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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Beleuchtungs- und Signalgebungsvorrichtung
für Kraftfahrzeuge,
welche mehrere Lichtbündel
auszusenden vermag, die den verschiedenen geltenden gesetzlichen
Vorschriften entsprechen.
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Bekannt
sind bis jetzt Beleuchtungs- und Signalgebungsvorrichtungen zum
Aussenden:
- – eines Abblendlichts, das
sich dadurch auszeichnet, dass oberhalb einer um 1% nach unten geneigten
Ebene auf der Seite des Gegenverkehrs und einer anderen, bezüglich der
vorhergehenden Ebene um 15° schräg stehenden
Ebene auf der Seite des in die gleiche Richtung fließenden Verkehrs
kein Licht vorhanden ist, wobei diese beiden Ebenen eine Hell-Dunkel-Grenze
gemäß den europäischen gesetzlichen
Vorschriften bilden;
- – eines
Fernlichts ohne Hell-Dunkel-Grenze, das durch eine maximale Ausleuchtung
in der Fahrzeugachse gekennzeichnet ist;
- – eventuell
eines Nebellichts, das sich durch eine flache Hell-Dunkel-Grenze
und eine große
Ausleuchtungsbreite auszeichnet;
- – eines
Signallichts für
Stadtverkehr und
- – eines
Signallichts, das die Absicht des Fahrers zum Ändern der Fahrtrichtung oder
zum Wechseln der Fahrspur anzeigt.
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Das
Dokument
FR-A-2 752
911 zeigt eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die
Entwicklung der Anforderungen auf dem Gebiet der Kraftfahrzeug-Signalleuchten,
insbesondere die Regelung der Europäischen Gemeinschaft bezüglich Tagfahrleuchten
mit der Bezeichnung "ECE-Regulation
No 87: Daytime Running Lamps", nachfolgend
mit der Abkürzung
DRL bezeichnet, wirft verschiedene Probleme im Bereich der Ausführung einer
solchen DRL-Funktion auf, da sie von den Fahrzeugen ein ständiges Einschalten
von relativ leistungsstarken Signalleuchten bei Tagfahrten verlangt.
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Eine
erste Lösung
zur Sicherstellung dieser DRL- bzw. "Taglicht"-Funktion besteht darin, das Abblendlicht
permanent einzuschalten, wie es derzeit in den skandinavischen Ländern üblich ist.
Auf diese Weise wird der Energieverbrauch jedoch nicht Die Lichtverteilung
der DRL-Funktion unterscheidet sich verhältnismäßig deutlich von den übrigen Beleuchtungsfunktionen,
die von Kraftfahrzeugscheinwerfern ausgeführt werden. Insbesondere muss
das DRL-Lichtbündel
in Richtung der optischen Achse relativ dick sein und eine deutlich
geringere Lichtstärke als
beim Fernlicht oder Abblendlicht aufweisen.
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Es
ist möglich,
ein spezielles Tagfahrlicht DRL vorzusehen, in diesem Fall muss
jedoch an der Fahrzeugfront, zum Beispiel im Stoßfänger, ein Hohlraum hinzugefügt werden,
in dem diese Funktion untergebracht wird und der der Regelung Nr.
87 entspricht. Die für
die DRL-Funktion erforderliche Leuchtfläche beträgt gegenwärtig 40 cm2,
wobei es bei modernen Fahrzeugen nicht immer einfach ist, einen
Platz für
eine solche Leuchtfläche
zu finden.
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13 zeigt
beispielsweise schematisch ein Beispiel für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer,
bei dem versucht wurde, alle vorschriftsmäßigen Beleuchtungs- und Signalgebungsmodule
zu integrieren. Der Scheinwerfer umfasst somit:
- – ein Ellipsoid-Modul
E mit einer ausfahrbaren Blende, um wahlweise ein Fernlicht oder
ein Abblendlicht aussenden zu können,
- – ein
Modul zur Fahrtrichtungsanzeige C,
- – eine
Signalleuchte für
Stadtverkehr V und
- – ein
Modul für
Tagfahrten DRL, das in diesem Beispiel mit Hilfe mehrerer Elektrolumineszenzdioden
ausgeführt
ist.
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Wie
man sieht, sind die verschiedenen Anforderungen für die DRL-Funktion
offenbar nur schwer mit den anderen herkömmlichen Funktionen eines Kraftfahrzeugscheinwerfers
zu vereinbaren. Bei dem in 13 dargestellten
Beispiel muss das für
das Aussenden des Nebellichts bestimmte Modul beispielsweise in
den Stoßfänger des
Fahrzeugs verschoben werden, da der Scheinwerfer es nicht aufnehmen
kann.
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Andererseits
ist anzumerken, dass es aufgrund des Verhältnisses zwischen den Lichtstärken an
den verschiedenen Messpunkten des vorschriftsmäßigen Lichtverteilungsrasters
nicht direkt möglich ist,
durch eine geringere Versorgung eines ein Fernlicht und ein Abblendlicht
erzeugenden Scheinwerfers ein Lichtbündel zu erzielen, das die vorschriftsmäßige DRL-Funktion
erfüllt.
Was das Fernlicht anbetrifft, so ist das Ver hältnis zwischen der Lichtstärke in der
Fahrzeugachse zu den Lichtstärken
der seitlichen Punkte beispielsweise jeweils wesentlich höher als
für ein
DRL-Lichtbündel
in diesen Punkten zulässig
ist.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf diesen Kontext und zielt
darauf ab, eine Beleuchtungs- und Signalgebungsvorrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge,
vorzuschlagen, die außer
den üblichen
vorschriftsmäßigen Abblend-,
Fern- und Signallichtbündeln
ein DRL-Lichtbündel
für Fahrten
bei Tag liefern kann, das ebenfalls den einschlägigen Vorschriften entspricht,
und sich durch einen akzeptablen Platzbedarf sowie geringe Kosten
für den Fahrzeughersteller
auszeichnet und gleichzeitig den Anforderungen der Designer genügt.
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Gegenstand
der Erfindung ist daher eine Beleuchtung- und Signalgebungsvorrichtung
für Kraftfahrzeuge
mit wenigstens einer ersten und wenigstens einer zweiten Lichtquelle,
die jeweils einem optischen System zugeordnet sind, um wenigstens
ein erstes und ein zweites Lichtbündel zu erzeugen, das festgesetzten
gesetzlichen Vorschriften entspricht.
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Erfindungsgemäß ist das
erste Lichtbündel ein
Tagfahrlicht, und die Vorrichtung weist wenigstens eine dritte an
der Bildung des zweiten Lichtbündels
mitwirkende Lichtquelle auf, die ebenfalls zum Bilden des ersten
Lichtbündels
verwendet wird.
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Gemäß weiteren
vorteilhaften und die Erfindung nicht einschränkenden Merkmalen der Erfindung:
- – ist
das zweite Lichtbündel
ein Lichtbündel
zur Fahrtrichtungsanzeige.
- – haben
das erste und das zweite Lichtbündel
unterschiedliche Farben.
- – handelt
es sich bei der Farbe der Lichtbündel
um die durch die Lichtquellen unmittelbar ausgestrahlte Farbe.
- – handelt
es sich bei der Farbe der Lichtbündel
um die Farbe, die durch vor den Lichtquellen angeordnete farbige
Filter übertragen
wird.
- – haben
die an der Bildung des ersten Lichtbündels mitwirkenden Lichtquellen
unterschiedliche Farben.
- – haben
die an der Bildung des zweiten Lichtbündels mitwirkenden Lichtquellen
unterschiedliche Farben.
- – ist
das zweite Lichtbündel
ein Fernlicht oder ein Abblendlicht.
- – wird
die dritte Lichtquelle mit verringerter Leistung verwendet, wenn
sie an dem ersten Lichtbündel
mitwirkt, und mit ihrer Nominalleistung, wenn sie an dem zweiten
Lichtbündel
mitwirkt.
- – liefert
die zweite Lichtquelle ein Lichtbündel, das zu dem durch die
dritte Lichtquelle gelieferten Hauptlichtbündel komplementär ist, um
ein zweites Lichtbündel
zu erhalten.
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Weitere
Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen
aus der nun folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels hervor, das
keinen einschränkenden
Charakter hat und auf die beigefügten
Zeichnungen Bezug nimmt, in denen:
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1 schematisch
eine erste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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2 schematisch
eine Variante der Ausführungsform
aus 1 zeigt;
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3 schematisch
eine zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wiedergibt;
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4 eine
Konstruktionsmethode für
einen Reflektor zeigt, der bei der Ausführungsform von 3 verwendet
werden kann;
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5 das
Gesetz α(θ), Konstruktionsparameter
von G, darstellt, das für
die Methode aus 4 angewandt wird;
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6 und 7 einen
Aufriss des mit Hilfe der Methode aus 4 konstruierten
Reflektors zeigen;
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8 das
Gesetz β(Γ) darstellt,
Konstruktionsparameter der Kurve, die zur Konstruktion des Zylinders
dient, dessen Verlauf in 4 abgebildet ist;
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9 eine
perspektivische Darstellung des mit Hilfe der in 4 bis 8 dargestellten
Methode erzielten Reflektors ist;
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10 bis 12 den
Verlauf der erzeugten Lichtbündel
darstellen, und
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13 wie
bereits beschrieben, einen Scheinwerfer nach dem Stand der Technik
zeigt, bei dem versucht wurde, alle vorschriftsmäßigen Beleuchtungs- und Signalgebungsmodule
einschließlich
der DRL-Funktion zu integrieren.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Beleuchtungs-
und Signalgebungsvorrichtung schematisch von vorne, die in ihrer
Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 10 gekennzeichnet ist
und dazu bestimmt ist, an der Frontseite eines Fahrzeugs angeordnet
zu sein, das normalerweise mit zwei dieser Vorrichtungen ausgerüstet ist,
die bezüglich
der Längsachse
des Fahrzeugs symmetrisch angeordnet sind.
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Die
Vorrichtung 10 weist erste Lichtquellen D zum Bilden eines
Lichtbündels
für eine
erste Funktion, zum Beispiel die DRL-Funktion, und zweite Lichtquellen
L zum Bilden eines Lichtbündels
für eine zweite
Funktion, zum Beispiel die Fahrrichtungsanzeigefunktion auf. Die
Lichtquellen D oder L können, zum
Beispiel, von Elektrolumineszenzdioden gebildet sein.
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Wie
schematisch dargestellt, ist jede Lichtquelle D oder L einem Reflektor
R solchermaßen
zugeordnet, dass ein Maximum des von der Lichtquelle D bzw. L ausgesandten
Lichts erfasst und zur Frontseite des Fahrzeugs reflektiert wird,
um zur Bildung des Lichtbündels
mit der gewünschten
Lichtverteilung beizutragen.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
die Vorrichtung 10 mit dritten Lichtquellen M zu versehen, die
gleichfalls jeweils Reflektoren R zugeordnet sind. Diese dritten
Lichtquellen sind unterschiedlich nutzbar, das heißt, sie
sind nicht für
eine spezielle Funktion bestimmt.
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Bei
dem in 1 dargestellten Beispiel, bei dem die zweiten
Lichtquellen L für
die erste Beleuchtungsfunktion für
Tagfahrten verwendet werden und bei dem die ersten Lichtquellen
D der Vorrichtung 10 für
die zweite Funktion der Fahrtrichtungsanzeige verwendet werden,
werden die dritten Lichtquellen M für die eine oder die andere
der ersten oder zweiten Funktionen verwendet.
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Genauer
gesagt, schreibt die Regelung Nr. 87 zur Ausführung der DRL-Funktion eine
Leuchtfläche
mit einer Mindestfläche
von 40 cm2 vor. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass diese Fläche
von den Lichtquellen L und M gemeinsam gebildet wird. Ebenso ist
zur Ausführung
der Fahrtrichtungsanzeige-Funktion vorgesehen, dass diese durch
die Lichtquellen D und M gemeinsam erzielt wird.
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Gemäß den geltenden
gesetzlichen Vorschriften erfolgt die Fahrtrichtungsanzeige-Funktion ID durch
ein Lichtbündel,
dessen vorherrschende Farbe orange ist, während die DRL-Funktion durch ein
Lichtbündel
auszuführen
ist, dessen vorherrschende Farbe weiß ist. Für die Fahrtrichtungsanzeige-Funktion
ID kann die Farbe Orange gleichermaßen entweder mit Hilfe von
farbigen Lichtquellen, egal ob mit Glühlampen mit getönten Kolben
oder mit das orangefarbene Licht unmittelbar aussendenden Elektrolumineszenzdioden,
oder mit Hilfe von weißen Lichtquellen – Glühlampen
oder Elektrolumineszenzdioden –,
vor denen ein orangefarbenes dioptrisches System angeordnet wurde,
erzielt werden.
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Die
Erfindung beruht auf der Tatsache, dass es durch das gleichzeitige
Einschalten von n orangefarbenen Lichtquellen und m weißen Lichtquellen möglich ist,
ein daraus resultierendes orangefarbenes oder weißes Lichtbündel zu
erzielen. Die Werte von n und m hängen von mehreren Faktoren
ab, insbesondere:
- – von der Art der Lichtquellen,
- – von
der vorgeschriebenen weißen
Fläche
in der Ebene xy der Farbwertkoordinaten der ICI (Internationale
Beleuchtungskommission),
- – von
der gewünschten
daraus resultierenden Farbe.
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Da
die vorschriftsmäßige weiße Fläche in der Ebene
xy der Farbwertkoordinaten der ICI, das heißt die der DRL-Funktion zugeordnete
Fläche,
wesentlich größer ist
als die vorschriftsmäßige orangefarbene
Fläche
in der Ebene xy der Farbwertkoordinaten der ICI, das heißt die der
Fahrtrichtungsanzeige-Funktion zugeordnete Fläche, lässt sich insbesondere der Kompromiss
zwischen den Werten n und m relativ einfach bestimmen. Dagegen ist
die umgekehrte Kombination (Verwendung von weißen Lichtquellen bei einer
vorschriftsgemäß orangefarbenen
Funktion) nur möglich,
wenn das Verhältnis
des Lichtstroms der weißen
Lichtquellen zum Lichtstrom der orangefarbenen Funktion sehr gering
ist.
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Verschiedene
Konfigurationen ermöglichen es
beispielsweise, die gesetzlichen Vorschriften bezüglich der
Fahrtrichtungsanzeige-Funktion ID und der DRL-Funktion zu erfüllen, wenn
diese mit gemeinsamen Lichtquellen ausgeführt werden.
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Gemäß einem
in 1 dargestellten ersten Beispiel sind zwei Lichtquellen
D und ebenfalls zwei Lichtquellen M vorhanden, die alle orangefarben sind,
während
die Lichtquellen L, ebenfalls zwei an der Zahl, weiß sind.
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In
der vorliegenden Beschreibung richtet sich die Farbe, mit der eine
Lichtquelle bezeichnet wird, nach der letztendlich ausgestrahlten
Farbe. Eine Lichtquelle wird also als "orangefarben" bezeichnet, wenn das von dieser Lichtquelle
abgegebene Licht seinerseits orangefarben ist, gleich, ob die Lichtquelle
diese Farbe unmittelbar aussendet oder ob ihr ein orangefarbenes
dioptrisches System zugeordnet ist.
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Bei
dem in 1 dargestellten Beispiel wird die Fahrtrichtungsanzeige-Funktion
ID demnach durch das Einschalten der vier orangefarbenen Lichtquellen
D und M erzielt, wodurch ein Lichtbündel erzeugt wird, das den
gesetzlichen Vorschriften für
diese Funktion entspricht. Ebenso wird durch das Einschalten der
beiden weißen
Lichtquellen L und der beiden orangefarbenen Lichtquellen M die DRL-Funktion
erzielt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass mit einer solchen Kombination
ein Lichtbündel erzeugt
werden kann, das den gesetzlichen Vorschriften für die DRL-Funktion sowohl hinsichtlich
der resultierenden Farbe des gesamten ausgesandten Lichtbündels als
auch hinsichtlich des zu erfüllenden Lichtverteilungsrasters
entspricht.
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Gemäß einem
in 2 dargestellten zweiten Beispiel einer Beleuchtungs-
oder Signalgebungsvorrichtung 11
- – sind zwei
orangefarbene Lichtquellen D vorhanden,
- – sind
vier weiße
Lichtquellen L vorhanden und
- – sind
vier orangefarbene Lichtquellen M vorhanden.
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Bei
diesem Beispiel wird die Fahrtrichtungsanzeige-Funktion ID somit
durch das Einschalten der sechs orangefarbenen Lichtquellen D und
M erzielt, wodurch auch in diesem Fall ein Lichtbündel erzeugt wird,
das den gesetzlichen Vorschriften für diese Funktion entspricht.
Ebenso wird durch das Einschalten der vier weißen Lichtquellen L und der
vier orangefarbenen Lichtquellen M die DRL-Funktion erzielt. Die
Erfahrung hat hier ebenfalls gezeigt, dass mit einer solchen Kombination
auch in diesem Fall ein Lichtbündel
erzeugt werden kann, das den gesetzlichen Vorschriften für die DRL-Funktion sowohl hinsichtlich
der resultierenden Farbe des gesamten ausgesandten Lichtbündels als
auch hinsichtlich des zu erfüllenden
Lichtverteilungsrasters entspricht.
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Damit
die beiden Signalgebungsfunktionen, das heißt die Fahrtrichtungsanzeige
und das Tagfahrlicht, möglichst
gut sichtbar sind, kann beispielsweise vorgesehen werden, beim Aktivieren
der Fahrtrichtungsanzeige-Funktion:
- – einerseits
die einem Teil der DRL-Funktion zugeordneten Lichtquellen L auszuschalten
und
- – andererseits
nur die Lichtquellen D und M intermittierend einzuschalten, um anzuzeigen,
dass der Fahrer eine Fahrtrichtungsänderung beabsichtigt, so dass
das sukzessive Ein- und Ausschalten dieser Lichtquellen D und M
von den anderen Fahrern einwandfrei wahrgenommen werden kann.
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Natürlich können andere
Kombinationen der Anzahl n von orangefarbenen Lichtquellen und der Anzahl
m von weißen
Lichtquellen gewählt
werden, mit denen ein orangefarbenes oder weißes resultierendes Lichtbündel erzeugt
werden kann.
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Entsprechend
der vorliegenden Erfindung wird also eine Beleuchtungs- und Signalgebungsvorrichtung
realisiert, die zwei vorschriftsmäßige Lichtbündel zu bilden vermag, von
denen ein Lichtbündel für die Tagfahr-Funktion
bestimmt ist, und die sich durch einen geringeren Platzbedarf auszeichnet,
da dieselben Lichtquellen zum Ausführen von zwei verschiedenen
Funktionen verwendet werden.
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Eine
andere Lösung
für dasselbe
Problem, das heißt
die Ausführung
einer Beleuchtungs- und Signalgebungsvorrichtung, die außer den üblichen
vorschriftsmäßigen Beleuchtungs-
und Signalgebungslichtbündeln
ein ebenfalls vorschriftsmäßiges DRL-Lichtbündel für Fahrten
bei Tag zu bilden vermag und sich durch einen geringen Platzbedarf
sowie geringe Kosten auszeichnet, kann die folgende Ausführungsform
darstellen.
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Es
lassen sich Scheinwerfer herstellen, die mit Hilfe mehrerer Module,
deren Lichtquellen Elektrolumineszenzdioden sind, ein vorschriftsmäßiges Fernlicht
liefern. Es kann beispielsweise auf die am 13. Februar 2004 eingereichte
Patentanmeldung
FR 0 401 489 der
Anmelderin verwiesen werden, in der die Ausführung solcher Scheinwerfer
erläutert
ist.
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Es
kann demnach ein Scheinwerfer hergestellt werden, der gleichzeitig
die Funktion des Fernlichts und der Tagfahrleuchte erfüllt und
hierzu mehrere Lichtquellen verwendet, wobei einige nur für die Bildung
des Fernlichts bestimmt sind, einige nur für die Bildung eines DRL-Lichtbündels bestimmt
sind und einige Lichtquellen für
die Bildung des einen oder des anderen dieser Lichtbündel verwendet
werden.
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3 zeigt
eine Beleuchtungs- und Signalgebungsvorrichtung gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung schematisch von vorne, die allgemein
mit dem Bezugszeichen 12 gekennzeichnet ist und erste Lichtquellen
H, zum Beispiel vier an der Zahl, zum Bilden eines Lichtbündels für eine erste
Funktion HB, zum Beispiel die Fernlicht-Funktion, und zwei zweite
Lichtquellen L zum Bilden eines Lichtbündels für eine zweite Funktion, zum
Beispiel die DRL-Funktion, aufweist. Die Lichtquellen H oder L werden
bei dieser Ausführungsform
vorzugsweise von Elektrolumineszenzdioden gebildet, die Reflektoren
des in dem vorstehend genannten Dokument beschriebenen Typs zugeordnet
sind, um Grundmodule zu bilden.
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Wie
bei der vorhergehenden Ausführungsform
ist die Beleuchtungs- und Signalgebungsvorrichtung 12 mit
dritten Lichtquellen M, zum Beispiel zwei Lichtquellen, versehen,
die unterschiedlich nutzbar sind, das heißt, sie sind nicht ausschließlich einer
dieser Funktionen zugeordnet.
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Zum
Erzeugen eines Fernlichts werden zum Beispiel die vier Lichtquellen
H und die zwei Lichtquellen M eingeschaltet, wie in dem oben genannten Dokument
beschrieben.
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Zum
Erzeugen eines erfindungsgemäßen Tagfahrlichts
wird wenigstens eine der Lichtquellen M, die einen Teil des Fernlichts
erzeugen, mit der geeigneten Leistung eingeschaltet, um den der
optischen Achse am nächsten
angeordneten mittleren Teil der Lichtverteilung des DRL-Lichtbündels mit
den Punkten des Lichtverteilungsrasters des Fernlichts zu erzeugen,
die am intensivsten sind.
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Wird
ein Fernlichtscheinwerfer verwendet, dessen Lichtquellen Elektrolumineszenzdioden
sind und dessen Platzbedarf durch die Wahl einer kurzen Brennweite
soweit wie möglich
reduziert wurde und dessen Lichtbündel optimiert wurde, um im
Wesentlichen unterhalb der Horizontalen auftretendes Licht zu vermeiden,
so erhält
man im Allgemeinen einen großen
Anteil ansteigenden Lichts, und das Fernlicht kann in beträchtlichem
Maße an
der Bildung der Lichtverteilung des DRL-Lichtbündels mitwirken.
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Die
Lichtverteilung des oder der Fernlichtmodule, die mit einer Leistung
unterhalb ihrer Nominalleistung gespeist werden, ist leicht zu berechnen, wenn
zum Beispiel gewährleistet
ist, dass das bzw. die Module entlang der Achse 80% der für das DRL-Lichtbündel angestrebten
Lichtstärke
abgeben. Auf diese Weise lässt
sich das minimale komplementäre
Lichtbündel
leicht ableiten, das von dem bzw. den Modulen L erzeugt werden muss,
um ein der DRL-Vorschrift entsprechendes resultierendes Lichtbündel zu
erhalten, und es werden die nicht zu überschreitenden Höchstwerte
festgelegt.
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Dieser
Ansatz bietet den Vorteil, dass das komplementäre Lichtbündel einen deutlich geringeren
Lichtstrom erfordert, als wenn ein Lichtbündel für eine DRL-Funktion als solche
erzeugt werden müsste,
da ein Teil dieses Lichtbündels
bereits von den Modulen erzeugt wird, die an der Bildung des Fernlichtbündels mitwirken
und mit einer Leistung eingeschaltet sind, die geringer als ihre
Nominalleistung ist.
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Ferner
wird die vorschriftsmäßige Mindestleuchtfläche der
DRL-Funktion dank eines Teils der Fläche der Fernlichtfunktion erreicht,
wodurch die gesamte von diesen beiden Funktionen beanspruchte Stirnfläche verringert
wird.
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Die
vorliegende Erfindung besteht demnach darin, Modulen, die zur Bildung
eines Fernlichts bestimmt sind und mit geringerer Leistung verwendet werden,
ein oder mehrere komplementäre
spezifische Module zuzuordnen, die optimiert wurden, um genau das
gewünschte
DRL-Lichtbündel
zu erzeugen.
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Der
Reflektor eines solchen spezifischen komplementären Moduls wird zum Beispiel
auf die folgende Weise berechnet, beschrieben unter Bezugnahme auf 4.
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Nachdem
die von der Elektrolumineszenzdiode L gebildete Lichtquelle gegeben
ist, wird eine in einer Horizontalebene angeordnete Kurve G konstruiert.
Für jeden
Punkt P dieser Kurve wird ein die Kurve tangierender Zylinder bestimmt,
wie nachstehend noch erläutert
wird, und es wird die innere Umhüllende
dieser Zylinderschar genommen.
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Die
Kurve G lässt
sich anhand der gegebenen Größe eines
Abstands zwischen der Lichtquelle L und dem Scheitel sowie von α(θ), einem
Regelungsparameter für
die horizontale Verteilung, auf einfache Weise berechnen. Vorzugsweise
gilt für θ > 0, α(θ) < 0 unter Berücksichtigung
der in 4 angegebenen Ausrichtungen der Winkel. Dies bedeutet, dass
einem konvergenten System der Vorzug gegeben wird, dessen Platzbedarf
bei einem gleichen Raumwinkel des Reflektors, von der Lichtquelle
aus gesehen (und somit bei einem gleichen erfassten Lichtstrom),
geringer ist.
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Der
Höchstwert
von θ ist
nur durch den akzeptablen Platzbedarf und die Möglichkeit des Ausformens des
gesamten Reflektors beschränkt.
Der Winkel α muss
sämtliche
möglichen
Werte der Horizontalwinkel des vorschriftsmäßigen Feldes des DRL-Lichtbündels (von –20° bis +20°) (wenigstens einmal)
durchlaufen und vorzugsweise ein etwas größeres Feld abdecken. Die Kurvenhälfte, die
in diesem Beispiel α(θ) darstellt,
ist in 5 abgebildet, wobei die andere Kurvenhälfte bezüglich einer
die optische Achse enthaltenden Vertikalebene symmetrisch ist.
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Da
die Gesamtfläche
absichtlich durch eine um einen Winkel λ geneigte Ebene (siehe 6)
begrenzt ist, die einen Entwurfsparameter darstellt, der es ermöglicht,
den Platzbedarf entlang der optischen Achse zu begrenzen, ist es
leicht nachvollziehbar, dass die Schnitte C bei einem zunehmenden
Wert θ eine
immer geringere Höhe
und für θ > π/2 einen ersten oberhalb der
Horizontalen angeordneten verwertbaren Punkt aufweisen, wie nachstehend
beschrieben.
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Die
Schnitte C sind die Mantellinien der in 4 dargestellten
Zylinder, das heißt
Schnittlinien der Zylinder mit einer Vertikalebene, die durch die Mitte
der Lichtquelle verläuft
und parallel zur Senkrechten zu G im betreffenden Konstruktionspunkt
P ist.
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Geht
man von der Ebene einer der Schnitte C aus, so kann dieser Schnitt
C anhand der gegebenen Größe von β(γ) leicht
konstruiert werden: Der Abstand Lichtquelle-Scheitel lässt sich
von der Kurve G in der Horizontalebene, die die Lichtquelle enthält, ableiten:
wobei: Γ
0 > 0 für θ > π/2
Γ
0 =
0 für θ < π/2
Γ
max abhängig von θ
wie
in
7 dargestellt.
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Für den Wert
des horizontalen Winkels α(θ), der dem
betreffenden Schnitt C entspricht (–10° bis +10°, wenn α(θ) < 5° bzw. –5° bis +5°, wenn α(θ) > 5°), muss der Winkel β sämtliche
möglichen
Werte der vertikalen Winkel des vorschriftsmäßigen Feldes des DRL-Lichtbündels (wenigstens
einmal) durchlaufen und vorzugsweise ein etwas größeres Feld
abdecken.
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Vorzugsweise
ist β(0) > 0 und, besser, β(0) = βmax,
so dass die vom Reflektor abgegebenen Strahlen in der Horizontalebene,
die die Lichtquelle enthält,
oberhalb der Diode und der potentiellen Hindernisse wie etwa Befestigungen
verlaufen.
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Es
ist die zweckmäßige Auswahl
von β(γθ), die es
ermöglicht,
das Lichtbündel
zu optimieren und zum Beispiel "Löcher" in der Lichtverteilung
zu erzeugen. Zum Beispiel:
- – kann für θ < 27° eine
Relation zwischen β und θ gewählt werden,
die der in 8 dargestellten Form entspricht,
und
- – für θ > 27° kann die Relation die Form β = 10°(1 – 2γ) aufweisen.
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Man
erhält
somit einen Reflektor, wie er perspektivisch in 9 dargestellt
ist, während
das aus einer solchen Konstruktion resultierende Lichtbündel in 10 wiedergegeben
ist. Wird dieses Lichtbündel
vom Lichtbündel
eines Moduls überlagert,
das für das
Fernlicht bestimmt ist, jedoch mit einer Leistung unterhalb seiner
Nominalleistung gespeist wird, so dass sich zum Beispiel der ausgesandte
Lichtstrom von 68 Im auf 9,5 Im verringert, wie beispielsweise in 11 dargestellt,
so erhält
man letztendlich ein Lichtbündel
des in 12 dargestellten Typs, das in sämtlichen
Punkten den gesetzlichen Vorschriften bezüglich der DRL-Lichtbündel entspricht.
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Natürlich könnten ohne
weiteres auch andere optische Prinzipien, zum Beispiel katadioptrische Vorsatzlinsen
oder Reflektoren mit Facetten angewendet werden, um dasselbe Ergebnis
zu erzielen.
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Die
beschriebene Konstruktion zum Erzeugen eines DRL-Lichtbündels mit
Hilfe eines Teils der für
das Fernlicht verwendeten, mit geringerer Leistung gespeisten Lichtquellen
und wenigstens eines komplementären
Moduls, das diese Funktion zu ergänzen vermag, kann angewandt
werden, indem ein Teil der für
die Abblendlichtfunktion bestimmten Lichtquellen verwendet wird;
in diesem Fall ist es möglich,
den erforderlichen Lichtstrom in dem komplementären Lichtbündel noch weiter zu verringern, wobei
die eingeschalteten Module für
das Abblendlicht einen Teil der Lichtverteilung des DRL-Lichtbündels erzeugen.
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Erfindungsgemäß wurde
somit eine Beleuchtungs- und Signalgebungsvorrichtung realisiert, die
zwei vorschriftsmäßige Lichtbündel, darunter
ein Lichtbündel
für die
Tagfahr-Funktion, zu bilden vermag, während das andere Lichtbündel beispielsweise
ein Lichtbündel
zur Fahrtrichtungsanzeige, ein Fernlicht oder aber ein Abblendlicht
ist, wobei diese Beleuchtungs- oder Signalgebungsvorrichtung einen geringeren
Platzbedarf aufweist, da dieselben Lichtquellen zum Ausführen zweier
verschiedener Funktionen verwendet werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist natürlich
nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt,
sondern kann im Gegenteil vom Fachmann in vielfältiger Weise verändert werden,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. So ist es zum Beispiel
möglich,
drei Funktionen zu kombinieren, zum Beispiel das Fernlicht mit verringerter
Leistung, das Abblendlicht mit verringerter Leistung und ein komplementäres Lichtbündel, das
es ermöglicht,
die vorschriftsmäßige Lichtverteilung
der Regelung Nr. 87 zu erzielen.