-
Gebiet der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein drahtloses Kommunikationssystem
unter Verwendung von WCDMA und bietet HSDPA als paketbasierten Dienst.
Konkret betrifft die Erfindung ein drahtloses Kommunikationssystem,
das in der UTRA/FDD-Betriebsart von WCDMA arbeitet und HSDPA bietet.
-
Hintergrund und Stand der
Technik
-
Der
Hochgeschwindigkeits-Abwärts-Paketzugriff
(„High
Speed Downlink Packet Access",
HSDPA) unterstützt
die Einführung
von Datendiensten mit hoher Bitrate in Kommunikationssystemen auf
WCDMA-Basis (Wideband Code Division Multiple Access), die die Netzwerkkapazität steigern
und gleichzeitig die Investitionen für den Betrieb minimieren. Er bietet
einen reibungslosen Entwicklungspfad für UMTS-Netzwerke (Universal
Mobile Telecommunications System) für höhere Datenraten und eine höhere Kapazität. Die Einführung gemeinsam
genutzter Kanäle
für verschiedene
Benutzer bietet die Möglichkeit,
die Kanalressourcen im Paketbereich effizienter zu nutzen, was für die Benutzer
gleichzeitig weniger teuer ist als dedizierte Kanäle.
-
Die
höhere
Datenrate wird durch ein Verfahren mit höherer Modulation (16-QAM),
neue Verfahren der Fehlerkorrektur und eine hochdynamische Zuweisung
physischer Ressourcen über
die MAC-Steuerungsschicht (Medium Access Control) erzielt. Diese
modifizierte MAC-Schicht wird als MAC-hs bezeichnet und ist in der
Basisstation implementiert, die bei UMTS auch als Knoten B bezeichnet wird.
-
Die
neue Schicht MAC-hs muss die verfügbaren Kanalisierungskodes,
die auch als WCDMA-Ausbreitungskodes („Spreading Codes") bezeichnet werden,
kennen. Gemäß des vom
3GPP (Third Generation Partnership Project) eingeführten Standards
3GPP Release 5 werden die für
die HS-DSCH (High Speed Downlink Shared Transport Channel) Paketeinplanung
in einer Funkzelle verfügbaren
Kanalisierungskodes explizit von der RNC („Radio Network Controller", Funknetzwerksteuerung)
an den Knoten B signalisiert. Es wird davon ausgegangen, dass der
Knoten B HS-DSCH mit genau diesen von der RNC für die HSDPA-Paketeinplanung
in einer Zelle signalisierten Kanalisierungskodes überträgt und mit
keinen anderen Kanalisierungskodes. Diese höhere Signalisierung ist im 3GPP-Dokument
3GPP TS 25.433 NBAP definiert. Es ist zu beachten, dass das Set
der für
die HS-DSCH-Paketeinplanung in einer Zelle verfügbaren Kanalisierungskodes
den Benutzervorrichtungen („User
Equipment", UE)
in der Zelle nicht bekannt ist.
-
Die
Patentschrift
WO 03/107707 beschreibt eine
gemeinsame Ressourcenverwaltung zur Berechnung der Reservierung
von Kanalisierungskodes gemäß der Darstellung
in
5.
-
TSG-RAN
Working Group 3, Nyaäshamm, 15.–19. März 1999
(D2) beschreibt die Zuweisung bestimmter Funktionalitäten in einem
Netzwerkknoten.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Schema zur Funkressourcenverwaltung („Radio
Resource Management",
RRM) in einem WCDMAbasierten Kommunikationssystem bereitzustellen,
das HSDPA mit einem Knoten B bietet und das die Funkressourcen effizient
nutzt.
-
Gemäß der Erfindung
wird das oben beschriebene Problem gelöst durch ein Verfahren zur Zuweisung
von HS-DSCH-Kanalisierungskodes in einem WCDMA-basierten drahtlosen
Kommunikationssystem unter Verwendung von HSDPA mit N (wobei N eine
Ganzzahl ist) HS-DSCH-Kanalisierungskodes, wobei in diesem Verfahren
drei Schritte ausgeführt
werden. In einem ersten Schritt M <=
N (wobei M eine Ganzzahl ist) werden HS-DSCH-Kanalisierungskodes
von einer Funknetzwerksteuerung einem Knoten B zugewiesen und signalisiert,
sodass der Knoten B Benutzereinrichtungen bedienen kann. In einem
zweiten Schritt ermittelt der Knoten B, welche der N – M Kanalisierungskodes
momentan für
die Übertragung
nicht verwendet werden. In einem dritten Schritt weist der Knoten
B selbständig
mindestens einen der nicht verwendeten N – M Kanalisierungskodes für die Bedienung
von Benutzereinrichtungen zu.
-
Das
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung basiert auf der Idee, dass ein drahtloses Kommunikationssystem
mit HSDPA eine Gesamtanzahl von N HS-DSCH-Kanalisierungskodes umfasst. In
der UTRA/FDD-Betriebsart von WCDMA werden orthogonale Kanalisierungskodes
mit variabler Länge
verwendet. Diese Kodes sind in einem Kodebaum angeordnet. Wenn ein
Kode mit einer Kodelänge
von SF = 16 (SF = „Spreading
Factor", Ausbreitungsfaktor)
ausgewählt
wird, ist dieser Kode der Ursprung der beiden Kodes mit der Länge 32 usw. HS-DSCH-Kanäle werden
mit einem festen Ausbreitungsfaktor 16 gesendet. Dies hat zur Folge,
dass insgesamt 16 Kanalisierungskodes für das System zur Verfügung stehen.
Diese 16 Kanalisierungskodes stellen den in der Zelle verfügbaren Codebereich
dar, wobei die 16 Kanalisierungskodes über verschiedene allgemeine
Kanäle
(beispielsweise Broadcast-Kanäle oder
Pilotkanäle),
dedizierte Kanäle
(DCHs) und HS-Kanäle gemeinsam
genutzt werden. HS-Kanäle können HS-SCCH-Kanäle (High
Speed Shared Common Control Channels) oder HS-PDSCH-Kanäle (High Speed Physical Downlink
Shared Channels) sein. Wie sich aus dieser Erläuterung ableiten lässt, steht
eine Gesamtzahl von N < 16
Kanalisierungskodes für
HS-DSCH zur Verfügung.
In dieser Erfindung wird diese Teilmenge von N < 16 Kanalisierungskodes als DS-DSCH-Kanalisierungskodes
bezeichnet.
-
Wie
gemäß dem Stand
der Technik können diese
N HS-DSCH-Kanalisierungskodes durch eine Netzwerksteuerung zugewiesen
werden. Dies erfolgt auf die übliche
Weise derart, dass die RNC den Knoten B auffordert, Benutzereinrichtungen
durch Verwendung dieser Kanalisierungskodes zu bedienen. Je nach
dem Downlink-Datenverkehr
können
jedoch nicht alle N HS-DSCH-Kanalisierungskodes explizit dem Knoten
B zugewiesen werden. Je nach dem Downlink-Datenverkehr kann nur
eine Teilmenge der N HS-DSCH-Kanalisierungskodes
explizit zugewiesen werden. Diese Teilmenge wird als Mindest-HS-DSCH-Kodeset
bezeichnet und umfasst M <=
N Kanalisierungskodes, wobei M eine Ganzzahl ist.
-
In
einem zweiten Schritt ermittelt der Knoten B, welche der N – M HS-DSCH-Kanalisierungskodes momentan
für die Übertragung
nicht verwendet werden. Die N – M
HS-DSCH-Kanalisierungskodes werden somit weder für die Übertragung allgemeiner Kanäle verwendet
noch für
dedizierte Kanäle
noch für die
OCNS-Kanäle
(„Orthogonal
Channel Noise Simulation",
orthogonale Kanalstörungs-Simulation).
Diese nicht verwendeten HS-DSCH-Kanalisierungskodes stellen die
Kanalisierungskodes dar, die für
die Bedienung der UEs verwendet werden können. Die nicht verwendeten
{S-DSCH-Kanalisierungskodes wurden im Stand der Technik vernachlässigt und stellten
nicht verwendete Funkressourcen dar, was charakteristisch ist für ein ineffizientes
System, das seine Funkressourcen nicht in vollem Umfang nutzt.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden die N – M
nicht verwendeten HS-DSCH-Kanalisierungskodes vom Knoten B so genutzt,
dass der Knoten B die Möglichkeit
erhält,
selbständig
mindestens einen der N – M
nicht verwendeten Kanalisierungskodes zur Bedienung der Benutzereinrichtungen
zuzuweisen. Der Knoten B erhält
die Möglichkeit,
Benutzereinrichtungen innerhalb einer Zelle mit den nicht verwendeten
IS-DSCH-Kanalisierungskodes zu bedienen, um die nicht verwendeten
Funkressourcen effizienter zu nutzen. Das Kodeset aus den oben erwähnten N – M HS-DSCH-Kanalisierungskodes,
die dem Knoten B zugewiesen werden können, werden als das erweiterte
HS-DSCH-Kodeset bezeichnet.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung handelt es sich bei dem System um ein WCDMA-System,
insbesondere um ein WCDMA-System, das in der UTRA/FDD-Betriebsart
arbeitet. Als Alternative kann es sich bei dem System auch um ein
CDMA-2000-System
handeln. Wie sich aus den obigen Absätzen ableiten lässt, verwendet
das System HSDPA.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung bietet das System HSDPA gemäß dem Standard 3GPP Release
5 oder höher.
In dieser Hinsicht ist das Verfahren gemäß der Erfindung mit dem Industriestandard
kompatibel. Das bedeutet, dass sich bei Durchführung des Verfahrens aus der
Sicht der RNC nichts geändert
hat. Lediglich aus der Sicht des Knotens B werden bisher nicht verwendete
Ressourcen jetzt genutzt. In dieser Hinsicht nutzt das oben vorgeschlagene
Verfahren die Flexibilität
und den Umfang, der durch den oben erwähnten 3GPP-Standard ermöglicht wird.
-
Das
erweiterte HS-DSCH-Kodeset hat eine variable Größe. Wenn die RNC beispielsweise
einen zusätzlichen
HS-DSCH-Kanalisierungskode zuweist, der zuvor dem erweiterten HS-DSCH-Kodeset
angehörte,
so stellt dies kein Problem dar. In diesem Fall schließt der Knoten
B einfach diesen zusätzlichen HS-DSCH-Kanalisierungskode
aus dem erweiterten HS-DSCH-Kodeset aus, sodass er ein HS-DSCH-Kanalisierungskode
des Mindest-HS-DSCH-Kodesets
wird. Dadurch wird die Anzahl der HS-DSCH-Kanalisierungskodes innerhalb des
Mindest-HS-DSCH-Kodesets um 1 erhöht, und die Anzahl der HS-DSCH-Kanalisierungskodes
innerhalb des erweiterten HS-DSCH-Kodesets wird um 1 verringert.
Darüber
hinaus muss berücksichtigt werden,
dass die Anzahl der dedizierten Kanäle zur Bedienung der UEs variiert.
Die Einrichtung zusätzlicher
dedizierter Kanäle
verkleinert das erweiterte HS-DSCH-Kodeset,
und der Kodebereich wird zwischen mehreren allgemeinen Kanälen, dedizierten Kanälen und
HS-Kanälen
gemeinsam genutzt.
-
Es
ist zu erwarten, dass das von der RNC definierte Mindest-HS-DSCH-Kanalisierungs-Kodeset
nur selten geändert
zu werden braucht. Das liegt daran, dass der in einer Zelle verfügbare Kanalisierungs-Kodebereich
nicht vollständig
für die Übertragung
allgemeiner Kanäle
oder dedizierter Kanäle verwendet
werden kann, sodass das Mindest-HS-DSCH-Kanalisierungs-Kodeset relativ
statisch definiert ist. Der Signal-Overhead auf der höheren Ebene,
d. h. die Signalisierung zwischen der RNC und dem Knoten B für die Zuweisung
der HS-DSCH-Kanalisierungskodes, ist daher besonders niedrig.
-
Ein
Vorteil des oben beschriebenen Ansatzes ist, dass ein Verfahren, über das
Kanalisierungskodes dem erweiterten HS-DSCH-Kodeset hinzugefügt oder
daraus entfernt werden können,
wesentlich schneller ist als eine dynamische gemeinsame Nutzung
des HS-DSCH-Kanalisierungskodes unter Beteiligung der RNC. In den
meisten Fällen
sind nur Aktualisierungszeiträume
bis herunter zu zwei Millisekunden erforderlich, um einen HS-DSCH-Kanalisierungskode
dem erweiterten HS-DSCH-Kodeset hinzuzufügen oder daraus zu entfernen.
Wie sich aus den obigen Absätzen
ableiten lässt,
weist der Knoten B diese HS-DSCH-Kanalisierungskodes
dem erweiterten HS-DSCH-Kodeset selbständig zu. Das bedeutet, dass
dieser Vorgang ohne Eingreifen der RNC erfolgt.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird das erweiterte HS-DSCH-Kodeset als zusammenhängendes
Set von HS-DSCH-Kanalisierungskodes
gewählt.
Dies hat den Vorteil, dass das Verfahren mit dem 3GPP Release 5
Standard kompatibel ist. Das liegt daran, dass die physische Schicht
der HS-SCCH- Signalisierung
als Teil des 3GPP Release 5 Standards ohne Veränderungen mit verschiedenen
zusammenhängenden
Sets von Kanalisierungskodes funktionieren kann mit der Einschränkung, dass
jede über
HS-SCCH adressierte Benutzereinrichtung ein zusammenhängendes
Set von Kanalisierungskodes verwenden muss.
-
CDMA-Systeme
nutzen typischerweise orthogonale Ausbreitungskodes wie beispielsweise Walsh
oder Hadamard Kodes oder die bei UTRA/FDD-Downlink verwendeten OVSF-Kanalisierungskodes
zur Trennung der Downlink-Kanäle.
-
Ein
OVSF-Kanalisierungskode CSF,i enthält zwei
Indices SF und i. Der erste Index ist eine Ganzzahl und gibt den
Ausbreitungsfaktor an, der 16 sein kann. Bei SF = 16 beträgt die Länge des
Kanalisierungskodes 16 Chips. Der zweite Index i ist eine Ganzzahl
von 0 bis SF-1. Der zweite Index wird definiert durch den regressiven
Algorithmus, mit dem der OVSF-Codebaum definiert ist, vgl. hier
z. B. Kapitel 3.3.8 in: WCDMA Design Handbook, Cambridge University
Press, 2005, von A. Richardson.
-
Ein
zusammenhängendes
Set im Sinne des vorletzten Absatzes bedeutet, dass das Set aus
Kanalisierungskodes aus aufeinander folgenden Nummern besteht, soweit
es den zweiten Index betrifft . Die Sets (C16,0,
C16,1, C16,2, C16,3) und (C16,12,
C16,13 C16,14, C16,15) sind beispielsweise zusammenhängende Kanalisierungs-Kodesets, da die
zweiten Indices 0, 1, 2, 3 bzw. 12, 13, 14, 15 zusammenhängende Nummern
sind, wenn sie ihrer Größe nach
sortiert werden.
- a) In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden die Kanalisierungskodes CSF,0, CSF,1, CSF,2, ...,
CSF,SF-1 eines Kanalisierungs-Kodebaums,
wobei SF der Ausbreitungsfaktor ist, wie folgt verwendet: die Codes
CSF,SF-1 ... CSF,SF-M werden
für das
Mindest-HS-DSCH-Kodeset (5) gewählt,
- b) die Codes CSF,SF-1-M ... CSF,sF-N werden für das erweiterte HS-DSCH-Kodeset (6)
gewählt,
- c) die Codes CSF,SF-1-N ... CSF,SF-k (8) werden für DCH und
HS-SCCH gewählt,
- d) die Codes CSF,SF-1-k ... CSF,0 (9) werden für allgemeine
Kanäle
gewählt.
-
M
und k sind Ganzzahlen mit M < N < k < SF. Die in den
Kanalisierungs-Kodeset a) und b) enthaltenen Kanalisierungskodes
stellen die in der Zelle verfügbaren
N HS-DSCH-Kanalisierungskodes dar. Je nach dem Downlink-Datenverkehr
kann diese Anzahl N der verfügbaren
HS-DSCH-Kanalisierungskodes im Bereich von 0..15 liegen.
-
Wie
sich aus der obigen Beschreibung ableiten lässt, sind die Kanalisierungs-Kodesets
a) bis d) zusammenhängende
Kodesets. Mit diesem Zuweisungsschema wird die Wahrscheinlichkeit,
dass ein zusammenhängendes
Set nicht verwendeter Kanalisierungskodes als erweitertes HS-DSCH-Kodeset verwendet
werden kann, maximiert.
-
Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Knoten B, der das Verfahren
wie oben beschrieben durchführt.
Der Knoten B ist eine Basisstation gemäß dem WCDMA-Standard und umfasst
ein Computerprogrammprodukt, das den Knoten B so anordnet, dass
er das oben beschriebene Verfahren ausführt. Das Computerprogrammprodukt
kann direkt in den internen Speicher des Knotens B geladen werden und
umfasst Software-Kodebereiche zur Durchführung des oben beschriebenen
Verfahrens.
-
Es
muss betont werden, dass das oben beschriebene Verfahren 1 mit konventionellen
UEs und mit konventionellen RNCs angewendet werden kann. Das bedeutet,
dass der erforderliche Aufwand zum Anordnen eines vorhandenen UMTS-Systems
für die Durchführung des
hier beschriebenen Verfahrens vernachlässt werden kann. Es ist sogar
wahrscheinlich, dass der in der RNC implementierte CAC-Algorithmus
(„Call
Admission Control",
Anrufzu lassungssteuerung) auf Wunsch vereinfacht werden kann. Das
liegt daran, dass für
die CAC-Algorithmen nur das Mindest-HS-DSCH-Kanalisierungs-Kodeset berücksichtigt
werden muss.
-
Diese
und weitere Aspekte der Erfindung werden mit Bezug auf die nachfolgend
beschriebenen Ausführungsformen
verdeutlicht. Es ist zu betonen, dass die Verwendung von Bezugszeichen
nicht als Einschränkung
des Umfangs der Erfindung zu interpretieren ist.
-
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
-
1 zeigt
ein drahtloses Kommunikationssystem gemäß dem Stand der Technik,
-
2a zeigt
das konventionelle RRM-Schema für
HSDPA aus der Sicht der RNC gemäß dem Stand
der Technik,
-
2b zeigt
das konventionelle RRM-Schema für
HSDPA aus der Sicht des Knotens B gemäß dem Stand der Technik,
-
3 zeigt
ein Ablaufdiagramm gemäß der Erfindung,
-
4a zeigt
das RRM-Schema aus der Sicht der RNC,
-
4b zeigt
das RRM-Schema aus der Sicht des Knotens B.
-
Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
und der bevorzugten Ausführungsformen
-
1 zeigt
ein UMTS-System gemäß dem Stand
der Technik mit einer zellenähnlichen
Struktur. Die Zellen 10, 10', 10'' haben
jeweils Knoten B 3, 3' und 3'',
die die Benutzereinrichtungen 4, 4' und 4'' bedienen.
-
Jeder
Knoten B 3, 3' und 3'' ist mit RNC 2 über Kabel 11, 11' und 11'' verbunden. Ein Netzwerkwechsel
von einer ersten Zelle zu einer zweiten Zelle, beispielsweise von
Zelle 10 zu Zelle 10', wird unter der Überwachung
von RNC 2 durchgeführt.
Hierzu misst eine Benutzereinrichtung 4 kontinuierlich
die Qualität
der Funkverbindung und sendet die Daten über den Knoten B 3 an
RNC 2. Wenn die Benutzereinrichtung 4 die Begrenzung
zwischen Zelle 10 und Zelle 10' erreicht, lässt die Qualität der Funkverbindung
zwischen der Benutzereinrichtung 4 und dem Knoten B 3 nach,
während
die Qualität
der Funkverbindung zwischen der Benutzereinrichtung 4 und dem
Knoten B 3' zunimmt.
RNC 2 entscheidet, wann ein Netzwerkwechsel durchgeführt werden
soll, und informiert die Knoten B 3, 3' entsprechend.
-
2a und 2b zeigt
das Schema der Funkressourcenverwaltung („Radio Resource Management", RRM) für HSDPA
gemäß dem Stand
der Technik. Im UTRA/FDD-Schema von WCDMA werden orthogonale Ausbreitungs-
oder Kanalisierungskodes mit variabler Länge verwendet. Diese Kodes sind
in einem Kodebaum angeordnet. In dem dargestellten Beispiel ist
eine Kodelänge
von SF = 16 (SF = „Spreading
Factor", Ausbreitungsfaktor)
der Ausgangspunkt für
zwei Kodes mit der Länge
32, usw. HS-DSCH wird mit dem festen Ausbreitungsfaktor übertragen;
dies bedeutet, dass ein Knoten B die Verfügbarkeit von N = 16 Kanalisierungskodes überwachen
muss.
-
2a zeigt
das RRM-Schema aus der Sicht der RNC. Der untere Bereich 5 zeigt
ein zusammenhängendes
Set aus sechs HS-DSCH-Kanalisierungskodes
C16,15 ... C16,10.
Diese Kanalisierungskodes wurden bereits von der RNC zugewiesen
und dienen der Aktivierung der HSDPA-Downlinks. Der zweite Block 7 zeigt
ein zusammenhängendes
Set aus vier Kanalisierungskodes C16,9 ...
C16,6. Diese Kanalisierungskodes werden
derzeit nicht verwendet, können
aber dennoch von der RNC zugewiesen werden, wenn eine erhöhte Nachfrage
nach HSDPA-Downlinks besteht. Somit stellen die vier HS-DSCH-Kanalisierungskodes
in Block 7 eine Reserve für die RNC 2 dar. Block 8 zeigt
ein zusammenhängendes
Set aus vier Kanalisierungskodes C16,5 ... C16,2, die für DCH-Kanäle und HS-SCCH-Kanäle verwendet
werden. Block 9 oben zeigt ein viertes zusammenhängendes
Set aus Kanalisierungskodes, die für allgemeine Kanäle mit 2
Kanalisierungskodes verwendet werden.
-
Wie
aus 2a abgeleitet werden kann, wird in Block 7 nicht
die gesamte Anzahl von vier HS-DSCH-Kanalisierungskodes verwendet.
Die nicht verwendeten HS-DSCH-Kanalisierungskodes stellen ungenutzte
Funkressourcen dar, was bedeutet, dass die Ressourcen des drahtlosen
Funkkommunikationssystems nicht effizient genutzt werden.
-
2b zeigt
das Schema der Funkressourcenverwaltung für HSDPA aus der Sicht des Knotens B.
Ein Vergleich von 2a und 2b zeigt,
dass die beiden Figuren identisch sind. Das bedeutet, dass im Stand
der Technik die Perspektiven von Knoten B und RNC identisch sind.
Es sollte jedoch betont werden, dass gemäß dem Stand der Technik der Knoten
B nicht so konzipiert ist, dass er die nicht verwendeten HS-DSCH-Kanalisierungskodes
ermittelt.
-
Das
Ablaufdiagramm aus 3 zeigt das Verfahren gemäß der Erfindung.
In Schritt 1 weist die RNC M <= N HS-DSCH-Kanalisierungskodes für einen
Knoten B derart zu, das ein Knoten B Benutzereinrichtungen bedienen
kann. In Schritt 2 ermittelt der Knoten B, ob ungenutzte
Kanalisierungskodes vorhanden sind. Sind keine solchen Kodes vorhanden, stoppt
das Verfahren bei Schritt 3, und Schritt 2 wird später wiederholt,
um zu prüfen,
ob Änderungen
hinsichtlich der Verwendung von Kanalisierungskodes vorliegen.
-
Falls
ungenutzte Kanalisierungskodes vorhanden sind, ermittelt der Knoten
B diese Kodes in Schritt 4. Diese Kodes bestimmen das erweiterte Kodeset.
In Schritt 5 weist der Knoten B einen Kode aus dem erweiterten
Kodeset zu, der ein UE bedienen soll.
-
Wenn
die RNC in Schritt 6 keinen zusätzlichen Kode zuweist, kann
der Knoten B alle Kodes des erweiterten Kodesets zum Bedienen von
UEs verwenden, sodass Schritt 5 entsprechend wiederholt
werden kann. Tatsächlich
hebt der Knoten B die Zuweisung der Kanalisierungskodes des erweiterten Kodesets
in Schritt 5 auch wieder auf, wenn Verbindungen beendet
werden.
-
Wenn
die RNC in Schritt 6 einen zusätzlichen Kode zuweist, wird
der erweiterte Kode in Schritt 7 um einen Kanalisierungskode
reduziert. Wurde der ausgeschlossene Kode verwendet, so wird die Übertragung
an die UE gestoppt. Das Verfahren wird dann mit Schritt 2 fortgesetzt.
Weist die RNC in Schritt 6 keinen zusätzlichen Kode zu, wird das
Verfahren mit Schritt 5 fortgesetzt. Tatsächlich kann
der Knoten B Kodes des erweiterten Kodesets erneut zuweisen, wenn
er die Bedienung einer UE gestoppt hat.
-
Die 4a und 4b zeigen
die Zuweisung von HS-DSCH-Kanalisierungskodes im neuen RRM-Schema
eines WCDMA-basierten drahtlosen Kommunikationssystems mit HSDPA.
In diesem Fall wurde das oben beschriebene Verfahren verwendet. 16
Kanalisierungskodes waren verfügbar,
wobei es sich bei N = 10 davon um HS-DSCH-Kanalisierungskodes handelte.
-
4a,
die die Sicht der RNC darstellt, ist wiederum identisch mit den 2a und 2b. Das
bedeutet, dass aus der Perspektive der RNC das Verfahren gemäß der Erfindung
keine Änderungen aufweist.
Mit anderen Worten, das Verfahren ist mit den derzeitigen Standards
kompatibel, insbesondere mit den oben erwähnten Standards des Third Generation
Partnership Project.
-
4b zeigt
die Zuweisung der HS-DSCH-Kanalisierungskodes aus der Sicht von Knoten
B.
-
In
einem ersten Schritt wird eine Reihe von M = 6 HS-DSCH-Kanalisierungskodes
auf Anforderung von RNC 2 so zugewiesen, dass ein Knoten
B 3 die Benutzereinrichtungen 4 bedienen kann.
Gemäß der oben
angegebenen Terminologie sind dies die HS-DSCH-Kanalisierungskodes C16,15 ...
C16,10, da SF = 16. Diese HS-DSCH-Kanalisierungskodes
bilden das Mindest-RS-DSCH-Kanalisierungs-Kodeset.
-
Die
Anzahl der HS-DSCH-Kanalisierungskodes kann von der RNC 2 entsprechend
dem Datenverkehr in der Zelle gewählt werden. Die 3a und 3b stellen
daher die Zuweisungssituation zu einem bestimmten Zeitpunkt dar.
Zu einem späteren Zeitpunkt
jedoch kann M größer oder
kleiner als sechs sein.
-
In
der Praxis braucht das von der RNC definierte Mindest-HS-DSCH-Kanalisierungs-Kodeset nur
selten geändert
zu werden. Das liegt daran, dass der in einer Zelle verfügbare Kanalisierungs-Kodebereich
nicht vollständig
für die Übertragung
allgemeiner Kanäle
oder dedizierter Kanäle
verwendet werden kann, sodass das Mindest-HS-DSCH-Kodeset relativ
statisch definiert ist. Der Signal-Overhead auf der höheren Ebene,
d. h. die Signalisierung zwischen der RNC und dem Knoten B für die Zuweisung
der HS-DSCH-Kanalisierungskodes, ist daher besonders niedrig.
-
In
einem zweiten Schritt ermittelt der Knoten B, welche der N – M = 10 – 6 = 4
Kanalisierungskodes momentan für
die Übertragung
nicht verwendet werden. Dies sind die nicht verwendeten HS-DSCH-Kanalisierungskodes
in Block 7, nämlich
die HS-DSCH-Kanalisierungskodes
C16,9 ... C16,6.
Diese vier HS-DSCH-Kanalisierungskodes definieren ein erweitertes
HS-DSCH-Kanalisierungs-Kodeset.
-
In
einem dritten Schritt kann der Knoten B in Block 5 diese
HS-DSCH-Kanalisierungskodes C16,9 ... C16,6 selbständig für die Bedienung von UEs zuweisen.
Für die
Kanalisierungskodes, die in Block 8 für DCH-Kanäle und HS-SCCH-Kanäle verwendet
werden oder die Kanalisierungskodes, die in Block 9 für allgemeine
Kanäle
verwendet werden, gibt es keine Änderung.
Der Vorteil des Verfahrens liegt darin, dass die HS-DSCH-Kanalisierungskodes,
die gemäß dem Stand
der Technik nicht verwendet wurden, jetzt über die erweiterten HS-DSCH-Kanalisierungs-Kodesets
für die
Bedienung zur Verfügung
stehen. Dadurch werden die verfügbaren
Funkressourcen besser genutzt.
-
Das
Hinzufügen
eines Kanalisierungskodes zum erweiterten HS-DSCH-Kanalisierungs-Kodeset oder das
Entfernen eines Kanalisierungskodes aus dem erweiterten HS-DSCH-Kanalisierungs-Kodeset erfordert
lediglich eine Aktualisierungsdauer von ca. zwei Millisekunden.
Das Hinzufügen
und Entfernen wird vom Knoten B selbständig vorgenommen, d. h. ohne
Eingreifen von der RNC.
-
Das
erweiterte Kanalisierungs-Kodeset in Block 6 wird dynamisch
ermittelt. Wenn die RNC einen zusätzlichen Kanalisierungskode
zuweist, stellt dies kein Problem dar, und der zusätzliche HS-DSCH-Kanalisierungskode
wäre dann
C16,9. Das neue Mindest-HS-DSCH-Kanalisierungs-Kodeset
ist dann C16,16 bis C16,9,
und das neue erweiterte HS-DSCH-Kanalisierungs-Kodeset ist C16,8 ... C16,6. Wie
zu sehen ist, wird die Anzahl der Kanalisierungskodes im Mindest-IS-DSCH-Kanalisierungs-Kodeset um
eins verringert, während
die Anzahl der Kanalisierungskodes im erweiterten HS-DSCH-Kanalisierungs-Kodeset
um eins erhöht
wird. Ebenso ist es auch möglich,
die Anzahl der Kanalisierungskodes im Mindest-HS-DSCH-Kanalisierungs-Kodeset
zu verringern und die Anzahl der Kanalisierungskodes im erweiterten
HS-DSCH-Kanalisierungs-Kodeset
zu erhöhen.
-
Wenn
die RNC 2 beispielsweise eine variable Anzahl dedizierter
Kanäle
und 5 Kanalisierungskodes für
die HS-DSCH-Übertragung
reserviert, ist der HS-DSCH-Durchsatz für eine UE mit hervorragenden
Kanalbedingungen (beispielsweise mit Sichtverbindung) durch die
verfügbaren
5 HS-DSCH-Kanalisierungskodes begrenzt. Mit dem hier beschriebenen
Verfahren wird diese Einschränkung
aufgehoben, sodass der Durchsatz erhöht wird.
-
In
allen Fällen
ist das erweiterte Kanalisierungs-Kodeset ein zusammenhängendes HS-DSCH-Kanalisierungs-Kodeset.
So enthält
das neue erweiterte HS-DSCH-Kanalisierungs-Kodeset C16,8 ...
C16,6 beispielsweise C16, 8, C16,7 und C16,6. Der zweite Index ist 8, 7 und 6, und
dieses sortierte Set von Nummern stellt eine Reihe zusammenhängender
Nummern dar. Durch die Verwendung eines zusammenhängenden
HS-DSCH-Kanalisierungs-Kodesets wird die Wahrscheinlichkeit, dass
die Kanalisierungskodes vom Knoten B in das erweitertes HS-DSCH-Kodeset
einbezogen werden können, maximiert.
-
Ein
System, das das oben beschriebene Verfahren durchführt, ist
das mit einem 3GPP Release 5 Standard vollständig kompatible WCDMA-System
in der Betriebsart UTRA/FDD, das HSDPA verwendet.
-
Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft einen Knoten B gemäß dem WCDMA-Standard,
insbesondere einen Knoten B, der so konzipiert wurde, dass er in
der Betriebsart UTRA/FDD von WCDMA arbeitet und der so angepasst
wurde, dass er das oben beschriebene Verfahren ausführt. Er
umfasst ein Computerprogrammprodukt, wobei das Computerprogrammprodukt
direkt in den internen Speicher des Knotens B geladen werden kann
und Software-Kodebereiche zur Durchführung des oben beschriebenen
Verfahrens umfasst.
-
3
- Schritt
1
- RNC
weist Kode zu
- Schritt
2
- Nicht
verwendete Kodes?
-
- NEIN
- Schritt
3
- ENDE
-
- JA
- Schritt
4
- Ermitteln
nicht verwendeter Kodes (definiert erweitertes Kodeset)
- Schritt
5
- Knoten
B weist Kodes zu bzw. hebt die Zuordnung auf Schritt auf
- Schritt
6
- RNC
weist Extra-Kode zu?
-
- NEIN
-
- JA
- Schritt
7
- Erweitertes
Kodeset verringern