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Die
Erfindung betrifft eine Gleitfunkenzündkerze mit mehreren Funken,
insbesondere zur Ausstattung eines Zylinderkopfes eines Verbrennungsmotors
eines Kraftfahrzeuges. Sie betrifft ebenfalls einen mit einer derartigen
Kerze versehenen Zylinderkopf.
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Die
Erfindung betrifft insbesondere eine Gleitfunkenzündkerze,
das heißt
eine Zündkerze, welche
die verstärkenden
Wirkungen des elektrischen Feldes in der Nachbarschaft einer Isolierfläche nutzt.
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Die
Eigenschaften der Gleitfunkenzündkerzen
sind dafür
bekannt, Funken mit einer großen Länge von
mehr als 3 mm zu erzielen gegenüber
einer Länge
von weniger als 1 mm bei herkömmlichen Kerzen.
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Die
Mehrzahl der Gleitfunkenzündkerzen weisen
eine Rotationssymmetrie und ein konusförmiges Ende auf, wie dies beispielsweise
in der
FR-2 792 374 beschrieben
wird. Aufgrund dieser Symmetrie entsteht jedoch dieser Funke zufällig an
einer beliebigen Stelle am Umfang der Kerze, was bei dem Zusammentreffen
zwischen dem Kraftstoff-Luft-Gemisch und dem die Verbrennung einleitenden
Funken nachteilig ist, da die Kerze selbst einen Teil des Brennraums
dem Funken verschließt.
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Die
FR 2 816 119 beschreibt
eine Gleitfunkenzündkerze,
mit der der Funken radial zur Achse der Kerze ausgerichtet werden
kann, wodurch vermieden wird, dass die Kerze einen Teil des Raums dem
Funken verschließt.
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Eine
Ausführungsform
einer in dieser Schrift beschriebenen Gleitfunkenzündkerze
ist in 1 dargestellt. Die Kerze ist rotationssymmetrisch
um ihre Längsachse
ausgebildet. Sie umfasst eine zylindrische Elektrode 1,
die elektrisch geerdet ist und als Metallgehäuse dient. Dieses Gehäuse umgibt
eine zylindrische Hochspannungselektrode 2, die mittig angeordnet
ist. Die mittig angeordnete Elektrode 2 ist durch eine
im Wesentlichen zylindrische Isolierbuchse 3 von dem Gehäuse 1 isoliert.
Das untere Ende der Buchse 3 weist die Form eines kreisförmigen Flansches 4 auf,
dessen Durchmesser größer ist
als der des verbleibenden Teils der Buchse. An einer Seite wirkt
der Flansch 4 mit einer scheibenförmigen Gegenelektrode 5 zusammen,
die in der Buchse eingelassen sein kann, wobei dessen gegenüber liegende
Seite eine Fläche 6 aufweist,
die zum Brennraum hin ausgerichtet ist. Der Endteil der mittig angeordneten
Elektrode 2 weist eine radial sich aufweitende Form 7 aus,
die über
die Isolierbüchse 3 gestülpt ist. Dann
wird das elektrostatische Feld in der Nachbarschaft der Fläche 6 durch
die mit der Masseelektrode verbundene Gegenelektrode 5 verstärkt. Diese
Kerze wird Gleitfunkenzündkerze
mit radialem Funken genannt, insofern als der Funken an der Oberfläche 6 des
Isolierkörpers,
entlang einer im Wesentlichen senkrecht zur Achse der Kerze verlaufenden
Richtung entsteht.
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Um
eine gute Verstärkung
des elektrostatischen Feldes an der Oberfläche des Isolierkörpers und
eine geringe Durchbruchsspannung zu ermöglichen, sollte der flanschförmige Teil 4 einer
derartigen Kerze eine geringe Dicke aufweisen. Bedingt durch diese
geringe Dicke ist die Kerze zerbrechlich, so dass zur Vermeidung
von mechanischen Belastungen des Flansches Genauigkeit bei der Montage
und eine geringe Toleranz bei der maschinellen Bearbeitung erforderlich
sind. Aufgrund dieser Zerbrechlichkeit kommt es bei der direkten
Montage der Kerze in das Gehäuse
oder den Zylinderkopf beim Gießen dieser
Teile häufig
zum Bruch des Flansches bei der Fertigung oder zu einer Schwächung, die
eine spätere
Beschädigung
der Kerze zur Folge haben kann. Die Lebensdauer dieser in dem Zylinderkopf
integrierten Kerzen ist also deutlich zu kurz. Es ist nämlich nicht
denkbar, einen Zylinderkopf wegen einer fehlerhaften Kerze auszutauschen.
Eine derartige Kerze hat auch den Nachteil, dass der Funken nicht in
eine vorbestimmte Richtung gelenkt werden kann und dass dieser an
einer beliebigen Stelle am Umfang der Kerze entstehen kann, insbesondere
in einer dem Kraftstoff-Luft-Gemisch entgegengesetzten Richtung.
Zudem reicht die Erzeugung eines einzigen Funkens nicht immer aus,
um eine gute Zündleistung
zu erzielen.
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Die
Erfindung zielt darauf ab, diese Nachteile zu beheben und eine Gleitfunkenzündkerze
vorzuschlagen, welche in der Lage ist, mehrere Funken gleichzeitig
in vorbestimmte Richtungen zu erzeugen und deren Isolierkörper eine
erhöhte
mechanische Festigkeit aufweist. Die erfindungsgemäße Kerze kann
außerdem
bei höheren
Toleranzen kostengünstiger
hergestellt werden. Sie eignet sich insbesondere dafür, in den
Zylinderkopf integriert zu werden, wobei diese Verwendung nicht
einschränkend
zu verstehen ist.
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Zu
diesem Zweck betrifft eine erste Aufgabe der Erfindung eine Gleitfunkenzündkerze,
gebildet aus einem Isolierkörper
und versehen mit einer Masseelektrode, in der der Isolierkörper sich
in einer bevorzugten Richtung D erstreckt und mit einer im Wesentlichen
ebenen Stirnseite endet, die sich in einer Ebene P erstreckt, durch
welche die Richtung D führt, dadurch
gekennzeichnet, dass am Rand des Isolierkörpers mindestens zwei hochspannungsversorgte Elektroden 11 durch
diesen in Richtung D hindurchragen, wobei das eine nasenförmige Ende 14 derselben
aus der Stirnseite des Isolierkörpers
herausragt, wobei jede Nase sich in einer im Wesentlichen parallel
zur Ebene P verlaufende, vorbestimmte Richtung E erstreckt, und
dass in dem Isolierkörper
für jede Hochspannungselektrode
eine geerdete Gegenelektrode 15 eingesetzt ist, deren Ende
sich im Wesentlichem im Lot zur Nase der entsprechenden Hochspannungselektrode
befindet, so dass im Bereich des Endes der Nase eine ausreichende
Verstärkung des
elektrischen Feldes erzeugt wird, damit beim Anlegen einer Hochspannung
an die Hochspannungselektrode ein Funken zur Masseelektrode überspringen
kann.
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Somit
ist es möglich,
mindestens zwei Funken gleichzeitig (ein Funken pro Hochspannungselektrode)
zu erzeugen, wobei diese Funken in bevorzugten Richtungen entlang
der Stirnseite des Isolierkörpers
entstehen, und dabei gleichzeitig die mechanische Festigkeit des
Isolierkörpers
zu erhöhen.
Die Belastungen finden nämlich
in dem die Gegenelektroden umgebenden Bereich, in einem kleinen
Teil des Isolierkörpers
statt, dessen mechanische Festigkeit auf diese Weise erhöht und dessen
Lebensdauer der des Fahrzeugs entsprechen kann, so dass dieser endgültig in
den Zylinderkopf integriert werden kann. Durch die Erzeugung mehrerer
Funken wird ein viel größeres anfängliches
entzündetes
Volumen erzielt als dies mit nur einem einzigen Funken der Fall
ist, so dass die Leistungsfähigkeit
der Kerze erhöht
wird. Durch die Tatsache, dass die Funken in bevorzugten Richtungen
erzeugt werden, kann zudem das entzündete Volumen bei jeder Zündung im
Wesentlichen an der gleichen Stelle erzielt werden, so zum Beispiel in
der Nähe
zum Eintritt des Kraftstoff-Luft-Gemisches eines Motors.
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Nach
einer ersten Ausführungsform
weisen die Nasen der Hochspannungselektroden am Isolierkörper nach
außen,
umgibt die Masseelektrode den Isolierkörper, und sind die von den
Nasen entfernten Enden der Gegenelektroden mit der Masseelektrode in
Kontakt. Dann werden die Funken in der Kerze nach außen hin
erzeugt, von den Hochspannungselektroden zur Masseelektrode, entlang
der Stirnseite des Isolierkörpers.
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Nach
einer zweiten Ausführungsform
weisen die Nasen der Hochspannungselektroden am Isolierkörper nach
innen, ragt die Masseelektrode nahe der Mitte des Isolierkörpers in
Richtung (D) durch den Isolierkörper
hindurch und an der Stirnseite des Körpers heraus, und sind die
von den Nasen entfernten Enden der Gegenelektroden mit der Masseelektrode verbunden.
Die Funken werden von den Hochspannungselektroden zur Masseelektrode
in der Mitte der Kerze erzeugt. Durch die mittige Position der Masseelektrode
können
die Hochspannungselektroden gleichmäßig über den gesamten Umfang des
Isolierkörpers
verteilt werden. Dann wird die mittig angeordnete Elektrode über eine
Außenverdrahtung
im Bereich des oberen Endes der Kerze geerdet.
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Nach
einer dritten Ausführungsform
weisen die Nasen der Hochspannungselektroden am Isolierkörper nach
innen, weist die Masseelektrode ein geerdetes, radial aus dem Isolierkörper herausragendes
Ende und ein weiteres, in Richtung D aus der Stirnseite herausragendes
Ende auf, und sind die von den Nasen entfernten Enden der Gegenelektroden
mit der Masseelektrode verbunden. Dann werden die Funken in der
gleichen Weise wie in der vorangegangenen Ausführungsform in Richtung Mitte der
Kerze erzeugt. In dieser Ausgestaltung ist es nicht möglich, eine
Hochspannungselektrode an der Stelle anzubringen, an der sich der
radiale Teil der Masseelektrode befindet, dafür ist hier eine Außenverdrahtung
zur Erdung derselben nicht mehr erforderlich.
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Vorteilhafterweise
weist die mindestens eine Gegenelektrode im Wesentlichen die Form
eines Stabes oder eines Drahtes auf und/oder erstreckt sich im Wesentlichen
parallel zu einer Nase. Durch diese Ausgestaltung kann diese leichter
in den Isolierkörper
der Kerze eingesetzt werden, wobei die von der Gegenelektrode auf
den umgebenden Isolierkörper
ausgeübten
Belastungen gleichzeitig reduziert werden.
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Vorteilhafterweise
weist mindestens eine Nase eine längliche Form auf, die sich
in Richtung auf ihr Ende zu verjüngt.
Durch eine derartige Form kann eine Spitzenwirkung erzeugt werden,
welche die Bildung des Funkens am Ende der Nase begünstigt und
den Verschleiß derselben
begrenzt.
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In
einer Variante der ersten und dritten Ausführungsformen der Kerze wird
die Masseelektrode bzw. die Masse von dem Zylinderkopf eines Verbrennungsmotors
gebildet, und jede Gegenelektrode bzw. die Masseelektrode ist mit
dem Zylinderkopf in Kontakt bzw. teilweise darin eingebettet.
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In
einer Variante der ersten und dritten Ausführungsformen der Kerze bildet
ein den Isolierkörper umgebendes
Metallgehäuse
die Masseelektrode oder ist dieses geerdet, und jede Gegenelektrode bzw.
die Masseelektrode ist mit dem Gehäuse in Kontakt bzw. teilweise
darin eingebettet.
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Diese
letzteren Varianten ermöglichen
eine bessere Erdung der jeweiligen Gegenelektrode bzw. der Masseelektrode.
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Vorzugsweise
umfasst die Kerze zwischen zwei und sechs Hochspannungselektroden.
Die Anzahl der Hochspannungselektroden wird jedoch in Abhängigkeit
des in dem Brennraum eines Verbrennungsmotors verfügbaren Raums
und der Herstellungskosten gewählt,
da für
jede Hochspannungselektrode eine Hochspannungsspule benötigt wird.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung betrifft einen Zylinderkopf für einen
Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeuges, umfassend mindestens eine
erfindungsgemäße Kerze.
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Nun
wird die Erfindung anhand der beigefügten, nicht einschränkend zu
verstehenden Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
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1 einen
Axialschnitt durch eine Zündkerze
mit radialem Funken nach dem Stand der Technik;
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2, 4 und 6 Axialschnitte
durch eine in einen Zylinderkopf eines Motors eingesetzte erfindungsgemäße Kerze
nach drei Ausführungsformen;
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3, 5, 7 Unteransichten
der Kerzen in den 2, 4 bzw. 6.
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In
den 2 bis 7 wurden identische Elemente
mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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Mit
Bezug auf die 2 bis 7 weist
eine erfindungsgemäße Kerze 10 mindestens
zwei Randelektroden 11 auf, welche jeweils mit einer Hochspannung
beaufschlagt werden und die mit einem Isolierkörper 12 umgeben sind,
der aus einem Werkstoff besteht, dessen Dielektrizitätskoeffizient
größer als
eins ist, so zum Beispiel aus einem Keramikwerkstoff. Die Elektroden 11 und
der Isolierkörper 12 erstrecken
sich in die gleiche bevorzugte Richtung D. In den Beispielen ist
der Isolierkörper
zylindrisch und die Elektroden 11 sind in der Nähe des Umfangs
des Isolierkörpers
verteilt.
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Auf
dem größten Teil
seiner Länge
weist der Isolierkörper 12 eine
Rotationssymmetrie auf, deren Achse parallel zur Richtung D verläuft. An
seinem unteren Ende weist der Isolierkörper eine im Wesentlichen ebene
Stirnseite 13 auf, entlang welcher die Funken sich ausbreiten
können.
Diese Stirnseite 13 erstreckt sich in einer Ebene P, durch
welche die Richtung D führt.
In den 2, 4 und 6 verläuft diese
Ebene P senkrecht zur Papierebene. Ist die Kerze im Zylinderkopf 16 eingesetzt,
so erstreckt sich diese Ebene im Wesentli chen in der Verlängerung
der Unterseite des Zylinderkopfes.
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Die
Richtung D kann zur Senkrechten zur Ebene P leicht geneigt sein.
Der Neigungswinkel zwischen der Ebene P und der Richtung D wird
dann in Abhängigkeit
der Neigung der Kerze im Verhältnis zur
Unterseite des Zylinderkopfes, in den sie eingesetzt werden soll,
bestimmt. Somit muss bei bestimmten Zylinderköpfen aufgrund des geringen
verfügbaren
Raums oberhalb des Zylinderkopfes die Kerze in einem geneigten Winkel
mit Bezug auf die Achse des Zylinderkopfes eingesetzt werden, wobei die
Stirnseite 13 im Wesentlichen in der Verlängerung
der Fläche
an der Unterseite des Zylinderkopfes angeordnet ist.
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Jede
Randelektrode 11 weist die Form einer zylindrischen Stange
auf, deren unteres Ende eine Nase 14 aufweist, die aus
der Stirnseite 13 des Isolierkörpers herausragt (2, 4, 6).
Diese Nase 14 erstreckt sich in eine Richtung E, die die Richtung
D schneidet. Sie weist eine Form auf, die sich in Richtung auf ihr
freies Ende zu verjüngt,
so dass deren Verschleiß begrenzt
wird. Jede Randelektrode 11 wird beispielsweise bei deren
Fertigung in den Isolierkörper
derart eingesetzt, dass die Nase 14 an die Stirnseite 13 des
Isolierkörpers
angedrückt wird
und sich somit im Wesentlichen in der gleichen Ebene wie diese erstreckt.
Durch diese Lage einer jeden Nase, die im Kontakt mit der Stirnseite
des Isolierkörpers
steht, ist es möglich,
die Überschlagsspannung
der Kerze zu reduzieren. Die Elektroden 11 können in
den Isolierkörper 12 eingebrachte
Löcher
eingesetzt sein. Diese Löcher
sind zum Beispiel nach einem gleichmäßigen Vieleckmuster in der Nähe des Umfangs
des Isolierkörpers
gleichmäßig verteilt.
In Abhängigkeit
der gewünschten
Baugröße der Kerze 10 kann
die Anzahl der Elektroden 11 etwa zwei bis sechs betragen.
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In
der Nähe
ihrer Stirnseite 13 ist eine einer jeweiligen Randelektrode 11 zugeordnete
Gegenelektrode 15 in den Isolierkörper 12 eingesetzt.
Das Ende der jeweiligen Gegenelektrode ist im Wesentlichen im Lot
zum Ende der entsprechenden Nase 14 angeordnet, und ihr
anderes Ende mit einer Masseelektrode verbunden. Somit ermöglicht die
Position des Endes dieser Gegenelektrode im Lot zur Nase die Erzeugung
eines Funkens am Ende der Nase. So braucht sich die Gegenelektrode 15 nicht über den gesamten
Umfang des Isolierkörpers
erstrecken, es genügt,
im Gegenteil, dass sie lediglich ein geringes Volumen des Isolierkörpers einnimmt,
wobei es lediglich dabei darauf ankommt, dass ihr Ende im Wesentlichen
im Lot zum Ende der Nase steht.
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Um
die Belastungen zu begrenzen und das Einsetzen der Gegenelektrode
in den Isolierkörper
zu erleichtern, weist die Gegenelektrode 15 vorzugsweise
eine klein bemessene längliche
Form gegenüber dem
Querschnitt des Isolierkörpers
auf. Sie ist beispielsweise symmetrisch, weist die Form eines Stabes
oder eines Drahtes mit geringem Durchmesser auf, der sich im Wesentlichen
parallel zur Nase 14 in einem Abstand d zu diesem in Richtung
D erstreckt. Die Abmessungen jeder Gegenelektrode werden in Abhängigkeit
des Bauraums und im Hinblick darauf gewählt, die mechanischen Belastungen
zu reduzieren und die Stabilität
des Funkens zu erhöhen.
Deren Durchmesser kann somit im Bereich zwischen mehreren Mikrometern
und mehreren Millimetern liegen. Vorzugsweise ist zur Begrenzung
der Durchbruchsspannung der Abstand d nicht zu hoch, und beträgt beispielsweise
etwa zwischen 1,5 und 2 mm bei einer Durchbruchsspannung von etwa
18 kV unter Druck.
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Jede
Gegenelektrode 15 kann in den Isolierkörper 12 eingesetzt
werden, entweder bei der Fertigung dessel ben, zum Beispiel durch
Umspritzen aus dem Werkstoff, aus dem der Isolierkörper gebildet
ist, oder nach der Fertigung, indem in die Wand des diese aufnehmenden
Isolierkörpers
eine Öffnung
eingebracht wird. Die mechanischen Belastungen bleiben dann auf
den Bereich um jede klein bemessene Elektrode beschränkt.
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Ein
erstes Ausführungsbeispiel
der Kerze wird mit Bezug auf die 2 und 3 beschrieben. In
diesem Beispiel weist die Kerze vier Randelektroden 11 auf,
die gleichmäßig in der
Nähe des
Kerzenumfangs verteilt sind. Die Nasen 14 dieser Elektroden
weisen am Isolierkörper
radial nach außen,
in Richtung der Masseelektrode 16, die durch den die Kerze
umgebenden Zylinderkopf des Motors gebildet wird.
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Um
einen engen Kontakt zwischen einer jeweiligen Gegenelektrode 15 und
dem Zylinderkopf 16 zu gewährleisten, ragt das von einer
Nase 14 entfernte Ende einer jeweiligen Gegenelektrode 15 aus dem
Isolierkörper 12 heraus
und ist in dem den Zylinderkopf 16 bildenden Metall eingebettet
(2, 3). Diese Ausgestaltung wird
beispielsweise dadurch erzielt, dass die Kerze mit dem Metall umspritzt wird.
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Es
sind aber auch andere Ausführungsformen
denkbar: weist das Ende einer jeweiligen Gegenelektrode 15 eine
ausreichend große
Fläche
auf, so kann dieses beispielsweise mit der seitlichen Oberfläche des
Isolierkörpers 12 der
Kerze fluchten und mit dem Zylinderkopf in Kontakt gelangen.
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In
einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform kann die Masseelektrode 16 aus
einem Metallgehäuse
gebildet sein, das um die Kerze gespritzt wird, wobei jede Gegenelektrode 15 mit
der Oberfläche
des Isolier körpers
fluchtet, die in Kontakt mit dem geerdeten Gehäuse gelangt, oder wobei ein vorspringendes
Teil einer jeweiligen Gegenelektrode in dem Metall des Gehäuses eingebettet
ist.
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Ein
zweites Ausführungsbeispiel
der Kerze wird mit Bezug auf die 4 und 5 beschrieben. Dieses
Beispiel unterscheidet sich vom vorangegangenen durch die Ausrichtung
der Nasen der Randelektroden 11, welche zur Mitte der Kerze
weisen, sowie durch die Position der Gegenelektroden und den Aufbau
der Masseelektrode.
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Die
Masseelektrode 17 wird von einer mittig angeordneten Elektrode
gebildet, die die Form eines Stabes aufweist, welcher im Wesentlichen
in Richtung D durch den Isolierkörper 12,
in der Mitte der Kerze, hindurch geführt wird. Das untere Ende 18 dieser
Elektrode ragt aus der Stirnseite der Kerze 13 heraus.
Dieses zapfenförmige
untere Ende 18 wird abgedichtet aus der Stirnseite herausgeführt. Das andere
Ende der Masseelektrode ist über
eine nicht dargestellte Verdrahtung geerdet. Die Gegenelektroden 15 sind
in dem Werkstoff des Isolierkörpers
eingebettet und radial in Richtung E einer jeweiligen Nase sternförmig angeordnet.
Die von den Nasen beabstandeten Enden der Gegenelektroden sind mit der
Masseelektrode 17 verbunden.
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In
einer Variante kann ein den Isolierkörper 12 umgebendes
Metallgehäuse
vorgesehen sein.
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Nach
einem dritten, in den 6 und 7 dargestellten
Beispiel weisen die Randelektroden 11 ebenfalls zur Mitte
der Kerze, die Masseelektrode 19 jedoch wird durch einen
leitenden, L-förmigen
Stab gebildet. Ein Teil dieses Stabes erstreckt sich radial und
sein Ende ist im Kontakt mit dem geerdeten, die Kerze umge benden
Zylinderkopf 16. Der andere Teil dieses Stabes erstreckt
sich im Wesentlichen in der Mitte derselben in Richtung D und sein
Ende 18 ragt abgedichtet aus der Stirnseite 13 des
Isolierkörpers heraus.
Die von den Nasen beabstandeten Enden der Gegenelektroden 15 treffen
dann in der Mitte der Kerze zusammen und sind mit diesem leitenden
Stab 19 verbunden. Gegenüber der anderen Ausführungsformen
wird dann anstelle einer Randelektrode 11 der radiale Teil
des leitenden Stabs 19 eingesetzt, so dass in diesem Beispiel
(7) lediglich drei Randelektroden verwendet werden.
In Abhängigkeit
der Abmessungen des Isolierkörpers 12 kann
die Anzahl dieser Elektroden variieren. Im Vergleich zum vorangegangenen
Beispiel bietet diese Ausgestaltung den Vorteil, dass es keiner
Außenverdrahtung
bedarf, um die Masseelektrode zu erden.
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In
einer Variante kann die Kerze ein geerdetes Metallgehäuse aufweisen,
welches den Isolierkörper
der Kerze umgibt, mit dem der leitende Stab 19 in Kontakt
ist.
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In
den verschiedenen Ausführungsformen befindet
sich, bei Beaufschlagung der Randelektroden 11 mit einer
Hochspannung über
ein Hochspannung erzeugendes Zündsystem,
das maximale elektrostatische Feld in dem die Enden der jeweiligen
Nasen 14 und diejenigen der Masseelektrode 16, 17 bzw. 19 trennenden
Raum, so dass ein Funken am Ende der Nase 14 entstehen
kann. Das Vorhandensein eines Funkens verändert die Struktur der elektrostatischen
Feldlinien derart, dass jeder Funken sich entlang einer Oberfläche der
Stirnseite 13 parallel zu einer Gegenelektrode 15 verlagert
und sich dabei von der Nase 14 entfernt. Weist die Gegenelektrode 15 einen
ausreichend geringen Querschnitt auf, so ist der Funken in Richtung
und räumlicher
Position stabilisiert, so dass er bei jeder Zündung die gleiche Position
in dem Brennraum einnehmen kann. Die Erzeugung mehrerer Funken begünstigt eine
gute Verbrennungsstabilität
von einem Takt zum anderen sowie eine gesteigerte Verbrennungsgeschwindigkeit,
welche sich günstig
auf das Klingeln auswirkt, welches insbesondere bei den Kompressormotoren
immer sehr störend
ist.
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Die
erfindungsgemäße Kerze
kann vorteilhafterweise für
eine herkömmliche
Anordnung in der Mitte des Zylinderkopfes in einem Brennraum mit
vier Ventilen pro Zylinder verwendet werden, wobei dies jedoch nicht
einschränkend
zu verstehen ist. Zudem kann der Isolierkörper der Kerze nicht zylindrisch
sein und einen geringeren Oberflächenquerschnitt
aufweisen, da die Elektroden und Gegenelektroden sich nicht über den
gesamten Umfang des Isolierkörpers erstrecken.
Eine derartige Verringerung des Querschnitts des Isolierkörpers bietet
den Vorteil, den Bauraum der Kerze zu verringern und deren Einsetzen
in den Zylinderkopf zu erleichtern.
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Es
versteht sich, dass weitere Kerzenausgestaltungen mit anderen Ausrichtungen
der Nasen in Abhängigkeit
des Motors und dessen Umgebung denkbar sind, um den Funken so nahe
wie möglich an
das Kraftstoff-Luft-Gemisch heranzuführen.