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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf die Zuweisung von Kanälen und die Entzerrung einer
Interferenz, der Verbindungen in einem Funknetz unterworfen sind.
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Hintergrund
der Erfindung
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In
Mobilkommunikationssystemen können
Mobilstationen und Basissende-/Empfangsstationen Verbindungen über Kanäle einer
sogenannten Luftschnittstelle aufbauen. In Abhängigkeit vom Typ der zu übertragenden
Informationen gibt es Anforderungen an die Verbindungen hinsichtlich
der Fehlerlosigkeit übertragener
Daten und hinsichtlich der Übertragungsverzögerung.
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Für die Verwendung
durch das Mobilkommunikationssystem ist immer ein bestimmter Frequenzbereich
zugewiesen. Um ausreichend Kapazität in diesem begrenzten Frequenzband
im Mobilkommunikationssystem zu haben, müssen die sich in Verwendung
befindenden Kanäle
mehrmals verwendet werden. Aus diesem Grund ist der Empfangsbereich
des Systems in Zellen eingeteilt, die durch die Funkempfangsbereiche individueller
Basissende-/Empfangsstationen gebildet werden, weshalb die Systeme
oft zellulare Funksysteme genannt werden.
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1 zeigt
die strukturellen Hauptmerkmale eines bekannten Mobilkommunikationssystems.
Das Netz umfasst mehrere miteinander verbundene MSCs (Mobildienstvermittlungszentren).
Das Mobildienstvermittlungszentrum MSC kann Verbindungen mit anderen
Mobildienstvermittlungszentren MSC oder mit anderen Telekommunikationsnetzen
aufbauen, beispielsweise mit ISDN (Dienste integrierendes digitales
Telekommunikationsnetz), PSTN (öffentliches
Telefonnetz), Internet, PDN (Paketdatennetz), ATM (Asynchroner Übertragungsmodus)
oder GPRS (allgemeiner paketvermittelter Datenfunkdienst). Mehrere
Basisstationssteuereinrichtungen BSC sind mit dem Mobildienstvermittlungszentrum
MSC verbunden. Basissende/Empfangsstationen BTS sind mit jeder Basisstationssteuereinrichtung
verbunden. Die Basissende/Empfangsstation kann Verbindungen mit
Mobilstationen MS aufbauen. Ein Netzverwaltungssystem NMS kann zur
Sammlung von Informationen vom Netz und zum Verändern der Programmierung von
Netzelementen verwendet werden.
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Die
Luftschnittstelle zwischen Basissende/Empfangsstationen und Mobilstationen
kann auf verschiedene Arten in Kanäle eingeteilt werden. Bekannte
Verfahren sind zumindest TDM (Zeitmultiplex), FDM (Frequenzmultiplex)
und CDM (Codemultiplex). Das in einem TDM-System verfügbare Band
wird in aufeinanderfolgende Zeitschlitze unterteilt. Eine bestimmte
Anzahl aufeinanderfolgender Zeitschlitze bildet einen sich periodisch
wiederholenden Zeitrahmen. Der Kanal ist durch den im Zeitrahmen
verwendeten Zeitschlitz definiert. In FDM-Systemen ist der Kanal
durch die verwendete Frequenz definiert, während in CDM-Systemen ein Kanal
durch das verwendete Frequenzsprungmuster oder einen Hash-Code definiert
ist. Es können
auch Kombinationen der vorstehend angeführten Unterteilungsverfahren
verwendet werden.
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2 zeigt
ein Beispiel einer bekannten FDM/TDM-Teilung. In der Figur ist die Frequenz über die
vertikale Achse aufgetragen, während
die Zeit über
die horizontale Achse aufgetragen ist. Das verfügbare Frequenzspektrum ist
in sechs Frequenzen F1–F6
unterteilt. Außerdem
ist der durch jede Frequenz gebildete Frequenzkanal in sich wiederholende
Zeitrahmen unterteilt, die durch 16 aufeinanderfolgende Zeitschlitze
gebildet werden. Der Kanal ist immer durch das Paar (F, TS) der
Frequenz F und des Zeitschlitzes TS definiert, die im Zeitrahmen
verwendet werden.
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Zum
Maximieren der Kapazität
müssen
Kanäle
in den Zellen wiederverwendet werden, die so nah aneinander als
möglich
sind, allerdings auch so, dass die Qualität der die Kanäle verwendenden
Verbindungen ausreichend gut bleibt. Die Verbindungsqualität wird durch
die Empfindlichkeit übertragener
Informationen bezüglich
der Übertragung
von auf dem Funkkanal auftretenden Fehlern und durch die Qualität des Funkkanals beeinflusst.
Die Übertragungsfehlertoleranz
des Signals hängt
von den Eigenschaften der übertragenen
Informationen ab, und kann durch die Verarbeitung der Informationen
mittels Kanalkodierung und Verschachtelung vor deren Übertragung
auf dem Kanal und durch Verwendung einer erneuten Übertragung
fehlerhafter Übertragungsrahmen
verbessert werden. Das Träger-Zu-Interferenz-Verhältnis (CIR)
zeigt die Funkkanalqualität, wobei
das Verhältnis
das Verhältnis
zwischen den Stärken
des durch den Sender gesendeten Signals und des durch den Empfänger wahrgenommenen
Signals einerseits und der auf dem Kanal durch andere Verbindungen
auftretenden Interferenz andererseits ist.
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3 zeigt
das Entstehen von Interferenz, die jeweils durch gleichzeitige Verbindungen
verursacht wird. In der Figur kommunizieren drei Mobilstationen
MS1, MS2 und MS3 mit Basissende-/Empfangsstationen BTS1, BTS2 und
BTS3. Das durch die Basissende-/Empfangsstation BTS1 empfangene
Signal enthält
ein Signal S1, das durch die Mobilstation MS1 gesendet wird, und
das durch eine durchgezogene Linie gezeigt ist, und dessen Leistung
von der durch die Mobilstation MS1 verwendeten Sendeleistung und
vom Schwund auf dem Funkweg zwischen der Mobilstation MS1 und der
Basissende-/Empfangsstation BTS1 abhängig ist. Typischerweise ist
der Funkwegschwund bei einer kürzeren
Entfernung zwischen der Basissende-/Empfangsstation und der Mobilstation
kleiner. Zusätzlich
zum Signal S1 enthält
das durch die Sende-/Empfangsstation empfangene Signal Signalkomponenten
I21 und I31, die durch von den Mobilstationen MS2 und MS3 gesendete
Signale verursacht werden. Die Komponenten I21 und I31 verursachen
eine Interferenz beim Empfang, wenn sie nicht aus dem durch die
Basissende-/Empfangsstation empfangenen Signal herausgefiltert werden können. Dementsprechend
verursacht das durch die Mobilstation MS1 gesendete Signal Signalkomponenten I12
und I13 in den durch die Basissende-/Empfangsstationen BTS2 und
BTS3 empfangenen Signalen, und diese Signalkomponenten können eine
Interferenz bei den Empfangsvorgängen
verursachen. Ähnliche
Komponenten entstehen auch in den durch die Mobilstationen von den
Sende-/Empfangsstationen empfangenen Signalen.
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Befinden
sich die Signalkomponenten I21 und I31 im selben Kanal wie das Signal
S1, können
sie durch Filtern nicht entfernt werden. Eine Interferenz kann auch
durch Signale verursacht werden, die auf anderen Kanälen als
demselben Kanal auftreten. Beispielsweise in Systemen mit FDM- Frequenzteilung überlappen
Kanäle,
die aneinander auf der Frequenzstufe angrenzen, immer ein wenig,
um das Frequenzspektrum so effektiv als möglich auszunutzen, woraus sich
eine Empfangsinterferenz auch von Signalen ergibt, die im angrenzenden
Kanal vorhanden sind. Bei der Verwendung von Codeteilung CDM verursachen
dementsprechend Verbindungen, die zu ähnliche Codes verwenden, eine
Interferenz untereinander. Allerdings ist die sogenannte Nachbarkanalinterferenz,
die durch Signale auf anderen Kanälen verursacht wird, merklich
geringer als die Interferenz, die durch gleichstarke Signale im
selben Kanal verursacht wird.
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Die
durch Verbindungen untereinander verursachte Größe der Interferenz hängt somit
von den durch die Verbindungen verwendeten Kanälen, vom geographischen Ort
der Verbindungen und von der verwendeten Übertragungsleistung ab. Dies
kann über
eine systematische Zuordnung von Kanälen zu verschiedenen Zellen unter
Berücksichtigung
der Interferenz, über
eine Sendeleistungssteuerung und über eine Mittelung der durch die
verschiedenen Verbindungen erfahrenen Interferenz beeinflusst werden.
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Eine
Aufgabe bei der Kanalzuweisung ist die Zuweisung derartiger Kanäle zu den
gewünschten
Verbindungen, die alle zur gleichen Zeit verwendet werden können, wobei
die Signalqualität
annehmbar bleibt. Zum Maximieren der Kapazität sollten Kanäle so nahe
aneinander als möglich
wiederverwendet werden. Die Entfernung, mit der ein und derselbe
Kanal wiederverwendet werden kann, so dass das CIR annehmbar bleibt, wird
Interferenzentfernung genannt, während
die Entfernung, bei der ein und derselbe Kanal wiederverwendet wird,
Wiederverwendungsentfernung genannt wird.
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Bekannte
Verfahren der Kanalzuweisung sind die feste Kanalzuweisung („Fixed
Channel Allocation", FCA),
die dynamische Kanalzuweisung („Dynamic Channel Allocation", DCA) und die hybride
Kanalzuweisung („Hybrid
Channel Allocation",
HCA) die als Kombination aus FCA und DCA erhalten wird. Die Idee
bei der festen Kanalzuweisung besteht in der Aufteilung der im System
verwendeten Kanäle
auf die Zellen über
einen Frequenzentwurf, der vor Inbetriebnahme des Systems gemacht
wird. Bei der dynamischen Kanalzuweisung befinden sich alle Kanäle in einem
gemeinsamen Kanalpool, aus dem für
die aufzubauende Verbindung der beste Kanal für die Verwendung gemäß einer
vorbestimmten Norm ausgewählt
wird. Bei der hybriden Kanalzuweisung sind einige der im System
verwendeten Kanäle
auf FCA-Weise für
eine Verwendung durch verschiedene Zellen fest eingeteilt, und die
verbleibenden Kanäle
befinden sich in einem Kanalpool, aus dem sie nach Bedarf dynamisch
für die
Verwendung durch alle Zellen herausgenommen werden können. Die
verschiedenen Verfahren sind sehr ausführlich bei I. Katzela und M.
Naghshineh: „Channel
Assignment Schemes for Cellular Mobile Telecommunication Systems:
A Comprehensive Survey",
IEEE Personal Communications, Seiten 10–31, Juni 1996 beschrieben.
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Dynamische
Kanalzuweisungsverfahren können
in zentralisierte und dezentralisierte Verfahren unterteilt werden.
Dezentralisierte Verfahren, bei denen die Kanäle unabhängig in jeder Zelle zugewiesen
werden, können
weiter im Verfahren beruhend auf der Kanalzuweisungssituation, beruhend
auf dem Wissen um den Funkwegschwund und beruhend auf einer Messung
des Auftretens von Interferenz im Kanal unterteilt werden. Bei dezentralisierten
Verfahren beruhend auf dem Wissen um die Zuweisungssituation müssen Informationen über die
Zuweisungssituation der Kanäle
für jede
Basissende/Empfangsstation aufbewahrt werden, die die Zuweisung
von Kanälen
der Zelle der Basissende-/Empfangsstation beeinflussen. Das damit
verbundene Problem ist die hohe Quantität der Signalisierung. Bei Verfahren
beruhend auf einer Messung des Auftretens von Interferenz im Kanal
wird der für
die aufzubauende Verbindung beste Kanal durch Messung des Interferenzpegels
von Kanälen
und durch Auswählen
des Kanals entsprechend den Messungen bestimmt, der ein ausreichend
gutes Träger-Zu-Interferenzverhältnis erlaubt.
Messungen können
nie in vollständiger
Echtzeit durchgeführt
werden. Aus diesem Grund krankt das Verfahren an der Verzögerung in
Messdaten, die beim Treffen der Zuweisungsentscheidungen verwendet
werden, insbesondere bei Kommunikationen, die viele kurze und signalbündelähnliche Übertragungen
enthalten. Die zentralisierten Verfahren, bei denen die Zuweisung
von Kanälen
für mehrere
Zellen auf zentralisierte Art und Weise ausgeführt wird, beruhen auf einem
Wissen über die
Kanalzuweisungssituation und den Funkwegschwund. Mit diesem Verfahren
kann eine beinahe optimale Kanalzuweisung erreicht werden, jedoch
ist die hohe Quantität
der erforderlichen Berechnungen ein Problem insbesondere in größeren Systemen.
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Die
Verwendung eines Träger-Zu-Interferenz-Verhältnisses
CIR, das größer als
erforderlich ist, verbessert die Verbindungsqualität in digitalen
Systemen kaum, und erhöht
lediglich unnötig
die bei anderen Verbindungen verursachte Interferenz. Der Unterschied
zwischen dem Träger-Zu-Interferenzverhältnis CIR(min), das
die Verbindung erfordert, und dem Träger-Zu-Interferenzverhältnis CIR, das auf dem Funkkanal
bei maximaler Sendeleistung des Senders erreicht werden kann, wird
nachstehend Träger-Zu-Interferenz-Breite
CIRM = DIR – CIR(min)
genannt wird. Die Träger-Zu-Interferenz-Breite
kann zum Erreichen eines Träger-Zu-Interferenzverhältnisses
verwendet werden, das höher
als von der Verbindung gefordert ist, und/oder zur Verringerung
der Sendeleistung verwendet werden. Durch Senken der Sendeleistung
wird gleichzeitig die bei anderen Verbindungen verursachte Interferenz
verringert. Es ist tatsächlich
möglich,
die Kanalinterferenzentfernung merklich zu verringern und so auch
die Wiederverwendungsentfernung, indem die durch die Verbindungen
verwendete Sendeleistung dynamisch gesteuert wird. Eine Verringerung
der Neuverwendungsentfernung trägt zusätzlich zur
Systemkapazität
bei. Eine dynamische Steuerung der Sendeleistung zielt auf die Beibehaltung einer
adäquaten
Verbindungsqualität
ab, minimiert allerdings gleichzeitig die verwendete Sendeleistung.
Die Interferenz kann beispielsweise auch durch die Verwendung gerichteter
Antennen verringert werden, wodurch dasselbe Träger-Zu-Interferenz-Verhältnis mit
einer geringeren Sendeleistung erreicht werden kann.
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Verschiedene
Verbindungen erfahren eine unterschiedliche Interferenz selbst nach
einer sehr erfolgreichen Kanalzuweisung. Einige Verbindungen können dabei
einer Interferenz unterworfen sein, die die Verbindungsqualität noch merklich
einschränkt,
während
andere Verbindungen zur gleichen Zeit einen noch höheren Interferenzpegel
tolerieren würden.
Ein Kanal kann zugewiesen werden, wenn das Interferenzverhältnis, das
durch die auf dem Kanal aufgebauten Verbindungen erreicht wird,
unter einer bestimmten CIR(min)-Grenze für nur einen kleinen Teil, beispielsweise
5% der aufgebauten Verbindungen liegt. Können Schwankungen im Interferenzpegel
zwischen verschiedenen Verbindungen verringert werden, kann diese
Verbindungsqualitätsanforderung
mit einer noch dichteren Neuverwendung der Kanäle erreicht werden, was die
Systemkapazität
erhöht.
Diese Situation ist in 4 beschrieben, in der die in
dem Kanal verursachte Interferenz in relativen Einheiten über die
horizontale Achse aufgetragen ist, während die Wahrscheinlichkeit
ihres Auftretens für
zwei verschiedene Interferenzverteilungen Interferenz 1 und Interferenz
2 über
die vertikale Achse aufgetragen ist. Die Anforderung besteht darin,
dass das Auftreten von Interferenz auf dem Kanal weniger als 75
Einheiten für 95%
der Verbindungen beträgt.
Da die Verteilung der Interferenz 1 breit ist, muss ihr Mittelwert
am Punkt 50 Einheiten für
die Erfüllung
des Erfordernisses gesetzt sein. Dementsprechend ist die Verteilung
der Interferenz 2 erheblich enger, wodurch ihr Mittelwert am Punkt
70 Einheiten gesetzt werden kann. Somit kann die mittlere Interferenz
desto höher
sein, je geringer die Schwankung der Interferenz zwischen den verschiedenen
Verbindungen ist. Dementsprechend bestimmt die erforderliche durchschnittliche
Interferenz die Neuverwendungsentfernung der Kanäle. Durch Verringerung der
Schwankung der Interferenz zwischen Verbindungen ist es somit möglich, die
Neuverwendung von Verbindungen dichter zu machen und so die Netzkapazität zu erhöhen. Bekannte
Verfahren der Entzerrung von Interferenz zwischen verschiedenen
Verbindungen sind das Frequenzsprungverfahren in FDM-Systemen und
das Zeitschlitzspringen in CDM-Systemen. Der Name Kanalsprungverfahren
wird in dieser Anmeldung für
die vorstehend angeführten
Verfahren und für
andere Verfahren verwendet, die auf einer Veränderung des Kanals basieren.
In CDM-Systemen wird eine Interferenz zwischen Verbindungen über die
Verwendung von Hash-Codes entzerrt, die ausreichend verschieden
sind. Andererseits verwenden bei dem Verfahren alle Verbindungen
dieselbe Frequenz, was den Mittelwert wechselseitiger Interferenz
merklich erhöht.
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Beim
Frequenzspringen wird die Frequenz der Verbindung häufig geändert. Die
Verfahren können
jeweils in schnelles und langsames Frequenzspringen unterteilt werden.
Beim schnellen Frequenzspringen wird die Verbindungsfrequenz häufiger als
die Frequenz der verwendeten Trägerfrequenz
verändert.
Beim langsamen Frequenzspringen wird andererseits die Verbindungsfrequenz
seltener als die Frequenz der verwendeten Trägerfrequenz geändert.
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Im
bekannten GSM-System wird das Frequenzspringen beispielsweise derart
ausgeführt,
dass das individuelle Signalbündel
immer auf einer Frequenz gesendet wird, während das im nächsten Zeitschlitz
gesendete Signalbündel
auf einer anderen Frequenz gesendet wird. Das individuelle Signalbündel kann
dabei selbst einem hohen Interferenzpegel unterworfen sein. Allerdings
wird aufgrund der Kanalkodierung und Verschachtelung die Verbindung
eine ausreichend gute Qualität
haben, wenn eine ausreichende Anzahl von Signalbündeln ohne erhebliche Interferenz übertragen
werden kann. Mit der Hilfe von Frequenzspringen ist diese Bedingung
für individuelle
Verbindungen erfüllt,
selbst wenn einige Signalbündel
einer ziemlich schlechten Interferenz unterworfen sind.
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Eine
Frequenzsprunganordnung ist in 5 gezeigt,
die bei verschiedenen Signalbündeln
verwendete Frequenzen veranschaulicht. Sechs Frequenzen, Frequenzen
F1–F6
sind zur Verwendung in der Zelle zugewiesen. Das Sprungmuster ist
auf eine Weise zyklisch, dass vom Beginn des Zyklus gesehen die
Zelle ihre Signalbündel
bei Frequenzen F6, F2, F5, F1, F4, F6, F3, F5, F2, F4, F1 sendet,
woraufhin der Zyklus wiederholt wird. Weil die Zykluslänge 11 Signalbündel beträgt, verwendet
die individuelle Verbindung in einem System beispielsweise gemäß 2 mit
Zeitrahmen von acht Zeitschlitzen dieselbe Frequenz in ungefähr jedem fünften Signalbündel. Dadurch
wird der bei verschiedenen Frequenzen durch eine Verbindung zwischen
einer Mobilstation und einer Basissende/Empfangsstation erfahren
Schwund auch gut gemittelt. Die besten Ergebnisse hinsichtlich einer
Interferenzentzerrung werden durch Frequenzspringen erreicht, wenn
die Frequenzsprungmuster, die in nahe aneinanderliegenden Zellen
verwendet werden, voneinander unabhängig sind. Dies wird durch
die Verwendung sorgfältig
ausgewählter
periodischer oder pseudozufälliger
Frequenzsprungmuster erreicht.
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Das
Zeitschlitzspringen ist dem Frequenzspringen im Prinzip ziemlich ähnlich.
Beim Zeitschlitzspringen wird der bei der Verbindung verwendete
Zeitschlitz anstelle der Frequenz ausgetauscht. Auch beim Zeitschlitzspringen
müssen
die Sprungmuster in nahe beieinander liegenden Zellen voneinander
unabhängig
sein, um das beste Ergebnis zu erzielen.
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Die
internationale Patentveröffentlichung
WO 96/07284 offenbart ein in zellularen Telekommunikationsnetzen
zu verwendendes Verfahren, bei dem angrenzende Zellen ein Cluster
bilden. Beim Verfahren der WO 96/07284 wird eine Untergruppe verschiedener
Frequenzen einer jeweiligen Zelle zur Verwendung durch die Zelle
zugewiesen.
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Da
die Anzahl an Mobilstationsteilnehmern wächst und Anwendungen, die eine
große
Bandbreite fordern, wie Multimediaanwendungen, alltäglicher
werden, können
herkömmliche
Verfahren der Kanalzuweisung nicht länger das verfügbare Frequenzspektrum
mit ausreichender Effektivität
ausnutzen. Durch Situationen, in denen ein begrenztes Frequenzband
gemeinsam durch mehrere unterschiedliche Systeme verwendet wird, beispielsweise
durch ein Mobilkommunikationssystem und ein drahtloses Bürosystem,
werden spezielle Probleme verursacht. Die Aufgabe der Erfindung
ist die Verringerung dieser Probleme durch eine effektivere Kanalzuweisung.
Diese Aufgabe wird durch das in den unabhängigen Patentansprüchen beschriebene
Verfahren gelöst.
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Kurzbeschreibung
der Erfindung
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Die
Idee der Erfindung besteht in der Zuweisung von Kanälen innerhalb
einer vorbestimmten Zellengruppe mittels eines dynamischen Kanalzuweisungsverfahrens
und der Entzerrung der in der Zellengruppe durch Verbindungen außerhalb
der Gruppe der Zellen verursachten Interferenz, beispielsweise durch
Frequenz- oder Zeitschlitzspringen. Die Zellengruppen können überlagert
sein und können
beispielsweise durch die Zellen eines Bürosystems und eines Mobilkommunikationssystems
mit breitem Empfangsgebiet, durch die Zellen von Mobilkommunikationssystemen
von zwei verschiedenen Betreibern, durch die Zellen eines Netzes gemäß zwei verschiedenen
Systemen oder durch die Zellen eines durch einen Betreiber betriebenen
Netzes gebildet sein. Sind die Zellengruppen aus Zellen in einem
Netz gebildet, kann eine geeignete Größe für die Zellengruppe ausgewählt werden,
so dass die Berechnungs- und Signalisierungslast, die durch die
zentralisierte dynamische Kanalzuweisung in der Gruppe der Zellen
erforderlich ist, leicht zu steuern bleibt.
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Ein
Kanal kann zur Verwendung durch eine Verbindung zugewiesen werden,
wenn sein Interferenzsignal ausreichend niedrig ist. Das Interferenzsignal
des Kanals beinhaltet eine bekannte Interferenz innerhalb der Zellengruppe,
die durch Verbindungen derselben Zellengruppe verursacht wird, und
eine statistisch bekannte Interferenz außerhalb der Gruppe der Zellen,
die durch Verbindungen anderer Zellengruppen verursacht wird. Da
eine Interferenz außerhalb
der Zellengruppe an der Peripherie der Zellengruppe größer als
in zentralen Abschnitten der Gruppe ist, darf die Interferenz innerhalb
der Zellengruppe, die für
den Kanal erlaubt ist, in Zellen an der Gruppenperipherie nicht
so hoch sein. Außerdem
können
bei einer zentralisierten Kanalzuweisung die unterschiedlichen Anforderungen
an die Kanalqualität
durch verschiedene Verbindungen in Betracht gezogen werden. In mehreren
Fällen
ist es möglich,
eine ausreichende Qualität
für die
Verbindung in mehreren verschiedenen Zellen und bei mehreren verschiedenen
Kanälen
zu erreichen. Innerhalb der Gruppe der Zellen kann die Verbindung
derart gesteuert werden, dass sie in einer Zelle und einem Kanal
aufgebaut wird, die für
die Gruppe der Zellen insgesamt am Besten sind.
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Über eine
Interferenz außerhalb
der Gruppe der Zellen sind lediglich statistische Informationen
verfügbar.
Durch gleichmäßiges Aufteilen
der durch Verbindungen in anderen Zellengruppen verursachten Interferenz
unter den Verbindungen in der Zellengruppe kann eine höhere Interferenz
innerhalb der Zellengruppe für die
Verbindungen erlaubt werden. Die Interferenz innerhalb verschiedener
Zellengruppen wird durch die Verwendung verschiedener Kanalsprungmuster
für die
individuellen Zellengruppen entzerrt.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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Die
Erfindung wird näher
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es
zeigen:
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1 ein
Beispiel des Aufbaus eines Mobilkommunikationsnetzes,
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2 ein
Beispiel einer Frequenzspektrumaufteilung in Kanäle,
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3 die
Bildung einer Interferenz in einem Mobilkommunikationssystem,
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4 die
Auswirkung auf den erlaubten durchschnittlichen Interferenzpegel
einer Entzerrung der durch verschiedene Verbindungen erfahrenen
Interferenz,
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5 ein
Frequenzsprungmuster,
-
6 eine
Aufteilung von Zellen in Zellengruppen,
-
7 eine
Anordnung, in der zwei überlagerte
Systeme dasselbe Frequenzband verwenden,
-
8 ein
Beispiel einer zentralisierten Zellenauswahl und Kanalzuweisung
in einer Gruppe von Zellen,
-
9 ein
Beispiel der Verteilung der durch Verbindungen in anderen Zellengruppen
verursachten Interferenz und
-
10 ein
Beispiel einer ausgeglichenen Verteilung der durch Verbindungen
in anderen Zellengruppen verursachten Interferenz.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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6 zeigt
ein Beispiel der Einteilung von Zellen in Zellengruppen gemäß der Erfindung.
Gemäß der Figur
sind die Zellen in Zellengruppen A bis G eingeteilt, die jeweils
sieben Zellen enthalten. In jeder Gruppe von Zellen gibt es eine
CU (Zentraleinheit), die durch ein Rechteck angegeben ist, die sich
um die zentralisierte dynamische Zuweisung von Kanälen in der
Gruppe der Zellen kümmert.
Zellengruppen können überlagert sein,
und sie können
beispielsweise durch die Zellen eines Bürosystems und eines mobilen
Kommunikationssystems mit breitem Empfangsbereich (beispielsweise
GSM), durch die Zellen eines mobilen Kommunikationssystems zweier
verschiedener Betreiber, durch die Zellen eines Netzes gemäß zwei verschiedenen
Systemen oder durch die Zellen eines Mobilkommunikationssystems
eines Betreibers gebildet sein. Die Zentraleinheit CU ist ein Netzelement
mit Informationen über
Schwund auf Funkkanälen
zwischen Basissende-/Empfangsstationen von Zellen in der Zellengruppe
und Mobilstationen, die aktive Rufe in den Zellen durchführen, und
die Zuweisungssituation von Kanälen
in der Gruppe der Zellen. In einem bekannten GSM-System ist ein derartiges Netzelement
beispielsweise eine Basisstationssteuereinrichtung BSC. Obwohl die
Verwendung einer dynamischen Kanalzuweisung in allen Zellengruppen
von Vorteil ist, kann die Erfindung auch in Vorrichtungen verwendet
werden, in denen Kanäle
lediglich in einigen Zellengruppen dynamisch zugewiesen werden. Es
müssen
auch nicht alle Zellen unbedingt zu einer Gruppe von Zellen gehören. Wird
beispielsweise die Kapazität
eines zellularen Funknetzes durch Ergänzen eines arbeitenden Makrozellennetzes
durch ein Mikrozellennetz erhöht,
können überlagerte
Mikrozellen und Makrozellen derart angeordnet werden, dass lediglich
die kleineren Mikrozellen in Zellengruppen eingeteilt werden, in
denen Kanäle
dynamisch entsprechend der bekannten Zuweisungssituation zugewiesen
werden. Durch Verwendung eines Kanalsprungverfahrens, das der Gruppe
der Zellen gemeinsam ist, kann die untereinander durch Mikrozellen
und Makrozellen verursachte Interferenz derart ausgemittelt werden,
dass die Qualität
aller Verbindungen ausreichend gut bleibt, ohne das bereits fertige
Frequenzdesign der Makrozellen unbedingt zu ändern.
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7 zeigt
eine Situation, in der zwei überlagerte
Systeme, ein Bürosystem
und ein Mobilkommunikationssystem, dasselbe Frequenzband verwenden.
Zellen GSM1 und GSM2 sind Zellen in einem Mobilkommunikationssystem,
dessen Kanäle
mit der Hilfe eines zuvor ausgebildeten Netzentwurf fest zugewiesen
werden. Zellen O1, O2, O3 und O4 gehören zu einem Bürosystem,
das im selben Frequenzband wie das Mobilkommunikationssystem arbeitet,
wobei die Zuweisung der Kanäle
in der Zentraleinheit des Bürosystems durchgeführt wird.
Die Systeme kennen die jeweils andere Zuweisungssituation nicht,
weshalb sie lediglich statistische Informationen über eine
vom anderen System verursachte Interferenz haben können.
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Ein
Vorteil einer zentralisierten dynamischen Kanalzuweisung besteht
darin, dass eine aufzubauende Verbindung immer in der Zelle und
in dem Kanal aufgebaut werden kann, die insgesamt am Besten sind.
Es wird eine Situation in 8 gezeigt
und untersucht, in der Zellen S1–S7 zur selben Gruppe von Zellen
gehören.
Eine Mobilstation MSA hat eine Verbindung mit der Basissende/Empfangsstation
der Zelle S3. Die Träger-Zu-Interferenzbreite
in der Downlink-Richtung von der Basissende-/Empfangsstation zur
Mobilstation ist aufgrund des hohen Schwunds des Funkkanals klein.
Eine Mobilstation MSB fordert einen Verbindungsaufbau zur Zelle
S1 an. Beruhend auf Informationen im Netzelement (nicht gezeigt),
das sich um die zentralisierte Zuweisung von Kanälen in der Zellengruppe kümmert, erhält die Mobilstation
MSB die bestmögliche
Verbindungsqualität
in der Zelle S1, und eine etwas schlechtere aber noch adäquate Qualität mit der
Basissende-/Empfangsstation in der Zelle S6. Somit wäre die beste
Lösung
allein für
die MSB der Aufbau der Verbindung mit der Basissende/Empfangsstation
in der Zelle S1. Allerdings würde
die Übertragung
der Zelle S1 dann eine zusätzliche
Interferenz für
ein Downlink-Signal verursachen, das von der Basissende-/Empfangsstation BTS3
zur Mobilstation MSA läuft,
die bereits eine kleine Träger-Zu-Interferenzbreite
hat. Dementsprechend interferiert die Verbindung zwischen der Mobilstation
MSB und der Basissende-/Empfangsstation BTS6 nicht wesentlich mit
dem durch die MSA empfangenen Downlink-Signal. Diese Informationen
sind auch für
das Netzelement verfügbar,
das die zentralisierte Kanalzuweisung vornimmt, so dass die Mobilstation
MSB auf eine Verbindung mit der Basissende-/Empfangsstation der
Zelle S6 gelenkt werden kann. Dabei erhalten sowohl die MSA als
auch die MSB eine ausreichend gute Verbindung mit ihren Basissende/Empfangsstationen.
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Die
durch Verbindungen verursachte Interferenz beinhaltet eine Interferenz
I(eigen) innerhalb der Zellengruppe, die durch andere Verbindung
in derselben Zellengruppe verursacht wird, und eine Interferenz
I(andere) außerhalb der
Zellengruppe, die durch andere Zellengruppen verursacht wird. Von
diesen kann die durch Verbindungen in derselben Zellengruppe verursachte
Interferenz I(eigen) durch die Zentraleinheit gesteuert werden.
Obwohl die Zentraleinheit keine Informationen über die Zuweisungssituation
von Kanälen
in anderen Zellengruppen hat, hat sie statistische Informationen über die
Interferenz I(andere), die von außerhalb der Zellengruppe kommt.
Die Interferenz außerhalb
der Zellengruppe ist natürlich
im Peripheriebereich der Zellengruppe größer als in Zentralbereichen
der Gruppe. Andererseits verursachen Verbindungen in Zellen am Peripheriebereich
der Zellengruppe bei anderen Zellengruppen mehr Interferenz als
die Verbindungen von Zellen in Zentralbereichen.
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Eine
Anforderung einer Kanalzuweisung ist, dass die Träger-Zu-Interferenzbreite
CIRM die geforderte minimale Anforderung CIRM (min) um nicht weniger
als eine vorbestimmte Wahrscheinlichkeit von beispielsweise 95% überschreitet.
Die Signalstärke
C kann mit Hilfe von Messungen bestimmt werden, weshalb zum Erfüllen dieser
Minimalanforderung ein Auftreten einer Interferenz vom Kanal gefordert
werden muss, die unter einer bestimmten Grenze I(max) liegt. Somit
muss die gesamte Inferenz I = I(eigen) + I(andere) mit der inneren Interferenz
(I)(eigen) und der statistisch bekannten Interferenz I(andere) außerhalb
der Zellengruppe unter der Grenze I(max) mit 95% Wahrscheinlichkeit
liegen. Der Kanal kann beruhend auf der bekannten Interferenz innerhalb
der Zellengruppe zugewiesen werden, wenn I(eigen) < I(max) – I(andere,
95%) ist, wobei I(andere, 95%) ein Interferenzwert ist, den die
durch Verbindungen anderer Zellengruppen verursachte Interferenz
in 95% der Fälle
unterschreitet.
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Es
wird eine Situation als Beispiel untersucht, in der 100 Einheiten
als Maximalwert eines Interferenzauftretens auf dem Kanal erlaubt
ist, und die Verteilung der durch andere Zellengruppen verursachten
Interferenz wie in 9 gezeigt ist. Die Figur zeigt
die Wahrscheinlichkeit eines Interferenzauftretens als Funktion der
Interferenzstärke,
die in relativen Einheiten dargestellt ist. Die durch andere Zellengruppen
verursachte Interferenz ist durchschnittlich 50 Einheiten, da die
Verteilung aber relativ breit ist, ist die Interferenz in 5% der Fälle über 75 Einheiten.
Unter diesen Umständen
kann der Kanal zugewiesen werden, wenn die durch andere Verbindungen
der Zellengruppe verursachte Interferenz bei dem Kanal kleiner als
I(eigen, max) = 25 Einheiten ist.
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Erfindungsgemäß wird die
bei verschiedenen Kanälen
durch andere Zellengruppen verursachte Interferenz mit der Hilfe
eines Frequenz- oder Zeitschlitzspringens entzerrt bzw. ausgeglichen.
Innerhalb der Zellengruppe springen alle Verbindungen mit derselben
Sprungsequenz. Zum Entzerren der Interferenz zwischen Gruppen werden
Sprungsequenzen in verschiedenen Zellengruppen verwendet, die so
unabhängig
als möglich
voneinander sind. Die in 9 gezeigte Verteilung wird aufgrund
der Entzerrung schärfer.
Eine entzerrte Verteilung ist in 10 gezeigt.
Die Entzerrung beeinflusst nicht den Durchschnittsinterferenzwert,
der bei einem Standard von 50 Einheiten bleibt, aber die Interferenz
ist in 95% der Fälle
sowieso unter 55 Einheiten. Der Kanal kann dabei zugewiesen werden,
wenn die bei dem Kanal durch andere Verbindungen der Zellengruppe verursachte
Interferenz kleiner als I(eigen, max) = 46 Einheiten ist. Durch
Entzerren der Interferenz zwischen Zellengruppen ist es somit möglich, eine
höhere
Interferenz in der Zellengruppe zu erlauben. Dies wiederum macht
es möglich,
Kanäle
enger aneinander neu zu verwenden, wodurch die Netzkapazität ansteigt.
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Die
Auswirkung der erfindungsgemäßen Interferenzentzerrung
wird mit Hilfe des folgenden vereinfachten Beispiels untersucht.
In 6 werden Zellengruppen A, B und C untersucht.
Zwei Frequenzen, Frequenzen F1 und F2, sind zur Verwendung durch
das System zugewiesen. Verwenden zwei Verbindungen dieselbe Frequenz
in angrenzenden Zellengruppen, steigt das Bitfehlerverhältnis BER
gegenseitig interferierender Verbindungen auf einen Wert von 1,25·10–5 an.
Wird der durch die Verbindung verwendete Kanal nicht in angrenzenden
Zellengruppen verwendet, ist das Fehlerverhältnis viel geringer, 2·10–6.
Dank der verwendeten Kanalkodierung, Verschachtelung und Neuübertragungen
ist die Qualität
der Verbindung ausreichend gut, wenn das Bitfehlerverhältnis unter
einem Wert von 10–5 bleibt.
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Frequenzen
können
zur Verwendung durch die Gruppen fest zugewiesen werden, beispielsweise
derart, dass die Frequenz F1 in der Gruppe A und die Frequenz F2
in den Gruppen B und C verwendet wird. Sind dann gleichzeitige Verbindungen
in den Gruppen B und C vorhanden, wäre ihre BER 1,25·10–5.
Mit diesem Verfahren könnte
das System somit nicht in der Praxis arbeiten, wenn die zwei verwendeten
Frequenzen F1 und F2 gegeben sind.
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Obwohl
die Qualität
der Verbindungen in den Zellengruppen B und C in der vorstehend
dargestellten Situation zu schlecht ist, ist das Bitfehlerverhältnis der
Verbindung in der Zellengruppe A entsprechend klar unter dem Grenzwert
von 10–5.
Sind die Bitfehlerverhältnisse
der Verbindungen erfolgreich gleichmäßig unter den Verbindungen
aufgeteilt, hätten
alle eine BER = 9·10–6,
was eine ausreichende Qualität
der Verbindung für alle
Verbindungen garantieren würde.
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Die
Interferenz zwischen Verbindungen kann mit der Hilfe von Frequenzspringen
ausgeglichen werden. Beim Frequenzspringen werden verschiedene Frequenzen
in unterschiedlichen Zellengruppen in verschiedenen Signalbündeln verwendet.
Beispielsweise kann die folgende Sequenz als Frequenzsprungsequenz
verwendet werden, die sich in Zyklen von drei Signalbündeln wiederholt:
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In
den ersten Signalbündeln
der Sequenz verwenden A und B dabei dieselbe Frequenz F1, wodurch in
den Signalbündeln
der Verbindungen in den Gruppen A und B die Bitfehlerrate BER =
1,25·10–5 und
in den Signalbündeln
der Verbindung in der Gruppe B die BER = 2·10–6 beträgt. Bei
dem zweiten Signalbündel
verwenden die Gruppen B und C dieselbe Frequenz F2, weshalb in den
Signalbündeln
ihrer Verbindungen die BER = 1,25·10–5 und
in dem Signalbündel
der Verbindung B die BER = 2·10–6 ist.
9·10–6 wird
als durchschnittliche Bitfehlerrate BER dreier Signalbündel in
der Sequenz für
alle Verbindungen erhalten, was eine gute Qualität für alle Verbindungen garantiert.
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Zum
Implementieren der Erfindung ist es nicht erforderlich, dass eine
Frequenzsprungsequenz in allen Zellen verwendet wird, die eine Interferenz
für die
Zellengruppe verursachen. Beispielsweise ist in der Situation gemäß 7,
in der Kanäle
fest für
Zellen GSM1 und GSM2 zugewiesen sind, ein Kanalsprungmuster zum Entzerren
der Interferenz ausreichend, das für die Zellen gleichmäßig ist
und das in der Zellengruppe aus den Zellen O1, O2, O3 und O4 verwendet
wird.
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Vorteile
des Frequenzspringens sind beispielsweise eine untergeordnete Anforderung
eines Vorabentwurfs. Ein ausreichender Entwurf ist, dass Sprungmuster,
die so unterschiedlich als möglich
sind, für
die verschiedenen Zellengruppen verfügbar gemacht werden. In ihrer
einfachsten Form können
Sprungmuster als Pseudozufallsreihen zugewiesen werden. Die durch
Verbindungen erfahrene Interferenz kann auch mit einem bekannten
Zeitschlitzspringen neben oder anstelle des Frequenzspringens entzerrt
werden.
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Die
Qualität
einer Verbindung wird nicht nur durch die Bitfehlerrate beeinflusst,
die bei dem Funkkanal erreicht wird, sondern auch durch die Anfälligkeit
der übertragenen
Informationen für Übertragungsfehler.
Die unterschiedlichen Anforderungen von verschiedenen Verbindungen
bezüglich
der Funkkanalqualität
können bei
einer zentralisierten dynamischen Kanalzuweisung berücksichtigt
werden, die innerhalb der Gruppe der Zellen durchgeführt wird.
Bei der zentralisierten Kanalzuweisung kann die Anforderung CIR
(min), die an das Träger-Zu-Interferenzverhältnis CIR
des Kanals der Verbindung gemacht werden muss, beispielsweise für verschiedene
Arten einer Telekommunikation verschieden sein, wie eine Übertragung
von Sprache, Video oder Datensignalen. Es ist insgesamt auch von
Vorteil, derartige Verbindungen, die mit der Hilfe einer effektiveren Kanalkodierung,
längeren
Verschachtelung und Neuübertragungen
eine ausreichend gute Verbindungsqualität selbst auf einem schlechteren
Funkkanal erreichen, in einer Zelle zu platzieren, wo sie mit anderen
so wenig als möglich
interferieren.
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Da
beispielsweise Videodaten ziemlich strenge Anforderungen sowohl
an die Übertragungsverzögerung als
auch eine Übertragungsfehlerlosigkeit
stellen, kann die höchste
CIR-Anforderung an Videodaten gestellt werden. Sprachdaten stellen
strenge Anforderungen an die Verzögerung, tolerieren aber relativ
viele Übertragungsfehler.
Somit ist es mit einem geringeren Träger-Zu-Interferenzverhältnis als
bei Videodaten getan. Bei einer Datenübertragung gibt es keine signifikanten
Einschränkungen
bezüglich
der Verzögerung,
jedoch toleriert eine Datenübertragung überhaupt
keine Übertragungsfehler.
Eine fehlerlose Übertragung
wird durch die Verwendung eines hohen CIR-Wertes und auch durch
die Verarbeitung der zu übertragenden
Daten vor der Übertragung
zum Funkkanal in einer Form mit einer besser Toleranz gegenüber Übertragungsfehlern erreicht.
Die Übertragungsfehlertoleranz
kann beispielsweise durch die Verwendung einer mächtigen Kanalkodierung, eines
langen Verschachtelungszyklus und von Neuübertragungen fehlerhafter Rahmen
verbessert werden, obwohl diese eine zusätzliche Verzögerung beim
Datentransfer verursachen. Da die Datenübertragung durch eine Verzögerung nicht
erheblich eingeschränkt
wird, kann sie das niedrigste CIR-Erfordernis überhaupt mit der Hilfe der
Kanalkodierung erhalten, und die Verbindung kann zu einer Zelle
gerichtet werden, wo sie so wenig Interferenz als möglich bei
anderen verursachen wird, was insgesamt von Vorteil ist.