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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf die Zuweisung von Zeitslots zwischen
Aufwärtsverbindungs- und
Abwärtsverbindungs-Kommunikation
in einem zellularen Kommunikationssystem.
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Hintergrund
der Erfindung
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Bei
zellularen Kommunikationssystemen wird das zu bedienende Gebiet
in Zellen unterteilt, von denen jede von einer Basisstation bedient
wird, die oft Basis-Sende-/Empfangsstation
(BTS: base transceiver station) genannt wird. Die Basisstation und
Benutzer-Endgeräte
kommunizieren miteinander mittels zwischen ihnen aufgebauter Funkverbindungen.
Vielfachzugriff im Zeitmultiplex (TDMA: time division multiplex
access) wird eingesetzt, um die Funkverbindungs-Ressourcen einzuteilen,
möglicherweise
in Kombination mit Vielfachzugriff im Codemultiplex (CDMA: code
division multiplex access), indem ein gegebener Frequenzkanal zeitlich
in Zeitslots eingeteilt wird, die in TDMA-Rahmen organisiert sind.
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Kommunikation
von einer Basisstation zu einer Benutzerstation wird als Abwärtsverbindungs-Kommunikation
bezeichnet, wohingegen Kommunikation von einer Benutzerstation zu
einer Basisstation als Aufwärtsverbindungs-Kommunikation bezeichnet
wird. Bei zellularen TDMA-Kommunikationssystemen
(z. B. GSM-Systemen (Global System for Mobile Communication)) und
kombinierten zellularen TDMA/CDMA-Kommunikationssystemen (z. B.
UMTS-Systemen(Universal
Mobile Telephone Standard, ein Beispiel für ein sogenanntes System der
Dritten Generation oder 3G-System))
wird Zeitduplex (TDD: time division duplex) eingesetzt, um die Zuweisung
von Signalen für
Aufwärtsverbindungs-Sendung
und Abwärtsverbindungs-Sendung, d.
h. für
jeden der aufeinander folgenden TDMA-Rahmen eines gegebenen Frequenzkanals
einzuteilen, wobei einige Zeitslots der Aufwärtsverbindungs-Kommunikation
zugewiesen werden und andere der Abwärtsverbindungs-Kommunikation
zugewiesen werden.
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Der
Einsatz von Zellen, die mit dem Betriebsmodus des "Third Generation
Partnership Project" (3GPP)/UMTS
Zeitduplex (TD-CDMA) übereinstimmen,
gehen üblicherweise
davon aus, dass große Gruppen
von Zellen (und letztendlich das gesamte Netzwerk) die Aufteilung
von Aufwärtsverbindungs- und Abwärtsverbindungs-zugewiesenen
Slots koordinieren, so dass die zeitlichen Schaltpunkte (Aufwärtsverbindung
nach Abwärtsverbindung
und umgekehrt) in dieser Zellengruppe dieselben sind. Ohne dies
könnten
nahe zueinander positionierte Zellen ernsthaft miteinander interferieren,
da Auf wärts-
und Abwärtsverbindungs-Datentransfer
zur selben Zeit bei derselben Frequenz und demselben Zeitslot versucht
würde.
Die unterschiedlichen verwendeten Verschlüsselungs- (und möglicherweise Spreiz-) Codes
sind nicht lang genug, um die sich ergebende Interferenz auf akzeptable
Niveaus zu reduzieren. Ohne irgendeinen Grad von Koordination der
Schaltpunkte würde
daher die Gesamtkapazität
des Systems durch diese anderweitig nur teilweise gemilderte Interferenze
wesentlich reduziert werden.
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Dies
reduziert jedoch die Fähigkeit
des Netzwerks auf breit variierende Anforderungen nach Aufwärtsverbindungs- und Abwärtsverbindungs-Raten, sowohl
auf einer anforderungsweisen Basis als auch über alle beinahe gleichzeitigen
Dienstanforderungen, wesentlich. Beispielsweise sei eine gegebene Schaltanordnung über eine
Gruppe von Zellen angenommen und es sei eine eingehende Dienstanforderung
angenommen der am besten durch Änderung der
Slot-Zuweisungen Genüge
getan wird. Diese Änderung
müsste über die
gesamte Gruppe von Zellen koordiniert werden, um die Anforderung
ordentlich zu bedienen. Auf der anderen Seite könnte eine Änderung der Schaltpunkte eine
andere bestehende Dienstunterstützung
innerhalb der Zellengruppe beeinträchtigen.
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Es
treten konkurrierende Erfordernisse auf zwischen Koordination von
Aufwärtsverbindungs- und
Abwärtsverbindungs-Zeitslotzuweisungen
in nahegelegenen Zellen auf der einen Seite und der Flexibilität, unterschiedliche
Proportionen von Zeitslots zwischen Aufwärtsverbindung und Abwärtsverbindung
in einer bestimmten Zelle zu einem Zeitpunkt aufgrund einer Dienstvariation
zuzuweisen, auf der anderen Seite.
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Ein
bekannter Weg zur Abschwächung
der Nachteile dieses konkurrierenden Erfordernisses ist in
US 5,828,948 offenbart.
Dieses schlägt
eine Zuweisung von Aufwärtsverbindungs-
und Abwärtsverbindungs-Zeitslots,
basierend auf den Interferenzmessungen in Aufwärtsverbindungs- und Abwärtsverbindungs-Richtungen
vor. Diese Technik ist für zellulare
TDD-Mobilfunk-Kommunikationssysteme geeignet, verlangt jedoch zusätzliche
Komplexität
in den Empfängern.
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Adaptive
Antennentechnik (Strahlformung) kann ebenfalls benutzt werden, um
Interferenzen zu reduzieren, indem versucht wird, Strahlen so zu
richten, dass die Signale, die Benutzern in benachbarten Zellen,
die denselben Zeitslot verwenden, zugewiesen sind (einer für Aufwärtsverbindungs-Übertragungen,
der andere für
Abwärtsverbindung),
weniger als sonst interagieren. Dies ist ein komplexer und kostspieliger
Ansatz.
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Bei
einem anderen bekannten Ansatz wird ein Springen von Zellparametern
(cell parameter hopping)für
TD-CDMA definiert, wobei die Benutzern zugewiesenen Verschlüsselungs- und Spreizcodes auf
irgendeiner Basis geschaltet werden können. Diese Technik soll die
Leistung zwischen den Benutzern egalisieren, da die Leistung der
unterschiedlichen Codes nicht dieselbe ist. Diese Technik teilt
daher die guten und schlechten Codes zwischen den Benutzern auf
einer faireren Basis auf. Diese Technik löst jedoch nicht das Zeitslot-Kollisionsproblem
zwischen nahegelegenen Zellen.
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Ein
Verfahren nach dem Stand der Technik ist in WO 99/63686 A offenbart.
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Es
wäre daher
vorteilhaft, eine einfachere Weise zum Abschwächen der oben beschriebenen Probleme
zur Verfügung zu
stellen, ohne dass beispielsweise Messungen der Interferenz auf
unterschiedlichen Zeitslots erforderlich wären.
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Darstellung
der Erfindung
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In
einem ersten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum Zuweisen von Zeitslots zwischen Aufwärtsverbindungs- und Abwärtsverbindungs-Kommunikation
in einem zellularen Kommunikationssystem zur Verfügung, wie
in Anspruch 1 beansprucht.
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In
einem zweiten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Speichermedium
zur Verfügung, welches
prozessorimplementierbare Anweisungen zum Steuern eines Prozessors
zum Durchführen
des Verfahrens gemäß dem ersten
Aspekt speichert, wie in Anspruch 10 beansprucht.
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In
einem dritten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung
zum Durchführen
des Verfahrens gem. dem ersten Aspekt zur Verfügung, wie in Anspruch 11 beansprucht.
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In
einem vierten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine Basisstation
oder einen Basisstations-Controller, umfassend die Vorrichtung gemäß dem dritten
Aspekt, zur Verfügung,
wie in Anspruch 12 beansprucht.
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In
einem fünften
Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein zellulares Kommunikationssystem
zur Verfügung,
welches eingerichtet ist, das Verfahren gemäß dem ersten Aspekt durchzuführen, wie
in Anspruch 13 beansprucht.
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Weitere
Aspekte bestehen wie in den abhängigen
Ansprüchen
beansprucht.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung sollen nun, lediglich beispielhaft, unter
Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben werden, wobei:
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1 eine schematische Illustration
eines zellularen Kommunikationssystems ist;
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2 eine schematische Illustration
einer Zuweisung zwischen Aufwärtsverbindungs-
und Abwärtsverbindungs-Kommunikation zu
Zeitslots in zwei Zellen ist, die möglicherweise die Verwendung eines
Zeitslots verhindert.
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3 eine schematische Illustration
einer Zuweisung zwischen Aufwärtsverbindungs-
und Abwärtsverbindungs-Kommunikation zu
Zeitslots in zwei Zellen in einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist; und
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4 ein Flussdiagramm ist,
welches Prozessschritte zeigt, die bei einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung angewandt werden.
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Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform
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Dieses
Ausführungsbeispiel
soll anhand eines zellularen Kommunikationssystems 10,
welches schematisch in 1 illustriert
ist, beschrieben werden. Das System umfasst viele Zellen; der Klarheithalber
sind jedoch nur 3 Zellen gezeigt, nämlich die Zellen 101, 201 und 301.
In jeder Zelle wird der Dienst durch eine entsprechende Basisstation 104, 204, 304 bereitgestellt.
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Eine
große
Anzahl von Mobilstationen, z. B. Mobilfunktelefone, empfängt den
Dienst in jeder Zelle über
Funkverbindungen, die zwischen den Basisstationen und den Mobil funkstationen
aufgebaut sind; der Klarheithalber sind jedoch nur drei Mobilfunkstationen
in jeder Zelle dargestellt, nämlich
folgende: Mobilfunkstationen 110, 120, 130 mit
entsprechenden Funkverbindungen 115, 125, 135,
die mit der Basisstation 104 aufgebaut sind, Mobilfunkstationen 210, 220, 230 mit
entsprechenden Funkverbindungen 215, 225, 235,
die mit der Basisstation 204 aufgebaut sind, und Mobilfunkstationen 310, 320, 330 mit
entsprechenden Funkverbindungen 315, 325, 335,
die mit der Basisstation 304 aufgebaut sind.
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Jede
Basisstation ist mit einem Basisstations-Controller (BSC) 20 verbunden,
der seinerseits mit einer Schaltsteuerungskomponente verbunden ist,
wie etwa ein nicht dargestelltes Mobilfunkdienst-Schaltzentrum (MSC:
mobile services switching centre). Bei dieser Ausführungsform
ist das zellulare Kommunikationssystem 10 ein UMTS-System, es
kann jedoch bei anderen Ausführungsformen
jede geeignete Art zellularen Kommunikationssystems sein. Unter
Anwendung der UMTS-Terminologie ist bei diesem Ausführungsbeispiel
daher der BSC 20 eine Funknetzwerk-Controller-Station (RNC:
Radio Network Controller station) und jede Basisstation 104, 204, 304 ist
ein sogenannter B-Knoten (Node-B).
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Bei
Betrieb steuert der BSC 20 die Zuweisung von Zeitslots
im Hinblick auf Datensendung und -empfang durch die Basisstationen 104, 204, 304. Von
besonderer Relevanz in diesem Ausführungsbeispiel ist, dass der
BSC 20 die Zuweisung von Zeitslots entweder zu Aufwärtsverbindungs-Kommunikation (d.
h. Sendung von Mobilfunkstationen 110, 120, 130, 210, 220, 230, 310, 320, 330 zu
deren entsprechenden bedienenden Basisstationen 104, 204, 304)
oder zu Abwärtsverbindungs-Kommunikation (d.
h. Sendung von den Basisstationen zu den Mobilfunkstationen) steuert.
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Bei
dieser Ausführungsform
wurde ein herkömmlicher
BSC, d. h. eine RNC, mittels eines Moduls (d. h. einer Vorrichtung)
eingerichtet, eine vorteilhafte Implementierung der Zeitslot-Zuweisung,
wie sie weiter unten in größerem Detail
beschrieben werden soll, anzubieten und bereitzustellen.
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Diese
Anpassung kann in jeder geeigneten Weise zur Bereitstellung einer
geeigneten Vorrichtung implementiert werden. Das Modul kann aus
einer einzelnen diskreten Einheit bestehen, die zu einem herkömmlichen
BSC hinzugefügt
wird, oder es kann alternativ durch Anpassung bestehender Teile eines
herkömmlichen
BSC ausgebildet werden, beispielsweise durch Neuprogrammierung eines
oder mehrerer darin enthaltener Prozessoren. Als solche kann die
erforderliche Anpassung in Form prozessor-implementierbarer Anweisungen
implementiert werden, die auf einem Speichermedium, wie etwa einer
Diskette, einer Festplatte, einem PROM, RAM oder irgendeiner Kombination
dieser oder anderer Speichermedien implementiert werden.
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Weiter
kann das Modul, ob es nun eine separate Einheit oder eine Anpassung
bestehender Teile oder eine Kombination davon ist, in Form von Hardware,
Firmware oder Software oder irgendeiner Kombination davon implementiert
werden.
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Es
liegt auch innerhalb der Überlegungen dieser
Erfindung, dass solch eine Anpassung von Sendecharakteristiken alternativ
gesteuert, vollständig
implementiert oder teilweise implementiert werden kann durch ein
Modul, welches hinzugefügt
oder durch Anpassung eines anderen geeigneten Teils des Kommunikationssystems 10 ausgebildet
ist. Bei spielsweise kann dies stattdessen bei den Basisstationen 104, 204, 304 implementiert
werden, falls diese mit geeigneter Inter-Kommunikationsfähigkeit ausgestattet
sind.
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Bei
anderen Kommunikationssystemanordnungen können die unterschiedlichen
Basisstationen kolokalisiert sein, möglicherweise auch mit einem
Basisstations-Controller, und in diesem Fall kann sich das Modul
oder die Software in solch einem/r kombinierten Basisstations-Controller/Basisstation
befinden. Im Fall anderer zellularer Kommunikationssystem-Infrastrukturen kann
sich die Implementation in jedem geeigneten Schaltknoten, wie etwa
jeder anderen geeigneten Art von Basisstation, Basisstations-Controller
etc. befinden.
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Alternativ
können
die verschiedenen Schritte, die bei der Bestimmung und der Ausführung des Zuweisungsprozesses
(wie er weiter unten in größerem Detail
beschrieben werden soll) eine Rolle spielen, mittels verschiedener
Komponenten durchgeführt
werden, die an unterschiedlichen Positionen oder Einheiten innerhalb
irgendeines geeigneten Netzwerks oder Systems verteilt sind.
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2 ist eine Repräsentation
(Beispiel) der Zeitslot-Zuweisung in zwei benachbarten Zellen (z. B.
Zellen wie etwa die Zellen 101 und 201) unter
herkömmlichen
Zeitslot-Zuweisungsprozeduren.
Die Zeitslot/Rahmen-Positionen, an denen Kollisionen zwischen Aufwärts- und
Abwärtsverbindung
in den beiden Zellen auftreten, sind durch ein Sternchen (*) bezeichnet.
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In
diesem Fall kann man sehen, dass es in dem Fall des dritten Zeitslots
in jedem Rahmen eine permanente Kollision gibt, d. h. der dritte
Zeitslot 253 in Zelle 101 ist stets der Abwärtsverbindungs-
(DL-: downlink) Kommunikation zuge wiesen, wohingegen der dritte
Zeitslot 263 in Zelle 201 stets der Aufwärts- (UL:
uplink) Kommunikation zugewiesen ist. Dies könnte bedeuten, dass eine oder
beide Zellen in diesem Zeitslot aufgrund beispielsweise einer Interferenz
keinen Dienst unterstützen
können
(d. h. die Interferenz würde
stets bei demselben Zeitslot in jedem folgenden Rahmen auftreten
und wenn dieser Zeitslot stets derselbe Mobilfunkstation zugewiesen
ist, führt
dies zu dem akkumulativen Effekt, der zu groß ist, als dass ihm irgendwelche
Redundanzmessungen beikommen könnten).
Daher müsste
eine der Zellen die Verwendung des Zeitslots vermeiden.
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Im
Gegensatz dazu sind bei der hiesigen Ausführungsform die Zeitslots für die Zellen 101 und 201 jedoch
wie in 3 dargestellt
zugewiesen. Es wird Bezug genommen auf 3 (in der dieselben Bezugszeichen verwendet
wurden, wie in 2). Die Zuweisung
von Zeitslots zu Aufwärtsverbindung
und Abwärtsverbindung
wird von Rahmen zu Rahmen variiert, so dass die Kollisionen (wiederum
durch Sternchen dargestellt) zwischen unterschiedlichen Zeitslots
in aufeinanderfolgenden Rahmen verteilt werden (sowohl in einer
Zelle und über
die beiden Zellen, d. h. über
alle Zellen, wenn auf das gesamte System angewendet). Daher erfährt nicht
ein einzelner Zeitslot, d. h. eine einzelne Mobilfunkstation, eine sehr üble Kollision,
weil sie ständig
(oder für
einen langen Zeitraum) einem Zeitslot für Aufwärtsverbindungs-Kommunikation
zugewiesen ist, während
eine nahegelegene Zelle den selben Zeitslot einer Abwärtsverbindungs-Kommunikation (oder
umgekehrt) zuweist.
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Bei
der hiesigen Ausführungsform
wird der "Schaden" (z. B. Interferenz) über drei
Zeitslots in jeder Zelle auf einer gleichen Basis verteilt. Im Allgemeinen
muss das Schalten jedoch nicht von Rahmen zu Rahmen geschehen (d.
h. bei anderen Ausführungsformen
kann es langsamer sein, d. h. lediglich für einige der Rahmen statt für jeden
aufeinanderfolgenden Rahmen implementiert sein); je schneller das Schalten
jedoch erfolgt, desto wahrscheinlicher ist es, dass zwischenzeitlich
auftretende Kollisionen korrigierbar sind, da sie nun in der Zeit über viele Rahmenperioden,
die durch Verwendung von Codierung und Verschachtelung weitgehend
wiederherstellbar sind, verteilt sind.
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Bei
einfacheren Ausführungsformen
als die beschriebene wird das Schalten (oder Springen) zufällig implementiert,
z. B. im Hinblick darauf, welcher Zeitslot in jedem Rahmen der Kollision
zugewiesen wird. Bei der vorliegenden Ausführungsform wird jedoch ein
deterministisches Muster angewandt, wie dies aus 3 ersichtlich ist. Das Muster wird von dem
BSC 20 geliefert (oder zwischen den Basisstationen "vereinbart"), so dass es über die
Zellen als Ganzes die Anzahl von Kollisionen zwischen Aufwärtsverbindungs- und Abwärtsverbindungs-Slots reduziert
(wenn nicht ganz vermeidet). Das Muster kann an sich ändernde
Muster von Verbindungen oder Diensten, die über die Zellen unterstützt werden,
angepasst werden und kann eingerichtet sein, die Vermeidung von
Kollisionen für
Zellen, die für stärkere Interferenz
anfällig
sind (z. B. in naher Nachbarschaft) zu priorisieren, wohingegen
mehr Kollisionen erlaubt werden für Zellen, die für geringere
Interferenz anfällig
sind, z. B. weiter auseinanderliegen (d. h. im Fall der vorliegenden
Ausführungsform,
dass das Muster über
die drei Zellen 101, 201, 301 so ist, dass
es mehr Kollisionen zwischen den Zellen 101 und 301 zulässt, als
zwischen den Zellen 101 und 102).
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Bei
dieser Ausführungsform
wird die oben beschriebene "springende" Zuweisung von Zeitslots auf
eine Teilmenge von Slots (in diesem Fall die ersten drei Zeitslots)
angewendet, wobei die übrigen Slots
(in diesem Fall der vierte Zeitslot) eine weitere Teilmenge bilden,
die mit einem festgelegten Schaltmuster über die Zellen übereinstimmt,
wie aus 3 erkennbar
ist. Bei einfacheren Ausführungsformen kann
die oben beschriebene "springende" Zuweisung von Zeitslots
auf alle Zeitslots auf einem TDD-Träger angewendet werden.
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Die
oben beschriebene Zuweisung kann in allen Zellen eines zellularen
Kommunikationssystems implementiert werden oder nur in einer oder mehren
Gruppen von Zellen in einem zellularen Kommunikationssystem.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
können
Dienste, die von der Teilmenge von Zeitslots, welche mit der festgelegten
Zuweisung übereinstimmen,
unterstützt
werden, eine höhere
Dienstqualität (QoS:
quality of service), jedoch vielleicht nur einen beschränkten Satz
von Diensten aufweisen. Die "gesprungene" Teilmenge von Zeitslots
kann eine geringere Dienstqualität
zeigen. Daher können
komplexe Dienste, die aus Dienstkomponenten mit unterschiedlichen
QoS-Erfordernissen bestehen, zwischen solchen Slots, die festgelegte
Schaltpunkte verwenden, und solchen, die Zeitslot-Springen verwenden,
aufgespalten werden oder, falls in der Tat angemessen, eine Dienstkomponente
kann zwischen beiden Slot-Typen aufgespalten werden.
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Als
ein Beispiel für
Letzteres betrachte man einen Dienst oder eine Dienstkomponente,
umfassend Kerndaten, die durchgehen müssen und andere Daten, welche
die Qualität
des Dienstes erhöhen, falls
sie durchgehen, die jedoch nicht wesentlich für die Dienstfunktion sind (sogenannte
Verbesserungsdaten: enhancement data). Es kann mehr als einen Grad
von Verbesserungsdaten geben. Die Kerndaten können auf der Slot-Zuweisung
mit festgelegten Schaltpunkten gesendet werden, wohingegen die Verbesserungsdaten
auf Zeitslots gesendet werden können,
die "Springen" und zwischenzeitliche
Kollisionen erfahren.
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Beispiele
für solche
Dienste sind noch immer Bild-Anwendungen,
die fortschreitend die Details des gesendeten Bildes verbessern,
und eingebettete Sprach-Codes, bei denen die Kerndaten für die Verständlichkeit
erforderlich sind und die Verbesserungsdaten die wahrgenommene Sprachqualität verbessern.
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Es
wurde daher ein Verfahren zum Zuweisen von Zeitslots zwischen Aufwärtsverbindungs-
und Abwärtsverbindungs-Kommunikation in
einem zellularen Kommunikationssystem beschrieben. Das Verfahren
kann anhand eines in 5 illustrierten
Flussdiagramms zusammengefasst werden, wobei das Verfahren die folgenden
Schritte umfasst:
Zuweisen einer ersten Auswahl von Zeitslots
zu Aufwärts-Kommunikation
in jeder einer Mehrzahl von Zellen (Schritt s2); Zuweisen einer
zweiten Auswahl von Zeitslots zu Abwärtsverbindungs-Kommunikation
in jeder einer Mehrzahl von Zellen (Schritt s4); und Variieren der
Zuweisung wenigstens einiger der Aufwärtsverbindungs- und Abwärtsverbindungs-Zeitslots
in einer zufälligen
oder pseudozufälligen
Folge in jeder Zelle (Schritt 6).
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Bestimmte
Vorteile der oben beschriebenen Anordnung sind wie folgt. Unter
Bezugnahme auf 2 hätte eine
der Zellen die Verwendung des Zeitslots zu vermeiden. Die in 3 illustrierte Technik erlaubt
es, dass der Zeitslot in beiden Zellen verwendet wird, wodurch die
Flexibilität,
mit welcher eine Zelle Dienste unterstützen kann, verbessert wird und
die Gesamtkapazität
des Systems mit vielleicht nur einer kleinen Reduzierung der Dienstqualität (z. B.
zwischenzeitliche Kollisionen auf Slots, die möglicherweise nicht vollständig wiederherstellbar
sind) in einigen Fällen,
erhöht
wird. Man wird verstehen, dass die oben beschriebenen Ausführungsformen
unter anderem die folgenden Vorteile liefern.
- (i)
Das festgelegte Zuweisungszenario, bei dem Kollisionen zu geringerer
Kapazität
und Flexibilität führen, wird
vermieden.
- (ii) Es wird erlaubt, dass der Zeitslot in beiden Zellen verwendet
wird, wodurch die Flexibilität,
mit welcher eine Zelle Dienste unterstützen kann, erhöht wird.
- (iii) Die Gesamtkapazität
des Netzwerks wird verbessert.
- (iv) Die Notwendigkeit, die Interferenz zu messen oder Interferenzmessungen
zu verwenden, wird vermieden.
- (v) Die Kosten von Strahlformungs-Ansätzen werden vermieden.
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Allgemein
sind die hier enthaltenen erfinderischen Konzepte auf jedes geeignete
zellulare Kommunikationssystem anwendbar. Während spezielle und bevorzugte
Implementationen der vorliegenden Erfindung oben beschrieben wurden,
ist es klar, dass Variationen und Modifikationen solcher erfinderischer Konzepte
von einem Fachmann ohne weiteres angewendet werden könnten.