
Phase. Bringe die zurückgewonnene
organische Phase mit 1,5 Liter DIW wieder in einen ummantelten 5
Liter-Glasreaktor ein, der mit einem Bad verbunden ist, das auf
60°C eingestellt ist,
und erwärme
auf 58°C
unter Rühren.
Entleere in einen 6 Liter-Scheidetrichter
zur Abtrennung der wässrigen/organischen
Phasen. Wiederhole die 1,5 Liter-DIW-Waschungen, bis das Filtrat
klar und farblos ist (typischerweise insgesamt siebenmal). Messe
den pH des Filtrats und verwerfe. Stelle eine wässrige Lösung von Ammoniumhydroxid durch
Verdünnen
von 62,5 ml auf 1,5 Liter mit DIW her. Verwende dieses wässrige NH4OH, um die Chlorbenzol/Polymer-Lösung zu
waschen. Verwerfe in sicherer Weise den basischen wässrigen
Abfall. Wiederhole die 1500 ml DIW-Waschungen, wobei nach jeder
Waschung der pH geprüft
wird, bis das Filtrat klar und farblos ist und der pH 7 ± 1 beträgt. Dies
erfordert typischerweise vier Waschungen nach der NH4OH-Waschung.
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Zurückgewinnung
des Polymers: Erwärme
die organische Phase wieder unter Stickstoff auf 58°C in dem
5 Liter-Reaktor durch Einstellen der Manteltemperatur auf 60°C. Setze
3,1 Liter Methanol einem 10 Liter-Eimer mit mechanischem Rühren zu.
Setze die heiße
Polymer/Chlorbenzol-Lösung
einem Scheidtrichter zu, wobei die Temperatur über 50°C gehalten wird. Beginne das
Methanol mechanisch zu rühren
und setze dann langsam das heiße
Polymer/Chlorbenzol aus dem Scheidetrichter während 20 Minuten zu zum Erhalt einer
purpurfarbenen Aufschlämmung,
die das rohe Polymer enthält.
Lasse dieses absetzen (oder zentrifugiere), filtriere dann mit einem
18 cm-Büchnertrichter
(#30 Glasfaserfilterpapier) zur Zurückgewinnung des rohen Polymers.
Nach der Filtration wasche auf dem Filter dreimal mit 200 ml Methanol,
gefolgt von Wiederaufschlämmung
in 1 Liter Methanol, wasche dann wieder auf dem Filter dreimal mit
200 ml Methanol. Trockne wenigstens 24 bis 48 Stunden in einem Vakuumofen
bei einer Temperatur von 20°C
bis 50°C.
Wiederhole mit dem zweiten, dritten und vierten Viertel in ähnlicher
Weise. Die Ausbeute beträgt
103,3 g oder 93,9% (typischerweise 90 bis 92%). Es wurde keine weitere
Reinigung durchgeführt.
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Die
folgende Tabelle fasst die Ergebnisse der Beweglichkeitsprüfung zusammen
Beispiel
Nr. | Beweglichkeit
des rohen Produkts cm2/V·s | Beweglichkeit
des gereinigten Produkts cm2/V·s | Bemerkungen |
C1 | nicht
geprüft | 0,078–0,11 | 2
g-Maßstab,
CH2Cl2/DIW |
C2 | 0,04–0,06 | 0,049–0,059 | 5
g-Maßstab,
CH2Cl2/DIW |
E1 | 0,085–0,096 | nicht
notwendig | 5
g-Maßstab,
erwärmt
Chlorbenzol/DIW |
E2 | 0,075–0,1 | nicht
notwendig | 20
g-Maßstab,
erwärmt Chlorbenzol/DIW |
E3 | 0,07–0,1 | nicht
notwendig | 110
g-Maßstab,
erwärmt Chlorbenzol/DIW |
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Aus
dieser Tabelle ist ersichtlich, dass die Beweglichkeit des Vergleichsbeispiels
2, hergestellt durch die Dichlormethan-Aufarbeitung, niedrig war.
Diese Beweglichkeit ist typisch dafür, was normalerweise beobachtet
wird, wenn die Dichlormethan-Aufarbeitung verwendet wird. Die Zielbeweglichkeit
zu dieser Zeit beträgt 0,1
cm2/V·s.
Das experimentelle Beispiel 1, welches die gleichen Ausgangsmaterialien
und das gleiche Syntheseverfahren wie in Vergleichsbeispiel 2 verwendete,
aber die hierin beschriebene Polymer-Auflösungsaufarbeitung verwendete,
hatte eine Mobilität
des Rohprodukts, die fast zweimal so hoch bei 0,085 bis 0,096 cm2/V·s
wie in Vergleichsbeispiel 2 war. Die Beweglichkeit des Rohprodukts
von Beispiel 1 war in der Tat besser als in dem gereinigten Vergleichsbeispiel
2. Das Experimentalbeispiel 2 vergrößerte die Auflösungsaufarbeitung
viermal auf einen 20 g-Maßstab.
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Die
Beweglichkeit dieses Beispiels bei 0,075 bis 0,1 cm2/V·s war
gleich wie der 5 g-Maß stab
im Experimentalbeispiel 1 und ebenfalls gleich zu der gereinigten
Kontrolle in Vergleichsbeispiel 1. In dem letzten Beispiel (Experimentalbeispiel
3) war der Maßstab
des Verfahrens weiter erhöht,
um wenigstens 100 g rohes Polymer nach der Aufarbeitung zu ergeben.
Die Beweglichkeit dieses Beispiels war ähnlich zu den vorhergehenden
zwei Experimentalbeispielen. Die Experimentalbeispiele 1, 2 und
3 zeigen daher klar, dass rohes Polymer, d. h. ohne weitere Reinigung,
mit einer Beweglichkeit, die gleich ist zu der gereinigten Kontrolle,
in reproduzierbarer Weise erhalten und maßstäblich erhöht werden kann.
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Mit
dem hierin beschriebenen Verfahren wird eine vollständige Auflösung des
Polymers bei 40°C
bis 60°C
erreicht. Das Waschen mit DIW bei dieser Temperatur erlaubt, dass
sämtliche
wasserlösliche
Verunreinigungen, wie Eisen(III)-chlorid, aufgelöst und vollständig entfernt
werden. Das Waschen bis zur Neutralität stellt sicher, dass sämtliche
wasserlösliche
ionische Verunreinigungen entfernt sind. Da angenommen wird, dass
diese die Hauptverunreinigungen sind, die zu niedriger Beweglichkeit
führen,
macht ihre vollständige
Entfernung eine weitere Reinigung unnötig. Ein weiterer Vorteil der
Aufarbeitung ist, dass sich die Chlorbenzol/DIW-Extraktionen rasch
trennen und die Grenzfläche
leicht zu sehen ist, da das Polymer in heißem Chlorbenzol hell-orange
ist und das DIW grau bis klar in Abhängigkeit von der Menge von
Eisen(III)-chlorid in Lösung
ist. Weiterhin ist bisher kein skalierbares Verfahren zur Reinigung
von PQT-Polymer gezeigt worden. Da die Reinigungsbehinderung durch
den hierin beschriebenen Aufarbeitungsvorgang beseitigt wird, ist
das Verfahren zum industriellen Durchführen in großem Maßstab befähigt.
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Die
folgenden Vorteile können
durch das hierin beschriebene Verfahren erzielt werden: Das Aufarbeiten
von Polymer ist einfacher zu sehen und abzutrennen; die Kosten werden
beträchtlich
erniedrigt, da die Reinigung durch Soxhlet vermieden wird; und es
zeigt sich, dass die Beweglichkeit des Rohprodukts gleich ist zur Beweglichkeit
der gereinigten Kontrollprobe.