-
Fachgebiet der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein drahtlose Kommunikationssysteme.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung von
Berechnungen zur Schätzung
der Störungsschwankungen,
die sich aus dem Hinzufügen
oder Beseitigen einer Verbindung in einem drahtlosen Kommunikationssystem
ergeben. Die Erfindung hat besondere Vorteile in segmentierten Kommunikationssystemen,
ist aber nicht darauf beschränkt.
-
Hindergrund
-
In
einer Funkressourcenverwaltungsvorrichtung (RRM) eines leistungsgesteuerten
Kommunikationssystems ist es vorteilhaft, in der Lage zu sein, die
Zunahme der Störung,
die sich durch Hinzufügung
oder Beseitigung einer Verbindung zu dem System ergibt, vorherzusagen.
Der Begriff „Verbindung" bezeichnet eine Verbindung
zwischen einer drahtlosen Sende/Empfangseinheit (WTRU) und einer
Basisstation, wobei die WTRU Informationen sendet, die von der Basisstation
empfangen werden sollen (Aufwärtsstreckenverbindung),
oder wobei die Basisstation Informationen sendet, die von der WTRU
empfangen werden sollen (Abwärtsstreckenverbindung).
Eine WTRU kann an eine Kommunikationsverbindung mit der Basisstation
oder, was das anbetrifft, mit dem Netzwerk angeschlossen oder davon
getrennt werden. Die Hinzufügung
oder Beseitigung einer Verbindung zwischen einer WTRU und einer
Basisstation ist ein „Verbindungsereignis". Die WTRU kann zu
einem Zeitpunkt eine oder mehrere Verbindungen haben.
-
Die
Fähigkeit,
die Zunahme von Störungen
vorherzusagen, erlaubt dem System, genauere Entscheidungen hinsichtlich
dessen zu treffen, ob die Verbindung zugelassen werden sollte oder
nicht und welche Ressourcen ihr zugewiesen werden sollten. Darauf
wird typischerweise als Rufzulassungssteuerung Bezug genommen, oder
wenn die Zeitfenster ausgewählt
werden, in denen die physikalischen Kanäle eines Benutzer zugewiesen
werden sollten, wird darauf als schnelle dynamische Ressourcenzuweisung
Bezug genommen. Ebenfalls für
manche Algorithmen von Interesse ist die Vorhersage der Abnahme
von Störungen
nach dem Abbruch einer Verbindung oder der Freigabe der physikalischen
Kanäle
eines Benutzers aus einem Zeitfenster.
-
In
einem drahtlosen System, das Leistungsteuerung verwendet, wird die
Sendeleistung jeder Verbindung dynamisch in einer derartigen Weise
eingestellt, daß das
Kriterium der Dienstqualität,
wie etwa die Blockfehlerrate (BLER) oder der Störabstand (SIR), gerade noch
erfüllt
wird. Die Verwendung der Leistungssteuerung erhöht im allgemeinen die Kapazität des Systems,
weil sie die Sendeleistung jeder Verbindung und folglich die Störung, die
sie für
andere Benutzer bewirkt, minimiert.
-
Um
die Bedeutung der Vorausschätzung
der Störungszunahme
nach der Hinzufügung
einer Verbindung zu dem System oder deren Beseitigung zu veranschaulichen,
betrachten Sie das folgende Szenario. Eine gegebene WTRU, wie etwa
eine WTRU A, fordert eine neue Abwärtsstreckenverbindung zu dem
System an. Nachdem das System diese neue Verbindung gewährt, beginnt
die Basisstation, die die WTRU A betreut, das Senden, was einen
gewissen Betrag an zusätzlicher
Leistung erfordert. Diese zusätzliche
gesendete Leistung führt
zu zusätzlichen
Störungen
für andere
WTRUs, wie etwa die WTRU B und die WTRU C, die bereits mit dem System
verbunden sind und von der gleichen oder anderen Basisstationen
betreut werden. Als ein Ergebnis dieser zusätzlichen Störung muß/müssen die Basisstation(en),
die die WTRUs B und C betreuen, ihre Sendeleistungen erhöhen, so
daß die
Abwärts streckenverbindungen
zu den WTRUs B und C ihren SIR auf dem erforderlichen Wert halten.
Dies führt
seinerseits zu zusätzlichen
Störungen
an der WTRU A mit einer folgenden Erhöhung der Sendeleistung durch
die Basisstation, die die WTRU A betreut.
-
Der
Kreislauf geht weiter, bis eine der folgenden zwei Möglichkeiten
passiert: 1) die Sendeleistungs- und Störpegel konvergieren und stabilisieren
sich auf Werte, so daß der
minimale SIR aller betreuten WTRUs erreicht werden kann; oder 2)
die Sendeleistungs- und Störpegel
nehmen beständig
zu, bis die maximale Sendeleistung der Basisstationen erreicht wird
und der minimale SIR der betreuten WTRUs nicht mehr erreicht wird.
Diese letztere Möglichkeit
ist natürlich
unerwünscht
und könnte
vermieden werden, wenn das System die Fähigkeit hätte, die sich ergebende Zunahme
der Störung
vor der Annahme einer neuen Verbindung zu schätzen. Wenngleich das beschriebene
Szenario für
die Abwärtsstrecke
(d. h. Verbindung Basisstation-WTRU) gilt, existiert ein ähnliches
Szenario für
die Aufwärtsstrecke
(d. h. Verbindung WTRU-Basisstation).
-
Ein
Schätzverfahren
für ein
Frequenzteilungsduplex-(FDD-)System,
das Codemultiplex-Vielfachzugriff (CDMA) verwendet, schätzt die
Zunahme der Störung
auf der Aufwärtsstrecke.
Dieses Verfahren gilt für ein
FDD/CDMA-System, bei dem ein mit einer gegebenen Zelle verbundener
Benutzer erhebliche Störungen von
anderen mit dieser Zelle verbundenen Benutzern erleidet (d. h. Störungen innerhalb
der Zelle). Dieses Verfahren basiert darauf, zuerst den „Lastfaktor" eines Kandidatenbenutzers
basierend auf dem erwarteten erforderlichen SIR des Benutzer zu
schätzen
und diesen Lastfaktor zusammen mit dem Lastfaktor der den Kandidaten
betreuenden Zelle zu verwenden, um die Störungszunahme zu schätzen.
-
Das
Verfahren zum Schätzen
des Lastfaktors läßt sich
nicht gut für
Systeme einsetzen, in denen die Störungen innerhalb der Zelle
im Vergleich zu den von anderen Zellen kommenden Störungen (d.
h. Störungen zwischen
Zellen) vernachlässigbar
sind. Ein Beispiel wäre
ein System, das auf einer der TDD-Betriebsarten (1,28 MChip/s oder
3,84 MChip/s) des UTRA-Standards basiert. In einem derartigen System
sind Basisstationen ebenso wie WTRUs mit einem Mehrbenutzerdetektor
ausgestattet, der die Fähigkeit
hat, die Störungen, die
von mit der gleichen Zelle verbundenen Benutzern kommen, erheblich
zu verringern.
-
Die
Beseitigung der Störungen
innerhalb der Zelle ist theoretisch auch in FDD/CDMA-Systemen möglich, ist
aber in aktuellen Systemen aufgrund ihrer Komplexität nicht
implementiert. In Systemen, in denen die Störungen innerhalb der Zelle
vernachlässigbar
sind, ist ein mögliches
Verfahren, die Störungsanstiegs-
oder Störungsabfallschätzung auf
mehrere Eingangsparameter, einschließlich Messungen, die von dem
Benutzer und/oder der Zelle, mit der er verbunden ist, gemeldet
werden, zu gründen.
Ein derartiger Ansatz wird als „messungsbasiert" klassifiziert.
-
Der
gegenwärtig
bevorzugte spezifische Ansatz für
die Rauschanstiegsschätzung
ist die Verwendung von Nachschlagtabellen. Er besteht aus der Verwendung
der folgenden Eingabeelemente: 1) erwarteter erforderlicher SIR
der Verbindung für
den Benutzer, um eine angemessene Dienstqualität zu erhalten; 2) Funkfelddämpfung zu
der betreuenden oder möglicherweise
betreuenden Basisstation; und 3) Pegel der Störungen zwischen Zellen einschließlich des
thermischen Rauschens (in den betroffenen Zeitfenstern, falls mit
Zeitfenstern). Die betroffenen Zeitfenster sind im Fall der Hinzufügung einer
Verbindung die Kandidatenzeitfenster, in denen die Verbindung möglicherweise
unterstützt
werden kann. Im Fall einer Verbindungsbeseitigung sind die betroffenen
Zeitfenster die Zeitfenster, die die Verbindung gerade unterstützen.
-
Diese
Information wird in Verbindung mit Nachschlagtabellen verwendet.
Es gibt zwei Tabellensätze, einen
Satz für
die Hinzufügung
von Verbindungen („Rauschanstiegstabellen") und einen Satz
für die
Beseitigung von Verbindungen („Rauschabfalltabellen"). Die Rauschanstiegs-/Abfall-Nachschlagtabellen
sind in der Funknetzsteuerung (RNC) vorab gespeichert. Die Nachschlagtabellen
werden für
das spezifische Einsatzszenario, in dem das System arbeitet, vorberechnet.
Ein Einsatzszenario ist in Form eines Zellenradius, der Ausbreitungsumgebung,
Basisstationsantenneneigenschaften, etc. definiert. Die Nachschlagtabellen
nehmen die drei vorstehend erwähnten
Eingabeelemente und geben einen einzigen Wert für die geschätzte Zunahme oder Abnahme der
Störung
in dB aus. Die Erzeugung von Nachschlagtabellen für ein spezifisches
Einsatzszenario ist jedoch eine nicht triviale Aufgabe, die Simulationen
oder Messungserfassungen ebenso wie anspruchsvolle statistische
Analyse einschließt.
-
Die
Modelle zum Schätzen
des Störanstiegs
des bisherigen Stands der Technik haben gewisse Nachteile. Dies
ist erheblich in Bezug auf CDMA/FDD-Systeme, in denen der Lastfaktor
eines Kandidatenbenutzers basierend auf dem erwarteten erforderlichen
SIR geschätzt
wird. Die Benutzerstörungen
innerhalb der Zelle in derartigen Schätzungen sind nicht vernachlässigbar.
Das Verfahren und die Formeln, die verwendet werden, um den Lastfaktor
in einem CDMA/FDD-System zu schätzen,
können
in einem TDD-System nicht wirksam angewendet werden.
-
Auf
CDMA/TDD-Systeme angewendet, in denen die Störungen innerhalb der Zelle
aufgrund des Vorhandensein der Mehrbenutzerdetektion vernachlässigbar
sind, ist die Verwendung von Nachschlagtabellen vom Konzept her
einfach, aber schwierig zu implementieren. Erstens ist es insbesondere
schwierig, Tabellen zu erhalten, die für jedes mögliche Einsatzszenario passend
sind. Wenn Tabellen aus der statistischen Analyse von Simulationsergebnissen
auf Systemebene erhalten werden, muss für jeden möglichen Einsatz (z. B. Innenraum,
Mikrozelle, städtische
Makrozelle) eine getrennte Analyse durchgeführt werden. In jedem Fall sind die
Ergebnisse von mehreren Faktoren, wie etwa dem Funkfelddämpfungsausbreitungsmodell,
der Rauschzahl der verschiedenen Vorrichtungen und der Anzahl von
Zellen in dem System abhängig.
Es ist unwahrscheinlich, daß eine
gegebene Tabelle genaue Vorhersagen mit einer annehmbaren Leistung
in allen Einsatzsituationen bereitstellen wird. Außerdem ist
es, selbst wenn das System in der gleichen allgemeinen Art von Umgebung
eingesetzt wird, wie simuliert wurde, wahrscheinlich, daß Unterschiede
zwischen dem simulierten Einsatz und dem tatsächlichen Einsatz ausreichend
sind, um die Vorhersagen zu verzerren.
-
Zweitens
ist das Verfahren zum Aufbauen einer Tabelle mit einer dreidimensionalen
Eingabe und danach das Implementieren der Tabelle in einem Simulationswerkzeug
vom praktischen Aspekt eine komplexe fehleranfällige Aufgabe.
-
Folglich
wäre es
wünschenswert,
ein System und ein Verfahren zu haben, die die Wirkung einer Hinzufügung oder
Beseitigung einer Verbindung in einem leistungsgesteuerten drahtlosen
System wirksam und genau schätzen.
-
Die
veröffentlichte
internationale Patentanmeldung
WO
00/51390 offenbart ein Verfahren zur Bestimmung, welcher
Funkkanal an eine Mobilstation für
die Kommunikation über
ein mobiles Funksystem zugewiesen werden soll, und ein System für die mobile
Funkkommunikation, in dem einer Mobilstation ein Funkkanal zugewiesen
werden kann. Die Funkqualität
auf Kandidatenfunkkanälen
wird gemessen und die Störwirkungen durch
den Aufbau einer Funkverbindung auf den Kandidatenfunkkanälen auf
bereits vorhandenen Funkverbindungen werden geschätzt. Unter
Verwendung dieser Meßergebnisse
und Schätzungen
ebenso wie der Information über
die von der Verbindung, die aufgebaut werden soll, angeforderte
Qualität
wird bestimmt, welcher Funkkanal (wenn überhaupt) der Mobilstation
zugewiesen werden soll.
-
Zusammenfassung
-
Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Schätzung der Zunahme oder Abnahme
der von einem Benutzer wahrgenommenen Störung nach dem Einrichten einer
Verbindung vor dem Einrichten der Verbindung vorgenommen. Die Störungszunahme
oder Abnahme wird unter Verwendung eines einfachen analytischen
Verfahrens geschätzt,
das leicht an verschiedene Einsatzszenarien anpaßbar ist. Es wird angenommen,
daß von
einer gleichen Zelle betreute Be nutzer gegenseitig vernachlässigbare
Störungen erleiden
und daß das
System eine Leistungssteuerung verwendet.
-
Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung berechnet eine Funknetzsteuerung
(RNC) vor dem Einrichten einer Verbindung eine Zunahme der von dem
Benutzer wahrgenommenen Störung
nach der Verbindung, wobei unter anderen Variablen ein bestimmter
Parameter verwendet wird, der das Einsatzszenario kennzeichnet.
-
Kurze
Beschreibung der Zeichnungen
-
1 ist
ein Flußdiagramm
eines Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung zum Schätzen
der Zunahme oder Abnahme von Störungen
auf der Abwärtsstrecke,
wenn Funkfelddämpfung
und SIR verwendet werden.
-
2 ist
ein Flußdiagramm
eines Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung zum Schätzen
der Zunahme oder Abnahme von Störungen
auf der Abwärtsstrecke,
wenn die Sendeleistung verwendet wird.
-
3 ist
ein Flußdiagramm
eines Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung zum Schätzen
der Zunahme oder Abnahme von Störungen
auf der Aufwärtsstrecke,
wenn Funkfelddämpfung
und SIR verwendet werden.
-
4 ist
ein Flußdiagramm
eines Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung zum Schätzen
der Zunahme oder Abnahme von Störungen
auf der Aufwärtsstrecke,
wenn die Sendeleistung verwendet wird.
-
5 ist
ein Flußdiagramm
eines Verfahrens gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung zum Berechnen der vorhergesagten
Störung
in der RNC.
-
6 ist
ein Flußdiagramm
eines Verfahrens gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung zum Berechnen der vorhergesagten
Störung
in der RNC.
-
Detaillierte Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsform(en)
-
Die
vorliegende Erfindung wird unter Bezug auf die gezeichneten Figuren
beschrieben, wobei gleiche Nummern durchweg gleiche Elemente darstellen.
-
Einführungshalber
umfaßt
der Begriff „drahtlose
Sende/Empfangseinheit" (WTRU),
wie er hier nachstehend verwendet wird, ein Benutzergerät, eine
Mobilstation, eine feste oder mobile Teilnehmereinheit, einen Funkrufempfänger oder
jede andere Art von Clientvorrichtung, die fähig ist, in jeder Art von drahtloser
Umgebung zu arbeiten, ist aber nicht darauf beschränkt. Beispielhafte
Arten drahtloser Umgebungen umfassen drahtlose Netzwerke, drahtlose
lokale Netzwerke (LANs) und öffentliche
mobile LAN-Netzwerke, sind aber nicht darauf beschränkt. Die
hier beschriebenen WTRUs sind bevorzugt jeweils fähig, sowohl
in einer Betriebsart mit Zeitfenstern als auch einer frequenzgeteilten
Betriebsart, wie etwa TDD und FDD, zu arbeiten. Wenn hier nachstehend
darauf Bezug genommen wird, umfaßt der Begriff „Basisstation" einen Node B, eine
Standortsteuerung, einen Zugangspunkt oder jede andere Art von Schnittstellenvorrichtung
in einer drahtlosen Umgebung, ist aber nicht darauf beschränkt.
-
Die
vorliegende Erfindung erlaubt die Schätzung der Störungszunahme
oder -abnahme basierend auf den folgenden Eingabeelementen:
- a) Dem thermischen Rauschpegel (Θ). Dieser
wird an dem Empfängereingang,
entweder an der Basisstation für
die Aufwärtsstrecke
(UL – Uplink)
oder an der WTRU für
die Abwärtsstecke
(DL – Downlink),
beobachtet. Dieser Pegel wird typischerweise unter Verwendung der
Formel θ =
kb·T·B·F berechnet,
wobei kb die Boltzmann-Konstante ist, T
die Temperatur in Kelvin ist, B die Bandbreite des Empfängers ist
und F die Rauschzahl ist.
- b) Der fading-gemittelten Funkfelddämpfung (L). Diese umfaßt alle
Antennenverstärkungen
zwischen der WTRU und ihrer betreuenden Basisstation oder ihrem
Kandidaten für
die betreuende Basisstation. Mit „fading-gemittelt" ist gemeint, daß die Funkfelddämpfung über eine
Zeitspanne gemessen und gemittelt werden sollte, die lang genug
ist, um kurzfristige Schwankungen aufgrund von schnellem Fading
zu eliminieren. Im Fall der Beseitigung einer Verbindung kann dieses
Eingabeelement nicht notwendig sein, wenn die Sendeleistung (Pc) (die hier nachstehend im Detail erklärt wird),
verfügbar
ist.
- c) Dem fading-gemittelten Störpegel
einschließlich
thermischem Rauschen (I0) in dem Zeitfenster
oder Kandidatenzeitfenster, das von der Verbindung verwendet wird.
Im Fall eines UTRA-TDD-Systems ist dies die Störsignalcodeleistung (ISCP).
- d) Dem fading-gemittelten Rauschabstand (SIR) an dem Empfängerantennenanschluss,
der erforderlich ist, um eine annehmbare Qualität für die Verbindung aufrechtzuerhalten.
Im Fall der Beseitigung einer Verbindung kann dieses Eingabeelement
nicht notwendig sein, wenn die Sendeleistung (Pc)
verfügbar
ist.
- e) Einem optionalen Parameter (Gc),
der von dem Systemeinsatzszenario abhängt. Ein Einsatzszenario ist in
Form der Anordnung von Basisstationen, der Art der Umgebung, in
der die Basisstationen eingesetzt sind, den von den Basisstationen
verwendeten Antennenmustern, etc. definiert. Der Parameter Gc ist für alle
WTRUs des Systems gleich.
- f) Der Summe (P0) der Sendeleistungen
anderer bereits vorhandener Verbindungen in der betreuenden Zelle
oder Kandidaten-betreuenden Zelle und in dem Zeitfenster oder Kandidatenzeitfenster,
die von der Verbindung verwendet werden. Dieses Element ist nicht
erforderlich. Wenn dieses Element jedoch nicht verwendet wird, ist
die Schätzung
der Zunahme oder Abnahme der Steuerung etwas weniger genau.
- g) Im Fall der Beseitigung einer Verbindung kann die Sendeleistung
(Pc) der Verbindung, die Gegenstand der
Beseitigung ist, dem System bekannt sein. Wenn dies der Fall ist,
kann dieses Element optional anstelle der fading-gemittelten Funkfelddämpfung (L)
und des fading-gemittelten SIR verwendet werden. Wenn eine andere
Verbindung mit identischen wesentlichen Eigenschaften (z. B. Datenrate
und erforderliche Blockfehlerrate) zwischen der WTRU und der Basisstation
bereits vorhanden ist, kann im Fall der Hinzufügung einer Verbindung ebenso
die Sendeleistung (Pc) dieser Verbindung
anstelle der fading-gemittelten Funkfelddämpfung (L) und des fading-gemittelten
SIR verwendet werden.
-
Weitere
Details in Bezug darauf, wie die vorstehenden Elemente in verschiedenen
interessierenden Beispielszenarien erhalten werden können, werden
hier nachstehend bereitgestellt. Wenn die Elemente (a) bis (e) und
optional (f) einmal erhalten wurden, wird das Verhältnis (R)
zwischen der vorhergesagten Störung
einschließlich
thermischem Rauschen (I
Vorhersage) und der
aktuellen Störung
einschließlich
thermischem Rauschen (I
0) (d. h. R = I
Vorhersage/I
0) gemäß Gleichung
(1) im Fall der Hinzufügung
einer Verbindung berechnet:
wobei
q auf null (0) gesetzt ist, wenn das optionale Element (f) nicht
verwendet wird. Alle Werte sind in linearen Einheiten. Wenn das
optionale Element (f) verwendet wird, wird q auf das Verhältnis (P
0/I
0) gesetzt. Ein
negativer Wert für
R zeigt an, daß die
Störung
ansteigen würde,
bis die Sendeleistungspegel der WTRUs (für die Aufwärtsstrecke) oder Basisstationen
(für die
Abwärtsstrecke)
in dem Kandidatenzeitfenster ihre Maximalwerte erreichen, während der
erforderliche SIR nie erreicht würde.
In dieser Situation würde
das System in dem Kandidatenzeitfenster instabil werden, was eine
unterwünschte
Situation ist.
-
Im
Fall der Beseitigung einer Verbindung wird das Verhältnis (R)
entsprechend dem Folgenden berechnet:
wobei
q in der gleichen Weise gesetzt ist wie im Fall der Hinzufügung einer
Verbindung. Das Schätzen
der Störungsverringerung,
die sich aus der Beseitigung einer Verbindung ergibt, kann in verschiedenen
Funkressourcenveraltungsszenarien nützlich sein. Zum Beispiel kann
das System die Funkressourcennutzung des Systems durch Neuzuweisen
einiger Verbindungen von einem Zeitfenster zu einem anderen optimieren
wollen. Diese Aufgabe ist genauer, wenn das System die Verringerung
der Störung
in einem Zeitfenster nach dem Wegfallen einer Verbindung im Voraus
schätzen
kann.
-
In
dem Fall der Beseitigung einer Verbindung kann die Sendeleistung
(P
c) der Verbindung, die Gegenstand der
Beseitigung ist (Element g) dem System bekannt sein. Wenn P
c verfügbar
ist, kann man (falls gewünscht)
anstelle SIR und (L) unabhängig
zu erhalten, die folgende Beziehung verwenden:
Gleichung
(3) impliziert, daß das
Produkt SIR L in Gleichung (2) durch das Verhältnis
ersetzt werden kann. Mit
anderen Worten:
-
Wenn
eine andere Verbindung mit identischen wesentlichen Eigenschaften
zwischen der WTRU und der Basisstation vorhanden ist, ist im Fall
der Hinzufügung
einer Verbindung der erforderliche SIR der Kandidatenverbindung
der gleiche wie der SIR der vorhandenen Verbindung. Daher kann man
gemäß der gleichen Argumentation
wie in dem vorhergehenden Absatz anstelle der Gleichung (1) die
folgende Gleichung verwenden:
wobei
P
c die Sendeleistung der vorhandenen Verbindung
ist.
-
In
der UTRA-Systemarchitektur sollte die Schätzung der Störungszunahme
oder Abnahme normalerweise in einer RNC stattfinden, da dies der
Knoten ist, in dem die Zuweisung von Funkressourcen stattfindet. Es
sollte jedoch bemerkt werden, daß die vorliegende Erfindung
und die Gleichungen 1–5
für alle
anderen drahtlosen Systeme gelten, in denen Verbindungen leistungsgesteuert
sind und Störungen
innerhalb der Zelle vernachlässigbar
sind, und die Verwendung der vorliegenden Erfindung nicht auf eine
bestimmte Netzwerkarchitektur beschränkt ist. Nichtsdestotrotz werden
in den folgenden Absätzen
Beispiele für
Verfahren zur Implementierung der vorstehend beschriebenen Formeln
in dem Rahmen von UTRA-TDD-Systemen
erklärt.
-
Zwei
Szenarien werden betrachtet: 1) Schätzung der Störungszunahme
(Abnahme) an der WTRU aufgrund der Hinzufügung (Beseitigung) einer Abwärtststreckenverbindung;
und 2) die Schätzung
einer Störungszunahme
(Abnahme) an der Basisstation aufgrund der Hinzufügung (Beseitigung)
einer Aufwärtsstreckenverbindung.
Wo in der folgenden Beschreibung angezeigt ist, daß die WTRU
gewisse gemessene Werte meldet, bedeutet dies, daß die WTRU
Meßmeldungen über einen
UL-Kanal sendet. Die Basisstation leitet die Meldung an die betreuende
RNC (SRNC) der WTRU weiter, die sie dann an die steuernde RNC (CRNC)
der Basisstation weiterleitet, die die WTRU betreut. Die CRNC ist
der Knoten, an dem die Schätzung
der Störungszunahme oder
Abnahme durchgeführt
wird. Der Kürze
halber wird dieses Verfahren in den folgenden Absätzen nicht
erneut erklärt,
und der Begriff RNC wird allgemein verwendet.
-
Im
Zusammenhang von UTRA-TDD entspricht die Hinzufügung einer Verbindung in einem
Zeitfenster der Zuweisung eines physikalischen Kanals (oder einer
Gruppe davon) in diesem Zeitfenster. Im Gegensatz dazu entspricht
die Beseitigung einer Verbindung der Freigabe eines physikalischen
Kanals.
-
In
dem ersten Szenario ist es erwünscht,
die Zunahme oder Abnahme der Störung
aufgrund der Hinzufügung
oder Beseitigung einer DL-Verbindung zu schätzen. Die Eingabeelemente (θ, L, I0, SIR, Gc, P0 und Pc) in die
Formel werden auf die folgende Weise erhalten.
-
Der
einfachste Ansatz, um einen Wert für den thermischen Rauschpegel
(θ) der
WTRU zu erhalten, ist basierend auf der typischen Funkleistung einer
WTRU einen Wert anzunehmen. Dieser Wert wird von dem Betreiber bereitgestellt.
Ein alternativer Ansatz weist das Aufbauen einer Datenbank mit thermischen
Rauschpegeln auf. Die Daten werden erhalten, während WTRUs ihre ISCP melden,
wenn bekannt ist, daß es
keine wesentliche Störung
gibt, die von anderen TDD-Benutzern
kommt.
-
Die
fading-gemittelte Funkfelddämpfung
(L) wird erhalten, indem man die WTRU die Empfangssignalcodeleistung
(RSCP) von einem Beacon-Kanal (wie etwa dem primären gemeinsamen physikalischen
Steuerkanal – PCCPCH)
messen und melden läßt, der
mit einer bekannten und konstanten Leistung sendet. Wenn die WTRU
alternativ eine andere Verbindung zu dem System hat, könnte sie
ihre Sendeleistung melden, während
die Basisstation die von dieser WTRU empfangene Leistung meldet,
und die Funkfelddämpfung
(L) wird dann als die Differenz zwischen den gesendeten und empfangenen
Leistungen geschätzt.
-
Der
fading-gemittelte Störpegel
(I0) in dem Kandidatenzeitfenster wird erhalten,
indem man die WTRU die in den Kandidatenzeitfenstern gemessene ISCP
messen und melden läßt.
-
Der
fading-gemittelte SIR der Verbindung hängt von mehreren Faktoren,
wie etwa der Datenrate der Verbindung, der erforderlichen Blockfehlerrate
(BLER) und den Kanalbedingungen, ab. Es gibt mehrere mögliche alternative
Verfahren, um dieses Element zu erhalten.
-
In
einer ersten Alternative verwendet die RNC eine vordefinierte Tabelle,
die den ungefähren
erforderlichen mittleren SIR anzeigt, der einer gegebenen Datenrate
und BLER entspricht. Diese Tabelle ist bevorzugt basierend auf früheren Meldungen
des SIR aufgebaut, die von der RNC aufgezeichnet wurden, oder aus
der direkten Eingabe von dem Betreiber basierend auf Simulationsergebnissen.
In einer zweiten Alternative im Fall der Beseitigung einer Verbindung
(oder im Fall der Hinzufügung
einer Verbindung, wenn die betreffende WTRU bereits eine Verbindung
mit identischen wesentlichen Eigenschaften zu der Basisstation hat)
meldet die WTRU den SIR der vorhandenen Verbindung.
-
Der
Parameter (Gc), der von dem Systemeinsatzszenario
abhängt,
ist bevorzugt ein in der RNC gespeicherter fester Wert, der durch
den Betreiber bestimmt wird. Dieser Wert wird ungefähr auf die
typische Verbindungsverstärkung
(Kehrwert der Funkfelddämpfung)
zwischen einer Basisstation und einer in einer benachbarten Zelle
arbeitenden WTRU gesetzt. Die Erhöhung des Werts von Gc ergibt höhere Werte für die Störungszunahmeschätzungen
(höheren
Wert für
R). Im Gegensatz dazu ergibt die Verringerung des Werts von Gc niedrigere Werte für die Störungszunahmeschätzungen.
-
In
einem anfänglichen
Einsatzszenario kann es sich als schwierig erweisen, den Wert von
Gc zu bestimmen, der die genaueste Störungszunahmeschätzung ergibt.
Um das Schätzverfahren
zu verfeinern, kann das System Statistiken von Störungswerten
sammeln, die von den WTRUs gemeldet werden, bevor und nachdem sie
verbunden wurden, und den Wert von Gc entsprechend
jeglicher Verzerrung einstellen, die zwischen der geschätzten und
der tatsächlichen
Störungszunahme
beobachtet wird.
-
Wenn
zum Beispiel erkannt wird, das die Störungszunahmeschätzungen
durchweg unterhalb der tatsächlichen
Störungszunahme
sind, kann das System den Wert von Gc erhöhen, und
wenn die Schätzungen im
Gegensatz dazu durchweg über
der tatsächlichen
Zunahme sind, kann der Wert von Gc gesenkt
werden.
-
Die
optionale Summe (P0) von Sendeleistungen
bereits vorhandener Verbindungen in der betreuenden Zelle wird in
dem Fall einer DL-Verbindung ohne weiteres erhalten, da sie der
Basisstationssendeleistung vor der Hinzufügung der Verbindung entspricht.
Dieser Wert wird bevorzugt von der Basisstation an die RNC gemeldet.
-
Die
Sendeleistung (Pc) der Verbindung, die Gegenstand
der Beseitigung ist (oder, im Fall der Hinzufügung einer Verbindung, der
Verbindung mit identischen wesentlichen Eigenschaften wie die eine,
die hinzugefügt
werden soll), wird von der Basisstation, die die WTRU betreut, gemeldet.
-
Es
sollte bemerkt werden, daß die
Verfahren hier nachstehend als diskrete Schritte in einer bestimmten
Reihenfolge aufweisend beschrieben werden. Jedoch wurden Fachleute
erkennen, daß,
während
einige Schritte notwendigerweise von dem Stattfinden früherer Schritte
abhängen,
andere Schritte keine derartige Abfolge erfordern. Außerdem können Schritte
kombiniert werden, aufgeteilt werden oder umgeordnet werden, ohne
das Ergebnis des Verfahrens zu beeinflussen. Folglich sollte die
vorliegende Erfindung nicht auf die hier dargelegte bestimmte Schrittabfolge
beschränkt
werden.
-
1 zeigt
das Verfahren 20 zum Schätzen der Zunahme oder Abnahme
der Störung
auf der Abwärtsstrecke,
wenn die Funkfelddämpfung
L und der SIR (Elemente (b) und (d)) verwendet werden und die Sendeleistung
Pc (Element (g)) nicht verwendet wird. 2 zeigt
das Verfahren 60 zum Schätzen der Zunahme oder Abnahme
der Störung
auf der Abwärtsstrecke,
wenn die Funkfelddämpfung
L und der SIR (Elemente (b) und (d)) nicht verwendet werden und
die Sendeleistung Pc (Element (g)) verwendet
wird. In beiden dargestell ten Verfahren 20, 60 wird
angenommen, daß die
optionale Summe der Sendeleistungen bereits vorhandener Verbindungen
in der betreuenden Zelle (P0) verwendet
wird. Es wäre
auch möglich,
dieses Element nicht zu verwenden und vor der Berechnung von R einfach
q = 0 zu setzen.
-
Bezug
nehmend auf 1 ist das Verfahren 20 durch
die WTRU 21, eine betreuende Basisstation 22 und
die RNC 23 implementiert. Die WTRU 21 mißt die Störung I0 in einem Kandidatenzeitfenster (Schritt 44), und
die WTRU 21 mißt
die Funkfelddämpfung
L zu der betreuenden Basisstation 22 (Schritt 45).
Die betreuende Basisstation 22 mißt ihre Gesamtsendeleistung
PO (Schritt 49). Die RNC 23 setzt
ihren thermischen Rauschpegel θ nach
einem von dem Betreiber bereitgestellten Wert (Schritt 52),
und die RNC 23 setzt einen fading-gemittelten SIR basierend
auf einer Nachschlagtabelle basierend auf der Datenrate und der
erforderlichen BLER (Schritt 53).
-
Die
RNC 23 setzt den Parameter Gc nach
einem von dem Betreiber bereitgestellten Wert (Schritt 54). Die
WTRU 21 meldet die Störung
I0 und die Funkfelddämpfung L (Schritt 55),
und die Basisstation 22 meldet die Gesamtsendeleistung
P0 (Schritt 56). Die RNC 23 setzt
q auf P0/I0 (Schritt 57).
-
Die
RNC 23 berechnet dann R unter Verwendung der passenden
Gleichung (Gleichung 1 für
die Hinzufügung
einer WTRU 21 oder Gleichung 2 für die Beseitigung einer WTRU 21 (Schritt 58)).
-
Bezug
nehmend auf 2 wird das Verfahren 60,
wenn die Sendeleistung Pc (Element (g))
verwendet wird, durch die WTRU 21, eine betreuende Basisstation 22 und
die RNC 23 implementiert. Die WTRU 21 mißt die Störung I0 in einem Kandidatenzeitfenster (Schritt 64).
Die Basisstation 22 mißt
ihre Gesamtsendeleistung P0 (Schritt 69).
Die Basisstation 22 mißt
die Sendeleistung der vorhandenen Verbindung Pc (Schritt 70).
Die RNC 23 setzt ihren thermischen Rauschpegel θ nach einem
von dem Betreiber bereitgestellten Wert (Schritt 72), und
die RNC 23 setzt den Parameter Gc nach
einem von dem Betreiber bereitgestellten Wert (Schritt 74). Die
WTRU 21 meldet die Störung
I0 (Schritt 75), aber nicht die
Funkfelddämpfung
L (die nicht verfügbar
ist), und die Basisstation 22 meldet die Gesamtsendeleistung
P0 und die Sendeleistung der vorhandenen
Verbindung (Schritt 76). Die RNC 23 setzt dann
q auf P0/I0 (Schritt 77)
und berechnet R unter Verwendung der passenden Gleichung (Gleichung
5 für die
Hinzufügung
einer WTRU 21 oder Gleichung 4 für die Beseitigung einer WTRU 21 (Schritt 78)).
-
In
dem zweiten Szenario ist es erwünscht,
die Störungszunahme
oder -abnahme aufgrund der Hinzufügung oder Beseitigung einer
Aufwärtsstreckenverbindung
zu schätzen.
Die Eingabeelemente (θ,
L, I0, SIR, Gc,
P0 und Pc) in die
Formel werden in einer im allgemeinen ähnlichen Weise wie der der
Abwärtsstreckenverbindung
mit den folgenden Unterschieden erhalten:
Erstens ist der thermische
Rauschpegel (θ)
der Wert für
die Basisstation anstatt die WTRU.
-
Zweitens
werden der fading-gemittelte Störpegel
(10) und der fading-gemittelte SIR an der Basisstation
anstelle der WTRU gemessen. Die Basisstation kann diese Werte an
die RNC melden. Der Ansatz der Verwendung einer vordefinierten Tabelle
für den
SIR kann auch für
die Aufwärtsstrecke
verwendet werden.
-
Drittens
entsprechen die optionalen Sendeleistungen anderer bereits vorhandener
Verbindungen in der betreuenden Zelle (P0)
nun der Summe der Sendeleistungen der WTRUs. Diese Information sollte
an der steuernden RNC (CRNC) verfügbar sein, vorausgesetzt, daß die betreuende
RNC (SRNC) die Messungen von WTRU-Sendeleistungen regelmäßig weiterleitet.
Wenn die Messungen nicht verfügbar
oder nicht zuverlässig sind,
weil sie lange Zeit vor der Schätzung
gemeldet wurden, dann wird bevorzugt, dieses optionale Element nicht
zu verwenden und in der Formel q = 0 zu setzen.
-
Die
Sendeleistung (Pc) der Verbindung, die Gegenstand
der Beseitigung ist (oder, im Fall der Hinzufügung einer Verbindung, der
Verbindung mit identischen wesentlichen Eigenschaften zu der, die
hinzugefügt werden
soll) kann von der WTRU gemeldet werden.
-
3 zeigt
das Verfahren 80 zum Schätzen der Zunahme oder Abnahme
der Störung
auf der Aufwärtsstrecke,
wenn die Funkfelddämpfung
L und der SIR (Elemente (b) und (d)) verwendet werden, und die Sendeleistung
Pc (Element (g)) nicht verwendet wird. 4 zeigt
das Verfahren 100 zum Schätzen der Zunahme oder Abnahme
der Störung
auf der Aufwärtsstrecke,
wenn die Funkfelddämpfung
L und der SIR (Elemente (b) und (d)) nicht verwendet werden und
die Sendeleistung Pc (Element (g)) verwendet
wird.
-
In
beiden Verfahren 80, 100 wird angenommen, daß die optionale
Summe der Sendeleistungen bereits vorhandener Verbindungen in der
betreuenden Zelle (P0) nicht verwendet wird
und q auf null gesetzt wird. Dies wird für die realistischste Situation
gehalten. Es wäre
auch möglich,
daß jede
mit der Basisstation verbundene WTRU ihre Sendeleistung meldet,
wobei die RNC in diesem Fall vor der Berechnung von R P0 gleich
der Summe dieser Sendeleistungen setzen könnte und q = P0/I0 setzen könnte.
-
Bezug
nehmend auf 3 wird das Verfahren 80,
wenn die Funkfelddämpfung
L und der SIR (Elemente (b) und (d)) verwendet werden, und die Sendeleistung
Pc (Element (g)) nicht verwendet wird, durch
die WTRU 21, die betreuende Basisstation 22 und
die RNC 23 implementiert. Die WTRU mißt die Funkfelddämpfung L
zu der Basisstation 22 (Schritt 85). Die betreuende
Basisstation 22 mißt
die Störung
I0 in dem Kandidatenzeitfenster (Schritt 88).
Die RNC 23 setzt ihren thermischen Rauschpegel θ nach einem
von dem Betreiber bereitgestellten Wert (Schritt 92), und
die RNC 23 setzt einen fading-gemittelten SIR basierend
auf einer Nachschlagtabelle basierend auf der Datenrate und der
erforderlichen BLER (Schritt 93). Die RNC 23 setzt
den Parameter Gc nach einem von dem Betreiber
bereitgestellten Wert (Schritt 94). Die RNC 23 setzt
den Parameter q auf null (Schritt 95). Die WTRU 21 meldet
die Funkfelddämpfung
L (Schritt 96), und die Basisstation 22 meldet
die Störung
I0 (Schritt 97). Die RNC 23 berechnet
dann R unter Verwendung der passenden Gleichung für die Hinzufügung oder
Beseitigung (Gleichung 1 bzw. 2) einer WTRU 21 (Schritt 98).
In diesem Verfahren 80 setzt die RNC 23q nicht
gleich P0/I0.
-
Bezug
nehmend auf 4 wird das Verfahren 100,
wenn die Funkfelddämpfung
L und der SIR (Elemente (b) und (d)) nicht verwendet werden, und
die Sendeleistung Pc (Element (g)) verwendet
wird, durch die WTRU 21, die betreuende Basisstation 22 und
die RNC 23 implementiert. Die WTRU mißt die Sendeleistung der vorhandenen
Verbindung Pc (Schritt 106). Die
Basisstation 22 mißt
die Störung
I0 in dem Kandidatenzeitfenster (Schritt 108).
Die RNC 23 setzt ihren thermischen Rauschpegel θ nach einem
von dem Betreiber bereitgestellten Wert (Schritt 112),
und die RNC 23 setzt den Parameter Gc nach
einem von dem Betreiber bereitgestellten Wert (Schritt 114).
Die RNC 23 setzt den Parameter q auf null (Schritt 115).
Die WTRU 21 meldet die Sendeleistung Pc (Schritt 116),
und die Basisstation 22 meldet die Störung I0 (Schritt 117).
Die RNC 23 berechnet dann R unter Verwendung der passenden
Gleichung für
die Hinzufügung
oder Beseitigung (Gleichung 4 bzw. 5) einer WTRU 21 (Schritt 118).
In diesem Verfahren setzt die RNC 23 q nicht gleich P0/I0.
-
5 ist
ein Flußdiagramm
eines Verfahrens 140 zum Vorhersagen der Störung in
der RNC gemäß der vorliegenden
Erfindung. Bevorzugt verwendet das Verfahren 140 eine der
Gleichungen (1) oder (2).
-
Am
Beginn des Verfahrens 140 werden der thermische Rauschpegel
(θ), die
Funkfelddämpfung
(L), der Störpegel
(I0), der Störabstand (SIR), der Einsatzparameter
(Gc) und der Parameter (q) erhalten (Schritt 141).
Getrennte Berechnungen werden für
s = (I0/θ) – 1 (Schritt 142),
t = L × SIR
(Schritt 143) und u = q + 1/Gc (Schritt 145)
gemacht.
-
Die
Berechnung von s = (I0/θ) – 1 wird verwendet, um zu bestimmen,
ob s < 0 (Schritt 146).
Wenn die Variable (s) berechnet wird, wird vorzugsweise geprüft, daß der erhaltene
Wert positiv ist. Da der von der WTRU oder der Basisstation gemeldete
Störpegel
(I0) das thermische Rauschen (θ) enthält, sollte
der Störpegel
(I0) immer größer als das thermische Rauschen
(θ) sein.
Wenn der von der WTRU oder der Basisstation erfahrene tatsächliche
Störpegel
(I0) in der Praxis sehr nahe an dem thermischen
Rauschen (θ)
ist, ist es aufgrund von Meßfehlern
durch die WTRU oder Basisstation oder aufgrund einer Überschätzung des
thermischen Rauschens (θ)
durch die RNC, die passieren könnte,
wenn der Betreiber einen zu hohen Wert für das thermische Rauschen (θ) der WTRU
oder Basisstation annehmen würde,
möglich,
daß der
für den
Störpegel
(I0) gemeldete Wert kleiner als das thermische
Rauschen (θ)
ist. Wenn diese Situation auftritt, ist die Variable (s) negativ
und sollte auf null (0) zurückgesetzt
werden, als ob der Störpegel
(I0) gleich dem thermischen Rauschen (θ) wäre, um eine
logische Inkonsistenz zu verhindern. Wenn folglich s < 0, wird s als gleich
0 angenommen und wird auf 0 gesetzt (Schritt 147). Die
Variablen s, t und u werden verwendet, um v = s × t/u zu berechnen (Schritt 148).
-
Nach
Berechnung der Variablen v wird bestimmt, ob die Verbindung hinzugefügt oder
beseitigt wird (Schritt 151). Es gibt zwei mögliche Berechnungen
für R abhängig davon,
ob man in einem Hinzufügungs-
oder Beseitungsszenario einer Verbindung ist (entsprechend Gleichung
1 bzw. 2). Im Fall einer Hinzufügung
wird eine Berechnung von R = 1/(1 – v) gemacht (Schritt 152),
und es wird bestimmt, ob R < 0
(Schritt 153). Wenn dies stattfindet, bedeutet dies, daß vorhergesagt
wird, daß nach
der Hinzufügung
der Verbindung der Störpegel
ansteigen würde,
bis die Sendeleistungspegel (der Basisstationen oder WTRUs) ihren
vorbestimmten Maximalwert überschreiten,
und die Verbindung sollte verweigert werden (Schritt 154).
Die Schätzung
ist folglich abgeschlossen (Schritt 156).
-
Wenn
R größer oder
gleich null ist, wird der vorhergesagte Störpegel nach der Hinzufügung oder
Beseitigung der Verbindung erhalten, indem R mit dem aktuellen Störpegel (I0) multipliziert wird (Schritt 158),
und die Schätzung
ist abgeschlossen (Schritt 156).
-
Wenn
die Verbindung, wie durch den Schritt 151 bestimmt, beseitigt
wird, wird eine Berechnung von R = 1/(1 + v) gemacht (Schritt 157).
Eine Berechnung der vorhergesagten Störung IVorhersage =
R × I0 wird gemacht (Schritt 158), und
die Schätzung
ist abgeschlossen (Schritt 156).
-
6 ist
ein Flußdiagramm
eines Verfahrens 160, in dem die Funkfelddämpfung (L)
und der SIR nicht verfügbar
sind, aber die Sendeleistung einer vorhandenen Verbindung PC verfügbar ist.
Wie im Fall von 5 ist dies eine von vielen möglichen
Ausführungen
der Erfindung unter Verwendung der Gleichung (4) oder (5). Am Beginn
des Verfahrens 160 werden der thermische Rauschpegel (θ), der Störpegel (I0), die Sendeleistung einer vorhandenen Verbindung
PC, der Einsatzparameter (Gc)
und der Parameter (q) erhalten (Schritt 161).
-
Getrennte
Berechnungen werden dann für
s = (I0/θ) – 1 (Schritt 162),
t = Pc/I0 (Schritt 146)
und u = q + 1/Gc (Schritt 165)
gemacht. Die Berechnung von s = (I0/θ) – 1 wird
verwendet, um zu bestimmen, ob s < 0 (Schritt 166).
Wenn s < 0, wird
s als gleich 0 angenommen, und s wird auf s = 0 gesetzt (Schritt 167).
Die Variablen s, t und u werden verwendet, um v = s × t/u zu
berechnen (Schritt 168). Jedoch wird in diesem Verfahren 160 der
Wert von t in Schritt 164 durch t = Pc/I0 bestimmt.
-
Die
Schritte 168 und 171–178 entsprechen den
Schritten 148 und 151–158 in 5.
Nach Berechnung der Variablen v wird bestimmt, ob die Verbindung
hinzugefügt
oder beseitigt wird (Schritt 171). Im Fall einer Hinzufügung wird
eine Berechnung von R = 1/(1 – v)
gemacht (Schritt 172), und es wird bestimmt, ob R < 0 (Schritt 173).
Wenn R < 0, wird
vorhergesagt, daß die
Störung
einen vorbestimmten Maximalwert überschreiten
wird und die Verbindung verweigert werden sollte (Schritt 174),
und die Schätzung
ist abgeschlossen (Schritt 176). Wenn R > 0, wird eine vorhergesagte
Störung
von IVorhersage = R × I0 berechnet
(Schritt 178), und die Schätzung ist abgeschlossen (Schritt 176).
-
Wenn
die Verbindung, wie durch Schritt 171 bestimmt, beseitigt
wird, wird R = 1/(1 + v) berechnet (Schritt 177). Die vorhergesagte
Störung
IVorhersage = R x I0 wird
berechnet (Schritt 178), und die Schätzung ist abgeschlossen (Schritt 176).
-
Dieses
Verfahren 160 wird verwendet, wenn man das Eingabeelement
Pc nutzt anstelle der Eingabeelemente L
und SIR wie in den Verfahren 60, 100, die unter
Bezug auf 2 und 4 jeweils
für die
Abwärtsstrecke
und die Aufwärtsstrecke
beschrieben sind. Wie gezeigt, ist das Verfahren 160 von 6 sehr ähnlich dem
Verfahren 140 von 5, abgesehen
davon, daß in
dem zweiten Schritt die Zwischenvariable (t) anders als t = Pc/I0 berechnet wird.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung macht es die dynamische Störungsberechnung möglich, die
Störungsänderung
ohne die Verwendung der Rauschanstiegs-/Abfall-Nachschlagtabelle
zu schätzen.
Die Vermeidung der Rauschanstiegs-/Abfalltabellen ist vorteilhaft,
weil die Schätzung
beträchtlich
einfacher zu implementieren wird. Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird die Schätzung
der Störungsschwankung
als eine Funktion der aktuellen Störungsbedingungen und der wesentlichen
Eigenschaften der Verbindung, die hinzugefügt/beseitigt werden soll, in
Form der Funkfelddämpfung
(L) und dem SIR, die erforderlich sind, um die Qualität der Verbindung
aufrechtzuerhalten, vorgenommen. Anstatt in dem System jedes Mal,
wenn der Einsatz geändert wird
(zum Beispiel jedes Mal, wenn der Zellenradius geändert wird)
neue Tabellen neu berechnen oder herunterladen zu müssen, ist
es lediglich notwendig, einen einzigen Parameter (Gc)
neu einzustellen.
-
Die
vorliegende Erfindung verwendet mehrere vereinfachende Näherungen:
a) Es gibt keine Störungen
innerhalb der Zelle (d. h. Störung
zwischen Benutzern, die mit einer gleichen Basisstation verbunden
sind); b) die Funkfelddämpfung
(zwischen einem beliebigen Paar einer Basisstation und WTRU, die
nicht zu der gleichen Zelle gehören)
ist über
das System hinweg gleich, und dieser Wert wird verwendet (entspricht
1/Gc). Diese Näherungen führen zu einem Ergebnis, das
die Form der Gleichungen 1 bis 5 oder anderer im wesentlichen äquivalenter
Formen annehmen kann. Die Fähigkeit,
die vereinfachenden Annahmen vorteilhaft zu nutzen, ermöglicht der
vorliegenden Erfindung, die Verwendung von Rauschanstiegs-/Abfalltabellen
zu vermeiden.
-
Die
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung sind in Verbindung mit der bevorzugten Anwendung der
Erfindung für
die Verwendung mit Sprache ebenso wie mit Daten unter Verwendung
verschiedener Übertragungsarten
gemäß dem Breitband-Codemultiplex-Vielfachzugriff-(W-CDMA-)Kommunikationssystem des
Partnerschaftsprojekts der dritten Generation (3GPP) beschrieben.
Das 3GPP-System wird nur als ein Beispiel verwendet, und die Erfindung
kann auf andere Codemultiplex-Vielfachzugriffs-Kommunikationssysteme
angewendet werden.