-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Funkkommunikationssysteme
und insbesondere auf ein Verfahren zur endgeräteunterstützten koordinierten Vermeidung
von Interferenzen in einem digitalen Funkkommunikationssystemen
mit mehreren Unterträgern.
-
Funkkommunikationssysteme,
in denen mehrere Unterträger
verwendet werden, sind beispielsweise die derzeit unter Anwendung
der OFDM-Technologie zur Übertragung
schneller digitaler Rundfunk- und Fernsehsignale eingesetzten Systeme,
also beispielsweise die Systeme zur digitalen Übertragung von Rundfunkprogrammen
(Digital Audio Broadcasting, DAB) und zur digitalen terrestrischen Übertragung
von Fernsehprogrammen (Digital Video Broadcasting Terrestrial, DVB-T).
Daneben ist das Multiplex-Übertragungsverfahren
OFDM (Orthogonal Frequency Division Multiplexing) zu einer weithin
anerkannten Standard-Übertragungstechnik
mit hohen Bitraten zur Realisierung breitbandiger Funkschnittstellen
für den
funkgestützten
Zugang zu den heutigen lokalen Netzwerken (Local Area Networks, LANs)
wie z. B. den Standardsystemen HiperLAN und IEEE-WLAN geworden.
Auf dieselbe Weise wird im Projekt 3GPP (3rd Generation Partnership
Projekt) derzeit die Anwendung von OFDM-Techniken für die Funkkommunikation
zwischen Funknetzen (Radio Area Networks, RANs) und den Benutzergeräten (User
Equipment, UE) in Erwägung
gezogen.
-
OFDM
wird zuweilen auch als Mehrträgermodulation
oder als diskrete Multiton-Modulation bezeichnet, bei der die übertragenen
Daten auf eine Vielzahl paralleler Datenströme verteilt werden, von denen
jeder einzelne einen separaten Unterträger moduliert. In einem OFDM-System
wird der breitbandige Funkkanal in eine Vielzahl schmalbandiger
Unterkanäle
oder Unterträger
unterteilt, die unabhängig voneinander
beispielsweise mit QPSK, 16 QAM, 64 QAM oder Modulationen höherer Ordnung
moduliert werden, wodurch pro Unterträger eine höhere Datenrate erzielt werden
kann.
-
Allgemein
beinhaltet ein Funkkommunikationssystem, das einen Funkkommunikationsdienst unterstützt, ein
Funkzugangsnetz, das über
eine Funkschnittstelle mit den Benutzerendgeräten kommuniziert. Insbesondere
beinhaltet das Funkzugangsnetz eine Vielzahl von Basisstationen,
die von einem Funknetz-Controller (Radio Network Controller, RNC)
verwaltet werden und ihrerseits für die Kommunikation mit den
Benutzerendgeräten
zuständig
sind, die sich im Bereich der jeweiligen Zelle des Funknetzes befinden.
-
Wie
in solchen Zellstrukturen bereits gut bekannt ist, bewegt sich das
Benutzerendgerät
im Allgemeinen von einer Ausgangszelle zu einer Zielzelle. An einem
Punkt, an dem sich das Endgerät
dem Rand ihrer Ausgangszelle nähert
und sich die beiden benachbarten Zellen überlappen, kann ein herkömmlicher
leitungsvermittelter Dienst (Circuit-switched Service, CS-Service) oder paketvermittelter
Dienst (Packet-switched Service, PS-Service) aufgrund von Interferenzen
durch Nachbarzellen erheblich beeinträchtigt werden. Um die Qualität des Dienstes
zu erhöhen,
die das Endgerät
in solchen Interferenzzonen empfängt,
wurden so genannte „Soft-Handover"-Verfahren entwickelt. Wenn sich das
Benutzerendgerät von
dieser Überlappungszone
fort und in den Bereich der Zielzelle hinein bewegt, beginnt ein „Handover"-Prozess, bei welchem
das Endgerät
die ursprünglich
genutzten Funkkanäle
freigibt und die Kommunikation mit der Basisstation der Zielzelle
aufnimmt.
-
In
CDMA-Systemen beispielsweise wird ein „Soft-Handover"-Verfahren angewandt, bei dem das Benutzerendgerät einen
Kanal zur Kommunikation mit mehreren Basisstationen einrichtet,
die diese Überlappungszone
versorgen. Wenn sich ein Endgerät,
das von der Basisstation der Ausgangszelle versorgt wird, der besagten
Basisstations-Zellengrenze nähert,
ermittelt es durch eine Messung, welche Nachbarzelle die höchste Feldstärke hat,
meldet das Ergebnis an den RNC und bekommt daraufhin über die
Basisstation einen zusätzlichen
(unterschiedlichen) Code für
diese Zielzellen-Basisstation zugewiesen. Die Information wird dann
vom RNC über beide
(oder weitere) Basisstationen an das Endgerät weitergeleitet und wird dort
nach Demodulation und Entspreizung zusammengesetzt.
-
Ein
Soft-Handover-System und ein Verfahren für ein Kommunikationssystem
mit mehreren Unterträgern
werden in der Europäischen
Patentanmeldung
EP 0 902 551 beschrieben.
In diesem Soft-Handover-System ist eine Übertragung auf mehreren synchronisierten
Unterträgern
vorgesehen, so dass die Laufzeitdifferenzen zwischen den Übertragungen,
die von den verschiedenen Basisstationen auf mehreren synchronisierten
Unterträgern
bei der mobilen Einheit eintreffen, innerhalb eines Schutzintervalls
liegen. Die mobile Einheit empfängt
in einem solchen Soft-Handover-Betriebszustand von den verschiedenen
Basisstationen Downlink-Signale mit identischen Dateninhalten.
-
Im
Dokument
US 2002/0102941 wird
ein Verfahren zur Vermeidung von Interferenzen beschrieben, bei
dem sich ein Benutzerendgerät
in einer ersten Zelle in eine Zone bewegt, in der eine Versorgungsüberlappung
mit einer zweiten Zelle vorliegt. Das Endgerät misst die empfangenen Pilotsignale
und sendet an das Mobilfunknetz Informationen über die Empfangsfeldstärken der
jeweiligen Basisstationen. Anhand der Endgeräteinformation und in Abhängigkeit
davon, ob ein Handover erforderlich ist, nimmt das Mobilfunknetz
die Zuweisung einer neuen Frequenz derselben Basisstation (wenn
die Basisstation der zweiten Zelle zum Netz eines anderen Netzbetreibers
gehört)
oder der Basisstation der anderen Zelle vor (wenn die Basisstation
der zweiten Zelle zum Netz desselben Netzbetreibers gehört).
-
Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Verfügung zu
stellen, mit dem sich durch Anwendung der Mehrträger-Übertragungstechnologie die
Dienstqualität
für ein
Benutzerendgerät
verbessern lässt,
das einen Funkkommunikationsdienst in einer Funkzellen-Randzone
innerhalb eines Funkkommunikationssystems empfängt.
-
Dieses
Ziel wird erfindungsgemäß durch
ein Verfahren zur endgeräteunterstützten koordinierten Vermeidung
von Interferenzen gemäß Anspruch
1, ein Mobilfunknetzwerk gemäß Anspruch
12 und ein Netzwerkelement gemäß Anspruch
14 erreicht.
-
Vorteilhafte
Konfigurationen der Erfindung gehen aus den abhängigen Ansprüchen, der
folgenden Beschreibung und den Zeichnungen hervor. Als vorteilhaft
ist beispielsweise zu sehen, dass durch Anwendung der vorgeschlagenen
Erfindung die Funkressourcen insbesondere bei Endgeräten in der Zellenrandzone
effizienter genutzt werden und der Zellendurchsatz erhöht werden
kann. Ebenfalls vorteilhaft ist, dass Downlink-Interferenzen in
Zellenrandzonen verringert werden, was sowohl die Dienstqualität, die der
Benutzer erhält,
als auch die Flächendeckung
des Basisstationsdienstes verbessert. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, dass Mechanismen für
schnelle automatisierte Wiederholungsanforderungen (Automated Repeat
Requests, ARQs) wie etwa automatisierte Hybrid-Wiederholungsanforderungen
(Hybrid Automated Repeat Requests, HARQs) für den Paketdatenverkehr verwendet
werden können.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die 1 bis 5 erläutert.
-
1 zeigt
ein Beispiel für
eine herkömmliche
Unterträgerzuordnung
zu Benutzerkanälen
in einer OFDM-Zeit-Frequenz-Ebene.
-
2 veranschaulicht
ein Blockdiagramm eines herkömmlichen
OFDM-Mobilkommunikationssystems, das aus dem Netzwerk und den Benutzerendgeräten besteht.
-
3 zeigt
ein Verfahren zur endgeräteunterstützten koordinierten
Vermeidung von Interferenzen gemäß der Erfindung.
-
4 zeigt
ein Beispiel für
ein Zeit-Frequenz-Muster, bestehend aus einer Anzahl unterschiedlicher
Unterfrequenzbändern,
die sich zeitlich ändern,
welche einem Endgerät
zur endgeräteunterstützten koordinierten
Vermeidung von Interferenzen gemäß der Erfindung
zugewiesen werden können.
-
5 zeigt
Beispiele für
Zeit-Frequenz-Muster, mit denen über
der Zeit dieselben Unterträger
zugeordnet werden, die einem Endgerät zur endgeräteunterstützten koordinierten
Vermeidung von Interferenzen gemäß der Erfindung
zugewiesen werden können.
-
1 zeigt
ein Beispiel für
die Zuordnung der Unterträger
S1 bis SN zu vier Benutzerkanälen
A, B, C und D in der OFDM-Zeit-Frequenz-Ebene (T-F-Ebene).
-
OFDM
bietet die Möglichkeit,
einen oder mehrere Unterträger
S1 bis SN einem Benutzer oder einem logischen Kanal A, B, C oder
D zuzuordnen, um die Datenrate für
diesen Benutzerkanal zu steuern. Da sich dies in einem TDMA-System
auch über der
Zeit ändern
kann (z-B. mit einer Änderungsperiode
von K Symbolperioden Ts, beispielsweise einer Periode von 2 ms),
liegt ein zweidimensionales Ressourcenzuordnungsraster vor, das
im Folgenden als T-F-Ebene bezeichnet wird und in 1 dargestellt ist.
-
Einige
Positionen in der Zeit-Frequenz-Ebene stehen für die Datenübertragung möglicherweise nicht
zur Verfügung,
weil sie zur Übertragung
von Pilot- oder Signalisierungsinformationen verwendet werden. Eine
Benutzerzuordnung der übrigen
Positionen kann anhand der Frequenz, der Zeit oder einer Kombination
daraus erfolgen.
-
2 zeigt
ein Blockdiagramm eines Mobilkommunikationssystems, in welchem ein
Mobilfunknetz N, dem mehrere Netzwerkelemente NE1 bis NEn angehören, sowie
mehrere Benutzerendgeräte T1
bis Tn Dateninformationen über
einen Funkschnittstellen-Downlink-Kanal DC und einen Uplink-Kanal UC nach Mehrfachträger-Modulationsverfahren
wie z. B. OFDM austauschen. Die Netzwerkelemente NE1 bis NEn können beispielsweise Basisstationen,
Funknetz-Controller, Core-Netzwerk-Switches
oder beliebige andere Kommunikationselemente sein, die in der Mobilfunkkommunikation
allgemein verwendet werden.
-
3 veranschaulicht
ein Verfahren zur endgeräteunterstützten koordinierten
Vermeidung von Interferenzen gemäß der Erfindung
in einem Szenario, das einem „Soft
Handover" ähnelt, beinhaltend
ein Endgerät
T, das sich von einem ersten Zellen-Dienstbereich C1, der von einem
ersten Netzwerkelement NE1 abgedeckt wird, in eine „Soft-Handover"-Region SHO bewegt, in der eine Dienstüberlappung
herrscht und ein zweiter Zellenbereich C2, der von einem benachbarten
Netzwerkelement NE2 abgedeckt wird, ebenfalls zur Verfügung steht.
Allgemein befindet sich die Dienstüberlappungszone SHO nach am
Zellenrand. Beide Netzwerkelemente NE1 und NE2, die über die
Funkschnittstelle mit dem Endgerät
T kommunizieren, werden im Folgenden als Basisstationen bezeichnet,
und das Netzwerkelement NE3, das für die Überwachung der besagten Basisstationen
zuständig
ist, wird im Folgenden als Funknetz-Controller bezeichnet.
-
Der
OFDM-Kommunikationskanal des Netzwerks N ist erfindungsgemäß so ausgelegt,
dass Pilot- und, falls erforderlich, auch Signalisierungsinformationskanäle vom Endgerät T parallel
empfangen werden können.
Dies wird erreicht, indem jeder Zelle C1 und C2 Pilot- und, falls
erforderlich, Signalisierungsinformationen nach einem nicht überlappenden Verschachtelungsverfahren
zugewiesen werden, wobei die Pilot- und Signalisierungssymbole eine
höhere
Energie als die Daten haben. Das Endgerät T kann somit mindestens zwei
Pilotkanäle
und, falls erforderlich, auch zwei Signalisierungskanäle parallel
empfangen, die jeweils zu einer der Zellendienstbereiche gehören, die
sich in der Soft-Handover-Region
SHO überlappen.
Im Beispiel in 3 empfängt das Endgerät T zwei
Pilot- und möglicherweise
zwei Signalisierungskanäle,
wobei einer von der Ausgangs-Basisstation
NE1 und ein anderer von der Nachbar-Basisstation NE2 stammt.
-
Die
Möglichkeit
zum zusätzlichen
parallelen Empfang zweier Signalisierungskanäle wird nur benötigt, wenn
das Endgerät
mit der Ausgangs-Basisstation (NE1) und der störenden Basisstation (NE2) parallel
kommunizieren muss. Dies wäre
erforderlich, falls die Ausgangs-Basisstation (NE1) und die störende Basisstation
(NE2) miteinander verhandeln und allein, d. h. ohne einen Funknetz-Controller (NE3), über die
Reservierung und Zuweisung der Zeit-Frequenz-Gruppe für die Kommunikation
zwischen den Basisstationen und dem Endgerät T entscheiden.
-
Ebenfalls
gemäß der Erfindung
partitioniert das Funknetz N die OFDM-T-F-Ebene in eine Reihe von
orthogonalen und nicht überlappenden
T-F-Mustern und kombiniert diese zu einer Reihe von T-F-Gruppen,
so dass jede T-F-Gruppe aus einer Reihe von T-F-Mustern besteht.
Das Mobilfunknetz N weist außerdem
jedem Endgerät
eine der besagten T-F-Gruppen zur Kommunikation zu. Es sei beispielsweise
angenommen, dass das Endgerät
T in 3 für
eine bestimmte T-F-Gruppe vorgesehen ist.
-
Wenn
sich das Endgerät
T zum Zellenrand innerhalb der „Soft-Handover"-Region SHO bewegt, misst
es das Pilotsignal von den störenden
Basisstationen in diesem Bereich und signalisiert dem Mobilfunknetz
N Informationen über
die Empfangsfeldstärke
dieser Basisstationen sowie seiner Ausgangs-Basisstationen NE1 und
NE2. Anhand dieser Informationen versucht das Mobilfunknetz N, dem
Endgerät
T dieselbe T-F-Gruppe in der Ausgangs-Basisstation NE1 und mindestens
einer er störenden
Basisstationen NE2, die am Interferenz-Szenario mit dem Endgerät T beteiligt
sind, zu reservieren und/oder zuzuweisen. Bei der Reservierung und
Zuweisung der T-F-Gruppe berücksichtigt
das Mobilfunknetz N Faktoren wie die verfügbaren T-F-Muster oder T-F-Gruppen,
die Auslastungssituation in allen beteiligten Zellen, den Diensttyp
sowie die Priorität
und Qualität
des Dienstes, den das Endgerät
vom Netzwerk empfängt.
Daher besteht auch die Möglichkeit,
dass in Abhängigkeit
von den verfügbaren
Zeit-Frequenz-Mustern
eine neue Zeit-Frequenz-Gruppe eingerichtet und anschließend reserviert
wird.
-
An
diesem Punkt kann sich das Mobilfunknetz N beispielsweise für den Fall,
dass das Endgerät T
einen PS-Dienst
vom Netzwerk empfangt, z. B. bei einer laufenden Internetsitzung,
dafür entscheiden, die
Interferenz zu koordinieren, indem es die Sendeleistung der störenden Basisstationen
NE2 in der T-F-Gruppe verringert, die dem Endgerät T zugeordnet ist, so dass
die Interferenz ausreichend reduziert wird.
-
Die
Leistung wird in den störenden
Basisstationen für
die reservierte T-F-Gruppe bis auf ein Niveau verringert, bei dem
keine nennenswerten Störungen
des Empfangs von Daten von der Ausgangs-Basisstation NE1 mehr entstehen,
oder sie wird einfach auf null verringert. Da in dieser T-F-Gruppe
die Hauptinterferenz von den Nachbar-Basisstationen NE2 ausging,
verbessert die besagte Leistungsverringerung das Signal-Störverhältnis (Signal-to-Interference
Ratio, SIR), so dass das Endgerät
T selbst in der „Soft-Handover"-Region SHO, d. h.
am Zellenrand oder jenseits des Zellenrands, nur von der Ausgangs-Basisstation
NE1 bedient wird. Die Nachbar-Basisstationen
NE2 können diese
T-F-Gruppe weiterhin nutzen, um in ihren Zellen C2 andere Endgeräte einzuplanen,
allerdings nur mit verringerter Leistung. Dies könnten beispielsweise Endgeräte sein,
die sich nahe an den Antennen der besagten Basisstation befinden
(im inneren Kreis der Zelle C2) und einen starken Empfang der Signale von
dieser Basisstation NE2 haben.
-
Um
die Interferenzen für
Benutzerendgeräte in
benachbarten Zellen auszumitteln, die keine Koordinierung in der „Soft-Handover"-Region SHO anwenden
und daher nicht in koordinierte T-F-Gruppen eingeplant sind, werden
in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung das Zeit-Frequenz-Muster oder die Zuordnungen der
Zeit-Frequenz-Gruppen zu diesen Endgeräten periodisch, beispielsweise
bei jeder Änderungsperiode
einer Anzahl K von OFDM-Symbolen, zufällig oder pseudo-zufällig geändert. Hierdurch
verteilen sich die entstehenden zellübergreifende Interferenzen
gleichmäßiger über alle Zeit-Frequenz-Muster.
In einer Alternativlösung
mit demselben Ziel können
die T-F-Gruppen, die für
Endgeräte
in unkoordinierten Übertragungen
verwendet werden, in unterschiedlichen Zellen unterschiedlich aufgebaut
werden, und zwar so, dass sie unterschiedliche Zeit-Frequenz-Muster
beinhalten. Somit beeinträchtigt
die Nutzung einer unkoordinierten Gruppe beispielsweise in der Zelle
C1 nur einige wenige Zeit-Frequenz-Muster
einer anderen unkoordinierten Gruppe in der Nachbarzelle C2.
-
Ein
wichtiger Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin,
dass es der Ausgangs-Basisstation NE1 die Möglichkeit bietet, die Pakete
für das
Endgerät
T allein einzuplanen, so dass dieselben Daten nicht vom Funknetz-Controller NE3 zu
anderen Basisstationen NE2 übertragen
zu werden brauchen, um das Endgerät T zu bedienen, wie dies im ersten
Verfahren der Fall war, das dem „Soft Handover" ähnelt. Da außerdem keine
andere Basisstation außer
der Ausgangs-Basisstation
NE1 an der Übertragung
von Datenpaketen zum Endgerät
T beteiligt ist, können
effiziente Mechanismen für
schnelle automatisierte Wiederholungsanforderungen (ARQs) wie etwa
automatisierte Hybrid-Wiederholungsanforderungen (HARQs), mit deren
Hilfe der Empfänger
darüber
informiert werden können,
dass bestimmte Pakete nicht oder verfälscht empfangen wurden, zur
erneuten Übertragung
der besagten verfälschten
Pakete von der Ausgangs-Basisstation NE1 zum Endgerät T verwendet
werden können.
-
4 zeigt
eines von 15 möglichen T-F-Mustern,
in das die OFDM-T-F-Ebene partitioniert sein kann, bestehend aus
15 verschiedenen Unterträger-Frequenzunterbändern FS1
bis FS15, von denen jedes 40 Unterträger enthält und in denen die Frequenzunterbänder über der
Zeit verändert
werden.
-
Eines
oder mehrere dieser T-F-Muster lassen sich zu einer T-F-Gruppe zusammenfassen,
die einem Endgerät
T zur Kommunikation mit dem Mobilfunknetz N in einem erfindungsgemäßen Szenario zur
koordinierten Vermeidung von Interferenzen zugeordnet werden kann.
Dies bedeutet, dass die Nutzung dieser T-F-Muster in der Erfindung
synchronisierte Basisstationen voraussetzt, damit die Orthogonalität zwischen
verschiedenen Mustern gewährleistet
ist, wenn sie von verschiedenen Basisstationen genutzt werden.
-
5 zeigt
eine andere Möglichkeit
zur erfindungsgemäßen Partitionierung
der OFDM-T-F-Ebene. Die Abbildung zeigt zwei von 16 möglichen
T-F-Mustern FP1 und FP2, die über
der Zeit stets dieselben Unterträger-Frequenzunterbänder belegen.
Wegen der zeitlich konstanten Belegung von Frequenzunterbändern können diese T-F-Muster
einfach als Frequenzbänder
bezeichnet werden.
-
Die
Partitionierung der OFDM-T-F-Ebene, bei welcher der OFDM-Kommunikationskanal
so organisiert ist, dass zwei Pilotkanäle erfindungsgemäß parallel
empfangen werden können,
wird nachstehend anhand einer Beispiellösung beschrieben. Als Beispiel
wird ein OFDM-System betrachtet, bei dem in einem 5-NHz-Band 704 Unterträger ohne
Berücksichtigung
des DC-Trägers
(Gleichstromträgers)
verwendet werden und die Anzahl der OFDM-Symbole in einer Zeitspanne Ts von 2
ms K = 12 beträgt.
-
Die
Pilot- und Signalisierungsinformation können auf jedem 12. Unterträger, also
beispielsweise auf den Unterträgernummern
0, 12, 24, 36, 48, 60, 72 usw. bis 696 untergebracht werden. Somit
transportieren beispielsweise bei jedem geradzahligen OFDM-Symbol
die Unterträgernummern
0, 24, 48, 72 usw. Pilotinformationen und die übrigen (12, 36, 60 usw.) Signalisierungsinformationen,
während
bei jedem ungeradzahligen OFDM-Symbol die Unterträgernummern
12, 36, 60 usw. Pilotinformationen und die übrigen (0, 24, 48 usw.) Signalisierungsinformationen
transportieren. In einer benachbarten Zelle wie z. B. C2 sind die
Pilot- und Signalisierungs-Unterträger in Frequenzrichtung um
1 verschoben, also nach 1, 13, 25, 37, 49, 61, 73 usw. bis 697.
Diese Konfiguration gestattet 12 Verschiebungen, bis die ursprünglichen
Positionen wieder erreicht sind. Somit sind 12 verschiedene nicht überlappende,
verschachtelte Pilot- und Signalisierungsmuster möglich, die
in einem Bereich so verteilt werden können, dass benachbarte Zellen
zu keinem Zeitpunkt dieselben Pilot- und Signalisierungs-Unterträger nutzen.
-
Wegen
16 × 44
= 704 können
16 Frequenzmuster FP1 bis FP16 definiert werden, die aus jeweils
44 Unterträgern
bestehen. Die 44 Unterträger lassen
sich beispielsweise in 11 Frequenzstreifen FPnS1 bis FPnS11 unterbringen,
die über
die Frequenzachse verteilt sind, während jeder Streifen FPnSn,
wie 5 zeigt, vier aneinandergrenzende Unterträger enthält. Der
Abstand zwischen den Streifen FPnSn desselben Frequenzmusters beträgt dann 16 × 4 = 64
Unterträger,
so dass beispielsweise das erste Frequenzmuster FP1 die Unterträger 0 bis
3, die in seinem ersten Frequenzstreifen FP1S1 untergebracht sind,
ferner die Unterträger
64 bis 67, die in seinem zweiten Frequenzstreifen FP1S2 untergebracht
sind, sowie die Unterträger
128 bis 131, die im dritten Frequenzstreifen FP1S3 untergebracht
sind, enthält
und so fort. Gemäß der oben
erläuterten
Partitionierung enthält
dann jedes Frequenzmuster FP1 bis FP16 mindestens 4 Pilot- oder
Signalisierungs-Unterträger
an allen seinen Positionen, und zwar unabhängig vom Versatz des Pilotmusters.
Für die
Datenübertragung
stehen somit stets 40 der in 12 OFDM-Symbolen verbleibenden 44 Unterträger zur Verfügung, woraus
sich pro 2-ms-Block
eine Gesamtrate von 12 × 40
= 480 komplexem Unterträgersymbolen
(480 QAM-Symbolen) ergibt, die für
die Datenübertragung
genutzt werden können.
-
Jedes
Basisfrequenzmuster (FP1 bis FP16) belegt in allen Zellen unabhängig vom
zellenspezifischen Pilotmuster dieselben Positionen und hat ferner
in jedem Muster ausreichend Platz zur Unterbringung der Pilotpositionen
der spezifischen Sendezelle, wobei stets mindestens die Basisanzahl
an Zeit-Frequenz-Positionen
für die
Basiskanaldatenrate von 480 komplexen Unterträgersymbolen eines solchen Musters
verbleibt, so dass ein Basisfrequenzmuster nicht durch Sendezellen-Pilotsignale, sondern
nur von benachbarten Zellen mit unterschiedlichen Pilotmustern gestört wird,
und das maximal nur so viel, wie auf den Overheadplatz von 4 Unterträgern × 12 OFDM-Symbolen
entfällt,
die für Sendepilotpositionen übrig sind,
d. h. die Differenz zwischen dem Gesamtplatz des Frequenzmusters (44 × 12) und
der Basiszahl von Zeit-Frequenz-Positionen
(40 × 12)
für die
Basiskanaldatenrate.
-
Die
besagten Frequenzmuster lassen sich zu T-F-Gruppen zusammenfassen,
die einem Endgerät
T für die
Kommunikation mit dem Mobilfunknetz N zugewiesen werden können.
-
Ein
Vorteil der Verwendung von Frequenzmustern gemäß der Erfindung besteht darin,
dass die Basisstationen NE1 und NE2 nicht synchronisiert zu sein
brauchen, da die Frequenzmusternutzung und das Verfahren koordinierten
Vermeidung von Interferenzen nicht mit einer Zeit-Rahmen-Struktur in Verbindung
steht, wie sie beispielsweise in 4 dargestellt
ist. Hierbei handelt es sich um ein sehr wünschenswertes Merkmal, da die
Synchronisation aller Basisstationen in einem Mobilfunknetz N einen
erheblichen Aufwand bedeutet, der nun vorteilhafterweise vermieden
wird.
-
Der
Allgemeingültigkeit
halber versteht es sich, dass zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung
zwar ein OFDM-Modulationsverfahren
verwendet wurde, aber sie vorgenannten Vorschläge im Prinzip auch auf jedes
beliebige andere Mehrträger-Modulationsverfahren
als das OFDM-Verfahren anwendbar sind.
-
Ebenso
versteht es sich, dass Mittel zur Durchführung des hier beschriebenen
Verfahrend zur koordinierten Vermeidung von Interferenzen an einer beliebigen
Stelle im Mobilfunknetz N, also in einem Netzwerkelement NE wie
einer Basisstation oder einem Funknetz-Controller oder auch in Form
einer Einheit zum Funkressourcen-Management innerhalb oder außerhalb
der Netzwerkelemente NE, angeordnet sein können, wobei die besagten Mittel
in Form von Hardware oder Software implementiert sein können.