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Die
Erfindung betrifft ein Telefon, insbesondere ein Mobiltelefon, mit
einem Bildschirm und einer Tastatur, wobei die Tastatur eine Vielzahl
von Tasten mit Mehrfachanzeige umfasst, die alphanumerische Tasten
aufweisen.
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Insbesondere
zielt die Erfindung darauf ab, das Eingeben einer Nachricht an einem
Mobiletelefon zu erleichtern und gleichzeitig das Wählen einer Telefonnummer
sehr ergonomisch zu gestalten.
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In
dem Dokument
WO2004/054210 ist
ein Mobiltelefon beschrieben, mit:
- – einem
ersten Modus, in dem für
jede Taste mit Mehrfachanzeige durch Betätigen der Taste de Anzeige
eines numerischen Zeichens auf dem Bildschirm erzeugt wird und die
numerischen Zeichen auf dem Bildschirm in ersten Reihen aufeinanderfolgen,
die in einer zur Ebene der Tastatur im Wesentlichen parallelen ersten
Anzeigerichtung verlaufen, und
- – einem
zweiten Modus, in dem durch Betätigen derselben
Taste die Anzeige eines Schriftzeichens auf dem Bildschirm erzeugt
wird und die Schriftzeichen auf dem Bildschirm in zweiten Reihen
aufeinanderfolgen, die in einer zur Ebene der Tastatur im Wesentlichen
parallelen zweiten Anzeigerichtung verlaufen, wobei bei gleicher
Ausrichtung der Tastatur die erste und die zweite Anzeigerichtung
zueinander im Wesentlichen senkrecht sind.
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Ein
derartiges Mobiltelefon erlaubt es, zahlreiche Funktionen, insbesondere
die Eingabe von Text zu integrieren und das Mobiltelefon in einen
richtigen Multimedia-Terminal
zu verwandeln. Die Eingabe von Text erfolgt über eine Tastatur nach Art
der Computer-Tastatur (AZERTY oder QWERTY). Die Ziffern werden zum
Teil mit Hilfe derselben Tastatur wie die Buchstaben eingegeben.
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Ferner
kann man sich wahlweise eine Tastatur mit mehr Reihen als Spalten
zum Eingeben eines Textes oder eine Tastatur mit mehr Spalten als
Reihen zum Wählen
einer Telefonnummer zu Nutze machen, wobei vor einem dennoch eine
von links nach rechts verlaufende Anzeige der Zeichen erhalten bleibt.
Ein derartiges Telefon ist jedoch relativ komplex und sperrig. Seine
Kosten sind infolgedessen relativ hoch und sein Transport und seine
Bedienung können
sich nicht immer als ausgesprochen praktisch erweisen.
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Um
diese Nachteile erfindungsgemäß zu beheben,
sind die Tasten mit Mehrfachanzeige von unterschiedlichen Bereichen
gebildet, wobei durch Betätigen
der unterschiedlichen Bereiche einer jeden alphanumerischen Taste
erzeugt wird:
- – im ersten Modus ein und dasselbe
numerische Zeichen, und
- – im
zweiten Modus die Anzeige von Schriftzeichen, die für jeden
der Bereiche unterschiedlich sind.
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Der
Unterschied zwischen der Anzahl der Ziffern und der Anzahl der Buchstaben
wird somit kompensiert, und das Verhältnis zwischen der Kompaktheit
des Telefons und der für
jedes Zeichen verfügbaren
Eingabeoberfläche
wird optimiert.
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Vorteilhafterweise
sind die Tasten mit Mehrfachanzeige erfindungsgemäß in drei
Längsreihen angeordnet,
die im Wesentlichen parallel zu der zweiten Richtung verlaufen.
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Gemäß einem
weiteren erfindungsgemäßen Merkmal
umfassen die Tasten mit Mehrfachanzeige jeweils zwei sogenannte
unterschiedliche Bereiche, die durch eine in der ersten Richtung
verlaufende Linie voneinander getrennt sind.
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Die
Kompaktheit des Telefons wird somit deutlich verbessert, ohne das
Telefon dadurch wesentlich komplizierter zu machen, und die Bedienung der
Tasten ist sehr einfach und ergonomisch.
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Gemäß einem
zusätzlichen
Kennzeichen weist das Telefon die folgenden Merkmale auf:
- – die
Tasten mit alphanumerischer Anzeige sind in drei Längsreihen
angeordnet, die im Wesentlichen parallel zu der zweiten Richtung
verlaufen,
- – die
Längsreihen
sind von fünf
Tasten mit Mehrfachanzeige gebildet.
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Diese
Ausbildung ist besonders ergonomische und erlaubt eine gute Kompaktheit
des Telefons.
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Gemäß einem
weiteren vorteilhaften erfindungsgemäßen Merkmal weisen die Tasten
eine Größe von größer oder
gleich 12 Millimetern in der zweiten Richtung auf.
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Die
Größe eines
jeden Bereichs der Tasten ermöglicht
eine zufriedenstellende Eingabegenauigkeit und einen zufriedenstellenden
Eingabekomfort.
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Vorteilhafterweise
sind die Bereiche der Tasten mit Mehrfachanzeige im Wesentlichen
gemäß einer
Standardtastatur vom Typ AZERTY oder QWERTY angeordnet, wenn sich
das Telefon im zweiten Modus befindet.
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Auf
diese Weise sieht sich der Benutzer einer üblichen Anordnung der Zeichen
auf der Tastatur gegenüber.
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Gemäß einem
weiteren vorteilhaften Merkmal umfasst das Telefon ferner eine einzige
Taste, um das Telefon vom ersten Modus in den zweiten Modus und
umgekehrt zu schalten.
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Gemäß einem
weiteren vorteilhaften erfindungsgemäßen Kennzeichen weist das Telefon
die folgenden Merkmale auf:
- – die Tasten
mit Mehrfachanzeige sind wenigstens zum größten Teil versehen:
• mit ersten
Symbolen, welche die Zeichen wiedergeben, die auf dem Bildschirm
angezeigt werden, wenn die Tasten betätigt werden, während sich
das Telefon im ersten Modus befindet,
• mit zweiten Symbolen, welche
die Zeichen wiedergeben, die auf dem Bildschirm angezeigt werden,
wenn die Tasten betätigt
werden, während sich
das Telefon im zweiten Modus befindet,
- – Beleuchtungsmittel
beleuchten:
• die
ersten Symbole und nicht die zweiten Symbole, wenn sich das Telefon
im ersten Modus befindet, und
• die zweiten Symbole und nicht
die ersten Symbole, wenn sich das Telefon im zweiten Modus befindet.
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Weitere
Besonderheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen, in denen:
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1 eine
Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Telefon
im ersten Modus zeigt;
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2 eine
Ansicht entsprechend 1 des in 1 dargestellten
Telefons im zweiten Modus zeigt;
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3 eine
Schnittansicht entlang der Linie III-III aus 2 zeigt.
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In
den Figuren ist ein Telefon, insbesondere ein Mobiltelefon 1 dargestellt,
das im Wesentlichen eine untere Klappe 42 und eine obere
Klappe 44 umfasst, die mittels eines Scharniers um eine
Querrichtung 36 herum bezüglich einander beweglich verbunden
sind. Die obere Klappe 44 ist mit einem flachen Bildschirm 2 versehen,
während
die untere Klappe 42 mit einer im Wesentlichen ebenen Tastatur 4 versehen
ist. Die Tatstatur 4 umfasst einen Hauptblock 40, der
von 15 Tasten 6 mit Mehrfachanzeige gebildet ist, die fünf in der
Querrichtung 36 verlaufende Reihen und drei in einer Längsrichtung 34 senkrecht
zur Querrichtung 36 verlaufende Reihen bilden. Die Längsrichtung 34 und
die Querrichtung 36 definieren die Ebene P der Tastatur 4.
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Die
Tastatur 4 umfasst ferner um den Hauptblock 40 herum
angeordnet eine Taste zum Abheben 56, eine Taste zum Auflegen 58,
vier Navigationstasten 50, die den Zugriff auf Kontextmenüs ermöglichen,
eine Bestätigungstaste 46,
eine Rücktaste 48, eine
Abstandstaste 28 und eine Umschalttaste 54.
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Das
Telefon 1 weist zwei Betriebsmodi auf, deren Umschaltung
von einem zum anderen Modus durch die Umschalttaste 54 erfolgt,
die um den Hauptblock 40 herum angeordnet ist. Der Hauptblock 40 umfasst
alphanumerische Tasten 14. Die Tasten mit Mehrfachanzeige 6 sind
solchermaßen
mit Symbolen versehen, dass diese abgelesen werden können, wenn
ein Benutzer das Telefon 1 vor sich in Längsrichtung 34 anordnet.
Die Symbole 30 auf den alphanumerischen Tasten 14 sind
vom numerischen Typ. Drückt
der Benutzer auf eine der alphanumerischen Tasten 14, registriert
das Telefon 1 die Betätigung
durch den Benutzer und zeigt auf dem Bildschirm aufeinanderfolgend
die auf den Tasten 14 befindlichen numerischen Symbole 30 an.
Im ersten Betriebsmodus werden die Zeichen 8 auf dem Bildschirm 2 in
Reihen 12 angezeigt, die in einer ersten Anzeigerichtung 10 im
Wesentlichen parallel zur Querrichtung 36 verlaufen.
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Desweiteren
kann herkömmlicherweise
das Drücken
der alphanumerischen Tasten 14 vom Telefon 1 nicht
als die Eingabe einer Ziffer sondern die eines Buchstabens 52 verstanden
werden, indem seine Betriebsweise durch Navigation in den von dem Telefon 1 bereitgestellten
Kontextmenüs
geändert wird.
Da mehrere Buchstaben ein und derselben alphanumerischen Taste 14 entsprechen,
ist es zum Erhalt bestimmter Buchstaben erforderlich, mehrmals nacheinander
auf dieselbe alphanumerische Taste 14 zu drücken.
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Wie
näher in 3 dargestellt,
sind die 15 Tasten mit Mehrfachanzeige 6 des Hauptblocks 40 alle
in zwei Bereiche 6a, 6b unterteilt, die durch
eine parallel zur Querrichtung 36 verlaufende Trennlinie 16 getrennt
sind. Ein Sensor 38a, 38b ist unter jedem der
Bereiche 6a, 6b jeder der Tasten mit Mehrfachanzeige 6 angeordnet,
um zu ermitteln, welcher Bereich der Taste gedrückt wurde. Im ersten Betriebsmodus werden
die Tasten mit Mehrfachanzeige 6 als gedrückt angesehen,
sobald wenigstens einer der Sensoren 38a, 38b das
Drücken
der Taste erfasst. Die Taste wird daher als Ganzes betrachtet, und
es wird demnach nicht zwischen den Bereichen 6a und 6b unterschieden.
Im zweiten Betriebsmodus hingegen erfolgt eine Unterscheidung, je
nachdem, ob eine Taste mit Mehrfachanzeige in dem einen oder dem anderen
Bereich 6a, 6b gedrückt wird.
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Im
zweiten Betriebsmodus wird die Anzeige auf dem Bildschirm 2 um
90° bezüglich des
ersten Betriebsmodus so gedreht, dass beim Drücken der alphanumerischen Tasten 14,
wie in 2 dargestellt, die am Bildschirm 2 angezeigten
Zeichen 18 Buchstaben sind, die Reihen 22 bilden,
die in einer zweiten Anzeigerichtung 20 im Wesentlichen
parallel zur Längsrichtung 34 der
Tastatur 4 verlaufen.
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Die
Tasten mit Mehrfachanzeige 6 und insbesondere die alphanumerischen
Tasten 14 sind mit Symbolen 32 versehen, die für jeden
der Bereiche 6a, 6b unterschiedlich sind. Diese
Symbole sind so ausgerichtet, dass sie von einem Benutzer abgelesen
werden können,
der das Telefon 1 vor sich angeordnet hat, so dass der
Bildschirm 2 und die Tastatur 4 nebeneinander
liegen und die Längsreihen 24 vor ihm
in Querrichtung angeordnet sind.
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Die
Tasten mit Mehrfachanzeige 6 bilden somit eine recht gebräuchliche
Eingabetastatur, hier vom Typ QWERTY. Die Bereiche 6a, 6b der
fünf Tasten
der ersten Längsreihe 24 erlauben
das Drücken jeder
der zehn Tasten QWERTYUIOP, und jedes Drücken auf einen Bereich dieser
Tasten mit Mehrfachanzeige bewirkt die Anzeige ein und desselben
Buchstabens 18 auf dem Bildschirm 2 bei jedem
Drücken des
entsprechenden Bereichs der Taste mit Mehrfachanzeige 6.
Die anderen Buchstaben des Alphabets sind in den beiden anderen
Längsreihen 24 in herkömmlicher
Weise angeordnet. Die Buchstaben des Alphabets sind demnach auf
26 Bereiche 6a, 6b der Tasten mit Mehrfachanzeige
verteilt.
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Um
die Anzahl der nutzbaren Zeichen zu erhöhen, weist ferner ein Bereich
der Taste mit Mehrfachanzeige 6 herkömmlicherweise auch einen Bereich
auf, der es ermöglicht,
durch Drücken
auf diesen das am Bildschirm 2 angezeigte Zeichen bei mehrfa chem
Drücken
auf einen der Bereiche 6a, 6b der Tasten mit Mehrfachanzeige 6 zu ändern.
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Das
Telefon 1 umfasst ferner Beleuchtungsmittel durch Hintergrundbeleuchtung
der Symbole 30, die für
den ersten Betriebsmodus, insbesondere die numerischen Symbole bestimmt
sind, und der Symbole 32, die für den zweiten Betriebsmodus,
insbesondere die Buchstaben bestimmt sind. Wechselt man durch Drücken der
Umschalttaste 54 vom ersten Betriebsmodus in den zweiten
Betriebsmodus des Telefons, wird die Anzeige auf dem Bildschirm 2 um 90° gedreht
und die Beleuchtung der Symbole auf den Tasten mit Mehrfachanzeige 6 wechselt
von den ersten Symbolen 30 zu den zweiten Symbolen 32, um
in jedem dieser Modi nur die Symbole zu beleuchten, die den Zeichen
entsprechen, die durch Drücken auf
einen der Bereiche der Tasten mit Mehrfachanzeige 6 in
diesem Betriebsmodus erzeugt werden können.
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Das
Telefon verfügt
ferner über
eine Schnittstelle Mensch-Maschine, die je nach der vom Benutzer über die
Kontextmenüs
gewählten
Funktion automatisch zum ersten Betriebsmodus oder zweiten Betriebsmodus
wechselt. Möchte
der Benutzer telefonieren, wird somit automatisch der erste Modus
gewählt,
während
automatisch der zweite Modus gewählt
wird, wenn die Funktion Verfassen einer Nachricht ausgewählt wird.
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Jede
der Tasten mit Mehrfachanzeige 6 des Hauptblocks 40 hat
eine Länge
in der Längsrichtung 34 von
wenigstens 12 mm und vorzugsweise im Wesentlichen gleich 14 mm und
eine Breite in der Querrichtung 36 von wenigstens 8 mm
und vorzugsweise im Wesentlichen gleich 13 mm.
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Die
Erfindung ist natürlich
nicht auf die Ausführungsform
beschränkt,
die rein veranschaulichend beschrieben wurde. Um vom ersten in den
zweiten Modus zu wechseln, könnte
die Umschalttaste 54 daher durch einen Beschleunigungsmesser
ersetzt werden, der die Richtung der Vertikalen bezüglich des
Telefons bestimmt und es somit zu unterscheiden ermöglicht,
ob die Tastatur 4 und der Bildschirm 2 übereinander
oder nebeneinander angeordnet sind.
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Statt
die Anzeige auf dem Bildschirm 2 um 90° durch elektronische Steuerung
zu schwenken, könnte
vorgesehen werden, den Bildschirm 2 bezüglich der Tastatur 4 mechanisch
um eine Achse senkrecht zur Ebene P der Tastatur 4 zu schwenken.
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Auch
wenn dies nicht bevorzugt ist, so könnte doch die Taste 54 zum
Umschalten von einem Modus in den anderen durch eine Funktion ersetzt
werden, auf die über
das Kontextmenü,
die Navigationstasten 50 im Kontextmenü und die Bestätigungstaste 46 zugegriffen
werden kann.
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Es
könnten
auch einige der Symbole 32 im ersten Betriebsmodus und
einige der Symbole 30 im zweiten Betriebsmodus beleuchtete
werden. Dies kann insbesondere dann nützlich sein, wenn einige Tasten
dieselbe Funktion im ersten und im zweiten Betriebsmodus haben.