DE602005000580T2 - Verfahren zur Herstellung eines Körpers mit zellularer Struktur durch Verdichtung von beschichtetem Metallpulver - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Körpers mit zellularer Struktur durch Verdichtung von beschichtetem Metallpulver Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Bauteils durch Verdichtung eines Metallpulvers.
  • Herkömmliche Legierungen wurden bezüglich ihrer physikalischen und mechanischen Eigenschaften durch Modifizierung der Mikrostruktur der Legierungen verbessert, indem eine Verarbeitung und Wärmebehandlung des ursprünglichen Barrenmaterials erfolgte, das normalerweise gegossen wurde, wobei jedoch auch Pulverblöcke benutzt werden können.
  • Bauteile, die fast ihre fertige Form aufweisen, werden durch Verdichtung von Metallpulver, beispielsweise durch, isostatisches Heißpressen, hergestellt. Bei dem heißen, isostatischen Heißpressverfahren wird ein Vakuum-Reinigungssystem benutzt, um die Zusammensetzung des Metallpulvers während des Verdichtungsverfahrens konstant zu halten. Der fertige Bauteil hat eine homogene Zusammensetzung.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neuartiges Verfahren zu schaffen, um einen Bauteil durch Verdichtung eines Metallpulvers herzustellen, wobei die Mikrostruktur des Metalls des Bauteils modifiziert wird und der Bauteil verbesserte physikalische und mechanische Eigenschaften erhält.
  • Demgemäß umfasst die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Bauteils durch Verdichtung eines Metallpulvers mit den folgenden Schritten:
    • (a) es wird ein Metallpulver vorbereitet, und das Metallpulver weist metallische Partikel auf;
    • (b) es wird ein Überzug, der wenigstens ein Element enthält, auf den Oberflächen der metallischen Partikel des Metallpulvers abgelagert;
    • (c) es werden Hitze und Druck ausgeübt, um die metallischen Partikel derart zu verdichten, dass das wenigstens eine Element des Überzugs auf den Oberflächen der metallischen Partikel teilweise in die metallischen Partikel hinein diffundiert und die überzogenen metallischen Partikel durch Diffusionsverschweißung miteinander verbunden werden, um eine zellulare Struktur zu erzeugen, wobei die zellulare Struktur einen Rahmen aus höher legiertem Material aufweist, der auf den Grenzflächen der durch Diffusion verbundenen metallischen Partikel angeordnet ist, wobei die Mittelabschnitte der verdichteten metallischen Partikel ihre ursprüngliche Zusammensetzung aufrecht erhalten.
  • Vorzugsweise umfasst der Schritt (b) eine Oxidation der Oberflächen der metallischen Partikel.
  • Stattdessen kann der Schritt (b) eine Nitrierung der Oberflächen der metallischen Partikel umfassen.
  • Stattdessen kann der Schritt (b) eine Dampfablagerung eines Verstärkungselementes einer festen Lösung auf den Oberflächen der metallischen Partikel umfassen.
  • Stattdessen kann der Schritt (b) das Überziehen der Oberflächen der metallischen Partikel mit einem zweiten Metall umfassen, das einen niedrigeren Schmelzpunkt als die metallischen Partikel aufweist.
  • Stattdessen kann der Schritt (b) das Überziehen der Oberflächen der metallischen Partikel mit Partikeln eines zweiten Metallpulvers umfassen, das eine niedrigere Fließfestigkeit als die metallischen Partikel besitzt.
  • Vorzugsweise haben die metallischen Partikel eine durchschnittliche Größe von 100 Mikrometer. Vorzugsweise haben die metallischen Partikel eine maximale Größe von 250 Mikrometer.
  • Stattdessen kann die Größe der metallischen Partikel verändert werden, um die Eigenschaften des Bauteils zu verändern.
  • Die metallischen Partikel können Legierungspartikel sein.
  • Das zweite Metall kann eine Legierung sein.
  • Die zweiten metallischen Partikel können Legierungspartikel sein.
  • Vorzugsweise sind die metallischen Partikel Titan-Legierungspartikel. Noch zweckmäßiger ist es, dass die Titan-Legierungspartikel 6 Gewichtsprozent Aluminium, 4 Gewichtsprozent Vanadium und im übrigen Titan und geringe Zusätze und zufällige Verunreinigungen aufweisen.
  • Vorzugsweise umfasst der Schritt (a) die Zuführung der Titan-Legierungspartikel in einen Behälter, und der Schritt (b) umfasst eine Oxidation der Titan-Legierungspartikel, und im Schritt (c) wird der Behälter abgedichtet und es wird Hitze und Druck ausgeübt.
  • Vorzugsweise umfasst der Schritt (b) eine Erhitzung auf eine Temperatur von 450°C, und es wird diese Temperatur von 450°C acht Stunden lang unter einem Partialdruck von 10–1 Torr gehalten, um die Titan-Legierungspartikel zu oxidieren, und der Schritt (c) umfasst ein, isostatisches Heißpressen des Behälters bei einer Temperatur von 925°C während zwei Stunden unter einem Druck von 150 MPa.
  • Vorzugsweise wird der Behälter durch spanabhebende Bearbeitung oder Lösen in einer geeigneten Säure entfernt. Vorzugsweise besteht der Behälter aus unlegiertem Stahl.
  • Die vorliegende Erfindung umfasst auch einen Bauteil, der aus verdichtetem Metallpulver besteht, wobei das Metallpulver metallische Partikel aufweist, die durch Diffusion miteinander verschweißt sind, wobei die Oberflächen der metallischen Partikel einen Überzug aufweisen, der wenigstens ein Element hat, das teilweise in die metallischen Partikel hinein diffundiert ist, um eine zellulare Struktur zu bilden, wobei die zellulare Struktur einen Rahmen aus höher legiertem Material umfasst, der an den Grenzflächen der durch Diffusion verschweißten metallischen Partikel angeordnet ist und die Mittelabschnitte der verdichteten metallischen Partikel ihre ursprüngliche Zusammensetzung aufrecht erhalten.
  • Vorzugsweise besteht der Überzug aus einem Oxid oder einem Nitrid, und das wenigstens eine Element ist Sauerstoff bzw. Stickstoff.
  • Stattdessen kann der Überzug ein Verstärkungselement einer festen Lösung auf den Oberflächen der metallischen Partikel aufweisen.
  • Stattdessen kann der Überzug ein zweites Metall mit einem Schmelzpunkt aufweisen, der niedriger ist als der Schmelzpunkt der metallischen Partikel.
  • Stattdessen kann der Überzug aus einem zweiten Metallpulver bestehen, das eine niedrigere Fließfestigkeit hat als die metallischen Partikel.
  • Vorzugsweise sind die metallischen Partikel Titan-Legierungspartikel. Noch zweckmäßiger ist es, wenn die Titan-Legierungspartikel 6 Gewichtsprozent Aluminium, 4 Gewichtsprozent Vanadium und im übrigen Titan, geringe Zusätze und zufällige Verunreinigungen aufweisen.
  • Vorzugsweise ist der Bauteil ein Bauteil eines Gasturbinentriebwerks.
  • Vorzugsweise ist der Bauteil eine Fan-Laufschaufel, ein Teil einer Fan-Laufschaufel, eine Kompressor-Laufschaufel oder ein Gehäuse.
  • Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 zeigt einen Bauteil, der durch Verdichtung eines Metallpulvers gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt wurde;
  • 2 zeigt einen weiteren Bauteil, der durch Verdichtung eines Metallpulvers gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt wurde;
  • 3 zeigt in größerem Maßstab eine Schnittansicht durch einen Teil eines Metallpulvers vor Beginn des Herstellungsverfahrens gemäß der Erfindung;
  • 4 zeigt in größerem Maßstab eine Ansicht eines Teils des Metallpulvers in einer ersten Stufe des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens;
  • 5 zeigt in größerem Maßstab eine Schnittansicht eines Teils des Metallpulvers am Ende des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens.
  • In 1 ist ein Bauteil 10 dargestellt, der in diesem Fall als Gehäuse ausgebildet ist, und einen weiteren Bauteil 20, der bei diesem Beispiel eine Fan-Laufschaufel ist, zeigt die 2. Die Bauteile sind durch Verdichtung eines Metallpulvers gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt.
  • Gemäß der Erfindung wird ein Verdichtungsverfahren eines Metallpulvers benutzt, um eine zellulare Struktur eines Bauteils 10 oder 20 zu erzeugen, bei dem die normale Legierungszusammensetzung innerhalb eines Rahmens einer interstitiellen Legierung oder einer verstärkten Festlösungslegierung gehalten wird.
  • Das Verfahren zur Herstellung eines Bauteils 10 oder 20 durch Verdichtung eines Metallpulvers umfasst die Vorbereitung eines Metallpulvers, wobei das Metallpulver aus metallischen Partikeln 30 besteht. Die metallischen Partikel sollten im Idealfall eine eng begrenzte Partikelgröße, einen begrenzten Durchmesser und einen engen Bereich aufweisen, obgleich dies nicht wesentlich ist. Beispielsweise haben die metallischen Partikel 30 eine durchschnittliche Größe von 100 Mikrometer, und die metallischen Partikel 30 besitzen eine maximale Größe von 250 Mikrometer. Ein Überzug 32, der wenigstens ein Element enthält, ist auf den Oberflächen 34 der metallischen Partikel 30 des Metallpulvers abgelagert. Dann werden Hitze und Druck angewandt, um die metallischen Partikel 30 derart zu verdichten, dass das wenigstens eine Element auf den Überzug 32 auf den Oberflächen 34 der metallischen Partikel 30 teilweise in die metallischen Partikel 30 hinein diffundiert und die überzogenen metallischen Partikel 30 durch Diffusion miteinander verschweißt werden, um eine zellulare Struktur 36 zu schaffen. Während der Verdichtung der metallischen Partikel 30 werden die etwa kugelförmigen metallischen Partikel 30 zu einer vielflächigen Gestalt deformiert. Dies führt zu einem Rahmen 38 aus einem hochlegierten Material, der an den Grenzflächen der durch Diffusion verschweißten metallischen Partikel 30 oder benachbart zu den ursprünglichen Oberflächen 34 der metallischen Partikel 30 angeordnet ist. Da nur eine begrenzte Diffusion des wenigstens einen Elementes vom Überzug 32 in die metallischen Partikel 30 stattfindet, halten die Mittelabschnitte 40 der verdichteten metallischen Partikel 30 ihre ursprüngliche Zusammensetzung aufrecht, und so wird eine zellulare Struktur 36 erzeugt.
  • Die Eigenschaften der zellularen Struktur 36 sind abhängig von Größe und Durchmesser der metallischen Partikel 30 des Metallpulvers, d.h. sie sind abhängig von den Dimensionen der sich ergebenden Mittelabschnitte 40 und von dem wenigstens einen Element in dem Überzug 32. So kann Größe und Durchmesser der metallischen Partikel 30 geändert werden, um die Eigenschaften der zellularen Struktur 36 zu verändern und um demgemäß die physikalischen und mechanischen Eigenschaften der Bauteile 10 oder 20 zu ändern. Der Überzug 32 für die metallischen Partikel 30 kann verändert werden, um die Eigenschaften der zellularen Struktur 36 und demgemäß die physikalischen und mechanischen Eigenschaften der Bauteile 10 oder 20 zu verändern.
  • Der Überzug 32 kann aus einem Oxid bestehen, das durch Oxidation der Oberflächen 34 der metallischen Partikel 30 in Sauerstoff oder Luft erzeugt wird. Stattdessen kann der Überzug 32 aus einem Nitrid bestehen, das durch Nitrierung der Oberflächen 34 der metallischen Partikel 30 hergestellt wird. Stattdessen kann der Überzug 32 ein Verstärkungselement in fester Lösung aufweisen, das durch Dampfablagerung auf den Oberflächen 34 der metallischen Partikel 30 erzeugt wird. Stattdessen kann der Überzug 32 aus einem zweiten Metall bestehen, das einen niedrigeren Schmelzpunkt hat als die metallischen Partikel 30. Stattdessen kann der Überzug 32 aus einem zweiten Metallpulver bestehen, das eine niedrigere Fließfestigkeit besitzt als die metallischen Partikel 30. Die metallischen Partikel 30 können Legierungspartikel sein. Das zweite Metall kann eine Legierung sein. Die zweiten metallischen Partikel können Legierungspartikel sein. Die metallischen Partikel können Titan-Legierungspartikel sein. Noch zweckmäßiger ist es, wenn die Titan-Legierungspartikel 6 Gewichtsprozent Aluminium, 4 Gewichtsprozent Vanadium und im übrigen Titan, geringe Zusätze und zufällige Verunreinigungen enthalten.
  • Die vorliegende Erfindung ermöglicht eine Modifikation der Materialstruktur, um die physikalischen und mechanischen Eigenschaften gemäß den Gesetzen der zellularen Strukturen zu verbessern. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine zellulare Struktur innerhalb eines massiven metallischen Bauteils erzeugt, und die zellulare Struktur verbessert die Aufschlagabsorptionseigenschaften, die Formbarkeit und die Festigkeit einer herkömmlichen Legierung. Außerdem werden physikalische Eigenschaften, wie z.B. Elastizitätsmodul, Poisson'sches Verhältnis sowie Reibungs- und Dämpfungscharakteristiken verbessert.
  • Beispiel 1
  • Es wurden Titan-Legierungspartikel hergestellt, die 6 Gewichtsprozent Aluminium, 4 Gewichtsprozent Vanadium und im übrigen Titan, geringe Zusätze und zufällige Verunreinigungen enthielten. Die Titan-Legierungspartikel wurden dann auf die erforderliche Titan-Legierungspartikelgröße von durchschnittlich 100 Mikrometer und 250 Mikrometer maximaler Größe ausgesiebt. Die Titan-Legierungspartikel wurden über ein Einlassrohr in einen Behälter aus unlegiertem Stahl eingefüllt, der die Gestalt des zu erzeugenden Bauteils definiert. Der Behälter wurde auf eine Temperatur von 450°C erhitzt und bei 450°C acht Stunden lang unter einem partiellen Luftdruck von 10–1 Torr gehalten, um die Titan-Legierungspartikel zu oxidieren. Dann wurde der Behälter durch Zuschweißen eines Einlassrohres abgedichtet. Der Behälter wurde in ein HIP-Gefäß eingelegt und isostatisch heiß bei einer Temperatur von 925°C zwei Stunden lang unter einem Druck von 150 MPa gepresst. Dann wurde der Behälter von dem verdichteten Metallpulverbauteil durch spanabhebende Bearbeitung oder durch Lösen in einer geeigneten Säure entfernt.
  • Die Benutzung eines zweiten Metalls oder einer zweiten Legierung, die einen niedrigeren Schmelzpunkt als die metallischen Partikel haben, führt zu einem Schmelzen oder zu einer Verdampfung des zweiten Metalls, um einen Überzug auf den metallischen Partikeln zu erzeugen. Die Benutzung eines zweiten Metallpulvers mit einer niedrigeren Fließfestigkeit als die metallischen Partikel haben, führt bei der zweiten Metallpulverdeformation um die metallischen Partikel während der Verdichtung zur Erzeugung der zellularen Struktur.
  • Die vorliegende Erfindung kann auch benutzt werden, um Metallpulverpartikel in eine bestehende hohle Metallstruktur einzufüllen, beispielsweise in eine hohle Fan-Laufschaufel oder eine hohle Kompressor-Laufschaufel, um dann die zellulare Struktur innerhalb der bestehenden hohlen Metallstruktur zu erzeugen. Stattdessen ist es möglich, Metallpulver zwischen wenigstens zwei metallische Werkstücke einzufüllen und dann die zellulare Struktur zwischen wenigstens zwei metallischen Werkstücken zu erzeugen und eine Diffusionsverschweißung der zellularen Struktur mit den wenigstens zwei Werkstücken zu bewirken und um eine Diffusionsverschweißung der wenigstens zwei Werkstücke miteinander durch Diffusion zu verschweißen, beispielsweise bei einer Fan-Laufschaufel.
  • Die vorliegende Erfindung kann auch benutzt werden, um eine hohle Fan-Laufschaufel oder eine hohle Kompressor-Laufschaufel zu erzeugen. Der Behälter aus unlegiertem Stahl wurde mit einem oder mehreren entfernbaren Kernen im Behälter aus unlegiertem Stahl versehen, um eine oder mehrere Kammern in der hohlen Fan-Laufschaufel oder der hohlen Kompressor-Laufschaufel zu erzeugen. Die Titan-Legierungspartikel wurden in den Behälter aus unlegiertem Stahl eingefüllt, um den Raum in dem Behälter aus unlegiertem Stahl um einen oder mehrere entfernbare Kerne anzufüllen. Der Behälter wurde auf 450°C erhitzt und acht Stunden lang unter einem partiellen Luftdruck von 10–1 Torr bei 450°C gehalten, um die Titan-Legierungspartikel zu oxidieren. Dann wurde der Behälter durch Zuschweißen des Einlassrohres abgedichtet. Der Behälter wurde in einem HIP-Gefäß angeordnet und isostatisch heiß bei einer Temperatur von 925°C zwei Stunden lang bei einem Druck von 150 MPa gepresst. Dann wurde der Behälter von der hohlen Fan-Laufschaufel oder der hohlen Kompressor-Laufschaufel von dem verdichteten Metallpulver durch spanabhebende Bearbeitung oder Lösen in einer geeigneten Säure entfernt. Dann wurden die entfernbaren Kerne entfernt. Die entfernbaren Kerne können aus einem inerten Material, beispielsweise Blei oder einem anderen Metall mit großen Atomen, bestehen, die zu groß sind, um in die Titanpartikel hinein zu diffundieren und die einen niedrigeren Schmelzpunkt haben als die Titan-Legierungspartikel, so dass die hohle Fan-Laufschaufel oder die hohle Kompressor-Laufschaufel auf eine Temperatur erhitzt werden kann, bei der das inerte Material schmilzt und aus der hohlen Fan-Laufschaufel oder der hohlen Kompressor-Laufschaufel ausfließt. Metallreste können aus der hohlen Fan- Laufschaufel oder der hohlen Kompressor-Laufschaufel unter Benutzung eines geeigneten Lösungsmittels oder einer geeigneten Säure entfernt werden. Die entfernbaren Kerne können aus unlegiertem Stahl bestehen, der mit einer geeigneten Säure entfernt werden kann.
  • Stattdessen kann die hohle Fan-Laufschaufel oder die hohle Kompressor-Laufschaufel dadurch erzeugt werden, indem gewährleistet wird, dass der Behälter eine oder mehrere Kammern in der hohlen Fan-Laufschaufel oder der hohlen Kompressor-Laufschaufel definiert. Die Kammern werden derart angeordnet, dass sie während des, isostatischen Heißpressverfahrens unter Druck gesetzt werden.
  • Die vorliegende Erfindung kann auch eine spanabhebende Bearbeitung einer massiven Fan-Laufschaufel oder massiven Kompressor-Laufschaufel aus verdichtetem Metallpulver auf die endgültige Gestalt bedingen.
  • Die vorliegende Erfindung ist auch auf Titan-Legierungspartikel anwendbar, die 6 Gewichtsprozent Aluminium, 2 Gewichtsprozent Zinn, 4 Gewichtsprozent Zirkonium, 2 Gewichtsprozent Molybden und im übrigen Titan, geringe Zusätze und zufällige Verunreinigungen enthalten.
  • Im Falle einer Oxidierung und Nitrierung der metallischen Partikel oder der Legierungspartikel diffundiert der Sauerstoff oder der Stickstoff teilweise in die metallischen Partikel oder die Legierungspartikel, um in dem Metall oder der Legierung Zwischengitterplätze zu schaffen und die normale oder ursprüngliche Legierungszusammensetzung an den Mittelabschnitten der verdichteten metallischen Partikel oder der Legierungspartikel wird innerhalb eines Rahmes von höher legiertem interstitiellem Legierungsmaterial angeordnet, das an den Grenzflächen der durch Diffusion verschweißten metallischen Partikel oder Legierungspartikel angeordnet ist.
  • Die vorliegende Erfindung wurde in Verbindung mit Titanlegierungen beschrieben, aber die Erfindung ist in gleicher Weise anwendbar für Aluminium-Legierungen, für Eisen-Legierungen, für Nickel-Legierungen, für Kobalt-Legierungen und für Intermetalle, z.B. Nickel-Aluminide und Titan-Aluminide.

Claims (27)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Bauteils (10, 20) durch Verdichtung eines Metallpulvers mit den folgenden Schritten: (a) es wird ein Metallpulver vorbereitet, und das Metallpulver weist metallische Partikel (30) auf; (b) es wird ein Überzug (32), der wenigstens ein Element enthält, auf den Oberflächen (34) der metallischen Partikel (30) des Metallpulvers abgelagert; (c) es werden Hitze und Druck ausgeübt, um die metallischen Partikel (30) derart zu verdichten, dass das wenigstens eine Element des Überzugs (32) auf den Oberflächen (34) der metallischen Partikel (30) teilweise in die metallischen Partikel (30) hinein diffundiert und die überzogenen metallischen Partikel (30) durch Diffusionsverschweißung miteinander verbunden werden, um eine zellulare Struktur (36) zu erzeugen, wobei die zellulare Struktur (36) einen Rahmen (38) aus höher legiertem Material aufweist, der auf den Grenzflächen der durch Diffusion verbundenen metallischen Partikel (30) angeordnet ist, wobei die Mittelabschnitte (40) der verdichteten metallischen Partikel (30) ihre ursprüngliche Zusammensetzung aufrecht erhalten.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem der Schritt (b) eine Oxidation der Oberflächen (34) der metallischen Partikel (30) umfasst.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem der Schritt (b) eine Nitrierung der Oberflächen (34) der metallischen Partikel (30) umfasst.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem der Schritt (b) eine Dampfablagerung eines Verstärkungselementes einer festen Lösung auf den Oberflächen (34) der metallischen Partikel (30) umfasst.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem der Schritt (b) das Überziehen der Oberflächen (34) der metallischen Partikel (30) mit einem zweiten Metall umfasst, das einen niedrigeren Schmelzpunkt als die metallischen Partikel (30) aufweist.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem der Schritt (b) das Überziehen der Oberflächen (34) der metallischen Partikel (30) mit Partikeln eines zweiten Metallpulvers umfasst, das eine niedrigere Fließfestigkeit als die metallischen Partikel (30) besitzt.
  7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, bei welchem die metallischen Partikel (30) Legierungspartikel sind.
  8. Verfahren nach Anspruch 5, bei welchem das zweite Metall eine Legierung ist.
  9. Verfahren nach Anspruch 6, bei welchem die zweiten metallischen Partikel Legierungspartikel sind.
  10. Verfahren nach Anspruch 7, bei welchem die metallischen Partikel (30) Titan-Legierungspartikel sind.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, bei welchem die Titan-Legierungspartikel (30) 6 Gewichtsprozent Aluminium, 4 Gewichtsprozent Vanadium und im übrigen Titan, geringe Zusätze und zufällige Verunreinigungen aufweisen.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, bei welchem der Schritt (a) die Zuführung der Titan-Legierungspartikel (30) in einen Behälter umfasst, und der Schritt (b) eine Oxidation der Titan-Legierungspartikel (30) umfasst, und im Schritt (c) der Behälter abgedichtet und Hitze und Druck ausgesetzt wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, bei welchem der Schritt (b) eine Erhitzung auf eine Temperatur von 450°C umfasst, wobei diese Temperatur von 450°C acht Stunden lang unter einem Partialdruck von 10–1 Torr gehalten wird, um die Titan-Legierungspartikel (30) zu oxidieren, und wobei der Schritt (c) ein heißes, isostatisches Pressen des Behälters bei einer Temperatur von 925°C zwei Stunden lang unter einem Druck von 150 MPa umfasst.
  14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, bei welchem der Behälter durch spanabhebende Bearbeitung oder durch Lösen in einer geeigneten Säure entfernt wird.
  15. Verfahren nach Anspruch 12, Anspruch 13 oder Anspruch 14, bei welchem der Behälter aus einem unlegierten Stahl besteht.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, bei welchem die metallischen Partikel (30) eine durchschnittliche Größe von 100 Mikrometer haben.
  17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, bei welchem die metallischen Partikel (30) eine maximale Größe von 250 Mikrometer haben.
  18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, bei welchem die Größe der metallischen Partikel (30) verändert wird, um die Eigenschaften des Bauteils (10, 20) zu verändern.
  19. Bauteil (10, 20), bestehend aus einem verdichteten Metallpulver, wobei das Metallpulver metallische Partikel (30) aufweist, die durch Diffusion miteinander verschweißt sind, wobei die Oberflächen (34) der metallischen Partikel (30) einen Überzug aufweisen, der wenigstens ein Element hat, das teilweise in die metallischen Partikel (30) diffundiert ist, um eine zellulare Struktur (36) zu bilden, wobei die zellulare Struktur (36) einen Rahmen aus höher legiertem Material (38) umfasst, der an den Grenzflächen der durch Diffusion verschweißten metallischen Partikel (30) angeordnet ist und die Mittelabschnitte (40) der verdichteten metallischen Partikel (30) ihre ursprüngliche Zusammensetzung aufrecht erhalten.
  20. Bauteil nach Anspruch 19, bei welchem der Überzug (34) ein Oxid oder ein Nitrid ist und das wenigstens eine Element Sauerstoff bzw. Stickstoff ist.
  21. Bauteil nach Anspruch 19, bei welchem der Überzug ein Verstärkungselement einer festen Lösung auf den Oberflächen der metallischen Partikel (30) aufweist.
  22. Bauteil nach Anspruch 19, bei welchem der Überzug (34) ein zweites Metall aufweist, das einen niedrigeren Schmelzpunkt als die metallischen Partikel (30) hat.
  23. Bauteil nach Anspruch 19, bei welchem der Überzug (34) ein zweites Metallpulver aufweist, das eine niedrigere Fließfestigkeit hat als die metallischen Partikel (30).
  24. Bauteil nach einem der Ansprüche 19 bis 23, bei welchem die metallischen Partikel (30) Titan-Legierungspartikel sind.
  25. Bauteil nach Anspruch 24, bei welchem die Titan-Legierungspartikel (30) 6 Gewichtsprozent Aluminium, 4 Gewichtsprozent Vanadium und im übrigen Titan, geringe Zusätze und zufällige Verunreinigungen aufweisen.
  26. Bauteil nach einem der Ansprüche 19 bis 25, bei welchem der Bauteil (10, 20) der Bauteil eines Gasturbinentriebwerks ist.
  27. Bauteil nach Anspruch 26, bei welchem der Bauteil eine Fan-Laufschaufel (20), ein Teil einer Fan-Laufschaufel, eine Kompressor-Laufschaufel oder ein Gehäuse (10) ist.
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